
Infos zum Spiel
Mannschaft: Herren 1. Mannschaft
Spielzeit: Saison 2025/26
Wettbewerb: Verbandsliga Württemberg, 19. Spieltag
Datum: Samstag, 06.12.2025 | 14:00 Uhr
Spielort: Sportgelände Stuttgart-Weilimdorf (Kunstrasenplatz)
Eine Niederlage die sehr weh tut
Der Mutschler-Elf fehlten am Samstag im letzten Spiel vor der Winterpause ganze fünf Minuten zu einem versöhnlichen Jahresabschluss. Am 19. Spieltag, dem zweiten Rückrundenspiel, unterlag Verbandsligist FC Rottenburg auf dem kleinen Kunstrasenplatz an der Giebelstraße in Stuttgart-Weilimdorf nach einem 0:2-Rückstand und einem zwischenzeitlichen 2:2 am Ende sehr bitter und unverdient noch mit 2:3 (0:1) beim Mit-Aufsteiger TSV Weilimdorf und rutschte in der Tabelle um einen Platz vom Relegationsplatz 12 auf den ersten Abstiegsplatz 13 zurück. Weilimdorf zog mit nun 2 Punkten Vorsprung und jetzt 19 Punkten am FCR (17 Punkte) am FCR vorbei. Vor einer mageren Zuschauerkulisse von nicht mal 100 Zuschauern, darunter gut 20 aus Rottenburg und bei regnerischen und kalten Wetter erzielten Lukas Behr per direkt verwandelten Freistoß von der Strafraumgrenze, sowie Nick Heberle nach einem Eckball für die in anthrazit spielenden Rottenburger die Tore.
Ein Unentschieden wäre nach 90 plus 5 Minuten Nachspielzeit das gerechte Ergebnis gewesen, denn der FCR hatte u.a. durch 2x Behr, Ackermann und Stepanenko Topchancen das Spiel für sich zu entscheiden, aber auch Weilimdorf hatte Möglichkeiten den Sack zuzumachen. Der FCR hat momentan, aber auch schon in der Vergangenheit das Problem, immer einem Rückstand, in den letzten Spielen oft auch einen 2-Tore-Rückstand, hinterherzulaufen. Dabei kassiert man meist die Gegentore durch überschaubare Standards. In den Meisterjahren war die Defensive noch das Prunkstück des FCR. Das Positive beim FCR aber auch ist, daß man nie aufgibt, Moral zeigt und immer wieder zurückkommt, auch wenn es fast schon zu spät ist. Doch diese Kraftanstrengungen gehen immer mehr an die Substanz der Mannschaft. Daher kommt jetzt die Winterpause zur richtigen Zeit, leider überwintert man nach dieser bitteren Niederlage in Weilimdorf jetzt auf dem ersten Abstiegsplatz. Doch das Halbjahresziel hatte man dennoch erreicht. Nach dem 17. Spieltag, also nach der Hinrunde, stand man in der Tabelle über dem Strich, das heißt also auf einem Nichtabstiegsplatz.
Spektakuläres Hackentor nach 120 Sekunden
Es waren erst zwei Minuten gespielt, da stand es schon 1:0 für den Gastgeber. Eckball, Hacke von Daniel Baierle am ersten Pfosten, Tor. Fazli Krasniqi für den verletzten Julian Häfner im Tor, wurde völlig überrascht. Weilimdorf ging somit früh in Führung und wie dann der Spielverlauf war hatte mit Fair Play nicht viel zu tun. Ab der 3. Minute nach der Führung spielten die Roten von Weilimdorf schon auf Zeit. Immer wieder lag ein Weilimdorfer Spieler am Boden und ließ sich behandeln, darüber hinaus rückte man die Ersatzbälle nicht raus, damit das Spiel fortgeführt werden konnten. Das brachte die Rottenburger, auch seine weit angereisten Fans auf die Palme.
Nach einer starken Anfangsphase des TSV kam der FCR immer besser ins Spiel und erspielte sich Chance um Chance. Der FC kam durch Behr (4.), Stepanenko (14.), Oeschger (16.) und nochmal Behr (25.) zu guten Chancen. Weilimdorf beschäftigte den FCR in der 13. Minute und in der 19. Minute mit guten Chancen. Ackermann hatte in der 36. Minute die wohl beste Chance der ersten Hälfte nach Einwurf von Aaron Leyhr. Alleine vor dem gegnerischen Keeper war dann Endstation.
In der 37. Minute dann ein großer Aufreger. Hirschka erwischte einen Weilimdorfer Spieler, die Gastgeber forderten die Rote Karte. Schiedsrichter Manuel Krieger aus Schwäbisch Gmünd winkte sofort ab. Richtige Entscheidung, denn der Schiri fiel nicht mehr auf alles rein. Den anschließenden Freistoß konnte FCR-Keeper Krasniqi mit zwei guten Taten, einmal klärte er zur Ecke, den Nachschuss konnte er dann sichern.
Zwei Minuten später (39.) hatte erneut Stepanenko eine Riesenchance, nachdem er von Behr super in Szene gesetzt wurde. Doch sein Schuss ging übers Tor. Dann die 41. Minute. Moritz Rohrer wurde beim Betreten des Strafraums klar zu Fall gebracht, doch der Elfmeterpfiff blieb aus. Reklamationen waren zwecklos. Weilimdorf hatte in der 44. Minute nochmal eine Kopfballchance, dann war nach einer Minute Nachspielzeit Halbzeit.
Rottenburger Aufholjagd wertlos durch Lucky Punch in letzter Minute
Es wurde nun ein Spiel ohne jede Höhepunkte, bis zur 57. Minute, als Krasniqi einen Weilimdorfer Freistoß aus zentraler Position von der Strafraumgrenze mit den Fingerspitzen über die Latte lenkte. Klasse Tat vom Rottenburger Keeper. Bis zur 68. Minute passierte wieder nichts nennenswertes, denn da erzielte Weilimdorf das 2:0 durch ihren torgefährlichen Abwehrspieler Erdinc Bozoglu nach einer Ecke per Kopf. Es blieb ein offenes Hin und Her.
Nach dem 0:2 aus Rottenburger Sicht handelte FCR-Trainer Marc Mutschler und brachte für Rottenburger Verhältnisse erst spät in der 70. Minute mit Julian Kiesecker für Jan Baur einen frischen Spieler. Der FCR wurde nun immer stärker und kam in der 76. Minute durch Oleh Stepanenko zur nächsten Chance. Doch Stepanenko wurde im Ansatz seines Schusses so übel behindert, daß der Schiri pfeifen musste. Allerdings passierte das Foul ganz klar innerhalb des 16ers und hätte Strafstoß geben müssen. Doch der Schiri legte den Tatort außerhalb des Strafraums auf die Linie. Hmm, auch die Bilder belegen ein Foul innerhalb des Strafraums. Nun gut, Freistoß für den FCR. Hirschka, Ackermann und Behr standen um den Ball. Behr lief an und schlenzte die Kugel über die Mauer in den oberen rechten Knick. Dann halt so. Der FCR verkürzt auf 1:2 in der 78. Minute.
Zwei Minuten später passierte es, der Ausgleich für den FCR. Die Schwarzen waren nun klar die bessere Mannschaft und erzwangen diesen Treffer. Ein Eckball wurde von Oeschger im Strafraum weitergeleitet, so daß Nick Heberle trotz Getümmel keine Mühe mehr hatte die offene Lücke zu nutzen und einzuschießen. 2:2 in der 78. Minute. Der FCR war wieder im Spiel und würde dieses Ergebnis nun auch unterschreiben.
Doch es entwickelte sich nun in der Schlussphase ein sehr hektisches Spiel mit vielen Nicklichkeiten und zwei guten Chancen (79. und 81.) der Gastgeber. Der FCR hätte dann in der 84. Minute selber den Sack zumachen können, als Behr alleine Richtung Weilimdorfer Tor unterwegs war und beim Abschluss nur den Pfosten traf. Schade. Das hätte das 3:2 für den FCR sein können, vielleicht müssen.
Nach einer weiteren Torchance für den FC in der 85. Minute kam Stürmer Anton Jansen für den ausgepowerten Stepanenko, der ein gutes Spiel machte und die Weilimdorfer Abwehr immer wieder beschäftigte. Doch dann wie aus dem Nichts jubelten die Gastgeber. Nachdem sich jeder mit dem Unentschieden abgefunden hatte jubelten auf einmal die Gastgeber. Flanke Kapitän Bastian Joas auf den Kopf vom kurz zuvor eingewechselten Terry Offei und es stand 3:2 für den TSV. Schock bei allen Rottenburgern. Gleichzeitig musste Weilimdorfs Keeper Sunny Simone nach einem Check mit Leon Oeschger verletzungsbedingt mit der Trage vom Spielfeld getragen werden.
Nach 5 Minuten Nachspielzeit beendete der gut leitende aber nicht immer konsequente Schiedsrichter Manuel Krieger die hitzige Partie mit vielen Unsportlichkeiten der Gastgeber.
Fazit
Am Ende war es ein sehr glücklicher Sieg des TSV Weilimdorf im letzten Spiel des Jahres. Für den FCR tut diese Niederlage unglaublich weh, die sich nach einer phänomenalen Aufholjagd sich ein Unentschieden verdient hätten, den Topchancen nach wäre sogar ein Rottenburger Sieg verdient gewesen. So geht man mit einer Niederlage in die Winterpause und bereitet sich nun intensiv für den Auftakt 2026 am 28. Februar mit dem Heimspiel gegen den SV Fellbach vor.
Stimmen zum Spiel
Marc Mutschler, Trainer FC Rottenburg
Wir hatten uns viel vorgenommen und wollten das Jahr positiv abschließen – leider ist uns das nicht gelungen. Wir wirkten träge und konnten unsere klaren Torchancen nicht nutzen. Es war ein absolutes 6-Punkte-Spiel, das man im Kampf um den Klassenerhalt nicht verlieren darf, daher schmerzt diese Niederlage besonders. Jetzt müssen wir die Köpfe freibekommen und ein paar Tage Ruhe genießen, um gut in die Vorbereitung zu starten. Im neuen Jahr stehen direkt mehrere weitere 6-Punkte-Spiele an, die wir unbedingt für uns entscheiden wollen.
Pressestimmen
Wieder knapp verloren
Artikel lesen | Tobias Zug am 08.12.2025 | Schwäbisches Tagblatt
Nachspielzeit-Torjubel und ein Keeper auf der Trage
Artikel lesen | Franz Stettmer am 07.12.2025 | Stuttgarter Zeitung
Fakten und Zahlen zum Spiel
So spielte der FC Rottenburg:
Fazli Krasniqi – Stanislav Votentsev, René Hirschka, Aaron Leyhr, Jan Baur (70. Kiesecker), Lukas Behr, Leon Oeschger (C), Maxime Ackermann, Nick Heberle, Moritz Rohrer, Oleh Stepanenko (86. Jansen)
Auswechselbank FC Rottenburg:
Loris Zettel, Anton Jansen, Manuel Weber, Daniel Angerer, Julian M. Kiesecker
Trainerbank FC Rottenburg:
Trainer Marc Mutschler, Co-Spielertrainer René Hirschka, Betreuer Klaus Schiebel
Tore:
1:0 Daniel Baierle (2.)
2:0 Erdinc Bozoglu (68.)
2:1 Lukas Behr (76.)
2:2 Nick Heberle (78.)
3:2 Terry Offei (90.)
Fussball.de:
Schiedsrichter:
Manuel Krieger (TSV Schwäbisch Gmünd, Schiedsrichtergruppe Schwäbisch Gmünd)
Schiedsrichter-Assistenten:
Gian-Marco Cherchi (TSV Ruppertshofen)
Manuel Barth (SV DJK Nordhausen-Zipplingen)
Gelbe Karten: 4/5
Gelb-Rote Karte: -/-
Besondere Vorkommnisse:
-
Lamari Hassan, Teammanager des TSV Weilimdorf, erhält in der 62. Minute wegen Unsportlichkeit die Gelbe Karte.
-
Marc Mutschler, Trainer des FC Rottenburg, erhält in der 72. Minute ebenfalls wegen Unsportlichkeit die Gelbe Karte.
Zuschauer: ca. 100
Bilder: © Fotos von Markus Riel
Ausblick Herren 1. Mannschaft
In der Verbandsliga geht es weiter im nächsten Jahr am Samstag, den 28.02.2026 mit dem 20. Spieltag und dem ersten Heimspiel 2026 gegen den Oberliga-Absteiger SV Fellbach. Spielbeginn auf dem Kunstrasenplatz auf der Hohenberg-Sportanlage in Rottenburg ist um 15 Uhr. Das Hinspiel konnte der FCR mit 4:2 für sich entscheiden.
In der Wintervorbereitung trifft der FCR – Stand heute – auf die U19 des SSV Reutlingen, die beiden Landesligisten VfL Sindelfingen und TSG Balingen II und gegen unseren Nachbarn und Bezirksligisten TSV Hirschau. Start in die Vorbereitung ist am 31. Januar um 14 Uhr auf dem Rottenburger Kunstrasen gegen die A-Junioren und Oberligamannschaft des SSV Reutlingen.
Zum Jahresende bestreitet unser Verbandsliga-Team noch den Rottenburger Stadtpokal, bei dem sie einmal mehr als Favorit an den Start gehen werden. Spielpläne und Ergebnisse finden sie hier auf unserer Startseite der Homepage. Wir hoffen auf zahlreiche Unterstützung und wünschen allen jetzt schon ein frohes Weihnachtsfest.
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Alle weiteren Infos zum Projekt unter folgenden Link:


Infos zum Spiel
Mannschaft: Herren 1. Mannschaft
Spielzeit: Saison 2025/26
Wettbewerb: Verbandsliga Württemberg, 2. Spieltag
Datum: Samstag, 16.08.2025 | 15:30 Uhr
Spielort: Hohenbergstadion Rottenburg (Rasenplatz)
Fehlstart perfekt
Die Verbandsliga-Fußballer des FC Rottenburg haben das erste Heimspiel ihrer Vereinsgeschichte in der sechstklassigen Verbandsliga am Samstag im Hohenbergstadion vor der tollen Kulisse von ca. 300 Zuschauern und der Anwesenheit seiner Sponsoren und Oberbürgermeister Stephan Neher, der auch den Spielball spendete, ihr erstes Heimspiel der Saison – um mindestens zwei Tore zu hoch – mit 1:4 (0:2) gegen den von Ex-Bundesligaprofi des VfB Stuttgart trainierten Manuel Fischer TSV Weilimdorf verloren und rangieren nach dem 2. Spieltag in der Tabelle weiter ohne Punkte, rutschten dabei erstmals seit der Abstiegssaison in der Landesliga 2021/22 auf einem Abstiegsplatz. Ein ungewohnter Anblick auf die Tabelle angesichts der Erfolge der letzten drei Jahre. Den Rottenburger Ehrentreffer erzielte René Hirschka nach einer Ecke per Kopf kurz nach der Pause zum 1:2-Anschlusstreffer.
Der Nachmittag begann anders als sonst. Zur Saisoneröffnung im heimischen Hohenbergstadion lud der FCR alle seine Sponsoren und Förderer zu einem Sponsorentreffen mit Sektempfang und Fingerfood ein. Nachdem man durch Worte von FCR-Vorsitzender Hermann Steur, dem 2. Vorsitzender Christian Dettenrieder, Geschäftsführer Moritz Koch und FCR-Kapitän Leon Oeschger die doch zahlreichen Gäste begrüßte und ihnen die aktuelle Lage und Ziele des FCR nahelegte, ging es dann auch schon nach einigen Smalltalks gemeinsam rüber ins Stadion um die Mannschaft mit anzufeuern welche sie mit ihren Mitteln unterstützen. An dieser Stelle wollen wir alle Sponsoren, auch die die es zeitlich nicht einrichten konnten, herzlich für ihr Engagement beim FC Rottenburg bedanken!
Fehler werden härter bestraft
Es war eine hervorragende Atmosphäre, angesichts des ersten Verbandsliga-Heimspiels. Alle ca. 300 Zuschauer im Stadion, allen voran die Rottenburger Fans, waren gefesselt wie sich der FCR wohl schlagen wird, doch jedem war bewusst, daß es in der 6. Liga keine kleinen Gegner mehr geben wird, sondern nur noch Gegner wie Empfingen oder Nagold.
Die Mutschler-Elf bleibt in der neuen Saison noch ohne das Glück welches man zuletzt genießen konnte. Nach einer ordentlichen Vorbereitung startete man dann zum Auftakt mit einer knappen Niederlage bei den Young Boys, es folgte das Pokal-Aus in der 3. Runde in Bösingen und nun auch noch das erste Heimspiel in den Sand gesetzt. Der Fehlstart in die neue Saison ist somit perfekt. „In dieser Liga werden Fehler einfach viel härter bestraft als in der Landesliga und dabei hatten wir heute leider den ein oder anderen zu viel gemacht“, so ein dennoch nicht unzufriedener FCR-Trainer Marc Mutschler.
Die Fehler die zurzeit gemacht werden, wurden vorher nicht gemacht. Ist es der Respekt vor der neuen Liga oder den neuen Gegner, das neue Spielsystem die Marc Mutschler angesichts der stärkeren Gegner jetzt spielen lässt oder ist es nur Demut vor dem Gesamten, den neuen Umständen und den Erwartungen der Fans. Obwohl man nun seit drei Jahren unter Mutschler erfolgreich zusammenspielt, könnte man meinen, es steht eine neue Mannschaft auf dem Platz. Doch nun kehrt langsam wieder der ein oder Leistungsträger zurück, wie z.B. am Samstag Lukas Behr und Oleh Stepanenko.
Das altbewährte Spielsystem “Hohes Pressing“ muss beim FCR nachgeimpft werden, es braucht jetzt eine Auffrischung, den neuen Gegnern natürlich angepasst. Als die Mutschler-Elf in der zweiten Hälfte nach der Einwechslung vom zuvor 10 Spiele gesperrten Oleh Stepanenko das Pressing aufblitzen ließ, wurde man auch gleich gefährlich und brachte die Gäste in Gefahr und machte sie auch verlegen und überrascht. Der FC Rottenburg fehlte nach dem Anschlusstreffer von René Hirschka aber bei der Aufholjagd die noch nötige Cleverness, Durchsetzungskraft und das Glück auf welches man noch in den letzten beiden Jahren zählen konnte.
Die Gäste aus Weilimdorf – ein Stadtbezirk im Nordwesten von Stuttgart – sie wurden ähnlich souverän wie der FCR Meister in der Landesliga (Staffel 2) – hatten bis auf zwei Chancen in der ersten Viertelstunde eigentlich dem FC nichts entgegenzusetzen. Erst ein unglücklicher Pressschlag von René Hirschka führte zum Rückstand und somit zur glücklichen Führung der ganz in weiß spielenden Gäste. Doch das passte dem aufgebrachten Weilimdorfer Trainer Manuel Fischer immer noch nicht, er legte sich permanent mit dem Linienrichter an, bis der um es vorwegzunehmen sehr gut leitende Schiedsrichter Christian Gehring aus Offenburg die Faxen dicke hatte und dem ehemaligen Bundesligaprofi des VfB Stuttgart die Gelbe Karte gab. Von da an wurde es an der Seitenlinie um die Weilimdorfer Auswechselbank ruhiger. Die Auswechselbank an sich muss man auch nochmal ansprechen. Es war die erste Mannschaft im Hohenbergstadion, die ihre eigene Sitzmöglichkeiten für die Ersatzspieler mitbrachten und die üblichen Garnituren nach hinten versetzte. Wow, da spielte schon ein wenig Professionalität mit. Ob man das in der Verbandsliga schon braucht, weiß nicht.
Nun man muss sich erst wieder finden und sich den neuen Rahmenbedingungen anpassen. Es wird noch die ein oder Niederlage folgen, doch davon sollten sich Spieler nicht runterziehen lassen. Es braucht nur ein Erfolgserlebnis und der FCR wäre angekommen.
Niemand unserer FC-Fans ist böse oder sauer über diese Niederlage, enttäuscht schon, klar man ist verwöhnt, denn es gab in den letzten drei Jahren insgesamt nur sechs Pflichtspielniederlagen. Daher sind die Ansprüche erheblich gestiegen, doch alle können die Situation ganz gut einordnen.
Gespendeter Spielball musste früh ausgewechselt werden
Es war ein explosiver Start in das Spiel. Erst kamen die Gäste in der 3. Minute nach einer Ecke zu einem gefährlichen Abschluss, der aber in den Abwehrreihen hängen blieb, eine Minute später war es Jakob Bader, der nach einem herrlichen Angriff am Torwart scheiterte. Die ersten fünf Minuten zeigten, daß es zwischen diesen beiden Aufsteigern einen offenen Schlagabtausch geben würde.
Es entwickelte sich ein nervöses Spiel bei dem Weilimdorfs Trainer Manuel Fischer von der ersten Minute an sich ständig nicht beim Schiedsrichter, sondern beim Assistenten beschwerte. Diese Verhaltensweise von Fischer hatte dann in der 51. Minute Folgen.
Ein nichtwesentlicher Höhepunkt war die Auswechslung des gespendeten Spielballs, dem anscheinend die Luft ausging. Ja mit den gespendeten Spielbällen hatte der FC in der Vergangenheit nie richtig Glück. Nun gut, es musste ein älteres Modell ran.
Es folgte nachdem das Spiel dann sich vorwiegend im Mittelfeld abspielte und an Torchancen arm blieb, bis zur 28. Minute, als der FCR aufblitzen ließ. Nach einem Freistoß von Behr der hoch in die Box kam, konnte zunächst TSV-Keeper Barisic klären, aber vor die Füße von Biesinger, der es dann volley probierte. Sein Torabschluss wurde vom torgefährlichen Weilimdorfer Abwehrspieler Bozoglu per Kopf auf der Linie geklärt. Das hätte das 1:0 für den FCR sein können. In der letzten Saison wäre solch ein Abschluss noch rein. Nun gut, in der neuen Liga muss wohl das Glück wieder neu erarbeitet werden.
Es folgten drei gute Chancen für den FCR. Zunächst konnte der Keeper Hirschka´s Kopfball nach einer Ecke entschärfen (28.), dann hatte erst Eberle und beim Nachschuss Behr eine Riesen-Gelegenheit (31.) und dann war es eine Gemeinschaftsproduktion zwischen Rohrer, Eberle und Heberle, doch leider wäre es Abseits gewesen (35.).
Es passierte dann das, mit was man rechnen musste. Die Gäste hatten das angesprochene Glück und kamen nach einem unglücklichen Pressschlag von Hirschka zur 1:0-Führung (37.). Der Ball wurde so abgefälscht und kam zu einem Weilimdorfer Stürmer, der mitspekulierte. Der legte die Kugel quer zum ehemaligen Oberligaspieler Riccardo Scarcelli, der musste die Kugel nur noch reinschieben. Keine Chance für Rottenburgs Keeper Häfner. Ja, so kanns gehen und plötzlich lag der FCR zurück.
Der FCR ließ sich aber nicht beeindrucken und legte durch Behr nach. Doch sein Torschuss (40.) wurde von der dicht gestaffelten Abwehr geblockt. Es war schon die Nachspielzeit angebrochen (45.+1), als Weilimdorf durch den sehr agilen und großgewachsenen Terry Offei einen schnell herausgespielten Konter einleitete und TSV-Kapitän Kapitän Bastian Joas nur noch vollstrecken musste. Das war nochmal so kurz vor der Pause ein weiterer Rückschlag.
Die Kicker um Kapitän Behr kamen trotz allem noch durch Heberle (45.+2) und Hirschka (45.+3) zu zwei guten Möglichkeiten wieder ranzukommen. Doch nach drei Minuten drüber schickte Schiedsrichter Gehring vom SV Zunsweier die Mannschaften in die Pause. Es war nun viel Gesprächsstoff in der Kabine aber auch auf der Tribüne.
Hirschka macht es nochmal spannend
Nach dem Seitenwechsel versuchte Marc Mutschler mit der Einwechslung von Torjäger Oleh Stepanenko die Offensive zu forcieren, brachte damit mehr Schlitzohrigkeit und Schnelligkeit ins Spiel. Stepanenko hatte dann auch gleich in der 46. Minute seine erste gute Chance, doch der Winkel wurde zu spitz. Mutschler ließ nun wieder Pressing spielen und es funktionierte ganz gut. Prompt fiel auch der 1:2-Anschlusstreffer durch Hirschka. Ecke Behr, Kopfball Hirschka am 2. Pfosten, Tor. Ein Hirschka-Tor eben. Es war Hirschka´s 64. Pflichtspieltreffer im 360. Spiel in der 1. Mannschaft, ein Riesenwert für einen Abwehrspieler. Hirschka kletterte somit um einen Platz in der Ewigen Liste der Spieler auf Rang 13 hoch. Um vom Saisonstart noch von was Positiven zu berichten, so kann man noch erwähnen, daß Hirschka mit seinem zweiten Saisontreffer immerhin den 5. Platz in der Verbandsliga-Torjägerliste erklommen hat.
Es war dann die 51. Minute als der Schiedsrichter genug hatte von der Meckerei von Weilimdorf´s Trainer Manuel Fischer und zeigte demonstrativ die Gelbe Karte und sagte ihm noch ein paar Worte. Von da an war Ruhe an der Seitenlinie.
Es folgten dann für den FCR bis zur 75. Minute durch Heberle, Hirschka, Stepanenko und nochmal 2x Hirschka etliche zum Teil sehr gute Chancen am Stück um den jetzt fälligen aber auch verdienten Ausgleich zu erzielen, doch – wieder der Spruch: Wenn man vorne nicht trifft und so weiter…, es passierte was passieren sollte. Die Gäste machten den dritten Treffer, nachdem Mister Zuverlässig Stanislav Votentsev ins Straucheln geriet und dem eingewechselten Daniel Baierle ziehen lassen musste. Der machte im Eins gegen Eins das 3:1 (79.) für Weilimdorf. Nun war die Stimmung am Boden, doch der FCR gab nicht auf und drängte weiter. Die Moral stimmte und das sollte in dieser Liga auch so sein.
Mutschler nahm noch bis zu diesem Zeitpunkt zwei Wechsel vor. Für Eberle kam Anton Jansen und für Behr schickte er das Offensivtalent Maxime Ackermann aufs Spielfeld. Nach einer Chance von Jansen (81.) schickte Mutschler den zuletzt starken Bastian Narr für Bader (83.) aufs Feld. Das Spiel wurde angesichts des Rückstandes nun sehr hektisch und trotzdem kam der FCR durch Leyhr (89.), knapp vorbei am langen Pfosten, zu einer guten Chance.
Die offizielle Spielzeit war abgelaufen, die Nachspielzeit betrug 8 Minuten, also noch Zeit für den FCR. Das Spiel wurde auch immer zerfahrener. Der FCR bemühte sich erneut den Anschluss herzustellen, während Weilimdorf bedacht war den Vorsprung ins Ziel zu bringen. Dann gaben die Gäste aus Stuttgart in der ersten Minute der Nachspielzeit Rottenburg vollends den Gnadenstoß. Nach einem Konter, die meisten Rottenburger Spieler noch in der Gästehälfte, kam es zum drei gegen zwei. Baierle sah FCR-Keeper Häfner zu weit vor dem Tor und lupfte die Kugel aus gut 25 Metern über Häfner hinweg zur endgültigen Entscheidung. Auch eine Top-Dreifach-Chance durch Leyhr, Narr und Hirschka brachte in der 45.+2 Minute nichts mehr ein.
In der 95. Minute dann noch eine kuriose Situation auf dem Spielfeld. Heberle machte dann nochmal für die letzten drei Minuten für Daniel Angerer Platz. Doch wer ist jetzt Kapitän? Die etatmäßigen Kapitäne waren alle von Bord. Oeschger spielte nicht. Behr, Eberle und Heberle mussten runter. Heberle streifte letztlich Moritz Rohrer die Kapitänsbinde über, der dann erstmals in der Verbandsliga unverhofft für 3 Minuten Kapitän des FCR war. Nach acht Minuten Nachspielzeit beendete Schiedsrichter Christian Gehring vom Südbadischen Fußballverband die am Ende hektische Partie.
Fazit
Der FCR bemühte sich zwar, doch die Gegenwehr der Gäste war nicht zu durchbrechen. Trainer Fischer stellte seine Mannschaft sehr gut auf den FCR ein. Am Ende stand nun ein 1:4 aus Rottenburger Sicht, auf jeden Fall mindestens zwei Tore zu hoch. Ein Unentschieden wäre aufgrund der besseren und zahlreicheren Torchancen und Ballbesitzes des FCR gerecht gewesen. „Wir waren 70 Minuten die bessere Mannschaft, hatten top Chancen, das ist schon bitter“, sagte Mutschler abschließend. Der Sieg der Gäste aus Weilimdorf ist am Ende aber auch nicht unverdient, da es Rottenburg einfach nicht geschafft hat wieder seine zahlreichen Chancen in Tore umzumünzen und Weilimdorf abgezockter und clever zu Ende spielte. So was nennt man effektiv, wenn man aus wenigen Chancen vier Tore macht. Aber so ist Fußball. Willkommen in der höchsten württembergischen Amateurliga – hier gibt es keine Geschenke mehr.
Pressestimmen
Der OB ist kein Glücksbringer
Artikel lesen | Paul Junker am 18.08.2025 | Schwäbisches Tagblatt
FC Rottenburg verliert erneut
Auch am zweiten Spieltag verlor Verbandsliga-Aufsteiger FC Rottenburg trotz guter Leistung. Vor 220 Zuschauern setzte es ein deutliches 1:4 gegen den TSV Weilimdorf. »Wir hatten eine tolle Kulisse. Das Ergebnis ist unglücklich, wir haben deutlich mehr verdient«, ärgerte sich Trainer Marc Mutschler. Dabei startete seine Mannschaft gut in die Partie und lies gleich in den Anfangsminu-ten zwei Chancen im Eins-gegen-Eins liegen. Dennoch bleibt Mutschler optimistisch: »Jetzt kommen einige Leistungsträger zurück. Wenn wir wieder die volle Kapelle da haben, werden wir auch punkten.«
18.08.2025 | Reutlinger General-Anzeiger
Bilder
Fakten und Zahlen zum Spiel
So spielte der FC Rottenburg:
Julian Häfner – Raphael Langer, Stanislav Votentsev, René Hirschka, Lennis Eberle (54. Jansen), Lukas Behr (C) (73. Ackermann), Maximilian Biesinger (46. Stepanenko), Nick Heberle (90.+5 Angerer), Jakob Bader (83. Narr), Moritz Rohrer, Aaron Leyhr
Auswechselbank FC Rottenburg:
Maximilian Blesch – Anton Jansen, Daniel Angerer, Bastian Narr, Oleh Stepanenko, Luca Alfonzo, Maxime Ackermann
Trainerstab FC Rottenburg:
Trainer Marc Mutschler, Co-Spielertrainer René Hirschka, Betreuer Karl Ellsässer, Betreuer Klaus Schiebel, Physiotherapeut Tobias Straub
Tore:
0:1 Riccardo Scarcelli (37.)
0:2 Bastian Joas (45.+1)
1:2 René Hirschka (49.)
1:3 Daniel Baierle (79.)
1:4 Daniel Baierle (90.+1)
Fussball.de:
Schiedsrichter:
Christian Gehring (SV Zunsweier, Schiedsrichtervereinigung Südbaden, Bezirk Offenburg, Südbadischer Fußballverband)
Schiedsrichter-Assistenten:
Matthias Heffner (Offenburger FV)
Leano Schank (VfR Rheinbischofsheim)
Gelbe Karten: 3/3
Rote Karten: -/-
Besondere Vorkommnisse:
Manuel Fischer, Trainer TSV Weilimdorf, erhält in der 51. Minute die Gelbe Karte wegen Unsportlichkeit (Meckern).
Zuschauer: ca. 300
Ausblick Herren 1. Mannschaft
Weiter geht es bereits am Freitag, den 22.08. mit dem vorgezogenen Verbandsligaspiel des 3. Spieltags beim Oberliga-Absteiger SV Fellbach. Spielbeginn im Max Graser Stadion in Fellbach ist um 19 Uhr. Am 4. Spieltag (30.08.) hat der FC Rottenburg spielfrei.
Das nächste Heimspiel findet am Samstag, den 06.09. gegen den ehemaligen Zweitligisten VfR Heilbronn statt. Spielbeginn im Hohenbergsatdion ist um 15:30 Uhr.
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