Die Fußballer des FC Rottenburg haben am Dienstagabend im heimischen Hohenbergstadion vor ca. 100 Zuschauern ihr zweites Vorbereitungsspiel auf die kommende Saison absolviert. Der Verbandsliga-Aufsteiger musste gegen die A-Junioren und letztjährigen Teilnehmer der DFB-Nachwuchsliga SSV Reutlingen eine 2:4 (1:2)-Niederlage einstecken. Die Rottenburger Tore erzielten Lukas Behr zum 1:2-Anschlusstreffer (40.) und Anton Jansen zum 2:2- Ausgleich (52.) zu Beginn der zweiten Halbzeit. Bis zur 86. Minute stand es 2:2 als man dann noch durch Unaufmerksamkeiten zwei unnötige Gegentore kassierte.
Obwohl das Ergebnis bis sechs Minuten vor Ende ausgeglichen war und am Ende dann zugunsten der Reutlinger Talente doch deutlich ausfiel, konnten die Spieler wertvolle Erfahrungen sammeln und sich weiter auf die kommende Saison vorbereiten. Trotz einer engagierten Leistung konnten die Spieler das Spiel nicht zu ihren Gunsten entscheiden. Es war eine wertvolle Erfahrung, die zeigt, woran noch gearbeitet werden muss, um in den kommenden Spielen noch besser zu werden.
Die Mannschaft zeigte zwar Einsatz, doch die Kräfte ließen nach, was vermutlich auch daran lag, dass die Spieler erst seit einer Woche im Training sind. Es ist eine Erfahrung, die zeigt, dass noch viel Arbeit vor ihnen liegt, um in den kommenden Spielen noch stärker aufzutreten.
Einen „sehr unglücklichen Spielverlauf“ hatte FCR-Coach Marc Mutschler und sein Co-Spielertrainer René Hirschka – der wegen einer Verletzung aus dem Holzhausen-Spiel pausieren musste – in der ersten Hälft gesehen, in dem der Aufsteiger das Spiel offen gestalten konnte und die besseren Chancen hatte. Also auch ein Unentschieden oder gar eine Führung zur Pause wäre drin aber auch verdient gewesen. Dem FCR fehlte klar die Effektivität bei den zahlreichen Torchancen, vorallem die letzte Viertelstunde.
Der FCR als neuer Verbandsligist hat ein Testspiel gegen die letztjährige U19-Bundesliga-Mannschaft verloren. Die U19-Bundesliga ist eine sehr hohe Spielklasse im Juniorenfußball, in der die besten Nachwuchsspieler Deutschlands gefördert werden. Die Verbandsliga hingegen ist eine Spielklasse im Amateurbereich, in der Spieler aller Altersklassen aktiv sind. Daher ist es nicht ungewöhnlich, dass eine Mannschaft aus einer tieferen Spielklasse, wie der Verbandsliga, gegen eine U19-Bundesliga-Mannschaft, jetzt nach dem Abstieg aus dem Oberhaus Oberligamannschaft verliert. Eine Testspiel-Niederlage gegen die Gäste der U19-Oberliga ist daher kein Beinbruch für eine Verbandsligamannschaft, sondern vielmehr realistisch im direkten Vergleich der Spielklassen. Es zeigt die Leistungsunterschiede zwischen den beiden Spielklassen auf und unterstreicht die Qualität der U19-Bundes- bzw. Oberliga.
Das war ein wichtiger Test in Sachen Fitness und Athletik
„Das war ein wichtiger Test. Der Gegner hat einige Sachen aufgedeckt, an denen wir bis zum ersten Punktspiel noch arbeiten müssen“, sagte Marc Mutschler. Der Rottenburger Trainer wechselte nach der Pause munter durch und brachte insgesamt 10 neue Spieler zum Einsatz. Bis auf Raphael Langer stand in der zweiten Halbzeit eine komplett neue Mannschaft auf dem Platz und daß da nicht alles auf Anhieb funktioniert und rund lief, ist auch klar.
Am Ende war niemand über diese Niederlage böse, doch ein bisschen angefressen schien FCR-Trainer Marc Mutschler doch gewesen zu sein, da man die letzten 5 Minuten noch 2 Tore hinnehmen musste die zur blöden Niederlage führte. Waren es die Kräfte die nachließen, denn der SSV legte ein sehr hohes Tempo vor, oder die Konzentration, da man meinte, ein Remis wäre doch nicht schlecht. Nach jetzt genau einer Woche Training mit drei Trainingseinheiten und drei Neuzugängen muss sich alles erst noch finden, obwohl man nach dem Sieg in Holzhausen zeigte, daß die Jungs es können und drauf haben. „Wir haben in Halbzeit eins bis zu neun Großchancen vergeben und mit der nicht eingespielten Defensive Geschenke verteilt“, war Mutschler mit dem zweiten Test ebenso erstmal zufrieden wie mit dem Engagement seiner Schützlinge in der ersten Trainingswoche. „Wir haben erst wenige Einheiten absolviert. Die Beteiligung ist gut, alle haben Bock. Das macht Spaß.“
Bereits an diesem Sonntag, 20.07. um 15 Uhr, bestreitet der Verbandsliga-Neuling beim Landesligisten und Ex-Verbands- und Oberligisten SV Böblingen das nächste Vorbereitungsspiel. „In den jetzt letzten beiden Spielen hat jeder Akteur genügend Spielzeit und die Chance bekommen, sich anzubieten. In Böblingen werden vermutlich schon sehr viele Spieler von Beginn an auflaufen, die dann auch im Pokalspiel in Tuttlingen eine Woche drauf in der Startelf stehen“, sagte Marc Mutschler.
Spiel begann mit Schrecksekunde
Es war die 4. Minute, als ein Freistoß der Reutlinger aus halbrechter Position hoch in den Strafraum kam. FCR-Keeper Max Blesch kam raus und faustete die Kugel mit ganzen Engagement zurück ins Feld, wobei er nicht nur den Ball sondern auch seinen Mitspieler Lennis Eberle erwischte, der benommen am Boden lag. Nach kurzer Behandlungshase konnte Eberle aber weiterspielen. Ein Beginn mit Schreckmoment.
Die Antwort des FCR kam prompt. Lukas Behr blockte einen Abwehrversuch der Reutlinger, so daß die Kugel auf der Latte der Gäste landete und somit ins Aus. Der erste Glücksmoment der Reutlinger. Die nächsten fünf Minuten gehörten Oleh Stepanenko. Zunächst (11.) ging er alleine auf den von den Stuttgarter Kickers an die Kreuzeiche gewechselten jetzt neuen SSV-Keeper Lucas Attanasio zu, scheiterte aber am Keeper. Es folgte ein Querpass in die Mitte, den leider keinen Abnehmer fand. Fünf Minuten später (16.) donnerte er über links mit links einen Schuß übers Gehäuse. Wow, was für ein Hammer.
Das rächte sich und damit ging Reutlingen eben 1:0 (18.) in Führung. Ein schneller Gegenstoß des SSV über die linke Seite wurde ins Zentrum abgeschlossen. Der Abnehmer Kjell Otterbach fackelte nicht lange und vollendete ziemlich zentral und per Außenrist zur Reutlinger Führung. Keine Chance für Blesch.
Es folgte ein offenes Spiel mit den besseren Chancen auf Seiten des FCR, dennoch ging der SSV in 32. Minute mit 2:0 in Führung. Ein schnell durchgeführter Konter über rechts, wurde abgeschlossen, da das Rottenburger Tor durch das Herauslaufen von FCR-Keeper Blesch leer stand. Ein vermeidbarer Treffer, der aber leider so im Fußball fallen kann.
Der FCR schüttelte sich, steckte nicht auf und zeigte nun seine ganzen Offensivqualitäten und erspielte sich nun die restliche Viertelstunde eine Chance nach der anderen. Der SSV war nur noch am Reagieren. SSV-Trainer Maik Stingel, ehemaliger Oberligatrainer der Herren, reagierte und ließ seine komplette Bank warmlaufen.
In der 34. Minute dann die ersten beiden echten Topchancen zum Anschlusstreffer. Behr aus 11 Meter und der Nachschuss von Stepanenko frei vor dem Keeper übers Tor. Drei Minuten später war es wieder Stepanenko, der mit aller Macht einen Treffer wollte, hämmerte mit einer Wucht einen Schuss Richtung Reutlinger Tor. Der Reutlinger verhinderte den Treffer per unfassbarer Glanzparade.
Wiederum zwei Minuten (40.) später passierte es dann doch. Ein Konter über die linke Seite führte zum 1:2-Anschlusstreffer. Stepanenko setzte sich im Zweikampf gegen einen Reutlinger Abwehrspieler durch, stand dann frei vor dem Reutlinger Keeper, anstatt selber zu schießen, passte er uneigennützig den Ball scharf ins Zentrum, dort kam Behr Zentimeter vor seinem Gegenspieler an den Ball und drückte ihn mit links über die Linie.
Weitere drei Großchancen hatte Stepanenko durch einen Schuss von der Strafraumgrenze (41.), über rechts kommend kommt er zum Abschluss (43.) und in der 43. Minute schießt er frei den Keeper an, obwohl Eberle völlig frei im 5er stand und einschussbereit gewesen wäre. Das wäre der Ausgleich gewesen, hätte Stepanenko einmal mehr den Kopf gehoben. Aber nun, Schade drum. Dann war Pause. Landesliga-Schiedsrichter Nils Temme vom TSV Gomaringen pfiff pünktlich ab.
10 neue Spieler beim FC Rottenburg
Die zweite Halbzeit begann für den FCR mit zehn neuen Spielern. Bis auf Raphael Langer wechselte Marc Mutschler alle durch, dementsprechend musste man sich neu sortieren. Das gelang auch sehr früh ganz gut, denn Jakob Bader kam nach 50 Sekunden zum ersten Torschuss.
Der FCR bestimmte das Spiel, die logische Konsequenz war der 2:2-Ausgleich. Neuzugang Maxime Ackermann schickt Anton Jansen sehr schön in die Tiefe, der hatte freien Weg und lief alleine auf Reutlingens Keeper zu. Jansen legte den Ball am Keeper vorbei zum 2:2 ins Netz. Total verdienter Ausgleich.
Die nächste Topchance hatte Basti Narr (62.), der nach einer Ecke vom anderen Neuzugang Luca Alfonzo per Kopf nur den Pfosten traf. Der FCR drängte weiter und ließ der U19 des SSV Reutlingen kaum Luft zu atmen. In der 73. Minute schlenzte Alfonzo aus ca. 20 Metern einen Freistoß über die Mauer nur knapp am Tor vorbei. Eine Spezialität von Alfonzo, die Standards.
Doch nach einer halben Stunde, also gut eine Viertelstunde vor Schluss war beim FCR unerklärlicherweise der Stecker gezogen. Nun meldete sich Reutlingen zurück und kam zu guten Chancen. FCR-Keeper Julian Häfner war nach einem hohen und gefährlichen SSV-Freistoß sehr aufmerksam und schnappte sich die Kugel (75.). Drei Minuten später (78.) folgte ein weiterer Standard für Reutlingen. Ein SSV-Spieler legte einfach kurz ab und der nächste schoss links am Tor vorbei, raffiniert.
Häfner sicherte erneut ein Torschuss der Reutlinger (81.) die nun nach anfänglichen Problemen spielbestimmend waren. So kam es wie es kommen musste. Reutlingen ging in der 84. Minute durch Niko Lucic 3:2 in Führung – klassisch, Flanke, Kopfball, Tor. In der Ausführung sehr präzise. Es lief die letzte Spielminute (89.). Reutlingen kombinierte sich durch den Strafraum, da sah man sehr genau die technischen Fähigkeiten der Gäste, alleinstehend vollendete man dann den herrlichen Angriff. Reutlingen führte dann durch den Treffer von Jan König 4:2 und das Spiel war entschieden. Schiri Temme hatte auch genug gesehen und machte pünktlich Feierabend.
Fazit
Es war ein guter Test, trotz einer am Ende unglücklichen Niederlage, die nicht sein musste. Zu unkonzentriert agierte man die letzten zehn Minuten. Man fand sich schon mit einem Unentschieden ab. Das darf so nicht mehr passieren und das wird auch Marc Mutschler ansprechen, den die letzten beiden Gegentore passten ihm überhaupt nicht. Nach erst einer Trainingswoche und einem Testspiel erst drei Tage zuvor sollte man zufrieden sein. Ja nun, an Niederlagen müssen wir uns aller Wahrscheinlichkeit nach wieder gewöhnen müssen, außer die Jungs legen nochmal so eine Saison wie die Letzte hin. Dann werden wir sie heilig sprechen!
Fakten und Zahlen zum Spiel
So spielte der FC Rottenburg in der 1. Halbzeit:
Maximilian Blesch – Raphael Langer, Stansilav Votentsev, Jan Baur, Lennis Eberle, Lukas Behr, Leon Oeschger (C), Aaron Leyhr, Nick Heberle, Julian M. Kiesecker, Oleh Stepanenko
So spielte der FC Rottenburg in der 2. Halbzeit:
Julian Häfner – Raphael Langer, Manuel Weber, Luca Alfonzo, Daniel Angerer, Luis Branz, Bastian Narr, Moritz Rohrer, Jakob Bader, Anton Jansen, Maxime Ackermann
Trainer- und Betreuerstab:
Trainer Marc Mutschler, Co-Spielertrainer René Hirschka, Betreuer Karl Elssässer
In der Vorbereitung geht es weiter mit dem 3. Testspiel am Sonntag, den 20.07. und einem Auswärtsspiel beim Landesligisten der Staffel 2 SV Böblingen. Spielbeginn ist um 15 Uhr im Stadion am Silberweg in Böblingen.
Mutschler-Elf konnte seine Generalprobe für den Landesliga-Auftakt 2025 gegen den Landesligisten der Staffel 2 GSV Maichingen mit einem 3:0 (1:0) erfolgreich gestalten, bevor es in der 81. Minute wegen einer schweren Verletzung des Rottenburger Neuzugangs Julian Palacios abgebrochen wurde. Vor übersichtlichen ca. 30 Zuschauern im Abendspiel auf dem Kunstrasenplatz der MERZ ARENA erzielten Moritz Rohrer und Maximilian Biesinger mit einem Doppelpack die Tore für den Landesliga-Tabellenführer.
Nach einer doch eher mittelmäßigen Vorbereitung mit zwei Siegen, zwei Niederlagen und zwei Unentschieden, dürfte FCR-Trainer Marc Mutschler dennoch zufrieden sein, denn bei den beiden Unentschieden gegen den Verbandsliga-Zweiten und Ex-Oberligisten FC Holzhausen (2:2) und Verbandsligist TSG Tübingen (1:1) war die Mutschler-Elf jeweils auf Augenhöhe und hatte beide Mannschaften sogar am Rande einer Niederlage. Man sah zwischen den Verbandsligisten und dem Landesliga-Tabellenführer keinen großen Klassenunterschied.
Die Niederlage zum Auftakt beim VfL Pfullingen war nach dem erst eine Woche zuvor gestarteten Trainingsauftakt und dem straffen Trainingsprogramm am selben Vormittag absehbar. Bei den Spielen gegen die beiden Nachbarn und Bezirksligisten Wurmlingen und Hirschau, ließ man sich wieder auf Bezirksliga-Niveau herab und lieferte dementsprechend schwache Leistungen, so daß Mutschler überhaupt nicht zufrieden war und die Zügel anzog. Im letzten Test gegen den letztjährigen Verbandsligisten und aktuellen Landesligisten GSV Maichingen, steuerte man wieder mit der erwartbaren Startelf für das Bösingen-Spiel, noch ohne René Hirschka in Halbzeit eins und gänzlich noch ohne Stepanenko, zurück in die richtige Spur und zeigte wieder seine Landesliga-Form. So ist man nun für das Auftaktspiel am 09.03. beim VfB Bösingen gut aufgestellt und man zeigte, daß man die Mission Tabellenführung angegangen werden kann. Das war ein klares Ausrufezeichen Richtung Konkurrenz. Die Landesliga kann kommen.
FCR dominiert Maichingen bis zur Pause
Zum Spiel gegen den GSV Maichingen erhoffte man sich gegenüber dem Hirschau-Spiel eine klare Leistungssteigerung. Auch die Spieler wollten sich die Niederlage in Hirschau nicht auf sich sitzen lassen und ihrem Trainer das zurückgeben was er ihnen in den letzten beiden Jahren gegeben hat.
Von Beginn an spielte nur eine Mannschaft und das war der FCR. Maichingen gespickt mit drei ehemaligen Spielern der 3. Liga und etlichen Oberligaspielern, zeigten erst in der zweiten Hälfte so richtig was sie am Ball im Stande sind zu zeigen. Technisch brillante Einzelspieler, doch mannschaftlich ausbaubar. Dies nutzte der FCR gnadenlos aus und kam in der 7. Minute zu seiner ersten Topchance. Nach einer Oeschger-Ecke kam Bader zentral zu einem wuchtigen Kopfball, doch GSV-Keeper Tim Schuldt konnte prächtig parieren.
Der FCR blieb auch in der Folge die spielbestimmende Mannschaft, denn zwei Minuten später (9.) hatte der FC seine zweite fette Torchance. Ein Torschuss von Jan Baur aus gut 25 Metern, konnte der Maichinger Keeper nur nach vorne abprallen lassen, Behr aus dem Rückraum konnte im Nachschuss leider nicht vollenden. Es folgten zwei weitere 100%ige Torchancen um in Führung zu gehen. Behr traf in der 12. Minute nur den Pfosten und erneut Behr (14.) nach einer Eberle-Verlängerung scheiterte dieses Mal per Kopf.
Es dauerte eine ganze Viertelstunde bis Maichingen erstmals vor das Rottenburger Tor kam, doch da stand mit Juli Häfner ein sicherer Rückhalt zwischen den Pfosten. Es war die 18. Minute als es dann endlich und verdientermaßen passierte. Der FCR ging mit 1:0 in Führung. Einen abgewehrten Angriff des FCR konnte Moritz Rohrer ausnutzen und zog einfach mal aus gut 25 Metern ab und traf per Flachschuss zur Führung.
Maichingen brauchte wohl dieses Gegentor, denn nun wachten sie auf und kamen besser ins Spiel. Doch Chancen blieben bei den Gästen vom Sindelfinger Stadtteil aus. Im Gegenteil, die Chancen erarbeitete sich weiter der FCR. Kiesecker aus 20 Meter (27.), Oeschger aus 25 Meter (34.), Eberle mit Lattentreffer (35.) und nochmal Kapitän Oeschger, dessen Schuss an den Pfosten gelenkt wurde (36.). waren weitere Top-Chancen. Das 2:0 lag in der Luft. Drei Minuten vor der Pause kam Maichingen nochmal zu einer Chance, doch Votentsev konnte sehr gut blocken und die Chance vorzeitig abbrechen. Es blieb bei der hochverdienten 1:0-Führung für den FCR zur Pause.
Maichingen nun im Spiel, dann der Abbruch
Der FCR wechselte nun fast komplett durch und brachte neun frische Spieler, u.a. René Hirschka, der die fast komplette Vorbereitung pausierte und Julian Palacios, der nach seinem Wechsel von der U19 des TuS Ergenzingen nach Rottenburg erstmals im Kader der 1. Mannschaft stand. Grund war eine langwierige Bänderverletzung. Nun hat er sich wieder herangekämpft und bekam von Mutschler das Vertrauen. Bis auf Oeschger und Biesinger stand nun eine komplett neue Mannschaft auf dem Spielfeld.
Die Maichinger hatten sich in der Pause was vorgenommen und dies brachten sie nun auch auf den Platz. In der 50. Minute kam der GSV zu seiner ersten echten Torchance. Ein Kopfball ging knapp übers Tor. Maichingen war nunmehr die spielbestimmende Mannschaft. Das Spiel wurde nun schneller, lautstärker und viel hektischer. Also, das hatte nun nichts mehr mit Testspiel zu tun. Da wollte einer nicht verlieren und das war Maichingen.
Doch in die Drangphase der Maichinger hinein erzielte der FCR das 2:0. Dieses Mal war es Biesinger, der nach Assist von Angerer, den Keeper auf dem falschen Fuß erwischte und nur noch zum 2:0 (57.) einspitzeln musste. Clever! Dann die erste Schrecksekunde beim FCR. Angerer blieb in der 59. Minute verletzt am Boden liegen und hatte hörbar Schmerzen. Nach längerer Behandlungspause, ging es Gott sei Dank für den Dani drei Minuten später weiter.
Der wiedergenesene Alioune Diedhiou hatte in der 68. Minute eine weiter Topchance auf dem Fuß. Sein Lupfer, nachdem er alleine Richtung Maichinger Tor unterwegs war, schnappte sich der Keeper. Der FCR hatte mittlerweile wieder das Kommando übernommen und wieder mehr Spielanteile, so erzielte Biesinger in der 73. Minute seinen zweiten Treffer. Palacios schickte Biesinger so, daß der die Kugel so halb mit der Schulter mitnahm und dann mit einer satten Volleyabnahme zum 3:0 vollendete. Starker Treffer alá Maxi Biesinger. Biesinger ist nun endgültig beim FCR angekommen. Er fühlt sich sichtlich wohl und ist für satten Kisten zuständig. Weiter so Maxi!
Dann passierte die bittere Aktion, in dem sich Julian Palacios so schwer verletzte, daß Schiedsrichter Nils Temme nach Absprache mit den beiden Trainern das Spiel abpfiff und somit abbrach. Der Grund war, daß nach mehrminütiger Behandlungspause alle erkannten, daß die Muskeln bei den Spielern kalt wurden und man keinem weiteren Spieler dem Risiko aussetzen wollte sich ebenso zu verletzen. Palacios, der nach einem Zusammenprall mit dem Maichinger Keeper – einige sagten, daß er sich bei einem Hackentrick den Fuß verdrehte – liegen blieb und hörbar – man wurde schnell an die schlimme Hirschka-Verletzung erinnert – schwerer verletzte und nach dem Spielabbruch in eine Klinik gebracht wurde. Wir wünschen dem Julian gute Besserung und schnelle Genesung. Ach ja, diese Chance hätte nach einer Oeschger-Hereingabe fast das 4:0 sein können, ja fast müssen, aber das war zu diesem Zeitpunkt nebensächlich.
Fazit
Am Ende war es trotz des bitteren Ausgangs ein absolut verdienter Sieg in der Generalprobe zur Landesliga. Man präsentierte sich in Landesligaform und ist bereit für Bösingen.
Fakten und Zahlen zum Spiel
So spielte der FC Rottenburg:
Julian Häfner (46. Abrosimov) – Raphael Langer (46. Hirschka), Stanislav Votentsev (46. Diedhiou), Lennis Eberle (46. Emck Palacios), Jan Baur (46. Biesinger), Lukas Behr (46. Weber), Leon Oeschger (C), Nick Heberle (46. Angerer), Jakob Bader (46. Rosato), Moritz Rohrer, Julian M. Kiesecker (46. Branz)
Auswechselbank des FC Rottenburg:
Philipp Abrosimov – René Hirschka, Alioune K. Diedhiou, Julian Elias Emck Palacios, Maximilian Biesinger, Manuel Weber, Daniel Angerer, Bastian Rosato, Luis Branz
Trainer- und Betreuerstab:
Trainer Marc Mutschler, Co-Spielertrainer René Hirschka, Betreuer Karl Elssässer
Die Vorbereitung endete mit dem bitteren Spielabbruch gegen Landesligist GSV Maichingen beim Stande vom 3:0 für den FC Rottenburg und gleichzeitig erfolgreichen Generalprobe im letzten Testspiel.
Am Sonntag, den 09.03.2025 startet der FCR nun mit dem Auswärtsspiel beim Tabellenvierten VfB Bösingen in die zweite Hälfte der Landesliga. Gespielt wird auf dem Sportgelände „Bruchäcker“ in Bösingen. Spielbeginn ist um 15 Uhr. Wir zählen dabei auf unsere Fans und hoffen trotz der langen Anreise auf zahlreiche Rottenburger Unterstützung um die Mission “Tabellenführung” erfolgreich zu verteidigen.
Die Mutschler-Elf mühte sich nach zuvor zwei überzeugenden Testspielen gegen zwei etablierte Verbandsligisten zu einem mageren 3:1 (2:1), ja eher wörtlich genommen – Testspielsieg. Vor mageren ca. 50 frierenden Zuschauern bei kalten Temperaturen auf dem Kunstrasenplatz der MERZ ARENA in Rottenburg erzielten am Dienstagabend unter schwachem Flutlicht Jakob Bader, Julian M. Kiesecker und Lennis Eberle die Rottenburger Tore. Für Wurmlingen traf der Ex-Rottenburger Jonas Neu.
Im vierten Testspiel in der Vorbereitung auf die Landesliga-Rückrunde trat die Elf von FCR-Trainer Marc Mutschler erneut mit einer neuen Startelf an. Also, vier Spiele, vier verschiedene Startformationen. Das nennt man testen um die beste Elf für das erste Landesliga-Spiel am 09.03.2025 beim VfB Bösingen zu finden, aber auch um den Spielern, die bislang nicht zu allzu viel Spielzeiten kamen die Chance zu geben sich zu zeigen. Neben den ständig personellen Änderungen, war nun der SV Wurmlingen, die mit der FCR-Legende Bernd Kopp im Kader angetreten sind – er wechselte ja im Sommer nach 12 Jahren FCR zu seinem Heimatverein Wurmlingen zurück – ein Testspielgegner um auch diverse taktische Systemumstellungen einzustudieren, die u.a. Mannschaften aus dem unteren Landesliga-Tabellenhälfte gleichen.
An dieser Stelle wollen wir uns beim SV Wurmlingen bedanken, die kurzfristig für die U19 des SSV Reutlingen eingesprungen waren, die eigentlich an diesem Abend zu Gast sein sollten. Die U19-Bundesligamannschaft des SSV musste das Spiel aufgrund einiger Krankheitsausfälle canceln. Auch das DFB-Nachwuchsligaspiel beim SSV Ulm mussten die Reutlinger auf den 15. März verlegen.
Wenig Tempo, dafür engagierte Wurmlinger
Das Spiel begann wie erwartet mit einer Rottenburger Dominanz. Der FCR war von Beginn an die spielbestimmende Mannschaft. Man erkannte aber auch, daß die Mutschler-Elf nicht mit dem nötigen Engagement, Tempo und Aggressivität ins Spiel ging. So gelangen auch einfachste Dinge nicht. Die Ernsthaftigkeit und Konzentration wie noch gegen die Verbandsligisten fehlte. Dazu kam, daß der SVW im Derby-Modus war und dem großen FCR, bzw. dem Landesliga-Tabellenführer mit aller Macht ein Bein stellen wollten.
Doch Abgezocktheit führte dann doch zur schnellen FCR-Führung. Bader kam im Strafraum überraschend an den Ball, ließ schnell einen Wurmlinger aussteigen und legte die Kugel unerschrocken und abgebrüht flach zur 1:0-Führung für die Roten in die Maschen. Eine Minute später meldete sich dann der SVW mit einem ersten Warnschuss, der ging allerdings harmlos am Tor vorbei. So, das Spiel war nun in Fahrt.
Der FCR spielte sich in der Folgezeit immer wieder bis zum gegnerischen Strafraum, war dann doch zu einfallslos, bzw. die Wurmlinger Defensive um Bernd Kopp stand. So kam es dann auf der anderen Seite zu einem Missverständnis durch Unkonzentriertheiten untereinander, die zur Ecke der Wurmlinger führte. Diese Ecke kam hoch, flog durch den Strafraum an den 2. Pfosten, dort verfehlte ein Wurmlinger die Kugel. War schon nicht ungefährlich. Ein kleines Hallo wach beim FCR.
Der FCR blieb aber die spielbestimmende Mannschaft und kontrollierte die Begegnung. Doch wieder ein unnötiger und leichtsinniger Ballverlust, dieses Mal im Mittelfeld, führte zu einem Wurmlinger Konter, die dann zu einem Torabschluss kamen, jedoch am Tor vorbei. Jetzt endlich war der FC aufgewacht und kam in der 22. Minute zu einer Riesenchance. Über eine bockstarke Vorbereitung durch Maxi Biesinger und Lukas Behr kam der FCR über rechts durch Lennis Eberle zu einer Riesenchance. Doch der Ball ging am Tor vorbei.
Kuriose Szene dann in der 24. Minute, als es plötzlich 2:0 stand. Kiesecker schlug ein Ecke von links, die dann postwendend zu ihm zurück abgewehrt wurde. Kiesecker brachte die Kugel erneut per Bogenlampe zurück in den Strafraum nahe vor das Tor. Der Ball kam über SVW-Keeper Florian Schwabe runter, der wollte den Ball fangen und entglitt ihn aus den Händen rein ins Tor. Von außen konnte man nichts erkennen, bis dann die Spieler sich gegeneinander zum Tor gratulierten. Doch wer das Tor erzielte blieb zunächst ein großes Rätsel. Es war Kiesecker und Schwabe mit einem halben Eigentor, sagen wir mal.
Dann die 28. Minute. Max Blesch kam für Juli Häfner ins Tor. Dieser Wechsel war ein abgesprochener, denn nach ca. 60 Minuten kam Abrosimov für Häfner ins Tor. Also jeder Keeper bekam 30 Minuten Spielzeit. In der 34. und 35. Minute kam jeweils Behr zu einem Torabschluss. Beide gingen knapp am Tor vorbei. Kurz vor der Pause (42.) fiel dann noch der 1:2-Anschlusstreffer durch Jonas Neu. Darum hatte man richtig gebettelt. Landesliga-Schiedsrichter Nils Temme aus Gomaringen pfiff dann pünktlich zur Pause.
Traumtor von Eberle und Comeback von Oeschger
Flügelspieler Daniel Angerer und Luis Branz, Abwehrchef der U23, kamen nach der Pause ins Spiel. Der FCR begann mit einer Riesenchance (48.) durch Behr. Eberle schickte Angerer über rechts, der mit einem langen Spurt bis zur Außenlinie, der brachte den Ball flach ins Zentrum, dort war Behr, der am Keeper scheiterte. Schade, eine gute Chance auf 3:1 zu erhöhen. In der 55. Minute bereitet Bader eine Riesenchance selber vor. Mit dem abschließenden Kopfball scheitert er am Wurmlinger Keeper Schwabe.
Es folgte der angekündigte nächste Torwartwechsel. Abrosimov kam in der 58. Minute für Blesch zwischen die Pfosten. Es folgte das 3:1 durch Lennis Eberle. Dem FC wurde ein Freistoß zugesprochen. Entfernung ca. 25 Meter in halblinker Position. Wer tritt an, war die Frage. Es machte Eberle, mit dem niemand rechnete und zirkelte die Kugel mit Wumms oben links in den Knick. Ein Traumtor von Eberle. Es war nun auch in der Höhe eine verdiente Führung auch weil der FCR in der zweiten Hälfte nicht nur optisch sondern auch spielerisch die bessere Mannschaft war. Es klappte wie immer eben nicht im Abschluss.
Es folgte ein Dreier-Wechsel. In der 66. Minute schickte Mutschler mit Daniel Gall, Nick Heberle und dem wiedergenesenen Stammkapitän Leon Oeschger frische Spieler aufs Spielfeld. Runter mussten Torschütze Eberle, Jansen und Bader, also drei Vollblutstürmer. Hatte wohl taktische Gründe um z.B. Gall, der lange nicht gespielt hat aber auch Oeschger, der er sich wieder zutraute ein paar Minuten zu kicken.
Das Spiel verflachte zunehmenst, doch in der 80. Minute köpfte Dario Bedic nochmal eine Oeschger-Ecke übers Tor. Sonst passierte nicht mehr viel. Schiri Nils Temme beendete dieses über weiter Strecken faire Testspiel zwischen zwei befreundeten Vereinen pünktlich.
Fazit
Am Ende war es verdienter Testspielsieg gegen den Bezirksligisten SV Wurmlingen, mehr auch nicht. Man konnte nun auch keine großen Erkenntnisse aus diesem Spiel ziehen, außer, daß der Gegner eine Mannschaft aus dem Tabellenkeller der Landesliga simulieren sollte und FCR-Trainer Marc Mutschler vielleicht doch das ein oder andere Positive wie Negative mitnahm. Mutschler wollte nicht viel zu diesem Spiel sagen. Es war einfach keine Glanzleistung und diese muss schnell aus dem Kopf. Ich gehe davon aus das es gegen Hirschau wieder ein ganz anderes Spiel wird.
Fakten und Zahlen zum Spiel
So spielte der FC Rottenburg:
Julian Häfner (28. Blesch, 58. Abrosimov) – Raphael Langer (46. Rosato), Stanislav Votentsev (46. Branz), Dario Bedic, Anton Jansen (66. Gall), Jan Baur (46. Weber), Lennis Eberle (66. Heberle), Lukas Behr (C), Maximilian Biesinger, Jakob Bader (66. Oeschger), Julian M. Kiesecker (46. Angerer)
Auswechselbank des FC Rottenburg:
Maximilian Blesch, Philipp Abrosimov – Daniel Gall, Leon Oeschger, Bastian Rosato, Nick Heberle, Manuel Weber, Daniel Angerer, Luis Branz
Trainer- und Betreuerstab:
Trainer Marc Mutschler, Co-Spielertrainer René Hirschka, Betreuer Karl Elssässer
In der Vorbereitung geht es nun mit dem fünften und vorletzten Testspiel weiter am kommenden Samstag, den 22.02.2025 mit einem Auswärtsspiel beim TSV Hirschau, Tabellenvierter der Bezirksliga Alb. Gespielt wird auf dem Kunstrasenplatz der Sportanlage in Hirschau. Spielbeginn ist morgens um 11 Uhr.