Mutschler-Elf überwintert nach dem 3:2-Sieg über den SV Nehren auf Platz 1



Infos zum Spiel

Mannschaft: Herren 1. Mannschaft
Spielzeit: Saison 2024/25
Wettbewerb: Landesliga Staffel 3 Württemberg, 16. Spieltag (Erstes Rückrundenspiel)
Datum: Sonntag, 01.12.2024 | 14 Uhr
Spielort: MERZ ARENA Rottenburg (Kunstrasenplatz)

Das Spiel wurde präsentiert von…



FCR überwintert dank Derbysieg auf Platz eins

Sie haben es geschafft. Die Mutschler-Elf darf nach dem Gewinn der Herbstmeisterschaft nun auch noch auf dem 1. Platz der Landesliga überwintern. Der FCR erkämpfte sich am Sonntag bei Temperaturen um den Gefrierpunkt einen am Ende verdienten 3:2 (0:1)-Heimerfolg im Derby über den SV Nehren. Vor der schönen Kulisse von über 200 Zuschauern auf dem Kunstrasenplatz der MERZ ARENA auf dem Rottenburger Hohenberg erzielten die Tore für den FC Rottenburg Nick Heberle zum 1:1-Ausgleich, Oleh Stepanenko mit seinem 9. Saisontreffer zur 2:1-Führung, während Juli Kiesecker mit einem Sonntagsschuss auf 3:1 erhöhte. In der Tabelle konnte man somit die Tabellenführung, die die SG Empfingen tags zuvor eingenommen hatte, wieder zurückerobern und den 2-Punkte-Vorsprung festigen. Dritter mit schon 8 Punkten Rückstand, ist jetzt der VfL Nagold nach einem 2:1-Sieg beim SV Zimmern.
In 8 Minuten den SV Nehren zerlegt und den Weg zum Derbysieg geebnet. Damit wurde der SV Nehren auch vom Angstgegner zum Lieblingsgegner, denn die letzten drei Spiele konnte die Mutschler-Elf das immer hochbrisante Derby immer gewinnen. Somit erspielte, erkämpfte und erarbeitete man sich als Aufsteiger während der Hinrunde und jetzt während der fünfzehnwöchigen Winterpause einen psychologisch wichtigen Platz an der Sonne in der Landesliga sowie bei den Gegnern einen nötigen Respekt. Auf Platz 1 überwintern war das ausgegebene Ziel von FCR-Trainer Marc Mutschler, dabei hätte er nach dem Spiel auch ein Unentschieden unterschrieben, welches zum 1. Platz gereicht hätte.
Mit dem knappen 3:2-Sieg ringt man im Top-Spiel der Landesliga den SV Nehren nieder und überwintert demnach hochverdient auf Platz eins. Denn der FCR steht zurecht an der Tabellenspitze der Landesliga, denn mit den meist geschossenen Tore (42), den wenigsten kassierten Toren (13), den meisten Siegen (11) und den wenigsten Niederlagen (1) hat man es sich nun absolut verdient die Lorbeeren eingesammelt. Zudem steht der FCR nach 16 Spieltagen 15x auf dem 1. Platz und nur 1x auf dem 2. Platz. Auf diesen 2. Platz rutschte man ab, als man am 4. Spieltag seinen ersten Punkt gegen Schwenningen abgab und der SV  Zimmern am FCR vorbei auf die Spitzenposition kletterte, damals auch völlig verdient. Zimmern hat man mittlerweile auf 11 Punkte distanziert – das spricht für die Stärke des FC Rottenburg.
Sie haben es also tatsächlich geschafft: Die Spieler des FC Rottenburg bleiben zum zweiten Mal nach dem 5:1-Erfolg in Nehren am 1. Spieltag Derbysieger und überwintern jetzt vor dem vor der Saison ernannten Meisterschaftsfavoriten aus Empfingen auf Tabellenplatz eins. „Aufgrund der zweiten Halbzeit geht das in Ordnung“, sagte FCR-Trainer Marc Mutschler. Der Kollege Pedro Keppler – der im Übrigen in der 27. Minute noch die Gelbe Karte wegen Meckerns bekam – sah das Spiel naturgemäß anders und meinte: „Das war mindestens ein Unentschieden-Spiel heute“, und wies auf zahlreiche fehlende Spieler hin. OK, beim FC Rottenburg fehlten auch einige Stammspieler wie Behr, Zettel, Rohrer, Langer oder auch Biesinger um nur einige zu nennen. Das sollte für Nehren also keine Ausrede sein. Einfach mal dem Gegner zum Sieg gratulieren, denn so steht man immer als schlechter Verlierer da. „Wir haben in der zweiten Halbzeit sehr viel investiert und haben den Sieg verdient gehabt.“ Rund 200 Zuschauer sahen in der MERZ ARENA ein echtes und obendrein bemerkenswert faires Spitzenspiel. Schiedsrichter Frank Kössig musste nur selten knifflige Situationen klären und leitete das Spiel am Ende sehr souverän, bis auf einen seiner Assistenten, der das Abseits beim zweiten Treffer des SV Nehren nicht erkannte.
Der FC Rottenburg fügte nach diesem Derbysieg nun ein weiteres Erfolgs-Kapitel in seiner 78-jährigen Vereinsgeschichte hinzu und darf in der Landesliga auf dem 1. Platz mit 2 Punkten Vorsprung überwintern. Es ist bislang – um es nochmal zu erwähnen – die erfolgreichste Saison der Vereinsgeschichte und zugleich das erfolgreichste Jahr mit der gewonnenen Bezirksligameisterschaft, dem Bezirkspokalsieg, der Landesliga-Herbstmeisterschaft und jetzt noch als Wintermeister.


Mit Einlaufkinder, Glühwein und Waffeln ins letzte Spiel
So, nun steigen wir aber ins Spiel ein: Zum Jahresabschluss durften die F-Jugend-Kicker und Kickerinnen, u.a. Schützlinge von unseren Spielern Lennis Eberle und Nick Heberle, als Einlaufkinder ran, was ihnen auch sichtlich Freude bereitete um dann im Mittelpunkt des Platzes in der Reihe mit ihren Vorbildern zu stehen. Eine Zeremonie welche man sich durchaus öfter vorstellen kann. Hermann Steur durfte am Mikrofon dann auch noch ran und ließ das erfolgreichste Jahr der Vereinsgeschichte nochmal kurz Revue passieren und übergab dann das Kommando an Schiedsrichter Frank Kössig von den Sportfreunden Obertalheim.
Der SV Nehren wollte natürlich die Schmach des 1:5 aus dem Hinspiel wett machen und so zeigten sie von Beginn eine aggressive Spielweise indem sie nur aus waren den Spielaufbau des FCR zu zerstören, man wollte sie erst gar nicht zur Ballannahme kommen lassen. Es entwickelte sich die ersten 45 Minuten ein auf beiden Seiten intensiv geführtes Derby. Der FCR allerdings kam gleich in der 4. Minute zur ersten Chance im Spiel. Dabei kam es zu einem sehr guten Zusammenspiel zwischen Alu Diedhiou und Kapitän Leon Oeschger, letzterer lupfte die Kugel dann am Tor vorbei. Das war erstmal ein erstes echtes Ausrufezeichen Richtung Nehren, daß die Rechnung nicht ohne den FCR gemacht wird.
In der Folge entwickelte sich ein chancenarmes Spiel, welches sich vorwiegend zwischen den Strafräumen abspielte. So kam es erst in der 12. Minute zur nächsten Torchance, wieder für den FCR. Oeschger zirkelte aus halblinker Position einen Freistoß aus gut 25 Meter in die Arme von Ex-FCR-Keeper Micheal Geiger, der zwischen den Pfosten des SV Nehren stand. Zwei Minuten später dann eine brenzlige Situation für Nehren. Nach einer Oeschger-Ecke kam Nick Heberle zum Abschluss, dessen Schuss wurde zur nächsten Ecke abgefälscht. Diese wurde dann von Dario Bedic, der sich wiedermal in die Startelf gespielt hatte, mit einem Kopfball abgeschlossen. Doch auch da war wieder Nehren´s Geiger zur Stelle, der im schattigen Teil des Platzes immer wieder Probleme hatte, da der Platz noch gefroren war und so aber auch unsere Stürmer das ein oder andere Mal unrühmlich ausrutschten. Also, es waren beide Mannschaften gleichermaßen betroffen.
Nach 27 gespielten Minuten kam Oeschger zu einem der seltenen Abschlüsse im Spiel und zirkelte die Kugel nur sehr knapp aus gut 30 Meter übers Tor. Das war eine sehr gute Chance zur Führung. Wiederum nur eine Minute später kam der SV Nehren zu seiner ersten echten Torchance. Ein angedeuteter Seitfallzieher von Yannik Dorka am zweiten Pfosten, nach einer Flanke von rechts, ging schief und so verpasste Nehren seine erste Topchance auch nur knapp. Wieder zwei Minuten später hätte das 1:0 für den FCR fallen müssen. Eine perfekt getimte Flanke von Oleh Stepanenko von links, erreicht Jakob Bader am 2. Pfosten, der steigt hoch und wuchtet die Kugel nur knapp über die Latte. Schade, was für die Chance für den FC zur Führung.
Es war nun die 39. Minute als der SV Nehren ganz aus dem Nichts in Führung geht, mehr kam aber auch nichts von den Gästen, außer daß sie ihre ganze Erfahrung von 32,2 Jahren im Durchschnitt auf den Platz brachten und so den FCR immer wieder ärgerten. Ein starkes Solo von Nehren´s Toptorjäger Marvin Hamm (bislang 12 Saisontreffer) führte zum 1:0 für den Gast, nachdem er über rechts kommend den ein oder anderen Rottenburger zunächst noch stehen ließ und aus spitzen Winkel vollendete. Eine überraschende aber glückliche Führung für den SV Nehren, ein kleiner Dämpfer für die Mutschler-Truppe. Doch man konnte schnell den Schock überwinden und fand schnell wieder ins Spiel. Die zweite Halbzeit musste es nun wieder richten, wie schon so oft in dieser Saison. Nach 2 Minuten Nachspielzeit schickte Schiedsrichter Frank Kössig die Spieler zum Pausentee.


In 8 Minuten den SV Nehren zerlegt
Bis zur 58. Minute passierte zunächst mal nichts, dann handelte FC-Coach Mutschler und brachte mit Anton Jansen einen weiteren Stürmer für Dario Bedic ins Spiel. Keine Minute später fiel dann auch schon der 1:1-Ausgleich. Nach einem Freistoß von Juli Kiesecker verpasste Hirschka vor Nehren´s Abwehrrecken Stefan Mader den Ball, dieser kam durch zu Nick Heberle, der mit Tempo angerauscht kam und die Kugel aus dem Lauf von der 5-Meter-Linie vorbei an Michel Geiger ins Tor wuchtete. Es war endlich geschafft, der verdiente Ausgleich in der 59. Minute war total verdient. Zu Geiger´s Entschuldigung muss man sagen, daß er in der zweiten Hälfte gegen die tief stehende Sonne spielen musste. Aber das war so geplant und der Plan ist aufgegangen.
Was dann passierte, erlaubt sich nicht jede Mannschaft mit dem ehemaligen Verbandsligisten. Innerhalb von 8 Minuten drehte der FCR das Spiel und baute sogar die Führung in ein zunächst beruhigendes 3:1 aus. Wie jetzt: Zwei Minuten später nämlich machte Oleh Stepanenko nach Assist vom 1:0-Torschützen Nick Heberle mit seinem 9. Saisontreffer das 2:1, nachdem er zuvor aus einer unübersichtlichen Situation indem die Nehrener noch nicht richtig sortiert waren an den Ball kam und vom Elfmeterpunkt mit rechts abschloss. Nach langer Durststrecke erzielte nun der 20-jährige Ukrainer seinen zweiten Treffer hintereinander. Oleh is back.
Der FCR nutzte nun eine Schwächephase der Gäste gnadenlos aus – sie verausgabten sich in der ersten Hälfte zu sehr – und kam so wieder nur 3 Minuten später zur nächsten Topchance. Jakob Bader hatte das 3:1 auf dem Schlappen, doch er donnerte die Kugel zu überhastet frei vor dem Tor am diesem vorbei. Mann Schade. Zum nächsten Jubel dann vorbereiten durfte sich dann Julian Kiesecker. Der kam in der 67. Minute in eine aussichtsreiche Position und dachte, „komm ich probiere es einfach mal“ und zog mit rechts aus gut 30 Metern ab und traf perfekt unter die Latte unhaltbar für Geiger – der von der Sonne total geblendet war – jetzt aber zum 3:1 für den FCR.
Mutschler wechselte erneut und brachte mit Daniel Angerer für den lädierten Stepanenko (blutete immer noch wegen eines Zweikampfes zuvor aus der Nase) einen frischen Stürmer (71.). Heberle hatte dann seinen zweiten Treffer auf dem Fuß und probierte es aus gut 20 Meter, doch diesmal war Geiger zur Stelle.
Nun ging Mutschler 12 Minuten vor Schluss auf Absicherung und brachte mit Routinier Jan Baur für Jakob Bader einen Allrounder ins Spiel (78.). Das war dann das Problem des FCR. Man fühlte sich mit der 2-Tore-Führung zu sicher, doch da machten sie die Rechnung ohne die Nehrener, die bekamen nämlich jetzt ihre zweite Luft und drängten nun auf den Anschlusstreffer. Eine Ecke für Nehren in der 79. Minute wurde fast direkt verwandelt, ein Weckruf für die Roten, die jetzt nochmal wachgerüttelt wurden. Nehren legte zum Endspurt an, doch zuvor kam mit dem robusten Patrick Francisco für Lennis Eberle ein routinierter Angreifer ins Spiel, der dann jetzt fürs Konterspiel zuständig war.
Nach einem Konter für die Gäste kam Marco Binder zum Abschluss und schoss aus 16 Meter dann übers Tor. Manuel Weber kam dann noch für Alu Diedhiou (87.), denn Mutschler merkte nun, daß es plötzlich immer öfter hinter brannte und mit Weber nun einen Zerstörer einbaute. Dennoch kam Nehren in der 88. Minute nach einem Angriff über rechts zur nächsten Topchance. FCR-Keeper Juli Häfner konnte sich nochmal auszeichnen und parierte einen 16-Meter-Schuss.
Dann passierte das was viele befürchteten, es fiel der 2:3-Anschlusstreffer für die Gäste, erneut durch ihren Torjäger Marvin Hamm. In der ersten Minute der Nachspielzeit übersah der Empfinger Schiedsrichterassistent Luca Storz eine klare Abseitsstellung von zwei Nehrener Spieler, daraus resultierte eine Flanke, welche Hamm per schulmäßigen Kopfball im Tor unterbrachte. So, nun wurde es in den restlichen 4 Minuten nochmal spannend. Doch der FCR blieb konzentriert und warf alles rein um diesen Dreier fix zu machen. Es reichte und der Jubel nach Schlusspfiff war riesengroß. Der FCR hatte wieder was Einmaliges geschafft. Wintermeister in der Landesliga!!
Fazit
Der 3:2-Sieg war der 240. Sieg in der Landesliga insgesamt und damit geht völlig in Ordnung und ist total verdient, auch aufgrund von mehr Spielanteilen und mehreren Chancen in der ersten Hälfte und einer phänomenalen zweiten Halbzeit mit außergewöhnlichen 8 Minuten. Somit konnte der FCR den Rivalen aus der Region ein zweites Mal schlagen. Ob das schonmal eine Mannschaft des FCR geschafft hat, hmm weiß nicht. „Wir müssen jetzt nach der Winterpause und in der bevorstehenden Vorbereitung trotz allem weiter hart und fokussiert arbeiten und nichts von außen ran kommen lassen, damit wir unsere Ziele verwirklichen können“, so Mutschler.
Nun hat der FCR satte 22 Punkte Vorsprung auf den Abstiegs-Relegationsplatz und somit hat man das Saisonziel neu ausgegeben. Das nächste und gleichzeitig neue Ziel ist nun ein einstelliger Tabellenplatz. Ein 5. Platz wäre wieder eine Bestmarke, nämlich die Einstellung der Bestmarke von 2016, als man zuletzt als beste Platzierung einen 6. Platz erreichte. Die Jungs können nach Abschluss der Hinrunde verdammt stolz auf sich sein, auf das Erreichte im Jahr 2024, welches um es ein weiteres Mal zu erwähnen, in die Geschichte eingehen wird. Jungs, wir sind so stolz auf euch!! Bleibt am Ball, arbeitet trotz des Erfolgs weiter hart an euch. Wir freuen uns auf die Rückrunde!
Ach ja, noch was: Die Mannschaft braucht noch 5 Tore um die 1000er-Marke der geschossenen Tore in der Landesliga Ewigen-Liste zu knacken. Das ist doch die perfekte Motivation auf das erste Landesligaspiel 2025 beim VfB Bösingen. Um dieses Spektakel mitzuerleben kann man sich jetzt schon den 16. März als Termin im Kalender eintragen, denn dann könnte neben dem 650. Landesligaspiel auch das 1000ste Landesligator im ersten Heimspiel gegen den SV Seedorf Realität werden.


Stimmen zum Spiel

Marc Mutschler, Trainer FC Rottenburg
Wir überwintern an der Spitze und das macht uns stolz und pusht uns weiterhin, alles in die Waagschale zu werfen. Ich bin der Meinung, dass wir gut ins Spiel gestartet sind und keine schlechte erste Halbzeit spielen. Wir hatten viele Spielanteile, verpassen es aber frühzeitig, den Abschluss zu suchen. Aus dem absoluten Nichts geht Nehren durch eine tolle Einzelaktion von Hamm in Führung. Das hat uns aber nicht aus der Bahn geworfen, da wir mittlerweile mit Rückschlägen gut umgehen können. Das Spiel war auf die zweite Halbzeit ausgelegt, und so kommen wir auch aus der Kabine. Dass wir innerhalb von 8 Minuten drei Tore erzielen und die Partie drehen, mit dem war so nicht zu rechnen, aber unter dem Strich geht der Sieg in Ordnung. Somit reiten wir auf unserer Erfolgswelle weiter und können die Winterpause entspannt genießen.

Pressestimmen

In zehn Minuten zum Wintermeister
Artikel lesen | Hansjörg Lösel am 02.12.2024 | Südwest Presse/ Schwäbisches Tagblatt
Partie in acht Minuten gedreht
Artikel lesen | 02.12.2024 | Reutlinger General-Anzeiger


Fakten und Zahlen zum Spiel

So spielte der FC Rottenburg:
Julian Häfner – Stanislav Votentsev, René Hirschka, Dario Bedic (58. Jansen), Alioune K. Diedhiou (87. Weber), Jakob Bader (78. Baur), Leon Oeschger (C), Nick Heberle, Lennis Eberle (81. Francisco), Julian M. Kiesecker, Oleh Stepanenko (71. Angerer)
Auswechselbank FC Rottenburg:
Philipp Abrosimov – Stefan Seidel, Jan Baur, Luis Branz, Mauro Carta, Anton Jansen, Manuel Weber, Daniel Angerer, Patrick Francisco
Trainer- und Betreuerstab:
Trainer Marc Mutschler, Co-Spielertrainer René Hirschka, Betreuer Karl Ellsässer
Tore:
0:1 Marvin Hamm (39.)
1:1 Nick Heberle (59.)
2:1 Oleh Stepanenko (61.)
3:1 Julian M. Kiesecker (67.)
3:2 Marvin Hamm (90.+1)
Fussball.de:
Aufstellung und Spielverlauf
Spieltag und Tabelle
Schiedsrichter:
Frank Kössig (Spfr Obertalheim, Schiedsrichtergruppe Nördlicher Schwarzwald)
Schiedsrichter-Assistenten:
Luca Storz (SG Empfingen)
Thomas Horvat (ASV Nordstetten)
Besondere Vorkommnisse:
Keine
Zuschauer:
ca. 200

Bilder

Komplette Bildergalerie vom Spiel (© Fotos: Ralph Kunze)

Ausblick

Das letzte Punktspiel in der Landesliga ist in diesem Jahr gespielt. Wie geht´s nun weiter bei unserem Herbstmeister? Noch in diesem Jahr kann man zwischen den Jahren unsere Mannschaft in der Halle wieder verfolgen – beim traditionellen Rottenburger Stadtpokal. Am 4. Januar 2025 tritt die Mutschler-Truppe unter Bundesliga-Bedingungen bei der 40. Sindelfinger Hallenfußball-Gala im Sindelfinger Glaspalast an, u.a. gegen den Oberligisten TSG Balingen. Das war´s dann auch schon in der Halle.
Am Samstag, den 8. Februar 2025 geht es wieder raus ins Frei. Dann geht es im ersten Vorbereitungsspiel auf die Landesliga-Rückrunde zum Verbandsligisten VfL Pfullingen. Spielbeginn ist um 13 Uhr. Im ersten Testspiel auf heimischen Geläuf empfängt die Mutschler-Elf keinen geringeren als die Topmannschaft und Tabellenführer der Verbandsliga, den FC Holzhausen. Nach weiteren Testspielen startet dann auch schon wieder die Landesliga mit dem 17. Spieltag. Im ersten Spiel im neuen Jahr muss der FCR in einem Topspiel zum aktuell Tabellenvierten VfB Bösingen. Im ersten Heimspiel empfängt die Mannschaft um Kapitän Leon Oeschger in einem weiteren Topspiel am 16. März 2025 den Tabellensechsten SV Seedorf.
Wir wünschen nun unseren Fans wunderschöne Weihnachtsfeiertage und wenn man sich beim Rottenburger Stadtpokal nicht sieht, wünschen wir jetzt schon einen guten Rutsch ins neue Jahr 2025.

Mutschler-Elf ist nach dem 4:1-Sieg über die TSF Dornhan „HERBSTMEISTER“



Infos zum Spiel

Mannschaft: Herren 1. Mannschaft
Spielzeit: Saison 2024/25
Wettbewerb: Landesliga Staffel 3 Württemberg, 15. Spieltag (Letztes Spiel der Hinrunde)
Datum: Samstag, 23.11.2024 | 14:30 Uhr
Spielort: MERZ ARENA Rottenburg (Kunstrasenplatz)

Das Spiel wurde präsentiert von…


Sensation perfekt: FCR ist HERBSTMEISTER!!

Die Mutschler-Elf konnte am letzten Spieltag der Hinrunde einen lockeren und entspannten 4:1 (2:0)-Heimsieg gegen den Mit-Aufsteiger und Tabellenvorletzten TSF Dornhan einfahren. Für den Matchball zur Herbstmeisterschaft spendete Elke Jäger vom Frisurenatelier Jäger den Spielball von Derbystar. Durch diesen Dreier sicherte man sich so nebenbei die Herbstmeisterschaft, die man nach dem Spiel und am selben Abend noch ausgiebig im Cafe Fortuna feierte. Bei bitterkalten Temperaturen auf dem Kunstrasenplatz der MERZ ARENA in Rottenburg erzielten vor knapp 100 Zuschauern Jakob Bader (4.), Alioune K. Diedhiou (25.), Lennis Eberle (56.) und Oleh Stepanenko (86.) die Rottenburger Tore. In der Tabelle steht man weiterhin 2 Punkte vor der SG Empfingen, die ihr Spiel gegen den VfL Nagold ebenfalls 4:1 gewinnen konnten. Der Drittplatzierte VfB Bösingen hingegen, jetzt 5 Punkte hinter dem FCR, musste Federn lassen und kam bei Croatia Reutlingen nicht über ein 2:2 hinaus.
Der FC Rottenburg hat wieder ein paar Legenden mehr: Wir alle wurden nach dem Gewinn des Doubles – Bezirksligameister und Bezirkspokalsieger – im Sommer wiedermal Zeitzeuge eines bedeutenden Ereignisses. Denn noch nie zuvor wurde eine 1. Herrenmannschaft des FC Rottenburg Herbstmeister in der Landesliga. Die Spieler haben nun nach 20 Landesliga-Spielzeiten und  insgesamt 647 Landesligaspielen erneut FCR-Geschichte geschrieben und haben sich nun endgültig zu unsere neuen FCR-Legenden gekürt.
Vor Saisonbeginn sah man sich nach der Hinrunde als Aufsteiger eher im Mittelfeld bzw. im unteren Tabellendrittel. Umso überraschender nun der Gewinn der Herbstmeisterschaft, mit der niemand gerechnet hat, die dazu auch noch hochverdient ist, denn man steht mit der besten Offensive (39), der besten Defensive (11), den meisten Siegen (10) und den wenigsten Niederlagen (1) zurecht nach 15 Spieltagen an der Tabellenspitze. Mit dem pünktlichen Abschluss der Hinrunde konnte man trotz vier Spielausfällen die Herbstmeisterschaft fix machen. Es lässt sich in der Kürze der Zeit nicht nachrecherchieren ob es überhaupt schon einmal ein Aufsteiger zur Herbstmeisterschaft brachte. Der jetzt Tabellenzweite SG Empfingen war in der letzten Saison Herbstmeister mit 36 Punkten, allerdings mit 2 Spielen (17 Spiele) mehr. Nach 15 Spielen hatte Empfingen „nur“ 32 Punkte auf dem Konto, also es sieht für den FCR nicht so schlecht aus. Der letzte Herbstmeister der in die Verbandsliga aufgestiegen ist, war der GSV Maichingen in der Saison 2022/23, die nach 15 Spielen nur 2 Punkte mehr auf dem Konto hatte wie aktuell der FCR.
Die Erfolgsgeschichte des FC Rottenburg geht daher klassenübergreifend weiter. Als herausragender Doublesieger im Sommer in die Landesliga aufgestiegen, stehen die Fußballer vom Hohenberg nun wieder in der Tabelle ganz vorne. Es hört sich zwar in der momentanen Situation blöd an, aber die bisher 34 erreichten Punkte hast du im Kampf für den Klassenerhalt sicher, obwohl man mit dieser Punktzahl in der Landesliga noch niemand abgestiegen ist. Doch man weiß noch nicht wer alles aus der Verbandsliga runter kommt, daher ist weiter Punkte sammeln oberstes Gebot. Wir müssen immer noch klar machen wo wir herkommen – der FCR ist als Aufsteiger auf dem 1. Platz und diesen nimmt uns nach der Hinrunde keiner mehr. Das nächste Ziel ist jetzt natürlich an der Tabellenspitze zu überwintern und dazu braucht es am kommenden Sonntag im Derby und ersten Rückrundenspiel gegen den SV Nehren wieder volle Konzentration um dieses nächste Zwischenziel wahr zu machen.
Als Mannschaft hatten wir uns am Anfang gesagt, wir warten die ersten Spiele ab. Wir wollten mal schauen, wie es läuft. Wie wir mit der Körperlichkeit, Schnelligkeit und spielerisch in der Liga zurechtkommen. Und natürlich, wie sich die Gegner auf uns als Aufsteiger und ehemaliger langjähriger Landesligist (Platz 14 der Ewigen Landesliga-Tabelle) einstellen wird. Nun haben wir den Eindruck, da geht doch mehr. Ob es am Ende dieser Saison dann abermals zum Aufstieg langt, dazu ist es noch ein langer Weg und noch natürlich keine ausgemachte Sache. Die Ligaspitze ist breit, obwohl zu Platz 4 bereits 8 Punkte dazwischenliegen. Zwischen uns als Spitzenreiter und dem Dritten aus Bösingen liegen gerade mal fünf Punkte.
Hinzu kommt, dass die Landesliga recht ausgeglichen ist. Da kann jeder jeden schlagen. Immer wieder gibt es überraschende Resultate, wie z.B. unsere 0:3-Heimniederlage gegen Tuttlingen, aktuell Tabellenneunter oder die beiden Unentschieden gegen Schwenningen oder in Albstadt, wo man sich eigentlich jeweils Siege erhoffte. Nach einem kleinen Durchhänger des FCR in den letzten Wochen, konnte man sich wieder fangen und kehrte so in die Erfolgspur zurück, deshalb ist der FCR auch total unberechenbar, denn auch die Rottenburger Offensive ist nicht berechenbar, denn unsere Torschützen sind breit aufgestellt. Wenn nicht Stepanenko trifft, dann springen eben andere ein, wie Eberle, Bader, Hirschka, Behr oder Oeschger. Doch Stepanenko hat mit seinem Treffer gegen Dornhan seine lange Durststrecke beendet und ist pünktlich gegen Nehren zurück. Einen seiner Lieblingsgegner, denn gegen Nehren konnte Oleh einen Dreierpack schnüren.


Überzeugend zur Herbstmeisterschaft
Der FCR hatte sich viel vorgenommen und wollte früh in Führung gehen um dem Gegner gleich den Zahn zu ziehen. Mit einer robusten Spielweise wollte man zu Beginn zeigen, daß es für Dornhan nichts zu holen gibt, denn gleich in der 1. Minute fand man Abwehrchef René Hirschka in der gegnerischen Box. Jakob Bader köpfte nach einer Oeschger-Ecke die Kugel zurück ins Zentrum, dort kam Hirschka zum Abschluss, nicht mit dem Kopf, sondern mit dem Fuß, aber am Tor vorbei. Das war gleich ein Signal an den Gegner wohin der Weg gehen wird.
Der FCR machte weiter das Spiel und ließ die in blau-weiß spielenden Gäste kaum zur Entfaltung kommen, so fiel dann auch der angestrebte frühe Führungstreffer. Lennis Eberle klaute im Mittelfeld der gegnerischen Hälfte sich mit viel Einsatz den Ball vom Gegner, passte nach links zum mitlaufenden Alioune K. Diedhiou, der wiederum passte ins Zentrum, dort prallte der Ball vom Torwart an das Schienbein von Eberle. Von dort kam der Ball zu Bader, der dann am schnellsten schaltete und mit links rechts ins lange Eck zum 1:0 (4.) abstaubte. Der FCR drückte weiter und setzte Dornhan mächtig unter Druck. So legte Eberle in der 7. Minute quer auf Lukas Behr und der verpasste es in ein fast leeres Tor zu treffen. Eine Riesenchance für den FCR schon auf 2:0 zu erhöhen.
In der 9. Minute dann der Schock. Tor für Dornhan nach einem langen Ball auf den zweiten Pfosten, dort köpfte Julian Haas zum 1:1 ein, doch die Fahne von Schiedsrichter-Assistentin Sarah Fahrer ging sofort hoch – Abseits. So sahen es auch die meisten Zuschauer, die auf dieser Höhe das Spiel verfolgten. Puuh, nochmal durchschnaufen, denn das war eine “Hallo wach“ für die gesamte Rottenburger Mannschaft den TSF nicht zu unterschätzen. Denn fortan hatte Dornhan in der ersten Hälfe so gut wie keine echte Tormöglichkeit mehr.
Was die wenigen Zuschauer dann miterleben durften war Power Play vom Feinsten. Neben einem weiteren Treffer ärgerte man sich über 15 weitere vergebene Großchancen. Der FCR hätte das Spiel schon in den ersten 45 Minuten entscheiden können, ja müssen.
Hier nun die Topchancen in komprimierter Form: Diedhiou (10.) vergab nach einer Oeschger-Flanke, Nick Heberle´s Torschuss (16.) ging nur knapp am Tor vorbei, ein 15-Meter-Hammer von Eberle (20.) verfehlte nur knapp das Ziel, Topchance Eberle (22.) der nach einem 1 gegen 1 gegen Dornhans Keeper Niklas Klemenz in der Familienplanungsgegend getroffen wurde und Eberle so eine Weile brauchte um wieder zu erholen. Jeder Mann weiß wie schmerzhaft das ist.
In der 24. Minute fiel dann folgerichtig die hochverdiente 2:0-Führung per Traumtor. Ein kurze Ecke brachte man in die Box, dort wurde die Kugel abgewehrt. Leon Oeschger nahm an der Strafraumgrenze den Ball wieder unter Kontrolle, legte dann auf für Diedhiou, der dann aus gut 18 Metern mit seinem starken linken Fuß abzog und in den oberen rechten Winkel traf. Ein „Tor des Monats“! Ein Alu-Treffer eben.
Weiter gings mit der Dauerbelagerung der gegnerischen Hälfte. Eberle legte wieder klasse für Behr auf (27.), doch der ehemalige Keeper des FC Holzhausen war wieder der Sieger. Zwei Minuten später spitzelte ein Dornhaner Spieler die Kugel im letzten Moment noch vor Behr´s Einschuss zur Ecke. Heilandsack, was für Chancen. Weiter geht´s: Nach einem der zahlreichen gut getretenen Oeschger-Freistöße, vergab erneut Hirschka per Fußabnahme (30.), eher per Picke, doch wieder nur Zentimeter am Tor vorbei.
Wieder drei Minuten später scheiterte Bader im 1 gegen 1 an Dornhans Keeper Klemenz, der mit Riesenabwehr Schlimmeres für seine Mannschaft verhinderte. Unsere Spieler waren der Verzweiflung nahe, doch Geduld war angesagt und nicht Verzweiflung. Nach einem 20-Meter-Torschuss durch Behr (34.), den abermals TSF-Keeper Klemenz entschärfte, hatte Bader in der 38. Minute seine nächste persönliche 100%ige vergeben. Die Kugel ging nur knapp am Pfosten vorbei. Viele hatten das Ding schon drin gesehen. Mann oh Mann, was war denn los. Locker 4 oder 5:0 hätte es jetzt schon stehen müssen.
Oeschger verstolperte eine weitere Topchance (40.), nachdem er von Diedhiou super angespielt wurde. Dann nach einer Super Vorbereitung und klasse Einzelaktion von Jan Baur, kam Eberle (41.) zu seiner nächsten Topchance und wieder war Klemenz sein Zerstörer. Was wäre Dornhan heute ohne ihren Keeper gewesen. Definitiv bester Dornhaner auf dem Platz.
Nach einem Torschuss von Kiesecker (43.), kamen die Gäste zu ihrer zweiten Chance, doch FCR-Keeper Julian Häfner, der noch nicht eingefroren war, konnte sicher klären. In der 45. Minute dann eine strittige Situation. Eberle wurde als er in der Strafraum rein wollte, innerhalb gefoult, also für mich klarer Elfmeter. Der eher unauffällige Schiedsrichter Tobias Lochmüller aus Vaihingen/Enz zögerte zunächst, bevor er sich dann doch genau auf der Linie für Freistoß entschied. Sehr gute Chance für den FCR auf 3:0 zu erhöhen. Den Freistoß übernahm einmal mehr Kapitän Oeschger, doch auch er scheiterte erneut mit seinem direkten Freistoß am starken Dornhaner Keeper. Ein letzte Chance dann doch nochmal für Dornhan (45.+1). Ecke, Kopfball, vorbei. Es blieb beim 2:0 für den FCR und nach drei Minuten Nachspielzeit ging es in die Pause.


Stepanenko´s Knoten ist geplatzt
Anders als noch beim 2:2 gegen Nagold, als man mit einem 0:2-Rückstand in die Pause ging, kam man am Samstag eher zurückhaltend aus der Kabine, denn Dornhan hatte nun auch einen Plan und wollte sich nicht vollends abschießen lassen. Dornhan spielte nun gut mit und ärgerte den FCR immer wieder beim Spielaufbau ohne, daß sie aber die ersten 20 Minuten zu Torchancen kamen, die hatte weiterhin der FCR.
Den ersten Kracher vergab Kapitän Oeschger, als er im 1 gegen 1 mit TSF-Keeper Klemenz nur zweiter Sieger blieb. Mann, das hätte bereits das 3:0 sein müssen. Nun gut, weiter gings. Es war mittlerweile die 56. Minute, als es Eberle besser machte und das 3:0 markierte. Nach einen perfekten Steckpass von Behr auf Eberle, der an der Strafraumlinie wartete, die Kugel mitnahm, ein paar Meter lief und die Kugel mit Schmackes frei stehend über Dornhans Keeper hinweg zur 3:0-Führung ins lange Eck reinlupfte.
Ein wenig unverständlich für einige Zuschauer war dann die Auswechslung von Jan Baur in der 59. Minute, der ein richtig starkes Spiel machte. Doch FCR-Trainer Marc Mutschler wollte Oleh Stepanenko noch genügend Zeit geben seinen 8. Saisontreffer zu erzielen. Stepanenko kam dann für Baur. Diedhiou zog nach einem starken Querpass von Heberle ein wenig überhastet aus ca. 20 Metern aus halblinker Position ab, die Kugel ging dann übers Tor.
63 Minuten waren gespielt, als Mutschler einen weiteren seltsamen Wechsel vornahm. Er nahm Hirschka vom Feld und brachte dafür keinen geringeren als Dario Bedic. Warum Hirschka? Hirschka ging schon mit einer Erkältung ins Spiel und bekam wenig Luft, so war der Wechsel zuvor abgesprochen und richtig. Also kein Grund zur Besorgnis.
Dornhan kam nun immer besser ins Spiel und kam nun auch zu Torchancen.  In der 65. Minute hatten die Gäste zwei Torschüsse, der eine ging vorbei, der andere hatte Häfner sicher. Klar, nun probierten sie es aus der zweiten Reihe, denn hinten gab es so gut wie kein Durchkommen. Daniel Angerer schickte sich an ins Spiel einzugreifen. In der 67. Minute kam der Flügelflitzer für Behr ins Spiel. Ein Wechsel der sich später dann noch bezahlt machte.
Einem Abseitstor von Eberle (72.), ein Torschuss von Stepanenko nach einem krassen Zuspiel von Diedhiou (74.) folgten wieder zwei Torschüsse der Gäste, der eine wieder vorbei und der andere hatte wieder Häfner, also wie vorhin. Während der beiden Torschüsse brachte Mutschler Stefan Seidel ins Spiel, dessen Kameraden bei “Match.Report“ das Spiel LIVE im Internet (Twitch) streamten. Seidel übernahm übrigens die Arbeit von für Kiesecker.
Was dann kam war emotional pur. Warum? Es fiel nicht nur das 4:0 für den FCR, Oleh Stepanenko erzielte dabei seinen 8. Saisontreffer. Was ist besonders dran. Ganz einfach, Oleh begann die Saison einzigartig und erzielte in den ersten drei Spielen 7 Treffer, hatte dann Ladehemmung, verletzte sich und fiel einige Spiele aus. Nun kämpfte er sich langsam wieder zurück unter dem Druck unbedingt wieder zu treffen. Diesen Druck hatte er sich Woche für Woche selber ausgesetzt. „Ich bin Stürmer, mein Job ist es Tore zu schießen“. Ja und nun ist es passiert. Nach 13 Spielen Ladehemmung traf er wieder und so wie wir ihn kennen, mit Durchschlagskraft und seinem starken linken Fuß, sowieso hat er eine einzigartige Schusstechnik. Doch wie ist jetzt der Treffer gefallen? Ein weiter Abschlag von Häfner wurde von den Dornhanern abgewehrt, direkt zu Angerer auf den rechten Flügel, der setzte sich in seiner einzigartigen Spielweise super durch bis in die Box, dort legte er die Kugel kurz über drei Meter für Stepanenko auf, der nahm die Kugel mit links an, dribbelte zwei drei Schritte und zog mit links ab, traf ins kurze Eck flach zur 4:0-Führung. Sein Jubel war eher verhalten, denn aus der Ferne zu erkennen war, daß er bestimmt Tränen in den Augen hatte, weil er nach so langer Zeit wieder traf. Seine Mannschaftskameraden, allen voran sein Kumpel Diedhiou trösteten ihn schnell, so daß er sich dann auch noch freuen konnte. Ist nun der Knoten bei Oleh wieder geplatzt? Rechtzeitig vor dem Nehren-Spiel, wo er im Hinspiel 3x traf. Wir hoffen es für ihn und für den FC natürlich.
Beim FCR war nun ein wenig die Luft raus. Das erkannte Dornhan und kam in der 82. Minute zu seiner wohl besten Chance im Spiel. Ein 20-Meter-Hammer konnte Juli Häfner mit einer riesen Parade super klären. Auf der anderen Seite kam dann nochmal Eberle zum Zug, der dann in der 85. Minute so geblockt wurde, daß er nicht zum Abschluss kam. Mauro Carta kam die letzten Minuten (86.) dann noch für Oeschger ins Spiel.
Den Schlusspunkt setzten dann doch eher unerwartet und ein wenig aus dem Nichts die Gäste. Ein schnell ausgeführter Freistoß der Dornhaner wurde zu Tilmann Schmid quer gelegt, der selber überrascht war und blitzschnell die Initiative ergriff, die Rottenburger Hintermannschaft kalt erwischte, die sich noch sortierten und die Kugel aus ca. 25 Metern unhaltbar ober links in den Winkel drosch. Was für ein Tor! Ärgerlich für den FCR, da sie da ein wenig gepennt hatten. Nun gut, so ist halt Fußball, das sage ich jedes Mal. Ein Spiel dauert 90 Minuten plus Nachspielzeit und da muss man bis zum Abpfiff konzentriert bleiben. Schiri Lochmüller hatte dann auch keine Lust mehr und beendete die ungleiche Partie überpünktlich nach genau 90 Minuten.
Fazit
Auf dem kleinen Kunstrasenplatz konnte der FCR seine spielerischen Qualitäten gegen den gefühlt eine Liga schwächer aufspielenden TSF Dornhan voll ausspielen. Auch bei den Spielern war der FCR eine Klasse besser, nur das Ergebnis ließ zu wünschen übrig, den man hätte schon zur Pause 5 oder 6:0 führen müssen! Das Ergebnis von 4:1 war demnach hochverdient und so blieb man mit dem TSF Dornhan am Ende noch recht gnädig.


Stimmen zum Spiel

Marc Mutschler, Trainer FC Rottenburg
Wir sind stolz darauf, über solch eine Hinrunde. Damit hat niemand gerechnet, daher war die Freude über den ganzen Abend hinweg riesig! Zum Spiel an sich war es wichtig, das frühe Tor zu erzielen, was uns schon in der 4. Spielminute gelang. Ja, es gab reichlich 100-prozentige Chancen, die wir nicht genutzt haben, aber wir jammern auf hohem Niveau, daher können wir als Trainerteam darüber hinwegsehen. Dennoch gilt es nicht nachzulassen und weiterhin hungrig zu bleiben, um weiterhin Punkte zu sichern. Kommenden Sonntag steht das letzte Punktspiel auf dem Programm, daher muss der Fokus erneut richtig gesetzt werden, da es gegen Nehren ein ganz anderes Spiel werden wird.
René Hirschka, Co-Spielertrainer FC Rottenburg
Ehrlicherweise braucht es glaub noch ein bisschen zu realisieren, was für eine erfolgreiche Hinrunde wir hier hingelegt haben, nur eine einzige Niederlage in 15 Landesligaspielen mit einigen Top-Teams die uns nun schon länger im Nacken kleben, hätten wir uns nicht zugetraut. Dass mit dieser aktuellen Truppe bei optimaler Formkurve einiges möglich ist, um gegen jeden Gegner gewinnen zu können war mir bewusst, aber dass wir es so langfristig jeden Spieltag neu hinbekommen befreit für 90 Minuten aufzuspielen und alles für den heutigen 3er zu geben imponiert mir sehr und macht mich stolz Teil dieses Teams zu sein und mit Marc zusammen jeden in seinen Leistungen weiter zu pushen und weiter Siege zu sammeln, denn genau dafür spielen wir Fußball, gemeinsam als Team am Spieltag alles geben und dann kann man auf die Leistung immer stolz sein. Den verstecken müssen wir uns vor niemanden.
Leon Oeschger, Kapitän FC Rottenburg
Ich glaube niemand von uns hätte sich vor ein paar Jahren erträumen können, wo wir heute stehen. Als Marc Mutschler 2022 übernahm, waren wir alle sehr gespannt was er mitbringt. Videoanalysen, kognitives Training, Teamevents und harte Einheiten bereicherten von nun an das Training. Seit der Übernahme haben wir mit viel Intensität Woche für Woche an unserer Fitness und dem taktischen Grundverständnis gearbeitet. Eine klare Struktur und ein geordnetes Auftreten auf dem Feld war relativ schnell zu erkennen. Hinzu kamen junge hungrige Spieler, die wir erfahrenen Spieler und Marc noch weiter Formen konnten. Wir fingen an erfolgreicher und konstanter zu werden und konnten den Gegnern immer mehr unser Spiel aufdrücken. 
In diesem Jahr dann sicherlich ein weiterer Knackpunkt: René Hirschka als Co-Spielertrainer einzubinden. René nimmt die Rolle als Co-Trainer immer besser an und leitet von Mal zu Mal souveräner die Einheiten, wenn Marc verhindert ist. Die enge Absprache mit Marc macht ihn zudem zum verlängerten Arm auf dem Feld. Der große Kader und die hohe Trainingsbereitschaft sind sicherlich weitere Faktoren für die erfolgreichen Tage in Rottenburg. Neuzugänge und Rückkehrer brachten sich bisher alle sehr gut ins Team ein.
Für mich als eingefleischter Rottenburger und Kapitän ist es um so schöner, dass meine Amtszeit so erfolgreich startete. Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft und bin auch davon überzeugt, dass wir weiter Siege feiern können, wenn wir dreimal die Woche mit hoher Intensität, klaren Vorgaben und vor allem Spaß am Kicken trainieren. 

Pressestimmen

Rottenburg ist Herbstmeister
Artikel lesen | Jürgen A. Klemenz am 25.11.2024 | Südwest Presse/ Schwäbisches Tagblatt
Dornhan scheitert erneut: Der FC Rottenburg zu stark
Artikel lesen | Concetto Longo am 25.11.2024 | Schwarzwälder Bote
Aufsteiger FC Rottenburg feiert Herbstmeisterschaft
Artikel lesen | 25.11.2024 | Reutlinger General-Anzeiger


Fakten und Zahlen zum Spiel

So spielte der FC Rottenburg:
Julian Häfner – René Hirschka (63. Bedic), Jan Baur (59. Stepanenko), Alioune K. Diedhiou, Lukas Behr (67. Angerer), Jakob Bader, Leon Oeschger (C) (86. Carta), Nick Heberle, Lennis Eberle, Manuel Weber, Julian M. Kiesecker (79. Seidel)
Auswechselbank FC Rottenburg:
Maximilian Blesch, Philipp Abrosimov – Dario Bedic, Stefan Seidel, Mauro Carta, Daniel Angerer, Oleh Stepanenko
Trainer- und Betreuerstab:
Trainer Marc Mutschler, Co-Spielertrainer René Hirschka, Betreuer Karl Ellsässer
Tore:
1:0 Jakob Bader (4.)
2:0 Alioune K. Diedhiou (25.)
3:0 Lennis Eberle (56.)
4:0 Oleh Stepanenko (81.)
4:1 Tilmann Schmid (86.)
Fussball.de:
Aufstellung und Spielverlauf
Spieltag und Tabelle
Schiedsrichter:
Tobias Lochmüller (TSV Phönix Lomersheim, Schiedsrichtergruppe Vaihingen/Enz)
Schiedsrichter-Assistenten:
Sarah Fahrer (SV Sternenfels)
Alexander Stierl (TSV Ensingen)
Besondere Vorkommnisse:
Keine
Zuschauer:
ca. 100

Bilder

Komplette Bildergalerie vom Spiel (© Fotos: Ralph Kunze)

Ausblick

Am kommenden Sonntag, den 01.12. steht für die Mutschler-Elf das erste Rückrundenspiel und gleichzeitig das letzte Spiel in diesem Jahr auf dem Programm. Gegner ist der SV Nehren, den wir zum Saisonstart am 1. Spieltag in Nehren mit 5:1 geschlagen haben. Gespielt wird auf dem Kunstrasenplatz der MERZ ARENA auf dem Rottenburger Hohenberg. Das Spiel beginnt eine halbe Stunde früher, um 14 Uhr und steht unter der Leitung von Landesliga-Schiedsrichter Frank Kössig von den Spfr Obertalheim aus der Schiedsrichtergruppe Nördlicher Schwarzwald.

FCR spielt gegen den VfL Nagold noch 2:2 nach einem 0:2-Pausen-Rückstand



Infos zum Spiel

Mannschaft: Herren 1. Mannschaft
Spielzeit: Saison 2024/25
Wettbewerb: Landesliga Staffel 3 Württemberg, 13. Spieltag
Datum: Sonntag, 10.11.2024 | 14:30 Uhr
Spielort: MERZ ARENA Rottenburg (Kunstrasenplatz)

Das Spiel wurde präsentiert von…


Im Kollektiv aus 0:2 ein 2:2 gemacht!!

Wieder nur ein Unentschieden für Rottenburg. Das nunmehr dritte in Folge, dennoch bleibt man nach dem 13. Spieltag Tabellenführer der Landesliga. Auf dem Kunstrasenplatz der MERZ ARENA auf dem Hohenberg zeigte die Mannschaft am Sonntagnachmittag vor ca. 300 frierenden Zuschauern bei kaltem Herbstwetter was in ihr steckt, wenn es darauf ankommt. Sie können, wenn es erfordert, jederzeit einen Gang hochschalten. Das Unentschieden war ein Kraftakt sowie eine enorme Willensleistung aller unser eingesetzten Spieler. An dieser Stelle muss man den Jungs echt mal ein Sonderlob aussprechen. Die Rottenburger Tore erzielten René Hirschka (67.) und der eingewechselte Jakob Bader (68.), beide per Kopf. Der FCR verteidigt so nebenbei aufgrund der besseren Tordifferenz seine Tabellenführung mit der nun punktgleichen SG Empfingen. Nagold bleibt Fünfter, 5 Punkte hinter der Spitze.
Im Heimspiel gegen den VfL Nagold drehte die junge Mannschaft von Trainer Marc Mutschler noch einen 0:2-Rückstand. Am Ende wäre sogar noch etwas mehr möglich gewesen. Zur Pause führte der Ex-Verbandsligist mit 2:0, dann belohnte sich der Aufsteiger aus Rottenburg für seinen enormen Aufwand mit einem 2:2-Unentschieden.
Auch wenn wir das Spiel aufgrund unserer Chancen in der zweiten Halbzeit auch noch mit 3:2 oder höher hätten gewinnen können, sind wir letztlich froh über den einen Punkt, auch deshalb, weil wir erstmals auf dem engen Kunstrasen in der MERZ ARENA auf dem Hohenberg kickten.
Die Nagolder haben es in der ersten Halbzeit sehr gut gemacht. Sie sind aggressiv in die Zweikämpfe und auf zweite Bälle gegangen, konnten sich aber oft nur mit langen Diagonalbällen zu helfen wissen, da der FCR kompakt das Mittelfeld zu machte und im Kollektiv agierte. Dabei hat die Schuon-Elf auch viele Zufallsbälle gewonnen und so hatte die Elf von Trainer Marcel Schuon, ehemaliger Zweitligaspieler des VfL Osnabrück,  in der 8. Minute sogar Glück, daß der insgesamt konsequent leitende Schiedsrichter Daniel Bechtel aus Ludwigsburg ein reguläres Tor von Nick Heberle nicht anerkannte, obwohl es der Assistent anders gesehen hatte.
Die Mutschler-Elf hat es sich dann für die zweite Hälfte vorgenommen, griffiger und giftiger zu werden und die zweiten Bälle für uns zu entscheiden. Der Plan sei auch wie gewünscht in die Tat umgesetzt worden. „Wir haben eine richtig gute zweite Halbzeit geboten“, freute sich Mutschler, aber auch die vielen Rottenburger Fans. Trotz guter Gelegenheiten blieb der Lohn aber zunächst aus. Die „Roten“ fanden in den zweiten 45 Minuten, trotz taktisch kollektiver Anstrengung, ihren Meister immer öfter im jungen 19-jährigen Ex-U19-Keeper Laurent Bajraktari. Bei der besten Gelegenheit zum Siegtreffer in der 85. Minute scheiterte schließlich Oleh Stepanenko an Nagolds Torwarttalent.
Die Platzherren um Kapitän Oeschger waren in der zweiten Hälfte die klar bessere Mannschaft und ließ Nagold nicht mehr zur Entfaltung kommen. Mit dem aggressiven Rottenburger Pressing kamen die Nagolder nicht mehr klar, im Gegenteil, sie standen unter Dauerbeschuss im wahrsten Sinne, dabei drängte der FCR bis zum Abpfiff auf den Siegtreffer.
Während die in dunkelblau spielenden Gäste in den ersten 45 Minuten viel ins Spiel investiert hatten und kräftemäßig vielleicht und nach der Pause etwas nachließen, so investierte der FC im zweiten Durchgang sehr viel in dieses Landesliga-Derby. FCR-Chefcoach Mutschler bewies mit dem Doppelwechsel – zum echt ungewöhnlichen frühen Zeitpunkt in der zweiten Hälfte – von Jakob Bader und Lennis Eberle, ein glückliches Händchen. Nach einer Ecke von Kapitän Leon Oeschger, der wie ein echter Kapitän voranging, wuchtete René Hirschka am 2. Pfosten die Kugel unhaltbar unter die Latte in die Maschen. Auch beim 2:2-Ausgleich eine Minute später, Ausgangspunkt war eine perfekt getimte Flanke von Alu Diedhiou, fiel der Treffer, durch den ebenfalls kopfballstarken Bader, der wie Hirschka Nagolds Keeper keine Chance ließ und aus ca. 5 Metern unbedrängt einköpfen konnte.


Drittes Remis in Folge, Nagold bleibt auswärts ungeschlagen
So, nun gehen wir mal rein ins Spiel: Die erste Chance im Spiel hatte der FCR in der 4. Minute, nachdem Hirschka einen Oeschger-Freistoß am Tor vorbei köpfte. Zuvor musste gleich zu Beginn ein Spieler von Nagold längere Zeit verletzungsbedingt behandelt werden. Es ging aber weiter beim Nagolder Spieler. In der 6. Minute kam dann Nagold zu seiner ersten Chance, indem sie einen scharfen Abschluss am Tor vorbei schossen.
Schließlich die 8. Minute: Tor für den FCR. Bei einem Spielerauflauf in der Box, kam Nick Heberle zum Kopfball, welcher ziemlich hoch per Bogenlampe ins Tor fiel. VfL-Keeper Laurent Bajraktari schaufelte die Kugel klar sichtbar hinter der Linie zurück ins Spielfeld. Doch der Jubel des FCR hielt nicht lange. Schiri Daniel Bechtel gab den Treffer nicht, da angeblich der Nagolder Keeper unterlaufen wurde. Sorry lieber Schiri, da war gar nichts, selbst sein Assistent zeigte auf Tor.
Nun gut, Fußball ist eben eine Tatsachenentscheidung, der FCR fand sich schnell damit ab und konzentrierte sich wieder auf gierige Nagolder. Dann die 10. Minute: Nagold mit einer guten Chance, selbst verschuldet vom FCR. Ging aber alles gut.
In der 21. Minute kam der FCR erneut zu einem seiner vielen Freistöße. Stepanenko brachte die Kugel in den 16er, dort kam dann Nick Heberle per angedeuteten Kung Fu-Einlage zum Abschluss. Sah spektakulär aus, wäre auch eine Traumtor geworden, doch die Kugel ging knapp am Tor vorbei.
Während der VfL die spielbestimmende Mannschaft war und meist durch weite und lange Bälle auffiel, die FCR-Abwehrreihen so dabei immer wieder unter gewaltigen Druck setzte, kam der VfL zu einer weiteren Chance, aufgrund der Druckphase. FCR-Keeper Max Blesch missglückte dabei ein Abstoß, so daß Nagold sofort reagierte und VfL-Kapitän Biemel mit einem schnellen Abschluss reagierte, doch Blesch machte seinen Fauxpass wett und klärte mit einer super Parade.
Dann die 31. Minute. Nagold ging mit 1:0 in Führung und dieser Treffer hatte sich angedeutet. Eine Hereingabe über links konnte VfL-Torjäger Robin Braun (7. Saisontreffer) am 2. Pfosten per Kopf zum Abschluss bringen. Da sah unsere Hintermannschaft mal kurz nicht gut aus. Vier Minuten später führte eine abgefälschter Freistoß der Nagolder zu einer Ecke.
Es war nun die 38. Minute angebrochen und Nagold machte nun Nägel mit Köpfen. 0:2 hieß es nach 38 Minuten, als wieder ein schnell umgesetzter Angriff über links VfL-Kapitän Biemel nutzen konnte und er zum 0:2 im Zentrum abstauben konnte. Ein intensives Spiel, ach was, ein sehr intensives und gleichzeitig kampfbetontes Derby ging Richtung Halbzeitpause. Nach drei Minuten Nachspielzeit schickte Schiri Bechtel die Spieler zum Pausentee. Für den FCR zum richtigen Zeitpunkt, für den VfL hätte es weiter gehen können, zu sehr waren sie im Flow.


Mit Bader und Eberle kam die Wende
In der Pause wurde nun analysiert, FCR-Trainer Mutschler hatte nun gemeinsam mit seinem Co René Hirschka und seinen Kapitän Leon Oeschger eine Marschroute und einen Plan zurechtgelegt.
Die Zuschauer sahen nun eine total ausgewechselte FCR-Mannschaft die mit einer komplett anderen Körpersprache und taktischen Marschroute die zweite Halbzeit anging. Es waren keine 30 Sekunden gespielt, als Lukas Behr per Picke den Anschlusstreffer auf dem Fuß hatte. Nun ging eine gewaltiger Ruck durch die Mannschaft, der Plan schien aufzugehen, denn weitere 30 Sekunden später scheiterte Heberle mit einem Kopfball an VfL-Keeper Bajraktari, der nun immer mehr in den Blickpunkt rückte und zum Fels in der Brandung der Nagolder wurde.
Mutschler erkannte, daß sein Plan Früchte trug und wechselte sehr früh in der 49. Minute. Für die beiden defensiven Spieler Jan Baur und Manuel Weber kamen mit Jakob Bader und Lennis Eberle zwei Stürmer ins Spiel mit Brecher-Funktion. Der Plan ging auf, der FCR fabrizierte nun Power Play vom Feinsten, leider weiterhin erfolglos. Doch die Mutschler-Truppe blieb geduldig, wurde nicht nervös, im Gegenteil, der FC machte den VfL mürbe und ließ die Nagolder mit hohem Pressing nicht mehr zur Entfaltung kommen.
Die 50. Minute war angebrochen und Hirschka kam mit einem seiner in der Landesliga gefürchteten Kopfbälle zur nächsten Chance.  Behr´s Torschuss eine Minute später ging übers Tor. FCR-Dauerbelagerung der Nagolder Hälfte. Was ist mit der Mannschaft in der Pause passiert, man erkannte sie nicht wieder.
Ein Torschuss von Heberle in der 53. Minute war die nächste Chance den Anschluss zu erzielen. Schade, war eine gute Chance. Nagold hatte sich in der ersten Hälfte zu sehr verausgabt, ein Fehler, denn der FC ist in der Landesliga die konditionell und kräftemäßig mitstärkste Mannschaft.
Nagold konnte sich nun mit einem schnellen Umschaltspiel kurz befreien, doch nicht nur vorne ist Hirschka ein Kopfballungeheuer, auch sein Hauptjob als Abwehrchef vernachlässigte der ehemalige Kapitän nie und konnte hier in der 57. Minute im letzten Moment eindrucksvoll Schlimmeres verhindern.
Zurück in den Nagolder Strafraum: Bader köpfte eine von Oeschgers brandgefährlichen Freistößen vorbei. Was für eine geiler Kopfballspieler, unser „Jakke“. Die nächste Riesenchance hatte dann Oleh Stepanenko, er nach seiner langen Verletzungspause nur schwer zur alten unbekümmerten Form zurückfindet. Doch wenn er am Ball ist bzw. war, wurde es immer gefährlich für die Gäste. Im Sprint mit Nagold´s Halimi blieb er Sieger und scheiterte aber am starken Nagolder Keeper, sein Nachschuss wurde schließlich zur Ecke abgefälscht.
Diese Ecke hatte es in sich. Oeschger legte sich den Ball zurecht und brachte die Kugel perfekt auf Hirschka´s Kopf, der sprang am 2. Pfosten am höchsten und wuchtete den Ball unter die Latte zum 1:2 Anschluss ins Tor (67.), so daß kein Blatt Papier mehr zwischen Latte und Ball passte. Ein typischer Hirschka, einfach schöne Tore von unseren spielenden Legende – übrigens sein fünfter Treffer in der laufenden Saison.
Kaum ausgejubelt stand es auch schon 2:2. In der 68. Minute klingelte es schon wieder. Eine perfekt getimte Flanke von unserem Techniker Alu Diedhiou – Alu hatte die Flanke in Richtung Empfänger lautstark angekündigt – fand Bader freistehend im 5er, der hatte keine Probleme die Kugel im Tor zu versenken – sein ersten Saisontreffer. Ein schulmäßiger Kopfball von unserem 20-jährigen Stürmertalent. Ein Jubel brandete durch die MERZ ARENA, welchen man zuletzt beim 4:3-Sieg gegen den TSV Hirschau miterleben durfte, als man damals auch 1:3 zurücklag. Die MERZ ARENA erlebt so immer wieder ihre Saison-Highlights.
Die Dauerbelagerung der Rottenburger Jungs hielt an und so erspielte man sich Chance um Chance. In der 70. Minute scheiterte Hirschka mit einem seiner selteneren Torschüsse am besten Nagolder – ihrem Keeper. Dann die 85. Minute: Der FCR hatte jetzt die Führung auf dem Fuß, denn Stepanenko wurde von Diedhiou per Steckpass im Strafraum traumhaft in Szene gesetzt, doch frei vor dem Nagolder Keeper blieb einmal mehr Nagolds Schlussmann der Sieger. Schade – was für eine Riesenchance zum Lucky Punch.
Nun wurde nochmal durchgewechselt. Anton Jansen kam für Diedhiou (86.), Max Biesinger für Stepanenko (87.) und Dario Bedic für Behr (90.+2). In der Schlussminute kam dann nochmal Hektik in er Rottenburger Box auf. Nach den Wechsel wurde es noch nochmal unkoordiniert, dies nutzte Nagold aus und kam mit einem schnellen Angriff nochmal gefährlich in die Rottenburger Hälfte, allerdings wurde diese letzte Aktion der Nagolder souverän gelöst. Der Schiri machte dann nach 5 Minuten Nachspielzeit Schluss und die Rottenburger Spieler lagen erschöpft am Boden. Die Jungs können für diese Leistung stolz sein. Denn der FCR bleibt Aufsteiger und in den Duellen gegen Nagold unbesiegt zu bleiben ist schon ein Erfolg.
Fazit
Das Spiel endete letztlich mit einem gerechten Unentschieden. Jede Mannschaft konnte eine Halbzeit überzeugen und auch 2:0 gewinnen, daher geht der Punkt auf beiden Seiten in Ordnung. „Am Ende überwiegt die Freude über den Punkt, auch wenn sogar noch mehr möglich gewesen wäre“, sagte ein zufriedener FC-Coach Marc Mutschler. Von den Gästen sei offensiv im zweiten Abschnitt kaum noch etwas zu sehen gewesen. „Wir haben hinten keine Hochkaräter mehr zugelassen“, so der FCR-Coach.
Nun stehen mit Straßberg und Dornhan die beiden Schlusslichter der Tabelle auf dem Abschlussprogramm der Hinrunde. Da erwarten viele Fans 6 Punkte, doch wie jeder weiß sind das meist die schwersten Spiele. Doch klar ist – die Jungs wollen mit zwei Siegen eine perfekte und jetzt schon historische Hinrunde krönen.


Stimmen zum Spiel

Marc Mutschler, Trainer FC Rottenburg
Ich war überrascht, dass Nagold in Halbzeit eins kein einziges Mal flach herausspielen wollte. Sie wollten sich dem Druck unseres Pressings entgehen. Mit den guten langen Diagonalbällen seitens Nagold hatten wir unsere Probleme, sowie muss auch erwähnt werden, dass Nagold es technisch super auf die Platte bekommen hat. Daher ging der 0:2-Rückstand in Ordnung.
Nach dem Seitenwechsel kamen wir besser ins Spiel und nun waren wir die spielbestimmende Mannschaft. Und das wurde auch mit einigen Tor-Chancen sowie 2 Treffern belohnt. Wir hatten den Lucky Punch auf dem Fuß, aber unter dem Strich ist die Punkteteilung vertretbar und ein weiterer Bonuspunkt wandert auf unser Konto.

Pressestimmen

Doppelschlag mit dem Kopf
Artikel lesen | Jürgen A. Klemenz am 11.11.2024 | Südwest Presse/ Schwäbisches Tagblatt
VfL Nagold holt nur ein Remis nach 2:0-Führung beim Tabellenführer
Artikel lesen | Lorenzo Ligresti am 10.11.2024 | Schwarzwälder Bote
FC Rottenburg zum dritten Mal in Folge Unentschieden
Artikel lesen | 11.11.2024 | Reutlinger General-Anzeiger


Fakten und Zahlen zum Spiel

So spielte der FC Rottenburg:
Maximilian Blesch – Stanislav Votentsev, René Hirschka, Jan Baur (49. Bader), Alioune K. Diedhiou (86. Jansen), Lukas Behr (90.+2 Bedic), Leon Oeschger (C), Nick Heberle, Manuel Weber (49. Eberle), Julian M. Kiesecker, Oleh Stepanenko (87. Biesinger)
Auswechselbank FC Rottenburg:
Julian Häfner, Fazli Krasniqi – Dario Bedic, Anton Jansen, Daniel Gall, Jakob Bader, Maximilian Biesinger, Bastian Narr, Lennis Eberle, Daniel Angerer
Trainer- und Betreuerstab:
Trainer Marc Mutschler, Co-Spielertrainer René Hirschka, Betreuer Karl Ellsässer
Tore:
0:1 Robin Braun (31.)
0:2 Laurenziu Gheorghitta Biemel (38.)
1:2 René Hirschka (67.)
2:2 Jakob Bader (68.)
Fussball.de:
Aufstellung und Spielverlauf
Spieltag und Tabelle
Schiedsrichter:
Daniel Bechtel (TSV Bönnigheim, Schiedsrichtergruppe Ludwigsburg)
Schiedsrichter-Assistenten:
Luca Goedeckemeyer (FSV 08 Bietigheim-Bissingen)
Etienne Stollsteimer (VfL Gemmrigheim)
Besondere Vorkommnisse:
Keine
Zuschauer:
ca. 300

Bilder

Bildergalerie vom Spiel (© Fotos: Ralph Kunze)

Ausblick

Am kommenden Samstag, den 16.11. geht es am 14. Spieltag für die Mutschler-Elf erneut auf die Schwäbische Alb zum Tabellenletzten TSV Straßberg. Gespielt wird im Schmeien-Stadion in Straßberg. Das Spiel beginnt um 14:30 Uhr. Das Spiel steht unter der Leitung von Landesliga-Schiedsrichter Michael Steimle von der SG Altheim/Grünmettstetten aus der Schiedsrichtergruppe Nördlicher Schwarzwald.