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Der FCR steht nach dem 5:0 gegen den TSV Gomaringen im Pokal-Halbfinale



Infos zum Spiel

Mannschaft: Herren 1. Mannschaft
Wettbewerb: Bezirkspokal Alb, Viertelfinale
Datum: Mittwoch, 03.04.2024 | 19:30 Uhr
Spielort: Sportanlage Gomaringen (Kunstrasenplatz)


FCR souverän ins Halbfinale – Double weiter das Ziel

Die Mutschler-Elf zieht beim Flutlichtspiel am Mittwochabend auf dem Kunstrasenplatz der Sportanlage in Gomaringen vor ca. 150 Zuschauern nach einem überzeugenden 5:0-Viertelfinalsieg im Bezirkspokal beim Ligakonkurrenten TSV Gomaringen ins Halbfinale und ist weiter auf Kurs Double-Gewinn. Die Rottenburger Torschützen waren Melwin Ruckaberle, 2x Jakob Bader, Nick Heberle und Julian M. Kiesecker.
Es war trotz des 5:0-Sieges beim immerhin auf Tabellenplatz 7 liegenden TSV Gomaringen nicht der überzeugende Sieg, aber die erhoffte Wiedergutmachung nach den zuletzt schwachen Auftritten und deshalb werten wir diesen Auswärtserfolg in Gomaringen nach den zuletzt schwachen Resultaten als einen großen Erfolg. Die Form scheint man wieder gefunden zu haben, vorallem in der zweiten Halbzeit dominierte der FCR auch aufgrund seiner starken Ersatzbank, bei der Patrick Francisco, Stefan Seidel, Lennis Eberle, Daniel Wiedmaier oder auch Oleh Stepanenko erst gar nicht zum Einsatz kamen und für den Kracher am Sonntag gegen den TuS Metzingen geschont wurden.
Positiv erwähnen muss man das Comeback von Moritz Rohrer, der seit dem Vorbereitungsspiel gegen den VfL Nagold im Januar verletzungsbedingt pausieren musste und nun in der letzten halbe Stunde dort weitermachte als sei er nie weg gewesen. Auch Australien-Rückkehrer Nick Heberle gab gestern im Pokalspiel nach über einem halben Jahr sein Comeback, auch er wird künftig den FCR in der Defensive wieder stabilisieren und die Roten auf Vordermann bringen. Manu Weber und Jan Baur scheinen wieder ihre Form gefunden zu haben und sind wieder fester Bestandteil des Kaders. Bis auf Raphael Langer, der morgens erkrankungsbedingt absagen musste, konnte FCR-Coach Marc Mutschler endlich mal wieder so richtig rotieren lassen. Es war trotz allem eine gelungene Generalprobe für das Topspiel am Sonntag gegen Metzingen.
Auch in der Offensive klappt es wieder. 5 Tore sprechen für sich und es hätten wieder mehr sein können. Auch im Vorjahr traf man im Pokal auf den TSV Gomaringen. Allerdings traf man sich schon im Achtelfinale und die Gomaringer spielten noch in der A-Liga – das Ergebnis von 5:0 blieb allerdings das Gleiche. Bislang schalteten die Mutschler-Kicker den SSC Tübingen, den VfB Bodelshausen, die SGM Altingen/Entringen und den TSV Gomaringen, alle auswärts und alle souverän bei 17:3 Toren im Pokal aus. Im Halbfinale nun warten Gegner wie der TSV Hirschau, die SG Reutlingen oder auch A-Ligist TSV Sickenhausen. Es war erstmal ein erster Schritt zurück zur alten Form, nicht mehr und nicht weniger!
Nun rein ins Spiel: Die erste Halbzeit war schon wie zuletzt schwere Kost, doch von Minute zu Minute fand der FCR immer besser ins Spiel, denn bereits nach 2 Minuten hätte es wieder 0:1 stehen können, doch dank FCR-Keeper Julian Häfner blieb es beim 0:0, der im 1 gegen 1 Sieger blieb. Erst in der 7. Minute blitzte beim FCR erstmals Gefahr auf, den nach einer Ecke von Leon Oeschger, der im Übrigen stolzer Papa einer Tochter wurde, köpfte zunächst René Hirschka Richtung Tor, TSV-Keeper Christian Lauxmann konnte klären, aber vor die Füße von Lukas Behr, der dann die Riesenchance hatte das 1:0 zu erzielen, doch wieder war Lauxmann zur Stelle. In der gleichen Minute war es dann wieder Häfner der einen Angriff der Gomaringer zerstören konnte. Also die Torhüter standen zu Beginn erstmal im Mittelpunkt.
Das war dann auch erstmal die letzte nennenswerte Chance der Gomaringer, denn bis zur Pause erarbeitete sich der FCR weitere vier sehr gute Möglichkeiten um in Führung zu gehen. In der 23. Minute konnte Gomaringens Keeper Lauxmann einen Oeschger-Freistoß nur per Faust klären. Dann in der 26. Minute konnte ein Diedhiou-Abschluss nur zur Ecke abgewehrt werden, die wurde wieder von Oeschger geschlagen und per Kopfballabwehr geklärt vor die Füße von Diedhiou, der dann am Tor vorbei schoss.
Dann das logische 0:1 für den FCR in der 30. Minute durch Melwin Ruckaberle. Behr konnte sich über rechts durchsetzen, brachte die Kugel irgendwie ins Zentrum, wo Ruckaberle die Kugel bekam und zunächst am Gomaringer Torwart scheiterte, der jedoch wieder vor die Füße von Ruckaberle, der zog ab, traf den Keeper, der wollte noch retten was zu retten war, musste dann aber mitansehen wie der Ball die Torlinie überschritt. Da blickte von außen niemand mehr durch, egal der Ball war drin und das zählt.
In der Schlussminute dann noch eine Doppelchance von Behr und Bader, die hätten dann das 2:0 machen müssen, doch Lauxmann im Gomaringer Tor verhinderte erneut Schlimmeres für seine Blauen. Der gut leitende Verbandsliga-Schiedsrichter Burak Kurban vom TSV Altingen pfiff dann sehr pünktlich zur Halbzeitpause.


Rohrer und Heberle – zwei gelungene Comebacks
Es dauerte drei Minuten bis Gomaringen mit ihrer ersten Chance im zweiten Spielabschnitt sich zuerst im Spiel anmeldete. Doch der 20-jährige Jakob Bader setzte dem in der 51. Minute, erneut drei Minuten später, mit seinem vierten Pflichtspieltreffer in der Ersten entgegen und markierte das 2:0 für den FCR. Nick Heberle setzte Bader klasse in Szene, der setzte sich halblinks durch und vollendete mit einem Schuß an den rechten Innenpfosten von wo der Ball im Netz landete.
Eine Minute nach dem 0:2 dann die wohl beste Chance der Gastgeber. Ein langer Ball in die Spitze konnte Kapitän Hirschka nicht optimal kontrollieren, dafür kam ein Gomaringer in die Gelegenheit frei vor FCR-Keeper Häfner zu sein, doch zu überhastet ging der Ball schließlich am Tor vorbei. In der 60. Minute hatte Behr wieder eine gute Chance auf dem Fuß als er den Ball über den Torwart lupfen wollte, dieser aber zur Ecke klären konnte.
Dann machte Comebacker Nick Heberle alles klar, als er nach einer Ecke die Kugel von Bader zugespielt bekam und er den Ball dann von der 16er-Linie halbhoch rechts ins Netz zum 3:0 drosch und er uns Fans so demonstrierte: „Hey hier bin ich wieder“. Geiles Tor!!
Nun kam die Zeit der Wechsel. Daniel Angerer ersetzte Melwin Ruckaberle (64.) im Sturmzentrum und sorgte mit seiner Schnelligkeit für richtig Wirbel. Nach einer Riesenchance von Oeschger (65.) klingelte es in der 65. Minute im Gomaringer zum vierten Mal. Nach einer Oeschger-Ecke wuchtete Bader die Kugel per Kopf ins Netz zur 4:0-Führung. Will der junge Bursch jetzt unseren René kopieren, denn von Weitem sah es so aus als wäre es Hirschka gewesen der köpfte. Na egal, der Ball war drin und Bader machte seinen ersten Doppelpack für den FC perfekt.
Nun war die Zeit gekommen für das zweite und lang ersehnte Comeback. Moritz Rohrer, der sein Comeback immer wieder um eine Woche verschieben musste, kam in 67. Minute nun für Loris Zettel ins Spiel und fügte sich nahtlos ein. Daraufhin folgte durch Bader die nächste Topchance, als er im 1 gegen 1 am Keeper scheiterte, der zur Ecke klären konnte. Schade, da hätte das Fünfte fallen müssen.
Nun ein Doppelwechsel und zwar tauschte Mutschler in der Defensive um brachte mit Routinier Bernd Kopp und Mauro Carta (73.) zwei Kämpfer ins Spiel und nahm dafür Nick Heberle und Leon Oeschger aus dem Spiel, die mit Sonderapplaus das Spielfeld verließen. Das Spiel plätscherte nun so vor sich hin, die Gomaringer kamen dann in einer kurzen starken fünfminütigen Phase zurück ins Spiel, doch die Luft war raus bei den Blauen. Kopp war es dann auch der in der 83. Minute aus gut 35 Metern einen flachen Distanzschuss abgab, der trotz daß er abgefälscht war vom Gomaringer Keeper gesichert werden konnte.
Den Schlusspunkt in der 87. Minute setzte dann der kurz zuvor für Behr (80.) eingewechselte Julian M. Kiesecker, der noch im Spiel vor Ostern bei seinem Heimatverein SG Reutlingen wegen einer Erkältung passen musste. Jan Baur, der über rechts durch einen perfekt herausgespielten Angriff, die Kugel in die Mitte bringen konnte, dabei Kiesecker frei sah und der aus gut 20 Meter aus vollem Lauf zum 5:0-Endstand traf. Zwei Minuten später war es dann nochmal Kopp, der aus 20 Meter am Tor vorbeischoss. Wie in der ersten Hälfte beendete dann der souverän leitende Schiedsrichter Burak Kurban überpünktlich die Viertelfinal-Pokalspiel und so erreicht der FCR wie im letzten Jahr das Halbfinale.
Fazit
Der Sieg geht natürlich ganz klar in Ordnung, auch in der Höhe. Wie schon vor einem Jahr als man hier im Pokal auch 5:0 gewann, tat man sich in der ersten Hälfte schwer bei einer knappen 1:0-Halbzeitführung. Wie auch 2023 konnte man dann auch in den zweiten 45 Minuten 4 Tore nachlegen und letztlich überzeugend gewinnen.
Wir haben zum richtigen Zeitpunkt unsere Form wieder gefunden. Wir sind sicher, dass wir uns auf ein tolles und unterhaltsames Spiel gegen Metzingen freuen können, die sich bekanntlich nach der Niederlage im Nachholspiel in Upfingen von ihrem Cheftrainer Jochen Class getrennt haben.
Wir sind eine Mannschaft, die nie aufgibt. Es geht jetzt darum sich die Tabellenführung zurückzuholen und im Pokal ins Finale einzuziehen, denn dann könnte das Double Realität werden. In der letzten Saison verpasste man noch das Pokalfinale kurz vor knapp, als man im Halbfinale am späteren Pokalsieger SV Croatia Reutlingen mit 1:3 scheiterte. In diesem Jahr soll es klappen!
„Erstmal tut es gut, 5 Tore erzielt zu haben. Genau das haben wir gebraucht, mit Blick auf die letzten Spiele. In der ersten Halbzeit taten wir uns noch schwer, dennoch hat mir gefallen, dass der Ball in den eigenen Reihen lief. Besonders nach einer Führung müssen wir nichts erzwingen und sollten über die Ballbesitzphasen noch besser ins Spiel kommen. In der zweiten Halbzeit hat man gemerkt, dass Gomaringen die Kräfte verlassen und es zwischen den Reihen Platz für unsere Spieler gab. Somit ergaben sich reichlich Chancen, die dann auch zum verdienten 5:0-Sieg führten. Besonders habe ich mich über die Einwechselspieler gefreut, die allesamt eine gute Figur machten!“ so ein positiv gestimmter FCR-Coach Marc Mutschler.


Pressestimmen

Duo wahrt Double-Chancen
Der FC Rottenburg siegt in Gomaringen mit 5:0 (1:0) und folgt Hirschau ins Halbfinale. In der ersten Hälfte hielt Gomaringen gut mit und stand sehr kompakt in der Abwehr. „Wir hatten auch ein, zwei gute Konter“, sagte TSV-Trainer Sevket Gencaban, der insgesamt mit der Leistung seiner Mannschaft zufrieden war. Trotzdem führte der FC dank des Treffers von Nick Heberle (30.) mit 1:0. „Wir haben versucht, unsere personellen Probleme so gut wie möglich zu kompensieren. Wir haben uns gewehrt und nicht hängen lassen“, sagte der TSV-Trainer.
Nach der Pause erhöhten die Rottenburger den Druck und entschieden die Partie innerhalb von 15 Minuten. FC-Angreifer Jakob Bader (51., 65.) traf doppelt, und Nick Heberle (62.) legte sein zweites Tor nach. Beim Stand von 0:2 vergab der TSV durch Kyali Ahmed Landry Coulibaly die Möglichkeit, zu verkürzen. Er scheiterte im direkten Duell an FCR-Torhüter Julian Häfner. Den Schlusspunkt setzte Julian Marco Kiesecker mit dem 5:0 (87.). „Der Rottenburger Sieg war absolut verdient, er ist aber um ein, zwei Tore zu hoch ausgefallen“, sagte Gencaban. Beeindruckt war der TSV-Trainer von der Rottenburger Ersatzbank, die mit elf Spielern besetzt war.
Heiko Schreiner am 04.04.2024 | Schwäbisches Tagblatt
Klare Sache im Bezirksligaduell
Mit einem 5:0 (1:0)-Kantersieg bei Ligakonkurrent TSV Gomaringen machte der Tabellenzweite der Bezirksliga, der FC Rottenburg, seinen Halbfinaleinzug klar. »Der Gegner war klar überlegen und ist verdient eine Runde weiter«, zollte Gomaringens Vorsitzender Matthias Rilling dem Gegner Respekt. Und weiter: »In der ersten Halbzeit haben wir noch gut dagegengehalten, danach hat man einfach den Qualitätsunterschied gesehen.«
Dominik Nestel am 04.04.2024 | Reutlinger General-Anzeiger


Fakten und Zahlen zum Spiel

So spielte der FC Rottenburg:
Julian Häfner – René Hirschka (C), Loris Zettel (67. Rohrer), Jan Baur, Alioune K. Diedhiou, Lukas Behr (80. Kiesecker), Jakob Bader, Leon Oeschger (73. Kopp), Melwin Ruckaberle (64. Angerer), Nick Heberle (73. Carta), Manuel Weber
Auswechsel:
Bernd Kopp, Mauro Carta, Stefan Seidel, Lennis Eberle, Daniel Wiedmaier, Moritz Rohrer, Daniel Angerer, Julian M. Kiesecker, Oleh Stepanenko, Patrick Francisco
Trainer- und Betreuerstaff:
Trainer Marc Mutschler, Co-Spielertrainer Bernd Kopp, Betreuer Karl Ellsässer
Tore:
0:1 Melwin Ruckaberle (30.)
0:2 Jakob Bader (51.)
0:3 Nick Heberle (62.)
0:4 Jakob Bader (65.)
0:5 Julian M. Kiesecker (87.)
Fussball.de:
Aufstellung und Spielverlauf
Alle Spiele im Viertelfinale
Schiedsrichter:
Burak Kurban (TSV Altingen, Schiedsrichtergruppe Tübingen)
Besondere Vorkommnisse:
Keine
Zuschauer:
ca. 150

Ausblick

Weiter geht´s bereits am Sonntag, den 07.04.2024 mit dem elften Bezirksliga-Heimspiel der Mutschler-Elf gegen den TuS Metzingen, die sich nach der Niederlage am Mittwochabend im Nachholspiel in Upfingen von ihrem Trainer Jochen Class getrennt haben. Spielbeginn im Hohenbergstadion in Rottenburg ist um 15:30 Uhr.

Unsere Erste kassiert mit dem 0:2 bei der SG Reutlingen dritte Niederlage



Infos zum Spiel

Mannschaft: Herren 1. Mannschaft
Wettbewerb: Bezirksliga Alb, 22. Spieltag
Datum: Sonntag, 24.03.2024 | 15 Uhr
Spielort: Sportanlage “In Bühlen” Reutlingen-Rommelsbach (Kunstrasenplatz)


Ungemütlich und humorlos wie das Wetter

Die Mutschler-Elf kassierte vor ca. 100 tapferen Zuschauern bei zum Teil strömenden Regen und böigen Wind auf dem Kunstrasenplatz in Rommelsbach, die anderen sagen Orschel-Hagen, mit einem 0:2 (0:1) bei der SG Reutlingen seine dritte Saisonniederlage (alle auswärts), verteidigt aber seine Tabellenführung die nun aber auf 3 Punkte zusammengeschrumpft ist. Leider gibt es seit langen keine Rottenburger Torschützen.
Überraschung in der Fußball-Bezirksliga: Spitzenreiter FC Rottenburg muss sich bei der SG Reutlingen mit 0:2 geschlagen geben. Die Mutschler-Elf – die erneut ohne wichtige Leistungsträger wie Heberle, Rohrer, Diedhiou, Weber oder Baur, der zwar auf der Bank saß aber nach seiner Erkrankung noch nicht fit genug war – wusste schon fast gar nicht mehr wie sich eine Niederlage anfühlt. An diesem Sonntag schlug sie dann unerwartet, eiskalt und gnadenlos zu. Denn nach insgesamt 18 Spielen bzw. 14 Pflichtspielen in Folge ohne Niederlage, kassierte man im 22. Ligaspiel jetzt die dritte Niederlage. Die letzte Niederlage stammt vom 08.10.2023 beim 0:1 in Metzingen, welches man damals sehr unglücklich und mit einem Mann weniger verlor. Es war übrigens auch das letzte Spiel als der FCR kein eigenes Tor erzielte. Nun, sehr schade für das Team aber auch die mitgereisten Rottenburger Fans, die neben dieser bitteren Niederlage auch noch das schei… Wetter ertragen mussten, dennoch war es ein Fingerzeit zur noch richtigen Zeit um diesen, sagen wir mal Ausrutscher auszubügeln, denn die letzten 8 Spiele müssen nun ja schon fast alle gewonnen werden, denn auf einen Ausrutscher von Hirschau oder einen weiteren Ausrutscher des SSC können und dürfen wir nicht rechnen.
Ja so kann es gehen, im Fußball ist eben alles möglich, so verliert auch ein Tabellenführer bei einer Mittelfeldmannschaft, die heute den Rottenburger Kicker alles abverlangt und zugegeben das Spiel am Ende auch verdient gewonnen hat. Diese Niederlage hat sich in den letzten Spielen, ja fast schon seit dem Rückrundenstart in Upfingen angebahnt, denn die Performance ist seitdem weg und der FCR spielte nicht mehr so dominant wie noch in der ersten Saisonhälfte bzw. in den Wintervorbereitungsspielen als man höherklassige Mannschaften zum Teil sehr gut im Griff hatte. Der FCR aber bleibt trotz der dritten Auswärtsniederlage die beste Auswärtsmannschaft der Liga und das muss wieder in Köpfe der Spieler.
„Der FC Rottenburg stolpert bei der SG Reutlingen“, titelt der Reutlinger General-Anzeiger noch am gleichen Tag und dabei titelten sie noch zurückhaltend, denn die Leistung des FCR war wirklich unterirdisch um nicht zu sagen, daß war die schwächste Saisonleistung. Wie schon nach dem 1:1 in Walddorf war die Rottenburger Mannschaft erneut wahrlich bedient, denn noch zu Beginn des Spiels konnte man erkennen, daß sie einen Plan hatten und beherzt loslegten. Daß das Spiel dann so eine Wendung bekam, mussten sogar unsere Spieler anerkennen, denn die Reutlinger waren klar die bessere, nein, die willigere, galligere und auch mit 30,5 Jahren im Durchschnitt “erwachsenere Mannschaft”, die unbedingt den Tabellenführer ein Bein stellen wollten, was ihnen sehr gut gelungen ist.
Es fing alles perfekt an, die Anfangsoffensive des FCR war stark, doch nach 10 Minuten war der Druck und der Schwung gegen den um seinen 41-jährigen Spielertrainer Zvonimir Kvesic weg. Es gelang wie schon in den letzten Spielen auch vor dem gegnerischen Tor nicht viel Zwingendes. Zuviel Zufallsprodukte kennzeichneten nun das Rottenburger Spiel, kein Spielfluss und keine Belegung der Flügel. In der Defensive hatten die Roten allerhand zu tun, standen aber zunächst noch sehr gut und bemühten sich bis Spielende noch vor Schlimmeren.
Es waren noch keine 30 Sekunden gespielt, da hätte der FCR durch den wiedergenesen Leon Oeschger das 1:0 erzielen können, doch sein Abschluss ging knapp am Tor vorbei. Es keimte Hoffnung auf und man erinnerte sich an den 6:1-Sieg aus der vorigen Saison, als man die Reutlinger beherrschte. Der FCR drängte bis zur 10. Minute weiter und war erstmal die spielbestimmende Mannschaft ohne jedoch mit zwingenden Torchancen. Die Reutlinger hingegen erkannten die Rottenburger Gefahr und setzten eben in der 10. Minute ihr erstes Ausrufezeichen. FCR-Keeper Julian Häfner konnte zunächst einen Torschuss nur per Faustabwehr klären, den Nachschuss hatte er dann aber sicher.
In der 16. Minute dann die nächste nennenswerte Torchance von Oeschger, doch Reutlingens Ersatzkeeper Samuel Pasquale war wieder zur Stelle. Es kam wie es kommen musste, denn der FCR verpasste es selber in Führung zu gehen und musste nun einen Rückstand hinnehmen. Der Reutlinger Demir Martinovic sah in der 21. Minute, nachdem die Rottenburger nicht gut genug klären konnten, eine Lücke in der Rottenburger Defensive und schloss mit einem platzierten Schuss rechts unten ins Eck und traf zur 1:0-Führung für die SGR.
Doch die Mannschaft um Kapitän René Hirschka puschte sich nun noch mehr, doch vergebens, zu unglücklich, zu ungenau, zu nervös und zu überhastet waren die Aktionen in der folgenden Spielzeit. Nach einem hohen Freistoß der Reutlinger in der 22. Minute in die Box, reklamierten die Reutlinger ein Handspiel von Hirschka, doch der Schiri ließ weiterlaufen. Schiedsrichter Konstantinos Chassanidis hatte an diesem Nachmittag keine glückliche Hand, denn seine Entscheidungen waren – aber auf beiden Seiten – sehr unglücklich und so brachte er immer wieder die Fanlager aber auch die Spieler und Trainerbänke gegen sich auf. Doch der Schiedsrichter des MTV Stuttgart blieb gelassen, fast zu gelassen.
In der 27. Minute dann eine weitere dicke Chance für den FCR. Lukas Behr hatte die Möglichkeit aus aussichtsreicher Position abzuziehen, sah aber Jakob Bader auf rechts und verzog seinen Abschluss übers Tor. Schade, da wäre mehr drin gewesen. Häfner war es dann wieder auf der anderen Seite, der mit einer tollen Aktion eine Riesenchance der SG Reutlingen zu Nichte machte, doch keine Aufregung bitte, es wäre Abseits gewesen.
Jetzt ging es hin und her. Behr war es dieses Mal selber, doch seine gute Chance war nicht von Erfolg gekrönt, auf der anderen Seite wieder die SG, die ihrerseits mit einer guten Chance ihre gute Form an diesem Nachmittag ein weiteres Mal bestätigte. In der ersten Minute der Nachspielzeit dann fast das 2:0 für die SG. Doch nach einem schnellen überfallartigen Konter, konnte Häfner erneut glänzen und das 1:0 zur Pause retten.


Wetter nahm die Stimmung aus dem Spiel
Doch nicht das Wetter war schuld an dem bislang schwachen Auftreten des FCR, es war die Mannschaft selber, die es nicht schaffte Ordnung ins Spiel zu bringen um zurück ins Spiel zu finden. FCR-Trainer Marc Mutschler reagierte in der Pause erstmals und brachte Stürmer Daniel Angerer für den glücklosen Bader ins Spiel. Durch die Schnelligkeit von Angerer kam ein wenig mehr Power ins Spiel, mehr jedoch nicht.
Denn in der 57. Minute klingelte es ein zweites Mal im Rottenburger Netz, nachdem es nun angefangen hat zu schütten und das Spiel von den Windböen zerbröselt wurde. Doch nach einem Ballverlust im Mittelfeld, kam die SG zu einem Angriff. Eine Querpass des 1:0-Schützen Martinovic in die Mitte, konnte FC-Keeper Juli Häfner mit einer starken Hecht-Abwehr nach vorne abwehren, jedoch genau vor die Füße von Christos Vasilopoulos, der sagte Danke und staubte ab zum 2:0 für die Reutlinger. Man wollte Häfner zurufen, dass er den Ball durchlassen soll, denn die Kugel wäre klar am Tor vorbei, jedoch ging alles sehr schnell.
Ein Doppelwechsel dann in der 62. Minute beim FCR. Loris Zettel kam für Melwin Ruckaberle und Oleh Stepanenko für Bernd Kopp ins Spiel. Also ein Kämpfer und ein Techniker, beide im Abschluss gefährlich. Vielleicht geht ja noch was. Doch die SG blieb zunächst mal am Drücker und hatte drei Mal (72., 74., 75.) zum Teil Top-Möglichkeiten den Vorsprung sogar auszubauen.
Das wars dann auch erstmal auf Seiten der SG Reutlingen, denn die letzte Viertelstunde gehörte dem FC Rottenburg, der nun mit aller Macht und Gewalt und Wut im Bauch sein Power Play dem Gegner aufdrückte. So kam Stepanenko in der 78. Minute zu einer sehr guten Doppelchance, jedoch wurden beide Schüsse von der gegnerischen Abwehr geblockt. Schade, hier hätte der Anschluss fallen können und dann wäre hier bei mittelweile wieder sonnigen Wetter noch was drin gewesen.
Der FCR löste nun komplett seine Abwehr auf und lief dafür Gefahr in Konter zu geraten und damit das 0:3 zu kassieren. Doch musste was passieren um wenigstens wieder ins Spiel zurückzukommen um noch eine Minimalchance zu haben einen Punkt mitzunehmen. Mittlerweile war nun auch Stürmer Patrick Francisco für Abwehrspieler Daniel Wiedmaier im Spiel, der dann auch den ein oder Ball fest machen konnte um weitere Rote in Szene zu setzen. Doch auch Francisco blieb um es vorwegzunehmen, erfolglos.
Ein Freistoß von Behr und ein Torschuss von Eberle (beide 81.) gelang dem FCR zwei weitere gute Chancen. Ja man könnte jetzt noch weitere Angriffe des FCR dokumentieren, jedoch belassen wir es bei den dicken Möglichkeiten. Stanislav Votentsev verstärkte dann noch die nun offensiv spielende Defensive des FCR. Er kam für Raphael Langer in die Partie. Eine Ecke in der 84. Minute konnte Zettel per starken Kopfball abnehmen, doch der SG-Keeper hatte heute Sahne-Tag.
Selbst FC-Keeper Häfner schaltete sich nun immer wieder in die Offensive mit ein und übernahm sogar die Freistöße in der Reutlinger Hälfte. Doch zunächst konnte er mit einem weiten Ball Francisco in Szene bringen (85.), der aber leider wie gesagt erfolglos blieb. In der 88. und 92. Minute hätte es dann noch passieren können, denn nach einem Häfner-Freistoß aus dem Mittelfeld kam Oeschger zu einem guten Abschluss, aber auch Behr kam mit einem sehr guten Torschuss in der Nachspielzeit noch zur Möglichkeit wenigstens einen Treffer zu erzielen. Doch es blieb beim 0:2 und nach dem Schlusspfiff des Schiedsrichters feierte die SG den Sieg überschwänglich. Die Mutschler-Truppe ließ verständlich nach harten Kampf in der Schlussphase die Köpfe hängen. Leider hatte sich diese Niederlage angebahnt.
Fazit
Der Sieg der SG Reutlingen geht vollkommen in Ordnung und war verdient, da der FCR zu wenig unternahm, wie zu ideenlos, kraftlos und bis auf die letzte Viertelstunde ohne den nötigen Willen agierte, gegen einen starken Gegner, das muss man einfach so klar sagen. Die Reutlinger wollten einfach mehr und natürlich steckte da noch die 1:6-Klatsche aus dem letzten Jahr im Hinterkopf, für die man sich revanchieren wollte. Beim FCR ist momentan die Luft raus, deswegen kommt die Osterpause jetzt zur richtigen Zeit um Kraft und Ideen zu sammeln.
„Ja wir sind alle ziemlich bedient, dabei ist es echt bitter gelaufen für uns, aber das hat man ja kommen gesehen, weil auch die letzten Spiele nicht gut waren, da haben wir durch Einzelleistungen die Spiele noch gewonnen und nicht durch die geschlossene Teamleistung, außer mal die zweite Halbzeit gegen Hirschau. Schon gegen Upfingen und Walddorf, war alles nicht berauschend, da muss man so ehrlich sein. Wir sind zurzeit nicht dazu bereit, daß der eine für den anderen kämpft und Körner liegen lässt wie man es von uns gewohnt ist, ja daß wir uns einen Sieg erarbeiten und es aktuell nicht selbstverständlich ist zu gewinnen und da hast du heute einen Gegner gehabt die unbedingt wollten, sie dann das auch durchgezogen und auch verdient gewonnen haben. Die Chancen die wir dann am Schluss hatten, da waren wir nicht skrupellos um die Dinger reinzumachen. Ja, der Puffer den wir uns bis dahin erarbeitet haben ist dahin, sag ich mal. Das Ostern-Wochenende tut uns jetzt gut, einfach mal nichts zu tun um die Köpfe frei zu bekommen. Jetzt kommen am Ostersamstag für uns interessante Nachholspiele, doch der Fokus bei uns gilt nun ganz alleine der TuS Metzingen, dabei müssen wir gucken und wollen versuchen wieder ordentlichen Fußball zu spielen, sonst wird das so nichts“, so ein enttäuschter FCR-Coach Marc Mutschler.
Er hat nun über Ostern die Aufgabe die elf Spieler zu finden, einige wichtige Leistungsträger kehren ja nach Verletzungen wieder zurück, die miteinander funktionieren und harmonieren, selbstbewusst, mutig und somit auch wieder erfolgreich im Meisterschaftsendspurt zurückkehren, um den Platz an der Sonne bis einschließlich dem 30. Spieltag zu verteidigen. Die Mannschaft muss einfach wieder an ihre eigenen Stärken glauben!!


Pressestimmen

Der Spitzenreiter strauchelt
Für die Rottenburger läuft es derzeit nicht so richtig. Für Trainer Marc Mutschler keine große Überraschung: „Das hatte sich die letzten Wochen schon angedeutet. Wir hatten heute acht Offensive auf dem Platz und fahren trotzdem ohne Tor nach Hause. Der Sieg der SG war absolut verdient.“ Nach 20 Minuten kam Demir Martinovic vor dem Strafraum an den Ball und traf knallhart flach zum 1:0 für die SG. Danach spielten nur noch die Reutlinger – bis Stefan Seidel, der Rottenburger Winterzugang aus Hirrlingen plötzlich völlig frei und einschussbereit im Reutlinger Strafraum auftauchte, aber Torwart Samuel Pasquale parierte den Schuss. Nach der Pause setzte sich Martinovic auf der linken Seite durch, und Christos Vasilopoulos staubte bei seinem ersten Einsatz nach langer Sperre mit gutem Körpereinsatz zum 2:0 ab (53.). Die SG blieb druckvoll und hatte noch einige Möglichkeiten. In den letzten 15 Minuten kam der FCR nochmal und drückte die SG in die eigene Hälfte, ohne jedoch zu treffen.
Paul Junker am 25.03.2024 | Schwäbisches Tagblatt
SG Reutlingen siegreich
Überraschung in der Fußball-Bezirksliga: Spitzenreiter FC Rottenburg muss sich bei der SG Reutlingen mit 0:2 geschlagen geben. Bezirksliga-Spitzenreiter FC Rottenburg hat im Kampf um den Aufstieg einen Rückschlag hinnehmen müssen. Die Elf von Trainer Marc Mutschler verlor mit 0:2 bei der SG Reutlingen. »Es war vor unserer Seite einfach zu wenig«, resümierte Mutschler knapp. Von Beginn an überzeugte der Gastgeber, erspielte sich Chancen und zeigte eine kämpferisch ansprechende Leistung. Für die Tore sorgten Demir Martinovic und Christos Vasilopoulos. »Wir treffen derzeit das Tor nicht, haben so eine kleine Schwächephase. So richtig erklären, kann ich mir das nicht«, ärgerte sich Mutschler.
GEA am 25.03.2024 | Reutlinger General-Anzeiger

Bilder

Bildergalerie vom Spiel (© Fotos: Ralph Kunze)


Fakten und Zahlen zum Spiel

So spielte der FC Rottenburg:
Julian Häfner – Raphael Langer (84. Votentsev), Bernd Kopp (62. Stepanenko), René Hirschka (C), Stefan Seidel, Lukas Behr, Jakob Bader (46. Angerer), Leon Oeschger, Melwin Ruckaberle (62. Zettel), Daniel Wiedmaier (70. Francisco), Lennis Eberle
Auswechselbank FC Rottenburg:
Maximilian Blesch – Loris Zettel, Jan Baur, Mauro Carta, Stanislav Votentsev, Daniel Angerer, Oleh Stepanenko, Patrick Francisco
Trainer- und Betreuerstaff:
Trainer Marc Mutschler, Co-Spielertrainer Bernd Kopp, Betreuer Karl Ellsässer
Tore:
1:0 Demir Martinovic (21.)
2:0 Christos Vasilopoulos (57.)
Fussball.de:
Aufstellung und Spielverlauf
Spieltag und Tabelle
Schiedsrichter:
Konstantinos Chassanidis (MTV Stuttgart, Schiedsrichtergruppe Stuttgart)
Besondere Vorkommnisse:
Starker Wind mit in der zweiten Halbzeit stark anhaltenden Regen.
Zuschauer:
ca. 100

Ausblick

Es folgt nun die Osterpause, bevor es mit dem Bezirkspokal weitergeht. Für die anderen Bezirksligateams kommt es am Ostersamstag noch, auch für uns, zu interessanten Nachholspielen. Für die Mutschler-Elf geht es dann weiter am Mittwoch, den 03.04. nach Ostern mit dem Viertelfinale im Bezirkspokal beim TSV Gomaringen. Spielbeginn auf der Sportanlage in Gomaringen ist abends um 19:30 Uhr.
Das nächste Heimspiel für den FCR ist am Sonntag, den 07.04. um 15:30 Uhr auf dem Hohenberg gegen die TuS Metzingen.

Im 250. Spiel von Bernd Kopp besiegt der FCR den SV Wurmlingen mit 4:2



Infos zum Spiel

Mannschaft: Herren 1. Mannschaft
Wettbewerb: Bezirksliga Alb, 21. Spieltag
Datum: Sonntag, 17.03.2024 | 15 Uhr
Spielort: MERZ ARENA Rottenburg (Kunstrasenplatz)


Nächster Viererpack in der MERZ ARENA

Der FC Rottenburg beißt sich am Sonntagnachmittag auf dem Kunstrasenplatz der MERZ ARENA vor ca. 150 Zuschauern beim am Ende verdienten 4:2 (1:1)-Heimsieg gegen das neue Tabellenschlusslicht SV Wurmlingen fast die Zähne aus. Nach 73 Minuten sah fast alles wieder nach einem Desaster aus, bis der Chef selber und unser eingewechselte Torschützen-Leader für klare Verhältnisse sorgten. So erzielten beim zähen zehnten in Folge ungeschlagenen Heimspiel Patrick Francisco mit einem Tor des Monats per Seitfallzieher, Bader mit einem klassischen Kopfball-Abstauber, Hirschka mit einer sehenswerten Kopfballbogenlampe nach einem noch sehenswerteren Traumpass von Bernd Kopp und einem perfekt herausgespielten Angriff und dem abschließenden Mittelstürmertor vom eingewechselten Lennis Eberle die Rottenburger Tore. In der Tabelle blieb es bei 6 Punkten Vorsprung, denn auch Hirschau sowie der SSC Tübingen konnten ihre Spiele gewinnen.
Die Fußballer des FCR tun sich schwer gegen die Gäste des SV Wurmlingen, gewinnen am Ende aber in der Bezirksliga verdient mit 4:2. Beim FC ist „momentan irgendwo der Wurm drin“, doch das ist Jammern – man ist immerhin noch Tabellenführer – auf hohem Niveau. Die Roten müssen momentan Woche für Woche ihre Spiele arbeiten, anstatt mit gutem Fußball zu überzeugen. Noch reicht es für die Tabellenführung. Ja und man muss es trotz allem eigentlich jede Woche neu erwähnen. Auch an diesem Sonntag war FCR-Trainer Marc Mutschler nicht zu beneiden, denn erneut hatte er es wieder mit neuen Ausfällen zu tun. Neben Baur, Oeschger, Weber und Heberle fielen nun auch noch Diedhiou und Zettel aus. Dafür kehrte Hirschka nach seiner Gehirnerschütterung aus dem Hirschau-Spiel zurück in den Kader und bildete gemeinsam mit Bernd Kopp das Zentrum der Defensive. Es dauerte zwar bis zu Pause bis man sich einigermaßen fand, doch dann griffen langsam die Rädchen ineinander.
Der Trainer des SSC Tübingen Steven Travallion sagte gegenüber dem Tagblatt einen guten Satz der auch auf uns zutreffen könnte. In unserem Fall wäre dies, „Wir wissen nicht worüber wir uns mehr ärgern sollen: Das wir wieder nicht mindestens zwei drei Tore mehr erzielt haben oder daß wir wieder zwei Gegentore kassieren mussten.“ (Trevallion ärgerte sich nach dem 7:3-Erfolg seines SSC gegen Upfingen mit dem Zitat: Ich weiß nicht, worüber ich mich mehr ärgere: Dass wir nicht mindestens zehn Tore geschossen haben, oder drei kassiert haben.)


250 Pflichtspieleinsätze für Bernd Kopp
Es war eigentlich das Spiel des Bernd Kopp, denn er wurde noch vor dem Spiel für 250 Pflichtspiele im Trikot des FC Rottenburg vom 2. Vorsitzenden des FCR Christian Dettenrieder geehrt. Kopp der durch Kontakte 2011 vom ehemaligen FC-Keeper Hilmar Dreher vom SV Wurmlingen zum FC wechselte, machte beim FCR als Spieler, Kapitän, Cheftrainer und Co-Spielertrainer eine tolle Karriere. Leider stoppten bittere Verletzungen wie z.B. ein Kreuzbandriss, aber auch ein doppelter Handbruch sowie die Corona-Pandemie die lange FC-Karriere immer wieder, denn sonst stünde Bernd mit sicherlich über 400 Spielen in der Ewigen-Liste ganz oben – aktuell belegt er mit nun 250 Einsätzen den 36. Platz in der ewigen Bestenliste des FC Rottenburg.
So nun rein ins Spiel: Viel Arbeit wartete wieder auf die Mutschler-Elf, soviel sei schon vorab verraten. Es wurde wie schon in Walddorf beim 1:1 im Nachholspiel unter der Woche zu einer zähen Angelegenheit im Lokalderby gegen den Nachbarn aus Wurmlingen. Das Wurmlingen gegen den großen Nachbarn über sich hinauswächst, mit dem konnte und musste man rechnen, trotz der Tabellensituation beim SVW.
Der FCR macht zu Beginn des Spiels enormen Druck und wollte so eine schnelle Marschrichtung vorgeben, somit gehörte die Anfangsphase klar dem FCR, denn durch vier Top-Chancen, drei durch Lukas Behr (4., 13. und 14.) sowie einen fallenden halben Seitfallzieher (war keiner aber sah schön aus) durch Stefan Seidel (21.), hätte man früh schon eine Vorentscheidung herbeiführen können. In der 29. Minute erlöste dann Patrick Francisco mit einem für ihn typischen Seitfallzieher „Made by Francisco“ den FCR und machte das späte aber doch verdiente 1:0. Ein Eckball konnte Bernd Kopp zurück in die Box bringen, wo er dann mit Francisco den richtigen Abnehmer fand und der in einer Drehung per geilem Seitfallzieher ins Schwarze traf. Ja da nickten sich FC-Fans zu und klatschten stolz, wie wenn jeder einzelne selber diesen Treffer erzielt hätte. WOW, Wahnsinn, Geil, ein typischer Francisco – so die herrliche Stimmung aus dem FC-Fanlager.
Durch komplizierte Aktionen konnte man die Wurmlinger Defensive bezwingen, die bis dahin stabil funktionierte, auch in der Folgezeit tat sich der FCR sehr schwer. Doch in den einfachen Aktionen bzw. Spielzügen machten unsere Spieler wieder alles zu kompliziert anstatt es einfach zu machen – nun ja kompliziert aber doch verständlich erklärt oder?
Nachdem der FCR aber weiter drängte und durch Langer nach schönem Doppelpassspiel (32.), ein Fast-Eigentor der Wurmlinger (37.) und einem Langer-Kopfball nach Seidel-Ecke (41.) die 2:0-Führung auf dem Schlappen hatte, kam prompt wie in Walddorf kurz vor dem Pausenpfiff die wahre Ernüchterung. Eine Flanke von links vom Ex-Rottenburger Julian Neu touchierte die Latte des Rottenburger Tores, von dort sprang die Kugel zurück ins Feld von wo aus der ebenfalls früher beim FC kickende Eric Wachendorfer abstauben konnte und schon stand es 1:1. Fragende Gesichter überall. Ja, dann war auch schon nach 1 Minute Nachspielzeit Halbzeit, beendet vom insgesamt gut leitenden sehr jungen Schiedsrichters Jonny Dosch aus Tuttlingen.


Wurmlingen effektiv, FCR trifft noch drei Mal
Rottenburg wiederum brauchte insgesamt 11 Top-Chancen für die nächsten 3 Tore. Das heißt, daß der FCR nun die spielbestimmende aber auch dominierende Mannschaft war, gegen aber immer noch tapfer kämpfende und unangenehm bespielende Wurmlinger. Dafür verantwortlich waren nun auch u.a. die eingewechselte „Young Generation“ wie Bader, Ruckaberle oder Eberle. Es war keine Minute gespielt, da hatten Francisco und Seidel die erneute Führung auf dem Fuß. Mutschler nahm übrigens Oleh Stepanenko aus dem Spiel, der heute überhaupt nicht richtig ins Spiel fand, obwohl mit Wurmlingen ihm der Gegner eigentlich hätte liegen sollen, den im Hinspiel markierte unser ukrainisches Talent einen Dreierpack. Nun gut, für ihn kam dann Jakob Bader ins Spiel, der dann 8 Minuten brauchte um zu zeigen, daß er momentan gut drauf ist. Doch vorher überzeugte Seidel mit einem Fallrückzieher die Mittelstürmerqualitäten (50.) die in ihm stecken. Bader war es dann der in der 52. Minute auch gleich seine erste nennenswerte Torchance hatte, doch sein Kopfball ging über den Kasten.
Zwei Minuten später (54.) machte es Bader dann besser. Eine der vielen Seidel-Ecken fand nun am 2. Pfosten Francisco, der per Kopf die Latte traf und der Ball von dort Bader vor die Birne und der dann keine Probleme mehr hatte die Kugel im Flug über die Linie zu köpfen. War schön, ein toller Treffer. Seidel probiert es dann auch mal aus der Distanz  (57.) und zielte leider neben das Tor. Wieder war es Seidel der als Vorbereiter fungierte. Seine Flanke fand Francisco, der per Kopfball abnahm aber am Tor vorbei. Jetzt lief es beim FC, es fehlten nur noch die Tore. Nach einer Riesenchance von Bader, die nur zur Ecke führte (62.), scheiterte auch Behr mit einer Topchance am Wurmlinger Keeper Pascal Haug, die Folgeszene (66.) schloss Bader per Fallrückzieher erfolglos ab. Zuvor ersetzte unser Jungtalent Lennis Eberle (65.) im Sturm Routinier Francisco um für frischen Wind zu sorgen.
Zwischendurch meldete sich der SV Wurmlingen wiedermal an und scheiterte mit einem gefährlich ausgeführten Freistoß letztlich am FC-Keeper Häfner. Mit einem Hirschka-Kopfball (71.) meldete sich der FCR wieder zurück. In der 73. Minute schockten die Gäste aus Wurmlingen den FC erneut und glichen erneut durch Wachendorfer aus, jetzt zum 2:2. Ein schneller Konter über rechts brachte Julian Neu ins Zentrum, von wo Wachendorfer am 2. Pfosten nur abstauben musste. Da war der FC überall nur nicht das wo es brannte. Dieser Treffer durfte so niemals fallen.
Ja da mussten sich die Roten erneut schütteln und wieder umdenken, denn dieser erneute Ausgleich machte den FC wütend, denn jetzt machte der FCR ernst, damit gehörte die Schlussphase dem FCR. Der 18-jährige, bald 19-jährige Melwin Ruckaberle kam in der Zwischenzeit (74.) für Abwehrspieler Votentsev ins Spiel. Die Folge war die erneute Führung für den FCR. Ein sehr langer präziser Ball von Bernd Kopp aus der eigenen Hälfte, fand Hirschka im gegnerischen 16er, der sich im Luftkampf durchsetzen kann und mit einem sehr langen Kopfball ins lange Eck zur erneuten Führung (75.) traf.
Nun galt es die Führung zu behalten evtl. auch mal auszubauen. Letzteres war dieses Mal der Fall. Ein schöner Angriff über Ruckaberle, der Behr ins Spiel bringt und der Eberle in der Mitte lauern sah und ihn perfekt bediente. Eberle musste nur noch den Ball ins Tor schieben. Toll herausgespielter Treffer. Lob an alle drei Beteiligten. Da waren wieder alle Qualitäten erkennbar, die den FCR noch in der Hinrunde so stark machten. Klasse! Muss man einfach mal so sagen!
Mutschler wollte nun mehr und schmiss mit Daniel Angerer einen weiteren aber zuvor lange verletzten Stürmer ins Feuer (81.). Kiesecker machte für ihn Platz. Auch Mauro Carta bekam die letzten fünf Minuten noch seine Chance der Mannschaft zu helfen ein fünftes Tor zu erzielen. Doch dafür war die Zeit dann doch zu kurz, den Schiri Jonny Dosch machte in der 93. Minute dem Treiben ein Ende.
Fazit
Das Wichtigste zuerst: Die Mannschaft schenkte Bernd Kopp zum 250sten einen Sieg und das ist in erster Linie was zählt. Dabei fand in der MERZ ARENA nebenbei in einem “intensiven und wilden“ Spiel letztlich einen verdienten Sieger. Wir konnten wieder nicht im Ansatz an unsere starken Leistungen aus der Hinrunde und der Vorbereitung anknüpfen. Wir waren fahrig und haben gegen ein leidenschaftlich kämpfendes Wurmlingen nie Ruhe und Kontrolle reinbringen können und hatten dabei genügend Chancen den Sack frühzeitig zu schnüren. Es gilt sich nun zu sammeln, schütteln, hart zu arbeiten, um endlich den Turnaround zu schaffen. Die FC-Fangemeinde fordert mehr Geilheit vor dem Tor und insgesamt mehr Aggressivität, zu viele Topchancen wurden wieder liegengelassen.
„Das war schon eine ordentliche Leistung unseres Gegners“, resümierte Mutschler und fuhr fort: „Wir sind über diesen einen weiteren Arbeitssieg glücklich, wissen aber auch, dass wir in den kommenden Partien unbedingt wieder besser performen müssen um unser ausgegebenes Ziel zu verwirklichen. Nun ja, wir kommen zurzeit einfach nicht ins Rollen. Woran das liegt, kann ich nicht zu 100% sagen, aber es liegt sicher auch daran, dass wir gerade auch kein Selbstvertrauen haben, was man immer benötigt, um sein Spiel dem Gegner aufzuzwingen. Zudem kommt noch hinzu, dass so gut wie jeder Angriff gegen uns zum Tor führt. So eine Phase kommt in jeder Saison vor, wir müssen nur damit richtig umgehen und nicht alles hinterfragen. Immerhin stehen wir nicht umsonst ganz oben! Die nächsten Wochen werden wegweisend sein, da wir so langsam in die heiße Phase der Saison kommen“, so ein aufgrund in den nächsten Tagen zurückkehrender Leistungsträger weiter optimistisch dreinblickender FCR-Trainer Marc Mutschler in seinem Statement.


Pressestimmen

Rottenburg gewinnt schwimmend
Seine Rottenburger Mannschaft gibt Trainer Marc Mutschler momentan Rätsel auf: „Wir schwimmen derzeit. Geben leicht Punkte ab. So selbstverständlich gewinnen wir derzeit nicht.“ Auch gegen Wurmlingen stand es nach 74 gespielten Minuten nur 2:2. Bis dahin hatte Eric Wachendorfer doppelt für den SVW und Patrick Francisco und Jakob Bader jeweils zur Rottenburger Führung getroffen. Dann musste wieder ein Kopfballtreffer von Kapitän Rene Hirschka her, damit der FCR wieder in Führung gehen konnte. Am Ende erhöhte Lennis Eberle noch auf 4:2. Trainer Mutschler hat unterdessen seinen Vertrag in Rottenburg ligaunabhängig um eine weitere Saison verlängert.
Paul Junker am 18.03.2024 | Schwäbisches Tagblatt
Pflichtaufgabe erfüllt
Der Bezirksliga-Tabellenführer FC Rottenburg hat seine Pflichtaufgabe gegen den SV Wurmlingen mit Bravour gelöst. Die Elf von Trainer Marc Mutschler siegte mit 4:2, dabei brachte Patrick Francisco seine Farben in der 29. Minute in Führung. Aber die Wurmlinger kamen zwei Mal durch Eric Wachendorfer zurück. Das 3:2 durch Rene Hirschka sorgte dann für die Vorentscheidung und brachte den FCR auf die Siegerstraße.
Leopold Schartl am 17.03.2024 | Reutlinger General-Anzeiger

Bilder

Bildergalerie vom Spiel (© Fotos: Ralph Kunze)


Fakten und Zahlen zum Spiel

So spielte der FC Rottenburg:
Julian Häfner – Raphael Langer, Bernd Kopp, René Hirschka (C), Stefan Seidel (85. Carta), Lukas Behr, Daniel Wiedmaier, Stanislav Votentsev (74. Ruckaberle), Julian M. Kiesecker (81. Angerer), Oleh Stepanenko (46. Bader), Patrick Francisco (65. Eberle)
Auswechselbank FC Rottenburg:
Maximilian Blesch – Lennis Eberle, Mauro Carta, Jakob Bader, Melwin Ruckaberle, Daniel Angerer
Trainer- und Betreuerstaff:
Trainer Marc Mutschler, Co-Spielertrainer Bernd Kopp, Betreuer Karl Ellsässer
Tore:
1:0 Patrick Francisco (29.)
1:1 Eric Wachendorfer (44.)
2:1 Jakob Bader (54.)
2:2 Eric Wachendorfer (73.)
3:2 René Hirschka (75.)
4:2 Lennis Eberle (78.)
Fussball.de:
Aufstellung und Spielverlauf
Spieltag und Tabelle
Schiedsrichter:
Jonny Dosch (Spvgg Aldingen, Schiedsrichtergruppe Tuttlingen)
Besondere Vorkommnisse:
keine
Zuschauer:
ca. 150

Ausblick

Weiter geht´s mit dem 22. Spieltag am kommenden Sonntag, den 24.03. und dem Auswärtsspiel beim Tabellenachten SG Reutlingen. Spielbeginn auf dem Kunstrasenplatz “In Bühlen” in Reutlingen-Rommelsbach ist um 15:30 Uhr. Das Spiel wird geleitet von Landesliga-Schiedsrichter Timo Praß vom SV Bonlanden aus der Schiedsrichtergruppe Stuttgart. Das nächste Heimspiel ist der 23. Spieltag und ist am Sonntag, den 07.04., dabei empfängt die Mutschler-Elf auf dem Hohenberg die TuS Metzingen.