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Im 350. Pflichtspiel für Hirschka kam der FCR in Harthausen nur zu einem 0:0



Infos zum Spiel

Mannschaft: Herren 1. Mannschaft
Spielzeit: Saison 2024/25
Wettbewerb: Landesliga Staffel 3 Württemberg, 23. Spieltag
Datum: Donnerstag, 17.04.2025 (Gründonnerstag) | 18:30 Uhr
Spielort: Sportplatz an der Jahnstraße Harthausen auf der Scher (Rasenplatz)

Nullnummer bei Hirschka´s 350. Pflichtspiel

Nun, Spielerlegende René Hirschka hätte sich sein Jubiläum auch anders vorgestellt. Die Mutschler-Elf enttäuschte nämlich mit einem schwachen und unkonzentrierten Auftritt auf der Schwäbischen Alb beim Tabellenelften TSV Harthausen/Scher und einem torlosen 0:0 in einem vorgezogenen Landesligaspiel am Gründonnerstagabend auf dem tiefen und schwer zu bespielbaren Rasen-Sportplatz an der Jahnstraße in Harthausen auf der Scher vor ca. 250 frenetischen Zuschauern. Der FCR kam dabei beim derzeit fünftstärksten Rückrundenteam nicht über ein mageres Unentschieden hinaus. Dabei verschenkte man trotz optischer und spielerischer Überlegenheit wichtige 2 Punkte beim Kampf um die Meisterschaft. Das Spiel gegen aggressiv und verbissen kämpfende Scher-Kicker wird nun analysiert um die Fehler für das Tuttlingen-Spiel am 27.04. schnell zu beheben. In der Tabelle schrumpfte nach diesem Unentschieden und nach dem 4:0-Sieg des Tabellenzweiten SG Empfingen bei Croatia auf jetzt nur noch 4 Punkte. Der Dritte VfL Nagold verlor sein Spiel beim SV Seedorf mit 0:1 musste den Abstand auf Tabellenführer Rottenburg auf jetzt 9 Punkte anwachsen lassen.
Einen schmerzlichen Rückschlag im Titelrennen der Fußball-Landesliga gab es für den FCR auf der Alb gegen das mit ca. 1400 Einwohner zählende Dorf Harthausen. Das Ergebnis am Ende überraschte alle, obwohl die Kicker um die beiden Kapitäne Behr (1. Halbzeit) und Oeschger (2. Halbzeit) die besseren und klareren Torchancen verbuchen konnte. Bei dem Galaauftritt letzte Woche gegen Wittendorf spielte man noch total effektiv, während man nun am Donnerstagabend bei je länger das Spiel dauerte und bei schlechter werdenden Sichtverhältnissen wieder klare Topchancen liegengelassen wurden, u.a. 2 Lattentreffer bzw. einer Abwehr der Harthausener auf der Torlinie. FCR-Trainer Marc Mutschler hadert deswegen auch einmal mehr mit der Chancenverwertung seiner Mannschaft.
Die Gäste aus Rottenburg hatten sich die Aufgabe wohl einfacher vorgestellt, doch man tat sich ungewohnt schwer und musste sogar aufpassen gegen leidenschaftlich kämpfende Älbler zu Beginn nicht selber in Rückstand zu geraten. Man kann eigentlich mit der Leistung des FCR heute überhaupt nicht zufrieden sein, wenn man weiß wie sie eigentlich performen können. Denn zunächst ohne Oeschger, Baur, Rohrer und Kiesecker, vier absolute Stammspieler, machten es in der Startaufstellung schon sichtbar, so hatte der Trainerstab wie auch die Mannschaft einen Plan und einen Gedanken wie man ohne “4“ aus Harthausen erfolgreich zurückkehren könnte, doch nach dem Spiel erkannte man, daß sie sich verplant hatten und sie so ihre Lehren daraus ziehen werden. Wir haben auf dem sehr tiefen Platz, mit dem unsere Mannschaft richtig Probleme hatte, so gut wie alles vermissen lassen und haben uns von der hektischen Spielweise des Gegners anstecken lassen. Standards wurden leichtfertig abgeschenkt, zweite Bälle so gut wie keiner erobert. Es war am Gründonnerstag ein gebrauchter Tag bei dem man noch in den ungeliebten grau/neongelben Outfit spielen musste.
Es war das nun insgesamt dritte torlose und bereits sechste Unentschieden in dieser Saison und ausgerechnet im 350. Pflichtspiel von Co-Spielertrainer und ehemaligen langjährigen Kapitän René Hirschka gingen die „Reds“ ohne einen Sieg vom Platz. Sehr schade für unseren sympathischen Leitwolf. Doch außer den zwei verlorenen Punkten gibt es auch Positives zu berichten und darauf müssen wir aufbauen und unser Gewicht legen, denn wir bleiben auch im 14. Spiel in Folge, in diesem Jahr, in der Rückrunde und auswärts ungeschlagen, zudem spielten wir zum zweiten Mal in Folge zu Null. Außerdem stellt der FCR mit nur 19 Gegentoren in 23 Spielen die beste Abwehr und mit 63 erzielten Toren immer noch den besten Sturm der Liga. Dazu kommt noch der amüsante und doch humorvolle LIVE-Ticker auf Fussball.de von unserem U23-Kapitän Dome Letzgus, der uns alle immer wieder ein wenig erheitern ließ. Das sind doch alles tolle Voraussetzungen um sich nach Ostern beim SC 04 Tuttlingen für die bislang einzige Saisonniederlage zu revanchieren.


2x Latte und eine Rettungsaktion auf der Torlinie verhindern verdiente FCR-Führung
Schiedsrichter Stefan Jokic aus Leonberg pfiff pünktlich die Partie auf dem Sportplatz mitten im Dorf Erster gegen Elfter an. Wie erwartet begann das Spiel hektisch, der FCR hätte zudem dann bereits in der 4. Minute durch seine erste Topchance mit 1:0 führen müssen, doch leider war das Aluminium im Weg. Lennis Eberle und Jakob Bader konnten sich per Doppelpass vor das Harthausener Tor spielen. Der letzte Ball kam allerdings nicht perfekt, so daß Bader in den Infight mit TSV-Keeper Timo Reinhardt gehen musste. So landete die Kugel leider nur auf dem Gebälk, Eberle wie auch Harthausens Keeper jedoch landeten im Netz. Schade, das wäre mit diesem Treffer der optimale Start gewesen.
Drei Minuten später meldete sich der TSV Harthausen zum ersten Mal an und zeigte sich durch einen ersten Schuß aus gut 20 Meter, der jedoch abgefälscht übers Tor ging. So, nun waren beide Mannschaften im Spiel, welches aufgrund des tiefen Untergrunds vorwiegend im Mittelfeld für viele Probleme bereitete.
In der 16. Minute war der Ball dann im Harthausener Tor, doch die Rottenburger Fans wurden schnell im Jubel gebremst, denn der Schiri entschied auf Handspiel. Nach einer Ecke kam der FCR ein paar Mal zum Abschluss. Beim letzten Schuss nahm Lukas Behr an der 5-Meter-Linie den Ball aus der Luft, hatte aber leider seine Arme zu weit abgespreizt, so daß die Kugel auch gleichzeitig an den Arm sprang. Von dort sprang der Ball irgendwie vor die Füße von Eberle, der dann nur noch eindrücken musste. Nun ja, sehr schade, denn das Handspiel war keine Absicht. Wo wollte Behr auch seine Arm hintun.
Egal, weiter ging´s. In der 20. Minute scheiterte Nick Heberle nach einer Ecke per Kopf am Harthausener Keeper. In der 23. Minute kam robuste Harthausener wiederum zu zwei guten Abschlüssen, die aber von unserer Abwehr und Juli Häfner sehr gut verteidigt wurden.
Dann das zweite Aluminium für den FCR. Nach eine Diedhiou-Ecke sprang Hirschka im Zentrum am höchsten und scheiterte leider wieder an der Latte. Topchancen waren bis dahin vorhanden, der FCR war auch die spielbestimmende Mannschaft ohne jedoch zu überzeugen, da sie wie gesagt mit dem Rasen so ihre Probleme hatten. Zwei Minuten später scheiterte Behr einmal mehr an TSV-Keeper Reinhardt.
In der 28. Minute dann ein Schreckmoment auf Seiten des FCR. Hirschka knallt bei einem Abwehrversuch mit seinem Keeper Julian Häfner so heftig zusammen, daß beide erstmal benommen liegen blieben. Bei Hirschka ging es schnell weiter, Häfner musste sich den Kopf schütteln um wieder klar zu sein. Für beide ging es dann Gott sei Dank weiter.
Nach eine Riesenchance durch Verteidiger Stanislav Votentsev aus der Distanz, ca. 18 Metern (32.), kam der FCR anschließend zu einer Reihe an guten Abschlüssen. Torhüter Reinhardt konnte zunächst parieren, den Abpraller konnte Eberle verwerten und war dann kurz vor dem Jubeln, doch Harthausens Kapitän Fabian Hauser konnte im letzten Moment die Kugel noch von der Linie kratzen, sonst hätte es spätestens jetzt 1:0 für den FCR gestanden.
Eine Minute später (33.) köpfte erneut Heberle die Kugel nach einer Ecke am Tor vorbei. Auch Harthausen hatte kurz vor der Pause noch eine Gelegenheit. Doch ein Kopfball wurde nach einer Flanke am Tor vorbei geköpft. Schiedsrichter Stefan Jokic, der einen sehr unsicheren Eindruck hinterließ, wahrscheinlich auch beeindruckt von den heimischen Fans, beendete die erste Hälfte nach einer Minute Nachspielzeit. Eine Rottenburger Führung wäre zu diesem Zeitpunkt durchaus aufgrund der hochkarätigeren Chancen hochverdient gewesen.


Viel Krampf, man musste Fußball arbeiten
In der zweiten Halbzeit mühte man sich, blieb aber erfolglos, obwohl sich der FCR nun fast nur noch in der Harthausener Hälfte befand. Um aktiver und präsenter zu werden, krempelte FCR-Trainer Marc Mutschler seine Mannschaft so richtig um, denn es gefiel ihm gar nicht was er bislang sah. Für Diedhiou, Bedic und Langer brachte Mutschler mit Max Biesinger einen zusätzlichen Stürmer sowie mit Leon Oeschger und Jan Baur zwei Routiniers gleich drei neue Spieler auf den Platz. Oeschger streifte sich zudem die Kapitänsbinde von seinem Vize Lukas Behr über.
Die Wechsel sollten schon früh Früchte tragen, denn Behr vergab in der 46. Minute nach tollen Zuspiel von Eberle die Riesenchance zur FCR-Führung. Fünf Minuten später (51.) schaltete sich Biesinger ein, der es mit einem Torschuss aus gut 20 Metern probierte, allerdings am Tor vorbei. In der 53. Minute übernahm Oeschger wieder die Standards und brachte aus gut 40 Metern aus dem Mittelfeld die Kugel hoch in den Strafraum. Hirschka sah die Kugel und setzte zu einem Fallrückzieher an, der Ball ging am Tor vorbei. Stark, tolle Aktion vom Co-Spielertrainer.
In der 57. Minute hatte Behr erneut eine Riesenchance, als er von Biesinger klasse angespielt wurde und Behr frei vor dem Harthausener Keeper stand, aber an ihm scheiterte. Schade, was für eine Topchance. In der 64. Minute nahm Mutschler den entnervten Behr vom Feld und brachte mit Moritz Rohrer einen der ein Spiel noch entscheiden kann, siehe Spiel gegen Wittendorf, auf den Platz.
Es entwickelte sich nun ein Spiel mit viel Hektik und immer mehr Aggressionen von außen. Der Schiedsrichter, so schien es, entwickelte immer mehr Respekt gegenüber den heimischen Zuschauern, die nun bei jedem Zweikampf und jeder Berührung einen Freistoß forderten. Das war schon krass und echt unfair. Strittige Entscheidungen wurde einfach laufen gelassen.
Daniel Angerer ersetzte in der 72. Minute Jakob Bader, der nach einem unnötigen Foul zuvor echt rotgefährdet war. In der 79. Minute dann ein Freistoß von Oeschger aus gut 25 Metern. Er schlenzte ihn leider nur knapp übers Tor. Schade. In der letzten Aktion im Spiel brachte Oeschger eine Ecke die Hirschka verwertete, aber in TSV-Keeper Reinhardt seinen Meister fand. Die Harthausener hatten in der zweiten Halbzeit nicht mehr viel zu melden, außer ein paar Konter die aber allesamt von unserem aufmerksamen Keeper Häfner bzw. unserer stabilen Abwehr, die sich immer öfter offensiv auflöste, entwertet wurden. Nach 5 Minuten Nachspielzeit pfiff der überforderte Schiedsrichter Stefan Jokic das Spiel ab. Nach dem Schlusspfiff hatten sich wieder alle lieb und man ging zusammen mit den gegnerischen Fans in die Spielanalyse.
Fazit
Es war fußballerisch sicherlich kein Leckerbissen und das Ergebnis tut weh, wirft uns aber nicht um. Den tiefen Untergrund an der Jahnstraße in Harthausen versuchten beide Teams mit weiten Bällen zu umgehen. Doch das meiste was nach vorne kam wurde kompromisslos verteidigt. Beide Mannschaften führten engagiert ihren Plan fort, doch beide hielten 90 Minuten konsequent dagegen. Als auf beiden Seiten die Zeit davonlief, verfiel man mehr in Hektik, anstatt konstruktive Angriffe einzuleiten. Gegen ein aufopferungsvoll kämpfendes Harthausener Team, bei dem sich jeder bis zum Abpfiff in jeden Zweikampf und Ball geworfen wurde, konnte man dann am Ende leider nichts erreichen. Harthausen blieb in seinem dritten Spiel in Folge ungeschlagen. „Natürlich sind wir sehr zufrieden“, resümierte Harthausens Trainer Akin Aktepe. „Vor allem wie die Mannschaft verteidigt hat und sich an die Vorgaben gehalten hat. Das war entscheidend für den Punkt“, so Aktebe im SchwaBo. Ein Sieg des FCR wäre möglich und auch verdient gewesen, die Chancen war vorhanden, doch zu unkonzentriert agierte die Mutschler-Elf in seinem elften Auswärtsspiel. Heute musste man auf dem Platz  wieder Fußball arbeiten, spielen war leider nicht möglich. Jetzt müssen wir als Mannschaft vor dem Tuttlingen-Spiel wieder noch enger zusammenrücken.
Zum Schluss wollen wir uns noch bei den sehr zahlreich mitgereisten Rottenburger Fans bedanken, es müssten doch gut 50 gewesen sein, die sich die weite Fahrt von gut einer Stunde an einem Donnerstagabend und bei in Rottenburg strömenden Regens auf sich nahmen, um lautstark die Mannschaft zu unterstützen. Danke an den „Harten Kern“ unseres Vereins!! Ja und nun, na klar – der Blick geht nicht zurück, sondern nach vorne.


Stimmen zum Spiel

Marc Mutschler, Trainer FC Rottenburg
Wir hatten einen Plan wie wir das Spiel angehen, wir wussten daß es robust wird und wir waren daraus ausgerichtet von Beginn an dagegen zu halten. Wir haben uns u.a. deshalb auch für Dario Bedic und gegen Juli Kiesecker entschieden, weil er einfach kopfballstärker und sich mit seiner Zweikampfstärke auch mal wehrt. Der Plan ging nicht auf und wir hätten uns auch anders entscheiden und aufstellen können, aber hinterher ist man immer schlauer. Die Spieler haben mir nach dem Spiel mitgeteilt, daß es egal gewesen wäre wer gespielt hätte, da der Platz in der Mitte so schlecht war, man konnte den Ball nicht einfach mal kurz schnell weiterspielen, es hat immer drei vier Kontakte gebraucht, weil es der Platz einfach nicht erlaubte. Auf Kunstrasen hätten Rohrer und Kiesecker sicherlich von Beginn an gespielt. In Harthausen haben wir somit das optimale herausgeholt, mit dem Punkt können wir zufrieden sein. Klar hatten wir viele gute Chancen wo Du dich einfach belohnen musst, aber wie gesagt auf diesem engen Platz was zu holen war erstmal schwer, selbst der spielerisch starke SV Croatia Reutlingen hatte hier vor Kurzem seine Probleme, die sogar verloren, somit können wir insgesamt zufrieden sein.

Pressestimmen

Rottenburg trifft nur die Latte
Artikel lesen | Martin Körner am 19.04.2025 | Südwest Presse/ Schwäbisches Tagblatt
Harthausen trotzt dem Primus einen Punkt ab
Artikel lesen | Thomas Hauschel am 17.04.2025 | Schwarzwäder Bote
Spitzenreiter stolpert auf der Scher
Artikel lesen | Larissa Bühler, Marco Schneider am 18.04.2025 | Schwarzwäder Bote


Fakten und Zahlen zum Spiel

So spielte der FC Rottenburg:
Julian Häfner – Raphael Langer (46. Biesinger), Stanislav Votentsev, René Hirschka, Dario Bedic (46. Oeschger), Lukas Behr (C) (64. Behr), Alioune K. Diedhiou (46. Baur), Lennis Eberle, Nick Heberle, Jakob Bader (72. Angerer), Manuel Weber
Auswechselbank FC Rottenburg:
Fazli Krasniqi – Jan Baur, Oleh Stepanenko, Anton Jansen, Leon Oeschger, Maximilian Biesinger, Moritz Rohrer, Daniel Angerer, Julian M. Kiesecker
Trainer- und Betreuerstab:
Trainer Marc Mutschler, Co-Spielertrainer René Hirschka, Betreuer Karl Ellsässer
Tore:
Fehlanzeige
Fussball.de:
Aufstellung und Spielverlauf
Spieltag und Tabelle
Schiedsrichter:
Stefan Jokic (TV Altdorf, Schiedsrichtergruppe Leonberg)
Schiedsrichter-Assistenten:
Benjamin Buck (TV Gültstein)
Paul Reiss (SV Böblingen)
Gelbe Karten: 2/2
Besondere Vorkommnisse: 
Akin Aktebe, Trainer des TSV Harthausen/Scher, sieht in der 69. Minute die Gelbe Karte.
Zuschauer: ca. 250

Ausblick Herren 1. Mannschaft

Weiter geht es in der Landesliga am Sonntag, den 27.04.2025 mit dem 24. Spieltag und einem Auswärtsspiel beim Tabellensiebten SC 04 Tuttlingen. Gespielt wird (Stand Ostern) laut Fussball.de im Donaustadion (Rasen) in Tuttlingen. Spielbeginn ist um 15 Uhr. Das Spiel wird geleitet vom Landesliga-Schiedsrichterin Svenja Neugebauer aus der SRG Friedrichshafen.

Fan-Info zum Spiel in Tuttlingen

Mitfahrgelegenheit mit der Mannschaft. Der FCR hat zum Spiel in Tuttlingen einen FanBus organisiert. Wer mitfahren will kann sich bei unserem Kapitän Leon Oeschger unter der E-Mail-Adresse “leonoeschger@gmx.de” anmelden.

FCR konnte Tabellenführung nach dem 3:0-Sieg beim VfB Bösingen ausbauen



Infos zum Spiel

Mannschaft: Herren 1. Mannschaft
Spielzeit: Saison 2024/25
Wettbewerb: Landesliga Staffel 3 Württemberg, 17. Spieltag
Datum: Sonntag, 09.03.2025 | 15 Uhr
Spielort: Sportgelände „Bruchäcker“ Bösingen (Rasenplatz)

Machtdemonstration im Spitzenspiel

Der FCR unter Trainer Marc Mutschler präsentierte sich am Sonntag, den 09.03. beim Jahresauftakt der Landesliga beim Tabellenvierten VfB Bösingen als Spitzenteam. Vor der prächtigen Kulisse von ca. 250 Zuschauern bei herrlichsten Frühlingstemperaturen, erzielten Lennis Eberle mit einem Doppelpack (20., 68.) und der eingewechselte Oleh Stepanenko (83.) die Rottenburger Tore zum verdienten und schon insgesamt siebten Auswärtserfolg. Mit diesem Dreier und dem gleichzeitig Empfinger Remis, konnte der FCR seinen Vorsprung an der Tabellenspitze nun auf 4 Punkte ausbauen.
Das Gipfelduell verkommt am Ende zu einer einseitigen Angelegenheit. Der Tabellenführer FC Rottenburg überfährt den heimstarken Tabellenvierten VfB Bösingen auf deren Platz. Bösingen hätte sich nicht beschweren dürfen, hätte der FCR durch Stepanenko zwei weitere Treffer erzielt. „Es hat mir fürs erste Spiel sehr gut gefallen was ich gesehen habe“, so FCR-Trainer Marc Mutschler. „Gier, Zweikampfhärte, Einsatz, Laufbereitschaft“ hatte Mutschler gefordert und bekommen: „Der Sieg in Bösingen ist deshalb auch in der Höhe verdient.“
Nach einer eher durchwachsenen aber zufriedenstellenden Vorbereitung mit zwei starken Unentschieden gegen zwei ambitionierte Verbandsligisten, konnte man erahnen wie der Weg in der Rückrunde weitergeht. Die Jungs um Kapitän Leon Oeschger waren hochmotiviert und gaben sich deshalb auch in Bösingen kein Blöße und starteten mit einem verdienten auch in der Höhe verdienten 3:0-Auswärtserfolg ins neue Jahr. Die ganze Woche war bei den Trainings nur der VfB Bösingen Thema, dabei hat man sich akribisch darauf vorbereitet. Die Rottenburger Fans machten sich dabei weniger Sorgen, denn gleich zum Auftakt ein Topspiel kam dem FCR eher entgegen wie z.B. der SG Empfingen, die zum Auftakt zu einem Abstiegskandidaten mussten. Man war gleich von Beginn an gefordert. Zudem ist Bösingen – anders wie es in der Bösinger Stadionzeitschrift zu lesen war – für Rottenburg ein gutes Pflaster. Von sieben Spielen am „Bruchäcker“ konnte der FCR drei gewinnen und eines Unentschieden gestalten. Dabei waren unvergessene Begegnungen wie der legendäre 1:0-Sieg durch Hirschka kurz vor Spielende dabei.
Vielleicht war der Auftritt nicht ganz so schwungvoll und zielstrebig wie in den Spielen zuvor, aber unter dem Strich landeten die Landesliga-Fußballer des FC Rottenburg einen klaren 3:0-Sieg. Doch das war u.a. auch dem Platz geschuldet, der es nicht zuließ Spitzenfußball zu zeigen, auch Bösingen tat sich immer wieder schwer auf dem schwammigen und unebenen Geläuf ihre Qualitäten auszuspielen. Der FCR hatte sich auf so einen Untergrund eingestellt. Schon das Aufwärmen auf dem Nebenplatz zeigte, daß alle 21 Mann die im Kader standen voll mitzogen und man ganz genau sehen konnte daß diese Mannschaft heute einen Plan hatte. Nur Experten konnten erkennen, daß bei der Aufwärmphase in diesem „Ameisenhaufen“ von 21 Spielern System dahintersteckte. Also, allen Respekt vor dieser Mannschaft, die schon beim Aufwärmen hochkonzentriert zelebrierte, was in ihnen steckte. Das erkannte man dann auch an der Startaufstellung. Da war dann die ein oder andere Überraschung dabei, wie z.B. Anton Jansen, der es in die Startelf geschafft hatte und Spieler wie Stepanenko, Baur, Weber, Langer, Bedic oder auch Francisco auf die Bank verdrängte. Man hätte auch die Bank als Startelf auflaufen lassen können, so ausgeglichen war man an diesem Sonntag zum Landesliga-Start.


Von Beginn an Spannung auf beiden Seiten
Hochmotiviert bis in die Spitzen warteten beiden Mannschaften auf den Pfiff von Schiedsrichter Hannes Richter aus Leonberg. Kaum war das Spiel angepfiffen hatte Lennis Eberle in der 1. Minute auch schon die erste Topchance nach Vorlage von Anton Jansen. Doch VfB-Keeper Armbruster war zur Stelle. Es dauerte bis zur 19. Minute, bis dahin war es ein statisches und nervöses Spiel, bei dem keiner den ersten entscheidenden Fehler machen wollte. Auf beiden Seiten näherte man sich immer wieder den Toren an, doch viel mehr sprang in den ersten Viertelstunde nicht heraus. Bis zur 20. Minute, als der FCR zuschlug und durch Eberle mit 1:0 in Führung ging. Ein langer Pass von Hirschka aus der eigenen Hälfte heraus fand Eberle, der legte rechts hinaus auf Bader, der wiederum passte zurück ins Zentrum. Eberle erwartete die Kugel zurück und staubte zur 1:0-Führung ab. Schöner Spielzug des FCR und erfolgreich.
Nach einem guten Torschuss von Moritz Rohrer (23.), kam Bösingen in der 26. Minute zu seiner ersten echten guten Chance. Nach einer scharfen Hereingabe über die rechte Seite, verpassten in der Mitte zum Glück für den FCR zwei Bösinger den Ball. Der FCR übernahm wieder die Spielkontrolle und kam durch Julian Kiesecker zur nächste Topchance (32.) für den FCR. Alleine auf dem Weg Richtung Bösinger Tor, scheiterte er schließlich an einem Wahnsinns-Reflex des Bösinger Keepers. Das hätte schon das 2:0 sein können.
Nach einem Torschuss von Leon Oeschger (33.) kam wiederum der VfB zu einer guten Möglichkeit. Nach einem langen Ball in die Rottenburger Hälfte kam es zu einem Laufduell mit Hirschka, der konnte den Bösinger leicht abdrängen. So verzog der Bösinger seinen Torschuss am Tor vorbei.
Trainer Marc Mutschler war bis zu diesem Zeitpunkt mit dem Defensivverhalten seiner Mannschaft aber nicht ganz zufrieden und nahm früh taktische Veränderungen vor, zum Leidwesen von Alu Diedhiou, der für Defensivspezialist Raphael Langer (37.) das Feld räumen musste. Nach einer chancenarmen ersten Halbzeit hatte Eberle noch in der 44. Minute noch eine echte gute Chance. Ein Oeschger-Freistoß aus halblinker Position kam hoch in den Strafraum. Der Ball senkt sich am 2. Pfosten, so daß Eberle die Kugel nur knapp verpasste. Schade, da hätte der junge Stürmer das 2:0 machen können. Schiri Richter ließ nicht lange nachspielen und schickte die Spieler überpünktlich in die Pause.


Die Bank machte einmal mehr den Unterschied
Mutschler nahm in der Pause ungewohnter Weise einen Wechsel vor und brachte Routine für Jugend in dieses Topspiel. Der eher defensiv eingestellte Jan Baur kam für Stürmer Anton Jansen in die Partie und Baur war von Beginn an da die Bösinger zu verwirren, denn er tauchte irgendwie überall auf. Ein neue Taktik? Es sah fast so aus.
So kam der FC in der 48. Minute zum ersten Angriff, der durch einen Torschuss von Eberle abgeschlossen wurde. Von den Bösingern war in der zweiten Hälfte nicht mehr viel zu sehen, auch Chancen blieben bei den Schwarzwälder Mangelware, im Gegensatz zum FCR, der vorwiegend nach der Einwechslung von Topstürmer Oleh Stepanenko das Ergebnis hätten noch hochschrauben können, ja müssen.
Eben dieser Stepanenko kam dann in der 58. Minute für Jakob Bader ins Spiel. In der 66. Minute rutschte Nick Heberle nach einer Langer-Hereingabe von links nur knapp am Ball vorbei. Schade. Doch dann fiel es doch. Das 2:0 für den FCR und auch zu diesem Zeitpunkt total verdient. Nach einen Spielerauflauf im 5er der Bösinger, spitzelte Eberle den Ball rechts von der Torauslinie Richtung Tor, dort standen drei Bösinger und von dort wurde der Ball ins eigene Tor abgefälscht. Doch aufgrund der klasse Vorarbeit und tollen Einzelleistung wird das Tor auch vom Schiri Eberle gutgeschrieben – zu Recht.
In der 74. Minute nahm Mutschler dann Kiesecker vom Feld, der ein bis dahin perfektes Spiel machte, aber durch eine Gelbe Karte vorbelastet war und Mutschler so nichts riskieren wollte. Für den jungen Kiesecker kam Routinier Manu Weber in die Partie. Es passierte in den Folgeminuten nicht viel, so veranlasste Mutschler frischen Wind für den Sturm. Maxi Biesinger, der eine Riesen-Vorbereitung spielte und sich regelrecht aufdrängte, kam für Doppeltorschütze Eberle ins Spiel.
Nun kamen die Schlussminuten die vorwiegend von Biesinger und Stepanenko geprägt wurden. Stepanenko blieb zunächst in der 81. Minute nach einem Sololauf am Keeper hängen, bevor er in der 83. Minute nach einem perfekten Zuspiel von Biesinger seinen 10. Saisontreffer schnürte. Erst vernaschte er den Bösinger Keeper mit einem feinen Trick und hatte das leere Tor vor sich. Diese Chance ließ er sich nicht nehmen und drosch die Kugel ins Netz zur 3:0-Führung für den FCR. Das Spiel war nun endgültig entschieden. Die Bösinger hatten sich in der Schlussphase sichtlich aufgegeben. Krämpfe plagten die Spieler. Der FC hatte nun leichtes Spiel, eben durch Biesinger und Stepanenko, die sich als perfektes Duo entpuppten.
In der 84. Minute musste Stepanenko das 4:0 machen, als er im 1 gegen 1 mit den Bösinger Keeper hängen blieb. Stepanenko wollte sich den Ball am Keeper vorbeilegen, dann wäre das Tor wieder offen gewesen, doch er hätte die Kugel nur ins kurze Eck schieben müssen. Eine Minute später war Baur im Mittelpunkt. Eine Oeschger-Ecke köpfte der „kleine“ Baur wuchtig am 2. Pfosten, so daß er den Bösinger Keeper zur Parade zwang. Ja Mann Jan, Kopfball und Baur, das passiert nicht häufig.
Den Abschluss im Spiel hatten dann die Bösinger, die nach einer Ecke in der zweiten Minute der Nachspielzeit mit einem guten Kopfball übers Tor den Ehrentreffer verpassten. Der insgesamt gut und souverän leitende Schiedsrichter Hannes Richter beendete nach 5 Minuten drüber das Topspiel.
Fazit
Am Ende geht der 3:0-Sieg des FC Rottenburg aufgrund des größeren Willen und Gier völlig in Ordnung und ist auch in der Höhe absolut gerecht und verdient. Der FCR gewinnt dabei jahresübergreifend sein viertes Spiel in Folge und bleibt im achten Spiel insgesamt nacheinander unbesiegt und bringt dem VfB Bösingen nach dem 1:3 am 1. Spieltag gegen Wittendorf und dem 1:2 vom 7. Spieltag gegen Nagold seine dritte Heimniederlage bei. Es war die höchste Heimniederlage für Bösingen seit dem 2:5 aus der letzten Saison gegen Gechingen. Insgesamt gewinnt der FCR mit Hin- und Rückspiel zusammen 9:1, also eine klare Angelegenheit für die Roten. Der FCR empfängt nun zum nächsten Topspiel am kommenden Sonntag auf dem Rottenburger Kunstrasen den Sechsten SV Seedorf, die bereits 11 Punkte Abstand zum FCR haben.  


Stimmen zum Spiel

Marc Mutschler, Trainer FC Rottenburg
Wir hatten uns fest vorgenommen, mit einem Sieg im Jahr 2025 zu starten, und das hat man auch an der Einstellung der Jungs gesehen! Der Platz war OK, aber für ein sauberes Passspiel nicht geeignet, daher ergaben sich auf beiden Seiten immer wieder individuelle Fehler, die wir durch Einsatz, Kampfgeist ausbessern konnten. Unter dem Stich hatten wir deutlich mehr Spielanteile sowie die besseren Torchancen, daher geht der Sieg und die drei Punkte völlig verdient mit zu uns nach Rottenburg.

Pressestimmen

FC Rottenburg setzt sich vorne ab
Artikel lesen | Hansjörg Lösel am 10.03.2025 | Südwest Presse/ Schwäbisches Tagblatt
FC Rottenburg mit Punktlandung ins neue Jahr
Artikel lesen | 10.03.2025 | Reutlinger General-Anzeiger
Klare Niederlage für VfB
Artikel lesen | Holger Rohde am 09.03.2025 | Schwarzwäder Bote
Ernüchterung beim VfB Bösingen
Artikel lesen | Holger Rohde am 10.03.2025 | Schwarzwäder Bote

Bilder

Komplette Bildergalerie vom Spiel (© Fotos: Ralph Kunze)


Fakten und Zahlen zum Spiel

So spielte der FC Rottenburg:
Julian Häfner – Stanislav Votentsev, René Hirschka, Anton Jansen (46. Baur), Lennis Eberle (81. Biesinger), Alioune K. Diedhiou (37. Langer), Leon Oeschger (C), Nick Heberle, Jakob Bader (58. Stepanenko), Moritz Rohrer, Julian M. Kiesecker (74. Weber)
Auswechselbank FC Rottenburg:
Fazli Krasniqi – Raphael Langer, Dario Bedic, Jan Baur, Maximilian Biesinger, Luis Branz, Manuel Weber, Daniel Angerer, Oleh Stepanenko, Patrick Francisco
Trainer- und Betreuerstab:
Trainer Marc Mutschler, Co-Spielertrainer René Hirschka, Betreuer Karl Ellsässer
Tore:
0:1 Lennis Eberle (20.)
0:2 Lennis Eberle (68.)
0:3 Oleh Stepanenko (83.)
Fussball.de:
Aufstellung und Spielverlauf
Spieltag und Tabelle
Schiedsrichter:
Hannes Richter (SV Leonberg/Eltingen, Schiedsrichtergruppe Leonberg)
Schiedsrichter-Assistenten:
Eren-Sahin Güleren (SV Leonberg/Eltingen)
Benedikt Keß (SV Leonberg/Eltingen)
Besondere Vorkommnisse:
Keine
Zuschauer:
ca. 250

Ausblick

Weiter geht es in der Landesliga mit dem 18. Spieltag am kommenden Sonntag, den 16.03.2025 mit einem Heimspiel gegen den Tabellensechsten SV Seedorf. Gespielt wird auf dem Kunstrasenplatz der MERZ ARENA auf der Rottenburger Hohenberg-Sportanlage. Spielbeginn ist um 15 Uhr. Das Spiel wird geleitet vom Landesliga-Schiedsrichter Tobias Grauf aus der SRG Heilbronn.

Topspiel der Landesliga zwischen dem FCR und dem SV Zimmern endet torlos



Infos zum Spiel

Mannschaft: Herren 1. Mannschaft
Spielzeit: Saison 2024/25
Wettbewerb: Landesliga Staffel 3 Württemberg, 11. Spieltag
Datum: Sonntag, 27.10.2024 | 15 Uhr
Spielort: Hohenbergstadion Rottenburg (Rasenplatz)


Nullnummer im Landesliga-Spitzenspiel

Landesliga-Spitzenreiter FC Rottenburg und der Tabellendritte SV Zimmern trennten sich am 11. Spieltag in einem zähen Topspiel torlos 0:0-Unentschieden und verpassen nach dem 2:0-Sieg in Empfingen einen weiteren Coup. Vor einer tollen Kulisse von ca. 300 Zuschauern im Hohenbergstadion stand zuvor Spitzenspiel drauf, es war aber keines drin, im Gegensatz noch zu voriger Woche. Bei schönem Herbstwetter eliminierten sich beide Teams, dabei hatten beide Mannschaften in der Schlussphase den Lucky Punch auf dem Fuß. Dieses Spiel hat am Ende auch keinen Sieger verdient, daher ein gerechtes Unentschieden. Nun geht es für den FC an Allerheiligen (01.11.) auf die Schwäbische Alb zum ehemaligen Verbandsligisten FC 07 Albstadt.
Keine Tore und keinen Sieger gab es in einem hart umkämpften, turbulenten und wilden Topspiel des Tabellenführers gegen den Dritten: Dem Spielverlauf und Chancen nach dürften oder können nach Spielende beide Mannschaften daher mit dem Unentschieden sehr gut leben. Der FCR bleibt Tabellenführer, die Zimmerner bleiben mit dem Punkt an der Tabellenspitze dran.
Trotz der Tabellenführung war das 0:0 im heimischen Stadion ja schon ein kleiner Erfolg, denn es war der erste Punktgewinn gegen den SV Zimmern des FCR in einem Pflichtspiel seit dem 0:0-Unentschieden am 13.09.2015, ebenfalls in der Landesliga. Zuletzt gab es drei Niederlagen bei einem Torverhältnis von 2:7 gegen die Zimmerner. Das letzte Heimspiel ging sogar mit 0:3 an die Schwarz-Gelben aus der Gemeinde im Landkreis Rottweil. Somit können wir oder sind wir sehr zufrieden mit dem torlosen Remis.
Der Vorsprung an der Tabellenspitze ist nach dem 7:1 der Schwenninger gegen Dornhan auf 3 Punkte geschmolzen, doch wollen wir nicht meckern. Als Aufsteiger nach dem 11. Spieltag Spitzenreiter der Landesliga zu sein fühlt sich immer noch an wie ein Traum und der soll noch lange so anhalten, auch die Spieler sind mit dem Erfolg noch mehr eine Einheit geworden. Nun geht es am Freitag per Bus zur nächsten großen Prüfung als Aufsteiger. Im Alb-Stadion erwartet den FCR nun die Elf vom Namensvetter FC 07 Albstadt um ihren Kapitän und Torhüter Chris Leitenberger.


Erste Gefahr nach 27 Sekunden
Um 15 Uhr war Anpfiff zum mit Spannung erwarteten Topspiel der Landesliga. Beide Teams haben sich viel vorgenommen, die Gäste zunächst noch mehr, denn nach genau 27 Sekunden hatte der SV Zimmern seine erste große Möglichkeit sogar per Kopfball mit 0:1 in Führung zu gehen.
Der FCR wiederum brauchte bei widrigen Platzverhältnissen ein ganze Weile um sich zu finden und kam dann schließlich nach 7 Minuten durch einen mutigen Distanzschuss aus über 35 Meter durch Lennis Eberle zur ersten Chance. Zimmern antwortete postwendend und kam nach einer Ecke zur nächsten Chance, doch FCR-Keeper Julian Häfner passte auf uns faustete die Kugel energisch vom Tor weg.
Die erste nennenswerte Chance des FCR war dann in der 9. Minute als Julian Kiesecker mit einem feinen Ball in die Tiefe Jan Baur findet und er aus der Drehung direkt abzieht. Doch SVZ-Keeper Chris Fast hält mit einer tollen Reaktion. Vier Minuten später in der 13. Minute scheiterten René Hirschka per Kopf und Baur im Nachschuss, nach einem zuvor getretenen Behr-Freistoß von der linken Seite.
Nach genau einer Viertelstunde wurde es wüst im Stadion mit Beleidigungen der Zimmerner Fans, die vehement eine Rote Karte gegen Stanislav Votentsev forderten. Was war passiert: Ein Konter des SVZ durch Stefan Mutapcic wurde von Votentsev als letzter Mann des FCR begleitet, im eins gegen eins blieb Votentsev Sieger, sein Gegenspieler fiel zu Boden. Dann kamen die Diskussionen, vor allem aus dem Zimmerner Lager die Rot forderten. Allerdings war Schiedsrichter Tobias Rollnik nicht weit weg und konnte die Situation gut argumentieren und meinte: „Der Spieler muss schon fallen“. Zimmerns Trainer Stefan Breinlinger protestierte heftigst und bekam später dann auch noch die Gelbe Karte gezeigt wegen andauernden Meckerns. Es war eine Aktion bei dem der eine Schiri pfeift, der andere eben nicht. Eine Pattsituation eben, vielleicht auch ein wenig Glück für den FCR.
Das Spiel wurde immer zerfahrener und hektischer, vorallem wurde Hektik von den Zuschauerrängen aus dem Zimmerner Block und der Trainerbank auf das Spielfeld transportiert und da muss man den Spielern einen Lob aussprechen, die sich nur wenig darauf ein- und anstecken ließen. Nach einer Verletzung musste der SVZ in der 36. Minute erstmals wechseln. Luca Barroi wurde gefoult und länger behandelt, konnte dann aber weitermachen. Doch keine Minute später zeigte er an, daß es nicht mehr weitergeht. Für Mittelfeldspieler Barroi kam dann Abwehrspieler Joshua Hempel in die Partie.
In der 37. Minute dann ein letzter Torschuss der Gäste, doch Häfner konnte einmal mehr die Kugel sichern. Die letzten zehn Minuten der ersten Hälfte wurden dann emotionslos heruntergespielt ohne jegliche Highlights. Keiner wollte zuviel riskieren, der FCR ließ sein hohes Pressing vermissen, ließ aber auch hinten nicht mehr viel Nennenswertes zu, da man entgegen seiner eigentlichen Taktik sich eher defensiv orientierte. Mit langen Bällen auf dem holprigen Rasen blieb man dann auch bei den zweiten Bällen meist Sieger. Ja man stellte sich gezwungenermaßen auf den Gegner ein. Schiri Rollnik aus Leonberg ließ aufgrund der Verletzungspause 3 Minuten nachspielen und schickte die Spieler dann in die Halbzeitpause. Es war bis dahin kein schönes Spiel, erst recht kein Topspiel.


Comeback von Stepanenko. Beide Mannschaften mit vergebenen Lucky Punch!
In der Pause nahm FCR-Trainer Marc Mutschler einen Wechsel vor und brachte den zuletzt verletzt fehlenden Stammkapitän Leon Oeschger in die Partie für den heute glücklos agierenden Loris Zettel.
Nach einem Zuckerpass von Manuel Weber von der linken Seite dann in Richtung Sturmspitze, erreichte Lennis Eberle den Ball, doch der Platz wurde knapp und so vergab mit einem Schuss eine Riesenchance (50.) zur Führung. SVZ-Keeper Fast war einmal mehr zur Stelle. Eine Minute später hatte Hirschka dann die Führung auf dem Fuß, doch aus einem Getümmel heraus wurde er überrascht, SVZ-Keeper Fast war dann vor ihm zur Stelle.
Nun kam das Comeback von Oleh Stepanenko, der die letzten fünf Wochen wegen Leistenproblemen ausgefallen war und sich riesig freute wieder dabei zu sein, aber nicht nur er freute sich, alle Rottenburger Fans waren gespannt ob Oleh wieder zuschlagen würden. Sein Einstand um es vorwegzunehmen war sehr gut. Er hatte einige gute Szenen in dem er seine Qualität aufblitzen ließ und sogar Zimmerner Fans zum Schwärmen brachte. Leider blieb er bis zum Ende torlos. Seine Zeit wird wieder kommen wenn wieder topfit ist. Also, einfach geduldig bleiben. Er kam im Übrigen für Jakob Bader (52.) ins Spiel.
Es folgte nun eine zehnminütige Drangphase des SVZ, die mit drei guten Chancen hätten ebenfalls in Führung gehen können. Ein Freistoß von links kam direkt überraschend direkt Richtung Rottenburger Tor, doch Häfner war hellwach und faustete die Kugel aus der Gefahrenzone (54.). In der 59. Minute dann eine gefährliche Situation für den FCR. Eine Hereingabe über rechts in die Mitte erreichte eine Zimmerner Stürmer, doch der stand, so der Schiri im Abseits, auf jeden Fall war die Fahne oben. Das war knapp. Die Kugel allerdings wurde beim Abschluss kläglich in den Rottenburger Himmel befördert, also alle runterfahren. In der 18. Minute konnte Häfner einen weiteren Torschuss sicher halten. Ab der 65. Minute etwa kam der FCR wieder besser ins Spiel und lieferte dann mit einigen Chance und den frischen Spielern dann auch ab.
65 Minuten waren gespielt, Kiesecker schießt nach einer Ecke die Kugel übers Tor. In der 71. Minute dann ein interessanter Wechsel. Denn mit Bastian Narr kommt ein Spieler rein, der aus beruflichen Gründen selten Zeit hat und ab und an in der U23 aufgrund des Trainingsrückstandes Spielpraxis sammeln kann. Bei seinem ersten Spiel in der laufenden Saison für die 1. Mannschaft sammelte er fleißig Pluspunkte bei seinem Coach Marc Mutschler. Man erkennt beim Basti eben sein Talent und das hat er wieder gezeigt. Narr kam schließlich für Manuel Weber ins Spiel, der wie Narr immer wieder mal aus beruflichen Gründen aussetzen muss. Doch wenn er da ist, liefert er.
Die 72. Minute war angebrochen als Oleh Stepanenko mit Tempo in Richtung Strafraum unterwegs war und da von zwei Zimmerner Spieler in die Zange genommen und schließlich klar zu Fall gebracht wurde. Doch der Schiri ließ wie zuvor bei der geforderten Roten Karte die Pfeife stecken und ließ weiterspielen. Eine Konzessionsentscheidung des Schiri? Wir wissen es nicht.
Mutschler brachte nun Anton Jansen für Lennis Eberle ins Spiel (78.). Kaum im Spiel hatte Jansen auch schon seine erste Chance, auch er scheiterte aber am SVZ-Keeper. Es folgten drei weitere gute Möglichkeiten in Führung zu gehen: Kiesecker´s Freistoß aus gut 35 Metern wurde zur Ecke abgefälscht (84.), Basti Narr kam im 5er zufällig ca. zwei Meter am rechten Torpfosten an den Ball, zog mit links ab und schickte den Schlussmann in die rechte Ecke, doch Keeper Fast hielt mit einem überragenden Reflex und lenkte die Kugel mit dem linken Arm um den Pfosten zur Ecke (85.) – das hätte der Lucky Punch für den FCR sein können. Narr ärgerte sich noch weit nach Spielende selber. Das wäre eine Comeback nach Maß gewesen wenn er getroffen hätte. Eine Minute später kam Behr dann noch nach einer Stepanenko-Ecke an den Ball und probierte es am zweiten Pfosten den Ball ins Tor zu schlenzen (86.). Nächste Topchance für den FCR.
Doch auch Zimmern kam noch zu seinem Lucky Punch. In der 87. Minute kam nach einem Diagonalball Mutapcic an den Ball und umspielte den herauslaufenden Häfner. Doch der Zimmerner Stürmer wurde von Häfner zu weit abgedrängt, kam dennoch aus spitzen Winkel zum Abschluss, doch von zwei Rottenburgern auf der Torlinie, konnte einer die Kugel in allerhöchster Not zur Ecke lenken, die aber nichts einbrachte. In der Nachspielzeit (90.+3) brachte Mutschler mit Dario Bedic für Lukas Behr noch eine defensive Absicherung ins Spiel um die Null zu halten. So passierte nichts mehr und es blieb beim 0:0. Schiri Rollnik beendete die Partie nach vier Minuten Nachspielzeit.
Fazit
Dieses Spiel hatte absolut keinen Sieger verdient, da die Chancen sehr ausgeglichen waren, weil auch die Spielanteile bzw. Ballbesitz gefühlt gleich waren. Allerdings hätten beiden Mannschaften noch Topchancen um das Spiel für sich zu entscheiden. Daher ein leistungsgerechtes torloses 0:0-Unentschieden, mit dem beide Teams gut leben können.

Stimmen zum Spiel

Marc Mutschler, Trainer FC Rottenburg
Von Beginn an hat man gemerkt, dass beide Mannschaften sich abtasteten und es zu keiner großen Chancenflut auf beiden Seiten kommen wird. Uns war vorab wichtig, dass die Null steht und das konnten wir umsetzen. Zimmern ist eine gestandene Landesligamannschaft, die in den letzten Jahren zum oberen Drittel gehört. Wir haben erneut gezeigt, dass wir auch gegen die Top-Teams bestehen können und darauf können wir als Aufsteiger stolz sein! Der Lucky Punch hätte auf beiden Seiten fallen können, aber mit dem Punkt können wir gut leben.

Pressestimmen

Lennis Eberles erstes Ziel – Einfach fit bleiben
Artikel lesen | Constantin Zeyer am 25.10.2024 | Südwest Presse/ Schwäbisches Tagblatt
Spielerisch den Stecker gezogen
Artikel lesen | Paul Junker am 28.10.2024 | Südwest Presse/ Schwäbisches Tagblatt
SVZ-Abwehrbollwerk hält dicht
Artikel lesen | Holger Rohde am 28.10.2024 | Schwarzwälder Bote


Fakten und Zahlen zum Spiel

So spielte der FC Rottenburg:
Julian Häfner – Stanislav Votentsev, René Hirschka, Loris Zettel (46. Oeschger), Jan Baur, Lennis Eberle (78. Jansen), Lukas Behr (C) (90.+3 Bedic), Jakob Bader (52. Stepanenko), Nick Heberle, Manuel Weber (71. Narr), Julian M. Kiesecker
Auswechselbank FC Rottenburg:
Maximilian Blesch – Dario Bedic, Leon Oeschger, Maximilian Biesinger, Anton Jansen, Bastian Narr, Oleh Stepanenko
Trainer- und Betreuerstab:
Trainer Marc Mutschler, Co-Spielertrainer René Hirschka, Betreuer Karl Ellsässer
Tore:
Fehlanzeige
Fussball.de:
Aufstellung und Spielverlauf
Spieltag und Tabelle
Schiedsrichter:
Tobias Rollnik (FC Gerlingen, Schiedsrichtergruppe Leonberg)
Schiedsrichter-Assistenten:
Cornelius Wilnhammer (TSV Höfingen)
Julian Steck (SV Leonberg/Eltingen)
Besondere Vorkommnisse:
Steffen Breinlinger, Trainer des SV Zimmern, erhält in der 40. Minute die Gelbe Karte wegen Meckerns.
Zuschauer:
ca. 300

Bilder

Bildergalerie vom Spiel (© Fotos: Ralph Kunze)

Ausblick

Bereits am kommenden Freitag, den 01.11. (Allerheiligen) geht es für die Mutschler-Elf am 12. Spieltag zum Tabellenzehnten FC 07 Albstadt. Gespielt wird (Stand 27.10.) auf Rasen im Alb-Stadion in Albstadt-Ebingen. Das Spiel beginnt um 14:30 Uhr. Das Spiel steht unter der Leitung von Landesliga-Schiedsrichter Jan Wenzel vom TSV Eriskirch aus der Schiedsrichtergruppe Friedrichshafen.