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Landesliga-Gipfel endet wie das Hinspiel 2:0 für den FCR gegen Empfingen



Infos zum Spiel

Mannschaft: Herren 1. Mannschaft
Spielzeit: Saison 2024/25
Wettbewerb: Landesliga Staffel 3 Württemberg, 25. Spieltag
Datum: Sonntag, 04.05.2025 | 15 Uhr
Spielort: Hohenbergstadion Rottenburg (Rasenplatz)

Das Spiel wurde präsentiert von…


FC Rottenburg gewinnt Gipfeltreffen vor Rekordkulisse

Mit einer enormen Willenskraft von jedem Einzelnen konnte die Mutschler-Elf das Landesliga-Gipfeltreffen gegen den Tabellenzweiten SG Empfingen mit dem nötigen Glück aber nicht unverdient im Hohenbergstadion vor der Rekordkulisse von ca. 600 Zuschauern wie im Hinspiel mit 2:0 (1:0) für sich entscheiden. Das Topspiel war eine reine Kopie des Hinspiels. Denn die Tore für den FCR erzielten wieder mit einem frühen Treffer (16.) Lennis Eberle diesmal per Kopf und Maxi Biesinger nach einem Konzentrationsfehler des Empfinger Keepers in der Nachspielzeit (90.+3). Somit konnte der FCR seinen Vorsprung auf Empfingen fünf Spieltage vor Saisonende wieder auf 5 Punkte ausbauen. Der Drittplatzierte VfL Nagold konnte seinen Rückstand nach dem 4:0-Sieg in Frommern auf Empfingen auf nun 2 Punkte verkürzen. Auf den FCR sind es 7 Punkte. Der Viertplatzierte Bösingen hat nach seiner Heimniederlage gegen Nehren schon 11 Punkte Rückstand auf den FCR und dürfte aus dem Titelrennen raus sein.
Alle Augen richteten sich am Sonntag auf das Gipfeltreffen der Landesliga, sprich Rottenburg gegen Empfingen. Der Erste empfing den Zweiten, dementsprechend starteten die Mannschaften auch ins Spiel, abwartend und ja keine Fehler machen. Die Zuschauer, viele auch aus Empfingen, sahen zunächst ein Spiel auf Augenhöhe. Es war ein sehr nervöser Beginn, nachdem die Mannschaften mit Kindern der Rottenburger E-Jugend einliefen. Wieder ein großes Erlebnis für alle Kids, die im Laufe des Spiel sich als großer Fanclub des FCR herauskristallisierten indem sie immer wieder Fangesänge anstimmten. Das ist doch toll, wenn die Jugend ihre großen Vorbilder der 1. Mannschaft lautstark unterstützen. Das mit den Einlaufkinder müsste eigentlich zum Standard werden und nicht nur bei außergewöhnlichen Spielen.
Die Haupttribüne im Hohenbergstadion war zwischenzeitlich rappelvoll, dabei konnte man viel Prominenz, Ehemalige, Spielereltern oder auch Spieler die bei anderen Vereinen höherklassig spielen ausfindig machen. Für die Spieler auf dem Rasen muss das ein einmaliges Erlebnis sein, wenn man normalerweise vor nur bis zu 200 Leuten spielt und nun vor so einer Riesenkulisse mit Fanclubs auf beiden Seiten spielen darf. Bei einer Recherche konnte ich feststellen, daß außer beim Oberliga-Spiel FV Ravensburg gegen den SSV Reutlingen (ebenfalls 600 Zuschauer), keine einziges Spiel in der Verbands- aber auch Oberliga nur annähernd an diese Zuschauerzahl herankam. Deshalb Danke an alle Zuschauer, die am Sonntag im Stadion waren und ihre Mannschaften unterstützten. Es war für alle auf und außerhalb des Rasens ein großes Erlebnis, trotz regnerischen Wetters.
Im Topspiel der Landesliga riss die Serie von zuletzt 14 ungeschlagenen Spielen bei der SG Empfingen. Die Serie des FCR hingegen bleibt bestehen. So bauten die Jungs um Kapitän Leon Oeschger, der im Übrigen schon früh in der 20. Minute verletzungsbedingt ausgewechselt werden musste, ihre Serie von nun 16 ungeschlagenen Spielen in Serie weiter aus. Dabei konnte man auch im zweiten Heimspiel in Folge den Kasten sauber halten, was für unsere an diesem Nachmittag überragende Defensive um René Hirschka, Stanislav Votentsev, Manuel Weber, Nick Heberle, Moritz Rohrer und natürlich Julian Häfner im Tor spricht. Sie waren, so auch die Meinung der meisten Rottenburger Fans, die Gewinner dieses Spiels. Der FCR hat einfach mehr an Willen, Gier und Laufbereitschaft investiert und ging voller Selbstvertrauen in das Spiel, doch die Szenerie konnte jederzeit auf beiden Seiten kippen.
Die Stimmung auf der Tribüne war bedrückend und angespannt, sie war immer kurz davor zu explodieren. Entschied Schiedsrichter Steve Henriß aus Göppingen für den FCR, waren die Empfinger Fans außer sich, entschied der Schiri für die Empfinger waren die FC-Fans aufgebracht. Es herrschte also die ganz normale Stimmung die ein Topspiel um die Meisterschaft so mit sich bringt.
„Das war ein Sieg der ganzen Mannschaft“, betonte FCR-Trainer Marc Mutschler. „Man sieht, dass wir eine Einheit sind und bis zur letzten Sekunde an den Sieg glauben. Natürlich ist ein wenig Glück vonnöten, aber dieses haben wir uns erkämpft.“ Natürlich haben beide Teams so ihre eigenen Qualitäten, der FCR hat seine letztlich besser ausgespielt und genutzt. „Wir haben im Team außerdem viele Alternativen. Es spielt keine Rolle, wer auf dem Platz steht. Wir haben wiedermal bewiesen, dass wir immer gefährlich sein können und mit uns immer gerechnet werden muss“, so Mutschler. So nun genug geplänkelt und analysiert, gehen wir rein ins Spiel.


Und täglich grüßt das Murmeltier
… dachte man sich als der FCR wieder früh mit 1:0 gegen Empfingen führte. Doch von Beginn an. Keiner wollte zu viel riskieren, so der Spielverlauf in den ersten ja gut 10 Minuten. Das erste Highlight im Spiel wenn man das so sagen darf, kam vom Schiedsrichter, der um die Brisanz dieses Spieles wusste, sich das erstmal genau anschaute und nach 8  Minuten die erste aber so richtig ernsthafte Ermahnung in Richtung eines Empfinger Spielers vergab. Lautstark und energisch war seine Ansage und so verschaffte er sich gleich zu Beginn den nötigen Respekt. Das interessierte den Empfinger Trainer Alexander Eberhart nur wenig, denn in der gleichen Minute war er der zweite Auserwählte der vom Schiri aber so richtig abgewatscht wurde, auch mit den ähnlichen Worten, „Kommen sie mal runter, es sind erst 8 Minuten gespielt“. Wow, was war denn da los, gleich nach 8 Minuten so eine Anspannung. Es war nun richtig Brisanz im Spiel.
Dann die 13. Minute als FCR-Keeper mit einer ersten Unsicherheit den Ball nicht weit genug klären konnte, doch er machte seinen Fehler mit einer starken Reaktion wieder gut. Dann ein erster Schockmoment. Nick Heberle und Pascal Schoch prallten so zusammen, daß Beide zunächst liegen blieben. Beide mussten behandelt werden, Heberle stand zuerst auf, bei Schoch dauerte es ein wenig länger. Doch Gott sei Dank für beide Spieler ging es weiter. Auch hier konnte man erkennen, es war nicht irgendein Spiel.
So und nun die 16. Minute. Lukas Behr konnte einen Angriff über halblinks der Empfinger stoppen, eroberte den Ball, spielte ihn schnell nach Rechtsaußen zu Moritz Rohrer, der brachte die Kugel schnell mit einer perfekten Flanke auf den 2. Pfosten, dort köpfte Lennis Eberle leicht in der Rückwärtsbewegung die Kugel in entgegengesetzter Laufrichtung von SG-Keeper Kevin Fritz ins lange Eck zur 1:0-Führung. Der Jubel war na klar riesengroß und was sich dann auf der Tribüne abspielte war einzigartig. Was für eine Freudentaumel bei den Rottenburger Fans. Was für eine Stimmung. Klasse und Gänsehaut! Da sich Eberle – erzielte übrigens seinen 9. Saisontreffer – sich noch am Freitag im Abschlusstraining am Trommelfell verletzte, stand hinter seinem Einsatz ein großes Fragezeichen. Doch der 22-jährige Stürmer weiß was auf dem Spiel stand und konnte seine Mannschaftskameraden einfach nicht im Stich lassen. Eberle ist einer wie Hirschka, der würde auch mit dme Kopf unterm Arm spielen. Das nennt man Treue zum Verein.
Kurz nach dem Treffer bekam der FCR einen Eckball (20.) der es in sich hatte. Kapitän Leon Oeschger trat diese Ecke wie immer, die kam hoch, doch SG-Keeper Fritz holte das runde Leder runter. Doch das war nicht die Szene die für Gesprächsstoff sorgte, sondern Oeschger humpelte nach der Ausführung der Ecke davon und fiel um. Sofort war Hirschka bei ihm und signalisierte auch, daß es beim Leon nicht weiter geht. So ein Pechvogel aber auch. Für Oeschger war das Spiel beendet, was für ein herber Rückschlag für den FCR. Für Oeschger kam Stürmer Patrick Francisco ins Spiel, ein nicht geplanter Wechsel.
Es entwickelte sich zudem eine Rutschpartie vom Feinsten. Nicht nur die Spieler des FCR, auch die Empfinger hatten große Probleme mit dem nach tagelangen Regen tiefen und nassen Rasen. So rutschte ein Spieler nach dem Anderen aus. Dann in der 24. Minute eine weitere Szene die für Gesprächsstoff sorgte. So kam ein langer Ball in die Spitze bei Empfingen, es kam zum Spitzenduell Hirschka gegen Pascal Schoch. Hirschka blieb mit einer spektakulären Aktion Sieger, holte sich dabei auch während des Spiel enorme Schrammen am Hals und an den Beinen ab. Heftig. Das bekommt man als Zuschauer alles gar nicht mit. Pascal Schoch, ehemaliger 3. Liga- und Regionalligaspieler war bei Hirschka und Votentsev übrigens in guten Händen. Als Empfinges Toptorjäger (13 Tore) ging er dieses Mal leer aus. Nach dieser Rettungsaktion forderte Noah Scheurenbrand, so wie es aussah Freistoß für Empfingen. Doch seine Reklamation war für den Schiri so energisch, daß auch er eine lautstarke Ermahnung empfing. Heia, da war wirklich Pfeffer drin in diesem Gipfel.
In der 30. Minute dann die große Chance für die SGR zum Ausgleich. Nach einem erneut misslungenen Abstoß von Häfner, nutzte Empfingen die Chance, doch Stanislav Votentsev gelang mit einem Riesen-Tackling eine Riesen-Rettungstat. Dieser kleine Stanislav machte um es vorwegzunehmen eines seiner besten Spiele im FC-Trikot, obwohl er eigentlich Woche für Woche abliefert. Es folgte ein starker Torabschluss von Schoch aus gut 16 Metern, doch Häfner ist und bleibt auf der Linie eine Eins und konnte den Schuss sichern.
Die SGE war die letzten 20 Minuten die bessere Mannschaft und auch am Drücker, kam in der 42. Minute zu einer weiteren Chance, doch Hirschka klärte per Kopf klar zur Ecke. Ein Torschuss in der 45.+1 Minute konnte Häfner erneut sichern. Unmittelbar danach war Pause. Schiedsrichter Steve Henriß vom SC Geislingen/Steige hatte das Spiel unter Kontrolle und im Griff, ließ dabei nie etwas anbrennen und erstickte das meiste sofort im Keim. So kam es am Ende auch zu acht Gelben Karten für den FCR und nur einer für die SGE, also er war kein Heimschiedsrichter. Alles in allem blieb er seiner Linie treu und war trotz allem ein guter Unparteiischer.


Unruhe auf den Rängen bis Biesinger zum zweiten Mal zuschlägt
Es entwickelte sich nach leichten Vorteilen für Empfingen in der ersten Halbzeit, ein offenes Spiel in der zweiten Halbzeit, was auch statistisch gesehen belegbar ist. (FCR: 9 Chancen, davon 6 Topchancen, SGE: 7 Chancen, davon 4 Topchancen). Alles was man so in der Presse liest verfälscht total den Spielverlauf. Also hier lesen, hier wird alles detailliert geschildert.
Empfingen merkte man nun an, daß sie den 0:1-Rückstand so nicht hinnehmen wollen. Dann fiel auch schon der Ausgleich in der 50. Minute, doch der Schiri-Assistent erkannte auf Abseits. Eine Freistoßflanke kam hoch auf den 2. Pfosten, der wurde zurückgeköpft auf den anderen Pfosten und Tor, doch wie gesagt war es Abseits. Nach einem Torschuss von Rohrer (52.), hatte Scheurenbrand eine gute Einschussmöglichkeit, schlägt aber eine Hohle wie man so schön sagt.
Jetzt war der FCR wieder dran. Eberle (56.) und die Riesenchance durch Francisco (57.), nachdem er eine Ecke mit links volley runternahm und SG-Keeper Fritz zu einer Glanzparade zwang, der die Kugel sensationell aus dem oberen linken Winkel fischte. Es folgte wieder die SG (58.), doch Häfner mit einer starken Parade stand im Weg.
Es war jetzt die Zeit für die ersten Wechsel in der zweiten Hälfte. Raphael Langer kam für Alu Diedhiou ins Spiel. Es war nun die 63. Minute, eine spielentscheidende Minute, denn Empfingens Spielertrainer Daniel Seemann sieht nach einem Gerangel mit Manuel Weber vom Schiri die Rote Karte wegen einer dann unnötigen Tätlichkeit. Da scheinen bei Einigen die Nerven aktuell blank zu liegen, denn ein Spieler wie Seemann, ein Routinier seines Fachs, hätte sich hier unter Kontrolle haben sollen. Doch man sah auch hier wieder, wieviel auf dem Spiel steht. Nun, Empfingen hatte nun einen Mann weniger auf dem Platz, ließ sich es aber nicht anmerken.
Der FCR nutzte dann die kurze Unkonzentriertheit der Empfinger und kam durch Francisco (65.) und Hirschka nach Doppelpass mit Francisco (66.) zu zwei Topchancen. Die Antwort von Empfingen folgte auf dem Fuße. Nach zwei 1 gegen 1-Situationen zwischen SG-Stürmer und Häfner (68.), blieb Häfner  mit zwei starken Fußparaden bei beiden Topchancen der Sieger. Eine Minute später (69.) war wieder die SG am Drücker. Ein Freistoß aus gut 25 Meter kam hoch in den 5er des FCR. In einem Getümmel griff Häfner dann herzhaft zu und konnte sich den Ball sichern. Dabei blieb Heberle erneut liegen und musste behandelt werden. Doch bei ihm ging wieder weiter. Trotz der guten Chancen der Empfinger war der FCR die spielbestimmende Mannschaft, hatte dabei alles im Griff.
Es folgte in der 75. Minute eine starke Spielkombination eingeleitet durch Rohrer auf Francisco, der auf Eberle, doch Eberle trat ausversehen seinem Gegenspieler auf den Latschen und kassierte dabei eine lächerliche Gelbe Karte. Daniel Angerer ersetzte nun den in der erst in der ersten Halbzeit eingewechselten Francisco, der sehr glücklos blieb. Mutschler erkannte das und handelte.
Der FCR hatte nun eine gute Spannung aufgebaut, aber meist nur bis zum Strafraum, dann fehlte die Konzentration für einen erfolgreichen Abschluss. Jan Baur kam für Jakob Bader ins Spiel, der viel geackert hatte und 3 Minuten später kam noch Maximilian Biesinger für Torschütze und rotgefährdeten Eberle ins Spiel (81.).
Dann die 83. Minute. Nico Rebmann setzte dann einen Freistoß für Empfingen aus gut 25 Meter flach ans Außennetz. Beim Versuch im 1 gegen 1 zwischen Bucci und Weber konnte der Rottenburger Routinier kurz vor Abschluss zur Ecke klären. Es kam nun die Zeit vom eingewechselten Biesinger. Als er in der 90. Minute alleine aufs Tor zulief, das Tor war leer, der SG-Keeper nun immer wieder weit aus seinem Kasten kam, erkannte dies spät, so daß er vom Keeper noch gestört werden konnte. Schade, das hätte die Entscheidung sein können. Der Schiri zeigte noch 8 Minuten Nachspielzeit an, die Rottenburger Fans sind geschockt.
Doch drei Minuten später eine ähnliche Situation. Biesinger schnappte sich die Kugel nachdem Keeper Fritz beim Abspiel patzte und er wieder viel zu weit vor dem Tor stand. Biesinger erkannte nun die Lage und schob ins leere Tor ein. 2:0 für den FCR in dritten Minute der Nachspielzeit.
Nun war der Druck bei der SG sichtlich raus. Sie hatten sich aufgegeben. Der FCR spielte die 2:0-Führung sicher runter und brachte sie auch sicher nach Hause. Nach 8 Minuten drüber beendete der Schiri einen spannenden Landesliga-Gipfel mit dem Sieger FC Rottenburg, der kurzerhand das Hinspiel kopierte durch die gleichen Torschützen, der gleichen Reihenfolge der Torschützen und in der ungefähr gleichen Zeit. So kann man Meister werden!
Fazit
Am Ende war es ein etwas glücklicher aber auch kein unverdienter Sieg für den FCR. Ein 1:1 etwa wäre auch akzeptierbar gewesen. Der FCR hält die SG Empfingen somit zunächst auf Distanz und baut seinen zuvor geschmolzenen Vorsprung wieder auf 5 Punkte aus.
2 Spiele, 2 Siege, 4:0 Tore für den FCR gegen Empfingen. Den direkten Vergleich hat der FCR also ganz klar für sich entschieden, da darf Empfingen auch nicht meckern, daß sie erneut unglücklich verloren haben. Bei einer Mannschaft die Meister werden will muss einfach mehr kommen. Die Rottenburger waren einfach wieder effektiver, obwohl sie wie auch die Empfinger weitere zahlreiche Topchancen ausließen. Der FCR kehrt somit nach zuletzt drei Unentschieden aus vier Spielen in die Erfolgspur zurück.
Nach dem Schlusspfiff und dem dazugehörigen fairen Abklatschen der Spieler bildeten beide Mannschaften ihren obligatorischen Kreis. Die Empfinger gingen dabei ruhig in die Spielanalyse, während bei den „Reds“ der Kreis enger war und Anfeuerungslaute zu vernehmen waren die mit den Sprechgesängen „Spitzenreiter, Spitzenreiter Hey Hey“ endeten. Ein toller Abschluss eines für den FCR und seinen Fans grandiosen Tages. Mehr davon bitte!!
Dann gab es noch einen Schiedsrichter mit Steve Henriß, der von Beginn an eine klar erkennbare Linie fuhr und das war gut so. Hervorragende Leistung trotz der acht Gelben Karten für die Spieler des FC Rottenburg.
Nun geht es am kommenden Samstag zum Sechsten SV Zimmern, die neben dem FCR bislang von den 25 Spieltagen ein Mal die Spitzenposition inne hatte. Der FCR wiederum reitet weiter von Rekord zu Rekord, ich kann das nicht oft genug erwähnen. 24x Tabellenführer nach 25 Spieltagen sprechen eine klare Sprache.


Stimmen zum Spiel

Marc Mutschler, Trainer FC Rottenburg
Es war genau das Spiel, auf das wir uns vorbereitet hatten. Wir sind von Beginn an früh in die Zweikämpfe gegangen und haben den Empfingern kaum Raum zur Entfaltung gelassen. In solchen Partien zählen Tagesform und der absolute Wille zum Sieg – schönes Passspiel und viel Ballbesitz bringen hier wenig. Dass wir den Meisterschaftsfavoriten bereits zweimal schlagen konnten, gibt uns zusätzlichen Antrieb. Trotzdem bin ich überzeugt, dass dieses Spiel noch nichts entschieden hat – es sind schließlich noch 15 Punkte zu vergeben. Wir müssen die Spannung hochhalten und weiterhin konsequent punkten.
René Hirschka, Co-Spielertrainer FC Rottenburg
Wir haben von Anfang an gewusst was es für ein Spiel werden wird, haben daraufhin alles reingeworfen und aus meiner Sicht dann auch das Matchglück verdient erarbeitet. Ein 1:1 wäre sicherlich auch rational in Ordnung gewesen, da Empfingen sehr viel Qualität mitbringt aber durch die Leidenschaft und den Willen konnten wir uns belohnen. Gegen so eine  Top Truppe nun zwei Mal zu Null zu gewinnen ist für unsere Abwehrreihe mit Torhüter und 6er natürlich der größte Verdienst. 5 Spieltage vor Saisonende ganz oben, mit der besten Abwehrleistung bis hierhin, zu stehen macht einfach Laune.
Leon Oeschger, Kapitän FC Rottenburg
Ich denke es war ein richtiges Topspiel mit allem was dazu gehört. Zwei Topteams, viele Zuschauer, Trommler und Gesänge sowie ein gutes Schiedsrichtergespann. Wir haben ganz gut reingefunden und konnten uns durch das Tor von Lennis früh belohnen. Kurz darauf musste ich leider verletzungsbedingt raus. Ich hatte am Dienstag das Training aufgrund einer Zerrung in der Leiste/Adduktoren abbrechen müssen, somit war schon vor dem Spiel fraglich ob und wie lange es geht. Natürlich wollte ich aber gegen Empfingen auflaufen. Der Platz war nach dem Regen am Wochenende etwas rutschig. Mehrere Spieler rutschten am Sonntag immer wieder aus, so auch ich, in der 17. Minute. Da ist es mir wieder in die Leiste gefahren, anschließend erhielten wir einen Eckball. Beim reinschlagen merkte ich die Leiste erneut und musste raus.
In der zweiten Halbzeit änderte der Platzverweis die Dynamik des Spiels. Man hat nicht gemerkt, dass Empfingen ein Mann weniger war – im Gegenteil hatte ich das Gefühl, dass sie noch eine Schippe drauflegten. Immer mit der Gefahr ausgekontert zu werden. Das Taten wir auch einige Male, ich denke, wenn wir einen der Konter besser ausspielen, können wir früher für Ruhe im Spiel sorgen. So blieb es bis kurz vor Schluss spannend.
Der Sieg gegen den direkten Verfolger tut sehr gut, aber die Messe ist noch nicht gelesen, die nächsten Spiele werden schwer. Ich muss wohl erstmal von draußen zuschauen, aber bin positiv gestimmt und sehe den Jungs auch weiterhin den Hunger zum Siegen an!

Pressestimmen

Fast Kopie vom Hinspiel
Artikel lesen | Vincent Meissner am 05.05.2025 | Südwest Presse/ Schwäbisches Tagblatt
Der Aufstieg rückt immer näher
Artikel lesen | Pascal Schäfer am 04.05.2025 | Reutlinger General-Anzeiger
Rote Karte bremst Empfingen – Rottenburg siegt
Artikel lesen | Concetto Longo am 04.05.2025 | Schwarzwäder Bote

Bilder

Komplette Bildergalerie vom Spiel (© Fotos: Ralph Kunze)


Fakten und Zahlen zum Spiel

So spielte der FC Rottenburg:
Julian Häfner – Stanislav Votentsev, René Hirschka, Lennis Eberle (83. Biesinger), Alioune K. Diedhiou (60. Langer), Lukas Behr, Leon Oeschger (C) (20. Francisco, 77. Angerer), Nick Heberle, Jakob Bader (81. Baur), Manuel Weber, Moritz Rohrer
Auswechselbank FC Rottenburg:
Fazli Krasniqi – Raphael Langer, Dario Bedic, Jan Baur, Maximilian Biesinger, Daniel Angerer, Julian M. Kiesecker, Patrick Francisco
Trainer- und Betreuerstab:
Trainer Marc Mutschler, Co-Spielertrainer René Hirschka, Betreuer Karl Ellsässer
Tore:
1:0 Lennis Eberle (16.)
2:0 Maximilian Biesinger (90.+3.)
Fussball.de:
Aufstellung und Spielverlauf
Spieltag und Tabelle
Schiedsrichter:
Steve Henriß (SC Geislingen/Steige, Schiedsrichtergruppe Göppingen)
Schiedsrichter-Assistenten:
Justin Feyl (1. FC Eislingen)
Tom Nieswandt (TSG Salach)
Gelbe Karten: 8/1
Rote Karten: -/1
Besondere Vorkommnisse: 
Daniel Seemann (SG Empfingen ) sieht in der 63. Minute die Rote Karte wegen einer Tätlichkeit.
Zuschauer: ca. 600
Vorbericht: Vorschau auf den 25. Spieltag: Landesliga-Spitzenspiel FCR gegen Empfingen

Ausblick Herren 1. Mannschaft

Weiter geht es in der Landesliga bereits am kommenden Samstag, den 10.05.2025 mit dem 26. Spieltag und einem Auswärtsspiel beim Tabellensechsten SV Zimmern. Gespielt wird auf dem Sportgelände an der Flözlinger Str. (Kunstrasen bzw. Rasenplatz?) in Zimmern ob Rottweil. Spielbeginn ist um 15:30 Uhr. Das Spiel wird geleitet vom Landesliga-Schiedsrichter Marko Potitsopoulos aus der SRG Stuttgart.

FC trennt sich in einem hitzigen Topspiel mit einem 3:3 vom SC 04 Tuttlingen



Infos zum Spiel

Mannschaft: Herren 1. Mannschaft
Spielzeit: Saison 2024/25
Wettbewerb: Landesliga Staffel 3 Württemberg, 24. Spieltag
Datum: Sonntag, 27.04.2025 | 15 Uhr
Spielort: Donaustadion Tuttlingen (Rasenplatz)

Hitziges Topspiel ohne Sieger

Der FCR kam am Sonntag, den 27.04. beim bis dato formstärksten Team der Rückrunde nicht über ein 3:3 (2:2)-Unentschieden hinaus. Beim Tabellensiebten SC 04 Tuttlingen erlebten die ca. 300 Zuschauer bei perfekten äußeren Bedingungen auf dem Rasenplatz des Donaustadions ein intensiv, aggressiv und torreiches Landesliga-Topspiel mit einem unschönen Ende nach dem Schlusspfiff. Nach einer 2:0-Blitzführung der Tuttlinger sorgten René Hirschka (25.) und Julian M. Kiesecker (27.) ebenfalls mit einem Doppelschlag binnen zwei Minuten für den Ausgleich. Nick Heberle (47.) brachte den FCR kurz nach der Pause erstmals mit 3:2 in Führung, bevor man Mitte der zweiten Halbzeit noch den Ausgleich hinnehmen musste. Oleh Stepanenko sowie Tuttlingens Trainer Andreas Probst sahen nach Spielende noch wegen Tätlichkeiten die Rote Karte.
Zum weitesten Auswärtsspiel der Saison organisierte die Mannschaft einen Reisebus beim Busunternehmen Sailer aus Rottenburg mit der Idee gemeinsam mit unserem Fanclub “Harter Kern“, aber auch alle anderen Fans die Bock hatten einmal nahe an der Mannschaft zu sein, nach Tuttlingen zu fahren. Als alle Getränke, Vesper und Sporttaschen verstaut waren, begann der große Fußballmittag um 12:15 Uhr, als unser Busfahrer Udo Gärtner sich ans Steuer des mit 57 FC´ler vollbesetzten Reisebus mit Doppelachse den Hohenberg verließ und sich Richtung Autobahn machte. René Hirschka begrüßte derweil während der Fahrt alle Reisegäste. Nach ca. 75 Minuten war das Ziel erreicht und Busfahrer Udo Gärtner entpuppte sich als ein Spezialist im Rückwärtsfahren, anders kam man an das Donaustadion gar nicht ran, da es keine Wendemöglichkeit gab. Prompt wurde ihm der Titel „Bester Rückwärtsfahrer beim Sailer“ verliehen. Danke Udo für die tolle Fahrt und die beeindruckenden Manöver in den schmalen Straßen in Tuttlingen. Angekommen ging es auch schon auf die sehr große Sportanlage im Tuttlinger Osten. Die Mannschaft inspizierte den Rasen, der da lag wie ein Teppich, der andere Teil der Mitgereisten schauten sich die Anlage an oder erfrischten sich im Sportheim mit einem Bier oder einem Kaffee.
So, nun gehen wir rein ins Sportliche und berichten nun vom Wesentlichen. Der Tabellenführer der Fußball-Landesliga fuhr als ungeschlagene und damit auswärtsstärkste Mannschaft der Liga ins Obere Donautal im südlichen Baden-Württemberg. Der SC 04 Tuttlingen wiederum erwartete den FCR als formstärkstes Rückrundenteam mit zuletzt 5 Siegen in Folge, aber auch drittbestes Heimteam der Liga. Also es wartete auf uns das absolute Topspiel an diesem Spieltag. Es war alles für einen perfekten Fußballmittag angerichtet.
Der FCR startete mit vier Siegen ins neue Jahr bis der Motor anfing zu stottern, denn in den letzten vier Spielen, einschließlich des Tuttlingen-Spiels, konnte man nur noch einen Sieg einfahren. Der Rest waren drei Unentschieden, die dazu führten, daß der komfortable Vorsprung von 6 Punkten auf jetzt nur noch 2 Punkte vor der SG Empfingen zusammenschrumpfte.
Am kommenden Sonntag kommt übrigens die SG Empfingen ins Hohenbergstadion zu einem richtungsweisenden Spiel. Die Empfinger bleiben in Lauerstellung. Geht dem FCR im Endspurt der Saison in der Fußball-Landesliga die Luft aus? Jedenfalls ließ der lange so souveräne Spitzenreiter zum dritten Mal in den letzten vier Spielen Punkte liegen. Nein, nein – in Tuttlingen nach dem 0:3 aus dem Hinspiel Unentschieden zu spielen ist kein Beinbruch. Leider konnte sich die Mannschaft nicht für die bislang einzige Saisonniederlage revanchieren. Bei einem Dreier am nächsten Sonntag gegen Empfingen und es wären wieder 5 Punkte!
Das Positive nach diesem Spieltag ist, daß die Mutschler-Elf in der Rückrunde wie auswärts weiter ungeschlagen bleibt und seine Ungeschlagen-Serie auf nun 15 Spiele in Folge weiter ausbauen konnte.


Blitzstart für Tuttlingen, FCR bleibt cool
So nun rein ins Spiel: Man wusste und so stellte man sich ein – es wurde ein intensives Spiel erwartet und wer da negativ denkt, kann nicht positiv handeln. Es ging nun darum, nach dem Kantersieg der Empfinger und der Nagolder einer Drucksituation standzuhalten. Nach den beiden Blitztoren schien das nicht der Fall zu sein, doch mit Teamgeist und einem organisierten und disziplinierten Auftreten gab es zunächst die richtige Antwort.
Die Marschrichtung der Tuttlinger war von Beginn an erkennbar – sie waren auf ein frühes und schnelles Tor aus und das haben sie erreicht. Schon in der 2. Minute gaben die Gastgeber ihren ersten Torschuss ab. Eine Minute später (3.) klingelte es dann auch schon. Die Rottenburger Abwehr war einen Moment unaufmerksam und musste einen Pass in die Schnittstelle gewähren lassen. Dieser Pass führte dazu, daß es zu einem 1 gegen 1 vom torgefährlichen Nico Wieneke gegen FCR-Keeper Julian Häfner kam. Der Tuttlinger blieb Sieger und schob die Kugel flach an Häfner vorbei zu frühen 1:0-Führung.
Kaum erholt vom frühen Schock lag der Ball zum zweiten Mal im Rottenburger Kasten. Ein Angriff über die linke Seite kam ins Zentrum. Manuel Weber konnte die Kugel noch abfangen, ihm sprang aber der Ball unglücklich vom Fuß. Der Ball lag frei zum Einschuss bereit. Erneut stand Nico Wieneke bereit und musste die Kugel nur noch platziert durch die Rottenburger Abwehr ins Netz schießen. Zack und da stand es 2:0 für Tuttlingen nach gespielten 5 Minuten. Das gab es so auch noch nie.
Doch der FCR feuerte sich an und so motivierte ab jetzt jeder jeden. Es wurde nun ein offenes, intensives und sehr hitziges Spiel. Der FC kam nun – zwar erst in der 12. Minute – zu seiner ersten Chance, doch Julian Kiesecker´s Schuss blieb erstmal in der Abwehr hängen. In der 18. Minute kam der SC 04 zu einer Reihe an guter Chancen, doch beim Abschluss wurde Nick Heberle gefoult und so wurde der Angriff im Keim erstickt.
Nun kam die Zeit des FCR. Die Roten rappelten sich auf und waren nun die spielbestimmende Mannschaft, die sich nun auch eine Reihe an guter Chancen erarbeitete. So in der 20. Minute mit der ersten Topchance für die Mutschler-Elf. Ein scharfe Ecke von Oeschger fliegt durch den Tuttlinger Strafraum, doch Hirschka wie auch Behr verpassen per Kopf einzunicken. Schade, das war eine starke Szene.
Drei Minuten später (23.) verpasste erneut Behr nach einer Oeschger-Ecke nur knapp erneut per Kopf. Es war die 25. Minute und wieder hatte der FCR eine Ecke. Oeschger brachte die Kugel nun von der anderen rechten Seite in den Strafraum. Hirschka kam gerade noch am 2. Pfosten dran und köpfte die Kugel Richtung Tor und wurde dort durch viele Beine vor der Linie von einem Tuttlinger leicht abgefälscht. Doch ein klarer Treffer von Hirschka. Plötzlich stand es nur noch 2:1 für den SC und der FCR ließ nicht nach und machte nun ernst.
Zwei Minuten später fiel dann auch schon der hochverdiente 2:2-Ausgleich. Nach einer Baur-Flanke kam Behr per Kopf an den Ball, doch SC-Keeper Valmir Tafi konnte nicht energisch genug parieren, der Ball kam hinaus an den zweiten Pfosten, dort stand Kiesecker, der die Kugel eiskalt ins Tor versenkte. Wie Tuttlingen gelang dem FCR nun ebenfalls ein Doppelschlag und das Spiel fing quasi bei “Null“ an.
Kiesecker schickte in der 29. Minute mit einem mutigen Befreiungsschlag Oleh Stepanenko auf die Reise, doch der scheiterte am Tuttlinger Keeper. Nach einem Einwurf und einer Kopfballverlängerung kam Stepanenko mit dem Kopf zu seiner nächsten Chance (34.), doch wieder war der Tuttlinger Keeper zur Stelle.
In der 36. Minute die nächste Standardsituation für den FCR. Ein Freistoß von der linken Seite aus ca. 40 Meter Entfernung kam hoch vor das Tuttlinger Tor. Als Freistoßflanke gedacht kam die Kugel über dem Keeper überraschend runter, der konnte per Parade die Kugel über die Latte zur Ecke lenken. Wow, eine geile Szene. Dann die 37. Minute. Hirschka köpfte das 3:2 für den FCR, doch Schiedsrichterin Svenja Neugebauer aus Friedrichshafen sah im Getümmel ein Foul und gab den Treffer nicht. Es war bis zur Pause ein echtes Topspiel, nur die Schiedsrichterin wollte davon nichts wissen und fiel durch unfassbare Fehlentscheidungen zum Nachteil aber auf beiden Seiten auf. Nach drei Minuten Nachspielzeit war erstmal Pause zum durchschnaufen.


Heberle schockt Tuttlingen
Wie die Tuttlinger zu Spielbeginn so schockten die Rottenburger durch Nick Heberle den Gastgeber. Denn nach nicht einmal zwei Minuten in der zweiten Halbzeit lag der Ball im Tuttlinger Tor (47.). Es war wieder ein Eckball getreten von Kapitän Leon Oeschger, der wieder perfekt ins Strafraumzentrum kam, dort köpfte Behr abgeschirmt von Heberle und Baur – die versuchten die Tuttlinger Abwehr zu stören – Richtung Tor. Heberle kam im 5er an den Ball, legte ihn zurecht und vollendete mit einer tollen Schusshaltung zur 3:2-Führung für den FCR. Das Spiel war gedreht und mit viel Wille und Gier schaffte der FCR das Spiel an sich zu reißen.
Jetzt wurde das Spiel immer hitziger und die Schiedsrichterin schien alles über den Kopf zu wachsen. Also, landesligatauglich waren die Entscheidungen nicht mehr. In der 54. Minute kam Stepanenko frei zum Abschluss, scheiterte aber wieder am Keeper, der eigentlich als dritter Keeper über sich hinauswuchs. Eine Minute später wieder protestierten die Tuttlinger und forderten einen Strafstoß, da Häfner gefoult haben soll. Doch auch hier ließ Neugebauer laufen.
Es war nun wieder die Zeit der Wechsel. Für Juli Kiesecker, der ein tolles Spiel machte und dieses mit einem Tor krönte kam Alioune K. Diedhiou ins Spiel (60.). In der 62. Minute konnte Juli Häfner mit seiner wohl besten Tat den Ausgleich verhindern, da er durch eine starke Fußparade einen Tuttlinger Treffer verhinderte. Nun kam in der 63. Minute mit Raphael Langer für Jan Baur ein frischer Flügelspieler ins Spiel. Eine weitere Ecke durch Oeschger köpfte Hirschka übers Tor (65.). FCR-Trainer Marc Mutschler sah nun die Überlegenheit des FCR und nahm den schon vor dem Spiel angeschlagenen Kapitän Oeschger vom Feld (68.) und mit Patrick Francisco einer Stürmerlegende ins Spiel. Lukas Behr übernahm wieder die Kapitänsbinde.
Doch diese Umstellung an taktischen Änderungen beim FCR nutzten die Tuttlinger eiskalt aus, denn auch Tuttlingen wechselte und brachte mit dem ehemaligen Verbandsligastürmer Mario Giesler eine Maschine, der in der gleichen Minute den 3:3-Ausgleich erzielte. Die Rottenburger Abwehr bekam bei diesem Vorstoß der Tuttlinger nach einer reinen Abwehrschlacht und einigen Grätschversuchen die Kugel nicht geklärt. Beim letzten Abwehrversuch landete die Kugel im freien Raum, so daß Giesler die Lücke sah (69.) und mit links in den freien Teil des Tores ins Visier nahm. Menschenskinder, dieser Treffer hätte verhindert werden können. Aber nun so ist es nun mal. Da hätte der FCR das 4:2 machen können und plötzlich stand es 3:3.
Nach einem Torschuss von Behr in der 73. Minute, dann der nächste Wechsel beim FCR. Für Stepanenko kam mit Jakob Bader frisches Blut in den Sturm. Bader war dann auch von Beginn an dabei die Tuttlinger Abwehr zu ärgern. In der 78. Minute hatte der FCR durch Diedhiou die Chance erneut in Führung zu gehen, doch Alu wurde beim Schuss aus knapp 15 Meter noch gestört und so landete sein Schuss beim Keeper.
In der 80. Minute war es wieder Behr, der sehr viel ackerte aber heute und jetzt wieder mit einem Kopfball glücklos blieb. Dario Bedic ersetzte in der 86. Minute Moritz Rohrer als Abräumer. Die Schlussphase riss Tuttlingen wieder an sich und kam durch zwei Torschüsse, der eine ging vorbei, der andere drüber, zu zwei weiteren Chancen.
Dann die Nachspielzeit. In der 92. Minute kam es zu zwei aufregenden Szenen. Erst wurde Diedhiou in der Tuttlinger Hälfte übel abgegrätscht und blieb schmerzverzerrt liegen. Die Schiedsrichterin ließ aber weiterlaufen und erkannte auf kein Foul. Das gleiche ein paar Meter weiter in der Rottenburger Hälfte, als ein Tuttlinger gefoult wurde und er ebenfalls liegen blieb. Auch hier ließ die Unparteiische weiterlaufen. Eigentlich unfassbare Fehlentscheidungen, auch von beiden Lagern gleichermaßen mit Kopfschütteln bewertet. Das waren auch die beiden letzten Aktionen im Spiel. Die überforderte Schiedsrichterin beendete dann nach 4 Minuten über der Zeit das Spiel.
Fazit
Am Ende war es eine sehr hart geführte Partie die dann nach Abpfiff leider kein schönes Ende fand. Das Ergebnis von 3:3 geht am Ende auch in Ordnung. Nach dem Schlusspfiff kam es dann noch aus unerklärlichen Gründen zu Auseinandersetzungen, die nach ein paar Minuten mit dem Abklatschen der Spieler endete. Unter den Zuschauern kam es dann noch zu weiteren Diskussionen, doch auch die beruhigten sich wenig später. Der FCR will das Spiel jetzt schnell abhaken und sich auf das absolute Topspiel am Sonntag gegen den Zweiten SG Empfingen voll konzentrieren und vorbereiten.
Zum Schluss bedanken wir uns bei Leon Oeschger und bei der Mannschaft, die es möglich machten, daß wir gemeinsam mit dem Bus nach Tuttlingen fahren konnten. Es war eine angenehme Hin- wie auch Rückfahrt mit unseren Spielern sowie unserem Busfahrer Udo Gärtner vom Busunternehmer Sailer in Rottenburg. Auf ein nächstes Mal.


Stimmen zum Spiel

Marc Mutschler, Trainer FC Rottenburg
Wir streben nach viel Routine in unserem Spiel, auch wenn dies manchmal bestraft wird, wie es in den ersten fünf Minuten in Tuttlingen der Fall war. Trotzdem halten wir an dieser Spielweise fest, da wir viele Spiele auf diese Weise sehr erfolgreich gestalten konnten. Tuttlingen setzte immer wieder lange Diagonalbälle ein, mit denen wir anfangs Schwierigkeiten hatten. Doch mit der Zeit konnten wir uns besser darauf einstellen. Ab der 15. Spielminute kamen wir immer besser ins Spiel und erspielten uns mehrere gute Tormöglichkeiten. Der Anschlusstreffer war verdient und gab uns zusätzlichen Schwung, sodass der Ausgleich ebenfalls mehr als gerechtfertigt war.
Nach der Halbzeit kamen wir gut aus der Kabine und gingen direkt mit dem 2:3 in Führung. Leider versäumten wir es, nachzulegen, und mussten in der 70. Minute den Ausgleich hinnehmen. Alles in allem haben wir erneut gezeigt, dass wir über eine starke Moral verfügen. Natürlich wären wir gerne mit drei Punkten in Richtung Rottenburg gefahren, aber die Stimmung im Bus war dennoch sehr gut.

Pressestimmen

SC 04 Tuttlingen bremst Rottenburger Meisterschafts-Verve
Artikel lesen | David Zapp am 27.04.2025 | Schwäbische.de

Bilder

Komplette Bildergalerie vom Spiel (© Fotos: Markus Riel)


Fakten und Zahlen zum Spiel

So spielte der FC Rottenburg:
Julian Häfner – Stanislav Votentsev, René Hirschka, Jan Baur (63. Langer), Lukas Behr, Leon Oeschger (C) (68. Francisco), Nick Heberle, Moritz Rohrer (86. Bedic), Manuel Weber, Julian M. Kiesecker (60. Diedhiou), Oleh Stepanenko (75. Bader)
Auswechselbank FC Rottenburg:
Fazli Krasniqi – Raphael Langer, Dario Bedic, Anton Jansen, Alioune K. Diedhiou, Maximilian Biesinger, Jakob Bader, Daniel Angerer, Patrick Francisco
Trainer- und Betreuerstab:
Trainer Marc Mutschler, Co-Spielertrainer René Hirschka, Betreuer Karl Ellsässer
Tore:
1:0 Nico Wieneke (3.)
2:0 Nico Wieneke( 5.)
2:1 René Hirschka (25.)
2:2 Julian M. Kiesecker (27.)
2:3 Nick Heberle (47.)
3:3 Mario Giesler (69.)
Fussball.de:
Aufstellung und Spielverlauf
Spieltag und Tabelle
Schiedsrichterin:
Svenja Neugebauer (FV Langenargen, Schiedsrichtergruppe Friedrichshafen)
Schiedsrichter-Assistenten:
Kilian Becker (TSV Hochdorf)
Tizian Müller (TSV Schlachters)
Gelbe Karten: 3/5
Rote Karten: 1/1
Besondere Vorkommnisse: 
  • Andreas Probst, Trainer des SC 04 Tuttlingen erhält in der 55. Minute die Gelbe Karte wegen Unsportlichkeit.
  • Andreas Probst, Trainer des SC 04 Tuttlingen erhält nach dem Schlusspfiff in der 90.+7. Minute wegen einer Tätlichkeit die Rote Karte.
  • Oleh Stepanenko (FC Rottenburg) erhält ebenfalls nach Spielende angeblich wegen einer Tätlichkeit die Rote Karte.
Zuschauer: ca. 300

Ausblick Herren 1. Mannschaft

Weiter geht es in der Landesliga am kommenden Sonntag, den 04.05.2025 mit dem 25. Spieltag und einem Heimspiel gegen den Tabellenzweiten SG Empfingen. Gespielt wird ab sofort wieder im Hohenbergstadion (Rasenplatz) auf dem Rottenburger Hohenberg. Spielbeginn ist um 15 Uhr. Das Spiel wird geleitet vom Landesliga-Schiedsrichter Steve Henriß aus der SRG Göppingen.

Im 350. Pflichtspiel für Hirschka kam der FCR in Harthausen nur zu einem 0:0



Infos zum Spiel

Mannschaft: Herren 1. Mannschaft
Spielzeit: Saison 2024/25
Wettbewerb: Landesliga Staffel 3 Württemberg, 23. Spieltag
Datum: Donnerstag, 17.04.2025 (Gründonnerstag) | 18:30 Uhr
Spielort: Sportplatz an der Jahnstraße Harthausen auf der Scher (Rasenplatz)

Nullnummer bei Hirschka´s 350. Pflichtspiel

Nun, Spielerlegende René Hirschka hätte sich sein Jubiläum auch anders vorgestellt. Die Mutschler-Elf enttäuschte nämlich mit einem schwachen und unkonzentrierten Auftritt auf der Schwäbischen Alb beim Tabellenelften TSV Harthausen/Scher und einem torlosen 0:0 in einem vorgezogenen Landesligaspiel am Gründonnerstagabend auf dem tiefen und schwer zu bespielbaren Rasen-Sportplatz an der Jahnstraße in Harthausen auf der Scher vor ca. 250 frenetischen Zuschauern. Der FCR kam dabei beim derzeit fünftstärksten Rückrundenteam nicht über ein mageres Unentschieden hinaus. Dabei verschenkte man trotz optischer und spielerischer Überlegenheit wichtige 2 Punkte beim Kampf um die Meisterschaft. Das Spiel gegen aggressiv und verbissen kämpfende Scher-Kicker wird nun analysiert um die Fehler für das Tuttlingen-Spiel am 27.04. schnell zu beheben. In der Tabelle schrumpfte nach diesem Unentschieden und nach dem 4:0-Sieg des Tabellenzweiten SG Empfingen bei Croatia auf jetzt nur noch 4 Punkte. Der Dritte VfL Nagold verlor sein Spiel beim SV Seedorf mit 0:1 musste den Abstand auf Tabellenführer Rottenburg auf jetzt 9 Punkte anwachsen lassen.
Einen schmerzlichen Rückschlag im Titelrennen der Fußball-Landesliga gab es für den FCR auf der Alb gegen das mit ca. 1400 Einwohner zählende Dorf Harthausen. Das Ergebnis am Ende überraschte alle, obwohl die Kicker um die beiden Kapitäne Behr (1. Halbzeit) und Oeschger (2. Halbzeit) die besseren und klareren Torchancen verbuchen konnte. Bei dem Galaauftritt letzte Woche gegen Wittendorf spielte man noch total effektiv, während man nun am Donnerstagabend bei je länger das Spiel dauerte und bei schlechter werdenden Sichtverhältnissen wieder klare Topchancen liegengelassen wurden, u.a. 2 Lattentreffer bzw. einer Abwehr der Harthausener auf der Torlinie. FCR-Trainer Marc Mutschler hadert deswegen auch einmal mehr mit der Chancenverwertung seiner Mannschaft.
Die Gäste aus Rottenburg hatten sich die Aufgabe wohl einfacher vorgestellt, doch man tat sich ungewohnt schwer und musste sogar aufpassen gegen leidenschaftlich kämpfende Älbler zu Beginn nicht selber in Rückstand zu geraten. Man kann eigentlich mit der Leistung des FCR heute überhaupt nicht zufrieden sein, wenn man weiß wie sie eigentlich performen können. Denn zunächst ohne Oeschger, Baur, Rohrer und Kiesecker, vier absolute Stammspieler, machten es in der Startaufstellung schon sichtbar, so hatte der Trainerstab wie auch die Mannschaft einen Plan und einen Gedanken wie man ohne “4“ aus Harthausen erfolgreich zurückkehren könnte, doch nach dem Spiel erkannte man, daß sie sich verplant hatten und sie so ihre Lehren daraus ziehen werden. Wir haben auf dem sehr tiefen Platz, mit dem unsere Mannschaft richtig Probleme hatte, so gut wie alles vermissen lassen und haben uns von der hektischen Spielweise des Gegners anstecken lassen. Standards wurden leichtfertig abgeschenkt, zweite Bälle so gut wie keiner erobert. Es war am Gründonnerstag ein gebrauchter Tag bei dem man noch in den ungeliebten grau/neongelben Outfit spielen musste.
Es war das nun insgesamt dritte torlose und bereits sechste Unentschieden in dieser Saison und ausgerechnet im 350. Pflichtspiel von Co-Spielertrainer und ehemaligen langjährigen Kapitän René Hirschka gingen die „Reds“ ohne einen Sieg vom Platz. Sehr schade für unseren sympathischen Leitwolf. Doch außer den zwei verlorenen Punkten gibt es auch Positives zu berichten und darauf müssen wir aufbauen und unser Gewicht legen, denn wir bleiben auch im 14. Spiel in Folge, in diesem Jahr, in der Rückrunde und auswärts ungeschlagen, zudem spielten wir zum zweiten Mal in Folge zu Null. Außerdem stellt der FCR mit nur 19 Gegentoren in 23 Spielen die beste Abwehr und mit 63 erzielten Toren immer noch den besten Sturm der Liga. Dazu kommt noch der amüsante und doch humorvolle LIVE-Ticker auf Fussball.de von unserem U23-Kapitän Dome Letzgus, der uns alle immer wieder ein wenig erheitern ließ. Das sind doch alles tolle Voraussetzungen um sich nach Ostern beim SC 04 Tuttlingen für die bislang einzige Saisonniederlage zu revanchieren.


2x Latte und eine Rettungsaktion auf der Torlinie verhindern verdiente FCR-Führung
Schiedsrichter Stefan Jokic aus Leonberg pfiff pünktlich die Partie auf dem Sportplatz mitten im Dorf Erster gegen Elfter an. Wie erwartet begann das Spiel hektisch, der FCR hätte zudem dann bereits in der 4. Minute durch seine erste Topchance mit 1:0 führen müssen, doch leider war das Aluminium im Weg. Lennis Eberle und Jakob Bader konnten sich per Doppelpass vor das Harthausener Tor spielen. Der letzte Ball kam allerdings nicht perfekt, so daß Bader in den Infight mit TSV-Keeper Timo Reinhardt gehen musste. So landete die Kugel leider nur auf dem Gebälk, Eberle wie auch Harthausens Keeper jedoch landeten im Netz. Schade, das wäre mit diesem Treffer der optimale Start gewesen.
Drei Minuten später meldete sich der TSV Harthausen zum ersten Mal an und zeigte sich durch einen ersten Schuß aus gut 20 Meter, der jedoch abgefälscht übers Tor ging. So, nun waren beide Mannschaften im Spiel, welches aufgrund des tiefen Untergrunds vorwiegend im Mittelfeld für viele Probleme bereitete.
In der 16. Minute war der Ball dann im Harthausener Tor, doch die Rottenburger Fans wurden schnell im Jubel gebremst, denn der Schiri entschied auf Handspiel. Nach einer Ecke kam der FCR ein paar Mal zum Abschluss. Beim letzten Schuss nahm Lukas Behr an der 5-Meter-Linie den Ball aus der Luft, hatte aber leider seine Arme zu weit abgespreizt, so daß die Kugel auch gleichzeitig an den Arm sprang. Von dort sprang der Ball irgendwie vor die Füße von Eberle, der dann nur noch eindrücken musste. Nun ja, sehr schade, denn das Handspiel war keine Absicht. Wo wollte Behr auch seine Arm hintun.
Egal, weiter ging´s. In der 20. Minute scheiterte Nick Heberle nach einer Ecke per Kopf am Harthausener Keeper. In der 23. Minute kam robuste Harthausener wiederum zu zwei guten Abschlüssen, die aber von unserer Abwehr und Juli Häfner sehr gut verteidigt wurden.
Dann das zweite Aluminium für den FCR. Nach eine Diedhiou-Ecke sprang Hirschka im Zentrum am höchsten und scheiterte leider wieder an der Latte. Topchancen waren bis dahin vorhanden, der FCR war auch die spielbestimmende Mannschaft ohne jedoch zu überzeugen, da sie wie gesagt mit dem Rasen so ihre Probleme hatten. Zwei Minuten später scheiterte Behr einmal mehr an TSV-Keeper Reinhardt.
In der 28. Minute dann ein Schreckmoment auf Seiten des FCR. Hirschka knallt bei einem Abwehrversuch mit seinem Keeper Julian Häfner so heftig zusammen, daß beide erstmal benommen liegen blieben. Bei Hirschka ging es schnell weiter, Häfner musste sich den Kopf schütteln um wieder klar zu sein. Für beide ging es dann Gott sei Dank weiter.
Nach eine Riesenchance durch Verteidiger Stanislav Votentsev aus der Distanz, ca. 18 Metern (32.), kam der FCR anschließend zu einer Reihe an guten Abschlüssen. Torhüter Reinhardt konnte zunächst parieren, den Abpraller konnte Eberle verwerten und war dann kurz vor dem Jubeln, doch Harthausens Kapitän Fabian Hauser konnte im letzten Moment die Kugel noch von der Linie kratzen, sonst hätte es spätestens jetzt 1:0 für den FCR gestanden.
Eine Minute später (33.) köpfte erneut Heberle die Kugel nach einer Ecke am Tor vorbei. Auch Harthausen hatte kurz vor der Pause noch eine Gelegenheit. Doch ein Kopfball wurde nach einer Flanke am Tor vorbei geköpft. Schiedsrichter Stefan Jokic, der einen sehr unsicheren Eindruck hinterließ, wahrscheinlich auch beeindruckt von den heimischen Fans, beendete die erste Hälfte nach einer Minute Nachspielzeit. Eine Rottenburger Führung wäre zu diesem Zeitpunkt durchaus aufgrund der hochkarätigeren Chancen hochverdient gewesen.


Viel Krampf, man musste Fußball arbeiten
In der zweiten Halbzeit mühte man sich, blieb aber erfolglos, obwohl sich der FCR nun fast nur noch in der Harthausener Hälfte befand. Um aktiver und präsenter zu werden, krempelte FCR-Trainer Marc Mutschler seine Mannschaft so richtig um, denn es gefiel ihm gar nicht was er bislang sah. Für Diedhiou, Bedic und Langer brachte Mutschler mit Max Biesinger einen zusätzlichen Stürmer sowie mit Leon Oeschger und Jan Baur zwei Routiniers gleich drei neue Spieler auf den Platz. Oeschger streifte sich zudem die Kapitänsbinde von seinem Vize Lukas Behr über.
Die Wechsel sollten schon früh Früchte tragen, denn Behr vergab in der 46. Minute nach tollen Zuspiel von Eberle die Riesenchance zur FCR-Führung. Fünf Minuten später (51.) schaltete sich Biesinger ein, der es mit einem Torschuss aus gut 20 Metern probierte, allerdings am Tor vorbei. In der 53. Minute übernahm Oeschger wieder die Standards und brachte aus gut 40 Metern aus dem Mittelfeld die Kugel hoch in den Strafraum. Hirschka sah die Kugel und setzte zu einem Fallrückzieher an, der Ball ging am Tor vorbei. Stark, tolle Aktion vom Co-Spielertrainer.
In der 57. Minute hatte Behr erneut eine Riesenchance, als er von Biesinger klasse angespielt wurde und Behr frei vor dem Harthausener Keeper stand, aber an ihm scheiterte. Schade, was für eine Topchance. In der 64. Minute nahm Mutschler den entnervten Behr vom Feld und brachte mit Moritz Rohrer einen der ein Spiel noch entscheiden kann, siehe Spiel gegen Wittendorf, auf den Platz.
Es entwickelte sich nun ein Spiel mit viel Hektik und immer mehr Aggressionen von außen. Der Schiedsrichter, so schien es, entwickelte immer mehr Respekt gegenüber den heimischen Zuschauern, die nun bei jedem Zweikampf und jeder Berührung einen Freistoß forderten. Das war schon krass und echt unfair. Strittige Entscheidungen wurde einfach laufen gelassen.
Daniel Angerer ersetzte in der 72. Minute Jakob Bader, der nach einem unnötigen Foul zuvor echt rotgefährdet war. In der 79. Minute dann ein Freistoß von Oeschger aus gut 25 Metern. Er schlenzte ihn leider nur knapp übers Tor. Schade. In der letzten Aktion im Spiel brachte Oeschger eine Ecke die Hirschka verwertete, aber in TSV-Keeper Reinhardt seinen Meister fand. Die Harthausener hatten in der zweiten Halbzeit nicht mehr viel zu melden, außer ein paar Konter die aber allesamt von unserem aufmerksamen Keeper Häfner bzw. unserer stabilen Abwehr, die sich immer öfter offensiv auflöste, entwertet wurden. Nach 5 Minuten Nachspielzeit pfiff der überforderte Schiedsrichter Stefan Jokic das Spiel ab. Nach dem Schlusspfiff hatten sich wieder alle lieb und man ging zusammen mit den gegnerischen Fans in die Spielanalyse.
Fazit
Es war fußballerisch sicherlich kein Leckerbissen und das Ergebnis tut weh, wirft uns aber nicht um. Den tiefen Untergrund an der Jahnstraße in Harthausen versuchten beide Teams mit weiten Bällen zu umgehen. Doch das meiste was nach vorne kam wurde kompromisslos verteidigt. Beide Mannschaften führten engagiert ihren Plan fort, doch beide hielten 90 Minuten konsequent dagegen. Als auf beiden Seiten die Zeit davonlief, verfiel man mehr in Hektik, anstatt konstruktive Angriffe einzuleiten. Gegen ein aufopferungsvoll kämpfendes Harthausener Team, bei dem sich jeder bis zum Abpfiff in jeden Zweikampf und Ball geworfen wurde, konnte man dann am Ende leider nichts erreichen. Harthausen blieb in seinem dritten Spiel in Folge ungeschlagen. „Natürlich sind wir sehr zufrieden“, resümierte Harthausens Trainer Akin Aktepe. „Vor allem wie die Mannschaft verteidigt hat und sich an die Vorgaben gehalten hat. Das war entscheidend für den Punkt“, so Aktebe im SchwaBo. Ein Sieg des FCR wäre möglich und auch verdient gewesen, die Chancen war vorhanden, doch zu unkonzentriert agierte die Mutschler-Elf in seinem elften Auswärtsspiel. Heute musste man auf dem Platz  wieder Fußball arbeiten, spielen war leider nicht möglich. Jetzt müssen wir als Mannschaft vor dem Tuttlingen-Spiel wieder noch enger zusammenrücken.
Zum Schluss wollen wir uns noch bei den sehr zahlreich mitgereisten Rottenburger Fans bedanken, es müssten doch gut 50 gewesen sein, die sich die weite Fahrt von gut einer Stunde an einem Donnerstagabend und bei in Rottenburg strömenden Regens auf sich nahmen, um lautstark die Mannschaft zu unterstützen. Danke an den „Harten Kern“ unseres Vereins!! Ja und nun, na klar – der Blick geht nicht zurück, sondern nach vorne.


Stimmen zum Spiel

Marc Mutschler, Trainer FC Rottenburg
Wir hatten einen Plan wie wir das Spiel angehen, wir wussten daß es robust wird und wir waren daraus ausgerichtet von Beginn an dagegen zu halten. Wir haben uns u.a. deshalb auch für Dario Bedic und gegen Juli Kiesecker entschieden, weil er einfach kopfballstärker und sich mit seiner Zweikampfstärke auch mal wehrt. Der Plan ging nicht auf und wir hätten uns auch anders entscheiden und aufstellen können, aber hinterher ist man immer schlauer. Die Spieler haben mir nach dem Spiel mitgeteilt, daß es egal gewesen wäre wer gespielt hätte, da der Platz in der Mitte so schlecht war, man konnte den Ball nicht einfach mal kurz schnell weiterspielen, es hat immer drei vier Kontakte gebraucht, weil es der Platz einfach nicht erlaubte. Auf Kunstrasen hätten Rohrer und Kiesecker sicherlich von Beginn an gespielt. In Harthausen haben wir somit das optimale herausgeholt, mit dem Punkt können wir zufrieden sein. Klar hatten wir viele gute Chancen wo Du dich einfach belohnen musst, aber wie gesagt auf diesem engen Platz was zu holen war erstmal schwer, selbst der spielerisch starke SV Croatia Reutlingen hatte hier vor Kurzem seine Probleme, die sogar verloren, somit können wir insgesamt zufrieden sein.

Pressestimmen

Rottenburg trifft nur die Latte
Artikel lesen | Martin Körner am 19.04.2025 | Südwest Presse/ Schwäbisches Tagblatt
Harthausen trotzt dem Primus einen Punkt ab
Artikel lesen | Thomas Hauschel am 17.04.2025 | Schwarzwäder Bote
Spitzenreiter stolpert auf der Scher
Artikel lesen | Larissa Bühler, Marco Schneider am 18.04.2025 | Schwarzwäder Bote


Fakten und Zahlen zum Spiel

So spielte der FC Rottenburg:
Julian Häfner – Raphael Langer (46. Biesinger), Stanislav Votentsev, René Hirschka, Dario Bedic (46. Oeschger), Lukas Behr (C) (64. Behr), Alioune K. Diedhiou (46. Baur), Lennis Eberle, Nick Heberle, Jakob Bader (72. Angerer), Manuel Weber
Auswechselbank FC Rottenburg:
Fazli Krasniqi – Jan Baur, Oleh Stepanenko, Anton Jansen, Leon Oeschger, Maximilian Biesinger, Moritz Rohrer, Daniel Angerer, Julian M. Kiesecker
Trainer- und Betreuerstab:
Trainer Marc Mutschler, Co-Spielertrainer René Hirschka, Betreuer Karl Ellsässer
Tore:
Fehlanzeige
Fussball.de:
Aufstellung und Spielverlauf
Spieltag und Tabelle
Schiedsrichter:
Stefan Jokic (TV Altdorf, Schiedsrichtergruppe Leonberg)
Schiedsrichter-Assistenten:
Benjamin Buck (TV Gültstein)
Paul Reiss (SV Böblingen)
Gelbe Karten: 2/2
Besondere Vorkommnisse: 
Akin Aktebe, Trainer des TSV Harthausen/Scher, sieht in der 69. Minute die Gelbe Karte.
Zuschauer: ca. 250

Ausblick Herren 1. Mannschaft

Weiter geht es in der Landesliga am Sonntag, den 27.04.2025 mit dem 24. Spieltag und einem Auswärtsspiel beim Tabellensiebten SC 04 Tuttlingen. Gespielt wird (Stand Ostern) laut Fussball.de im Donaustadion (Rasen) in Tuttlingen. Spielbeginn ist um 15 Uhr. Das Spiel wird geleitet vom Landesliga-Schiedsrichterin Svenja Neugebauer aus der SRG Friedrichshafen.

Fan-Info zum Spiel in Tuttlingen

Mitfahrgelegenheit mit der Mannschaft. Der FCR hat zum Spiel in Tuttlingen einen FanBus organisiert. Wer mitfahren will kann sich bei unserem Kapitän Leon Oeschger unter der E-Mail-Adresse „leonoeschger@gmx.de“ anmelden.