Wir gratulieren Jan Baur für 250 Pflichtspiele in der 1. Mannschaft des FCR


250 Pflichtspiele! – Ehrung für Jan Baur

250 Spiele für den FC Rottenburg, da musste man lange darauf warten. Jüngst im Mai diesen Jahres wurde nach vielen Jahren René Hirschka für seinen 250. Pflichtspieleinsatz im Trikot des FCR geehrt. Nun trat Jan Baur, der fast gemeinsam mit dem René seine Aktiven-Karriere beim FC begann, dem 250er-Club bei. Am Samstag, den 19.11.2022 war es soweit. Vor dem Bezirksligaspiel gegen den SV Pfrondorf wurde Jan in der MERZ ARENA vom 2. Vorsitzenden Christian Dettenrieder für diesen Anlass geehrt, dabei erhielt Jan eine große Bildercollage mit einem Zusammenschnitt aus seiner erfolgreichen Zeit beim FC Rottenburg sowie einen Geschenkkorb mit Leckereien als Dankeschön überreicht.
250x in Meisterschaft und Pokalwettbewerb, dabei erzielte er mit der Rückennummer 9 vorwiegend als Abwehrspieler doch 7 Tore. Wenn man nun noch die Test- und Freundschaftsspiele, Spiele bei Hallenturnieren und die Ausfälle während Corona noch dazu zählt, käme der Jan auf gut 400 Spiele. Es ist das schnelllebige Geschäft im Fußball welches eine hohe Anzahl an Spielen kaum noch zulässt. Durch diese Entwicklung wurde das Wort Treue zum Fremdwort. Doch nun kamen und kommen sie langsam wieder – die Treuen. Mit Bernd Kopp wird wahrscheinlich noch in dieser Saison der dritte Spieler innerhalb kürzester Zeit die 250 erreichen.

Jan Baur und der 2. Vorsitzende des FCR Christian Dettenrieder bei der Ehrung vor dem Bezirksligaspiel gegen den SV Pfrondorf


Als Hirrlinger von Wurmlingen nach Rottenburg
Jan begann seine Fußballer-Karriere 1999 beim SV Wurmlingen. Im Jahr 2004, also jetzt seit 18 Jahren ist er beim FCR, begann seine FC-Karriere bei den D-Junioren und ist bis heute ununterbrochen dem FC treu geblieben. Sein Trainer damals war kein geringerer als sein Vater Richard Baur, der aus Wurmlingen stammt. Der 29-jährige Allrounder im Team von Marc Mutschler ist hinter Manuel Weber und Leon Oeschger, beide seit 2003, der Dienstälteste Spieler beim FC.
Der gelernte Mechatronik- Industriemeister ist mit seinen 29 Jahren hinter Bernd Kopp, Patrick Francisco, Daniel Gall und Max Blesch, man mag es nicht glauben, bereits der fünftälteste Spiel im Team.
Sein erster Trainer bei den Aktiven und gleichzeitig Entdecker für seine erfolgreiche Karriere beim FCR war der ehemalige Regionalligaspieler Erol Türkoglu, der Jan im Jahr 2012 fast gemeinsam mit unserem heutigen Kapitän René Hirschka – beide Jahrgang 1993 – noch als A-Jugendspieler sehr früh in die 1. Mannschaft integrierte und dort seine ersten Erfahrungen bei den Aktiven sammeln durfte. Jan ist im Übrigen seit 2016, nachdem Hirschka zum Kapitän ernannt wurde, offiziell der Vizekapitän des FCR.
Jan wurde zwischen 2009 und 2012 in der B- wie auch in der A-Jugend jeweils Bezirks- aber auch Verbandsstaffelmeister sowie Pokalsieger mit der legendären 93er-Mannschaft des FCR, daß heißt er gewann mit der A- und B-Jugend unter ihrem Erfolgstrainer Klaus Reichert 2x die höchste württembergische Jugendliga. Von dieser Mannschaft sind leider nur noch der Jan und eben der René übrig geblieben.
Bei den Aktiven gewann er unter Spielertrainer André Gonsior und Trainer Andreas Beyerle mit 21 Jahren 2014 zum ersten Mal die Bezirksliga-Meisterschaft. Seinen zweiten Titel errang er unter Trainer Frank Eberle im Jahr 2018 als der FCR souverän Meister in der Bezirksliga wurde.


Ein absoluter Teamplayer, kompromisslos mit unbedingten Willen
Jan ist immer super drauf, emphatisch, nett, zuvorkommend, lustig und einfach ein super Mensch und mit seinen Eigenarten einfach liebenswert und ein toller Freund. Er geht voran, bringt sich in allem ein und geht immer an seine Leistungsgrenze, zieht dadurch andere mit, auch im Training alles zu geben um nicht zu verlieren.
Unter Trainer Frank Eberle, also die letzten fünf Jahre, war Jan immer der Trainingsfleißigste, was auch sein Kapitän und Freund René Hirschka ganz klar bestätigte. „Definitiv, da muss schon viel passieren, dass Jan ein Training oder gar Spiel ausfallen lässt, maximal für die Liebe oder Familie und selbst die haben es sehr schwer!“ so Hirschka. Jan ist ein Mannschaftspieler durch und durch, der mit seinen Werten das Team stärkt und zusammenhält und dafür sorgt dass alle gemeinsam gewinnen wollen!
„Er ist ein absoluter Teamplayer, kompromisslos mit unbedingten Willen, der nie aufgibt, der sich stets in den Dienst der Mannschaft stellt, so sein aktueller Coach Marc Mutschler, der stolz ist ihn in seiner Mannschaft zu haben. Jan hat auch bei den jungen Spielern immer ein offenes Ohr und das kommt bei den Rookies sehr gut an.
Durch seinen enormen Ehrgeiz und dennoch witzige warme Art kommt er bei allen gut an und verschafft sich Respekt durch vorangehen und zeigt auch worauf es ankommt, deshalb ist er auch seit Jahren neben René Hirschka unser Kapitän.
Defensiv brennt auf seiner Seite selten was an, daher ist es selbsterklärend, dass er unter allen eine sehr gute Zweikampfquote hat, deshalb kann er auch nach vorne immer wieder Akzente setzen. Eigentlich kann man den gebürtigen Tübinger als Allrounder bezeichnen, der zwischen Abwehrkette und Angriff pendelt. Seine Lieblingsposition ist allerdings das Mittelfeld.
Jan ist stets bereit engagiert im Verein mit zu helfen, wenn es die Zeit zu lässt. Er wäre auch nach seiner aktiven Zeit beim FC im Ausschuss oder im Vorstand ein willkommenes Mitglied. Von solchen Spielern wie Jan lebt der Verein, da er wie erwähnt immer vorangeht und das auch bei Themen wie Arbeitsdiensten oder z.B. bei der Bestellung neuer Trikots und Trainingsbekleidung das Heft in die Hand nimmt.
Treue bedeutet für den Jan sehr viel. So ist er auch schon immer ein treuer BVB-Fan und seit ein paar Jahren Mitglied des BVB-Fanclubs Schwarz-Gelbe Schwaben mit Sitz in Wachendorf.
Als Dörfler, also als Hirrlinger, ist er trotz allem wie schon erwähnt mit am längsten im Verein. Er ist eine treue Seele, der trotz einiger Abwerbungsversuche anderer Vereine auch immer hier geblieben ist. Jan wohnt sein ganzes Leben schon in Hirrlingen, er hat aber noch nie für den SV Hirrlingen gespielt.

Dafür sagen wir vom FC Rottenburg – Danke Jan!!

Eine FC-Ära geht zu Ende: Wolfgang Noll beendet sein aktives Engagement


Danke Wolfgang!


Wolfgang Noll – Der Mann für alle Fälle, nimmt sein Capy

Hier wollen wir Wolfgang, Ehre wem Ehre gebührt, für die Leute die ihn nicht so kennen ein wenig vorstellen, welche zahlreichen Qualitäten er an den Tag gelegt hat und ohne ihn der FCR ein wirkliches Problem gehabt hätte. Eine Ära geht in diesem Jahr nach 40 Jahren Ehrenamt im FC offiziell zu Ende!!
“Wolfi” wie man ihn auf dem Hohenberg gern genannt hat und Vater von 3 Söhnen die u.a. beim FC gekickt haben, war von 1987 an offiziell 35 Jahre lang hauptehrenamtlich, unter anderem im FC-Vorstand, der Technische Leiter des FC Rottenburg und Mann für alle Fälle und hat die ein oder andere Arbeit abseits des Fußballs auf dem Hohenberg-Sportgelände gemanagt, repariert und selbst erledigt.
Egal ob es ein defektes Türschloss war, eine nicht funktionierende Sprenkleranlage im Stadion, die defekten Lampen der Flutlichtanlage oder die Einrichtung der Garage zur Unterbringung der Gerätschaften. Es gab wirklich nicht was er nichts erledigte. Da wird es schwer einen adäquaten Nachfolger zu finden. Doch der “Neue” wird mit Wolfgang bei der Übernahme einen handwerklich begabten Lehrmeister bekommen.


Vater des alten FCR-Clubheim
So war er war im Frühjahr 1992 der „Vater“ und Bauherr des alten Sportheims „FCR-Clubheim“ welches in der Hohenberg-Halle integriert war. Das Sportheim wurde in Eigenleistung errichtet unter der Regie von Wolfgang. Er plante, zeichnete und organisierte, und hatte stets qualifizierte Arbeiter an seiner Seite. Dabei unterstützten ihn beim Bau tatkräftig die Kicker der 50er und 60er-Jahre-Mannschaften. Seine Frau Brigitte versorgte die Arbeiter mit Vesper.
Wolfgang ist nachweislich seit 1984 Betreuer der 1. Mannschaft der Herren und ist bei den Spielern die gute Seele im Team. Er hatte und hat immer ein offenes Ohr, er drückte den Spielern wenn sie mal nicht so drauf waren einen ordentlichen Spruch rein um sie wieder aufzubauen. Außerdem ist Wolfgang der Tape-Papst bei den Spielern, er machte dafür extra eine Ausbildung im Winghofer Medicum. Er lockerte die Stimmung im Team, wen nsie mal down war.


Fünf Meisterschaften, fünf Abstiege
Er erlebte insgesamt fünf Meisterschaften (die schönsten für ihn waren 1996 unter Dietmar Schneider und 2019 unter Frank Eberle), dazu gehörten aber auch fünf Abstiege aus der Landesliga in die Bezirksliga, die letzte erst jetzt nach der abgelaufenen Saison. Er ließ sich bei solchen Momenten nie runterziehen, im Gegenteil, er meinte immer “Hey Leute, das ist nur Fußball, das Leben geht weiter und es gibt Wichtigers im Leben”, und trotzdem war er immer mit seiner ganzen Power dabei und freute sich natürlich umso mehr bei den Meisterschaften. Das hielt ihn jung, doch jetzt im Alter von 78 Jahren machen einfach die Knochen nicht mehr so mit wie in jungen Jahren. Er bot auch jetzt nach seiner aktiven Zeit beim FC, weiter seine Hilfe und breitgefächertes technisches Wissen an, wenn es benötigt wird, sofern er gesundheitlich weiterhelfen kann.
Seit dieser Saison betreute er sogar noch, in seinem hohen Alter, die Schiedsrichter vor und nach dem Spiel und verpflegte sie mit Tee, sonst. Getränken, Obst oder auch mal ein Schokoriegel.
Neben seiner sportlcihen Karriere bei der 1. Mannschaft war Wolfgang über 40 Jahre lang als Organisationsleiter bei Großveranstaltungen u.a. beim Auf- und Abbau des Neckarfestes und des Elfmeterballs. Ohne ihn ging nichts, da er jedes Jahr neue Pläne entwickelte und sie auch säuberlich in Ordnern dokumentierte.
Er war der Mann für alle Fälle und ist mitverantwortlich u.a. bei der Installation des neuen Kiosk oder der neuen Bandenwerbung im Stadion, bei der Installation des Schaukastens und der Sponsorentafel, bei der Instandhaltung der Flutlichter und und und und. Viele Tätigkeiten erledigte er im Hintergrund, so daß dies so gut wie niemand mitbekam. Sein erster Gang aus dem Haus führte ihn meist zuerst auf das Hohenberg-Sportgelände um nach dem Rechten zu schauen. Er war stets in Kontakt mit Vertretern der Stadtwerke, der Stadt Rottenburg oder anderen Handwerksbetrieben.


In der Not da
Beim Bau des Kunstrasenplatz Ringelwasen (heute MERZ ARENA) und beim Bau des Theo Seelmann Platzes war er maßgeblich mit dran beteiligt, war fachlicher Berater und Ansprechpartner bei so vielen technischen Fragen, so daß er meist selbstständig arbeitete und das alles ehrenamtlich, was man erwähnen muss. Ein Anruf genügte und hatte die Helfer an seiner Seite die er benötigte. Viele kleinere Rechnungen dabei übernahm er oft selber und zahlte diese sogar aus eigener Tasche.
Wolfgang ist neben all dieser Tätigkeiten auch noch der Zeugwart der 1. Mannschaft und zuständig dafür, daß die Junges am Spieltag saubere Trikots haben. Er übernahm den Job vor über 30 Jahren von Liesel Flach und sorgte damals, daß der FC eine eigene Waschmaschine bekam. Montags war dann Waschtag.
In den frühen Jahren war er unter anderem auch der Chauffeur der jungen Spieler die noch keinen Führerschein hatten und holte sich von der Arbeit oder vom Studium und fuhr dafür sogar bis tief in den Schwarzwald um den ein oder anderen Spieler nur für ein Spiel abzuholen.
Also, Wolfgang ist und bleibt der Mann für alle Fälle und ist stets hilfsbereit auch noch mit seinen 78 Jahren. Doch Wolfgang Noll behält es sich wie gesagt vor, in seinen hohen Alter, in der Not weiterhin mit seinem Know How auszuhelfen.
Dafür sagen wir vom FC Rottenburg Danke Wolfgang!!

Matthias Gampert: Das Rottenburger Talent mit der einzigartigen Haarpracht


Der Rottenburger aus Tübingen

Fußball-Landesliga Matthias Gampert kickte seit den Bambini beim SSC, ist inzwischen aber eine Konstante in der Defensive des FC Rottenburg.

Matthias Thomas Gampert, 19

Ein Eigengewächs des FC Rottenburg ausgerechnet aus dem Kiez des SSC Tübingen: Matthias Gampert hat sich in seinem ersten „echten“ Aktiven-Jahr in der Fußball-Landesliga etabliert. Bis auf ein Spiel („da war ich im Urlaub“) hat der 19-jährige alle Partien für den FCR absolviert, meist in der Rottenburger Dreierkette als linker oder rechter Verteidiger. Dabei ist Gamperts Stammverein der SSC Tübingen: Als Kind auf Waldhäuser-Ost führte ihn der erste Weg aufs Holderfeld, „ich habe bei den Bambini dort angefangen.“
In der C-Jugend traf Gampert mit dem SSC auf den FCR, den damals Bernd Geiser coachte. Geiser fiel das Talent auf, „er hat mich angesprochen, ob ich nicht nach Rottenburg kommen möchte.“ Gampert wollte – und durchlief ab der C-Jugend die Nachwuchsteams des FCR. Dabei spielte er meist in der Zentrale, mal offensives, mal defensives Mittelfeld, oder eben Innenverteidiger. Auffallend ist Gamperts Unaufgeregtheit und Abgeklärtheit auch in hektischen Situationen, nicht unbedingt typisch für einen Youngster. „Ich versuche nicht groß nachzudenken und mich mein Spiel zu konzentrieren“, sagt der Rottenburger aus Tübingen, „es bringt ja nichts, aufgeregt zu sein, wenn man den Ball hat – gerade dann passieren die Fehler.“ Das schätzt DC-Coach Frank Eberle: „Er hat immer eine Lösung parat – im ersten Aktiven-Jahr hat es ihm körperlich noch nicht gereicht, aber seine technischen Fähigkeiten haben nur wenige, er antizipiert schon wie ein Großer, ahnt Situationen voraus.“
Talent hat Gampert auch im Tennis. Beim TC Tübingen spielte er in  verschiedenen Junioren-Teams, „inzwischen aber nur noch zum Spaß“, sagt der Student. Fünftes Semester Mathematik und Physik an der Uni Tübingen, der Bachelor-Abschluss rückt allmählich in Sichtweite. Gamperts Zukunft beim FC hängt auch davon ab, wie es für ihn an der Uni weiter geht. Sportlich könnte er sich vorstellen, zu bleiben: „Es macht gerade richtig Spaß, wir sind ein gutes Team und halten zusammen“.
Zunächst gilt die Konzentration dem Landesliga-Alltag: Beim Tabellennachbarn TV Darmsheim (Sonntag, 14.30 Uhr) sollte der FCR, derzeit mit 16 Punkten aus 16 Partien auf dem ersten Abstiegsplatz, zumindest nicht verlieren. „Wir wollen einfach wieder unser gutes Gesicht zeigen“, sagt Gampert. „Nach zuvor vier Spielen ohne Niederlage war diese 0:7-Klatsche in Nehren schon ziemlich har, Tuttlingen dann auch eine unnötige Niederlage“.

Archivbild: Gampert hier mit Durchschlagskraft bei seinem bislang einzigen Landesligatreffer in Holzgerlingen (© Kunze)


Mario Gomez prägte die Langhaar-Frisur
Die langen Locken sind das Markenzeichen von Matthias Gampert. Frisuren-Vorbild war einst Ex-Nationalspieler Mario Gomez, als kleiner Junge ließ sich Gampert die Haare wie sein Vorbild wachsen. „Seitdem habe ich sie mir nie mehr kurz geschnitten, eigentlich kennt mich in Rottenburg jeder so“, sagt der 19-jährige. In Darmsheim geht es für ihn und dem FCR darum, ein Mittel zu finden gegen Simon Lindner (11 Saisontreffer). Längere Zeit ausfallen wird Abwehrspieler Daniel Gall, der sich gegen Tuttlingen die Patellasehne gerissen hat. Frank Eberle hat den TVD gegen Maichingen beobachtet, als Darmsheim in den letzten zehn Minuten aus einem 0:2 ein 3:2 machte. „Das ist schon beeindruckend, welche Mentalität sie haben“, sagt Eberle, „aber wir wollen mit aller Macht versuchen über dem Strich zu überwintern.“ Noch offen ist, wer im Tor steht: Maximilian Blesch fällt wohl erneut aus, auch David Schiebel hat sich im Schulsport verletzt.
Textquelle: Hansjörg Lösel, Schwäbisches Tagblatt am 12.11.2021