Giuseppe Perrino: Zurück zu den Wurzeln – Lehrgang beim VfB Stuttgart


Zurück zu den Wurzeln: Ein besonderer Lehrgang beim VfB Stuttgart

Es gibt Momente im Leben, die schließen einen Kreis. Als ehemaliger Spieler des VfB Stuttgart war es für mich etwas ganz Besonderes, genau an diesen Ort zurückzukehren nicht mehr als Spieler, sondern jetzt als Trainer. Wieder auf dem Gelände zu stehen, auf dem ich selbst geprägt wurde, und nun mein Wissen weiterzuentwickeln das war emotional, inspirierend und tief erfüllend.
Ich durfte an einem außergewöhnlichen Lehrgang beim VfB Stuttgart teilnehmen, geleitet von niemand Geringerem als Hannes Wolf einem der beeindruckendsten Ausbilder und Fußballstrategen Deutschlands. Seine Leidenschaft, sein Wissen und seine klare Haltung zum modernen Fußball haben mich tief beeindruckt und motiviert, meinen Weg als Individualtrainer mit noch mehr Klarheit und Überzeugung zu gehen.

Giuseppe Perrino mit Hannes Wolf (li.) und Andreas Weinberger (re.)

Moderne Spielidee mit Mut, Klarheit und Verantwortung
Hannes Wolf vermittelte eine Spielphilosophie, die nicht nur auf dem Papier überzeugt, sondern auf dem Platz spürbar wird:
  • Mutiger Offensivfußball, getragen von Ballbesitz, Dynamik und klaren Prinzipien
  • Intelligentes Positionsspiel mit Raumöffnung und Spielverlagerungen
  • Umschaltmomente mit Energie nach Ballgewinn sofort vertikal, nach Ballverlust direkt ins Gegenpressing
  • Spieler als mutige Entscheider selbstbewusst, kreativ, lösungsorientiert
Der Spieler im Mittelpunkt als Mensch und Athlet
Was mich besonders begeistert hat: Der ganzheitliche Blick auf den Spieler. Nicht nur fußballerisch auch mental und menschlich.
  • Beidfüßigkeit und Spielintelligenz unter Druck
  • Selbstvertrauen und Entscheidungsfreude fördern
  • Fehler nicht als Schwäche, sondern als Lernchance begreifen
Das sind genau die Werte, die ich auch in meiner Arbeit als Individual Soccer Coach vermittle.
Praxisnah, intensiv und voller Leidenschaft
Die Trainingseinheiten auf dem Platz waren methodisch exzellent aufgebaut – spielformnah, fordernd und voller Energie:
  • Positionsspiele mit klarem Entscheidungsdruck
  • Spielformen mit gezielten Umschaltaktionen
  • Coaching mit Herz, Stimme und Verstand
Ein persönliches Highlight war für mich das Wiedersehen mit meinem Freund Andreas Weinberger, der gemeinsam mit Hannes Wolf das Training leidenschaftlich, fachlich top und absolut menschlich geleitet hat.
Danke, lieber Andi deine Arbeit ist nicht nur professionell, sondern auch zutiefst wertschätzend und inspirierend. Wieder beim VfB zu stehen diesmal als Trainer war für mich mehr als eine Fortbildung. Es war eine Rückkehr zu meinen Wurzeln. Und ein kraftvoller Impuls für meinen weiteren Weg.
Danke VfB. Danke Hannes. Danke Andi.
Giuseppe Perrino
Individual Soccer Coach mit Herz, Erfahrung und Überzeugung

DFB-Ehrenamtsveranstaltung Bezirk Alb: Drei FC´ler unter den Preisträgern



Auszeichnung für Wolfgang Noll, Martin Haug und Karl Ellsässer

DFB-Ehrenamtsveranstaltung 2023 des Bezirks Alb

Der DFB-Ehrenamtspreis wurde für das Jahr 2023 seitens des Deutschen Fußball-Bundes zum 26. Mal ausgeschrieben und ist somit fester Bestandteil der „DFB-Aktion Ehrenamt“. Der Preis richtet sich an Ehrenamtliche, welche sich und/oder ihre Vereine in besonderem Maße durch ihre persönlichen Leistungen hervorgehoben haben. Insgesamt ehrte der Fußballbezirk Alb (Tübingen, Reutlingen, Münsingen) 15 Ehrenamtliche, darunter auch Timo Schyska vom VfL Pfullingen als Bezirkssieger.
Zur zentralen Ehrenamtsveranstaltung lud der Württembergische Fußballverband unter dem Motto “Wir sagen Danke ans Ehrenamt” am Montag, 22.01.2024 ins Forum der Kreissparkasse in Metzingen. Beginn war um 18:30 Uhr mit einem Sektempfang. Los ging es um 19 Uhr mit den ersten Grußworten vom Bezirksvorsitzenden des Bezirks Alb Josef Haug. Ihm folgte der Ehrenamtsbeauftragte des Bezirks Alb Helmut Schäufele und sprach dann zu den über 100 geladenenen Gästen im voll gefüllten Saal. Als dritte Rednerin trat die Leiterin der Regionaldirektion Metzingen Vera Hirlinger ans Redepult. Weiter ging es mit Ulrich Junginger, Präsident des Sportkreises Tübingen im WLSB gefolgt von Manuel Hailfinger, dem Präsident des Sportkreises Reutlingen, einem an dieser Stelle ersten kleinen Höhepunkt, denn er brachte mit seinem Grußwort das Publikum erstmals so richtig zum Lachen, was sehr gut ankam.
Ohne das Ehrenamt wäre der Amateurfußball schlichtweg nicht möglich. 1,6 Millionen Menschen engagieren sich in den 21 Landesverbänden, damit Kinder und Jugendliche sowie die Aktiven unter der Woche trainieren können, um sich an den Wochenenden in den Punktspielen zu messen. „Die Ehrenamtlichen ermöglichen den Amateursport“, sagte Verbandsehrenamtsbeauftragter des WFV Giuseppe Palilla. Als schwäbischer Sizilianer präsentierte er sich wie immer mit seinen Grußworten mit Witz in Wort und Ausdruck und nahm den Abschluss der Grußworte vor, bevor es zu den Ehrungen ging.

Auf dem Bild zu sehen sind von links nach rechts:
Ehrenamtsbeauftrager im Bezirk Alb Helmut Schäufele, die drei vom FC Rottenburg Wolfgang Noll, Karl Elsässer, Martin Haug, Verbandsehrenamtsbeauftragter Giuseppe Palilla und Stellvertretender Bezirksvorsitzender Markus Werthmann.


FC Rottenburg mit drei Preisträgern

Los ging es dann mit dem Vereinsehrenamtspreis mit dem Sieger TSV Hayingen und dem Hauptpreis von 1.000,- €. Platz 2 ging an unserem Nachbarn SV Wendelsheim die u.a. einen Wochenendausflug in ein Hotel in Meersburg mit 18 Personen gewann. Dritter wurde der SV Hirrlingen. Den 4. Platz sicherte sich der SKV Eningen. Alle Vereine erhielten kleine bis größere Anerkennungen wie Geldscheck, Spielbälle oder Gutscheine. Der Sieger TSV Hayingen bekam zudem den größten Siegerwimpel im WFV von Giuseppe Palilla überreicht. Es folgten die obligatorischen Fotos, bevor sich der TSV Hayingen in einer kleinen vom Redner eher unterhaltsamen Präsentation seines Vereins den Gästen noch vorstellte.
Als Showeinlage, bevor es dann zu den Einzelehrungen ging, traten wie schon im Vorjahr “The Guitar Girls”, bestehend aus Pia Sommer (Gesang, Rhythmusgitarre, Querflöte) sowie Nicole Milde (Rhythmus‐/Sologitarre, Melodica) auf. Das Tübinger Frauen‐Duo “The Guitar Girls” präsentierten bekannte Rock‑, Pop‐ und Folksongs der 70er und 80er Jahre in eigener Coverversion mit zwei Gitarren, Querflöte und Melodica. Romantische Balladen bis hin zu groovigen Hits singen und spielen die Girls mit rhythmischer Gitarrenbegleitung sowie abwechslungsreichen, teils improvisierten einzigartigen Solis. Das Duo
Nach den Vereinen und dieser Gesangseinlage folgte sofort die Ehrung “Junge Fußballhelden” mit acht Gewinnern vorwiegend aus dem Tübinger Raum und einem aus Reutlingen. Mehr dazu im Flyer am Ende der Seite unter den Zusammenfassungen. Nachdem dann Timo Schyska vom VfL Pfullingen den DFB-Ehrenamtspreis als Bezirkssieger Alb ausgezeichnet wurde, kamen dann die eigentlichen Helden dran, die Ehrenamtlichen in ihren Vereinen, die eigentlichen fleißigen Macher in ihren Vereinen. Die 15 Preisträger bzw. Preisträgerinnen wurden dann mit einer Laudatio vorgetragen von Helmut Schäufele und Markus Werthmannin gewürdigt, darunter unsere drei Ehrenamtlichen Preisträger Wolfgang Noll, Martin Haug und Karl Ellsässer.
Gegen 22 Uhr war die Veranstaltung vorbei. So durfte im Voyer des KSK-Forums in kleinen Häppchen vorbereitet geschlemmt und an der Theke sich zum Trinken bestellt werden. Ein Smalltak unter den Gästen rundete eine gelungene Veranstaltung ab. Wo die nächste DFB-Ehrenamtsveranstaltung im Januar 2025 stattfindet wurde noch offen gelassen.

Impressionen von der DFB-Ehrenamtspreis-Verleihung


Die Bewerbungen unserer Sieger


The Guitar Girls


Alle Bezirkssieger + Zusammenfassung


Knut Kircher wird am 01.07.2024 neuer Geschäftsführer der DFB Schiri GmbH


Knut Kircher hier noch im Amt des Ehrenamtsbeauftragten des Württembergischen Fußballverbandes bei der Verleihung des DFB-Ehrenamtspreises 2019 im Sparkassen Carré in Tübingen. (Foto: Markus Riel)

„Wir sind DFB-Chef!“

Der ehemalige Fifa- und Bundesliga-Schiedsrichter Knut Kircher vom TSV Hirschau wird ab 1. Juli 2024 der Boss von Deutschlands Elite-Schiedsrichtern.
Anlehnend an den legendären „Bild“-Titel zur Papstwahl witzelte Max Riethmüller, stellvertretender Obmann der Schiedsrichtergruppe Tübingen: „Jetzt können wir sagen, wir sind DFB-Chef!“ Ab 1. Juli 2024 wird Knut Kircher vom TSV Hirschau oberster Chef der Elite-Schiedsrichter des Deutschen Fußball-Bunds DFB. Geschäftsführer Sport und Kommunikation der DFB Schiri GmbH nennt sich seit 2022 der frühere Vorsitz des DFB-Schiedsrichter-Ausschuss, seit das Schiedsrichter-Elitewesen in eine eigene Gesellschaftsform ausgegliedert wurde. Diese DFB Schiri GmbH, an der die Deutsche Fußball-Liga DFL zu 49 Prozent beteiligt ist, ist in die Geschäftsbereiche Sport und Kommunikation sowie Management und Organisation aufgeteilt.
Amtsinhaber lobt Nachfolger
Der mittlerweile an seinem Arbeitsplatz in Affalterbach wohnende Kircher wird wie in der Südwest Presse berichtet Nachfolger von Lutz Michael Fröhlich, der auf eigenen Wunsch aus diesem Amt scheidet. Wie Kircher gegenüber dem TAGBLATT bestätigt, wird er das Amt des Geschäftsführers hauptberuflich ausüben. Konkret wolle er sich zu seiner neuen Aufgabe noch nicht öffentlich äußern.
Bei der offiziellen Vertragsunterzeichnung auf dem DFB-Campus in Frankfurt am Main sagte der 54-jährige ehemalige Bundesliga- und Fifa-Schiedsrichter: „Zusammen mit den Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der DFB Schiri GmbH, den Sportlichen Leitern und allen Aktiven möchte ich das deutsche Schiedsrichterwesen mit Klarheit, mit Transparenz nach innen und außen sowie mit Geradlinigkeit auf das nächste Level bringen – national wie international. Dieses Level braucht es, damit wir weiterhin mit unseren Referees zur Weltspitze gehören und dem Fußball in Deutschland und Europa die Persönlichkeiten geben können, die es für sehr gute Spielleitungen braucht.“ Wie DFB-Vizepräsident Ronny Zimmermann erläuterte, habe es mehrere Bewerber und Bewerberinnen gegeben innerhalb des Schiedsrichterbereichs für den Geschäftsführer-Posten. „Letztlich haben wir uns für Knut Kircher entschieden, weil uns, die Gesellschafterversammlung der DFB Schiri GmbH, nicht zuletzt seine beruflichen Erfahrungen im Management einschließlich der Personalführung außerhalb der Fußballorganisation überzeugt haben“, sagte Zimmermann, „gerade durch die Ausgliederung des Elitebereichs der Unparteiischen in die Schiri GmbH hat dieser Aspekt an Bedeutung gewonnen.“ Kircher arbeitete schon in seiner aktiven Schiedsrichter-Zeit als Entwicklungsingenieur beim Automobilhersteller Mercedes-Benz Group und leitet mittlerweile bei Mercedes-AMG in Affalterbach die Abteilung Entwicklung Rohbau und Passive Sicherheit.
Lutz Michael Fröhlich hatte Ende Juli bekanntgegeben, seinen bis zum 31. Dezember 2024 laufenden Vertrag nicht zu verlängern. Jetzt soll sein Nachfolger bereits mit Beginn der Saison 2024/25 die Arbeit aufnehmen. Fröhlich sagte bei der Vertragsunterzeichnung Kirchers: „Ich freue mich über den sehr stringenten und transparenten Prozess in der Nachfolgeplanung, durch den am Ende für alle schnell Klarheit geschaffen wurde. Meine herzliche Gratulation geht an Knut Kircher, der eine hervorragende Expertise als Führungskraft in einem Weltkonzern mitbringt und eine langjährige, erfolgreiche Laufbahn als Fifa- und Bundesliga-Schiedsrichter aufweisen kann.“
Für die Schiedsrichtergruppe Tübingen sei Kircher „schon immer unser Aushängeschild gewesen“, sagte Max Riethmüller, „im Sinne von Marketing ist es nicht schlecht für uns, wenn er jetzt auch der Schiri-Chef ist.“ Einfluss auf die Tübinger Schiedsrichter habe dies aber nicht: „Das sind Profis, wir sind Amateure“, sagte Riethmüller.
Schiedsrichter, Beobachter, Ehrenamtsbeauftragter
Zwischen 2001 und 2016 leitete der aus Hirschau stammende und später in Hailfingen wohnende Knut Kircher insgesamt 244 Fußball-Bundesligaspiele, zudem war er von 2004 bis 2012 auch Fifa-Schiedsrichter. Als solcher war Kircher unter anderem bei Weltmeisterschafts- und Europameisterschafts-Qualifikationsspielen im Einsatz. 2007 hatte er seinen einzigen Einsatz in der Champions League, beim 2:2 zwischen ZSKA Moskau und Fenerbahçe Istanbul. 2008 pfiff Kircher das DFB-Pokalfinale zwischen Borussia Dortmund und dem FC Bayern München (1:2 nach Verlängerung), 2012 war er DFB-Schiedsrichter des Jahres. Seit dem Ende seiner aktiven Karriere ist er als Schiedsrichter-Beobachter im Elitebereich tätig und war Ehrenamtsbeauftragter beim Württembergischen Fußballverband WFV.
Pressebericht von Tobias Zug – Schwäbisches Tagblatt am 09.12.2023