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Nullnummer des FC im Heimspiel gegen den Mit-Aufsteiger BSV Schwenningen



Infos zum Spiel

Mannschaft: Herren 1. Mannschaft
Spielzeit: Saison 2024/25
Wettbewerb: Landesliga Staffel 3 Württemberg, 4. Spieltag
Datum: Sonntag, 08.09.2024 | 15 Uhr
Spielort: Hohenbergstadion Rottenburg (Rasenplatz)


Es ist passiert, aber weiter ungeschlagen

Die Mutschler-Elf kam am Sonntag nach zuletzt drei Siegen in Folge zum Saisonstart gegen den Mit-Aufsteiger BSV 07 Schwenningen und ehemaligen Zweitligisten nicht über ein torloses 0:0 hinaus. Vor ca. knapp 200 Zuschauern im Hohenbergstadion, musste man bei regnerischen Wetter auf einige Leistungsträger verzichten, dennoch war FCR-Trainer Marc Mutschler mit der Leistung und dem Ergebnis zufrieden. Ein Sieg für den FCR wäre das gerechtere Ergebnis gewesen, aber der Fußball bzw. die Landesliga ist kein Wunschkonzert.
Eine kleine Enttäuschung war es schon auf dem Hohenberg. Mit dem 0:0 entführte der Mit-Aufsteiger aus Schwenningen einen Punkt aus Rottenburg, somit kam es zum überhaupt ersten Unentschieden der laufenden Landesliga-Saison. Vom Spielverlauf her waren die Gastgeber etwas besser und spielten auch mehrere Chancen heraus. Vorne klappte es jedoch nicht, den Ball im gegnerischen Kasten unterzubringen. Der FC hat es nun verpasst, mit einem Sieg über Schwenningen mit dem ebenfalls weiterhin ungeschlagenen Spitzenteam des SV Zimmern wieder gleichzuziehen.
Nach zuletzt 15 Toren aus drei Spielen war nun erstmals Ladehemmung. Das war ein hartes Stück Arbeit, dass wir hier einen Punkte geholt haben. Allerdings wäre ein Sieg durchaus drin und verdient gewesen, wenn man die Topchancen in der ersten Halbzeit zusammenzählt. Auch in der zweiten Halbzeit gab es die ein oder andere Möglichkeit erfolgreich zu sein. Um nicht aus der rot-weißen Vereinsbrille zu berichten, muss man dann doch auch so ehrlich sein und sagen, daß die Gäste aus Schwenningen ebenfalls die ein oder andere Topchance hatte. Die Mutschler-Elf hatte über das gesamte Spiel gesehen mehr Spielanteile, doch gegen die Spieler in blau, bei denen einige aus der Oberligamannschaft des FC 08 Villingen nach Schwenningen gewechselt sind, waren brutal abgezockt und machten mit ihrer ganzen Erfahrung den Rottenburger das Leben schwer. Nur schwer konnte man das Mittelfeld überwinden, sehr hoch pressten die Schwenninger und hielten mit ihrem Kollektiv die Null. Sie waren bedacht das Rottenburger Spiel irgendwie zu zerstören.
Es fehlte am Ende die letzte Geilheit, wie noch in den Spielen zuvor, doch der Gegner hatte sich ebenfalls einen Plan zurecht gelegt. Erstmals seit fast 1 ½ Jahren, also genauer gesagt seit dem 23.05.2023, blieb der FCR im heimischen Stadion ohne eigenen Treffer. Damals trennte man sich in der Bezirksliga vom SV Walddorf ebenfalls mit einem 0:0. Der 4. Spieltag der Landesliga ist somit beendet und nur noch eine Mannschaft steht mit perfekter Punkteausbeute da. Die Mannschaft der Stunde – der SV Zimmern – ist das einzig verbliebene Team mit vier Siegen aus vier und der optimalen Torausbeute von 16:0 Toren. Unsere Aufsteiger vom FC Rottenburg gaben derweil erstmals nach drei Siegen in Folge Punkte ab und rutschten vom 1. auf den 2. Platz zurück. Dabei fehlten am Sonntag urlaubs- bzw. studienbedingt mit Kapitän Leon Oeschger, Toptorjäger Lennis Eberle, Abwehrtalent Raphael Langer, Allrounder Manuel Weber und Mittelfeldterrier Loris Zettel gleich fünf sehr wichtige und spielentscheidende Leistungsträger.
Wer hätte vor der Saison überhaupt gedacht, daß unser FC nach 4 Spieltagen noch ungeschlagen mit 3 Siegen, einem Unentschieden, 15 erzielten und nur drei kassierten Toren auf dem 2. Platz steht. Niemand wenn jeder ehrlich ist. Also alle ganz locker bleiben, es kommen jetzt entscheidende Wochen auf die Mutschler-Elf zu , indem viel improvisiert werden muss, weil es eben einige Ausfälle zu verkraften gibt. Doch der breite Kader sollte die Ausfälle auffangen, daher bleiben wir zuversichtlich und auch optimistisch.


Schwenningens Trainer mit Zweitligaerfahrung
Der 45-jährige Trainer der Schwenninger Jago Maric ist ganz klar der Macher dieser Truppe und verantwortlich, daß sie in die Landesliga aufgestiegen sind. Er spielte von 1998 bis 2001 in der 2. Liga für die Stuttgarter Kickers und 12 Jahre in der Oberliga für den FC 08 Villingen. Als Trainer war er dann 6 Jahre lang für die Oberligamannschaft aus Villingen verantwortlich. Also seine Vita kann sich sehen lassen und seine Handschrift sieht man nun bei den Schwenningern. Auch die Mannschaft hat zum größten Teil eine Villinger Vergangenheit.
Der FCR war in den ersten 10 Minuten die spielbestimmende Mannschaft und versuchte mit seiner Spielweise die Schwenninger zu locken. Doch die erste Chance im Spiel hatten dann doch die Gäste. Nach einer Flanke verpassten drei Spieler aber auch zahlreiche Rottenburger den Ball, aber auch der FC hatte bis dahin gute Möglichkeiten, jedoch noch nicht nennenswertes.
In der 16. Minute musste die Zuschauer kurz den Atem anhalten den Moritz Rohrer und ein Schwenninger prallten heftigst zusammen, so daß eine längere Unterbrechung nötig war. Beide Spieler konnten weiter spielen. In der 18. Minute dann die erste richtig gute Chance für den FCR. Nick Heberle schlenzte den Ball rechts am Tor vorbei, nachdem der FCR sich richtig klasse bis in den gegnerischen Strafraum kombinierte.
Es folgte ein Torschuss (21.) von Toptorjäger Oleh Stepanenko, der heute immer wieder versuchte in Einzelaktionen zum Erfolg zu kommen. So kam Stepanenko in der 23. Minute zu eine seiner ersten guten Chancen, dabei ließ er sich nach außen drängen, so daß der Winkel zum Tor immer spitzer wurde und er nur noch das Außennetz traf. Als Alternative hätte er in die Mitte spielen können, denn hier stand Lukas Behr alleine und war einschussbereit. Schade, da hätte der Kopf hoch gehen müssen.
FCR-Keeper Julian Häfner musste sich in der 28. Minute erstmals richtig beweisen, indem er nach einer Ecke die Kugel per Faust über die Latte lenkte. Es folgte in der 30 Minute die nächste Topchance für den FCR. Nach Vorlage von Jan Baur gelang der Ball irgendwie zu Alu Diedhiou, der dann den Ball direkt nahm, doch in BSV-Keeper Markus Rössner einen sicheren Schlussmann fand. Wiederum 1 Minute später die wohl bis dahin beste Chance des FCR. Stepanenko fasste sich ein Herz und zog aus gut 20 Meter halbrechts ab. Der Schuss kam wie ein Strich aber am Tor knapp vorbei. Schade. Da zeigte der Ukrainer seine ganze Schuss-Qualität und das mit seinem schwächeren Fuß.
In der 34. Minute die nächste fette Chance für den FCR. Lukas Behr bereitete den Angriff mustergültig vor und brachte die Kugel über links ins Zentrum, doch Diedhiou und Baur rutschten am Ball vorbei. Schwenningen spielte nun sehr stark mit und presste hoch um den FC nicht in ihr Spiel kommen zu lassen.
Es folgten weitere Chancen für den FCR. Stepanenko mit einem Torschuss (37.), Heberle mit einem Schuss aus dem Gewusel heraus, den der Keeper zur Ecke lenken konnte (42.) und nochmal Stepanenko mit der wohl besten Chance im Spiel als er von Biesinger mustergültig in der Tiefe in den Lauf bediente wurde und Stepanenko abermals am Torwart scheiterte. Nochmal sehr schade. Nach 3 Minuten Nachspielzeit beendete der gut leitende und unauffällige Schiedsrichter Max Augustin aus Oedheim die erste Halbzeit.


Offene Partie in Hälfte zwei
Nach einer klaren Abseitsposition heraus kam Schwenningen nach 20 Sekunden zur ersten dicken Chance in der zweiten Hälfte. Der Schuss ging allerdings zu überhastet abgeschlossen übers Tor. In der 48. Minute kam Biesinger zu seiner ersten Chance indem er einen scharfen flachen Torschuss von sich gab. 2 Minuten später probierte es Kiesecker mit dem nächsten Torschuss.
In der 57. Minute atmeten dann die Rottenburger Fans auf, als nach einem Konter, FCR-Keeper Häfner raus musste und den Ball falsch traf, so machte er ihn zur Vorlage für den BSV. Doch kurz vor der Torlinie konnte Stanislav Votentsev mit einer Monstergrätsche im letzten Moment klären.
FCR-Trainer Mutschler begann nun die Wechselperiode und brachte in der 59. Minute mit Stefan Seidel für Max Biesinger eine beinharten Kämpfer. Es war nun eine Phase im Spiel in dem es hin und her ging und es nie langweilig wurde. Es war mittlerweile ein klasse Landesligaspiel zweier Aufsteiger auf höchsten Niveau, bei dem sich beiden Mannschaften gegenseitig den nötigen Respekt zollten.
In der 65. Minute kam der FCR wieder zu zwei guten Angriffen. Den ersten Angriff konnte der BSV gerade noch vor der Linie klären, den nächsten legte Baur neben das Tor. Schade, denn da war mehr drin. Stürmerlegende Patrick Francisco übernahm dann in der 69. Minute für den leicht erkrankten Diedhiou, bei dem man meinte daß er evtl. zur Pause schon runter muss.
Es war nun die 70. Minute als Seidel sich über links durchtankte, den Ball hoch in die Mitte brachte und Behr per Kopf zu eine seiner besten Chancen kam. Schade, schöner Kopfball, gute Chance. Wieder ging es weiter auf der anderen Seite, denn der BSV kam in der 73. Minute mit einem abgefälschten Schuss zu einer guten Chance, der wurde aber zur Ecke abgelenkt.
Mit Daniel Angerer für Jan Baur (77.), der reaktivierte Routinier Daniel Gall für Moritz Rohrer (83.) und mit Dario Bedic für den erneut starken Votentsev kamen drei weitere frische Kräfte ins Spiel. Das Spiel kostete auch mächtig Körner. Dazwischen kam der FC (78.) zu einem Konter über drei Stationen, jedoch wegen Abseits zurückgepfiffen.
In der 2. Minute der Nachspielzeit kam der FCR noch zu einem vielversprechenden Freistoß aus dem halbrechten Mittelfeld. Seidel brachte die Kugel hoch in die Box, die aber zur Ecke geklärt wurde. Letzte Chance im Spiel! Seidel brachte die Ecke, die die Kugel landete im Netz auf dem Tor, Schade. Nach 3 Minuten plus war es dann vorbei, der FCR gab in dieser Saison erstmals Punkte ab und konnte sein Spiel nicht gewinnen.
Fazit
„Wir müssen weiter hart und fokussiert arbeiten und weiter nichts von außen an uns ran kommen lassen. Es geht nun darum dieser entstandenen Drucksituation standzuhalten“, so Mutschler, an dem dieses nicht gewonnene Spiel abprallt. Schwenningen war schon stark, abgezockt und erfahrener in ihren Aktionen. Die Schwenninger waren eher froh mit dem Punkt. In der Schlussphase hätte das Spiel auf beiden Seiten noch kippen können. Daher ist es ein verdient erarbeiteter Punkt. Wichtig! Die Null steht, in der Liga und in den Heimspielen weiter ungeschlagen. 10 Punkte nach 4 Spielen. Wer hätte das vorhergesagt, wir glauben niemand. Erstmals waren wir ein wenig unter Druck das Spiel gewinnen zu müssen, hoch gewinnen zu müssen. Da war die Erwartungshaltung von außen schon hoch. Doch nun können die Jungs wieder befreiter aufspielen. Der FCR muss nun weiter an seine Stärken glauben. Die Mannschaft glaubt auch nach diesem kleinen Rückschlag weiter an sich und hat nun am nächsten Samstag den nächsten Mit-Aufsteiger TSV Frommern vor Augen, der nun anvisiert wird.

Stimmen zum Spiel

Marc Mutschler, Trainer FC Rottenburg
Es war durchaus mehr drin, aber am Ende geht das Unentschieden in Ordnung. Wir sind gut in die Partie gestartet und haben eine ordentliche erste Halbzeit gespielt. Wir haben uns einige gute Torchancen erarbeitet, aber leider hat uns heute die notwendige Leichtigkeit und manchmal auch einfach nur das gewisse Quäntchen Glück gefehlt. Nach der Halbzeitpause haben wir uns etwas schwerer getan wieder zurück ins Spiel zu finden. Dank der hervorragenden Defensivarbeit haben wir es jedoch geschafft, die 0 zu halten. Unterm Strich geht das Unterschieden also in Ordnung und wir können weiterhin Woche für Woche befreit aufspielen. Wir müssen nicht immer Siegen, Hauptsache, wir treten weiterhin als geschlossene Einheit auf, hören nicht auf zu kämpfen und haben Spaß an dem was wir tun!

Pressestimmen

Erstes Unentschieden der Landesliga-Saison
Artikel lesen | Hansjörg Lösel am 09.09.2024 | Schwäbisches Tagblatt
BSV Schwenningen trotz FC Rottenburg einen Punkt ab
Artikel lesen | Heinz Wittmann am 08.09.2024 | Schwarzwälder Bote
Torlos aber zufrieden
Artikel lesen | 09.09.2024 | Reutlinger General-Anzeiger


Fakten und Zahlen zum Spiel

So spielte der FC Rottenburg:
Julian Häfner – Stanislav Votentsev (83. Bedic), René Hirschka, Jan Baur (77. Angerer), Alioune K. Diedhiou (69. Francisco), Lukas Behr (C), Nick Heberle, Moritz Rohrer (83. Gall), Maximilian Biesinger (59.), Julian M. Kiesecker, Oleh Stepanenko
Auswechselbank FC Rottenburg:
Fazli Krasniqi – Dario Bedic, Stefan Seidel, Daniel Gall, Daniel Angerer, Patrick Francisco
Trainer- und Betreuerstab:
Trainer Marc Mutschler, Co-Spielertrainer René Hirschka, Betreuer Karl Ellsässer
Tore:
Keine
Fussball.de:
Aufstellung und Spielverlauf
Spieltag und Tabelle
Schiedsrichter:
Max Christian Augustin (Spvgg Oedheim, Schiedsrichtergruppe Kocher/Jagst)
Schiedsrichter-Assistenten:
Johannes Renner (TSV Herbolzheim)
Philipp Engler (SG Bad Wimpfen)
Besondere Vorkommnisse:
keine
Zuschauer:
ca. 200

Bilder

Bildergalerie vom Spiel (© Fotos: Ralph Kunze)

Ausblick

Am kommenden Samstag, den 14.09. geht es im dritten Auswärtsspiel für die Mutschler-Elf zum nächsten Mit-Aufsteiger und Bezirksliga-Meister Zollern TSV Frommern. Gespielt wird auf dem Kunstrasenplatz in Balingen-Frommern. Spielbeginn ist um 15:30 Uhr. Das Spiel steht unter der Leitung von Landesliga-Schiedsrichter David Modro vom SV Leonberg/Eltingen aus der SRG Leonberg.

FCR siegt auch beim SV Seedorf 4:1 und stellt den Landesliga-Startrekord ein



Infos zum Spiel

Mannschaft: Herren 1. Mannschaft
Spielzeit: Saison 2024/25
Wettbewerb: Landesliga Staffel 3 Württemberg, 3. Spieltag
Datum: Sonntag, 01.09.2024 | 15 Uhr
Spielort: Sportplatz Eschenwiesen Dunningen-Seedorf (Rasenplatz)

FCR stellt Startrekord aus der Saison 2014 ein

Die Mutschler-Elf kehrte nach Nehren nun auch vom nächsten Angstgegner SV Seedorf mit einem klaren Sieg zurück nach Rottenburg. Auf dem engen Sportplatz mitten im Dorf von Seedorf verfolgten FCR-Trainer Marc Mutschler und seine rechte Hand René Hirschka eine zuvor festgelegte Marschroute, erzielten dabei wieder 4 Tore und gewannen auch beim SV Seedorf klar und verdient mit 4:1 (1:1). Vor ca. 200 Zuschauern erzielten René Hirschka, Oleh Stepanenko mit Doppelpack und der wiedergenesene Lennis Eberle die Rottenburger Tore. Dabei waren sie wieder die Maximalisten und erzielten die geforderten 3 Tore zur Verteidigung der Tabellenspitze. Unsere Jungs sind doch verrückt – im positiven Sinne!
„Das hatten wir seit zehn Jahren nicht!“, so Markus Riel aus unserer PR-Abteilung. Kaum einer – bis auf René Hirschka und Jan Baur, die damals schon dabei waren – kann sich noch an solch einen Traumstart erinnern. Es war der 24.08.2014, als der FCR nach seinem Aufstieg aus der Bezirksliga mit 2 Siegen aus den ersten 2 Spielen und 8:0 Toren als Neuling in die Landesliga-Saison startete.
Nun steht der FCR bei 3 Siegen aus den ersten drei Spielen und 15:3 Tore (+12), dabei wollen sie am kommenden Sonntag gegen den Mit-Aufsteiger BSV 07 Schwenningen die Serie und den eingestellten Startrekord ausbauen. Rottenburg wahrt seine weiße Weste auch gegen einen unangenehmen ambitionierten Landesligisten, gespickt mit ehemaligen Top-Spielern aus der 3. Liga und Regionalliga. Es war für den FCR der erste Sieg gegen den SV Seedorf überhaupt. In der letzten Saison verlor man die letzte Begegnung noch in der 6. Minute der Nachspielzeit auf dem heimischen Kunstrasenplatz, doch nun ist unseren Jungs die verdiente Revanche gelungen und haben nach Nehren einen Angstgegner weniger.
„Wir sind allerdings gut beraten, auf dem Boden zu bleiben“, so Mutschler aber auch Hirschka, der gegen die Seedorfer bislang hat alle Niederlagen gegen den SVS erleiden müssen. Somit feiert der FCR im geografisch zwischen Rottweil und Bösingen gelegenen Schwarzwaldgemeinde Seedorf die letzten 8 Minuten mit einem Mann mehr auf dem Platz den dritten Sieg in Serie. Damit bleibt die Elf von Marc Mutschler weiter makellos. Wer irgendwelche Parallelen zur vergangenen Saison ziehen wollte, ist falsch am Platz. Die Mannschaft ist nicht mehr so naiv und glaubt nach einer Führung läuft alles von alleine – nein – jetzt kämpft jeder für jeden und auch die Spieler von der Bank machen am Ende doch oft den Unterschied. Dazu kommt die verdammt starke Fitness und Kondition, so daß unsere Jungs von Minute eins bis der Schiri abpfeift sich die Lunge aus dem Leib rennen. Vorbildlich, was man so von einer Rottenburger Mannschaft noch nicht gesehen hat.
Nun bleibt der FCR auch im elften Punktspiel saisonübergreifend ungeschlagen und startete mit drei Kantersiegen in die Saison – 4:1, 5:1, 6:1. Was für eine Bilanz. Auch die Tore waren keine Zufallsprodukte, sondern schön erarbeitet und herausgespielt, mit dem nötigen Willen und Engagement aller Spieler und das macht das Momentum derzeit beim FCR aus.
Die Standards der Rottenburger waren einmal mehr ein Schlüssel zum Erfolg. So auch der Standard zur 1:0-Führung (8.), als Kapitän Leon Oeschger mit einer Freistoßflanke unseren neuen Spielertrainer Hirschka fand und der mit seinem Hinterkopf ins lange Eck traf. „Ja, da streifte der Ball gerade so noch meinen Hinterkopf“, so Hirschka, doch dafür ist unser Abwehrchef bekannt und gefährlich, daß er die Flugphase des Balles perfekt berechnen kann um so die nötigen Zentimeter eben höher zu springen. „Er ist einfach eine Waffe in der Luft“ so Mutschler zum Tagblatt. Der FCR war in dieser Phase am Drücker und verpasste es auf 2:0 zu erhöhen. Nach der Trinkpause so Mitte der ersten Halbzeit kam dann ein Bruch im Rottenburger Spiel und dabei verlor man total den Faden. Mutschler reagierte und brachte mit Behr für Angerer einen zentralen Spieler in die Partie, welcher sich im Laufe des Spiels auszahlte. Genialer Schachzug von Mutschler so früh seine Linie zu ändern. Seedorf übernahm die Spielkontrolle, der FCR war nur noch damit beschäftigt zu reagieren, bis zur 44. Minute als ein Freistoß der Seedorfer von fast der Mittellinie so lange in der Luft war und immer länger wurde, dies unterschätzte unsere Hintermannschaft falsch ein und der Ball landete zum 1:1-Ausgleich (44.) im Rottenburger Tor. Die Seedorfer trafen dann ein zweites Mal vor der Pause, doch Schiedsrichter Julian Hummel vom VfL Stuttgart entschied auf Abseits. Der Treffer wurde also nicht gegeben. Dabei blieb es dann auch bis zur Pause.
Stepanenko macht es wieder doppelt
Die Mutschler-Elf kam besser als zuletzt noch in Nehren aus der Pause und hatte nun ein Ziel – gewinnen. So ging der FCR gleich mit dem spürbar größeren Willen in der 49. Minute durch den sich in Topform befindliche Oleh Stepanenko mit 2:1 in Führung. Lukas Behr steckte den Ball schön in den freien Raum in die Spitze zu Stepanenko, der dann gerade noch vor dem Seedorfer Keeper Moritz Karcher den Ball ins Tor spitzeln konnte.
Beim 3:1 standen eben diese beiden Spieler wieder im Mittelpunkt und erhöhten in einer Gemeinschaftsproduktion auf 3:1 für den FCR. Behr köpfte zunächst an die Latte, Stepanenko stand als Torjäger perfekt und staubte die Kugel ab und erhöhte auf 3:1. Klasse der FCR war nun richtig im Spiel und kontrollierte das Geschehen. Zuvor wechselte Mutschler nochmal durch und brachte mit den beiden lange angeschlagenen Diedhiou und Kiesecker für Baur und Seidel zwei Spieler die ein Spieler entscheiden können. In der Schlussphase brachte Mutschler mit Eberle und Francisco zwei weitere Topstürmer für den Doppeltorschützen Stepanenko und Rohrer ins Geschehen.
Die Entscheidung fiel in der 87. Minute als der ehemalige Regionalligaspieler der TSG Balingen nach einem Ellbogencheck gegen Stanislav Votentsev, den er eine blutige Nase verpasste, mit der zweiten Gelben Karte und somit Gelb-Rot vom Platz flog. Damit waren die Seedorfer raus und Lennis Eberle machte nach einem tollen Konter in der 2. Minute der Nachspielzeit den Deckel zum 4:1-Endstand drauf und erzielte in seinem ersten Einsatz in dieser Saison gleich seinen ersten Treffer. Stepanenko, Behr und Oeschger bereiteten in einer gemeinschaftlichen Aktion den Treffer klasse vor. Nach 5 Minuten Nachspielzeit hatte Schiri Hummel genug und machte Schluss.
Fazit
Mit 1 Punkt wäre der FCR nach zuletzt 5 Niederlagen gegen Seedorf zufrieden gewesen, doch die momentane Gier ist einfach größer, so geht der Sieg des FCR auch in der Höhe vollkommen in Ordnung. Der FCR marschiert somit fleißig weiter und behauptete nach dem 7:0-Kantersieg des SV Zimmern beim TSV Frommern die Tabellenführung. Alle Spieler haben mittlerweile die DNA des Vereins verinnerlicht was zu erfolgreichen Fußball führt.
Rottenburg und Zimmern haben nun 9 Punkte und +12 Tore auf dem Konto. Bei 15:3 Tore für den FCR und 12:0 Tore für Zimmern zählen die mehr geschossenen Tore um die Tabellenführung einzunehmen. „Nach dem Spiel müssen wir alle das Gefühl haben, alles für die Mannschaft gegeben zu haben zu haben, um eben erfolgreich zu sein und das Gefühl hatten wir“, so Hirschka in seinem Fazit. Oleh Stepanenko führt um den Bericht abzurunden aktuell mit 7 Toren aus den ersten 3 Spielen vor Pascal Schoch (SG Empfingen) mit 4 Toren mit Abstand die Torschützenliste der Landesliga 3 an.

The Red Ballett – wie soll man diese Jungs zur Zeit sonst nennen. Sie sind akteull echt verrückt und haben Sapß am Fußball. Auf dem Bild unsere 1. Mannschaft der Herren hier beim Fotoshooting am 11.07.2024 vor der Haupttribüne des Hohenbergstadions. Auf dem Bild fehlen weitere 6 Spieler plus Mannschaftarzt Dr. Maik Schwitalle.


Stimmen zum Spiel

Marc Mutschler, Trainer FC Rottenburg
Wir sind von Beginn an super ins Spiel gekommen und waren ständig gefährlich, unter anderem durch Standardsituationen. Wir hatten unsere Ballbesitzphasen und konnten uns immer wieder unter Druck spielerisch lösen. Das hilft unserem Spiel sehr. Ebenso wichtig war erneut der Defensivverbund mit seiner Kopfballstärke! Aktuell liefern wir Woche für Woche mit einer super Mannschaftsleistung und genau diese macht uns stark.
Leon Oeschger, Kapitän FC Rottenburg
Vor dem Spiel war mir klar, dass das Seedorf-Spiel ein schweres Spiel werden könnte. Der Platz mitten im Dorf mit den Zuschauern und hitziger Stimmung bot schon in der Vergangenheit das ein oder andere Spektakel. Wir hatten bis dahin noch kein Spiel gegen Seedorf gewinnen können. Ich sagte in der Kabinenansprache aber, dass uns das aktuell völlig egal sein kann, wir sind gut drauf und müssen uns auf unsere Stärken konzentrieren, dann sind wir aktuell einfach sehr gut drauf.
Wir fingen wieder sehr gut und dominant an, Seedorf spielte anfangs etwas abwartend und lies uns das Spiel aufbauen. Seidel fing gut über die linke Seite gut an und sorgte für ordentlich Betrieb. Nach eins zwei gefährlichen Ecken in Kombi Oeschger/Hirschka wurde es schon etwas brenzlig für die Seedorfer. Nach einem von Seidel herausgeholten Freistoß im linken Halbfeld, war es dann nach 8 Minuten soweit. Ich schlage die Flanke scharf rein und René setzt sich wieder einmal durch und kann aus ca. 6 Metern einköpfen. Wieder mal ein Start wie wir uns es vorstellten. Bis zur Trinkpause spielten wir weiter gut auf. Seedorf fiel bis dahin nur über lange Bälle auf die kleinen quirligen Flügelspieler oder ihren robusten Mittelstürmer positiv auf.
Nach der Trinkpause kippte das Spiel dann zugunsten Seedorfs. Wir haben unser Pressing nicht mehr ordentlich aufgezogen bekommen und so wurde Seedorf immer stärker. Nach einem Foul knapp hinter der Mittellinie dann der “Stimmungskiller”. Eine harmlose Flanke wird immer länger und länger – Häfner schreit “Torwart”, aber der Ball ist zu hoch und segelt hinter ihm rein. Schade! Aber Fehler passieren allen von uns. Beim Torwart wird ein Fehler leider meistens mit dem Tor bestraft. Das können wir aktuell aber als Mannschaft kompensieren.
In der Halbzeit konnten wird dann etwas runterfahren, die Stimmung war kurz vor der Pause schon hitziger geworden. Nach der Halbzeit konnten wir wie gegen Bösingen schon nach kurzer Zeit aber wieder zeigen warum wir aktuell so gut sind.
Nach einem Spielaufbau über die linke Seite, habe ich den Ball im Zentrum und will auf Alu (Diedhiou) verlagern, René sieht, dass wir aber links aktuell Überzahl haben und gibt mir das Kommando – “Bleib links”. Ich drehte nochmal ab und sah Luki Behr durchstarten. Der Chipball kam gut an, Luki dribbelte in den Sechzehner und assistierte mit dem Außenrist für Oleh Stepanenko.
Oleh wurde übrigens diesen Monat mannschaftsintern zum „MVP“ des Monats gekürt, denn genau das brauchen wir von ihm und das macht uns aktuell auch so stark. Der Junge ist gut drauf! So dauerte es bis zur 70ten bis Oleh sein zweites Tor des Spiel machen durfte. Nach einer Flanke von links (ich glaube Kiesecker oder Langer) kommt Luki frei zum Kopfball, trifft leider nur die Latte aber Oleh kann abstauben und wuchtet die Kugel rein. Spätestens jetzt war uns klar dass wir in Seedorf gewinnen können. Wir sind fit und können weiter Betrieb machen.
Dann eine etwas unschöne Aktion, Stani mal wieder mit einer überragenden Leistung hinten rechts führt nach einem langen Ball ein Zweikampf mit dem Stürmer Arutunjan von Seedorf, etwas Händeeinsatz beider Parteien ist dabei. Der Ball springt weg und es klatscht, ich sehe wie Stani zu Boden geht und sich die Nase hält. Ganz klare Tätlichkeit vom Seedorfer, der Ellenbogen wurde durchgezogen nachdem der Ball schon weg war. Nasenbluten und kurze Spielunterbrechung sind die Folge. Der Schiri entscheidet aber auf Gelb-Rot.
Seedorf spielte das ganze Spiel eigentlich nur über lange Bälle. Ich war etwas negativ von der Spielweise überrascht, aber ja auf ihrem kurzen aber breiten Feld kann das natürlich eine Stärke der Jungs sein.
In der 90. Minute spielte René auf Luki ins Zentrum, der dreht auf, sieht mich, ich drehe auch wieder auf (18m) und kann Lennis mit einem Chipball knapp über der Haarlinie vom Verteidiger ins Spiel bringen. Lennis setzt sein Körper gut ein und schiebt den Ball ein.
Erneut eine Topleistung von uns. Die Arbeit im Training unter der Woche zahlt sich aktuell am Wochenende aus. Wir sind regelrecht in einem Flow und müssen diesen mitnehmen. Es werden sicherlich auch noch andere Gegner und Ergebnisse auf uns warten. Dann kommt es auf uns an, wie wir damit umgehen. Trotzdem muss ich sagen dass wir aktuell sehr stark sind. Die Abläufe stimmen, die Kaderbreite und -besetzung stimmen ebenfalls. Schon das nächste Spiel wird zeigen wie wir Urlauber und Abgänger kompensieren können. Ich gehe z.B. für 2 Spiele in den Urlaub, Langer fehlt bis Ende der Hinrunde und Mori Rohrer wohl vorerst auch in Augsburg. Mit Schwenningen kommt nun ein Mitaufsteiger nach Rottenburg. Gegen Aufsteiger zu spielen ist in den ersten Wochen meist nicht so einfach (siehe unsere Gegner), jedoch bin ich Überzeugt, dass wir wenn wir unsere Stärken ausspielen und die Leidenschaft + den Ehrgeiz weiterhin auf den Platz bringen, wir erneut als Sieger vom Platz gehen können!
Lukas Behr, Vizekapitän FC Rottenburg
„Ja, wir sind eigentlich sehr gut ins Spiel gekommen und haben dann auch verdient das 1:0 gemacht. Danach hatten wir aber bis zur Halbzeit einen kleinen Durchhänger und dadurch auch das 1:1 bekommen. Wir Sind einfach nicht mehr aus der eigenen Hälfte rausgekommen. Die zweite Hälfte war dann wirklich eine starke Leistung von uns und wir waren klar die bessere Mannschaft. Man muss sagen, dass die Breite vom oder aktuell eine Wucht ist. Mit den neuen Spielern kann man einfach neuen Wind reinbringen der dann auch gleich durch die Mannschaft geht“, so Lukas Behr, der mit seiner Einwechslung neuen Schwung in den stotterten Rottenburger Motor brachte.

Unsere Torschützen

René Hirschka, 2x Oleh Stepanenko und Lennis Eberle

Pressestimmen

Rottenburgs Siegesserie hält an
Artikel lesen | Hansjörg Lösel am 02.09.2024 | Schwäbisches Tagblatt
FC Rottenburg feiert den nächsten deutlichen Sieg
Artikel lesen | 02.09.2024 | Reutlinger General-Anzeiger
SV Seedorf unterliegt daheim
Artikel lesen | Jürgen Schleeh am 01.09.2024 | Schwarzwälder Bote

Fakten und Zahlen zum Spiel

So spielte der FC Rottenburg:
Julian Häfner – Raphael Langer, Stanislav Votentsev, René Hirschka, Stefan Seidel (59. Kiesecker), Jan Baur (52. Diedhiou), Leon Oeschger (C), Nick Heberle, Moritz Rohrer (81. Eberle), Daniel Angerer (28. Behr), Oleh Stepanenko (85. Francisco)
Auswechselbank FC Rottenburg:
Fazli Krasniqi – Daniel Gall, Loris Zettel, Alioune K. Diedhiou, Lukas Behr, Lennis Eberle, Julian K. Kiesecker, Patrick Francisco
Trainer- und Betreuerstab:
Trainer Marc Mutschler, Co-Spielertrainer René Hirschka, Betreuer Karl Ellsässer
Tore:
0:1 René Hirschka (8.)
1:1 Mario Grimmeissen (44.)
1:2 Oleh Stepanenko (49.)
1:3 Oleh Stepanenko (70.)
1:4 Lennis Eberle (90.+2)
Fussball.de:
Aufstellung und Spielverlauf
Spieltag und Tabelle
Schiedsrichter:
Julian Hummel (VfL Stuttgart, Schiedsrichtergruppe Stuttgart)
Schiedsrichter-Assistenten:
Timo Praß (SV Bonlanden)
Nicolas Balk (TSV Steinhaldenfeld)
Besondere Vorkommnisse:
Harut Arutunjan vom SV Seedorf erhält in der 87. Minute die Gelb-Rote Karte.
Zuschauer:
ca. 200

Ausblick

Am kommenden Sonntag, den 08.09. empfängt die Mutschler-Elf am 4. Spieltag den Bezirksliga-Meister Schwarzwald und Mit-Aufsteiger BSV 07 Schwenningen. Gespielt wird im Hohenbergstadion in Rottenburg. Spielbeginn ist um 15 Uhr. Das Spiel steht unter der Leitung von Landesliga-Schiedsrichter Max Christian Augustin von der Spvgg Oedheim aus der SRG Kocher/Jagst.

Rottenburger Torfabrik intakt: Mutschler-Elf zerlegt den VfB Bösingen mit 6:1



Infos zum Spiel

Mannschaft: Herren 1. Mannschaft
Spielzeit: Saison 2024/25
Wettbewerb: Landesliga Staffel 3 Württemberg, 2. Spieltag
Datum: Sonntag, 25.08.2024 | 17 Uhr
Spielort: Hohenbergstadion Rottenburg (Rasenplatz)

Unsere Startelf beim Heimauftakt zur Landesliga-Saison 2024/25


Torfabrik FC Rottenburg läuft wie geschmiert

Die Mutschler-Elf hat aktuell Bock, ja einfach nur Bock zum Kicken, denn FCR-Trainer Marc Mutschler und sein Co René Hirschka hatten schon wieder einen Plan den sie erneut erfolgreich umsetzen konnten, denn der FCR fertigte – im wahrsten Sinne – den Landesliga-Dino und Ex-Verbandsligisten VfB Bösingen noch gnädig mit 6:1 ab. Vor ca. 150 Zuschauern im Rottenburger Hohenbergstadion bei tollem Fußballwetter erzielten Seidel, Oeschger, 2x Stepanenko, Heberle und Hirschka die Tore für den Tabellenführer der Landesliga Staffel 3. Somit gewinnen wir auch unser erstes Heimspiel sehr souverän und sind mit nun 6 Punkten und einem Torverhältnis von 11:2 nach zwei Spieltagen in der Landesliga  erfolgreich angekommen.
Es ist kaum zu glauben was die Jungs um ihren neuen Kapitän Leon Oeschger momentan auf den Platz bekommen. Ein halbes Dutzend gegen Bösingen, auch im Pokal war man schon nahe an einem Sieg. „Wir haben 1 Punkt aus den ersten beiden Spielen eingeplant, jetzt haben wir 6 Punkte auf dem Konto“, so FCR-Trainer Marc Mutschler, der nach dem Schlusspfiff immer noch ungläubig dreinschaut und es nicht fassen kann, aber innerlich stolz wie Bolle ist auf seine Jungs, denn sie haben am späten Sonntagnachmittag den letztjährigen Landesliga-Achten auflaufen lassen und machten es mit den 6 Toren noch gnädig.
Unser Aufsteiger vom Hohenberg hat in seiner Entwicklung einen weiteren Schritt nach vorne getan, denn FCR-Trainerstratege und Taktikfuchs Mutschler bekam mit René Hirschka als neuen Co-Spielertrainer das “Brain“ an seine Seite. Die perfekte Kombi neben und auf dem Platz – das Geheimnis des noch bislang jungen Erfolgs. Da dürfen wir uns berechtigt schonmal freuen und das alle – Trainer, Spieler und Fans. Denn so eine Momentaufnahme gab es zuletzt 2014, als man ebenfalls als Aufsteiger mit zwei Siegen startete und mit 5:0 Toren Spitzenreiter war. Nun startete der FCR mit zwei Kantersiegen gegen zwei Landesliga-Veteranen.
Die Tormaschinerie mit 16 Toren aus den letzten drei Spielen und acht verschiedenen Torschützen ist in vollem Gange, denn nach dem 5:2 gegen den Verbandsligisten TSG Tübingen in der Generalprobe, dem 5:1 im Derby beim Landesliga-Primus SV Nehren zum Saisonauftakt und jetzt dem 6:1 gegen den jährlich zu den Topfavoriten zählenden Bösinger, setzten Oeschger & Co ein klares Ausrufezeichen an die Konkurrenz, zeigten daß sie in der Breite unberechenbar und nicht auf den einen Torjäger angewiesen sind. So fehlten am Sonntag immer noch Top-Spieler wie Diedhiou, der letztjähre beste Rottenburger Torjäger Lennis Eberle, Routinier Jan Baur, Senkrechtstarter Julian Kiesecker, Toptorjäger Patrick Francisco und Neuzugang und Stürmer-Hoffnung Anton Jansen. Da kann es einem richtig warm ums Herz werden, was da noch von der Bank kommt bzw. kommen kann.
Doch Vorsicht ist geboten und da warnt Mutschler an allen Ecken und Enden. Er weiß die aktuelle Situation sehr genau einzuschätzen, allerdings ist der FC Rottenburg in seiner aktuellen Verfassung schwer zu schlagen. Nächste Woche in Seedorf wartet ein weiterer unangenehmer Gegner aus dem Schwarzwald, der nun genauestens studiert wird. Die Stärke des FCR ist der breite sehr ausgeglichene Kader und mittlerweile identifiziert sich jeder einzelne mit dem Verein. Mittelfeldmotor Moritz Rohrer sagt: „Es macht mit den Jungs richtig Bock hier zu spielen“.


Taktisch geprägte erste Halbzeit
Die ersten Minuten spielten sich vorwiegend im Mittelfeld ab. In der 3. Minute dann die erste Torchance für die Gäste aus Bösingen, doch der Torschuss ging übers Gebälk. Der FCR aber bis dahin tonangebend. Nach einer Viertelstunde dann die erste echte Torchance für den FCR. Nach einer Oeschger-Ecke verpasste Hirschka am 1. Pfosten. Sein Schuss wurde zur Ecke abgefälscht. Nach dieser Ecke duellierte sich im Luftkampf dann Jakob Bader mit Bösingens Ersatzkeeper Patrick Knöpfle.
Weiter gings mit einem taktisch orientierten Spiel, keiner wollte sich in Fehler locken lassen. Das Spiel wurde aber weiterhin vom FCR kontrolliert, die Bösinger mit wenig Ideen im Spiel nach vorne. Nach einer halben Stunde dann, war auch die Marschroute des VfB gelesen und so konnte der FCR seinen Stil anpassen. So fiel dann auch nach genau 32 Minuten das 1:0 für den FCR, zu diesem Zeitpunkt auch durchaus verdient. Ein Flanke über rechts von Manuel Weber erreichte Stefan Seidel am 2. Pfosten, der die Kugel volley von der Luft holte und nach einem leicht abgefälschten Schuss ins kurze Eck zur Rottenburger Führung traf. Ja kurze Geschichte am Rande. Von Seidel wurde ja noch vor dem Spiel so spaßig ein Tor gefordert und das ließ sich der lange Hüne und ehemalige Verbandsligaspieler nicht zwei Mal sagen und erfüllte den Auftrag. Geil! Das sind Geschichten die nur der Fußball schreibt.
In der 40. Minute hätte der FCR auf 2:0 stellen können. Hirschka schickte aus der eigenen Hälfte Oleh Stepanenko, der immer wieder mit quirligen Aktionen die Bösinger Hintermannschaft ärgerte und in Atem hielt, so kam der Hirschka-Pass genau in den Lauf von Stepanenko, der setzte sich gegen zwei drei Bösinger durch und kam zum Abschluss, doch Keeper Knöpfle konnte klären. Das war wiedermal ein klassischer Stepanenko. Der dann für diese Aktion auch Szenenapplaus von den Rottenburger Fans bekam, zu Recht.
Kurz vor der Pause stellte Kapitän Leon Oeschger die Weichen für den weiteren Spielverlauf. Rohrer leitete den Angriff ein, indem er Stepanenko über rechts in Szene setzte, der mit Rohrer Doppelpass spielte, Rohrer´s Schuss konnte dann noch geblockt werden, so daß Oeschger in der Box an der 5er-Linie keine Probleme mehr hatte und die Kugel mit einem satten Schuss per Abstauber zum Abschluss zu bringen. Wow, da zeigte der FCR seine ganze Klasse und ging mit dieser 2:0-Führung dann auch verdient in die Pause. Schiedsrichter Lukas Wolf vom TSV Deizisau hatte mit dem Spiel überhaupt keine Probleme, leitete unauffällig und souverän.


3 Tore in 12 Minuten zog den Bösingern den Stecker
Kaum war das Spiel freigegeben stand es auch schon 3:0 (46.) für den FCR. Es war nun die Zeit von Nick Heberle, der sich auf seiner Position immer wohler fühlt und mit einem feinem Steckpass in den Raum Stepanenko frei spielt, der sich klasse durchsetzt und mit einem Schuss ins lange Eck von rechts zur 3:0-Führung trifft. Zwei Minuten später wurde Bader im Strafraum zu Fall gebracht, so daß Schiri Wolf keine Sekunde zögerte und auf den Punkte zeigte. Der 20-jährige Ukrainer schnappte sich selbstbewusst den Ball und legte sich ihn zurecht. Doch dieses Mal wollte er es zu schön machen, schoss in die Mitte, so daß VfB-Keeper Knöpfle mit den Füßen parieren konnte. Ja, das hätte das 4:0 sein können, und das in der 48. Minute.
Ein Torschuss der Bösinger (49.) konnte Julian Häfner, der nach einer Sperre von 4 Spielen wieder zwischen den Pfosten stand, sicher klären. Das war es dann auch schon mit den Bösinger Torchancen in der zweiten Halbzeit, bis auf den Ehrentreffer. In der 54. Minute machte Heberle dann den Musiala, denn nach einer Balleroberung am Strafraum tänzelte er durch drei oder vier Bösinger und legte die Kugel vorbei am Keeper zum 4:0. Nun wird Heberle, unser „Per Mertesacker“ auf der „6“, sogar mit seinem zweiten Saisontreffer auch noch torgefährlich.
5:0 hätte es stehen können, wenn Hirschka nach einer Oeschger-Ecke im Zentrum nicht knapp übers Tor geköpft hätte. So musste unser ehemalige Kapitän sich selber an den Kopf fassen, was er gerade für eine Riesenchance vergeben hatte. Für das 5:0 war dann einmal mehr Stepanenko zuständig. Seidel legte auf Oeschger, der passte weiter auf Bader, der hatte es dann mit der Bösinger Abwehr zu tun, daß Stepanenko den freigegebenen Ball nur noch ins Tor abstauben muss. Ja da muss ein Torjäger stehen, auf seine Chance warten und eiskalt zuschlagen. Es war Stepanenkos 5. Saisontreffer im zweiten Spiel. Mann, was war denn da los, ohne den vergebenen Elfmeter würde der FCR jetzt nach 1 Stunde mit 6:0 führen, da wurde es einem schon richtig warm ums Herz, was unsere Jungs uns da boten.
So, nun war wieder die Zeit für die Wechsel. Erst schickte Mutschler mit Daniel Angerer für Jakob Bader (59.) einen frischen Flügelspieler aufs Feld. 3 Minuten später warf er Loris Zettel für Kapitän Leon Oeschger ins Geschehen, so daß Nick Heberle wiedermal zu der Ehre kam die Kapitänsbinde von Oeschger überzustreifen. Ja und Bösingens Trainer, der bislang sehr aufgeregt an der Seitenlinie agierte, hat mittlerweile niedergeschlagen die Sitzposition eingenommen.
Weiter gings mit den Wechsel, denn der FCR dominierte nun das Spiel und konnte mittlerweile so mit seinen Wechsel taktisch variieren. Max Biesinger kam für Manu Weber (70.) und Dario Bedic ersetzte Moritz Rohrer. Das sind alles Wechsel in Hinsicht auf die Zukunft, denn die eingewechselten Spieler werden künftig eine gewichtige Rolle im Spiel von Marc Mutschler spielen.
Nach einer riesigen Vorbereitung durch Bedic und Heberle, kam Angerer zu seiner ersten Topchance im Spiel (77.), bevor Hirschka das 6:0 markierte. Stepanenko wurde auf Höhe der Torauslinie von den Füßen geholt, so daß Schiri Wolf keine andere Möglichkeit hatte als auf den Punkt zu zeigen. Dieses Mal übernahm Hirschka die Verantwortung und er legte die Kugel humorlos ins Netz zum 6:0 für den FCR. Mittlerweile war dieses Fußballspiel zu einem Fußballfest geworden.
Der aus dem Urlaub erst zurückgekehrte Lukas Behr durfte dann auch nochmal ran und kam für den gut aufgelegten Seidel ins Spiel (80.). Nach einem 45-minütigen Power Play für den FCR vernachlässigte man das Defensivspiel und das nützten die Gäste gnadenlos aus und kamen in der 86. Minute zu ihrem Ehrentreffer unter starker Mithilfe des FCR. Nachdem Juli Häfner den Manuel Neuer machte und sich zwischenzeitlich zum Libero positionierte, war das Rottenburger Tor oft verwaist, dies sah der Bösinger Benedikt Jochem und zog aus gut 40 Meter ab und traf zum 1:6. Ärgerlich! Das darf so nicht passieren und wird in Zukunft auch nicht mehr passieren, denn auch Mutschler wurde dabei richtig sauer. Gut das der FCR 6:0 führte. In der 90. Minute hatte Stepanenko nochmal einen Riesenchance auf 7:1 zu stellen. Danach war dann auch Schluss.
Fazit
6:1 gegen eine Mannschaft gegen die man noch vor vier Wochen aus dem Pokal flog, ist eine Ansage. Der FCR erteilte dem VfB Bösingen eine echte Lektion in allen Belangen, sie zeigten den größeren und unbedingten Willen das Spiel gewinnen zu wollen, sie waren laufbereiter, ehrgeiziger und konditionell einfach eine Klasse stärker. Dabei machte es die Mutschler-Elf noch gnädig. Beeindruckend war am Sonntag auch, daß jede Auswechslung eines Rottenburger Spielers mit frenetischen Beifall begleitet wurde. Bis auf einen Torschuss und den vermeidbaren Ehrentreffer hatte der VfB keine einzige Chance in der zweiten Halbzeit, zu dominant trat der FCR auf. Das Motto jetzt lautet, ruhig bleiben, weiter hart arbeiten und die aktuelle Lage als Tabellenführer nicht überzubewerten, denn die Saison ist noch sehr lange.
„Die Freude ist groß, so in die neue Landesliga-Saison zu starten. Dennoch müssen wir den Ball flach halten und uns auf die Basics konzentrieren. Unsere Ziele sind klar kommuniziert, daher gibt es für uns intern kein Grund überheblich zu werden. Immerhin sprechen wir von dem zweiten Spieltag! Wir hatten heute und letzte Woche, die Coolness vor dem Tor, was absolut für uns spricht, zumal die defensive Leitung nicht vernachlässigt wird. Eine weitere Stärke sind aktuell unsere Standards die schwer zu verteidigen sind“, so FCR-Trainer Marc Mutschler in seinem abschließenden und auch mahnenden Fazit.


Pressestimmen

Rottenburger Tormaschinerie
Artikel lesen | Vincent Meissner am 26.08.2024 | Schwäbisches Tagblatt
VfB Bösingen entgleist in Rottenburg
Artikel lesen | Holger Rohde am 25.08.2024 | Schwarzwälder Bote
Perfekter Saisonstart
Artikel lesen | 19.08.2024 | Reutlinger General-Anzeiger


Fakten und Zahlen zum Spiel

So spielte der FC Rottenburg:
Julian Häfner – Raphael Langer, René Hirschka, Stefan Seidel (80. Behr), Jakob Bader (59. Angerer), Leon Oeschger (C) (62. Zettel), Stanislav Votentsev, Nick Heberle, Moritz Rohrer (73. Bedic), Manuel Weber (70. Biesinger), Oleh Stepanenko
Auswechselbank FC Rottenburg:
Fazli Krasniqi – Julian M. Kiesecker, Dario Bedic, Loris Zettel, Lennis Eberle, Alioune K. Diedhiou, Lukas Behr, Maximilian Biesinger, Daniel Angerer
Trainer- und Betreuerstab:
Trainer Marc Mutschler, Co-Spielertrainer René Hirschka, Betreuer Karl Ellsässer
Tore:
1:0 Stefan Seidel (32.)
2:0 Leon Oeschger (43.)
3:0 Oleh Stepanenko (46.)
4:0 Nick Heberle 54.)
5:0 Oleh Stepanenko (58.)
6:0 René Hirschka (80., Strafstoß)
6:1 Benedikt Jochem (86.)
Fussball.de:
Aufstellung und Spielverlauf
Spieltag und Tabelle
Schiedsrichterin:
Lukas Wolf (TSV Deizisau, Schiedsrichtergruppe Esslingen)
Schiedsrichter-Assistenten:
Nikolaos Mettas (VfB Stuttgart)
Sandro Nasti (VfB Reichenbach/Fils)
Besondere Vorkommnisse:
Patrick Knöpfle (VfB) hält in der 48. Minute Foulelfmeter von Oleh Stepanenko (FCR).
Zuschauer:
ca. 150

Ausblick

Am kommenden Sonntag, den 01.09. kommt es zum zweiten Auswärtsspiel für die Mutschler-Elf. Es geht zum Tabellenfünften SV Seedorf, die mit einem Sieg und zuletzt einer Niederlage solide in die Saison gestartet sind. Gespielt wird auf dem Sportplatz Eschwiesen in Dunningen-Seedorf. Spielbeginn ist um 15 Uhr. Das Spiel steht unter der Leitung von Landesliga-Schiedsrichter Julian Hummel vom VfL Stuttgart aus der SRG Stuttgart.