Schwäbisches Tagblatt LogoSchwitzkasten Logo_02


“Die Elf des Tages”Die besten Kreis-Kicker vom Wochenende!


Am 20.03.2017 wurde vom FC Rottenburg nominiert:

Julia Diegel (21, Team Damen)


“Der abstiegsbedrohte Regionenligist besiegte überraschend den Tabellendritten SV Gomadingen 1:0. Daran hatte die Abwehrspielerin auch ihren Anteil.”

Julia Diegel
Team Damen
Abwehrspielerin

Eine Kiebingerin steht für Rottenburg in der Elf des Tages

Julia ist erst die zweite Frau des FC Rottenburg unter den besten Kreis-Kickern

Ihre 21-jährige Vorgängerin, Torjägerin Büsra Taskin, die es bislang sogar zweimal in die besagte Elf schaffte, sorgte mit ihren Treffern für Aufsehen bei den Sportredakteuren des Schwäbsichen Tagblatts. Sie wurde vor fast genau einem Jahr am 25.04.2016 und 09.05.2016 innerhalb von nur zwei Wochen nach den Siegen über den FC Römerstein (5:2) und BFC Pfullingen (4:0) zu den besten Kreis-Kickern gewählt.
Nun steht mit der ebenfalls erst 21-jährigen Julia Diegel, unter ihren Freunden ist sie nur die “Juli”, erst die zweite Frau von der Damenmannschaft des FCR, unter den besten Elf in der Region. Man schafft es nur mit außergewöhnlichen Leistungen beim Schwitzkasten unter die ersten Elf im Kreis, und da ich gehört habe, daß Julia mitverantwortlich war beim 1:0 Sieg und dritten Saisonsieg unsererer Damen gegen den Tabellendritten SV Gomadingen, hat sie es auch endlich mal verdient geehrt zu werden.
Ich habe Ihren ehemaligen Chefcoach und Mentor Sergio Saracino dazu befragt, der sehr angetan war, als er von dieser Nominierung erfuhr und mir ohne groß zu überlegen, obwohl er sich im Reisestress befindet und kurz vor einer größeren Geschäftsreise steht, folgende beeindruckenden Worte an Julia schrieb. “Julia Diegel in der Elf des Tages?? Viele wundern sich vielleicht. Ich ehrlich gesagt nicht ! Schon zu meiner Zeit war die Juli oft positiv aufgefallen, auch wenn wir verloren haben. Wenn das Team verliert, hat man wenig Chancen in den “Genuß” zu kommen. Der Sieg über Gomadingen hat mich sehr gefreut für die Mädels (natürlich auch für die zwei Männle). Das haben sie sich verdient ! In diesem Fall für Juli besonders: “ifreimewiaverruggtfürde” Liabs Grüßle, Sergio”. Na, das hat doch was und dann noch so ein Lob vom ihrem Entdecker Sergio Saracino, das macht Eindruck.
Auch ihr jetziger Trainer Andreas “Andy” Berghof ist bekennender Fan von Julia und kann diese Nominierung nur unterschreiben. “Sie hat beim Spiel gegen Gomadingen ihre Zweikämpfe, also nahezu 100%, alle gewonnen.” Eine Woche zuvor war sie dann auch noch Torschützin beim Auswärtsspiel bei der SG Griesingen auf der Alb. Julia Diegel befindet momentan in Topform und ist aus der Mannschaft nicht wegzudenken. Dies bestätigte auch ihr Trainer Berghof. “Juli ist für uns absolut wichtig. Derzeit ist sie als Aussenverteidigerin absolut gesetzt. Auch in der Mannschaft hat sie einen sehr guten Stand und ist von allen respektiert.” Und das mit 21 Jahren, das heißt, Juli hat noch eine steile Karriere vor sich, wir hoffen bei den Roten des FC Rottenburg.
Zum aktuellen Leistungsstand der Damen wäre es manchmal wünschenswert, ob sie vielleicht doch nicht in der Bezirksliga besser aufgehoben wären, schaut man sich die letzten Spiele an. Doch schaut man sich das Spielerinnenpersonal an, gehören sie ganz klar in die Regionenliga und das ohne jeden Zweifel in die oberen Tabellenregionen. Doch glaubt man Trainer Berghof, haben seine Damen jetzt den Abstiegskampf angenommen und sendeten am letzten Sonntag ein Lebenszeichen, als man den Dritten besiegte. Sie sollten immer gegen die Oberen der Tabelle spielen. Noch kurz vor der Winterpause schlug man sogar den souveränen Tabellenführer Römerstein und setzte damals schon das erste Zeichen, wenn da doch nur nicht die Winterpause gekommen wäre. Wenn man sich nur z.B. die beiden 21-jährigen Taskin und Diegel anschaut, darf um die Zukunft des Damenfussballs beim FC keine Bange sein. Dazu kommen noch solche Toptalente und von den Juniorinnen zu den Aktiven Damen berufenenen Melissa Massa, Marie Schmitz und Torhüterinnentalent Johanna Schwenkglenks. Also, bange machen ist wirklich nicht. Wir vom PR-Team geben unser weiteres dazu und lichten ab und an unsere Mädels mit tollen Bildern ab, was schaut man sich Facebook-Likes an, sehr gut angenommen werden.

Auch die Damen sollen nicht zu kurz kommen und so soll Julia, die es verdientermaßen in die Elf des Tages geschafft hat und mit der Rückennummer 4 in der Rottenburger Abwehr für Stabilität sorgt, den Fans in meiner Rubrik “Wer ist eigentlich…” ein wenig näher gebracht werden. Auch sie soll wie die Spieler beim FCR die Wochen zuvor mit einer kleinen Biografie belohnt werden.


Julia Diegel, Rechte Verteidigerin mit der Nummer 4, hat auch wie hier zu sehen, Offensivqualitäten


Wer ist eigentlich…, Julia Diegel?

“Falls man mal nicht so gut gelaunt war, musste man nur Juli begegnen”

Julia “Juli” Diegel, 21-jährige am 14.07.1995 im Sternzeichen Krebs in Tübingen geboren, ist heute im Rottenburger Stadtteil Kiebingen zuhause. Die ledige Bankkauffrau (Finanzassistentin) beschreibt sich selber als spaßig, ungeduldig und zielstrebig. “Juli habe ich meistens mit einem Lachen im Gesicht gesehen, immer freundlich und nett. Falls man mal nicht so gut gelaunt war, musste man nur Juli begegnen. Somit war ein Lächeln Garantie!”, so ihr Entdecker Sergio Saracino.
Julia erlernte das Kicken bei ihrem Heimatverein TSV Kiebingen, wo sie von 2007 – 2010 die Fußballschuhe schnürte, bevor sie dann Saracino, damals befreundet mit Julias Vater Wolfgang, nach Rottenburg holen wollte. “Ich wollte sie schon in der B-Jugend holen, als die restlichen “Kiebinger” alle als Gastspieler zum FC kamen. Sie war die einzige die (zusammen mit ihrem Vater Wolfi) nach Eutingen gewechselt hatte. Als dann das Aktiveleben begann, konnten wir sie gewinnen – wie ihren Vater als Trainer der damaligen 2. Damenmannschaft.” Davor kickte sie von 2010 – 2012 beim SV Eutingen in der B-Juniorinnen-Oberliga, wo sie zu regelmäßigen Einsätzen kam und unter anderem gegen den SC Freiburg oder 1899 Hoffenheim spielte. Dabei erzielte sie insgesamt 3 Tore wo sie beim 1:0 Sieg beim Spiel gegen Tettnang in der Saison 2011/12 sogar den Siegtreffer erzielte.
Durch den damaligen Kontakt von ihrem Vater Wolfgang, der unter anderem Trainer beim SV Eutingen war und FCR-Damentrainer Sergio Saracino, klappte dann der Wechsel 2012 zu den Aktiven Damen des FC Rottenburg. Ein weiterer Grund waren “die vielen Bekannte und Freunde, die dort schon gespielt haben; meinen Vater, der damals noch die zweite Damenmannschaft trainierte.” so Diegel.

“Juli ist eine zuverlässige, ehrgeizige, bissige, schnelle und zweikampfstarke Spielerin!”

Sergio Saracino

“So hab ich sie in Erinnerung”, berichtete Saracino weiter. “Wenn es die Schule/ Ausbildung erlaubt hatte war sie immer da. Wie schon gesagt, eine verdammt gute Zweikampfstärke, die nie locker lässt und sich an ihre Gegner festbeisst. Selten gab es eine die schneller war als sie. Ein “Handicap” hat sie allerdings: Einen strammen Schuß hätte ich mir immer gewünscht für sie. Allerdings bin ich mir sicher, wenn sie das auch noch so gut gekonnt hätte wie alle andere Stärken die sie hat – wäre sie sicher eine gefragte Spielerin gewesen die in höheren Ligen aufgetreten wäre. Wofür ich mich für sie natürlich gefreut hätte, aber für uns wäre das weniger schön gewesen. Verdammt wichtig! Ich kann mich heute noch gut erinnern, wie ich mich innerlich gesorgt hatte wenn sie mal zu einem Spiel nicht kommen konnte. Sie war bei mir meistens auf der rechten Außenbahn im Einsatz. Vor meiner Zeit war sie mehr im Offensivbereich im Einsatz, hatte in der Jugend auch einige Tore für Kiebingen (insgesamt 42 Tore, so Diegel, das sie auch zu ihren größten sportlichen Erfolgen zählte) geschossen. Bei mir war sie nach kurzer Zeit unwegdenkbar von der “HR” oder “HL” Position. Folglich konzentrierten sich ihre Aufgaben meistens auf das Tore verhindern. Und das hatte sie bei mir sehr oft gemacht.” so beschreibt ein stolzer ehemaliger Trainer und Mentor Sergio Saracino eine seiner Lieblingsschülerinnen.


Julia setzt zu einer Flanke an, was ja zum Repertoire einer Verteidigerin gehören sollte


Stadtpokalsieger mit Kiebingen und dem FC

Andreas Berghof

waren weitere Erfolge in ihren noch jungen Karriere und als ihr schönstes sportliches Erlebnis war nicht die Oberligakarriere beim SV Eutingen, sondern der Sieg über den damaligen Tabellenführer FC Römerstein in dieser Saison. Die 1,63 Meter große/ kleine Julia mit der Schuhgröße 37, nach dem Gewicht durfte ich sie nicht fragen und klärte mich mit den Worten “Das fragt man eine Frau nicht” auf. OK, wo sie recht hat hat sie recht. Als rechte Außenverteidigern mit ihrem starken rechten Fuß steht sie nun in ihrer fünften Phase in ihrem Fußballerleben. Jugend beim TSV Kiebingen, B-Juniorinnen beim SV Eutingen, Aktive Damen beim FC Rottenburg unter Sergio Saracino, Aktive Damen beim FC Rottenburg unter Trainer Ulrich Zips und jetzt aktuell trainiert sie unter dem Duo Andreas Berghof und Matze Stapf. Na, da hat die Julia, schon ganz schön viel erlebt bei vielen unterschiedlichen Trainern, unter anderm ihrem Vater.
“Juli ist eine absolute Kämpferin, die immer alles gibt. Sie ist so ein bisschen unsere Leaderin, was die Aggresivität angeht. In Sachen Aggresivität und Laufbereitschaft geht sie immer als Vorbild voran. Wir beziehen uns in der Ansprache oft auf ihre Aggresivität im Zweikampf, da sie aggresiv aber fair spielt, und heben diese hervor. Ihre weiteren Stärken sind ihre Schnelligkeit und ihre starke Ausdauer. In dieser Saison entwickelt sie auch immer mehr einen starken Offensivdrang. Manchmal ist sie noch zu hektisch am Ball, daran arbeiten wir aber.” so beschreibt ihr aktueller, aber auch stolzer Trainer, Andreas Berghof ihren momentanen Status beim FCR.

“…zusammen mit meiner Mannschaft kämpfen um nicht abzusteigen”

um “kommende Saison wieder in der Regionenliga starten zu können”, das ist das Ziel, daß sie mit ihren Mädels in dieser Saison erreichen will. Bevor sie diese Mission an jedem Sonntag angeht, ist ein gutes Frühstück unabdingbar, was sie zu ihren Ritualen zählt. Nichts ist ärgerlicher als “Unnötige Niederlagen gegen schlagbare Gegner” zu erleiden, was sie auch zu ihren sportlichen Enttäuschungen zählt.
Auch sie spielt am liebsten wie ihre Vorgänger, im 3500 Zuschauer fassenden und beeindruckenden Hohenbergstadion, ist doch klar. Der FC Bayern gehört auch wie der FCR, bei ihr zum Leben dazu. Auf die Frage nach ihren Lieblingsessen antwortete sie “Da gibt es vieles…” und will sich nicht auf was spezielles festlegen. Außer ihrer Fußballkarriere gehört auch ein Privatleben dazu und da geht sie gerne mit ihren Freundinnen tanzen.
Auf meine obligatorische Abschlussfrage “Der FC Rottenburg ist…”, antwortete sie ein zwinkernd “der Verein mit der besten Damenmannschaft die man sich wünschen kann.” Das sollte man zum Ende einfach so stehen lassen. So nun kennen wir alle Julia Diegel ein wenig besser und werden unsere Nummer 4 in Zukunft ein wenig intensiver beobachten und auch bewundern. Nicht nur all ihre Trainer, sondern wir alle wünschen uns, daß Juli noch viele Jahre beim FC Rottenburg fußball spielen wird.


Meist einen Schritt schneller als ihre Gegnerinnen. Julia in ihrem Element.


Bisherige Nominierungen von Julia Diegel:

  • noch keine

Nominierungen der aktuellen Spieler/innen beim FCR:

  • 5x – Tobias Wagner
  • 4x – Moritz Glasbrenner
  • 3x – Tim Weber, Luca Alfonzo
  • 2x – Lukas Behr, Büsra Taskin (Damen), René Hirschka
  • 1x – Julia Diegel (Damen), Adrian Müller (U17), Yannick Stroh (U19), Mathias Hägele (U19), Bernd Kopp, Fazli Krasniqi, Oliver Braun, Max Maier, Adrian Dettling, Namik Ilhan, Etienne Gilbert, Pascal Grundler (U19)

Ewige Liste der internen Nominierungen für die Elf des Tages:

  • 5x – Tobias Wagner, Cihan Canpolat
  • 4x – Moritz Glasbrenner, Björn Straub
  • 3x – Tim Weber, Luca Alfonzo (U17/U19)
  • 2x – Lukas Behr (Herren + U23), Büsra Taskin (Damen), René Hirschka, Kevin Hartmann, André Gonsior
  • 1x – Julia Diegel (Damen), Adrian Müller (U17), Yannick Stroh (U19), Mathias Hägele (U19), Bernd Kopp, Fazli Krasniqi (U19), Oliver Braun, Max Maier, Adrian Dettling, Moritz Grupp, Benjamin Schiebel, Michael Geiger, Steffen Reichert, Namik Ilhan (U17), Luis Munoz Guzmon (U19), Etienne Gilbert (U17), Pascal Grundler (U19) und Max Besuschkow (VfB Stuttgart II)

„Glückwunsch Jungs und Damen! Das ist zwar nur eine inoffizielle Wertung, aber nur mit einer herausragenden Leistung wird man auf jemand aufmerksam und somit in die Elf des Tages gewählt.“




In der Jury sitzen die Mitarbeiter der TAGBLATT-Sportredaktion

Unter folgendem Link  >> “Die Schwitzkasten-Elf der Woche” <<  gibt es von den Sportredakteuren, heute von Tobias Zug, nähere Details sowie die komplette Elf.
Mehr Infos gibt es auf der Homepage Schwitzkasten/ Schwäbisches Tagblatt