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FCR siegt auch beim SV Seedorf 4:1 und stellt den Landesliga-Startrekord ein



Infos zum Spiel

Mannschaft: Herren 1. Mannschaft
Spielzeit: Saison 2024/25
Wettbewerb: Landesliga Staffel 3 Württemberg, 3. Spieltag
Datum: Sonntag, 01.09.2024 | 15 Uhr
Spielort: Sportplatz Eschenwiesen Dunningen-Seedorf (Rasenplatz)

FCR stellt Startrekord aus der Saison 2014 ein

Die Mutschler-Elf kehrte nach Nehren nun auch vom nächsten Angstgegner SV Seedorf mit einem klaren Sieg zurück nach Rottenburg. Auf dem engen Sportplatz mitten im Dorf von Seedorf verfolgten FCR-Trainer Marc Mutschler und seine rechte Hand René Hirschka eine zuvor festgelegte Marschroute, erzielten dabei wieder 4 Tore und gewannen auch beim SV Seedorf klar und verdient mit 4:1 (1:1). Vor ca. 200 Zuschauern erzielten René Hirschka, Oleh Stepanenko mit Doppelpack und der wiedergenesene Lennis Eberle die Rottenburger Tore. Dabei waren sie wieder die Maximalisten und erzielten die geforderten 3 Tore zur Verteidigung der Tabellenspitze. Unsere Jungs sind doch verrückt – im positiven Sinne!
„Das hatten wir seit zehn Jahren nicht!“, so Markus Riel aus unserer PR-Abteilung. Kaum einer – bis auf René Hirschka und Jan Baur, die damals schon dabei waren – kann sich noch an solch einen Traumstart erinnern. Es war der 24.08.2014, als der FCR nach seinem Aufstieg aus der Bezirksliga mit 2 Siegen aus den ersten 2 Spielen und 8:0 Toren als Neuling in die Landesliga-Saison startete.
Nun steht der FCR bei 3 Siegen aus den ersten drei Spielen und 15:3 Tore (+12), dabei wollen sie am kommenden Sonntag gegen den Mit-Aufsteiger BSV 07 Schwenningen die Serie und den eingestellten Startrekord ausbauen. Rottenburg wahrt seine weiße Weste auch gegen einen unangenehmen ambitionierten Landesligisten, gespickt mit ehemaligen Top-Spielern aus der 3. Liga und Regionalliga. Es war für den FCR der erste Sieg gegen den SV Seedorf überhaupt. In der letzten Saison verlor man die letzte Begegnung noch in der 6. Minute der Nachspielzeit auf dem heimischen Kunstrasenplatz, doch nun ist unseren Jungs die verdiente Revanche gelungen und haben nach Nehren einen Angstgegner weniger.
„Wir sind allerdings gut beraten, auf dem Boden zu bleiben“, so Mutschler aber auch Hirschka, der gegen die Seedorfer bislang hat alle Niederlagen gegen den SVS erleiden müssen. Somit feiert der FCR im geografisch zwischen Rottweil und Bösingen gelegenen Schwarzwaldgemeinde Seedorf die letzten 8 Minuten mit einem Mann mehr auf dem Platz den dritten Sieg in Serie. Damit bleibt die Elf von Marc Mutschler weiter makellos. Wer irgendwelche Parallelen zur vergangenen Saison ziehen wollte, ist falsch am Platz. Die Mannschaft ist nicht mehr so naiv und glaubt nach einer Führung läuft alles von alleine – nein – jetzt kämpft jeder für jeden und auch die Spieler von der Bank machen am Ende doch oft den Unterschied. Dazu kommt die verdammt starke Fitness und Kondition, so daß unsere Jungs von Minute eins bis der Schiri abpfeift sich die Lunge aus dem Leib rennen. Vorbildlich, was man so von einer Rottenburger Mannschaft noch nicht gesehen hat.
Nun bleibt der FCR auch im elften Punktspiel saisonübergreifend ungeschlagen und startete mit drei Kantersiegen in die Saison – 4:1, 5:1, 6:1. Was für eine Bilanz. Auch die Tore waren keine Zufallsprodukte, sondern schön erarbeitet und herausgespielt, mit dem nötigen Willen und Engagement aller Spieler und das macht das Momentum derzeit beim FCR aus.
Die Standards der Rottenburger waren einmal mehr ein Schlüssel zum Erfolg. So auch der Standard zur 1:0-Führung (8.), als Kapitän Leon Oeschger mit einer Freistoßflanke unseren neuen Spielertrainer Hirschka fand und der mit seinem Hinterkopf ins lange Eck traf. „Ja, da streifte der Ball gerade so noch meinen Hinterkopf“, so Hirschka, doch dafür ist unser Abwehrchef bekannt und gefährlich, daß er die Flugphase des Balles perfekt berechnen kann um so die nötigen Zentimeter eben höher zu springen. „Er ist einfach eine Waffe in der Luft“ so Mutschler zum Tagblatt. Der FCR war in dieser Phase am Drücker und verpasste es auf 2:0 zu erhöhen. Nach der Trinkpause so Mitte der ersten Halbzeit kam dann ein Bruch im Rottenburger Spiel und dabei verlor man total den Faden. Mutschler reagierte und brachte mit Behr für Angerer einen zentralen Spieler in die Partie, welcher sich im Laufe des Spiels auszahlte. Genialer Schachzug von Mutschler so früh seine Linie zu ändern. Seedorf übernahm die Spielkontrolle, der FCR war nur noch damit beschäftigt zu reagieren, bis zur 44. Minute als ein Freistoß der Seedorfer von fast der Mittellinie so lange in der Luft war und immer länger wurde, dies unterschätzte unsere Hintermannschaft falsch ein und der Ball landete zum 1:1-Ausgleich (44.) im Rottenburger Tor. Die Seedorfer trafen dann ein zweites Mal vor der Pause, doch Schiedsrichter Julian Hummel vom VfL Stuttgart entschied auf Abseits. Der Treffer wurde also nicht gegeben. Dabei blieb es dann auch bis zur Pause.
Stepanenko macht es wieder doppelt
Die Mutschler-Elf kam besser als zuletzt noch in Nehren aus der Pause und hatte nun ein Ziel – gewinnen. So ging der FCR gleich mit dem spürbar größeren Willen in der 49. Minute durch den sich in Topform befindliche Oleh Stepanenko mit 2:1 in Führung. Lukas Behr steckte den Ball schön in den freien Raum in die Spitze zu Stepanenko, der dann gerade noch vor dem Seedorfer Keeper Moritz Karcher den Ball ins Tor spitzeln konnte.
Beim 3:1 standen eben diese beiden Spieler wieder im Mittelpunkt und erhöhten in einer Gemeinschaftsproduktion auf 3:1 für den FCR. Behr köpfte zunächst an die Latte, Stepanenko stand als Torjäger perfekt und staubte die Kugel ab und erhöhte auf 3:1. Klasse der FCR war nun richtig im Spiel und kontrollierte das Geschehen. Zuvor wechselte Mutschler nochmal durch und brachte mit den beiden lange angeschlagenen Diedhiou und Kiesecker für Baur und Seidel zwei Spieler die ein Spieler entscheiden können. In der Schlussphase brachte Mutschler mit Eberle und Francisco zwei weitere Topstürmer für den Doppeltorschützen Stepanenko und Rohrer ins Geschehen.
Die Entscheidung fiel in der 87. Minute als der ehemalige Regionalligaspieler der TSG Balingen nach einem Ellbogencheck gegen Stanislav Votentsev, den er eine blutige Nase verpasste, mit der zweiten Gelben Karte und somit Gelb-Rot vom Platz flog. Damit waren die Seedorfer raus und Lennis Eberle machte nach einem tollen Konter in der 2. Minute der Nachspielzeit den Deckel zum 4:1-Endstand drauf und erzielte in seinem ersten Einsatz in dieser Saison gleich seinen ersten Treffer. Stepanenko, Behr und Oeschger bereiteten in einer gemeinschaftlichen Aktion den Treffer klasse vor. Nach 5 Minuten Nachspielzeit hatte Schiri Hummel genug und machte Schluss.
Fazit
Mit 1 Punkt wäre der FCR nach zuletzt 5 Niederlagen gegen Seedorf zufrieden gewesen, doch die momentane Gier ist einfach größer, so geht der Sieg des FCR auch in der Höhe vollkommen in Ordnung. Der FCR marschiert somit fleißig weiter und behauptete nach dem 7:0-Kantersieg des SV Zimmern beim TSV Frommern die Tabellenführung. Alle Spieler haben mittlerweile die DNA des Vereins verinnerlicht was zu erfolgreichen Fußball führt.
Rottenburg und Zimmern haben nun 9 Punkte und +12 Tore auf dem Konto. Bei 15:3 Tore für den FCR und 12:0 Tore für Zimmern zählen die mehr geschossenen Tore um die Tabellenführung einzunehmen. „Nach dem Spiel müssen wir alle das Gefühl haben, alles für die Mannschaft gegeben zu haben zu haben, um eben erfolgreich zu sein und das Gefühl hatten wir“, so Hirschka in seinem Fazit. Oleh Stepanenko führt um den Bericht abzurunden aktuell mit 7 Toren aus den ersten 3 Spielen vor Pascal Schoch (SG Empfingen) mit 4 Toren mit Abstand die Torschützenliste der Landesliga 3 an.

The Red Ballett – wie soll man diese Jungs zur Zeit sonst nennen. Sie sind akteull echt verrückt und haben Sapß am Fußball. Auf dem Bild unsere 1. Mannschaft der Herren hier beim Fotoshooting am 11.07.2024 vor der Haupttribüne des Hohenbergstadions. Auf dem Bild fehlen weitere 6 Spieler plus Mannschaftarzt Dr. Maik Schwitalle.


Stimmen zum Spiel

Marc Mutschler, Trainer FC Rottenburg
Wir sind von Beginn an super ins Spiel gekommen und waren ständig gefährlich, unter anderem durch Standardsituationen. Wir hatten unsere Ballbesitzphasen und konnten uns immer wieder unter Druck spielerisch lösen. Das hilft unserem Spiel sehr. Ebenso wichtig war erneut der Defensivverbund mit seiner Kopfballstärke! Aktuell liefern wir Woche für Woche mit einer super Mannschaftsleistung und genau diese macht uns stark.
Leon Oeschger, Kapitän FC Rottenburg
Vor dem Spiel war mir klar, dass das Seedorf-Spiel ein schweres Spiel werden könnte. Der Platz mitten im Dorf mit den Zuschauern und hitziger Stimmung bot schon in der Vergangenheit das ein oder andere Spektakel. Wir hatten bis dahin noch kein Spiel gegen Seedorf gewinnen können. Ich sagte in der Kabinenansprache aber, dass uns das aktuell völlig egal sein kann, wir sind gut drauf und müssen uns auf unsere Stärken konzentrieren, dann sind wir aktuell einfach sehr gut drauf.
Wir fingen wieder sehr gut und dominant an, Seedorf spielte anfangs etwas abwartend und lies uns das Spiel aufbauen. Seidel fing gut über die linke Seite gut an und sorgte für ordentlich Betrieb. Nach eins zwei gefährlichen Ecken in Kombi Oeschger/Hirschka wurde es schon etwas brenzlig für die Seedorfer. Nach einem von Seidel herausgeholten Freistoß im linken Halbfeld, war es dann nach 8 Minuten soweit. Ich schlage die Flanke scharf rein und René setzt sich wieder einmal durch und kann aus ca. 6 Metern einköpfen. Wieder mal ein Start wie wir uns es vorstellten. Bis zur Trinkpause spielten wir weiter gut auf. Seedorf fiel bis dahin nur über lange Bälle auf die kleinen quirligen Flügelspieler oder ihren robusten Mittelstürmer positiv auf.
Nach der Trinkpause kippte das Spiel dann zugunsten Seedorfs. Wir haben unser Pressing nicht mehr ordentlich aufgezogen bekommen und so wurde Seedorf immer stärker. Nach einem Foul knapp hinter der Mittellinie dann der „Stimmungskiller“. Eine harmlose Flanke wird immer länger und länger – Häfner schreit „Torwart“, aber der Ball ist zu hoch und segelt hinter ihm rein. Schade! Aber Fehler passieren allen von uns. Beim Torwart wird ein Fehler leider meistens mit dem Tor bestraft. Das können wir aktuell aber als Mannschaft kompensieren.
In der Halbzeit konnten wird dann etwas runterfahren, die Stimmung war kurz vor der Pause schon hitziger geworden. Nach der Halbzeit konnten wir wie gegen Bösingen schon nach kurzer Zeit aber wieder zeigen warum wir aktuell so gut sind.
Nach einem Spielaufbau über die linke Seite, habe ich den Ball im Zentrum und will auf Alu (Diedhiou) verlagern, René sieht, dass wir aber links aktuell Überzahl haben und gibt mir das Kommando – „Bleib links“. Ich drehte nochmal ab und sah Luki Behr durchstarten. Der Chipball kam gut an, Luki dribbelte in den Sechzehner und assistierte mit dem Außenrist für Oleh Stepanenko.
Oleh wurde übrigens diesen Monat mannschaftsintern zum „MVP“ des Monats gekürt, denn genau das brauchen wir von ihm und das macht uns aktuell auch so stark. Der Junge ist gut drauf! So dauerte es bis zur 70ten bis Oleh sein zweites Tor des Spiel machen durfte. Nach einer Flanke von links (ich glaube Kiesecker oder Langer) kommt Luki frei zum Kopfball, trifft leider nur die Latte aber Oleh kann abstauben und wuchtet die Kugel rein. Spätestens jetzt war uns klar dass wir in Seedorf gewinnen können. Wir sind fit und können weiter Betrieb machen.
Dann eine etwas unschöne Aktion, Stani mal wieder mit einer überragenden Leistung hinten rechts führt nach einem langen Ball ein Zweikampf mit dem Stürmer Arutunjan von Seedorf, etwas Händeeinsatz beider Parteien ist dabei. Der Ball springt weg und es klatscht, ich sehe wie Stani zu Boden geht und sich die Nase hält. Ganz klare Tätlichkeit vom Seedorfer, der Ellenbogen wurde durchgezogen nachdem der Ball schon weg war. Nasenbluten und kurze Spielunterbrechung sind die Folge. Der Schiri entscheidet aber auf Gelb-Rot.
Seedorf spielte das ganze Spiel eigentlich nur über lange Bälle. Ich war etwas negativ von der Spielweise überrascht, aber ja auf ihrem kurzen aber breiten Feld kann das natürlich eine Stärke der Jungs sein.
In der 90. Minute spielte René auf Luki ins Zentrum, der dreht auf, sieht mich, ich drehe auch wieder auf (18m) und kann Lennis mit einem Chipball knapp über der Haarlinie vom Verteidiger ins Spiel bringen. Lennis setzt sein Körper gut ein und schiebt den Ball ein.
Erneut eine Topleistung von uns. Die Arbeit im Training unter der Woche zahlt sich aktuell am Wochenende aus. Wir sind regelrecht in einem Flow und müssen diesen mitnehmen. Es werden sicherlich auch noch andere Gegner und Ergebnisse auf uns warten. Dann kommt es auf uns an, wie wir damit umgehen. Trotzdem muss ich sagen dass wir aktuell sehr stark sind. Die Abläufe stimmen, die Kaderbreite und -besetzung stimmen ebenfalls. Schon das nächste Spiel wird zeigen wie wir Urlauber und Abgänger kompensieren können. Ich gehe z.B. für 2 Spiele in den Urlaub, Langer fehlt bis Ende der Hinrunde und Mori Rohrer wohl vorerst auch in Augsburg. Mit Schwenningen kommt nun ein Mitaufsteiger nach Rottenburg. Gegen Aufsteiger zu spielen ist in den ersten Wochen meist nicht so einfach (siehe unsere Gegner), jedoch bin ich Überzeugt, dass wir wenn wir unsere Stärken ausspielen und die Leidenschaft + den Ehrgeiz weiterhin auf den Platz bringen, wir erneut als Sieger vom Platz gehen können!
Lukas Behr, Vizekapitän FC Rottenburg
„Ja, wir sind eigentlich sehr gut ins Spiel gekommen und haben dann auch verdient das 1:0 gemacht. Danach hatten wir aber bis zur Halbzeit einen kleinen Durchhänger und dadurch auch das 1:1 bekommen. Wir Sind einfach nicht mehr aus der eigenen Hälfte rausgekommen. Die zweite Hälfte war dann wirklich eine starke Leistung von uns und wir waren klar die bessere Mannschaft. Man muss sagen, dass die Breite vom oder aktuell eine Wucht ist. Mit den neuen Spielern kann man einfach neuen Wind reinbringen der dann auch gleich durch die Mannschaft geht“, so Lukas Behr, der mit seiner Einwechslung neuen Schwung in den stotterten Rottenburger Motor brachte.

Unsere Torschützen

René Hirschka, 2x Oleh Stepanenko und Lennis Eberle

Pressestimmen

Rottenburgs Siegesserie hält an
Artikel lesen | Hansjörg Lösel am 02.09.2024 | Schwäbisches Tagblatt
FC Rottenburg feiert den nächsten deutlichen Sieg
Artikel lesen | 02.09.2024 | Reutlinger General-Anzeiger
SV Seedorf unterliegt daheim
Artikel lesen | Jürgen Schleeh am 01.09.2024 | Schwarzwälder Bote

Fakten und Zahlen zum Spiel

So spielte der FC Rottenburg:
Julian Häfner – Raphael Langer, Stanislav Votentsev, René Hirschka, Stefan Seidel (59. Kiesecker), Jan Baur (52. Diedhiou), Leon Oeschger (C), Nick Heberle, Moritz Rohrer (81. Eberle), Daniel Angerer (28. Behr), Oleh Stepanenko (85. Francisco)
Auswechselbank FC Rottenburg:
Fazli Krasniqi – Daniel Gall, Loris Zettel, Alioune K. Diedhiou, Lukas Behr, Lennis Eberle, Julian K. Kiesecker, Patrick Francisco
Trainer- und Betreuerstab:
Trainer Marc Mutschler, Co-Spielertrainer René Hirschka, Betreuer Karl Ellsässer
Tore:
0:1 René Hirschka (8.)
1:1 Mario Grimmeissen (44.)
1:2 Oleh Stepanenko (49.)
1:3 Oleh Stepanenko (70.)
1:4 Lennis Eberle (90.+2)
Fussball.de:
Aufstellung und Spielverlauf
Spieltag und Tabelle
Schiedsrichter:
Julian Hummel (VfL Stuttgart, Schiedsrichtergruppe Stuttgart)
Schiedsrichter-Assistenten:
Timo Praß (SV Bonlanden)
Nicolas Balk (TSV Steinhaldenfeld)
Besondere Vorkommnisse:
Harut Arutunjan vom SV Seedorf erhält in der 87. Minute die Gelb-Rote Karte.
Zuschauer:
ca. 200

Ausblick

Am kommenden Sonntag, den 08.09. empfängt die Mutschler-Elf am 4. Spieltag den Bezirksliga-Meister Schwarzwald und Mit-Aufsteiger BSV 07 Schwenningen. Gespielt wird im Hohenbergstadion in Rottenburg. Spielbeginn ist um 15 Uhr. Das Spiel steht unter der Leitung von Landesliga-Schiedsrichter Max Christian Augustin von der Spvgg Oedheim aus der SRG Kocher/Jagst.

Rottenburger Torfabrik intakt: Mutschler-Elf zerlegt den VfB Bösingen mit 6:1



Infos zum Spiel

Mannschaft: Herren 1. Mannschaft
Spielzeit: Saison 2024/25
Wettbewerb: Landesliga Staffel 3 Württemberg, 2. Spieltag
Datum: Sonntag, 25.08.2024 | 17 Uhr
Spielort: Hohenbergstadion Rottenburg (Rasenplatz)

Unsere Startelf beim Heimauftakt zur Landesliga-Saison 2024/25


Torfabrik FC Rottenburg läuft wie geschmiert

Die Mutschler-Elf hat aktuell Bock, ja einfach nur Bock zum Kicken, denn FCR-Trainer Marc Mutschler und sein Co René Hirschka hatten schon wieder einen Plan den sie erneut erfolgreich umsetzen konnten, denn der FCR fertigte – im wahrsten Sinne – den Landesliga-Dino und Ex-Verbandsligisten VfB Bösingen noch gnädig mit 6:1 ab. Vor ca. 150 Zuschauern im Rottenburger Hohenbergstadion bei tollem Fußballwetter erzielten Seidel, Oeschger, 2x Stepanenko, Heberle und Hirschka die Tore für den Tabellenführer der Landesliga Staffel 3. Somit gewinnen wir auch unser erstes Heimspiel sehr souverän und sind mit nun 6 Punkten und einem Torverhältnis von 11:2 nach zwei Spieltagen in der Landesliga  erfolgreich angekommen.
Es ist kaum zu glauben was die Jungs um ihren neuen Kapitän Leon Oeschger momentan auf den Platz bekommen. Ein halbes Dutzend gegen Bösingen, auch im Pokal war man schon nahe an einem Sieg. „Wir haben 1 Punkt aus den ersten beiden Spielen eingeplant, jetzt haben wir 6 Punkte auf dem Konto“, so FCR-Trainer Marc Mutschler, der nach dem Schlusspfiff immer noch ungläubig dreinschaut und es nicht fassen kann, aber innerlich stolz wie Bolle ist auf seine Jungs, denn sie haben am späten Sonntagnachmittag den letztjährigen Landesliga-Achten auflaufen lassen und machten es mit den 6 Toren noch gnädig.
Unser Aufsteiger vom Hohenberg hat in seiner Entwicklung einen weiteren Schritt nach vorne getan, denn FCR-Trainerstratege und Taktikfuchs Mutschler bekam mit René Hirschka als neuen Co-Spielertrainer das “Brain“ an seine Seite. Die perfekte Kombi neben und auf dem Platz – das Geheimnis des noch bislang jungen Erfolgs. Da dürfen wir uns berechtigt schonmal freuen und das alle – Trainer, Spieler und Fans. Denn so eine Momentaufnahme gab es zuletzt 2014, als man ebenfalls als Aufsteiger mit zwei Siegen startete und mit 5:0 Toren Spitzenreiter war. Nun startete der FCR mit zwei Kantersiegen gegen zwei Landesliga-Veteranen.
Die Tormaschinerie mit 16 Toren aus den letzten drei Spielen und acht verschiedenen Torschützen ist in vollem Gange, denn nach dem 5:2 gegen den Verbandsligisten TSG Tübingen in der Generalprobe, dem 5:1 im Derby beim Landesliga-Primus SV Nehren zum Saisonauftakt und jetzt dem 6:1 gegen den jährlich zu den Topfavoriten zählenden Bösinger, setzten Oeschger & Co ein klares Ausrufezeichen an die Konkurrenz, zeigten daß sie in der Breite unberechenbar und nicht auf den einen Torjäger angewiesen sind. So fehlten am Sonntag immer noch Top-Spieler wie Diedhiou, der letztjähre beste Rottenburger Torjäger Lennis Eberle, Routinier Jan Baur, Senkrechtstarter Julian Kiesecker, Toptorjäger Patrick Francisco und Neuzugang und Stürmer-Hoffnung Anton Jansen. Da kann es einem richtig warm ums Herz werden, was da noch von der Bank kommt bzw. kommen kann.
Doch Vorsicht ist geboten und da warnt Mutschler an allen Ecken und Enden. Er weiß die aktuelle Situation sehr genau einzuschätzen, allerdings ist der FC Rottenburg in seiner aktuellen Verfassung schwer zu schlagen. Nächste Woche in Seedorf wartet ein weiterer unangenehmer Gegner aus dem Schwarzwald, der nun genauestens studiert wird. Die Stärke des FCR ist der breite sehr ausgeglichene Kader und mittlerweile identifiziert sich jeder einzelne mit dem Verein. Mittelfeldmotor Moritz Rohrer sagt: „Es macht mit den Jungs richtig Bock hier zu spielen“.


Taktisch geprägte erste Halbzeit
Die ersten Minuten spielten sich vorwiegend im Mittelfeld ab. In der 3. Minute dann die erste Torchance für die Gäste aus Bösingen, doch der Torschuss ging übers Gebälk. Der FCR aber bis dahin tonangebend. Nach einer Viertelstunde dann die erste echte Torchance für den FCR. Nach einer Oeschger-Ecke verpasste Hirschka am 1. Pfosten. Sein Schuss wurde zur Ecke abgefälscht. Nach dieser Ecke duellierte sich im Luftkampf dann Jakob Bader mit Bösingens Ersatzkeeper Patrick Knöpfle.
Weiter gings mit einem taktisch orientierten Spiel, keiner wollte sich in Fehler locken lassen. Das Spiel wurde aber weiterhin vom FCR kontrolliert, die Bösinger mit wenig Ideen im Spiel nach vorne. Nach einer halben Stunde dann, war auch die Marschroute des VfB gelesen und so konnte der FCR seinen Stil anpassen. So fiel dann auch nach genau 32 Minuten das 1:0 für den FCR, zu diesem Zeitpunkt auch durchaus verdient. Ein Flanke über rechts von Manuel Weber erreichte Stefan Seidel am 2. Pfosten, der die Kugel volley von der Luft holte und nach einem leicht abgefälschten Schuss ins kurze Eck zur Rottenburger Führung traf. Ja kurze Geschichte am Rande. Von Seidel wurde ja noch vor dem Spiel so spaßig ein Tor gefordert und das ließ sich der lange Hüne und ehemalige Verbandsligaspieler nicht zwei Mal sagen und erfüllte den Auftrag. Geil! Das sind Geschichten die nur der Fußball schreibt.
In der 40. Minute hätte der FCR auf 2:0 stellen können. Hirschka schickte aus der eigenen Hälfte Oleh Stepanenko, der immer wieder mit quirligen Aktionen die Bösinger Hintermannschaft ärgerte und in Atem hielt, so kam der Hirschka-Pass genau in den Lauf von Stepanenko, der setzte sich gegen zwei drei Bösinger durch und kam zum Abschluss, doch Keeper Knöpfle konnte klären. Das war wiedermal ein klassischer Stepanenko. Der dann für diese Aktion auch Szenenapplaus von den Rottenburger Fans bekam, zu Recht.
Kurz vor der Pause stellte Kapitän Leon Oeschger die Weichen für den weiteren Spielverlauf. Rohrer leitete den Angriff ein, indem er Stepanenko über rechts in Szene setzte, der mit Rohrer Doppelpass spielte, Rohrer´s Schuss konnte dann noch geblockt werden, so daß Oeschger in der Box an der 5er-Linie keine Probleme mehr hatte und die Kugel mit einem satten Schuss per Abstauber zum Abschluss zu bringen. Wow, da zeigte der FCR seine ganze Klasse und ging mit dieser 2:0-Führung dann auch verdient in die Pause. Schiedsrichter Lukas Wolf vom TSV Deizisau hatte mit dem Spiel überhaupt keine Probleme, leitete unauffällig und souverän.


3 Tore in 12 Minuten zog den Bösingern den Stecker
Kaum war das Spiel freigegeben stand es auch schon 3:0 (46.) für den FCR. Es war nun die Zeit von Nick Heberle, der sich auf seiner Position immer wohler fühlt und mit einem feinem Steckpass in den Raum Stepanenko frei spielt, der sich klasse durchsetzt und mit einem Schuss ins lange Eck von rechts zur 3:0-Führung trifft. Zwei Minuten später wurde Bader im Strafraum zu Fall gebracht, so daß Schiri Wolf keine Sekunde zögerte und auf den Punkte zeigte. Der 20-jährige Ukrainer schnappte sich selbstbewusst den Ball und legte sich ihn zurecht. Doch dieses Mal wollte er es zu schön machen, schoss in die Mitte, so daß VfB-Keeper Knöpfle mit den Füßen parieren konnte. Ja, das hätte das 4:0 sein können, und das in der 48. Minute.
Ein Torschuss der Bösinger (49.) konnte Julian Häfner, der nach einer Sperre von 4 Spielen wieder zwischen den Pfosten stand, sicher klären. Das war es dann auch schon mit den Bösinger Torchancen in der zweiten Halbzeit, bis auf den Ehrentreffer. In der 54. Minute machte Heberle dann den Musiala, denn nach einer Balleroberung am Strafraum tänzelte er durch drei oder vier Bösinger und legte die Kugel vorbei am Keeper zum 4:0. Nun wird Heberle, unser „Per Mertesacker“ auf der „6“, sogar mit seinem zweiten Saisontreffer auch noch torgefährlich.
5:0 hätte es stehen können, wenn Hirschka nach einer Oeschger-Ecke im Zentrum nicht knapp übers Tor geköpft hätte. So musste unser ehemalige Kapitän sich selber an den Kopf fassen, was er gerade für eine Riesenchance vergeben hatte. Für das 5:0 war dann einmal mehr Stepanenko zuständig. Seidel legte auf Oeschger, der passte weiter auf Bader, der hatte es dann mit der Bösinger Abwehr zu tun, daß Stepanenko den freigegebenen Ball nur noch ins Tor abstauben muss. Ja da muss ein Torjäger stehen, auf seine Chance warten und eiskalt zuschlagen. Es war Stepanenkos 5. Saisontreffer im zweiten Spiel. Mann, was war denn da los, ohne den vergebenen Elfmeter würde der FCR jetzt nach 1 Stunde mit 6:0 führen, da wurde es einem schon richtig warm ums Herz, was unsere Jungs uns da boten.
So, nun war wieder die Zeit für die Wechsel. Erst schickte Mutschler mit Daniel Angerer für Jakob Bader (59.) einen frischen Flügelspieler aufs Feld. 3 Minuten später warf er Loris Zettel für Kapitän Leon Oeschger ins Geschehen, so daß Nick Heberle wiedermal zu der Ehre kam die Kapitänsbinde von Oeschger überzustreifen. Ja und Bösingens Trainer, der bislang sehr aufgeregt an der Seitenlinie agierte, hat mittlerweile niedergeschlagen die Sitzposition eingenommen.
Weiter gings mit den Wechsel, denn der FCR dominierte nun das Spiel und konnte mittlerweile so mit seinen Wechsel taktisch variieren. Max Biesinger kam für Manu Weber (70.) und Dario Bedic ersetzte Moritz Rohrer. Das sind alles Wechsel in Hinsicht auf die Zukunft, denn die eingewechselten Spieler werden künftig eine gewichtige Rolle im Spiel von Marc Mutschler spielen.
Nach einer riesigen Vorbereitung durch Bedic und Heberle, kam Angerer zu seiner ersten Topchance im Spiel (77.), bevor Hirschka das 6:0 markierte. Stepanenko wurde auf Höhe der Torauslinie von den Füßen geholt, so daß Schiri Wolf keine andere Möglichkeit hatte als auf den Punkt zu zeigen. Dieses Mal übernahm Hirschka die Verantwortung und er legte die Kugel humorlos ins Netz zum 6:0 für den FCR. Mittlerweile war dieses Fußballspiel zu einem Fußballfest geworden.
Der aus dem Urlaub erst zurückgekehrte Lukas Behr durfte dann auch nochmal ran und kam für den gut aufgelegten Seidel ins Spiel (80.). Nach einem 45-minütigen Power Play für den FCR vernachlässigte man das Defensivspiel und das nützten die Gäste gnadenlos aus und kamen in der 86. Minute zu ihrem Ehrentreffer unter starker Mithilfe des FCR. Nachdem Juli Häfner den Manuel Neuer machte und sich zwischenzeitlich zum Libero positionierte, war das Rottenburger Tor oft verwaist, dies sah der Bösinger Benedikt Jochem und zog aus gut 40 Meter ab und traf zum 1:6. Ärgerlich! Das darf so nicht passieren und wird in Zukunft auch nicht mehr passieren, denn auch Mutschler wurde dabei richtig sauer. Gut das der FCR 6:0 führte. In der 90. Minute hatte Stepanenko nochmal einen Riesenchance auf 7:1 zu stellen. Danach war dann auch Schluss.
Fazit
6:1 gegen eine Mannschaft gegen die man noch vor vier Wochen aus dem Pokal flog, ist eine Ansage. Der FCR erteilte dem VfB Bösingen eine echte Lektion in allen Belangen, sie zeigten den größeren und unbedingten Willen das Spiel gewinnen zu wollen, sie waren laufbereiter, ehrgeiziger und konditionell einfach eine Klasse stärker. Dabei machte es die Mutschler-Elf noch gnädig. Beeindruckend war am Sonntag auch, daß jede Auswechslung eines Rottenburger Spielers mit frenetischen Beifall begleitet wurde. Bis auf einen Torschuss und den vermeidbaren Ehrentreffer hatte der VfB keine einzige Chance in der zweiten Halbzeit, zu dominant trat der FCR auf. Das Motto jetzt lautet, ruhig bleiben, weiter hart arbeiten und die aktuelle Lage als Tabellenführer nicht überzubewerten, denn die Saison ist noch sehr lange.
„Die Freude ist groß, so in die neue Landesliga-Saison zu starten. Dennoch müssen wir den Ball flach halten und uns auf die Basics konzentrieren. Unsere Ziele sind klar kommuniziert, daher gibt es für uns intern kein Grund überheblich zu werden. Immerhin sprechen wir von dem zweiten Spieltag! Wir hatten heute und letzte Woche, die Coolness vor dem Tor, was absolut für uns spricht, zumal die defensive Leitung nicht vernachlässigt wird. Eine weitere Stärke sind aktuell unsere Standards die schwer zu verteidigen sind“, so FCR-Trainer Marc Mutschler in seinem abschließenden und auch mahnenden Fazit.


Pressestimmen

Rottenburger Tormaschinerie
Artikel lesen | Vincent Meissner am 26.08.2024 | Schwäbisches Tagblatt
VfB Bösingen entgleist in Rottenburg
Artikel lesen | Holger Rohde am 25.08.2024 | Schwarzwälder Bote
Perfekter Saisonstart
Artikel lesen | 19.08.2024 | Reutlinger General-Anzeiger


Fakten und Zahlen zum Spiel

So spielte der FC Rottenburg:
Julian Häfner – Raphael Langer, René Hirschka, Stefan Seidel (80. Behr), Jakob Bader (59. Angerer), Leon Oeschger (C) (62. Zettel), Stanislav Votentsev, Nick Heberle, Moritz Rohrer (73. Bedic), Manuel Weber (70. Biesinger), Oleh Stepanenko
Auswechselbank FC Rottenburg:
Fazli Krasniqi – Julian M. Kiesecker, Dario Bedic, Loris Zettel, Lennis Eberle, Alioune K. Diedhiou, Lukas Behr, Maximilian Biesinger, Daniel Angerer
Trainer- und Betreuerstab:
Trainer Marc Mutschler, Co-Spielertrainer René Hirschka, Betreuer Karl Ellsässer
Tore:
1:0 Stefan Seidel (32.)
2:0 Leon Oeschger (43.)
3:0 Oleh Stepanenko (46.)
4:0 Nick Heberle 54.)
5:0 Oleh Stepanenko (58.)
6:0 René Hirschka (80., Strafstoß)
6:1 Benedikt Jochem (86.)
Fussball.de:
Aufstellung und Spielverlauf
Spieltag und Tabelle
Schiedsrichter:
Lukas Wolf (TSV Deizisau, Schiedsrichtergruppe Esslingen)
Schiedsrichter-Assistenten:
Nikolaos Mettas (VfB Stuttgart)
Sandro Nasti (VfB Reichenbach/Fils)
Besondere Vorkommnisse:
Patrick Knöpfle (VfB) hält in der 48. Minute Foulelfmeter von Oleh Stepanenko (FCR).
Zuschauer:
ca. 150

Ausblick

Am kommenden Sonntag, den 01.09. kommt es zum zweiten Auswärtsspiel für die Mutschler-Elf. Es geht zum Tabellenfünften SV Seedorf, die mit einem Sieg und zuletzt einer Niederlage solide in die Saison gestartet sind. Gespielt wird auf dem Sportplatz Eschwiesen in Dunningen-Seedorf. Spielbeginn ist um 15 Uhr. Das Spiel steht unter der Leitung von Landesliga-Schiedsrichter Julian Hummel vom VfL Stuttgart aus der SRG Stuttgart.

Leon Oeschger (28): Mehr als 25 Jahre im Verein und neuer Kapitän des FCR


23.08.2024 | Von Constantin Zeyer

Das ganze Leben in Rot-Weiß

Fußball-Landesliga Leon Oeschger ist der neue Kapitän beim FC Rottenburg. Der 28-Jährige will mit dem Aufsteiger in der Landesliga bestehen.
Ein Vierteljahrhundert beim selben Verein – das schaffen nur die wenigsten Fußballer überhaupt. Und falls doch, dann erst, wenn sie bei den Alten Herren kicken. Nicht so Leon Oeschger: Sein Vater meldete ihn als Baby beim FC Rottenburg an, weshalb der 28-jährige zentrale Mittelfeldspieler bereits 2022 eine Ehrung für 25 Jahre Mitgliedschaft erhielt. Bis zu seiner Aktivenzeit spielte Oeschger parallel auch Handball für den TV Rottenburg, genau wie seine älteren Brüder Lucas und Till sowie seine jüngere Schwester Anna. Mittlerweile konzentriert er sich aber voll auf den Fußball.
Zur aktuellen Saison ist Oeschger zum neuen Kapitän des FC Rottenburg aufgestiegen. Damit tritt er in die Fußstapfen von René Hirschka, der nun Co-Spielertrainer ist. An seine neue Führungsrolle muss sich der 28-Jährige zwar noch gewöhnen, von Hirschka hat er sich in den vergangenen Jahren aber so einiges abgeschaut: „René ist eine absolute Maschine“, sagt Oeschger. „Er feuert die Jungs ständig an, kann sich aber trotzdem voll auf sein eigenes Spiel fokussieren.“ Diese Fähigkeiten wolle er nun selbst in die Mannschaft einbringen.
Trainer Marc Mutschler beschreibt Oeschger als ruhigen und gelassenen Typen, „der sehr beliebt bei der Mannschaft ist“. Für Mutschler war der Mittelfeldspieler, der zuletzt an der Hochschule Reutlingen seinen Master (Dezentrale Energiesysteme) gemacht hat und demnächst eine Stelle bei einem Hechinger Unternehmen antreten wird, der logische Nachfolger von Hirschka als Spielführer: „Er hat hier in der Mannschaft die längste Vereinsmitgliedschaft, war in den vergangenen Jahren auch schon im Mannschaftsrat und in der zurückliegenden Saison Vizekapitän.“
Trotzdem müsse sich Oeschger als Kapitän jetzt erst mal beweisen: „Er muss vorangehen und kann sich nicht zurücklehnen, das erwarten wir  von ihm“, sagt Mutschler. „In einem halben Jahr wird sich dann zeigen, wie es gelaufen ist. In guten Zeiten ist es einfach, in den schweren Zeiten zeigt sich dann wirklich, ob er ein guter Kapitän ist.“ Das Debüt mit der Binde am Arm verlief für Oeschger jedenfalls vielversprechend: Zum Saisonauftakt gewann sein Team mit 5:1 beim SV Nehren.
Am Wochenende steht für den FC Rottenburg nun das erste Heimspiel in der Landesliga an. Am Sonntag geht es gegen den VfB Bösingen. Damit es Trainer Mutschler und Co-Spielertrainer Hirschka, die aus dem Urlaub zurückkehren, pünktlich zum Spiel schaffen, ist die Begegnung erst auf 17 Uhr angesetzt. Gegen Bösingen spielten die Rottenburger bereits im WFV-Pokal, der VfB setzte sich nach Verlängerung mit 3:2 durch. „Ich erwarte einen starken Gegner“, sagt Oeschger. „Bösingen ist eine gestandene Landesliga-Mannschaft.“ Zudem fehlte im Pokal VfB-Torjäger Marius Müller. Was muss am Sonntag also besser laufen als Ende Juli? „Fehler vermeiden, kompakt stehen und die eigenen Stärken ausspielen“, sagt Oeschger.
Trotz des furiosen Auftakts in Nehren bremst der neue Kapitän die Euphorie. Das Mannschaftsziel für die Saison sei ganz klar der Klassenverbleib. Ohnehin sei es „schwierig, ein Urteil über die Liga zu fällen, da sie neu zusammengewürfelt ist und ich viele Gegner gar nicht kenne“, sagt der 28-Jährige. Aber: „Wir hatten eine gute Vorbereitung. Wir haben in den vergangenen beiden Jahren gut gespielt. Die anderen Mannschaften können also gespannt sein, wenn der FC kommt. Wir haben viele hungrige Leute.“

Leon Oeschger (FC Rottenburg) jubelt über den zwischenzeitlichen 2:1-Führungstreffer in der ersten Runde des WFV-Pokals Ende Juli gegen den VfB Bösingen. Bild: Ralph Kunze