BEZIRKSLIGA-MEISTER 2024 – FCR macht in Eningen/Achalm sein Meisterstück



Infos zum Spiel

Mannschaft: Herren 1. Mannschaft
Wettbewerb: Bezirksliga Alb, Nachholspiel vom 27. Spieltag
Datum: Mittwoch, 15.05.2024 | 19.30 Uhr
Spielort: Sportanlage Arbachtal Eningen unter Achalm (Rasenplatz)


Bezirksliga-Meister im 5-Jahres-Rythmus

Das Meisterschaft-Rennen ist entschieden, der FC Rottenburg am Ziel: Der Fußball-Bezirksligist steht zwei Spieltage vor Saisonende als Bezirksliga-Meister und somit als Landesliga-Aufsteiger fest. Der FCR gewann am Mittwochabend sein Nachholspiel auf einem perfekten Rasen der Sportanlage Arbachtal in Eningen unter Achalm deutlich mit 5:1 (4:1) beim Tabellensechsten TSV Eningen/Achalm. Die Roten vom Hohenberg haben nun 67 Punkte auf dem Konto und somit 7 Punkte Vorsprung auf den SSC Tübingen bei noch zwei ausstehenden Spielen. Bei Dauerregen erzielten vor ca. 200 begeisterten Zuschauer, darunter über die Hälfte aus Rottenburg, 2x Jakob Bader, Lukas Behr, Lennis Eberle und Melwin Ruckaberle die Tore zur Meisterschaft, der dritten innerhalb von zehn Jahren. Die neuen Gegner in der Landesliga 24/25 heißen u.a. TSF Dornhan, Meister Nördlicher Schwarzwald und der TSV Frommern, Meister im Zollern-Bezirk.
Nach 2 Jahren hat die Landesliga den FCR wieder. Unsere Jungs der heutigen Generation holen sich den Titel im 5-Jahres-Rhythmus:  2014, 2019 und jetzt 2024!! Nachdem man im vergangenen Jahr noch mit sehr viel Pech und nur einer einzigen Niederlage die Meisterschaft hinter dem SV Croatia Reutlingen als Vizemeister beendete, machte die Mutschler-Elf heuer mit einem Altersdurchschnitt von 24,8 Jahren sein Meisterstück. „Wir werden die beiden letzten Spiele jetzt aber auf keinen Fall herschenken. Ich will unbedingt die 71 Punkte wie im letzten Meisterjahr 2019 erreichen. Das ist unser Ziel und muss unser Anspruch sein“, so FC-Coach Marc Mutschler.
Eine beeindruckende Statistik sagt aus, daß mit Moritz Rohrer, Daniel Angerer, Leon Oeschger, Alu Diedhiou, Jakob Bader, Jan Baur, Bernd Kopp, Manuel Weber, Nick Heberle, Patrick Francisco, Stefan Seidel und Dario Bedic ganze zwölf Stammspieler noch nicht mal, aufgrund langer Verletzungen bzw. aus beruflichen Gründen, auf nicht mal 20 Einsätze kamen, was dann letztendlich für eine mannschaftliche und funktionierende Geschlossenheit spricht. Ganze zehn Spieler weißen 20 Spiele und mehr auf. Nur aufgrund dieser Statistik hat der FCR aber sowas von verdient die Meisterschaft und das auch noch vorzeitig gewonnen! Für Hirschka, Kopp, Baur und Blesch ist es bereits die dritte Meisterschaft bei den Aktiven.
Man spielte nie – bis jetzt – mit der gleichen Startelf, was in diesem Fall für Trainer Marc Mutschler spricht, der für seine taktischen Finessen und intensiven Studien der Gegner, nach der U23-Meisterschaft 2022 nun seinen ersten Titel im Aktiven-Bereich einer 1. Mannschaft fix macht. Mutschler, und das ist eine wahnsinnige Statistik, hat in den bislang drei Trainerjahren bei den FC-Aktiven in 84 Spielen nur 7x verloren bei 65 Siegen. Der Hammer den man an dieser Stelle einmal erwähnen muss! Also Glückwunsch an alle eingesetzten Spieler, an Marc Mutschler und alle die ihren Beitrag dazu leisteten. DANKE euch allen. Wir sind so stolz auch euch Jungs!! Nun gut, weitere Statistiken dann nach dem letzten Spieltag. Da gibt es dann neben diesen Daten weitere tolle Zahlen vom Meisterjahr, die eines Meisters würdig sind.
Ja, zum Spiel eigentlich wie immer das Gleiche. Chancen en masse, jedoch fielen dieses Mal dann doch sehr gute 5 Tore, da will man nicht meckern, wenn man bedenkt, daß der Gegner der Sechste der Tabelle war. Die Gier auf die Meisterschaft trug seinen Teil dazu bei, dabei konnte man sein achtes Spiel in Folge gewinnen.
Die Zuschauer, darunter so viel Rottenburger wie noch nie, sahen keine hochklassige, aber dafür spannende und faire Partie. Der FCR war von Beginn hellwach und war heiß auf eine frühe Führung. Doch dafür mussten sie erstmal 12 Minuten ackern. Nach einem schönen Spielzug kam Julian Kiesecker in der 4. Minute zur ersten guten Chance für den FCR. Zwei Minuten später war es wieder Kiesecker, der nach einem Behr-Freistoß per Kopf den Abschluss suchte. Die erste Topchance hatte unser Toptorjäger Lennis Eberle, der wie zuvor nach einem Behr-Freistoß per Kopf am guten Eninger Keeper Roland Schwittkowski scheitert.
Dann die 12. Minute. Stepanenko bringt einen Freistoß von der rechten Seite hoch in die Box auf den 2. Pfosten, dort lauert Kiesecker, der die Kugel ins Zentrum befördert und Bader per Kopf zum 0:1 die Tür öffnet zum 5:1-Erfolg und damit zur Meisterschaft. Zwei Minuten später war es Eberle der nur um Zentimeter zu spät kam um das 2:0 zu machen, der Eninger Keeper war dann schneller.
Nach einer Viertelstunde dann die erste nennenswerte Chance der Eninger über die linke Seite, doch FC-Keeper Juli Häfner wie immer ein sicherer Rückhalt. Nach einem Torschuss durch Bader (19.), kam Eningen erneut zu einer guten Chance, doch wieder war Häfner zur Stelle.
Dann in der 27. Minute doch das 2:0. Lukas Behr, super angespielt, war dann frei vor dem Eninger Keeper, doch anstelle den ein oder anderen Meter noch zu gehen, schlenzte Behr die Kugel etwa von der 16er-Linie elegant per Außenrist ins linke lange Eck. Ein perfektes und meisterhaftes Tor! Es folgten zwei Riesenchancen von Hirschka. Ein klasse Szene in einem nun würdigen Topspiel. Hirschka zwang schließlich per Kopf – mit was sonst – den Eninger Keeper zu einer Glanzparade, die Abwehr nahm Kiesecker auf und zwang Eningens besten Man erneut zu einer Glanzparade. Das alles in der 28. Minute.
Drei Minuten später stand das Tor bei Hirschka einfach ein paar Zentimeter zu weit rechts. Schade, super Chance. Dann kam es wie es in solchen Spielen kommen musste, die Eninger kamen zum Anschlusstreffer, nachdem Spielertrainer Stephan Rothweiler, nicht eng genug bewacht wurde und eine perfekte Flanke von rechts mit einem schulmäßigen und wuchtigen Kopfball einnetzte. Häfner war dabei ohne Chance.
Doch dieser Treffer beeindruckte den FC nicht, im Gegenteil, sie kontrollierten weiter das Spiel. So kam Stepanenko in der 35. Minute zu einem nennenswerten Torschuss und Bader in der 41. Minute zu seinem zweiten Treffer und insgesamt 7. Saisontreffer. Nach einem geblockten Schuss, kam Eberle an den Ball und legte quer, so daß Bader aus gut 7 Meter nur noch einschieben brauchte. Unsere „Jungen“ hatte wieder das Sagen, stark.
Nach einer Riesenchance von Kiesecker, nachdem Stepanenko quer legte, rutschte unser Mann mit dem Stirnband knapp am Ball vorbei. Der FCR war noch nicht satt und legte in der ersten Minute der Nachspielzeit einen weiteren Treffer nach. Ein Freistoß von Langer aus dem Mittelfeld heraus landete bei Hirschka, der köpfte die Kugel Richtung Tor, wo Stepanenko zum Abschluss kam. Sein geblockter Schuss landet im Getümmel bei Eberle, der dann nur noch abstauben musste. Es läuft. So blieb es dann auch zur Pause. Der gut leitende Schiedsrichter Nils Temme vom TV Belsen schickte dann beide Mannschaften bei immer noch andauernden Regen in die Pause. Die Zuschauer ließ man im Regen stehen – kleiner Spaß.


Ruckaberle macht den Sack zu und dann folgte der Wahnsinn
In der zweiten Halbzeit kam der FCR sehr gut aus dem Trockenen und hatte in der 47. Minute nach einer Bader-Flanke durch Eberle die erste Chance im zweiten Durchgang. So und nun gab sehr frühe Wechsel beim FCR, denn Marc Mutschler wollte dem ein und anderen in so einem Spiel die Chance geben sich auszuzeichnen. So kam Daniel Angerer für Oleh Stepanenko (50.) und nach einer weiteren Eberle-Chance (51.) dann zwei Minuten später Nick Heberle für Moritz Rohrer. Nach einer weiteren Eberle-Top-Chance, als er frei vor dem Eninger Keeper unüberlegt abschließt, anstatt die Kugel flach in ein Eck zu schieben (53.), köpfte Bader die Kugel noch am Lattenkreuz vorbei (53.), bevor die Eninger ihre größte Chance im Spiel vergaben und nach einem top ausgespielten Angriff nur den Pfosten trafen (54.). Melwin Ruckaberle kam dann schließlich für den Doppeltorschützen Jakob Bader (62.) in die für viel entschiedene Partie.
Kiesecker scheiterte mit einer weiteren Topchance an Keeper Schwittkowski (64.) und Eberle touchiert mit seinem Schuss dann noch die Latte (65.). Nach 72 Minuten brachte Mutschler Dario Bedic für Raphael Langer. Melwin Ruckaberle reihte sich nun auch ein beim Versuch Tore zu schießen und scheiterte mit einem schönen Drehschuss (74.) am Keeper.
In der 81. Minute machte es dann Ruckaberle besser und erzielte nach einer Hereingabe von Angerer über rechts im Zentrum das 5:1, nachdem die Kugel zunächst in der Abwehr hängen blieb und irgendwie dann doch im Tor landete. Die Schlussphase zelebrierte der FCR dann echten Meisterfußball ließ die Eninger mit Power Play nicht mehr aus der eigenen Hälfte raus. Um hier jetzt jeden Abschluss zu dokumentieren ginge zu weit. Gefühlt durfte jeder mal ran. Schiri Temme hatte Erbarmen mit den Eningern und fühlte mit den FC-Spielern und den FC-Anhängern mit und ließ letztlich nur 1 Minute nachspielen, denn er sah auch, daß am Rande des Spielfelds fleißig Vorbereitungen für die bevorstehende FCR-Meisterparty getroffen wurden. Nach Abpfiff war dann Halli Galli angesagt, der Sekt spritzte, man lag sich auf dem Spielfeld und auf den Zuschauerrängen in den Armen. Ein geschichtsträchtiges Spiel war zu Ende. Der FC Rottenburg war nach 2019, als man ebenfalls in Eningen unter Trainer Frank Eberle feiern durfte, Meister in der Bezirksliga Alb 2023/24.
Glückwunsch an die gesamte Mannschaft, daß heißt an alle Spieler die im Kader stehen und natürlich an Trainer Marc Mutschler, der seine erste Meisterschaft mit einer 1. Mannschaft bei den Herren feiern durfte. Irgendwie schien es, war ihm das unangenehm, doch im Innern musste er stolz wie Bolle gewesen sein. Man erkannte auch Tränen in seinen Augen, als er von seiner Mannschaft in den Himmel geworfen wurde und so hoch, daß er fast einen Flugschein dafür brauchte. Das werden Bilder für Ewigkeit im FC-Archiv.
Fazit
Am Ende war es ein hochverdienter Sieg im Nachholspiel beim TSV Eningen/Achalm, bei dem alle aber auch alle ohne Ausnahme diesen Sieg wollten. Mit diesem Willen und natürlich der Gier mit einem Sieg Meister zu werden, wurde die Mission erfolgreich beendet. Das ausgebeben Saisonziel wurde erreicht und deshalb gebührt jedem ein großes Lob und Respekt für die tollen Leistungen. Die Meisterschaft insgesamt wurde auf jeden Fall total verdient eingefahren.


Stimmen zum Spiel und zur Meisterschaft

Marc Mutschler (Trainer Herren 1. Mannschaft)
Trainer Marc Mutschler will mit seinem Statement zum Spiel und zur Meisterschaft noch folgendes dazu sagen: „Zunächst einmal möchte ich mich ganz herzlich beim TSV Eningen für das super sportliche Ambiente bedanken – absoluter Traumplatz, toller Fußball, gute Stimmung und sogar Musik! Wir hatten das Gefühl, dass ihr euch mit uns freut und dafür sagen wir danke!
Nun zum Spiel: Wir waren schon ziemlich nervös, denn schließlich wussten wir ja, um was es geht – um den Meistertitel und den damit verbundenen Aufstieg in die Landesliga. Und die Eninger hielten vor allem in der ersten Halbzeit ordentlich dagegen. Trotzdem haben wir Nervenstärke bewiesen und unser Spiel gemacht. Noch vor der Halbzeitpause führten wir 4:1. Und mit jedem Tor stieg auch die Vorfreude, worunter natürlich etwas unsere Konzentration litt.
In der zweiten Halbzeit haben wir unsere Führung routiniert verwaltet, von den zahlreichen Torchancen konnten wir allerdings nur noch eine verwandeln. Zum Ende hin hatte ich an der Seitenlinie das Gefühl, dass das Spiel niemals endet und konnte es kaum erwarten. Als dann endlich der Schlusspfiff kam,  gab es kein Halten mehr – ein absolut unvergesslicher Moment! Ich bekomme jetzt noch Gänsehaut, wenn ich daran denke…
Nachdem wir letzte Runde nur knapp den direkten Wiederaufstieg verpasst haben, hat uns die Landesliga nun zurück! Wie ich finde, mehr als verdient. Wir haben viel und hart trainiert und in jedem Spiel von der Ersten bis zur letzten Minute gefightet. Wir sind als Team noch mehr zusammen gewachsen und jeder Einzelne hat immer sein Bestes gegeben – ich bin einfach stolz auf meine Jungs!
Die Aussage des Schwäbischen Tagblatt noch am selben Abend, dass wir „zu stark für die Bezirksliga, zu schwach für die Landesliga“ sind, finde ich daher unangebracht! Vor allem, da im Bezirkspokal sogar das Double drin ist – damit würden wir Vereinsgeschichte schreiben.
Auch unsere spontane Feier im Anschluss in der FC Gaststätte war meisterlich. Daher möchte ich die Gelegenheit nutzen, um mich bei unseren Sportheimwirt Sherif für die leckere Pizza zu bedanken und dafür, dass du es so lange mit uns ausgehalten hast – als ich um 4 Uhr nach Hause ging, waren die Jungs immer noch am feiern…
Und was wären wir nur ohne unsere Fans? Danke für eure Treue und euren Support, ihr treibt uns an und leistet einen wichtigen Anteil. Unser Erfolg ist euer Erfolg! Jetzt sind es noch zwei Spiele, aber den Titel kann uns keiner mehr nehmen! Yeeeah, yeeeah, auf geht’s FC!”


Pressestimmen

Der FCR macht sein Meisterstück
Artikel lesen | 16.05.2024 | Schwäbisches Tagblatt
FC Rottenburg ist am Ziel der Träume
Artikel lesen | Leopold Schartl am 16.05.2024 | Reutlinger General-Anzeiger

Bilder

Bildergalerie vom Spiel (© Fotos: Ralph Kunze und Markus Riel)

Fakten und Zahlen zum Spiel

So spielte der FC Rottenburg:
Julian Häfner – Raphael Langer (72. Bedic), René Hirschka (C), Loris Zettel, Lukas Behr, Jakob Bader (62. Ruckaberle), Lennis Eberle (75. Kopp), Moritz Rohrer (52. Heberle), Manuel Weber, Julian M. Kiesecker, Oleh Stepanenko (50. Angerer)
Auswechselbank:
Maximilian Blesch – Bernd Kopp, Dario Bedic, Stefan Seidel, Jan Baur, Leon Oeschger, Melwin Ruckaberle, Nick Heberle, Daniel Angerer
Trainer- und Betreuerstaff:
Trainer Marc Mutschler, Co-Spielertrainer Bernd Kopp, Betreuer Karl Ellsässer
Tore:
0:1 Jakob Bader (12.)
0:2 Lukas Behr (27.)
1:2 Stephan Rothweiler (35.)
1:3 Jakob Bader (41.)
1:4 Lennis Eberle (45.+1)
1:5 Melwin Ruckaberle (81.)
Fussball.de:
Aufstellung und Spielverlauf
Spieltag und Tabelle
Schiedsrichter:
Nils Temme (TV Belsen, Schiedsrichtergruppe Tübingen)
Besondere Vorkommnisse:
Flutlichtspiel bei leichtem Dauerregen während des gesamten Spiels, obwohl Unwettter mit Gewitter vorhergesagt waren. Der FC Rottenburg wird nach dem 5:1-Sieg in Eningen uneinholbar zwei Spieltage vor Saisonende Bezirksliga-Meister.
Zuschauer:
ca. 200

Ausblick

Der FCR startet nun als neuer Bezirksliga-Meister seine Bezirksliga-Abschiedstour nach der Pfingsten-Pause am Sonntag, den 26.05. beim Tabellenzweiten SSC Tübingen. Spielbeginn in der Stemmler Arena auf dem Holderfeld in Tübingen isat um 15:30 Uhr.
Am Donnerstag, den 30.05. (Fronleichnam) findet gegen den Liga-Konkurrenten SG Reutlingen das Finale im Bezirkspokal statt. Spielbeginn  auf der Sportanlage in Mähringen ist um 17 Uhr. Wir hoffen wieder auf zahlreichen Support unserer Fans um das Double perfekt zu machen.
Zum letzten Heimspiel und gleichzeitg letzten Saisonspiel kommt es am Sonntag, den 01.06. gegen die SGM Dettingen/Glems. Spielbeginn im Hohenbergstadion ist abends um 17 Uhr. Anschließend feiert die Mannschaft gemeinsam mit seinen Fans seine offizielle Meistefeier auf dem Hohenberg-Areal.

Mutschler-Elf müht sich im Nachholspiel in Walddorf zu einem dürftigen 1:1



Infos zum Spiel

Mannschaft: Herren 1. Mannschaft
Wettbewerb: Bezirksliga Alb, Nachholspiel vom 16. Spieltag
Datum: Mittwoch, 13.03.2024 | 15 Uhr
Spielort: Sport- und Freizeitgelände Weiherwiesen Walddorfhäslach (Kunstrasenplatz)

Häfner rettet Punkt für den FCR

Eine stark geschwächte Mutschler-Elf kam am Mittwochabend im Nachholspiel des 16. Spieltags auf dem Kunstrasenplatz in Walddorfhäslach vor ca. 100 Zuschauenden nicht über ein 1:1 (1:1) beim Abstiegskandidaten SV Walddorf hinaus. Den Treffer zur 1:0-Führung für den FCR erzielte Jakob Bader per Kopf. Der bittere Ausgleich fiel in der 45. Minute per Foulelfmeter. Somit büßte der FCR nach dem Sieg des TSV Hirschau gegen die SG Reutlingen seinen Vorsprung um 2 auf jetzt 6 Punkte ein.
In der zweiten Minute der Nachspielzeit wäre es fast passiert. Der FCR stand kurz vor einer Niederlage beim SV Walddorf, bis FCR-Keeper Julian Häfner in einer 1 gegen 1 Situation mit einem Walddorfer Stürmer Sieger blieb und mit einer sensationellen Glanztat die Roten vor Schlimmeren bewahrte. Es wäre die Welt nicht untergegangen, doch ein Punkt kann am Ende die Meisterschaft entscheiden.
Der SV Walddorf scheint unserer Mannschaft einfach nicht zu liegen, denn schon im Hinspiel am 1. Spieltag im August letzten Jahres – es war gestern übrigens das erste offizielle Rückrundenspiel – tat man sich trotz eines 1:0-Sieges schwer. In der letzten Saison kam man im Rückspiel und im heimischen Stadion ebenfalls nicht über ein schwaches 1:1 hinaus und versaute sich somit u.a. die Meisterschaft.
Übermütig ging der SV Walddorf das Spiel am Mittwochabend unter Flutlicht an. Die Marschroute der Gastgeber war von Beginn an eindeutig, den Rottenburgern mit allen Mitteln den Spielfluss zu rauben umso der Mutschler-Elf den Spaß am Fußball zu nehmen, das ist ihnen auch gelungen, eben nur mit unfairen Mitteln. Doch dafür gibt es ja eigentlich unparteiische Schiedsrichter. So sehr wir den Schiedsrichter am Sonntag gegen Hirschau noch lobten, umso mehr muss man nun den Schiri bei diesem Nachholspiel in Walddorf kritisieren, zu zögerlich und ohne jegliche Linie gab er den Walddorfern oft Recht in ihrer rüden Spielweise. Dabei ist ein Schiedsrichter auch da um die Gesundheit der Spieler zu schützen, doch das war an diesem Abend nicht der Fall. Man nehme nur das Beispiel Behr. Lukas Behr wurde so rüde im eigenen 16er umgelegt, daß jeder sofort die Rote Karte forderte, doch was hatte der Schiri bei diesem Foul entschieden? Richtig, nicht mal Gelb gab es, nur eine mündliche Ermahnung für den Walddorfer Spieler. Somit machte sich der Schiri bei den zahlreichen Rottenburger Fans schon früh unbeliebt. Doch wir sagen auch immer, nicht alleine der Schiri war schuld an diesem Desaster, auch die Mannschaft hat ihren Teil dazu beigetragen. „Ja wir sind alle mehr als bedient“, so ein frustrierter FCR-Trainer Marc Mutschler nach Schlusspfiff.
Der FC war von Beginn an die spielbestimmende Mannschaft, spielte aber meist zu ideenlos und zu kompliziert. Man fand bis zum Ende keine richtigen Mittel die Walddorf-Defensive zu knacken, obwohl die Türkoglu-Elf mit Pfrondorf, Anadolu und Hirrlingen mit 48 Gegentoren die schwächste Abwehr der Liga stellen. Alles Mannschaften im Übrigen gegen die der FC nicht gewinnen konnte bzw. sogar verloren hat. Das heißt, der FCR hat ein Komplex gegen Mannschaften aus dem unteren Tabellendrittel.
Hier muss man erwähnen, daß der FCR erneut mit einer komplett neu zusammengestellten Mannschaft auflief. Dabei musste Mutschler bei Hirschka, Baur und Oeschger sogar auf drei seiner Kapitäne verzichten – Hirschka musste aufgrund einer Gehirnerschütterung aus dem Spiel gegen Hirschau passen. Auch wichtige Leistungsträger wie Weber, Rohrer, Heberle und Francisco waren nicht mit an Bord. Solche Ausfälle verkraftet auch sonst keine andere Mannschaft. Dennoch konnte Mutschler eine Mannschaft auf den Platz schicken, die eine Mannschaft wie den SV Walddorf im aktuellen Zustand eigentlich schlagen muss.
Zu Beginn des Spiels war vorwiegend – bei beiden Mannschaften – oft keine Ordnung bis zur ersten Torchance im Spiel durch den SV Walddorf. In der 7. Minute landete ein Kopfball über dem Rottenburger Tor. Eine Minute später scheiterten die Blauen nach einer Ecke knapp. In der 12. Minute dann erst, der erste Wachmacher zu später Stunde durch Alioune Diedhiou. Diedhiou der auf der rechten Außenbahn spielend, schaffte es im 5er eine Seidel-Flanke freistehend übers Tor zu schießen, dabei erwischte er die Kugel nicht richtig und kam dabei in Rückenlage. Schade, das war mal die erste 100%ige für den FCR.
In der 20. Minute machte es dann Mittelstürmer Jakob Bader besser. Ein Ecke durch Stefan Seidel konnten die Gastgeber noch abwehren, die anschließende Flanke brachte Seidel auf den 2. Pfosten wo Raphael Langer die Kugel zurück ins Zentrum köpfte und mit Bader per Kopf einen Abnehmer fand. 1:0 für den FCR, der Knoten schien geplatzt. Rottenburg spielte nun durch Dani Wiedmaier und Raphi Langer als Abwehrchef viel mit langen Bällen auf die Spitzen, doch ohne oft einen Abnehmer zu finden.
Die Walddörfer legten nun mit zwei eigenen Chancen (21., 25.) durch einen Konter und einen Freistoß nach, bevor Rottenburg durch Diedhiou (28.) seine nächste verheißungsvolle Chance vergab. Jetzt hatte der FCR eine gute Phase und kam durch eine guten Schuss von Lukas Behr (35.), der heute übrigens als Kapitän die Mannschaft anführte, knapp das Tor verfehlte. Fünf Minuten vor der Pause hätte Bader für klare Verhältnisse sorgen können als er von Langer eben mit einem dieser langen Bälle aus der eigenen Hälfte direkt in den Lauf bedient wurde und er dann im 1 gegen 1 mit dem Walddorfer Keeper den Kürzeren zog. Schade, da hätte mehr herausspringen können, ja müssen.
Die Schlussphase hingegen gehörte dann eindrucksvoll den Gastgebern, die mit einer Reihe an Ecken (42., 43.) aufhorchen ließen. Doch der FCR hielt stand und konnte sämtliche, darunter zwei gefährliche Ecken, erstmal klären. In der letzten Spielminute dann der Schock. Wieder war der Rottenburger 16er Mittelpunkt einiger Aktionen, als die Mutschler-Jungs die Pille einfach nicht energisch genug aus der Box bekamen. Langer dann bekam nicht genügend Wucht hinter seinen Kopfball, den er nach vorne köpfte um zu klären, allerdings in die Füße eines Walddorfer Spielers, der sich dann wieder in die Box vortankte und von Stanislav Votentsev leider unglücklich mit regelwidrigen Mitteln gestoppt wurde. Klare Sache Elfmeter und das nun ja fast mit dem Halbzeitpfiff. Walddorfs bester Torjäger Dennis Hermann verlud FCR-Keeper Häfner und verwandelte flach unten rechts – 1:1. Diesen Treffer haben wir uns klar selbst verschuldet und hätte vermieden werden müssen. Nun gut, so ging es dann in die Pause, in der einiges angesprochen werden musste, denn FC-Coach Marc Mutschler aber auch sein Co Bernd Kopp waren an der Seitenlinie überhaupt „not amused“ über den Verlauf der ersten Halbzeit.


Siegtreffer auf beiden Seiten lag in der Luft
Juli Häfner konnte mit Beginn der zweiten Hälfte erstmal einen Freistoß mühelos entschärfen, bevor dann in der 51. Minute FCR-Kapitän Behr im eigenen Strafraum dermaßen rotwürdig rüde gefoult wurde, um es harmlos zu beschreiben und Schiedsrichter Dominik Günther vom TV Echterdingen sich einen Kehricht scherte den Walddorfer überhaupt mit Gelb zu verwarnen. Er beließ es bei einer mündlichen Verwarnung. Also mit der Gesundheit der Rottenburger Spieler hatte er überhaupt nicht. Selbst die Spieler hatten langsam genug. Erst ab Mitte der zweiten Halbzeit hat der Unparteiische dann erkannt, daß das so nicht weiter gehen kann und verwarnte innerhalb von 13 Minuten die Blauen vier Mal mit Gelb.
Nun brachte Mutschler mit Oleh Stepanenko einen offensiven Unterschiedsspieler für den defensiveren Loris Zettel (52.). Das Tempo wurde nun erhöht, doch ohne wirkliche Durchschlagskraft auf Seiten des FCR. Somit nahm Mutschler mit Votentsev einen weiteren Defensivakteur vom Platz und schickte mit Lennis Eberle (60.) unseren bislang besten Torschützen und U23-Torjäger Leon Haug (65.) für den unglücklich spielenden Melwin Ruckaberle auf den Kunstrasen. Der FCR wurde nun offensichtlich offensiver und erspielte sich einen Angriff nach dem Anderen, jedoch ohne einen wirklich erfolgreichen Abschluss.
Es folgten durch Diedhiou (73.), Eberle (80.), Haug (82.), nochmal Diedhiou (85.), Eberle (88.), ein drittes Mal Diedhiou (90.) und nach einen Freistoß von Seidel ein Kopfball an die Oberkante der Latte (90. +1, Schütze nicht erkennbar) zum Teil sehr gute Möglichkeiten das Spiel zu entscheiden. Es spielte nur noch der FCR bis zur zweiten Minute der Nachspielzeit, als sich die Walddörfer erstmal befreien konnten und nach einem Konter selber hätten den Siegtreffer erzielen können. Doch FCR-Keeper Julian Häfner blieb im 1 gegen 1 Sieger und konnte mit einer Riesen-Glanztat den Punkt für den FCR sichern. Stepanenko hatte dann noch in der 94. Minute eine Möglichkeit, jedoch war an diesem Abend nichts zu holen. Da hätten wir noch einen Stunde spielen können. Das war nicht der Abend des FC Rottenburg. Der Schiri beendete nach 5 Minuten Nachspielzeit das Nachholspiel vom 16. Spieltag.
Fazit
Am Ende war es ein gerechtes Unentschieden, da der FCR  es nicht schaffte das Spiel wirklich an sich zu reißen und es nie schaffte Mittel und Lösungen zu finden die Walddorfer Defensive zu knacken. Die Türkoglu-Elf kämpfte so eindrucksvoll – wenn auch nicht immer fair – gegen den Abstieg. Man kann nicht sagen, daß beim FCR nichts geklappt hat und daß sie nicht gekämpft und Willen gezeigt haben – das Ganze hatte eben null System, dabei kam der letzte Ball meist nicht an oder wurde leichtfertig versemmelt.
“Den Punkt müssen wir jetzt akzeptieren und am Sonntag gegen Wurmlingen wieder unser anderes Gesicht zeigen. Das Walddorf ein Stolperstein werden könnte, war mir aufgrund der vielen Ausfälle unserer Leistungsträger um Hirschka irgendwo klar. Um jetzt vor dem wichtigen Derby gegen unseren Städtenachbar die Köpfe wieder freizubekommen, werden wir am Freitag ein Kegelabend einplanen um über den Teamgeist unser Teambuilding wieder zu stärken. Danach gilt der Fokus voll auf Wurmlingen, damit wir wieder drei Punkte einfahren”, so Mutschler kurz und knapp am Tag danach.
Ob nun mit unserem besten Torschützen Lennis Eberle oder unseren zweitbesten Vorbereiter Oleh Stepanenko erst nach ca. 1 Stunde ins Spiel zu bringen und nicht schon von Beginn an, das sind Entscheidungen wofür Mutschler Gründe hatte und wir nicht nahe genug an der Mannschaft sind um diese Entscheidungen zu mitzutreffen.
Die Elf von Erol Türkoglu warf alles rein und erarbeitete sich deshalb diesen einen wichtigen Punkt im Kampf um den Klassenerhalt. Der FCR hingegen verlor zwei wichtige Punkte im Kampf um die Meisterschaft, der sich mittlerweile mit Hirschau und dem SSC Tübingen zum Dreikampf ausgeweitet hat.

Pressestimmen

Primus FC Rottenburg lässt Punkte liegen
Nach dem dramatischen 4:3 im Spitzenspiel gegen den TSV Hirschau kam der Bezirksliga-Erste FC Rottenburg bei Abstiegskandidat SV Walddorf nur zu einem 1:1. Spitzenreiter FC Rottenburg lässt Punkte liegen beim 1:1 in Walddorf. Am Ende war der Punkt für die Tabellenführer sogar noch glücklich. Walddorfs Stefan Tilgner setzte sich gut durch und ging alleine auf Rottenburgs Torwart Julian Häfner zu, der aber zumindest das Unentschieden retten konnte. Trotzdem waren die Rottenburger die spielbestimmende Mannschaft, die ihre Überlegenheit nicht in Tore ummünzen konnte. Nach 21 gespielten Minuten führte der FCR durch einen Kopfballtreffer. Kurz vor der Pause glich Walddorf durch einen Elfmeter von Dennis Hermann aus – er war zuvor auch gefoult worden.
Paul Junker am 14.03.2024 | Schwäbisches Tagblatt


Fakten und Zahlen zum Spiel

So spielte der FC Rottenburg:
Julian Häfner – Raphael Langer, Stefan Seidel, Loris Zettel (52. Stepanenko), Alioune K. Diedhiou, Lukas Behr (C), Jakob Bader, Melwin Ruckaberle, Daniel Wiedmaier (65. Haug), Stanislav Votentsev (60. Eberle), Julian M. Kiesecker
Auswechselbank FC Rottenburg:
Maximilian Blesch – Bernd Kopp, Lennis Eberle, Leon Haug, Daniel Angerer, Oleh Stepanenko, Mauro Carta
Trainer- und Betreuerstaff:
Trainer Marc Mutschler, Co-Spielertrainer Bernd Kopp, Betreuer Karl Ellsässer
Tore:
0:1 Jakob Bader (20.)
1:1 Dennis Hermann (45., Strafstoß)
Fussball.de:
Aufstellung und Spielverlauf
Spieltag und Tabelle
Schiedsrichter:
Dominik Günther (TV Echterdingen, Schiedsrichtergruppe Stuttgart)
Besondere Vorkommnisse:
keine
Zuschauer:
ca. 100

Ausblick

Weiter geht´s am kommenden Sonntag, den 17.03. mit dem 21. Speiltag und dem Lokalderby gegen den Tabellenvorletzten SV Wurmlingen. Spielbeginn auf dem Kunstrasenplatz der MERZ ARENA in Rottenburg ist um 15 Uhr.

Mutschler-Elf gewinnt sein Nachholspiel bei der SGM Dettingen/Glems mit 3:1



Infos zum Spiel

Mannschaft: Herren 1. Mannschaft
Wettbewerb: Bezirksliga Alb, Nachholspiel vom 15. Spieltag
Datum: Mittwoch, 28.02.2024 | 19:30 Uhr
Spielort: Neuwiesenstadion Dettingen/Erms (Rasenplatz)

Wir-Gefühl gepaart mit Gier = 3 Punkte

Die Mutschler-Elf gewann am Mittwochabend vor ca. 100 Zuschauern in einem Flutlichtspiel im Neuwiesenstadion in Dettingen/Erms ein Nachholspiel vom 15. Spieltag beim Tabellenneunten SGM Dettingen/Glems verdient mit 3:1 (2:1) und baute vorerst seine Tabellenführung auf den TSV Hirschau auf 7 Punkte aus. Die Tore für den FCR erzielten Winterneuzugang Stefan Seidel (4.) mit seinem Premierentreffer im FC-Trikot, ein Eigentor vom Dettinger Daniel Schairer (30.) und dem 1. Bezirksliga-Treffer von Jakob Bader (76.) zum 3:1-Endstand.
Die Elf von Marc Mutschler zeigte in der Fußball-Bezirksliga gegen Dettingen/Glems eine reife Leistung und setzte ein weiteres Ausrufezeichen. Mehr über den Kampf, Willen, Gier aber vorwiegend über die vorbildliche mannschaftliche Geschlossenheit bleibt der FCR nach seinem Nachholspiel auch im neunten Meisterschaftsspiel in Folge ungeschlagen. Spielerisch war dieses Spiel auf tiefen Geläuf nicht zu gewinnen, man musste mit weiten und hohen Bällen und wie gesagt über den Kampf ins Spiel finden um die Dettinger schon in der Anfangsphase ihre überfallartige Taktik zu zerstören, was den Jungs um den schon angeschlagen ins Spiel gehende Kapitän René Hirschka sehr gut gelang, denn eben über einen dieser langen Bälle aus der eigenen Hälfte durch Hirschka auf den rechten Flügel zu Oleh Stepanenko fiel bereits in der 4. Minute der 1:0-Führungstreffer durch Winterneuzugang und Stürmer Stefan Seidel. Stepanenko konnte sich über die rechte Außenbahn klasse durchsetzen, passte die Kugel hinüber auf den 2. Pfosten, von wo Seidel aus dem Lauf den Ball ins Netz beförderte. Nun, so konnte man zunächst der SGM den Zahn ziehen und ihren starken Auftakt erstmal im Keim ersticken.
Nach Chancen von Jan Baur (8.) und einem Rottenburger Torschuss in der 18. Minute (Schütze nicht erkannt), wurde dem Gastgeber ein Freistoß nahe der Strafraumlinie zugesprochen, ob zu Recht bleibt fraglich. Den Freistoß übernahm das Dettinger Urgestein Tim Randecker, der aus halblinker Position aus gut 20 Metern den Ball oben links in den Winkel zirkelte. Keine Chance für FCR-Keeper Julian Häfner. Und schon stand es 1:1 aus heiterem Himmel.
Der FCR ließ sich nicht beirren und war nun das spielbestimmende Team, erspielte eine Chance nach der anderen. Doch wie schon so oft machte die Abschlussschwäche beim FCR einen erneuten Führung einen Strich durch die Rechnung. Ein geiler Distanzschuss von Stepanenko (27.) konnte der ehemalige Keeper des TSV Glems Patrick Bösch nur klatschen lassen, doch leider stand kein Rottenburger Stürmer parat um abzustauben. Doch wiederum drei Minuten später passierte es dann doch, nachdem der FCR weiter drängte und dann durch ein Eigentor von Daniel Schairer (30.), einem weiteren Dettinger Urgestein, zur 2:1-Führung für den FCR einnetzte. Dabei wurde das Tor herausragend durch Lukas Behr, der per Steckpass auf Stepanenko in den Lauf bediente und der wiederum von rechts in die Mitte flankte, dabei mischten immerhin der ein oder andere Rottenburger im Zentrum mit, doch mit dem Dettinger wurde ein passender Abnehmer gefunden. Egal, Tor ist Tor, egal wer es schießt.
Die Drangphase des FCR ging weiter. Ein Torschuss von Behr (32.) konnte Bader zunächst abstauben, aber erfolglos. Dann besann sich die SGM ihrer Qualitäten und prüfte mit einem geilen Kopfball Juli Häfner. Doch unser aufmerksame Keeper glänzte mit einer starken Parade und verhinderte einen erneuten Ausgleich.
Es folgte eine Szene die hätte Folgen haben müssen, denn ein Dettinger Spieler säbelte Stepanenko, der im vollen Lauf Richtung Dettinger Tor war, auf wirklich übelste Art um, daß er „nur“ die Gelbe Karte sah. Erstens hätte das bei einem anderen Schiedsrichter glatt Rot gegeben und zweitens hätte der Dettinger Spieler kurz zuvor schonmal Gelb erhalten müssen, um bei diesen Foul letztlich Gelb-Rot zu kassieren. Also, Schiedsrichter Maik Gärber aus Ebersbach zog sich fortan den berechtigten Unmut der zahlreich nach Dettingen/Erms abends weit angereisten Rottenburger Fans zu. Auch seine Leistungen waren insgesamt indiskutabel und schwach.
Von der 37. bis zur 45. Minute hatte der FCR weitere sehr gute Torchancen um auf 3 und 4:1 zu erhöhen, u.a. konnte SGM-Keeper Bösch einen Kiesecker-Distanzschuss nur zur Ecke lenken (37.), ein Freistoß hoch in die Box löste eine wahres Getümmel an roten und schwarzen Spielern, bis dann Stepanenko die Lücke erkannte und aus diesem Gewusel abzog, leider knapp am Tor vorbei (39.) und Stepanenko leitete seine eigene Chance ein, indem er mit Bader Doppelpass spielte, der in die Mitte zurück und Oleh passte und Oleh wiederum knapp am Ball vorbeischlitterte, Schade, tolle Aktion der Beiden in der 45. Minute.
Letzte Aktion auf der anderen Seite war ein Freistoß kurz nach der Mittellinie, der kam hoch in die Box und ein Dettinger Spieler köpfte am 2. Pfosten knapp am langen Pfosten vorbei. Nochmal Glück für den FCR. Dann war nach 2 Minuten Nachspielzeit Pause.


Hirschka und Stepanenko verletzt raus
Als die Mannschaft von Mutschler dann aus der Kabine kam, dann erstmal Schockstarre bei den Rottenburger Fans, denn Kapitän René Hirschka hatte sich umgezogen und konnte aufgrund einer Oberschenkelverletzung nicht weiterspielen. Eine Vorsichtsmaßnahme im Ausblick auf das Topspiel gegen Hirschau. Für Hirschka kam der offensiv ausgerichtete Alioune K. Diedhiou, der für richtig Wirbel sorgte. Jan Baur übernahm indes die Kapitänsbinde. Dann gings auch schon wieder weiter. Ach ja, es wurde richtig kalt im Neuwiesenstadion.
Es wartete auf die Fans dann eine eher ereignislose zweite Halbzeit mit wenig Torchancen aber viel Kampf im Mittelfeld. Spannend war es dann schon, leider ohne großartige Höhepunkte. Dann in der 55. Minute der nächste Schock auf Rottenburger Seite. Stepanenko zeigte an, daß er ausgewechselt werden wollte und ging dann auch schließlich vom Feld. Für den Ukrainer kam Dani Wiedmaier in die Partie. Mutschler stellte dann hinten mit Wiedmaier von Dreier auf Viererkette um. Es folgte ein Distanzschuss von Seidel (67.), wie gesagt es war chancentechnisch nicht mehr viel los. Dann das Comeback von Manuel Weber, der seit mehreren Wochen beruflich unabdingbar war und für Kiesecker (75.) ins Spiel kam.
Seidel der mit ganzen Körpereinsatz, er wurde auf dem Weg zum Tor sogar hörbar zwei drei Mal gefoult, doch der Schiri ließ so schien es Vorteil laufen, zum Glück, denn Seidel brachte die Kugel ins Zentrum wo Bader zum 3:1 vollenden konnte. Dieses Tor war sinnbildlich für den Rottenburger Fight und Gier nach Erfolg. Klasse!!
Mit Melwin Ruckaberle (77.) für den rotgefährdeten Seidel und der Leon Oeschger (82.) für den abgekämpften Zettel, brachte Mutschler nochmal zwei Unterschiedsspieler ins Spiel, wobei Oeschger seine ganzen Qualitäten aufblitzen ließ. Nach einem Torschuss der Dettinger (81.) welchen Häfner parierte und einem Kopfball von Ruckaberle auf der anderen Seite nach einer Oeschger-Flanke (88.), war dann auch nach langen 5 Minuten Nachspielzeit Schluss.
Fazit
Am Ende war das 3:1 ein verdammt wichtiger aber auch verdienter Auswärtsdreier bei einem unbequemen Gegner. Der FC Rottenburg bleibt im Februar ungeschlagen und gewinnt in diesem Jahr sein drittes Spiel in Folge, baut seine Tabellenführung weiter aus. Alle haben ihre Arbeit gemacht und jeder den anderen unterstützt und geholfen. In einem gutklassigen und hart umkämpften Spiel behielt die Auswärtself des FCR aufgrund einer überragenden Mannschaftsleistung mit 3:1 die Oberhand gegen stark kämpfende Gastgeber. Mit dieser geschlossenen Mannschaftsleistung im Nachholspiel lässt sich weiter aufbauen, nachdem Mutschler erneut auf einige Leistungsträger verzichten musste. Auch der Gegner um Trainer Patrick Plewnia zollte dem FCR Respekt und meinte: „Die clevere Mannschaft hat gewonnen.“
“Wir sind aktuell trotz unserer personellen Situation mental sehr stabil. Es macht deshalb sehr viel Spaß zu gewinnen. Die Gier ist da und daher sind wir schwer zu bespielen”, beschreibt Mutschler den “sehr guten Spirit” im Team.
Ein Dank geht noch an die zahlreichen Rottenburger Fans, die an diesem späten Mittwochabend die lange Anreise in Kauf genommen haben – was nicht selbstverständlich ist – um ihre Mannschaft, unseren FC, lautstark zu unterstützen!! Danke und bis Sonntag gegen die TSG II.

Pressestimmen

Rottenburg ist cleverer
Artikel lesen | Paul Junker am 29.02.2024 | Schwäbisches Tagblatt


Fakten und Zahlen zum Spiel

So spielte der FC Rottenburg
Julian Häfner – Raphael Langer, René Hirschka (C) (46. Diedhiou), Stefan Seidel (77. Ruckaberle), Loris Zettel (82. Oeschger), Jan Baur, Lukas Behr, Jakob Bader, Stanislav Votentsev, Julian M. Kiesecker (75. Weber), Oleh Stepanenko (55. Wiedmaier)
Auswechselbank FC Rottenburg:
Maximilian Blesch – Alioune Kane Diedhiou, Leon Oeschger, Melwin Ruckaberle, Mauro Carta, Tim Johner, Daniel Wiedmaier, Manuel Weber, Marcel Epple
Trainer- und Betreuerstaff:
Trainer Marc Mutschler, Co-Spielertrainer Bernd Kopp, Betreuer Karl Ellsässer
Tore:
0:1 Stefan Seidel (4.)
1:1 Tim Randecker (20.)
1:2 Daniel Schairer (30., Eigentor)
1:3 Jakob Bader (76.)
Fussball.de:
Aufstellung und Spielverlauf
Spieltag und Tabelle
Schiedsrichter:
Maik Gärber (Filstal United Ebersbach, Schiedsrichtergruppe Göppingen)
Besondere Vorkommnisse:
Das Spiel fand unter Flutlicht statt.
Zuschauer:
ca. 100

Ausblick

Weiter geht es bereits am kommenden Sonntag, den 03.03. mit dem 19. Spieltag und dem Derby gegen den Tabellensechsten TSG Tübingen II. Spielbeginn voraussichtlich im Hohenbergstadion ist um 14:30 Uhr. Das Spiel wird geleitet von Landesligaschiedsrichter Soner Celkin vom TSV Jesingen aus der Schiedsrichtergruppe Nürtingen.