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Meisterliche Weihnachtsfeier – Der FC sagt Danke mit 5 Stunden Unterhaltung



DFB-Ehrenamtspreisverleihung an der Weihnachtsfeier

Am Samstag, den 21.12. fand die alljährliche Weihnachtsfeier des FC Rottenburg wieder in der schön herausgeputzten Zehntscheuer statt. Der Einladung des Vorstands waren wieder gut 115 Mitglieder gefolgt, um gemeinschaftlich in gemütlichen Stunden ab 18 Uhr den traditionellen Jahresabschluss zu feiern. Dazu gehörten verantwortliche Mitglieder wie die Vorstands- und Ausschussmitglieder, sowie die Aktiven Fußballer der Damen und Herren, Senioren, Trainer, die Frauengymnastikgruppe, Sponsoren aber auch Gönner und Förderer des FC – wer hatte kam natürlich wieder mit Anhang.
Der Abend begann mit der Vorstellung der beiden Personen die an diesem Abend die Moderation übernehmen würden. Ganz überraschend für die Auserwählten wurden mit Gianna Wiedmaier und Stefanie Schneck zwei Spielerinnen unserer Damenmannschaft bestimmt, die sehr gerne – dafür sehr schüchtern, die Moderation für diesen Abend übernahmen – kein leichter Job, wenn man so was noch nie gemacht haben – um es vorweg zur nehmen, sie haben sich toll geschlagen und kündigten mit ihrer ersten Ansprache an, daß das Buffet mit der Vorspeise (Salate jeglicher Art) ab sofort eröffnet ist. Die Schlange an den Salaten war dann schnell sehr lang. Weiter gings mit dem Hauptgang (verschiedene Gerichte mit Beilagen, auch vegetarisch) warteten auf hungrige Mäuler. Zum Abschluss gab es dann noch eine Auswahl von zwei verschiedenen Desserts. Für das Essen sorgte wieder die Metzgerei & Partyservice Wiech aus Rottenburg, u.a. auch Sponsoring-Partner des FC Rottenburg.

Bilder

Bildergalerie von der Weihnachtsfeier (© Fotos: Markus Riel, Christian Dettenrieder)


DFB-Ehrenamtspreis für Hirschka und Letzgus
Nachdem alle gesättigt waren ging es nach einer kurzen Erholungsphase in das lange Abendprogramm über. Nach vielen Danksagungen, einer Verleihung des DFB-Ehrenamtspreises, ein paar lustigen und unterhaltsamen Spielen, wieder durchgeführt von unseren Aktiven Teams, sowie ein Besuch des Nikolaus samt Knecht Ruprecht, ging es gegen 1 Uhr in den gemütlichen Teil mit DJ-Musik über.
Den Anfang übernahm der Verein selber in Person von Geschäftsführer Moritz Koch und dem 1. Vorsitzenden Hermann Steur, die sich zum Beginn bei allen anwesenden Jugendtrainern, dann beim Trainerstab der U23-Herren um Chefcoach Klaus Glöckle und Co-Spielertrainer Michael Garus, dem Damentrainerstab um Cheftrainer Martin Alber, Co-Spielertrainerin Anika Bögl sowie Torwarttrainer Tobias Klotz und zum Schluss beim Landesliga-Herbstmeister um Trainer Marc Mutschler, Co-Spielertrainer René Hirschka, Torwarttrainer Jürgen Haug und Betreuerlegende Karl Ellsässer mit Präsenten bzw. Geschenksets für ihre tolle Arbeit bedankten.
Anschließend war Vorstandsmitglied Martin Alber für die Danksagungen der Mitglieder zuständig, ohne die ein Verein nicht funktionieren würde, da waren u.a. Chris Huber, Michael Heberle, Markus Riel, Ewald Wiedmaier oder auch Monika Sachse Empfänger welche divers angepasste Gutscheine entgegennehmen durften. Nach den Ausschussmitgliedern wurden die Macher unserer Veranstaltungen auf die Bühne gebeten um sich den verdienten Lohn abzuholen. Da waren im Veranstaltungs-Organisationsausschuss Orga-Leiter René Hirschka mit seinen Beiräten Dominik Letzgus, Fiona Tschochner, Selina Hermann und Christian Dettenrieder.
Es folgte die obligatorisch jährliche Spendenaktion unsere Aktiven-Kapitäne, die sich bei ihren engsten Vertrauten bedankten und dafür je 10,- € in ein Glas gaben um dieses gesammelte Geld wieder für einen guten Zweck zu spenden. Die Mannschaften hatten sich in diesem Jahr am Spendenaufruf für Simon Lipfert beteiligt. Als Verein wurde man durch Martin Alber auf die Aktion aufmerksam gemacht. Bei Simon Lipfert wurde leider nach einer schweren Lungenentzündung ein Tumor in den Gallenwegen diagnostiziert. Nach mehreren Behandlungen und Chemotherapien hat er den Kampf nun leider verloren. Das Geld kommt seiner Frau und seinen 3 Kindern zugute. Insgesamt kamen 335,- € zusammen. Danke an alle Spender an diesem Abend.


1. Mannschaft bedankt sich bei wichtigen Personen für den größten Erfolg der Geschichte
Nun übernahm der neue Kapitän der ersten Herrenmannschaft Leon Oeschger das Mikrofon um sich bei den Menschen zu bedanken, die maßgeblich am Erfolg im Jahr 2024 beteiligt waren. Darunter waren u.a. die Frau von Trainer Marc Mutschler, die bei den Spielen mit Obst, Schokoriegeln oder auch Kaffee immer für die Verpflegung der Jungs sorgte und natürlich beim Chef selber Marc Mutschler. Auch dem neuen Co-Spielertrainer René Hirschka wurde sehr gelobt, so daß sogar Leon Oeschger ihn als sein Vorbild lobte. Mit Torwarttrainer Jürgen Haug, Zeugwart Wolfgang Noll, Betreuer Karle Ellsässer, Markus Riel für die ausführliche Berichterstattung, Ralph Kunze für die fantastischen Fotos bei den Spielen, Physiotherapeut Simon Presch, der immer da war wenn es Blessuren und ähnliches zu behandeln gab und Theo Seelmann, der im Namen vieler treuen Fans ein Dankeschön entgegen nahm, wurde ein besonderer Dank ausgesprochen mit einem kleinen Präsent.
Last but not least wurden dann noch die Vorstände des FCR gedankt, ohne diese Männer kein Verein existieren würde. Ihnen war ein besonderer Dank von Michael Heberle und Robert Hahn gewiss. Nach ein paar Worten vom 1. Vorsitzenden Hermann Steur übernahm nun Herren-Cheftrainer Marc Mutschler das Wort und lies das Jahr 2024 Revue passieren, welches nur so von Superlativen geprägt war und dieses auch als das Erfolgreichste in die Annalen des Vereins eingegangen ist. Auch Mutschler bedankte sich nochmal ganz besonders, bei der ein oder anderen Person, wie zuvor erwähnt, ohne diese dieser Erfolg nie möglich gewesen wäre.
Ganz besonders natürlich bedankte er sich den Fleißigsten der Mannschaft. Da waren Julian Häfner und Lukas Behr, die als Trainingsfleißigste ein kleines Präsent erhielten. Oleh Stepanenko wurde geehrt für die meisten erzielten Tore im Jahr 2024. Als nächstes bedankte sich Mutschler besonders bei seinem sehr engagierten Trainerstaff um René Hirschka, Jürgen Haug und Karle Ellsässer.
Das gleiche wurde dann auch von der Mannschaft der U23 zelebriert. Trainer Kalus Glöckle bedankte sich ebenfalls bei seinen Fleißigsten, aber besonderes bei seinem Co-Spieletrainer Michael Garus, der mit einem Starter-Trainerpaket ein eventueller Einstieg in eine anstehende Trainerkarriere angeregt wurde.
Auch die Damen bedankten in Person von Trainer Martin Alber bei seinen engsten Team-Weggefährten wie Moritz Koch, seiner spielenden Co-Trainerin Anika Bögl und seinem Torwarttrainer Tobias Klotz, Aber auch wieder wurden besondere Frauen mit ins Boot geholt, die mit zum Erfolg der Damenmannschaft beitrugen.
So, nun war genug gedankt und es ging anmoderiert von Gianna Wiedmaier und Steffi Schneck in den gemütlichen Teil des Abends mit Videos und vielen lustigen Spielen über. Es folgten von den Damen und Herren je ein lustiges aber auch informatives Video über die jeweiligen Mannschaften und da muss man den Machern erstmal ein großes Lob aussprechen die für diese besondere Unterhaltung an diesem Abend verantwortlich waren. Die Spiele, ausgedacht von unseren Aktiven Spielern und Spielerinnen, braucht man nicht viel zu sagen, sie waren wieder wie jedes Jahr sehr lustig, sehr unterhaltsam und sehr kreativ. Dazu beigetragen, bzw. beitragen mussten, u.a. wieder zufällig einige der Gäste, die zum Mittelpunkt der Spiele wurden, siehe Bilder.
Zum Abschluss der Programms gegen 1 Uhr hatten noch der Nikolaus und Knecht Ruprecht ein paar Worte, vorwiegend an die Damen gerichtet in Form von Gedichten und in Reimen. Dabei wurde die ein oder andere Spielerin durch den Kakao gezogen, in lustiger Manier natürlich. Damit endete nach einem ca. 10-minütigen Vortrag der Beiden das Weihnachtsfeier-Programm und es ging in den lässigen und vergnüglichen Teil mit DJ-Musik u.a. an der Bar und vielen Gesprächen nahtlos über. Es ging noch sehr lange, dafür sind unsere Kicker bekannt, spätestens nach ihren Erfolgen im letzten Jahr 2024.

Wechsel im Trainerstaff der Herren: Hirschka wird neuer Co-Spielertrainer


Hirschka beerbt Kopp

Der FC Rottenburg bekommt nach 9 Jahren einen neuen Co-Trainer. René Hirschka wird neben seinem Amt als Kapitän der 1. Mannschaft und als Organisationschef Veranstaltungen nun seinen dritten Job bei den Rot-Weißen antreten und neben Cheftrainer Marc Mutschler und Torwarttrainer Jürgen Haug, die ihr Engagement beim FCR bereits um eine weitere Saison verlängert haben, den Trainerstaff auffüllen und ab 01. Juli als spielender Co-Trainer Bernd Kopp beerben, der nach dieser Saison zu seinem Heimatverein SV Wurmlingen zurückkehren wird. Am Donnerstagabend wurde diese Meldung dann auch der Mannschaft mitgeteilt, welche diese Mitteilung sehr positiv aufgenommen hat.
René Hirschka ist seit 2016 Kapitän der Herren und bestreitet am Sonntag beim TSV Gomaringen sein 322. Pflichtspiel und reiht sich deshalb mittlerweile in der Ewigen Liste der FCR-Rekordspieler auf Platz 23 ein, dabei erzielte er 50 Tore und wurde mit dem FCR 2x Meister in der Bezirksliga. Hirschka kennt demnach die Mannschaft seit nunmehr 12 Jahren mehr als sehr gut und die Mannschaft kennt Hirschka in und auswendig. Es bleibt also nach Kopp das perfekte Match.
Der FC Rottenburg bedankt sich an dieser Stelle jetzt auch schon bei Bernd Kopp, der bislang für den FCR 253 Pflichtspiele als Spieler bestritt und mit seinen 35 Jahren wenn alles normal verläuft bis Saisonende immerhin auch stolze 200 Einsätze als Cheftrainer bzw. (spielender) Co-Trainer verbuchen kann.

Der aktuelle Co-Trainer Bernd Kopp, 35 (li.) und der zukünftige neue Co-Trainer René Hirschka, 30 (re.)

Bewusst für René Hirschka entschieden

„Wir vom FC Rottenburg haben uns bewusst dafür entschieden René Hirschka als neuen Co-Spielertrainer anstelle von Bernd Kopp zu installieren, da er alle Qualitäten mitbringt, die es für diesen Posten braucht. René kennt den Verein in- und auswendig, übernimmt Verantwortung im Verein und auf dem Platz und geht im Spiel immer Voraus. René wird unseren Cheftrainer Marc Mutschler sowohl beim Training als auch am Spieltag perfekt unterstützen können.
Bereits 2023 hat der heute 30-jährige seine Fußball-Trainer C-Lizenz gemacht und bringt nicht nur durch seine langjährige Erfahrung  im Fußballsport die nötige Fachkenntnis für diese Aufgabe mit. Hirschka ist schon seit über einem Jahrzehnt einer unserer wichtigsten Spieler und wird auch als Vorbild unserer Jugendspieler mit der neuen Aufgabe noch mehr Verantwortung übernehmen.
Ich möchte mich auf diesem Wege schonmal bei Bernd Kopp bedanken, der nach Ablauf der Saison zu seinem Heimatverein SV Wurmlingen zurückkehren wird. Er war seit 2011 als Spieler und ab 2015 als spielender Co-Trainer beim FC Rottenburg und war in dieser Zeit ein wichtiger Bestandteil der Mannschaft und des Vereins geworden. Ich sage im Namen des FC Rottenburg Danke an unsere Nummer 4 Bernd Kopp, der zum Saisonende den FC Rottenburg als FCR-Spielerlegende leider verlassen wird.“
Moritz Koch
Geschäftsführer und Sportlicher Leiter Herren FC Rottenburg

Ein ruhender Pol und Ideengeber

„Wir danken Bernd Kopp von ganzem Herzen für seinen vorbildlichen und hervorragenden Einsatz für den FC Rottenburg über viele Jahre hinweg. Wir lassen ihn ungern ziehen, haben aber volles Verständnis für seine Entscheidung.
Ebenso herzlich danken wir René Hirschka für seine Zusage, dem FC weiterhin als Spieler und nun neu als Co-Trainer zur Verfügung zu stehen. Für unsere Mannschaft ist er nicht nur der ruhende Pol, der Ideengeber, derjenige, der oft genug wichtige Tore schießt. Er ist auch mit seiner ganzen Persönlichkeit ein Vorbild, ein Aktivposten, mehr als nur ein guter Kumpel für seine Mitspieler.“
Hermann Josef Steur
1. Vorsitzender FC Rottenburg

Kapitän René Hirschka gelingt Hattrick beim 4:3 im Topspiel gegen Hirschau



Infos zum Spiel

Mannschaft: Herren 1. Mannschaft
Wettbewerb: Bezirksliga Alb, 20. Spieltag
Datum: Sonntag, 10.03.2024 | 15 Uhr
Spielort: MERZ ARENA Rottenburg (Kunstrasenplatz)


Hirschka-Hattrick beim 7-Tore-Krimi im Topspiel

Am 20. Spieltag der Bezirksliga Alb betrieben der FC Rottenburg und der TSV Hirschau absolute Werbung für den Fußball. In einem packenden Match setzte sich der FCR als Tabellenführer knapp mit 4:3 (1:3) durch und festigte seine Position gegenüber den zweitplatzierten Hirschauern. Vor geschätzten 300 Zuschauern in der Rottenburger MERZ ARENA konnte die Mutschler-Elf seine weiße Heimweste bewahren, dank eines Hattricks vom Kapitän René Hirschka, der schon angeschlagen ins Spiel ging und eigentlich zur Pause ausgewechselt werden wollte. Nach einem frühen 0:2 und einen 1:3-Rückstand, zeigte der FCR einmal mehr seinen wahren Charakter und drehte zu seinen Gunsten dank der Tore von Leon Oeschger und eben 3x Hirschka das Spiel und konnte sich so erstmal jetzt bis zum Nachholspiel am Mittwoch beim SV Walddorf mit 8 Punkten von Hirschau absetzen.
„Das war Werbung für den Amateurfußball“ – so könnte man auch eine alternative Überschrift titeln, denn „Topspiel stand drauf, Topspiel war drin!“ – Für alle neutralen Zuschauern war es die beste Werbung für Fußball, denn es war alles geboten was in einem Fußballspiel für Spannung sorgt. Es war eines der besten Spiele der letzten Jahre, das muss man ganz klar so sagen, selbst die Verlierer aus Hirschau erkannten dies an und gratulierten dem FCR fair zum am Ende doch verdienten Sieg. Viele Tore, harte aber meist faire Zweikämpfe, Spannung, allgemein überragender Fußball, tolle Zuschauerkulisse und dann noch zwei Mannschaften die sich gegenseitig respektierten. Das Ganze rundete Schiedsrichter Fotis Josifidis vom FC Onstmettingen ab, der mit einer sehr souveränen Leistung das Spitzenspiel leitete.
Dieses Spiel hatte zudem magische Anziehungs- und Strahlkraft, denn am Sonntag zog es alte Bekannte, Geschäftsleute und ehemalige FCR-Kicker auf den Kunstrasen, die man die letzten Jahre nicht mehr so oft sah. Wir hoffen, daß die Mannschaft diese Menschen wieder erfreuen konnte wieder öfter ins Stadion zu kommen um unsere Elf zu unterstützen. Wäre eine tolle Sache.
Der FC Rottenburg wich nach dem eher enttäuschenden 1:1 letzte Woche gegen die TSG Tübingen II vom Stadion auf den Kunstrasen aus um damit seine technischen und spielerischen Fähigkeiten besser auszuspielen, doch der Schuss ging fast nach hinten los. Denn auch die Hirschauer hatten einen Plan und zunächst den größeren Willen, wollten dabei der Mutschler-Truppe – die erstmals ohne einen eigenen gelernten Stürmer aufliefen und sich zunächst auf die Defensive besannen – von Beginn an früh den Zahn ziehen und das ist ihnen auch leider sehr gut gelungen. Unsere Mannschaft war total verunsichert, in den Köpfen blockiert und teilweise evtl. auch geschockt angesichts des zweimaligen 2-Tore-Rückstandes und brauchten daher eine Zeit lang, die Pause und einige Wechsel um das Ganze zu verarbeiten und noch zu drehen. In der zweiten Hälfte war dann die Gier zurückzuschlagen viel größer und bei den Hirschauer waren in der letzten Viertelstunde die meisten gefühlt stehend KO. Natürlich blieb der TSV bis zum Schluss dran, erarbeitete weiter ihre Chancen und warfen weiterhin mit großem Willen und Engagement alles entgegen, blieben dann aber meist in der Rottenburger Defensive, angeführt vom vorbildlich kämpfenden FCR-Kapitän René Hirschka, meist hängen oder fanden in FCR-Keeper Julian Häfner ihren Meister. Ein absolut offenes und temporeiches Spiel zweier starker Teams. So ein Spiel schaut man sich gerne an. Für den Rest sorgten die geilen Rottenburger Fans, die an diesem Nachmittag tatsächlich der 12. Mann waren.
So nun rein ins Spiel: Ja was soll man sagen, alle freuten sich auf diese Derby, doch nach 3 Minuten versprach es zunächst allen Rottenburger Fans die Sprache, denn über rechts setzte sich Ex-FCR-Toptorjäger und jetzt mit 20 Toren Führender der Bezirksliga-Torschützenliste Cihan Canpolat gegen unseren Kapitän René Hirschka durch, der die Kugel ins Zentrum brachte, wo mit Daniel Genuardi der nächste Topstürmer zur sehr frühen 1:0-Führung abstauben konnte. Erwähnen muss man an dieser Stelle, daß Hirschka angeschlagen ins Spiel ging und sein Einsatz bis kurz vor Spielbeginn auf der Kippe stand. Doch Hirschka wäre nicht Hirschka würde er seine Kameraden in so einem Spiel im Stich lassen. Vorbildlich aber mit Risiko verbunden war dieser Einsatz schon.
Das erste Lebenszeichen setzte der FCR dann in der 4. Minute als es Lukas Behr aus der Distanz probierte, doch TSV-Keeper Vincent Stenzel konnte klären. Nach einem starken Kombinationsspiel des FCR kam Oleh Stepanenko mit einer ersten Topchance zum Abschluss. Keine Minute später war es Leon Oeschger, der frei vorm Tor vorbeischoss.
Ja und wieder aus dem Nichts erzielte der TSV Hirschau mit seiner zweiten Torchance dann auch schon sein zweites Tor. Nachdem Hirschka, der sehr unglücklich zu Beginn des Spiels agierte, den Ball im Mittelfeld zurück zu seinem Keeper köpfen wollte um einen Angriff der Hirschauer zu entschärfen, ihm aber diese Aktion aus seiner Sicht sehr außergewöhnlich missglückte. Schlitzohr Canpolat lauerte und konnte mit einem seiner typischen Treffer mit Drehung Häfner per Bogenlampe überwinden. Ein Canpolat eben – Zack, da stand es nach 14 Minuten erstmal 0:2.
Doch der FCR ergab sich nicht, zeigte Charakter und kam zurück ins Spiel. Zunächst scheiterte Behr mit einem Freistoß (15.) dann klaute Stepanenko dem Gästekeeper den Ball vom Fuß, konnte aber nicht mehr draus machen, Schade. Leon Oeschger machte es dann in der 25. Minute besser und verkürzte nach einem Zuspiel von Alu Diedhiou zum dann verdienten 1:2. Doch die Freude wahrte nur kurz, denn mit Benny Schiebel, einen weiteren Ex-Rottenburger, bauten die Hirschauer aus gut 20 Meter ihren Vorsprung wieder auf 2 Tore zum 1:3 (38.) aus. In der ersten Halbzeit hatten beide Mannschaften immer wieder ihre Druckphasen mit guten Chancen und guten Angriffen, doch es blieb zur Pause spannend und zunächst beim 1:3 für Hirschau. Viele der Rottenburger hatten da kaum noch Hoffnung, denn zu gut war die Hirschauer Mannschaft unterwegs. Doch der FCR konnte ja noch 5x wechseln.


Die zweite Halbzeit ein Leckerbissen für FCR-Fans
In der Kabine blieb es angesichts des 2-Tore-Rückstandes erstaunlicherweise ruhig. „Wir haben sachlich und fachlich über Lösungsansätze gesprochen und wie wir die restliche Zeit gefährlicher agieren können. Ansonsten war einfach Wiedergutmachung angesagt. Fertig“, so Mutschler in einem seiner knappen und fachlichen Halbzeitansprachen, denn Rest machten die Spieler unter sich aus. Hatte ja dann irgendwie Erfolg, wie wir alle wissen.
Das dritte Tor des TSV Hirschau war dann auch das Letzte, denn nun merkte man der Mutschler-Elf ihren Willen und Gier das Unmögliche noch möglich zu machen an und setzte in der 49. Minute Oeschger nach einer Seidel-Flanke mit einer echten 100%igen ein erstes Zeichen. Jeder kämpfte nun für jeden, jeder half jedem. Es folgte prompt der 2:3-Anschlusstreffer. Nach einem brachialen Vorstoß von Dani Wiedmaier konnte dieser nur noch am rechten Rand des Strafraums gestoppt werden. Schiedsrichter Josifidis zögerte keinen Augenblick, auch die Hirschauer reklamierten nicht. Hirschka schnappte sich die Kugel und wollte die richtungsweisende Verantwortung übernehmen, obwohl eigentlich, glauben wir, Lennis Eberle zugeteilt war die Elfmeter zu schießen. Hirschka machte nicht lange Faxen und machte kurzen Prozess und traf zum 2:3-Anschluss. Nun zog eine Welle der Aufmunterung und Kommunikation durch die Reihen der Roten, beeindruckend.
Mutschler merkte, daß nun die Zeit gekommen ist um frische Kräfte zu bringen. Manuel Weber und Lennis Eberle nach langer Verletzungspause zurück, kamen früh in der 56. Minute für Jan Baur und Daniel Wiedmaier. Nun lief die Maschinerie beim FCR an und so spielten sie nun Power Play vom Feinsten. Nach einem Freistoß von der linken Seite (58.) verpassten ca. fünf FC-Spieler die Gelegenheit einzunetzen, danach kamen nochmal Behr und Eberle zu guten Möglichkeiten. Nach einem Torschuss von Oeschger der knapp am Tor vorbeiging, meldeten sich kurz die Gäste mit zwei Chancen (64., 65.) zurück. Doch dann wieder der FCR. Stepanenko versprang der Ball und vergab so die Riesenchance (66.) zum Ausgleich. Zwei Minuten später waren es Hirschka und Zettel nachdem eine Ecke auf den 2. Pfosten kam, doch beide scheiterten mit guten Kopfballabschlüssen. Der FCR war dran und hätte nun den Ausgleich verdient gehabt.
Die nächste Topchance (70.) gehörte wieder Hirschka, der nun fast nur noch vorne zu finden war. Ein langer Ball von Raphael Langer aus der eigenen Hälfte erreichte Hirschka auf dem Kopf, doch Gästekeeper Stenzel konnte mit einer echten Glanzparade Schlimmeres für Hirschau abwenden.
So nun hatte Mutschler genug gesehen und ging nun All-In (71.). Er brachte mit Patrick Francisco und Melwin Ruckaberle zwei echte Topstürmer auf den Platz und nahm dafür den Rot gefährdeten Stepanenko und den erschöpften Oeschger vom Feld. Gute Entscheidung, denn 1 Minute später (72.) machte es dann Hirschka doch noch. Nachdem zuvor Behr mit einer Riesenchance die Gelegenheit hatte auszugleichen, machte es Hirschka in der gleichen Minute besser und vollendete mit einem außergewöhnlichen Flugkopfball zum 3:3-Ausgleich. Was dann passierte war Gänsehaut pur. Ein Jubel der seinesgleichen suchte. Hirschka wurde von Behr und Eberle so in Mangel genommen, daß einem ja fast die Tränen kamen. Sehr emotionale Szene. Der Wahnsinn!! Welche Anspannung beim René in diesem Moment abfiel, kann sich wahrscheinlich jeder vorstellen.
Doch nicht genug, der FCR wollte jetzt den Sieg. Es folgten zwei Riesenchancen von Ruckaberle und Diedhiou (74.). In diese Drangphase des FCR hinein, nachdem man dachte die Hirschauer seien stehend KO, gaben diese aber wieder ein Lebenszeichen. Nach einem Freistoß der Hirschauer stand Hirschka goldrichtig und konnte noch vor der Linie klären. Wow nochmal Glück gehabt. Da feuerten sich die Jungs um ihren Kapitän so an, daß man meinte sie hätten selber ein Tor erzielt. Was für eine mannschaftliche Geschlossenheit jetzt von unseren „Reds“.
Dann der unfassbare Moment an dem niemand mehr glaubte aber am Ende total verdient war. Seidel stößt in die Box und wurde kurz dahinter von Hirschaus Urgestein Jens Kappler von vorne mit gestreckten Beinen umgesenst. Ein Foul mit Ansage so wie der rein ist, auch hierdeshalb keine Beschwerden der Hirschauer, auch der Schiri zeigte direkt auf den Punkt. So nun wollte es Hirschka erneut wissen. Das war nun Arbeit für den Kapitän! Aber auch bei diesem Elfmeter machte er keine Show, legte die Kugel hin, lief an und verlud den Hirschauer Keeper dieses Mal oben rechts und da stand es plötzlich 4:3 für den FCR. Nun rasteten die Rottenburger Fans völlig aus, aber auch unsere Protagonisten um Hirschka. Ja die Rottenburger führten nun erstmals in diesem Spiel und wie gesagt jetzt auch total verdient.
Doch noch nicht genug. Ruckaberle verzieht einen aussichtsreichen Schuss (87.). Schade der hätte das 5:3 sein können. In der ersten Minute der Nachspielzeit hatte Hirschau Glück, denn Keeper Stenzel brachte im Mittelfeld als letzter Mann Francisco zu Fall. Doch der Pfiff blieb aus und der Schiri wollte anscheinend das klasse Spiel vollzählig beenden. Hätte Rot geben können. Um nochmal Zeit von der Uhr zu nehmen brachte Mutschler mit Stanislav Votentsev einen seiner in den letzten Spieler besten Verteidiger für Zettel ins Spiel. Doch eine Minute später beendete der Schiedsrichter eines der besten Fußballspiele das die Zuschauer in den letzten Jahren gesehen haben. Danke an beide Mannschaften für dieses geile Spitzenspiel um die Bezirksliga-Meisterschaft und Danke René für einen tollen Hattrick. Mehr ihn als „The Man of the Match“ auszuzeichnen, geht nicht. Dabei wurde er zur Belohnung noch in die „Schwitzkasten-Elf“ des Schwäbischen Tagblatt gewählt und das zum 13. Mal.
Fazit
Das Spitzenduell hielt was es versprach. Am Ende hieß der verdiente Sieger FC Rottenburg, der seine erfolgreiche Serie auf nun 11 Spiele ohne Niederlage, aber auch die Tabellenführung auf erstmal 8 Punkte ausbaute.
Kapitän René Hirschka zum Spiel seiner Karriere:
„Es war ein krasses Spiel, ein völliges Wechselbad der Gefühle. Erst habe ich zwei Tore verschuldet, dann noch drei selber geschossen und das Spiel dann doch noch gegen unsere Freunde aus Hirschau gewonnen. Es war auf jeden Fall ein Spiel aus der Top 3 meiner schon langen Karriere. Der Zeitungsartikel am Montag im Schwäbischen Tagblatt freute mich und wird auf jeden Fall eingerahmt. Es war toll was für eine Rückenstärkung man im Team erhält und man sieht wieder, daß jeder Fehler machen kann und wir uns dann als Team gemeinsam rausziehen, was mit dem geilen Ende in dieser Partie dann auch belohnt wurde. Man muss einfach alles geben bis der Schiri abpfeift, es können Freud und leid so nah beieinander liegen in unserem geilen Sport, wirklich sprachlos war ich nach dem 3ten Tor und zwischendurch aber auch sehr klein mit Hut und zugegeben war die Anspannung bei dem letzten Elfmeterball riesig. Viele Gänsehaut-Momente krönten dieses Derby!”
Ein erleichterter FCR-Trainer Marc Mutschler in seinem Abschlussstatement sagt:
„Puuh, das war ein Spiel und für neutrale Zuschauer sicherlich ein Leckerbissen! Was draufstand, war auch drin. Wir haben uns die Gegentore leider selbst eingebrockt und haben lange Zeit einfach nicht ins Spiel gefunden. Zudem muss man betonen, dass Hirschau Spieler in ihren Reihen hat, die sehr schwer zu verteidigen sind. Der TSV steht nicht umsonst weit oben in der Tabelle. Die Halbzeitpause kam für uns zum richtigen Moment. Wir haben die Zeit in der Kabine gebraucht, um uns zu sortieren. Und dass wir so gut aus der Kabine kommen, spricht für das Team. Der Treffer zum Anschluss war richtungsweisend; nun war es ein offenes Spiel mit hohem Chancenanteil beider Teams. Wobei wir in den letzten 20 Minuten die besseren Möglichkeiten hatten. Zudem konnten wir gut wechseln und die Jungs brachten sofort frischen Wind in die Partie. Den Charakter einer Mannschaft erkennt man eben im Spiel. Und das haben die Jungs in der zweiten Halbzeit mehr als gezeigt. Das ist jetzt eine schöne Momentaufnahme, die wir mitnehmen, allerdings sind es noch zwölf Spiele und alles kann sich noch drehen und wenden, daher müssen wir von Woche zu Woche liefern, bereits am Mittwoch in Walddorf.”
Wir sind alle lange genug dabei, um zu wissen, dass es bis zum Saisonende schwer wird und bleibt. Mittelfristig ist dennoch der Aufstieg das erklärte Ziel. Natürlich wollen wir die Bezirksliga wieder verlassen. Doch dabei wurden im letzten Jahr zu viele Fehler gemacht. Jetzt arbeiten wir als echte Einheit gemeinsam mit unseren treuen Fans daran, dies zu korrigieren.


Pressestimmen

Zwei Patzer, drei Tore
Artikel lesen | Paul Junker am 11.03.2024 | Schwäbisches Tagblatt
Charakter gezeigt: Nach einem 0:2-Rückstand mit 4:3 gewonnen
Der FC Rottenburg hat das Topspiel in der Fußball-Bezirksliga Alb gegen den TSV Hirschau nach einem 0:2-Rückstand mit 4:3 gewonnen. Der Bezirksliga-Spitzenreiter FC Rottenburg hat das Topspiel gegen den Zweitplatzierten TSV Hirschau mit 4:3 für sich entschieden. »Wir sind überglücklich, die Jungs haben Charakter gezeigt«, jubelte Rottenburgs Trainer Marc Mutschler. Dabei hielt das Spitzenspiel, was es versprach. Zunächst gingen die Hirschauer früh in Führung – Daniel Genuardi traf in der dritten Minute zum 1:0. Nur elf Minuten später stellte Cihan Canpolat auf 2:0. Zwar brachte Leon Oeschger die Rottenburger in der 25. Minute auf 1:2 heran, aber nur kurze Zeit später stellte Benjamin Schiebel den alten Abstand wieder her. In der zweiten Halbzeit bestraften sich die Hirschauer dann aber selbst. In der 51. Minute zeigte der Schiedsrichter das erste Mal auf den Elfmeterpunkt – Kapitän Rene Hirschka verwandelte souverän. In der 72. Minute köpfte Hirschka dann zum 3:3-Ausgleich. Und in der 84. Minute kam es dann aus Gästesicht noch bitterer, wieder Elfmeter, wieder Hirschka – 4:3. »Die erste Halbzeit war nix, aber wie die Jungs dann zurückgekommen sind, das war beeindruckend«, resümierte Mutschler.
GEA am 10.03.2024 | Reutlinger General-Anzeiger

Bilder

Bildergalerie vom Spiel (© Fotos: Ralph Kunze)


Fakten und Zahlen zum Spiel

So spielte der FC Rottenburg:
Julian Häfner – Raphael Langer, René Hirschka (C), Stefan Seidel, Loris Zettel (90.+2 Votentsev), Jan Baur (56. Weber), Alioune K. Diedhiou, Lukas Behr, Leon Oeschger (71. Ruckaberle), Daniel Wiedmaier (56. Eberle), Oleh Stepanenko (71. Francisco)
Auswechselbank FC Rottenburg:
Maximilian Blesch – Jakob Bader, Melwin Ruckaberle, Lennis Eberle, Stanislav Votentsev, Manuel Weber, Mauro Carta, Julian M. Kiesecker, Patrick Francisco
Trainer- und Betreuerstaff:
Trainer Marc Mutschler, Co-Spielertrainer Bernd Kopp, Betreuer Karl Ellsässer
Tore:
0:1 Daniel Genuardi (3.)
0:2 Cihan Canpolat (14.)
1:2 Leon Oeschger (25.)
1:3 Benjamin Schiebel (32.)
2:3 René Hirschka (53., Strafstoß)
3:3 René Hirschka (72.)
4:3 René Hirschka (84., Strafstoß)
Fussball.de:
Aufstellung und Spielverlauf
Spieltag und Tabelle
Schiedsrichter:
Fotis Josifidis (FC Onstmettingen, Schiedsrichtergruppe Zollern-Balingen)
Besondere Vorkommnisse:
keine
Zuschauer:
ca. 300

Ausblick

Weiter geht´s bereits am kommenden Mittwoch, den 13.03. mit dem Nachholspiel vom 16. Spieltag beim Tabellenviertzehnten SV Walddorf. Spielbeginn auf dem Kunstrasenplatz in Walddorfhäslach ist um 19:30 Uhr. Das Spiel wird geleitet von Landesliga-Schiedsrichter Matti Kastendeich vom FSV Waldebene Ost aus der Schiedsrichtergruppe Stuttgart.
Das nächste Heimspiel (21. Spieltag) findet bereits wieder am nächsten Sonntag, den 17.03. statt. Dabei empfängt die Mutschler-Elf im Lokalderby den Tabellenvorletzten (15. Platz) SV Wurmlingen. Spielbeginn auf dem Kunstrasenplatz der MERZ ARENA in Rottenburg ist um 15 Uhr.