Infos zum Spiel

Mannschaft: Herren 1. Mannschaft
Spielzeit: Saison 2025/26
Wettbewerb: Verbandsliga Württemberg, 9. Spieltag
Datum: Samstag, 27.09.2025 | 15:30 Uhr
Spielort: Hohenbergstadion Rottenburg (Rasenplatz)

Das Spiel wurde präsentiert von…



Packendes Spiel: Oberensingen ringt FCR 1:0 nieder

Die Turn- und Sportvereinigung Oberensingen gewinnt auf einem tiefen Geläuf gegen den FCR vor ca. 170 Zuschauern im Hohenbergstadion ein intensives, torarmes und umkämpftes Spiel am Ende verdient mit 1:0 (1:0). Das Tor des Tages für Oberensingen erzielte aus dem Nichts nach 19 Minuten und einer starken Rottenburger Drangphase der Ex-Pfullinger Lukas Linder. Die Mutschler-Elf verlor so sein drittes Spiel in Folge mit nur einem Tor Unterschied. In der Tabelle rutscht der FCR um einen Platz auf den 11. Platz zurück. Oberensingen konnte seinen 4. Platz erfolgreich verteidigen und nach dem 0:0 im Topspiel zwischen Berg und Holzhausen den Rückstand sogar verkürzen. Der FCR ist nach wie vor im Soll und will im nächsten Auswärtsspiel bei der TSG Hofherrnweiler-Unterrombach erneut angreifen und endlich wieder punkten.
In der Anfangsphase konnte der FCR mit seiner Griffigkeit und seinem berühmten Pressingspiel die ersten Akzente im Spiel setzen. Diesem setzte die Gastmannschaft mit ihren immer wieder langen Bällen auf die Flügel und auf ihren Topstürmer und ehemaligen Profi des MSV Duisburg in der 2. Bundesliga Simon Brandstetter sehr gut um. „Brandstetter ist eine Waffe“, so Mutschler über den Ausnahmestürmer in der Verbandsliga. Somit wollte man auch die hochspielende Abwehr um Keeper Julian Häfner, den es selten im eigen Sechszehner hielt überspielen, was ihnen auch das ein oder andere Mal sehr gut gelang.
Beim FCR fehlte immer noch der verletzte Kapitän Leon Oeschger, der im Mittelfeld hinten wie vorne vermisst wird. Dem FCR fehlt mit Oeschger ein Denker und Lenker im Mittelfeld, aber auch Garant der für gefährliche Standards bekannt ist. Deshalb müssen die Jungs von Trainer Marc Mutschler bis auf weiteres noch auf seinen Kapitän verzichten. Die Aufgabe verteilt sich aktuell mit Leyhr, Heberle, Behr, Rohrer, Langer, Kiesecker und Ackermann auf mehrere Schultern. Routinier Jan Baur, der nach seinem Vaterschaftsurlaub zurück ist, aber am Wochenende noch auf der Bank schmorte, wird in den kommenden Spielen wieder in den Kader zurückkehren.
Die Jungs um ihre aktuellen Kapitäne Lukas Behr und Nick Heberle spielen Woche für Woche ständig auf Augenhöhe gegen etablierte Verbandsligamannschaften, belohnen sich aber nicht für ihre harte Arbeit die sie drei Mal pro Woche im Training abliefern. Da heißt es geduldig bleiben, denn die Zeit wird kommen. Muss der Trainer sein System ändern oder bleibt er seiner Linie treu? Wir werden sehen. Doch dabei werden sie wahrscheinlich erstmal auf ihren jüngsten Neuzugang Leon Villino verzichten müssen, der sich beim Aufwärmen so schwer verletzte, daß er vermutlich mit einer Bänderverletzung die kommenden Wochen passen muss. Über seinen Genesungszustand werden wir hier berichten.


Niederlage ist kein Grund zur Panik
Nach der dritten Niederlage in Folge muss man beim FCR ruhig bleiben. Das ist noch kein Grund zur Panik, doch je eher das Punktekonto aufgestockt wird desto besser. Nun geht es am kommenden Samstag zum Tabellensechsten TSG Hofherrnweiler-Unterrombach. Also, auch beim Vorort von Aalen ist was möglich.
Der FCR verlor gegen eine der spielstärksten Mannschaften der Liga, dennoch war man die ersten 15 Minuten die spielbestimmende Mannschaft. Es entwickelte sich ein sehr munteres Spiel. Bereits nach 40 Sekunden hatte der FCR die Riesenchance mit 1:0 in Führung zu gehen. Behr spielte Biesinger mit einem genialen Steckpass in die Tiefe an, doch Biesinger scheiterte am TSV-Keeper und Neuzugang vom Oberligisten TSG Backnang Marcel Schleicher. Schade – fast eine Kopie des Dorfmerkingen-Spiels, als der FCR in der 1. Minute in Führung ging.
In der 6. Minute dann eine Oberensinger Ecke die zunächst abgewehrt wurde, der Nachschuss aus der 2. Reihe konnte erneut zur Ecke geklärt werden, die dann nichts einbrachte. Dieser Angriff schüchterte den FCR aber nicht ein und so blieb man auch insgesamt in den ersten 15 Minuten die spielbestimmende Mannschaft, welche sich auch Chancen erarbeitete. Mit seinem starkem Pressing ließ der FCR die TSVO kaum zur Entfaltung kommen, prallte aber meist an der starken Gästeabwehr ab.
Es dauerte dann bis zur 19. Minute, als sich die TSVO befreien konnte und sie den FCR schockten. Eine Flanke von links konnte zunächst geklärt werden, der Ball jedoch kam zum Oberensinger Ausnahmestürmer und Kapitän Brandstetter, der für Lukas Linder auflegte und der wiederum legte sich die Kugel zurecht und schob sie ins Toreck zur 0:1-Führung für die Gäste. Ein Tor aus dem Nichts, denn der FCR war selber dran in Führung zu gehen. So bitter kann Fußball sein. Doch das brachte den FCR nicht aus dem Konzept, jedoch brach dieses Tor den Bann bei den Gästen, die dann das Spiel offener gestalteten. Doch auch der FCR stand in der Defensive sehr gut, so entwickelte sich von Minute zu Minute ein intensives und spannendes Spiel.
Die Gäste agierten sehr viel mit langen Bällen von hinten heraus, vorallem durch ihren Keeper, der seine beiden Flügelspieler sowie Mittelstürmer Brandstetter immer gut in Szene setzte. Oberensingen war mittlerweile bewußt, daß Rottenburgs Keeper Julian Häfner sehr oft außerhalb seines Wohnzimmers, also des Strafraumes sich aufhielt und dies zu bestrafen versuchte, was auch das ein oder andere Mal fast belohnt wurde.
So wie in der 30. Minute, als eben ein langer Ball in die Spitze auf Brandstetter fast erfolgreich zu Ende gebracht werden konnte. Häfner war wieder außerhalb seines Strafraumes, doch der lange Ball überspielte ihn, so daß Brandstetter an den Ball kam und alleine auf das leere Rottenburger Tor zulief. Doch durch die Aufmerksamkeit von Raphael Langer wurde der Winkel zum Tor immer spitzer, so daß Brandstetter die schon fast 100%ige Chance ans Außennetz setzte. Riesenglück für den FCR. Doch dazu muss man sagen, daß Brandstetter klar im Abseits stand, doch der Assistent ließ die Fahne unten. Das Tor hätte also gezählt.
Es hört sich komisch an, doch der FCR blieb die spielbestimmende Mannschaft mit dem meisten Ballbesitz, die besseren Torchancen allerdings erspielten sich die Gäste. Die TSVO spekulierte weiter mit langen Bällen auf seine drei Topstürmer. Kurz vor dem Pausenpfiff ein kleiner Lichtblick beim FCR. Maxime Ackermann setzte per Lupfer einen Torschuss auf das Tor. Das war es dann auch, mehr kam nicht von beiden Mannschaften. Nach drei Minuten Nachspielzeit schickte der oft unsichere Schiedsrichter Dr. Max Angenendt aus der Schiedsrichtegruppe Blautal/Lonetal die Teams in die Pause.


Ausgleich lag in der Luft, Oberensingens Defensive aber stand kompakt
Die Mutschler-Truppe kam wieder voller Elan und Zuversicht auf den Platz zurück und war gleich zu Beginn auch besser im Spiel, dennoch wechselte FCR-Coach Mutschler in der 63. Minute zum ersten Mal und gleich doppelt. Mit Oleh Stepanenko für Maximilian Biesinger und Julian M. Kiesecker für Maxime Ackermann kam noch frühzeitig frischer Wind ins Rottenburger Spiel.
In der 58. Minute hätte der Ausgleich fallen müssen, denn nach einer scharfen Stepanenko-Flanke verpasste Bader am 2. Pfosten nur um Zentimeter den Ball. Nach genau 1 Stunde herrschte Hektik und durcheinander im Rottenburger Strafraum, bis ein Oberensinger zum Schuß kam und übers Tor schoß. In der 70. Minute kam Manuel Weber für Bader ins Spiel und Weber war es der dann der in der 73. Minute eine Riesenchance vergab. Nach einer Klasse Flanke von links kommend von Aaron Leyhr schlug Weber ein Luftloch, der sich anschließend selber am meisten ärgerte die Kugel nicht getroffen zu haben.
In der 75. Minute kam Stürmer Luca Alfonzo für den ausgepowerten Kapitän Lukas Behr, der sehr viel unterwegs war. Behr übergab seine Kapitänsbinde wie schon so oft in dieser Saison an Nick Heberle. Bei einem Zuspiel in den Fünf-Meter-Raum auf Heberle, setzte sich zunächst der neue Kapitän mit vollem Körpereinsatz gegen seinen Gegenspieler durch. Gleichzeit kam TSVO-Keeper Schleicher aus seinem Kasten und so prallten beide Spieler zusammen, beidem der Torwart liegen blieb und behandelt werden musste. Zur Entschuldigung für Heberle ist zu sagen, daß er voll im Fokus war und den herauslaufen Torwart nicht sah und es so zum heftigen Crash kam. Doch beide gaben sich die Hand und es ging weiter. Sowieso ein Wunder, daß sich hier nicht Heberle verletzte, denn Schleicher im Oberensinger Tor ist körperlich schon eine Maschine.
Der FCR kam nun immer mehr zu Chancen und drängte die Gäste in der eigenen Hälfte fest, nur ohne Erfolg. In der 84. Minute konnten sich Gjini-Kicker mal wieder befreien und hatten gleich wieder eine gute Chance, doch FCR-Keeper Häfner hielt in dieser Szene den Kasten mit einem starken Reflex sauber. In der Schlussphase (87.) durfte dann nochmal der schnelle Daniel Angerer ran. Für ihn verließ Leyhr den Platz.
Dann in der 93. Minute nochmal Glück für den FCR, denn nach einer Oberensinger Flanke kam ein Mitspieler am 2. Pfosten zum Kopfball, doch Votentsev konnte die Kugel von der Linie kratzen. Das war es dann auch. Nach 5 Minuten Nachspielzeit beendete Schiedsrichter Dr. Max Angenendt vom FV Asch-Sonderbuch ein hitziges und intensiv geführtes Verbandsligaspiel.
Fazit
Es war eine ganz starke Leistung gegen einen spielstarken Gegner, den bislang stärksten Gegner gegen den der FCR spielen musste. Hierfür geht ein Kompliment an die komplette Offensive um Simon Brandstetter, die wenn sie vor dem Tor des FCR auftauchten stets gefährlich waren. Am Ende geht der Sieg der TSV Oberensingen in Ordnung und war verdient. Der FCR hingegen machte wieder ein gutes Spiel, verlor aber leider zum dritten Mal in Folge mit nur einem Tor. Davon kann man sich nichts kaufen und es gibt auch keine Punkte dafür.
Noch eine kleine Story zum 21-jährigen Spieler mit der Nummer 12 Simon Gorr der TSV Oberensingen: Gorr spielte 2019 für die C-Junioren des SSV Reutlingen hier im Hohenbergstadion bei unserem Benefizturnier, damals das 1. C-Jugend-Masters. Simon Gorr wurde von der Turnierleitung, den Schiedsrichtern und den acht Trainern zum Spieler des Turniers gewählt. Bericht und Bilder kann man hier unter dem Menüpunkt „Kalender/C-Jugend-Masters“ einsehen. Nun kehrte er nach 6 Jahren zurück an seinen Erfolg. Gorr wechselte damals von der U16 des SSV zur U17 des 1. FC Heidenheim in die Bundesliga und spielte die komplette A-Jugend für den Heidenheimer U19-Bundesligisten. Sein Wechsel führte ihn dann zu den Aktiven Herren des VfL Pfullingen, TSG Balingen, TSG Balingen II bis zur TSV Oberensingen. Ein beeindruckender Werdegang für Simon.


Stimmen zum Spiel

Marc Mutschler, Trainer FC Rottenburg
Wir sind wie in den vergangenen Wochen erneut gut ins Spiel gestartet, haben es aber versäumt, ein Tor zu erzielen. Aus dem Nichts ergab sich für Oberensingen ihre erste Torchance, die sie sofort nutzten. Nach dem Rückstand haben wir den Faden verloren und konnten keine weiteren Chancen herausspielen.
In der zweiten Halbzeit sind wir wieder engagiert aus der Kabine gekommen und haben Druck gemacht, doch der Ausgleich wollte uns leider nicht gelingen. Unterm Strich waren die letzten drei Spiele etwas unglücklich, aber wir dürfen den Kopf nicht hängen lassen und müssen weiterhin an uns glauben. Das solche Phasen kommen, war uns allen klar.
TSV Oberensingen
„Es entwickelte nach dem 0:1 ein kampfbetontes Spiel mit vielen intensiven Zweikämpfen. Zwar kamen wir nicht mehr richtig in Fahrt und ließen weitere Chancen liegen, doch defensiv standen wir kompakt und ließen kaum gefährliche Möglichkeiten des Gegners zu. Am Ende nehmen wir die drei Punkte mit nach Oberensingen und haken das Spiel ab – Sieg ist Sieg! Wir wünschen dem FC Rottenburg eine erfolgreiche und verletzungsfreie Saison“, so ein kurzes Statement der Oberensinger.

Pressestimmen

Wieder ein Tor zu wenig
Artikel lesen | Tobias Zug am 29.09.2025 | Schwäbisches Tagblatt
Lukas Linders präziser Abschluss reicht TSV Oberensingen zu drei Punkten
Artikel lesen | Alexander Schmird am 27.09.2025 | Nürtinger Zeitung

Bilder

Komplette Bildergalerie vom Spiel (© Fotos: Markus Riel)


Fakten und Zahlen zum Spiel

So spielte der FC Rottenburg:
Julian Häfner – Raphael Langer, Stanislav Votentsev, René Hirschka, Aaron Leyhr (87. Angerer), Lukas Behr (C) (75. Alfonzo), Maximilian Biesinger (53. Stepanenko), Nick Heberle, Jakob Bader (70. Weber), Moritz Rohrer,  Maxime Ackermann (53. Kiesecker)
Auswechselbank FC Rottenburg:
Fazli Krasniqi – Jan Baur, Manuel Weber, Daniel Angerer, Julian M. Kiesecker, Leon Villino, Oleh Stepanenko, Luca Alfonzo
Trainerstab FC Rottenburg:
Trainer Marc Mutschler, Co-Spielertrainer René Hirschka, Betreuer Karl Ellsässer, Betreuer Klaus Schiebel
Tore:
0:1 Lukas Linder (19.)
Fussball.de:
Aufstellung und Spielverlauf
Spieltag und Tabelle
Schiedsrichter:
Dr. Max Angenendt (FV Asch-Sonderbuch, Schiedsrichtergruppe Blautal/Lonetal)
Schiedsrichter-Assistenten:
Ivo Möller (TSV Laichingen)
Jasper Minne (SV Asselfingen)
Gelbe Karten: 5/3
Rote Karten: -/-
Besondere Vorkommnisse: 
Der Spieler Leon Villino verletzte sich beim Aufwärmtraining so schwer, daß er zur Untersuchung in ein Krankenhaus eingeliefert werden musste. Für ihn rückte Maximilian Biesinger in die Startelf.
Zuschauer: ca. 170

Ausblick Herren 1. Mannschaft

In der Verbandsliga geht es weiter am kommenden Samstag, den 04.10. mit dem 10. Spieltag und einem Auswärtsspiel beim Tabellensechsten TSG Hofherrnweiler-Unterrombach. Spielbeginn auf dem Rasenplatz im Fritz-Sportpark in Hofherrnweiler – ca. 3 km westlich von Aalen – ist um 15:30 Uhr.