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Mutschler-Elf gewinnt 3:2 gegen den SV Seedorf: Hattrick von René Hirschka



Infos zum Spiel

Mannschaft: Herren 1. Mannschaft
Spielzeit: Saison 2024/25
Wettbewerb: Landesliga Staffel 3 Württemberg, 18. Spieltag
Datum: Sonntag, 16.03.2025 | 15 Uhr
Spielort: MERZ ARENA Rottenburg (Kunstrasenplatz)

Der Spielball von Derbystar wurde gespendet von…


Triple-Hirschka: Der Matchwinner erzielt das 1000. Landesligator

Mutschler-Elf erkämpft sich mit einer enormen Willenskraft einen unglaublich wichtigen 3:2 (1:1)-Heimsieg über den Tabellensechsten SV Seedorf. Magere ca. 150 Zuschauer wollten bei kalten Temperaturen auf dem Kunstrasenplatz der MERZ ARENA den Landesliga-Tabellenführer um Kapitän Leon Oeschger in diesem Topspiel sehen, wie sie ihre Spitzenposition am Ende mit der dazugehörigen Portion Glück stabilisierten. Matchwinner der Partie war wiedermal Co-Spielertrainer René Hirschka der mit Gier und Willen alle drei Tore beisteuerte. Übrigens sein erster Landesliga-Dreierpack! Kapitän Oeschger mit einer sehr starken Partie bereitete die ersten beiden Buden vor. In der Tabelle bleibt man mit 4 Punkten Vorsprung vor der SG Empfingen verdienter Spitzenreiter. Hirschka markierte mit seinem 2:2-Ausgleichstreffer eine weitere Bestmarke in der Landesliga-Historie des FCR: Der 31-jährige Co-Spielertrainer erzielte nämlich per Kopf den 1000. Landesligatreffer im 650. Landesligaspiel des FC Rottenburg. Der 1001. Treffer war dann der Handelfmeter, ebenfalls von FCR-Legende René Hirschka.
Der FCR bleibt nach dem 3:2-Sieg historisch gut bzw. auf Kurs und spielt sich von Rekord zu Rekord. Denn der Sieg gegen Seedorf war zudem das neunte Landesliga-Spiel in Folge ungeschlagen und der fünfte Sieg in Serie. Somit konnte der FCR seinen Rekord aus der Hinrunde mit acht ungeschlagenen Spielen in Folge toppen und den nächsten internen Landesliga-Rekord einstellen. Das ist der Verdienst einer geschlossenen Mannschaftsleistung, denn manchmal braucht man auch solche Siege wie jetzt gegen Seedorf um zu sehen, daß der Teamgeist noch funktioniert. Allen voran gingen am Sonntag unsere Routiniers René Hirschka, Leon Oeschger und Geburtstagskind Jan Baur, die für unsere jungen Spielern absolute Vorbilder sind.
Auch psychologisch gesehen sind unsere Jungs absolut auf der Höhe, denn wenn man zwei Mal einen Rückstand gegen so eine starke Mannschaft wie der SV Seedorf es am Sonntag war, aufholen bzw. das Spiel noch drehen kann, erkennt man, daß die Truppe intakt ist und weiter auf Betriebstemperatur läuft. Ausschlaggebend dafür sind wie gesagt, daß der Wille, Gier, Dynamik, Leistungsfähigkeit, Härte und Mut und natürlich die Auswechselbank stabil und kraftvoll sind und bleiben. Früher, als man meist gegen den Abstieg spielte, hat man solche Spiele wie am Sonntag noch in der Schlussphase verloren. Wir wurden oft gelobt, konnten uns aber dafür nichts kaufen. Die Jungs hatten oft ein super Spiel gemacht. Leider kassierten wir dann Gegentore, die absolut vermeidbar waren. Da fehlte dann die letzte Konzentration und auch das Quäntchen Glück. Das hat sich die Mannschaft unter Trainer Marc Mutschler und seit dieser Saison Co-Spielertrainer René Hirschka hart erarbeitet. Selbst die Spieler stöhnen oft unter dem zum Teil harten Training, doch ohne Fleiß kein Preis und das haben die Jungs erkannt und sich das nun verinnerlicht, deshalb der momentane Erfolg.


Seedorf war der erwartet schwere Gegner
Zu Beginn war es ein hart umkämpftes und sehr hektisches Spiel. Beide Mannschaften spielten sichtlich auf Sieg. In der 12. Minute entschied dann aus dem Nichts Schiedsrichter Tobias Grauf aus Heilbronn auf einen Strafstoß für den SV Seedorf, den es so hätte niemals geben dürfen, denn vor dem Elfmeterpfiff wurde Raphael Langer regelwidrig von einem Seedorfer umgestoßen, der darauffolgende Zweikampf führte dann zum Elfmeter, fälschlicherweise, denn der Seedorfer Seiferling ließ sich zu einem Foul hinreißen, was man an der Geste des Seedorfs heraus lesen konnte. Alle Zuschauer erkannten dies, nur nicht das Schirigespann – leider. Nun gut, es sind Tatsachenentscheidungen, mit denen man leben muss. Der ewige FCR-Schreck Mario Grimmeißen vom SVS verwandelte den Strafstoß schließlich sicher zur 0:1-Führung für die Gäste.
Das war erstmal ein Schock für den FCR, vorallem bei den Rottenburger Fans, doch die momentane moralische und stabile Situation bei den Roten erschüttert innerhalb der Mannschaft niemand, der FCR kam nun besser ins Spiel. Doch erst in der 20. Minute kam der FCR zu seiner ersten Torchance. Nick Heberle köpfte nach einem Oeschger-Freistoß den Ball in die Arme von vom 2023 vom FC Bad Dürrheim nach Seedorf gewechselten SVS-Keeper Moritz Karcher. Acht Minuten später – das Spiel war bis dahin ein eher chancenarmes Spiel – schoss der SVS knapp am Rottenburger Tor vorbei, der Ball wurde noch abgefälscht mit der Folge eines Eckballs, der aber nichts einbrachte. Ein wenig überraschend gab Hirschka in der 35. Minute aus ca. 30 Metern – mit links – ein Schuss ab, doch leider drüber. Zwei Minuten später zelebrierte der FCR einen seiner schönsten Spielzüge und kombinierte sich über mindestens 5 Spieler durch die Seedorfer Defensive. Am Ende kam Lukas Behr zum Abschluss, doch Keeper Karcher war wieder zur Stelle.
Weiter gings mit den Chancen auf Seiten des FCR. Der FC war nun viel besser im Spiel und hatte mittlerweile auch die Spielkontrolle übernommen – Seedorf hatte sich zu Beginn zu sehr verausgabt, so das Gefühl. Eine Weber-Flanke konnte Jan Baur am 2. Pfosten per Kopf leider nicht im Tor unterbringen. Schade – eine Riesenchance für den FCR in der 39. Minute. Ja, der Jan wird langsam zum Kopfballungeheuer, schon in Bösingen schnupperte er schon Höhenluft.
Dann in der 41. Minute ein Geniestreich von Oeschger. In Erwartung eines Freistoßes versammelten sich gut 20 Mann im Seedorfer Strafraum, doch Oeschger ermittelte am kurzen Pfosten eine offene Lücke. In der Annahme einer hohen Hereingabe durch Oeschger, entschied sich der Rottenburger Kapitän für das kurze offene Eck, doch der Keeper war einmal mehr hellwach und erahnte Oeschgers Vorhaben. Der FC war weiter die spielbestimmende Mannschaft, von Seedorf kam nicht mehr viel.
Folgerichtig fiel dann in der 45. Minute der hochverdiente Ausgleich für den FCR. Eine Ecken-Serie von drei Ecken ging voraus. Die dritte Ecke brachte dann den Erfolg. Die Ecke kam hoch zentral in den Strafraum, Hirschka sprang am höchsten und wuchtete die Kugel wie man ihn kennt in die Maschen zum 1:1-Ausgleich. Ja obwohl sich der Seedorfer Trainer darüber aufregte, können wir ihn beruhigen. Ein Hirschka im gegnerischen Strafraum ist nicht oder nur selten zu verteidigen. In der Nachspielzeit brachte Stanislav Votentsev die Seedorfer nochmal in Bredouille. Sein Befreiungsschlag aus der eigenen Hälfte ging dann fast ins Tor, aber nur fast. Da war nochmal richtig Hektik bei den Gästen. Mit lauten motivierenden und aufbauenden Zurufen vorallem von Hirschka und Heberle, brachte man das 1:1 nach 3 Minuten Nachspielzeit in die Pause.


Hirschka wieder mit Vorbildfunktion
Es waren noch keine drei Minuten gespielt, da wurde der FCR regelrecht überfallen. Ein langer Ball in die Spitze überraschte die Rottenburger Hintermannschaft, die viel zu hoch stand, nachdem man klar besser aus der Kabine kam und die Partie bestimmte. Mario Grimmeißen nutzte den Bock der Rottenburger und erzielte mit seinem zweiten Treffer die 2:1-Führung für Seedorf. Ja nun, da war die Hintermannschaft nicht bei der Sache. Eine Minute später fordert Hirschka – den man nur noch im gegnerischen Strafraum fand – einen Strafstoß, denn er wurde im Strafraum zu Boden gezogen. Nach einer Bader-Flanke kam Lennis Eberle in der 50. Minute per Kopf zu einer weiteren Topchance. Soviel zum Artikel im Schwarzwälder Bote, der FCR hätte aus dem Spiel heraus keine Chance und null Torschüsse. Ja ne, da gehören auch Kopfbälle dazu.
FCR-Trainer Marc Mutschler setzte nun alles auf eine Karte und nahm in der 56. Minute mit Jan Baur und Raphi Langer zwei defensive Spieler vom Platz und brachte mit Alu Diedhiou und Jakob Bader zwei offensive Spieler ins Spiel. Es war die 61. Minute als René Hirschka ebenfalls seinen Doppelpack schnürte. Ein Freistoß von Oeschger aus halblinker Position kam in den Strafraum der Seedorfer, Hirschka tauchte ab und erzielte per Flugkopfball den 2:2-Ausgleich. Auch dieser Ausgleich war wiederum absolut verdient und von Hirschka´s absoluten Willen geprägt, denn der FCR war ganz klar die spielbestimmende Mannschaft, die nun Ball und Spieler laufen ließen. Ein paar Sekunden vor dem Ausgleich hätte der Schiedsrichter ein weiteres Mal auf Strafstoß für den FCR entscheiden müssen. Der Schiri gehörte zu den schwächeren Akteuren auf dem Platz, da er viele Aktionen laufen ließ und nicht energisch genug eingriff. Unmittelbar nach dem Ausgleichstreffer warf Mutschler für Lukas Behr mit Oleh Stepanenko Rottenburgs besten Torjäger ins Spiel um noch mehr Druck auszuüben.
In der 68. Minute kam der SVS nochmal zu einer guten Chance, doch FCR-Keeper Juli Häfner war aufmerksam wie immer und konnte die Aktion souverän entschärfen. Drei Minuten später war es nochmal Häfner, der per Faust sehr gut klären konnte. Anton Jansen kam dann in der 72. Minute für Moritz Rohrer in die Partie. Ein weiterer Stürmer für den angestrebten Dreier. 73 Minuten waren gespielt als Eberle per Kopf nach einer schönen Diedhiou-Flanke nur ganz knapp das Tor verfehlte. Anstatt für einen Treffer seine Kollegen zu umarmen, umarmte Eberle als Frust den Torpfosten. Auch ein schönes Bild.
Als Konsequenz, nein nicht als Konsequenz, sondern es war einfach nicht Eberles Spiel, kam mit Maxi Biesinger der nächste Stürmer (74.) und der brachte gleich frischen Wind in die Offensive. Doch zunächst ein Schockmoment auf Seiten des FCR. Auf einmal spurtete der ehemalige U19-Oberligaspieler des FC 08 Villingen David Seiferling alleine auf das Rottenburger Tor zu, doch Votentsev schaltete blitzschnell und ging in die Verfolgung, konnte dabei den Seedorfer Mittelfeldspieler doch noch im letzten Moment ablaufen und die 100%ige Chance der Seedorfer entschärfen. Da dachte man sofort an den Sprint vom Stani in Frommern, als er in einem 80-Meter-Sprint einen Treffer erzielte. Puuh, das war knapp und hätte in die Hosen gehen können.
Dann die entscheidenden letzten Minuten. Oleh Stepanenko kam in der 87. Minute zu einem Abschluss, doch sein harter Schuss aus ca. 18 Metern führte zu einem Handspiel eines Seedorfs und zu einem Pfiff von Schiri Tobias Grauf, der keine Sekunde zögerte. Die Entscheidung war vieler Meinungen nach zweigeteilt. Die Seedorfer natürlich protestierten vehement. Die Rottenburger freuten sich natürlich über diese Entscheidung. Aus kürzester Entfernung den ausgespreizten Arm getroffen. Wenn man sich das Bild im Schwarzwälder Boten anschaut, kann man durchaus auf Handspiel entscheiden. Da sind die Aussagen der frustrierten Seedorfer nicht nachvollziehbar. Solche Handspiele wurden schon etliche Male in der Bundesliga geahndet. OK, der eine pfeift, der andere eben nicht. Über solche Entscheidungen wird wöchentlich im Sport1-Doppelpass diskutiert.
Seedorfs Trainer brachte diese Entscheidung so auf die Palme, daß er gar nicht mehr zu beruhigen war. Er sah vom Schiri dafür die Gelbe Karte, doch die Entgleisungen von Emanuele Ingrao gingen weiter. Konsequenz war die Gelb-Rote Karte. Doch nicht genug, Ingrao schimpfte weiter und konnte sich nicht beruhigen. Im Sommer 2022 verließ er nach drei Jahren den FC Holzhausen, bei dem er als Trainer und Sportlicher Leiter in Personalunion ein prägender Faktor war. Anschließend ging Ingrao als Assistent in den Trainerstab des FC 08 Villingen und heuerte zu Jahresbeginn beim Oberligisten FC Rielasingen-Arlen an. Nun ist er seit Sommer 2024 Cheftrainer beim SV Seedorf.
Doch zurück zum Spiel: Hirschka schnappte sich derweil den Ball, legte sich ihn auf den Punkt und wartete fast gut zwei Minuten, bis der Schiri dann den Strafstoß frei gab. Was für eine Anspannung in der MERZ ARENA. Viel drehten sich um und wollten die Ausführung gar nicht sehen. Auch Votentsev, sieht man sehr schön auf dem Bild, drehte sich weg und konnte sich das nicht mit anschauen. Hirschka lief an und donnerte die Kugel fast zentral und souverän ins Netz zur Rottenburger 3:2-Führung.
Jetzt war Achtung angesagt, denn Seedorf warf nun alles nach vorne. Doch Biesinger hatte währenddessen das 4:2 auf dem Fuß, doch der donnerte die Kugel mit zu viel Power und überhastet übers Tor. Schade, da hätte er alle Gemüter beruhigen können. Nach einer emotionalen, hektischen und spannenden Schlussphase beendete Schiedsrichter Tobias Grauf vom TSV Willsbach dieses Topspiel nach drei Minuten Nachspielzeit. Der Jubel beim FCR nach Schlusspfiff war riesengroß.
Fazit
Der Sieg war am Ende aufgrund des Ballbesitzes und der Torchancen (14:6 Torchancen und 10:2 Topchancen für den FCR) absolut verdient, aber aufgrund der umstrittenen Elfmetersituation dann aber auch ein wenig glücklich. Die Devise beim FCR heißt „Niemals aufgeben“, so konnte man nach zweimaligen Rückstand den ersten Heimsieg überhaupt über den SV Seedorf feiern. Grund für diesen Sieg waren auch zu psychologischen wichtigen Zeitpunkten der Ausgleichtreffer in der 45. Minute und der Siegtreffer in der Schlussminute. René Hirschka zog nun in der Landesliga-Torjägerliste mit seinem Dreierpack und seinen nun 8 Toren vorbei an Lennis Eberle, der 7 Tore auf dem Konto hat.
Noch zum Abschluss: Also, die Artikel im Schwarzwälder Bote muss man verstehen oder auch nicht. Diese Berichterstattung basiert aus dem Frust der Seedorfer heraus. Mehr muss man dazu nicht sagen.


Stimmen zum Spiel

Marc Mutschler, Trainer FC Rottenburg
Ja, da war mal wieder etwas los auf unserem Sportplatz. Wir haben erneut gezeigt, dass wir als Team funktionieren und dass wir mit Rückschlägen zurechtkommen. Die Mannschaft pushte sich über 90 Minuten hinweg und spielte auf Sieg, was mit ein wenig Glück auch belohnt wurde. Dennoch passt das Wort Glück nicht ganz. Wir haben über den kompletten Spielverlauf wenig zugelassen und sind immer wieder durch gutes Kombinationsspiel sowie jeden Standard gefährlich geworden. Wir sind nun das neunte Spiel infolge ungeschlagen und fahren kommenden Samstag mit breiter Brust nach Schwenningen.

Pressestimmen

Wieder schlägt der Spitzenreiter spät zu
Artikel lesen | Lars Kirchhoff am 17.03.2025 | Südwest Presse/ Schwäbisches Tagblatt
Drei Hirschka-Tore beim nächsten Rottenburger Sieg
Artikel lesen | 17.03.2025 | Reutlinger General-Anzeiger
Verdienter Punkt bleibt verwehrt
Artikel lesen | Jürgen Schleeh am 17.03.2025 | Schwarzwäder Bote
Spitzenreiter am Rand einer Niederlage
Artikel lesen | Jürgen Schleeh am 17.03.2025 | Schwarzwäder Bote

Bilder

Komplette Bildergalerie vom Spiel (© Fotos: Ralph Kunze)


Fakten und Zahlen zum Spiel

So spielte der FC Rottenburg:
Julian Häfner – Raphael Langer (56. Diedhiou), Stanislav Votentsev, René Hirschka, Lennis Eberle (74. Biesinger), Jan Baur (56. Bader), Lukas Behr (61. Stepanenko), Leon Oeschger (C), Nick Heberle, Jakob Bader, Moritz Rohrer (72. Jansen), Manuel Weber
Auswechselbank FC Rottenburg:
Fazli Krasniqi – Dario Bedic, Anton Jansen, Alioune K. Diedhiou, Maximilian Biesinger, Jakob Bader, Daniel Angerer, Oleh Stepanenko
Trainer- und Betreuerstab:
Trainer Marc Mutschler, Co-Spielertrainer René Hirschka, Betreuer Karl Ellsässer
Tore:
0:1 Mario Grimmeißen (13., Strafstoß)
1:1 René Hirschka (45.)
1:2 Mario Grimmeißen (48.)
2:2 René Hirschka (61.)
3:2 René Hirschka (90., Strafstoß)
Fussball.de:
Aufstellung und Spielverlauf
Spieltag und Tabelle
Schiedsrichter:
Tobias Grauf (TSV Willsbach, Schiedsrichtergruppe Heilbronn)
Schiedsrichter-Assistenten:
Robert Acuner (Spvgg Heinriet)
Maximilian Lauer (Spfr Lauffen)
Gelbe Karten: 0/2
Besondere Vorkommnisse:
Emanuele Ingrao, Trainer des SV Seedorf, sieht in der 90. Minute die Gelb-Rote Karte.
Zuschauer:
ca. 150

Ausblick

Weiter geht es in der Landesliga mit dem 19. Spieltag am kommenden Samstag, den 22.03.2025 mit einem Auswärtsspiel beim Tabellenneunten BSV 07 Schwenningen. Gespielt wird auf dem Kunstrasenplatz beim Gustav-Strohm-Stadion in Schwenningen. Spielbeginn ist um 15:30 Uhr. Das Spiel wird geleitet vom Landesliga-Schiedsrichter Manuel Krieger aus der SRG Schwäbisch Gmünd.

FCR siegt auch beim SV Seedorf 4:1 und stellt den Landesliga-Startrekord ein



Infos zum Spiel

Mannschaft: Herren 1. Mannschaft
Spielzeit: Saison 2024/25
Wettbewerb: Landesliga Staffel 3 Württemberg, 3. Spieltag
Datum: Sonntag, 01.09.2024 | 15 Uhr
Spielort: Sportplatz Eschenwiesen Dunningen-Seedorf (Rasenplatz)

FCR stellt Startrekord aus der Saison 2014 ein

Die Mutschler-Elf kehrte nach Nehren nun auch vom nächsten Angstgegner SV Seedorf mit einem klaren Sieg zurück nach Rottenburg. Auf dem engen Sportplatz mitten im Dorf von Seedorf verfolgten FCR-Trainer Marc Mutschler und seine rechte Hand René Hirschka eine zuvor festgelegte Marschroute, erzielten dabei wieder 4 Tore und gewannen auch beim SV Seedorf klar und verdient mit 4:1 (1:1). Vor ca. 200 Zuschauern erzielten René Hirschka, Oleh Stepanenko mit Doppelpack und der wiedergenesene Lennis Eberle die Rottenburger Tore. Dabei waren sie wieder die Maximalisten und erzielten die geforderten 3 Tore zur Verteidigung der Tabellenspitze. Unsere Jungs sind doch verrückt – im positiven Sinne!
„Das hatten wir seit zehn Jahren nicht!“, so Markus Riel aus unserer PR-Abteilung. Kaum einer – bis auf René Hirschka und Jan Baur, die damals schon dabei waren – kann sich noch an solch einen Traumstart erinnern. Es war der 24.08.2014, als der FCR nach seinem Aufstieg aus der Bezirksliga mit 2 Siegen aus den ersten 2 Spielen und 8:0 Toren als Neuling in die Landesliga-Saison startete.
Nun steht der FCR bei 3 Siegen aus den ersten drei Spielen und 15:3 Tore (+12), dabei wollen sie am kommenden Sonntag gegen den Mit-Aufsteiger BSV 07 Schwenningen die Serie und den eingestellten Startrekord ausbauen. Rottenburg wahrt seine weiße Weste auch gegen einen unangenehmen ambitionierten Landesligisten, gespickt mit ehemaligen Top-Spielern aus der 3. Liga und Regionalliga. Es war für den FCR der erste Sieg gegen den SV Seedorf überhaupt. In der letzten Saison verlor man die letzte Begegnung noch in der 6. Minute der Nachspielzeit auf dem heimischen Kunstrasenplatz, doch nun ist unseren Jungs die verdiente Revanche gelungen und haben nach Nehren einen Angstgegner weniger.
„Wir sind allerdings gut beraten, auf dem Boden zu bleiben“, so Mutschler aber auch Hirschka, der gegen die Seedorfer bislang hat alle Niederlagen gegen den SVS erleiden müssen. Somit feiert der FCR im geografisch zwischen Rottweil und Bösingen gelegenen Schwarzwaldgemeinde Seedorf die letzten 8 Minuten mit einem Mann mehr auf dem Platz den dritten Sieg in Serie. Damit bleibt die Elf von Marc Mutschler weiter makellos. Wer irgendwelche Parallelen zur vergangenen Saison ziehen wollte, ist falsch am Platz. Die Mannschaft ist nicht mehr so naiv und glaubt nach einer Führung läuft alles von alleine – nein – jetzt kämpft jeder für jeden und auch die Spieler von der Bank machen am Ende doch oft den Unterschied. Dazu kommt die verdammt starke Fitness und Kondition, so daß unsere Jungs von Minute eins bis der Schiri abpfeift sich die Lunge aus dem Leib rennen. Vorbildlich, was man so von einer Rottenburger Mannschaft noch nicht gesehen hat.
Nun bleibt der FCR auch im elften Punktspiel saisonübergreifend ungeschlagen und startete mit drei Kantersiegen in die Saison – 4:1, 5:1, 6:1. Was für eine Bilanz. Auch die Tore waren keine Zufallsprodukte, sondern schön erarbeitet und herausgespielt, mit dem nötigen Willen und Engagement aller Spieler und das macht das Momentum derzeit beim FCR aus.
Die Standards der Rottenburger waren einmal mehr ein Schlüssel zum Erfolg. So auch der Standard zur 1:0-Führung (8.), als Kapitän Leon Oeschger mit einer Freistoßflanke unseren neuen Spielertrainer Hirschka fand und der mit seinem Hinterkopf ins lange Eck traf. „Ja, da streifte der Ball gerade so noch meinen Hinterkopf“, so Hirschka, doch dafür ist unser Abwehrchef bekannt und gefährlich, daß er die Flugphase des Balles perfekt berechnen kann um so die nötigen Zentimeter eben höher zu springen. „Er ist einfach eine Waffe in der Luft“ so Mutschler zum Tagblatt. Der FCR war in dieser Phase am Drücker und verpasste es auf 2:0 zu erhöhen. Nach der Trinkpause so Mitte der ersten Halbzeit kam dann ein Bruch im Rottenburger Spiel und dabei verlor man total den Faden. Mutschler reagierte und brachte mit Behr für Angerer einen zentralen Spieler in die Partie, welcher sich im Laufe des Spiels auszahlte. Genialer Schachzug von Mutschler so früh seine Linie zu ändern. Seedorf übernahm die Spielkontrolle, der FCR war nur noch damit beschäftigt zu reagieren, bis zur 44. Minute als ein Freistoß der Seedorfer von fast der Mittellinie so lange in der Luft war und immer länger wurde, dies unterschätzte unsere Hintermannschaft falsch ein und der Ball landete zum 1:1-Ausgleich (44.) im Rottenburger Tor. Die Seedorfer trafen dann ein zweites Mal vor der Pause, doch Schiedsrichter Julian Hummel vom VfL Stuttgart entschied auf Abseits. Der Treffer wurde also nicht gegeben. Dabei blieb es dann auch bis zur Pause.
Stepanenko macht es wieder doppelt
Die Mutschler-Elf kam besser als zuletzt noch in Nehren aus der Pause und hatte nun ein Ziel – gewinnen. So ging der FCR gleich mit dem spürbar größeren Willen in der 49. Minute durch den sich in Topform befindliche Oleh Stepanenko mit 2:1 in Führung. Lukas Behr steckte den Ball schön in den freien Raum in die Spitze zu Stepanenko, der dann gerade noch vor dem Seedorfer Keeper Moritz Karcher den Ball ins Tor spitzeln konnte.
Beim 3:1 standen eben diese beiden Spieler wieder im Mittelpunkt und erhöhten in einer Gemeinschaftsproduktion auf 3:1 für den FCR. Behr köpfte zunächst an die Latte, Stepanenko stand als Torjäger perfekt und staubte die Kugel ab und erhöhte auf 3:1. Klasse der FCR war nun richtig im Spiel und kontrollierte das Geschehen. Zuvor wechselte Mutschler nochmal durch und brachte mit den beiden lange angeschlagenen Diedhiou und Kiesecker für Baur und Seidel zwei Spieler die ein Spieler entscheiden können. In der Schlussphase brachte Mutschler mit Eberle und Francisco zwei weitere Topstürmer für den Doppeltorschützen Stepanenko und Rohrer ins Geschehen.
Die Entscheidung fiel in der 87. Minute als der ehemalige Regionalligaspieler der TSG Balingen nach einem Ellbogencheck gegen Stanislav Votentsev, den er eine blutige Nase verpasste, mit der zweiten Gelben Karte und somit Gelb-Rot vom Platz flog. Damit waren die Seedorfer raus und Lennis Eberle machte nach einem tollen Konter in der 2. Minute der Nachspielzeit den Deckel zum 4:1-Endstand drauf und erzielte in seinem ersten Einsatz in dieser Saison gleich seinen ersten Treffer. Stepanenko, Behr und Oeschger bereiteten in einer gemeinschaftlichen Aktion den Treffer klasse vor. Nach 5 Minuten Nachspielzeit hatte Schiri Hummel genug und machte Schluss.
Fazit
Mit 1 Punkt wäre der FCR nach zuletzt 5 Niederlagen gegen Seedorf zufrieden gewesen, doch die momentane Gier ist einfach größer, so geht der Sieg des FCR auch in der Höhe vollkommen in Ordnung. Der FCR marschiert somit fleißig weiter und behauptete nach dem 7:0-Kantersieg des SV Zimmern beim TSV Frommern die Tabellenführung. Alle Spieler haben mittlerweile die DNA des Vereins verinnerlicht was zu erfolgreichen Fußball führt.
Rottenburg und Zimmern haben nun 9 Punkte und +12 Tore auf dem Konto. Bei 15:3 Tore für den FCR und 12:0 Tore für Zimmern zählen die mehr geschossenen Tore um die Tabellenführung einzunehmen. „Nach dem Spiel müssen wir alle das Gefühl haben, alles für die Mannschaft gegeben zu haben zu haben, um eben erfolgreich zu sein und das Gefühl hatten wir“, so Hirschka in seinem Fazit. Oleh Stepanenko führt um den Bericht abzurunden aktuell mit 7 Toren aus den ersten 3 Spielen vor Pascal Schoch (SG Empfingen) mit 4 Toren mit Abstand die Torschützenliste der Landesliga 3 an.

The Red Ballett – wie soll man diese Jungs zur Zeit sonst nennen. Sie sind akteull echt verrückt und haben Sapß am Fußball. Auf dem Bild unsere 1. Mannschaft der Herren hier beim Fotoshooting am 11.07.2024 vor der Haupttribüne des Hohenbergstadions. Auf dem Bild fehlen weitere 6 Spieler plus Mannschaftarzt Dr. Maik Schwitalle.


Stimmen zum Spiel

Marc Mutschler, Trainer FC Rottenburg
Wir sind von Beginn an super ins Spiel gekommen und waren ständig gefährlich, unter anderem durch Standardsituationen. Wir hatten unsere Ballbesitzphasen und konnten uns immer wieder unter Druck spielerisch lösen. Das hilft unserem Spiel sehr. Ebenso wichtig war erneut der Defensivverbund mit seiner Kopfballstärke! Aktuell liefern wir Woche für Woche mit einer super Mannschaftsleistung und genau diese macht uns stark.
Leon Oeschger, Kapitän FC Rottenburg
Vor dem Spiel war mir klar, dass das Seedorf-Spiel ein schweres Spiel werden könnte. Der Platz mitten im Dorf mit den Zuschauern und hitziger Stimmung bot schon in der Vergangenheit das ein oder andere Spektakel. Wir hatten bis dahin noch kein Spiel gegen Seedorf gewinnen können. Ich sagte in der Kabinenansprache aber, dass uns das aktuell völlig egal sein kann, wir sind gut drauf und müssen uns auf unsere Stärken konzentrieren, dann sind wir aktuell einfach sehr gut drauf.
Wir fingen wieder sehr gut und dominant an, Seedorf spielte anfangs etwas abwartend und lies uns das Spiel aufbauen. Seidel fing gut über die linke Seite gut an und sorgte für ordentlich Betrieb. Nach eins zwei gefährlichen Ecken in Kombi Oeschger/Hirschka wurde es schon etwas brenzlig für die Seedorfer. Nach einem von Seidel herausgeholten Freistoß im linken Halbfeld, war es dann nach 8 Minuten soweit. Ich schlage die Flanke scharf rein und René setzt sich wieder einmal durch und kann aus ca. 6 Metern einköpfen. Wieder mal ein Start wie wir uns es vorstellten. Bis zur Trinkpause spielten wir weiter gut auf. Seedorf fiel bis dahin nur über lange Bälle auf die kleinen quirligen Flügelspieler oder ihren robusten Mittelstürmer positiv auf.
Nach der Trinkpause kippte das Spiel dann zugunsten Seedorfs. Wir haben unser Pressing nicht mehr ordentlich aufgezogen bekommen und so wurde Seedorf immer stärker. Nach einem Foul knapp hinter der Mittellinie dann der “Stimmungskiller”. Eine harmlose Flanke wird immer länger und länger – Häfner schreit “Torwart”, aber der Ball ist zu hoch und segelt hinter ihm rein. Schade! Aber Fehler passieren allen von uns. Beim Torwart wird ein Fehler leider meistens mit dem Tor bestraft. Das können wir aktuell aber als Mannschaft kompensieren.
In der Halbzeit konnten wird dann etwas runterfahren, die Stimmung war kurz vor der Pause schon hitziger geworden. Nach der Halbzeit konnten wir wie gegen Bösingen schon nach kurzer Zeit aber wieder zeigen warum wir aktuell so gut sind.
Nach einem Spielaufbau über die linke Seite, habe ich den Ball im Zentrum und will auf Alu (Diedhiou) verlagern, René sieht, dass wir aber links aktuell Überzahl haben und gibt mir das Kommando – “Bleib links”. Ich drehte nochmal ab und sah Luki Behr durchstarten. Der Chipball kam gut an, Luki dribbelte in den Sechzehner und assistierte mit dem Außenrist für Oleh Stepanenko.
Oleh wurde übrigens diesen Monat mannschaftsintern zum „MVP“ des Monats gekürt, denn genau das brauchen wir von ihm und das macht uns aktuell auch so stark. Der Junge ist gut drauf! So dauerte es bis zur 70ten bis Oleh sein zweites Tor des Spiel machen durfte. Nach einer Flanke von links (ich glaube Kiesecker oder Langer) kommt Luki frei zum Kopfball, trifft leider nur die Latte aber Oleh kann abstauben und wuchtet die Kugel rein. Spätestens jetzt war uns klar dass wir in Seedorf gewinnen können. Wir sind fit und können weiter Betrieb machen.
Dann eine etwas unschöne Aktion, Stani mal wieder mit einer überragenden Leistung hinten rechts führt nach einem langen Ball ein Zweikampf mit dem Stürmer Arutunjan von Seedorf, etwas Händeeinsatz beider Parteien ist dabei. Der Ball springt weg und es klatscht, ich sehe wie Stani zu Boden geht und sich die Nase hält. Ganz klare Tätlichkeit vom Seedorfer, der Ellenbogen wurde durchgezogen nachdem der Ball schon weg war. Nasenbluten und kurze Spielunterbrechung sind die Folge. Der Schiri entscheidet aber auf Gelb-Rot.
Seedorf spielte das ganze Spiel eigentlich nur über lange Bälle. Ich war etwas negativ von der Spielweise überrascht, aber ja auf ihrem kurzen aber breiten Feld kann das natürlich eine Stärke der Jungs sein.
In der 90. Minute spielte René auf Luki ins Zentrum, der dreht auf, sieht mich, ich drehe auch wieder auf (18m) und kann Lennis mit einem Chipball knapp über der Haarlinie vom Verteidiger ins Spiel bringen. Lennis setzt sein Körper gut ein und schiebt den Ball ein.
Erneut eine Topleistung von uns. Die Arbeit im Training unter der Woche zahlt sich aktuell am Wochenende aus. Wir sind regelrecht in einem Flow und müssen diesen mitnehmen. Es werden sicherlich auch noch andere Gegner und Ergebnisse auf uns warten. Dann kommt es auf uns an, wie wir damit umgehen. Trotzdem muss ich sagen dass wir aktuell sehr stark sind. Die Abläufe stimmen, die Kaderbreite und -besetzung stimmen ebenfalls. Schon das nächste Spiel wird zeigen wie wir Urlauber und Abgänger kompensieren können. Ich gehe z.B. für 2 Spiele in den Urlaub, Langer fehlt bis Ende der Hinrunde und Mori Rohrer wohl vorerst auch in Augsburg. Mit Schwenningen kommt nun ein Mitaufsteiger nach Rottenburg. Gegen Aufsteiger zu spielen ist in den ersten Wochen meist nicht so einfach (siehe unsere Gegner), jedoch bin ich Überzeugt, dass wir wenn wir unsere Stärken ausspielen und die Leidenschaft + den Ehrgeiz weiterhin auf den Platz bringen, wir erneut als Sieger vom Platz gehen können!
Lukas Behr, Vizekapitän FC Rottenburg
„Ja, wir sind eigentlich sehr gut ins Spiel gekommen und haben dann auch verdient das 1:0 gemacht. Danach hatten wir aber bis zur Halbzeit einen kleinen Durchhänger und dadurch auch das 1:1 bekommen. Wir Sind einfach nicht mehr aus der eigenen Hälfte rausgekommen. Die zweite Hälfte war dann wirklich eine starke Leistung von uns und wir waren klar die bessere Mannschaft. Man muss sagen, dass die Breite vom oder aktuell eine Wucht ist. Mit den neuen Spielern kann man einfach neuen Wind reinbringen der dann auch gleich durch die Mannschaft geht“, so Lukas Behr, der mit seiner Einwechslung neuen Schwung in den stotterten Rottenburger Motor brachte.

Unsere Torschützen

René Hirschka, 2x Oleh Stepanenko und Lennis Eberle

Pressestimmen

Rottenburgs Siegesserie hält an
Artikel lesen | Hansjörg Lösel am 02.09.2024 | Schwäbisches Tagblatt
FC Rottenburg feiert den nächsten deutlichen Sieg
Artikel lesen | 02.09.2024 | Reutlinger General-Anzeiger
SV Seedorf unterliegt daheim
Artikel lesen | Jürgen Schleeh am 01.09.2024 | Schwarzwälder Bote

Fakten und Zahlen zum Spiel

So spielte der FC Rottenburg:
Julian Häfner – Raphael Langer, Stanislav Votentsev, René Hirschka, Stefan Seidel (59. Kiesecker), Jan Baur (52. Diedhiou), Leon Oeschger (C), Nick Heberle, Moritz Rohrer (81. Eberle), Daniel Angerer (28. Behr), Oleh Stepanenko (85. Francisco)
Auswechselbank FC Rottenburg:
Fazli Krasniqi – Daniel Gall, Loris Zettel, Alioune K. Diedhiou, Lukas Behr, Lennis Eberle, Julian K. Kiesecker, Patrick Francisco
Trainer- und Betreuerstab:
Trainer Marc Mutschler, Co-Spielertrainer René Hirschka, Betreuer Karl Ellsässer
Tore:
0:1 René Hirschka (8.)
1:1 Mario Grimmeissen (44.)
1:2 Oleh Stepanenko (49.)
1:3 Oleh Stepanenko (70.)
1:4 Lennis Eberle (90.+2)
Fussball.de:
Aufstellung und Spielverlauf
Spieltag und Tabelle
Schiedsrichter:
Julian Hummel (VfL Stuttgart, Schiedsrichtergruppe Stuttgart)
Schiedsrichter-Assistenten:
Timo Praß (SV Bonlanden)
Nicolas Balk (TSV Steinhaldenfeld)
Besondere Vorkommnisse:
Harut Arutunjan vom SV Seedorf erhält in der 87. Minute die Gelb-Rote Karte.
Zuschauer:
ca. 200

Ausblick

Am kommenden Sonntag, den 08.09. empfängt die Mutschler-Elf am 4. Spieltag den Bezirksliga-Meister Schwarzwald und Mit-Aufsteiger BSV 07 Schwenningen. Gespielt wird im Hohenbergstadion in Rottenburg. Spielbeginn ist um 15 Uhr. Das Spiel steht unter der Leitung von Landesliga-Schiedsrichter Max Christian Augustin von der Spvgg Oedheim aus der SRG Kocher/Jagst.

Ernüchterung beim FCR nach der sehr bitteren 2:3-Niederlage gegen Seedorf

 


Spieltags-Fakten

Mannschaft: Herren 1. Mannschaft
Wettbewerb: Landesliga Staffel 3 Württemberg, 24. Spieltag
Datum: Samstag, 12.03.2022 | 15:30 Uhr
Spielort: MERZ ARENA Rottenburg (Kunstrasenplatz)


Der Seedorf-Fluch geht weiter

Die FC-Kicker können einfach nicht gegen Seedorf gewinnen, dabei bleibts auch erstmal. Der FC Rottenburg unterlag in sprichwörtlich allerletzter Sekunde nach einem 0:2-Rückstand und dem 2:2-Ausgleich unglaublich bitter noch mit 2:3 auf dem Kunstrasen in der MERZ ARENA vor guter Stimmung, tollem Wetter und am Ende der Begegnung einer Roten Karte für FC-Coach Frank Eberle.
Soll man hier schon von den „Mutter aller Niederlagen 2.0“ sprechen, schaut man zurück auf das Champions League Finale der Bayern 1999, als man nach der regulären Spielzeit sich schon als Sieger feierte und noch 1:2 verlor. Der FC kassiert einen unglaublich bitteren Lucky Punch und schenkt wiedermal in letzter Sekunde einen wichtigen Punkt her.
Nach dem frühen 0:1 in der 1. Minute, nach einem langen Ball auf die linke Seite zu Rottenburg-Schreck Jonas Haag, reagierte FCR-Keeper Schiebel etwas zögerlich, so daß Haag diesen überlupfen konnte und der Ball für alle verwunderlich im Netz zappelte. Wiedmaier hatte dann die große Möglichkeit in der 7. Minute auszugleichen. Nach weiteren Chancen auf beiden Seiten, muss man zwei dicke Chancen der Seedorfer erwähnen. Ein Freistoß in der 29. Minute über die Mauer und kurz vor dem Pausenpfiff eine Doppelchance mit abschließendem gefährlichen Kopfball. Die Seedorfer kamen immer wieder mit Tempo und langen Bällen vor allem über Haag bedrohlich vor Schiebel´s Kasten.
Wie gegen Nagold wurde der FC kurz nach Wiederbeginn erneut bestraft. Ein verlorener Zweikampf vor der Box führte über links zum 2:0 ins lange Eck. Der FC wachte aber nun auf und probierte es nun oft über die Außen wo auch Manu Weber sich positionierte. Mit einer Energieleistung und vielleicht auch ein wenig Wut im Bauch tankte sich Weber über rechts kommend durch die Seedorfer Abwehrreihen hindurch, nahm sich ein Herz und donnerte die Kugel unhaltbar in die Seedorfer Maschen. Was für eine Granate – Manu, mehr davon.
Noch nicht richtig ausgejubelt holte Schmidt in halbrechter Position, am 16er-Eck, einen Freistoß heraus. Seine Fähigkeiten Freistöße zu streicheln hat sich wohl noch nicht bis Seedorf herumgesprochen, denn er nahm kurz Anlauf und zirkelte die Kugel mit links flach an Freund und Feind vorbei ins lange Eck. Der Jubel kannte nun keine Grenzen mehr. Ein Remis wäre jetzt dem Spielverlauf gerecht, doch Fußball kann so gemein sein. Den Siegtreffer im Detail schildert unser Kapitän weiter unten.
Der FCR verpasste das Momentum nach dem 2:2-Ausgleich den dritten Treffer nachzulegen um die Seedorfer zu zermürben vielleicht auch als Favorit hektisch werden zu lassen. Bis zur Einwechslung von SVS-Spielertrainer Tobias Heizmann war der FC mehr oder weniger sehr gut im Spiel, gab dann das Spiel ab und ließ sich immer mehr hinten reinzwängen.
Die Roten hatten sich sicherlich schon mit dem 2:2 arrangiert, es wäre auch ein gerechtes Remis gewesen, auch nach Aussagen der beiden Seedorfer Spielertrainer. Die meisten der Rottenburger Fans hatten wahrscheinlich schon ihre Stoppuhren ausgemacht und sich über das 2:2 nach 0:2-Rückstand gefreut, doch Seedorfs Spielertrainer Heizmann, der sich in der 70. Minute einwechselte, versetzte die MERZ ARENA in Schockstarre, als er in einer Spielertraube in der Box den Lucky Punch für den SVS köpfte.
Rottenburgs Kapitän René Hirschka war inmitten des Getümmels und schilderte die Situation wie folgt: „Beim 2:3-Siegtreffer der Seedorfer war Tumult kurz vorm Fünfer, als der Ball runter kommt und Bernd Kopp inmitten von vielen Seedorfer Spielern beim Kopfballduell von hinten einen Stoß bekam und gefoult wurde. Für unseren Keeper David Schiebel und mich war zur Unterstützung leider kein Durchkommen. Heizmann köpfte dann den Ball in einem schönen Bogen ins lange Eck. Ich denke durch diesen Chip-Kopfball sah es dann auch für David unglücklich aus, da er dann etwas vorm Tor stand, aber eben nicht mehr bis zum Ball durchkam und dadurch auch nicht mehr zum Parieren auf der Linie bereit stand.“
Der oft unsicher wirkende Schiedsrichter Christof Pejdo aus Ludwigsburg ließ zur Verwunderung der Gastgeber die Nachspielzeit verlängern, was die Rottenburger erstmal verwirrte und die Seedorfer ihrerseits eiskalt geschickt nutzten. Der FCR haderte zu Recht mit dem Schiri, der vier Minuten Nachspielzeit anzeigte, aber fünf nachspielen ließ und dann der Treffer fiel. Grund für eine Verlängerung nach vier Minuten gab es sicherlich keinen. Doch trotz allem darf dieser Treffer nach 95 Minuten niemals fallen, da muss der FC einfach den Bus vor dem Tor parken. In einer engagierten Schlussphase beider Teams gehörte der Lucky-Punch letztlich den Gästen und das nach einem langen Freistoß aus dem linken Mittelfeld auf Höhe der Mittellinie.
Zum Spielende echauffiere sich FC-Coach Frank Eberle verständlicherweise gegenüber dem Schiri und bekam die Rote Karte wegen Unsportlichkeit, die meisten Zuschauer bekamen das gar nicht mehr mit. Eberle entschuldigte sich dann für sein Verhalten beim Schiri, hatte aber von den FC-Fans vollstes Verständnis für seine Reaktion. Ja, so kann Abstiegskampf aussehen – immer wieder mal positive Ausrufezeichen, aber auch immer wieder bittere Rückschläge! So tritt man auf der Stelle und kommt nicht weiter.
Jetzt gilt es Kopf hoch, denn am Ende stand erneut wieder eine gute Leistung unterm Strich. Denn Moral und Kampf stimmten heute allemal. Leider gehören auch solche Niederlagen immer wieder mal zu den schmerzhaften Erfahrungen eines Fussballspielers aus diesem man auch reift. Das war wieder ein perfektes Beispiel warum die unteren Mannschaften dem Pech hold sind und die oben angesiedelten Mannschaften das Glück gebucht haben.
Kann man bei diesem 3:2 für Seedorf von einem verdienten Sieg sprechen? Ja vielleicht schon, denn am Ende hatten die Seedorfer doch die mehreren und klareren Chancen. Doch nach Schlusspfiff darf man dann doch klar von einem glücklichen Sieg für die Heizmann und Bea-Truppe sprechen, die sich anschließend gemeinsam zu den FC-Kickern ins Rottenburger Sportheim gesellten. Für die Spieler von Frank Eberle muss diese Niederlage so schnell wie möglich aus den Köpfen, denn bereits am Mittwoch kommt es zum Kellerduell gegen Wittendorf. Auch die Seedorfer Trainer sprachen Eberle Mut zu für die kommenden Aufgaben.
So überschwänglich die Feier nach dem Nagold-Spiel, so betrübter die Mannschaft gestern, aber nur bis zum Sportheimbesuch, da ging die Konzentration schon Richtung Wittendorf. Es ist einfach eine bittere Pille. Ja der Glücklichere hat gewonnen”, so Hirschka noch im Sportheim.


Stimmen zum Spiel

Frank Eberle, Trainer FC Rottenburg
Nach etlichen Corona-Ausfällen in der Vorwoche war nicht klar, welche Spieler überhaupt und in welchem Zustand uns diese zur Verfügung stehen würden. 
Für das Heimspiel gegen Seedorf hatten wir uns vorgenommen, erstmals gegen diesen Gegner zu punkten. Das Unterfangen wurde bereits in der 1. Minute noch schwieriger, als der erste lange Ball der Gäste nicht geklärt werden konnte und wir so gleich einem Rückstand hinterher laufen mussten. In weiteren Verlauf der 1. Halbzeit gab es auf beiden Seiten Torchancen, es blieb jedoch beim 0:1.
Zu Beginn der 2. Halbzeit dasselbe Szenario: Wieder konnten die Gäste in der 47. Minute ein frühes Tor zur 2:0 Führung erzielen. Unser Team steckte jedoch nicht auf und glich mit einem Doppelschlag in der 59. und 60. Minute aus: Erst drang Manuel Weber mit einem energischen Spurt in den Strafraum ein und drosch den Ball in die Maschen. Nur eine gute Minute später schlug Thomas Schmidt einen Freistoß in den Strafraum an allen Spielern und den Gästekeeper vorbei am langen Pfosten zum umjubelten Ausgleich. Das Spiel war nun völlig offen und beiden Teams boten sich Chancen zur Führung. Als sich alle schon mit der Punkteteilung abgefunden hatten bekamen die Gäste bereits nach Ablauf der 4-minütigen Nachspielzeit einen Freistoß an der Mittellinie zugesprochen. Den hohen Ball konnte unsere Abwehr nicht klären, so dass die Gäste mit einer Kopfballbogenlampe den glücklichen Siegtreffer erzielen konnten.
Fazit: Leider haben wir uns nicht belohnt und uns einen Punkt in der Schlusssekunde noch nehmen lassen. Selbst die beiden Spielertrainer der Gäste waren glücklich über den Sieg und konnten ihn wie folgt einordnen: „Nur wenn Du oben stehst gewinnst Du solche Spiele“
Gut ist, dass wir gar nicht lange Zeit zum Lamentieren haben: Bereits am Mittwoch und dann am Sonntag erwarten wir mit Wittendorf und dem SSC Tübingen zwei Gegner, die mit uns um den Klassenerhalt kämpfen. Es gilt, auch hier top motiviert in die Spiele zu gehen um möglichst mit Siegen den Anschluss an die Nichtabstiegsränge zu halten. 

Pressestimmen

Seedorf-Sieg in letzter Sekunde
Artikel lesen – Ferdinand Schwarz am 13.03.2022, Schwäbisches Tagblatt


Fakten und Zahlen zum Spiel

So spielte der FC Rottenburg:
David Schiebel – Bernd Kopp, René Hirschka (C), Loris Zettel (60. Schmiedel), Jan Baur, Matthias Gampert, Nick Heberle, Manuel Weber, Thomas Schmidt (74. Oeschger), Daniel Wiedmaier (63. Narr), Ümit Dagistan (69. Seufert)
Auswechselbank FC Rottenburg:
Julian Häfner – Daniel Gall, Bastian Seufert, Tom Vetter, Bastian Narr, Leon Oeschger, Moritz Koch, Michael Merk, Marius Schmiedel
Tore:
0:1 Jonas Haag (2.)
0:2 Darius Gutekunst (48.)
1:2 Manuel Weber (60.)
2:2 Thomas Schmidt (62.)
2:3 Tobias Heizmann (90.+5)
Tabelle:
Der FCR rutscht nach nur einer Woche im grünen Bereich der Tabelle wieder ab auf einen Abstiegsplatz. Dabei ist man punktgleich mit dem TV Darmsheim, die am FCR vorbei jetzt auf dem Relegationsplatz rutschen. Auch Tuttlingen rückt nach dem 5:0 gegen Holzgerlingen am FC vorbei. Auf die sicheren Nicht-Abstiegsplätze sind es aber nur 1 Punkt Rückstand.
Fussball.de:
Aufstellung und Spielverlauf
Spieltag und Tabelle
Schiedsrichtergespann:
Schiedsrichter: Christof Pejdo vom SV Fellbach
1. Assistent: Markus Portner vom FC Biegelkicker Erdmannhausen
2. Assistent: Luca Goededeckemeyer vom FSV 08 Bietigheim-Bissingen
Schiedsrichtergruppe: Ludwigsburg
Besondere Vorkommnisse: FC-Trainer Frank Eberle erhält nach Spielende wegen Unsportlichkeit die Rote Karte.
Zuschauer: ca. 100 (unter Einhaltung der 3G-Regel)
Vorbericht: Vorschau auf den 24. Spieltag: FCR empfängt den Tabellenvierten SV Seedorf

Bilder

Bildergalerie vom Spiel (© Fotos: Ralph Kunze)

Ausblick

Bereits am kommenden Mittwoch, 16.03. empfängt im Abendspiel die Eberle-Elf in einem Nachholspiel vom 20. Spieltag den SV Wittendorf. Spielbeginn in der MERZ ARENA (Kunstrasenplatz) in Rottenburg ist um 19:30 Uhr.