FC RottenburgTSV Einsingen
TSV Einsingen – FC Rottenburg 3:4 (1:1)

U17 | B1-Junioren
Verbandsstaffel Süd Württemberg | Nachholspiel vom 14. Spieltag

Spielinfos:

Datum: Donnerstag, 14.05.2015
Tore:
1:0 Michael Schmid (21. Strafstoß), 1:1 Eric Wachendorfer (22.), 2:1 Daniel Ziegner (43.), 3:1 Mathias Walser (51.), 3:2 Rafael Ferraz (56.), 3:3 Namik Ilhan (75.), 3:4 Guiseppe Capasso (79.)

Spielort: Hauptspielfeld Einsingen (Rasenplatz)
Schiedsrichter: Armin Wäckerle (TSV Blaustein, SRG Ulm/ Neu-Ulm)
Besondere Vorkommnisse:
Zeitstrafen:
FC Rottenburg: Ferraz (77. Foulspiel), Ilhan (80. Foulspiel)


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Spielbericht:

Verbandsstaffel SüdMit diesem Sieg haben wir das rettende Ufer fast erreicht

Die drei Punkte gegen Friedrichshafen verschafften uns etwas Luft nach unten und bei dem Nachholspiel gegen Einsingen durften wir auf keinen Fall verlieren, denn das würde uns für die Gastgeber wieder direkt in Schlagdistanz bringen.
Das Spiel begann etwas holprig für uns. Die Heimmannschaft hatte zwei Fernschüsse und gleich mehrere aufeinander folgende Eckbälle, unser Torspieler war aber zur Stelle. Wir kamen zwar auch nach vorne, aber nicht zwingend genug. Nach zwei Eckbällen kamen wir an den Ball, konnten ihn aber nicht druckvoll genug auf das gegnerische Tor bringen. Mit der Zeit hatten wir zwar mehr Spielkontrolle, da unsere Pässe aber prinzipiell zu langsam waren und die Zuspiele auf die vorderen Spieler nicht in den Lauf kamen, ergab sich kein Druck auf die Einsinger. Das Spiel plätscherte vor sich hin, wir wirkten sehr müde und wenn es Platz nach vorne gab, waren wir im Kopf zu langsam, um es ausnutzen zu können. In der 21. Minute geschah dann genau das, was auf keinen Fall hätte passieren sollen, wir gerieten mit 1:0 in Rückstand. Nach einem langen Ball in die Tiefe, der allerdings am Rande des Sechzehners entlang lief, kam unser Torspieler unverständlicherweise heraus geeilt und klärte anstelle des Balls den Gegenspieler. Der fällige Strafstoß führte zu bekanntem Ergebnis. Den Gegentreffer hatte man sich selber zuzuschreiben, da Einsingen grundsätzlich zu langsam attackiert wurde und bei den langen Bällen zu viel Platz hatte. Wir konnten zwar nicht wie gegen Friedrichshafen direkt vom Anspiel weg treffen, einen Angriff später, in der 22. Minute, war es aber dann trotzdem soweit. Zum ersten Mal spielten wir schnell und mit wenigen Kontakten. Der Ball kam auf außen zu Luca Alfonzo, der spielte auf den mitgeeilten Namik Ilhan, dieser spielte scharf in den Strafraum und dort versenkte Eric Wachendorfer den Ball direkt. Im Anschluss machten wir dann deutlich mehr im Angriff, hatten Eckbälle und schienen insgesamt etwas aufgeweckter zu sein. Gegen Ende der ersten Halbzeit nahm der Elan dann aber wieder ab und mit dem Unentschieden ging es in die Pause.
Im zweiten Durchgang wollten wir sowohl im Angriff, als auch gegen den Ball endlich mehr Tempo in unsere Aktionen bekommen und die Heimmannschaft unter Druck setzten. Doch drei Minuten nach dem Wiederanpfiff stand es bereits 2:1 gegen uns. Nach einem Freistoß stimmte die Zuordnung nicht, der Gegner konnte ungehindert köpfen und unser Torspieler war herausgekommen ohne den Ball abfangen zu können. Folglich musste der Gegenspieler nur noch in das leere Tor einköpfen. Die schnelle Reaktion blieb diesmal aus und wir verfielen wieder in die Lethargie der ersten Halbzeit. Die Gastgeber witterten ihre Chance, versuchten uns weiter unter Druck zu setzen und erzielten in der 53. Minute sogar das 3:1. Erst wurden wir auf außen ausgespielt, dann dribbelte der Gegner in den Strafraum, wobei alle nur Passwege zustellten, ohne den Ballbesitzer zu attackieren und so schoss er aus kürzester Distanz ein. Man hatte das Gefühl, dass es fast schon eine Vorentscheidung war, da wir bis dahin viel zu kraftlos spielten, um so einen Rückstand nochmals zu drehen. Doch zum Glück brachte Rafael Ferraz, der nach dem 3:1 eingewechselt wurde, neuen Schwung in unsere Angriffe und erzielte in der 56. Minute den 3:2 Anschlusstreffer nach schönem Schnittstellenpass von Eric Wachendorfer. Ab da waren endlich alle Spieler wach und mobilisierten ihre bis dahin unberührten Reserven. Wir machten hinten auf und spielten mehr Bälle in die Spitze. Durch den entstehenden Raum hatte Einsingen noch eine gute Chance, den alten Abstand herzustellen, aber ansonsten waren wir am Drücker. Bis zur 75. Minute mussten wir uns aber noch gedulden, ehe wir den Ausgleich erzielen konnten. Der ebenfalls eingewechselte Yannick Stroh setzte zwanzig Meter vor dem Tor gut nach, spielte den Ball an den Elfmeterpunkt zu Namik Ilhan, der keine Probleme hatte einzunetzen. Die Spieler waren unter Strom und witterten, dass in den letzten Minuten noch mehr drin war. Als in der 79. Minute Guiseppe Capasso nach einem Freistoß von Michael Eggenweiler am langen Pfosten zur Führung einköpfte, fand die Freude keine Grenzen. Zuerst war das Spiel wahnsinnig schlecht und dann nur noch der Wahnsinn, man hatte tatsächlich noch die drei Punkte holen können.
In den letzten beiden Spielen haben wir in unserem Angriffsspiel Rückschritte gemacht und die Kompaktheit der ersten Rückrundenspiele verloren. Trotzdem hat sich die Mannschaft weiterentwickelt, denn in der Hinrunde haben wir die Spiele nach Rückständen grundsätzlich nicht mehr gewonnen. Wenn man in der Rückrundentabelle nach neun Spielen den zweiten Platz belegt, kann man auch daran sehen, dass sich etwas getan hat. In den wichtigsten Momenten sind die Spieler als Mannschaft zur Stelle.
Mit diesem Sieg haben wir das rettende Ufer fast erreicht.
(Spielbericht von Daniel Anhorn-Weckesser)


Pressestimmen:

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