Articles tagged with: Rasenplatz

FC verliert im Regenchaos von Hofherrnweiler mit 3:4 sowie 2 Spieler mit Rot



Infos zum Spiel

Mannschaft: Herren 1. Mannschaft
Spielzeit: Saison 2025/26
Wettbewerb: Verbandsliga Württemberg, 10. Spieltag
Datum: Samstag, 04.10.2025 | 15:30 Uhr
Spielort: Sparkassen-Stadion im Fritz-Sportpark Hofherrnweiler (Rasenplatz)

Verrückte Regenschlacht kostet Punkte und Spieler

Regenschlacht in Hofherrnweiler stand kurz vor einem Spielabbruch. Der FCR unterlag am 10. Spieltag im Sparkassen-Stadion im Fritz-Sportpark im Aalener Vorort Hofherrnweiler bei der TSG Hofherrnweiler-Unterrombach bei anhaltend strömenden (Stark-) Regen mit Sturmböen mit 3:4 (0:1) und rutschten nach einer erneuten Ein-Tore-Niederlage einen weiteren Platz auf den nun 13. und ersten Abstiegsplatz ab. Die Rottenburger Tore erzielten Lukas Behr (55.) zum 1:2, Maxime Ackermann (58.) zum 2:2-Ausgleich und René Hirschka (71.) zum 3:3-Ausgleich. Zudem kassierten aufgrund der Wetterverhältnisse Daniel Angerer wegen groben Foulspiels und Stanislav Votentsev wegen einer Notbremse die Rote Karte. Nächster Gegner ist Mit-Aufsteiger VfB Friedrichshafen.
Verbandsliga, es war der 10. Spieltag: Das Thermometer zeigte ca. 20 Grad und es war Sonnenschein. Es deutete alles auf einen schönen Spieltag hin. Die Mannschaft, Trainerstab und Fans trafen sich um 11:30 Uhr auf dem Hohenberg und man setzte sich um 11:40 Uhr mit vom Schuhhaus Kratzer gesponserten drei 9-sitzigen Shuttle-Bussen der Firma Sailer Reisen in Bewegung. Dabei geht als allererstes der Dank an unsere Fahrer Bernd Mutschler, Klaus Schiebel und Michael Heberle, die uns sicher in die Weststadt von Aalen nach Hofherrnweiler chauffierten. Bei Lorch, kurz vor Schwäbisch Gmünd legte man dann noch eine kurze halbstündige Pause ein um sich vor der schweren Aufgabe beim Tabellensechsten zu stärken. Es gab Vesper von der Metzgerei Wiech, frisches Brot von der Bäckerei Leins und alkoholfreie Getränke von der Brauerei Schimpf. Nachdem alle gesättigt waren machten wir uns auf, die letzten Kilometer hinter uns zu bringen. Noch während den letzten Kilometern bahnte sich schlechtes Wetter an. Es begann immer wieder an zu regnen. Gegen 14 Uhr war das Ziel erreicht, der Rest war nun Sache der Mannschaft.

Danke an unserer Förderer und Partner

An dieser Stelle wollen wir uns nochmal ganz herzlich beim Schuhhaus Kratzer bedanken, der die drei Busse sponserte und finanzierte. Vielen Dank dafür, aber auch nochmal ein Dank an die Metzgerei Wiech, Bäckerei Leins und Brauerei Schimpf für das Sponsoring unserer Verpflegung. Danke an alle. Nur gemeinsam sind wir stark!
Leider gibt es vom Spiel keine Fotos. Das Wetter ließ es einfach nicht zu. Ich war zu beschäftigt überhaupt meinen Regenschirm zu halten, geschweige denn darauf zu achten, daß mein Rucksack mit Kamera nicht nass wird. Also Sorry, daß es keine Bilder gibt, bis auf die bis die Mannschaften einliefen, denn anschließend war es vorbei mit Bilder machen. Wir als Fans am Spielfeldrand führten unseren eigenen Kampf und zwar gegen den Regen, denn in der fünften Minute machte der Himmel endgültig auf und es schüttete aus Eimern. So was habe ich in meiner langen Fußballfanzeit noch nie erlebt. Nach dem Spiel waren alle bedient und damit beschäftigt sich warm zu halten. Durchnässt bis auf die Unterhose und die Zehen. Es war heftig und nicht schön, dennoch ließen die paar mitgereisten Rottenburger Fans es sich nicht nehmen die Mannschaft dem Regen zum Trotz, anzufeuern!!!!!


Irreguläre Platzverhältnisse in Halbzeit zwei
So jetzt aber zum Spiel: Der Rasen im Sparkassen-Stadion im Fritz Sportpark in Hofherrnweiler lag perfekt da, „wie ein Teppich“ freuten sich die Spieler bei der Begehung vor dem Spiel, denn auch bis zum Spielbeginn war das Wetter noch fußballfreundlich. Nun, denkbar schlecht hatte es der Wettergott dann mit der gastgebenden TSG Hofherrnweiler-Unterrombach und Aufsteiger FC Rottenburg gemeint. Pünktlich zu Spielbeginn öffnete der Himmel alle Schleusentore und es begann zu schütten wie aus Kübeln. Dies tat dem Spielfluss überhaupt nicht gut. Dennoch hatte der FCR den besseren Start. In den ersten zwanzig Minuten waren beide Teams ausschließlich aus der Distanz zu Schüssen gekommen. Den gefährlichsten wehrte TSG-Keeper Joshua Barth halbhoch gegen Julian Kiesecker rechts ab. Kiesecker und Angerer waren es, die weitere Chancen zu einer Rottenburger Führung hatten. Die TSG erzielte dann in der 20. Minute mit seiner ersten guten Möglichkeit durch Mert Arslan die 1:0-Führung. Nach einer Flanke auf den langen Pfosten schmuggelte sich Arslan weg und nickte zur 1:0-Führung für Hofherrnweiler unbedrängt ein. Auch in der Folge gab es wenig erwähnenswerte Torchancen. Nachdem ein Abseitstor der TSG nicht gegeben wurde, hatten kurz vor dem Pausenpfiff die Hausherren eine gute Möglichkeit, als sich Jermain Ibrahim geschickt um einen Gegenspieler drehte und ins Eck abschloss. Rottenburgs Torwart Julian Häfner reagierte allerdings sensationell reflexartig und verhinderte mit dem linken Fuß das 0:2.
Nach dem Seitenwechsel – es schüttete immer noch wie aus Kübel – nahm die Partie wie aus dem Nichts extrem Fahrt auf. Es waren knapp 10 Minuten gespielt, als Daniel Angerer völlig übermotiviert im Mittelfeld Damjan Bucan mit offener Sohle am Knöchel erwischte, allerdings sah es schlimmer aus als es war, denn Angerer rutschte auf dem glitschigen Rasen unkontrolliert in den Mann. Nun, auf den ersten Blick für den Schiedsrichter kam nichts, erst nach Absprache mit seinem Assistenten zückte er die Rote Karte. Nun kam alles zusammen. Die Situation spielte dem Gastgeber in die Karten und so erhöhte Tim Seidler per Kopfball auf 2:0 (54.).
Mit einem Mann mehr auf dem Feld und einer deutlichen Führung im Rücken war nun davon auszugehen, dass die Begegnung entschieden wäre. Doch Rottenburg puschte sich, jeder gab nun nochmal das ein oder andere Prozent mehr und so kam der FCR fast im direkten Gegenzug eine Minute später (55.) zum Anschluss, als Kapitän Lukas Behr eine Flanke von Maxime Ackermann von links mit dem Kopf verwandelte. Nun hatten die Gäste um Trainer Marc Mutschler Morgenluft gewittert, blieben aggressiv und versuchten es weiter offensiv. Und schon klingelte es wieder im Kasten der TSG. Nachdem eine Freistoßflanke von rechts von Aaron Leyhr über diverse Abwehrversuche in den völlig verwaisten Rückraum abprallte, zog Maxime Ackermann direkt ab und verwandelte mit einem satten Schuss unten links zum überraschenden 2:2-Ausgleich.
Doch auch die TSG war nun angestachelt, man meckerte sich an und so gingen sie prompt ihrerseits wieder in Führung. Nach Nicola Zahners Eckball auf den ersten Pfosten ließ Simon Lechleitner den Ball über sein eigenes Haupthaar gleiten und am FCR-Schlussmann Häfner vorbei ins lange Eck zur erneuten Führung. 3:2 in der 62. Minute – es war nun ganz schön Action im Spiel. Damit war bereits der vierte Treffer in nur acht Minuten gefallen. Diese Schlagzahl konnte die Partie witterungsbedingt kaum mehr halten und die Qualität flachte zusehends ab. Es herrschte nur noch Kampf, Gier und Wille auf mehr. Alle kamen auf dem Zahnfleisch daher. Auf einem Geläuf, das durch teils sintflutartigen Regen mitunter an das WM-Halbfinale 1974 Deutschland gegen Polen in Frankfurt erinnerte, blieb der Ball immer wieder unvermittelt stehen. Passstafetten waren nahezu unmöglich und so wurde beiderseits nur noch mit langen Bällen agiert.
Eine dieser Flanken aus dem Halbfeld segelte nach 75 Minuten in den Weilermer Strafraum, wo René Hirschka so so halb in Rückwärtsfliegen am höchsten stieg und Joshua Barth im Heimtor überwand. Ein typisches Hirschka-Tor. Der Jubel war natürlich riesengroß, auch die paar Rottenburger Fans hatten wieder Hoffnung geschöpft. Trotz der Unterzahl agierte der Aufsteiger weiterhin mutig, was ihm in der 83. Minute zum Verhängnis wurde. Die Abwehr des FCR war etwas zu weit aufgerückt und so lief Mert Arslan allein aufs Tor zu. Außenverteidiger Stanislav Votentsev war noch vor dem Strafraum zur Notbremse gezwungen, als der Ball plötzlich im Wasser steckenblieb und es so zum unglücklichen Foul kam. Auch hier gab es Rot für Votentsev. Mit ein wenig Fingerspitzengefühl hätte Schiedsrichter Mario Doser aus Saulgau die Karte stecken lassen und nur auf Freistoß entscheiden können. Selbst die heimischen Fans – die von diesem Platzverweis profitierten – konnten diese Entscheidung nicht nachvollziehen.
Auch in nun doppelter Überzahl waren lange Bälle weiterhin das Mittel der Wahl gegen Rottenburger, die den Punkt – es stand 3:3 – mit allen Mitteln verteidigen wollten. Jedoch schlug Marc Wagemann in der 86. Minute von der Mittellinie einen perfekten Ball auf den einstartenden Tim Seidler, der im 16er erneut seinen Kopf hinhielt und den Ball aus etwa 13 Metern über den nassen Scheitel ins Eck verlängerte. Der FCR bäumte sich dennoch nochmal auf und packte nun alles aus, was in ihnen steckte. So erspielte man sich noch die ein oder andere Chance um erneut auszugleichen. Doch nach 7 Minuten erlöste der Schiedsrichter alle Beteiligten, die bei diesem Spiel dabei waren.


Fazit
Nachdem beide Mannschaften in Hälfte eins große Probleme hatten, sich mit der Witterung zu arrangieren, passten sie ihr Spiel nach der Pause erkennbar an. Bezeichnend dafür war, dass von sieben Toren sechs Kopfbälle waren. Spielerisch werden beide Trainer vermutlich wenig aus der Partie mitnehmen können – abgesehen von dem Wissen, in den nächsten Trainingseinheiten noch einmal am Stellungsspiel der eigenen Defensivreihe bei hohen Bällen zu arbeiten. Für die TSG bedeuten die drei Punkte den Verbleib auf Platz sechs in der Tabelle und Kontakt zur Spitzengruppe der Liga. Rottenburg rutscht auf Platz 12 ab.
In Überzahl verspielte die TSG Hofherrnweiler-Unterrombach zunächst eine 2:0-Führung gegen den FC Rottenburg. TSG-Eigengewächs Tim Seidler erzielte kurz vor Schluss doch noch den glücklichen 4:3-Siegtreffer.
Am Ende war es ein glücklicher Sieg der TSG Hofherrnweiler bei widerlichen Verhältnissen. Mutschler war bedient und meinte: „Wieviel Pech kann man haben.“ Dennoch sprach er seiner Mannschaft eine Riesenkompliment aus: „Wir waren teilweise in Unterzahl das bessere Team, aber uns fehlt gerade das Spielglück“, so Mutschler, nach der vierten Niederlage in Folge mit nur einem Tor Differenz.
Der Dauerregen – es schüttete 90 Minuten wie aus Kübeln – wie auch Sturmböen, beeinflussten das Spiel von Minute zu Minute, indem er den Ball schneller und schwieriger kontrollierbar machte, aber auch die Gesundheit der Spieler gefährdete. Daher hofft auch der FCR auf milde Strafe bei der Urteilsfindung gegen die beiden Roten Karten gegen Angerer und Votentsev, die aufgrund des mittlerweile unbespielbaren und rutschigen Rasens zustande kamen.
Es waren noch regulär ca. 5 Minuten zu spielen als der Schiedsrichter TSG-Kapitän Zahner sowie René Hirschka zu sich beorderte. Er wollte die Meinung der Spieler hören, bzgl. eines Spielabbruchs, weil der Platz ja schon unter Wasser stand, um auch über einen evtl. Abbruch zu diskutieren. „Der Ball würde noch normal rollen, darum würde er es durchziehen“, so der Schiri. Dann hat TSG-Kapitän Zahner und Hirschka gesagt, dass es ja logisch wäre, dass der FCR bei zwei Mann weniger für Abbruch und Zahner natürlich für Weiterspielen wäre und dass nun der Schiedsrichter entscheiden muss. Hirschka plädierte natürlich auf Spielabbruch, da der Ball keines Falls mehr normal rollte, was auch kurz später die Szene von Oleh Stepanenko zeigte, der bei einem Spurt mehrere Meter unkontrolliert wegrutschte und das Wasser nur so in die Höhe spritzte. Nur der Schiedsrichter und der TSG-Kapitän plädierten auf Weiterspielen, na klar aus Sicht der TSG. Das letzte Wort hatte der Schiedsrichter und ließ zu Ende spielen. Uns fehlte die Souveränität und das Fingerspitzengefühl des Verbandsliga-Schiedsrichters angesichts der Platzverhältnisse. Trotzdem gilt: „Wenn Du das Spiel nicht gewinnst, dann darfst Du es aber auch nicht verlieren“, sagte einmal Jürgen Klopp und so war es auch am Samstag.

Stimmen zum Spiel

Marc Mutschler, Trainer FC Rottenburg
Es ist einfach schwierig, nach so einem Spiel die passenden Worte zu finden. Mit Phasenweise 9 Mann haben wir alles, was nötig war, auf dem Platz gelassen.  Wir haben uns immer wieder auf einem teilweise unbespielbaren Platz zurückgekämpft. Es schmerzt, nach jetzt vier Spielen in Folge ohne Punkt zu sein, doch unsere Motivation bleibt ungebrochen und wir verlieren unsere Ziele nicht aus den Augen. Es war offensichtlich, dass nach dem Erfolg der letzten Jahre auch schwere Zeiten in der Verbandsliga kommen würden und diese gilt es nun zu überwinden!

Pressestimmen

Wieder nur ein Tor Differenz
Artikel lesen | Vincent Meissner am 06.10.2025 | Schwäbisches Tagblatt
Wie verhext: FC Rottenburg verliert erneut knapp
Artikel lesen | 06.10.2025 | Reutlinger General-Anzeiger
TSG-Wahnsinn: Sieben Treffer, zwei Platzverweise und ein Sieger
Artikel lesen | 05.10.2025 | Schwäbische / Aalener Nachrichten


Fakten und Zahlen zum Spiel

So spielte der FC Rottenburg:
Julian Häfner – Raphael Langer, Stanislav Votentsev, René Hirschka, Lukas Behr (C) (70. Stepanenko), Nick Heberle, Moritz Rohrer (75. Baur), Daniel Angerer, Julian M. Kiesecker (53. Ackermann), Luca Alfonzo (53. Weber), Aaron Leyhr
Auswechselbank FC Rottenburg:
Maximilian Blesch – Jan Baur, Maximilian Biesinger, Manuel Weber, Oleh Stepanenko, Maxime Ackermann
Trainerstab FC Rottenburg:
Trainer Marc Mutschler, Co-Spielertrainer René Hirschka, Betreuer Karl Ellsässer, Betreuer Klaus Schiebel
Tore:
1:0 Mert Arslan (20.)
2:0 Tim Seidler (54.)
2:1 Lukas Behr  (55.)
2:2 Maxime Ackermann (58.)
3:2 Simon Lechleitner (62.)
3:3 René Hirschka (71.)
4:3 Tim Seidler (86.)
Fussball.de:
Aufstellung und Spielverlauf
Spieltag und Tabelle
Schiedsrichter:
Mario Doser (TSV Scheer, Schiedsrichtergruppe Saulgau)
Schiedsrichter-Assistenten:
Marco Komander (TSG Maselheim-Sulmingen)
Muhammed Öztürk (SV Schemmerhofen)
Gelbe Karten: 4/4
Rote Karten: -/2
Besondere Vorkommnisse: 
  • Daniel Angerer vom FC Rottenburg sieht in der 53. Minute wegen groben Foulspiel die Rote Karte.
  • Stanislav Votentsev vom FC Rottenburg sieht in der 83. Minute die Rote Karte wegen einer Notbremse.
  • Patrick Faber, Trainer der TSG Hofherrnweiler-Unterrombach sieht in der 84. Minute die Gelbe Karte wegen Unsportlichkeit.
  • Heftiger Dauerregen von der ersten bis zur letzten Minute des Spiel. Der Rasen wurde von Minute zu Minute unbespielbarer. Das Wasser stand regelrecht auf dem Spielfeld. Es waren nun irreguläre Platzverhältnisse, so daß ein ordnungsgemäß faires Spiel durchzuführen nicht gegeben waren. FCR-Kapitän Hirschka stimmte dabei nach einer Unterbrechunmg mit TSG-Kapitän Zahner und dem Schiedsrichter ca. 5 Minuten vor dem regulären Spielende auf Spielabbruch. TSG-Kapitän Zahner wollten weiterspielen, so musste der Schiedsrichter entscheiden und der entschied auf weiterspielen.
Zuschauer: ca. 85

Ausblick Herren 1. Mannschaft

Weiter geht es mit dem1. Spieltag am Samstag, den 11.10. mit einem Heimspiel gegen den Tabellenelften VfB Friedrichshafen. Spielbeginn im Hohenbergstadion in Rottenburg ist um 15:30 Uhr. Wir hoffen wieder bei der ersten Verbandsliga-Saison unserer Mannschaft auf zahlreiche Unterstützung für unser Mannschaft. Kommt und macht Stimmung.

FCR verliert nach einer 2:0-Pausenführung noch 2:3 bei den SF Dorfmerkingen



Infos zum Spiel

Mannschaft: Herren 1. Mannschaft
Spielzeit: Saison 2025/26
Wettbewerb: Verbandsliga Württemberg, 8. Spieltag
Datum: Samstag, 20.09.2025 | 14 Uhr
Spielort: Röser-Arena Dorfmerkingen (Rasenplatz)


FC Rottenburg verspielt Zwei-Tore-Führung

Was für ein Drama in Dorfmerkingen: Der zweimalige DFB-Pokal-Teilnehmer und ehemalige WFV-Pokalsieger besiegte den FCR am 8. Spieltag vor ca. 150 Zuschauern in einem beeindruckenden Ambiente in der Röser-Arena in Dorfmerkingen durch drei Treffer in der zweiten Halbzeit nach 0:2-Pausenrückstand noch mit 3:2. Der Aufsteiger verspielte dabei eine eigene 2:0-Führung, die sich das Team von Marc Mutschler durch Tore von Jakob Bader (1.) und Maxime Ackermann (45.) herausgespielt hatte. In der Tabelle rutschen die Kicker vom Hohenberg nach dieser Niederlage um einen Platz auf den 10. Platz zurück. Am kommenden Samstag erwartet der FCR mit dem Tabellenvierten TSV Oberensingen und einem Ex-Zweitligaspieler vom MSV Duisburg, einen dicken Brocken.
Der FCR Wollte in Dorfmerkingen mutig auftreten und sich die zahlreichen Ausfälle nicht anmerken lassen, so auch legten sie los und hatten in der 1. Minute mit dem 1:0-Blitzstart einen Traumstart hingelegt. In der Provinz, 20 km südöstlich von Aalen, musste der FCR nach dem bitteren 0:1 letzte Woche im Derby gegen die TSG Tübingen den nächsten Tiefschlag hinnehmen: 2:0 geführt, 2:3 verloren – doch mit 9 Punkten ist man immer noch voll im Soll. Mit einem Sieg hätte man in der Tabelle bis auf Platz 5 klettern können. Doch das Spiel hat gezeigt, daß in der Mannschaft, mit dem bislang jüngsten Kader der Saison (23,1 Jahre), doch noch sehr viel Unerfahrenheit steckt, gegen eine zum Teil abgezockte und körperlich überlegene Dorfmerkinger Mannschaft mit drei Hochkarätern im Kader. Durch die Ausfälle von Leon Oeschger, Nick Heberle, Manuel Weber und Lennis Eberle fehlte den in rot spielenden Rottenburger viel Erfahrung. Vor allem im Mittelfeld fehlte die Kompaktheit bzw. die Verbindung zwischen Abwehr und Angriff. Aus diesem Grund haben die Jungs um Kapitän Lukas Behr ihre Aufgabesehr sehr gut gemacht, doch am Ende siegte die Abgezocktheit.
Dorfmerkingen hatte die letzten Spiele einen guten Lauf. Bis auf die 1:3-Niederlage beim Primus Young Boys Reutlingen, glänzten die Härtsfeld-Kicker zuletzt mit einem 3:1-Sieg beim SV Fellbach, einem 9:2-Kantersieg gegen Weilimdorf und einem souveränen 4:0 gegen den aktuellen Tabellensiebten SSV Ehingen-Süd. So reiste die Rottenburg mit zwei Kleinbussen ersatzgeschwächt aber trotzdem selbstbewusst am Samstagvormittag um 10 Uhr Richtung Aalen. Angekommen staunte man nicht schlecht über das Drumherum, den Rasen und die Unterhaltung. „Ein brutales Stadion und einer der besten Plätze auf der wir je gespielt haben“, so ein schwärmender FCR-Trainer Marc Mutschler. Alles sehr professionell hier in Dorfmerkingen.
Um 14 Uhr – anderthalb Stunden früher als der Rest dieses Spieltages – war Anpfiff in der Röser-Arena. Kaum eine Zeigerumdrehung war das Spiel alt und da stand es auch schon 0:1 für den FCR. Nach einem Ballverlust in der eigenen Hälfte passte Moritz Rohrer von links quer auf Jakob Bader, der von der Strafraumkante direkt abnimmt und für alle – viele waren noch gar nicht auf ihren Plätzen – zur Blitzführung traf. Die Mutschler-Elf nutzte die Unachtsamkeit der Dorfmerkinger nach dem Anstoß gnadenlos aus.
In der 9. Minute konnte FCR-Keeper Julian Häfner sein ganzes Können zeigen, als er bei der ersten Topchance der Gastgeber einen Schuß von Ex-Regionalligaspieler Benjamin Walter aus dem Dreieck über die Latte zur Ecke lenken konnte. Die Sportfreunde nun deutlich aktiver im Spiel nach vorne, doch der entscheidende Pass bzw. Abschluss wollte nicht gelingen. Rottenburg verteidigte gut und lauerte auf Konter. Leon Villino – erstmals in der Startelf – erkämpfte sich den Ball gegen seinen nachlässigen Gegenspieler. Von der Grundlinie legte er den Ball quer in die Box, fand dort aber keinen Abnehmer, somit war ein vielversprechender Angriff verpufft. Es hätte das 0:2 für den FCR sein können, wenn da jemand gestanden wäre. Es war nun ein intensives Spiel in dem sich beide Mannschaften nichts schenkten. Moritz Rohrer hatte nun in der 25. Minute die Riesenchance ein weiteres Mal auf 2:0 zu stellen. Sein Schuss ging aber am langen Pfosten knapp vorbei.
Fazit nach 30 Spielminuten: Die Hausherren tun sich unheimlich schwer ihr Spiel aufzuziehen, haben dafür mehr Ballbesitz. Vorallem in der Vorwärtsbewegung wurden keine Anspielstationen geschaffen, so verlief jeder Angriff im Nichts. Die Gäste des FCR blieben in der Defensive sehr kompakt und abwartend. In der 31. Minute dann brennt es lichterloh im Strafraum des FCR. Benjamin Walter stellt die FCR-Abwehr das ein ums andere Mal vor schwierige Aufgaben. In der Folge passte Walter in die Mitte, doch Lucas Schwarzer schlug am Ball vorbei.
Die Angriffe der Dorfmerkinger werden nun von Minute zu Minute gefährlicher. Der Dorfmerkinger offensive Mittelfeldspieler Walter bekommt in der 36. Minute den Ball in die Gasse gelegt, konnte die Chance aber nicht ordentlich verwerten. Es scheint nun eine Frage der Zeit, wann das 1:1 fällt. In der 40. Minute dann bereits der erste Wechsel beim FCR. Maxime Ackermann kam für Daniel Angerer, der sich beim Tritt auf den Ball den Fuß überdehnt hat und nicht mehr weiter spielen kann.
In der 41. Minute dann ein Torschuss der SFD, aber am Lattenkreuz vorbei ins Außennetz. In der 45. Minute dann ein katastrophaler Fehlpass der Dorfmerkinger zurück zu Torhüter Christian Zech, Ackermann kaum im Spiel war noch hellwach und lief den Ball ab und verwertete ihn ins leere Tor zur 2:0-Führung für den FCR. „Heute fehlt es bei Dorfmerkingen an allem und überall“, so ein Dorfmerkinger Fan. „Nicht zu vergleichen mit dem Spiel vom letzten Sonntag. Rottenburg spielt es schlau und clever runter.“ Nach drei Minuten Nachspielzeit pfiff Schiedsrichter Max Christian Augustin von der Spvgg Oedheim aus der Schiedsrichtergruppe Kocher/Jagst zur Halbzeit.

Archivbild: Jakob Bader (Mitte) sorgte mit seinem 1:0-Blitztor in der 1. Minute für Aufsehen.


Dorfmerkingen schlägt mit brachialer Kraft zurück
Der FCR kam besser aus der Kabine und hatte nach einer Villino-Flanke durch einen Kopfball die erste Chance der zweiten Halbzeit. Dann ein früher Wechsel (57.) in der zweiten Halbzeit. Der lange verletzte Oleh Stepanenko kam für Leon Villino ins Spiel.
Dann in der gleichen Minute (57.) der Anschlusstreffer für Dorfmerkingen. Ein klassisches Standardtor: Eckball, Kopfball, Tor. Der Ball wurde noch hinter der Linie wieder rausgeholt, aber der Schiri-Assistent stand gut und gab den Treffer. Es folgte eine Großchance (59.) der SFD durch Nico Rodewald, doch der Ball ging knapp am Pfosten vorbei. Die Hausherren investierten in dieser Phase ein wenig mehr und hatten dementsprechend mehr vom Spiel. In der 61. Minute die nächste Topchance der Gastgeber. Fabio Mango legte quer und fand keinen Abnehmer, dabei hätte er es selber versuchen können.
So und nun die 64. Minute. Ausgleich zum 2:2 – Der FCR war sehr offen und fing sich in der zweiten Angriffswelle einen Konter, der von den in weiß spielenden Sportfreunde sehr schön herausgespielt war. Klasse Pass von Mango auf Walter, der behauptet sich sehr gut an der Grundlinie und spielt den Ball in die Box auf Fabian Ehrmann, der hier fulminant den Ausgleich macht. Nun war hier plötzlich alles wieder auf Null gestellt. Von den Gästen aus Rottenburg kam im zweiten Durchgang nicht mehr arg viel.
Nach einem 4-fach-Wechsel zwischen der 69. und 78. Minute der Dorfmerkinger, hat der FCR ab der 73. Minute das Spiel wieder besser in den Griff bekommen, aber die Angriffe der SFD bleiben weiterhin gefährlich. Einige FCR-Spieler kommen mittlerweile auf der letzten Rille daher, hängen aber trotz allem alles rein, vorbildlich. Auch der FCR wechselte nun. Für Bader kam Maximilian Biesinger in die Partie (78.). In der 81. Minute dann ein Torschuss der Dorfmerkinger durch Rodewald, er setzt sich auf der linken Seite stark gegen Häfner durch und schlenzt den Ball aufs leere Tor, doch der Ball wurde gerade noch so von René Hirschka geklärt. Bei dieser Rettungsaktion verletzte sich Hirschka so schwer an der Leiste, daß er ausgewechselt werden musste. Langer rückte nun für Hirschka auf die Innenverteidigerposition. Für Hirschka kam Luca Alfonzo, der letzte Spieler auf der Bank. Gute Besserung an unseren Leitwolf. Hoffentlich nichts Schlimmeres.
Die Schlussphase wurde nun hitziger, erkennbar an den zahlreichen gelben Karten die es jetzt hagelte. Die Hausherren mittlerweile deutlich besser. So fiel dann auch logischerweise das 3:2 für die SFD. Ein Eckball von Tim Jablonski fand Nico Rodewald, seines Zeichens ehemaliger 3. Liga-Spieler für den VfR Aalen, der köpft zum vielumjubelten 3:2 für Dorfmerkingen ein. Der FCR war bedient und konnte es nicht fassen. Verdient machen die Hausherren die Führung, welche sich angebahnt hatte. In der vierten Minute der Nachspielzeit vergibt Ismail Kone nochmal eine Riesenchance für Dorfmerkingen. Eine Minute später war Schluss.
Fazit
Dorfmerkingen konnte gerade noch so Punktverluste entgehen und kommt nach extrem schwachen ersten Durchgang wieder zurück und das mit brachialer Kraft, gewinnen am Ende aber trotzdem knapp aber verdient. „Was für ein Kampf für Dorfmerkingen. Da dürften heute ein paar Spieler sehr gut schlafen“, so ein Dorfmerkinger Fan. Für den FCR unglaublich bitter, da man zur Pause unverhofft 2:0 führte und sich Hoffnungen auf einen unerwarteten Auswärtssieg machte. Doch am Ende merkte man halt doch, daß zu viel fehlende Leistungsträger den Unterschied machten.

Stimmen zum Spiel

Marc Mutschler, Trainer FC Rottenburg
Der frühe Führungstreffer tat uns gut und stärkte unser Spiel. Trotz mehr Spielanteilen von Dorfmerkingen konnten wir ihre Angriffe durch eine starke Abwehrleistung gut verteidigen. Das 0:2 zur richtigen Zeit gab uns weiteren Auftrieb. In der zweiten Halbzeit begannen wir gut und waren die ersten zehn Minuten im Spiel. Doch mit zunehmendem Druck von Dorfmerkingen konnte das 1:2 nicht verhindert werden, und sie glichen verdient aus. Besonders bitter ist, dass wir beide Gegentore nach Standardsituationen kassierten. Dass wir am Ende ohne Punkte nach Hause fahren müssen, ist daher umso enttäuschender.

Pressestimmen

FCR verspielt 2:0 zur Halbzeit
Artikel lesen | Vincent Meissner am 22.09.2025 | Schwäbisches Tagblatt
FC Rottenburg gibt 2:0-Führung her
Artikel lesen | 22.09.2025 | Reutlinger General-Anzeiger

Bilder

Bildergalerie vom Spiel (Fotos: Thomas Nast auf fupa.net)
Info: Sie werden auf eine externe Seite weitergeleitet.

Archivbild: Maxime Ackermann nutzte einen katastrophalen Fehler der Dorfmerkinger eiskalt aus und markierte mit seinem zweiten Saison- aber auch ersten Verbandsligatreffer die 2:0-Führung.


Fakten und Zahlen zum Spiel

So spielte der FC Rottenburg:
Julian Häfner – Raphael Langer, Stanislav Votentsev, René Hirschka (82. Alfonzo), Lukas Behr (C), Jakob Bader (78. Biesinger), Moritz Rohrer, Daniel Angerer (40. Ackermann), Julian M. Kiesecker, Leon Villino (57. Stepanenko), Aaron Leyhr
Auswechselbank FC Rottenburg:
Fazli Kransniqi – Maximilian Biesinger, Oleh Stepanenko, Luca Alfonzo, Maxime Ackermann
Trainerstab FC Rottenburg:
Trainer Marc Mutschler, Co-Spielertrainer René Hirschka, Betreuer Karl Ellsässer, Betreuer Klaus Schiebel
Tore:
0:1 Jakob Bader (1.)
0:2 Maxime Ackermann (33.)
1:2 Paul Rauser  (57.)
2:2 Fabian Ehrmann (64.)
3:2 Nico Rodewald (86.)
Fussball.de:
Aufstellung und Spielverlauf
Spieltag und Tabelle
Schiedsrichter:
Max Christian Augustin (Spvgg Oedheim, Schiedsrichtergruppe Kocher/Jagst)
Schiedsrichter-Assistenten:
Edgar Schiffner (SC Neckarsulm-Amorbach)
Constantin Knödler (FC Obersulm)
Gelbe Karten: 3/3
Rote Karten: -/-
Besondere Vorkommnisse: 
Keine
Zuschauer: ca. 150

Ausblick Herren 1. Mannschaft

Weiter geht es mit dem 9. Spieltag am Samstag, den 27.09. mit einem Heimspiel gegen den Tabellenvierten TSV Oberensingen. Spielbeginn im Hohenbergstadion in Rottenburg ist um 15:30 Uhr. Wir hoffen wieder bei der ersten Verbandsliga-Saison unserer Mannschaft auf zahlreiche Unterstützung für unser Mannschaft. Kommt und macht Stimmung.

Mutschler-Elf nach dem 4:2-Sieg in Fellbach in der Verbandsliga angekommen



Infos zum Spiel

Mannschaft: Herren 1. Mannschaft
Spielzeit: Saison 2025/26
Wettbewerb: Verbandsliga Württemberg, 3. Spieltag
Datum: Freitag, 22.08.2025 | 19 Uhr
Spielort: Max-Graser-Stadion Fellbach (Rasenplatz, Kapazität: 4500)

Historischer Sieg und die ersten Verbandsligapunkte

Was für ein Spieltag und was für ein Abend für den FC Rottenburg. Die Mutschler-Elf schaffte es nach dem holprigen Saison-Auftakt mit zwei Niederlagen und dem Aus im WFV-Pokal nun im vorgezogenen Verbandsligaspiel des 3. Spieltags am Freitagabend die große Sensation und besiegte den großen Favoriten und Absteiger aus der Oberliga SV Fellbach mit 4:2 (2:1) durch Tore von Lukas Behr, 2x Leon Oeschger und Nick Heberle. Vor ca. 200 Zuschauern im sehr schönen Max-Graser-Stadion auf der imposanten Sportanlage auf dem Kappelberg in Stuttgart-Fellbach gelang dem FCR ein eindrucksvoller aber auch völlig verdienter Achtungserfolg.
Fellbach- eine Stadt mit 47.123 Einwohnern im Rems-Murr-Kreis in Baden-Württemberg liegt an der nordöstlichen Stadtgrenze Stuttgarts – war die erste längere Verbandsliga-Reise wert. Denn beim Auswärtserfolg am Freitagabend im Max-Graser-Stadion – der Name des Stadions erinnert an den früheren Oberbürgermeister und langjährigen Vorsitzenden des SV Fellbach Max Graser – schrieb der FCR erneut Geschichte und fügte ein weiteres Kapitel in  seiner zuletzt außergewöhnlichen Erfolgshistorie hinzu. Dem FCR gelang in Fellbach nicht nur der erste Saisonsieg – nein – sondern auch und das ist viel bedeutsamer und historischer, der erste Verbandsligasieg überhaupt in der 79-jährigen Vereinsgeschichte. Er war somit wie es das Schwäbische Tagblatt richtig titelte – „ein Sieg für die Vereins-Annalen“.
Nach der deutlichen aber viel zu hohen Heimniederlage des FCR am 2. Spieltag gegen den TSV Weilimdorf und dem 5:2-Sieg der Fellbacher am 1. Spieltag gegen den gleichen Gegner aber beim TSV Weilimdorf, war die Ausgangslage eigentlich klar. Für Fellbach sollte es in ihrem ersten Heimspiel nach dem Abstieg aus der Oberliga eine Pflichtaufgabe werden, den Aufsteiger aus der Landesliga zu schlagen und fest verplante 3 Punkte auf dem Kappelberg zu halten, denn außerdem trennten in der letzten Saison beide Mannschaften noch ganze zwei Ligen. Nun schlug der Aufsteiger den Absteiger völlig unerwartet und landet einen Überraschungssieg, der von den Kickern des FCR ausgiebig bis in die frühen Morgenstunden gefeiert wurde, nachdem die zahlreichen treuesten Rottenburger Fans die lange aber angenehme Heimreise antraten. Nach der ca. 1 ½-stündigen Hinfahrt durch den Berufsverkehr durch die Stuttgarter Vororte hatte man zwei Stunden zuvor wahrlich keine Freude. Doch die Ankunft auf dem Sportgelände in Fellbach entschädigte die Tortur der Fahrt, denn es erwartete den Rottenburgern eine tolle Atmosphäre mit freundlichen Gastgebern und einem tollen Stadion. FCR-Trainer Marc Mutschler reiste extra aus seinem Urlaub mit Familie vom Bodensee nach Fellbach an. Respekt.


Frühe Führung setzte Kräfte frei
Nachdem die Mannschaften aus den Tiefen der Katakomben auf das Spielfeld liefen, der Stadionsprecher mit seiner angenehmen Stimme Lust auf mehr machte und das tolle Wetter sein übriges gab, konnten alle, Fotografen, Presse und Zuschauer es kaum erwarten bis Schiedsrichter Felix Günter aus der Schiedsrichtergruppe Ludwigsburg das Spiel anpfiff. Erstmals trat der FCR gegen einen ehemaligen Oberligisten in einem Punktspiel an.
Dann war es soweit und der FCR legte von Beginn an mit Tempo los und übernahm auch die Spielkontrolle, ein unerwarteter Beginn der Roten, äh Anthraziten, denn der FCR lief erstmals in seinen neuen Auswärtstrikots auf, da der Gastgeber mit weißen Trikots und roten Hosen spielte.
So hatte der FCR gleich in der 1. Minute seine ersten Chance durch einen Kopfball von René Hirschka. Der FC blieb auch danach die spielbestimmende Mannschaft, Fellbach spekulierte schon früh nur auf Konter über ihre beiden auch schnellen und ehemaligen Regionalligaspieler Rafael Terpsiadis und Sirin Emre Durmus.
Folgerichtig dem Spielverlauf angemessen, ging der FCR durch Lukas Behr mit 1:0 in Führung. Ein Freistoß von Stanislav Votentsev aus dem rechten Mittelfeld kurz hinter der Mittellinie kam hoch in die Box, dort kam es zu einem Gestochere zwischen Hirschka, Heberle und einigen Fellbacher Spielern. Der Ball fiel schließlich Behr so vor die Füße, daß er ihn kurz zurecht legte, zum Torschuss ansetzte und die Kugel unter die Latte knallte. 1:0 für den FCR in der 11. Minute und die war nicht unverdient.
Wie ein alter Hase konnte Bastian Narr in der 12. Minute den ersten richtigen Angriff der Fellbacher, so richtig abgeklärt, vor FCR-Keeper Julian Häfner sicher klären. Wow, was für eine starke Abwehraktion des 23-jährigen Allrounders. Eine Minute später war es erneut Hirschka, der per Kopf scheitert. Doch durch das intensive Spiel nach vorne, wurde auch die Defensive immer öfter vernachlässigt, so kam der SVF in der 19. Minute zum 1:1-Ausgleich. Ein langer Ball in die Spitze auf Terpsiadis, der den Ball im Lauf mitnahm, in die Mitte zog und Langer so den Laufweg versperrte und Häfner keine Chance ließ. Fellbach war wieder im Spiel.
In der 22. Minute war es wieder Fellbach, die sich nun ein wenig gefangen haben und gleich eine Chance nachlegten. Nach einer Flanke auf den 2. Pfosten köpfte Fellbach am Tor vorbei. Es folgten nun wieder 10 Minuten die der FCR bestimmte, so kam Behr zu einer Riesenchance zur erneuten Führung, doch bei SVF-Keeper Alexander Lang war Endstation.
In der 30. Minute dann eine Riesenchance für den FCR. Ein gefährlich getretener Freistoß von Kapitän Leon Oeschger, der nach der 5-Spiele-Sperre erstmals wieder im Kader stand, dabei Dreh- und Angelpunkt im Spiel des FCR war, kam direkt aufs Tor. Keeper Lang konnte klären, aber nicht gut genug, denn der Ball landete bei Votentsev der aus gut 25 Meter den Nachschuss übers Tor donnerte (30.).
Schade, sehr gute Möglichkeit zur Führung, die dann aber in der 25. Minute folgte. Elfmeter für den FCR. Plötzlich lagen mit Eberle und Oeschger zwei Spieler des FC am Boden. Der Schiri zögert nicht lange und zeigte sofort auf den Punkt, was das neue Trainerteam des SV Fellbach endzürnte und sich beschwerten, ohne Erfolg. Oeschger bekam von hinten einen Schubser, so daß er zu Fall kam. Beim Fallen nahm er noch Eberle mit zu Boden. Der fällige Strafstoß (35.) verwandelte Oeschger sehr souverän indem er den Keeper ausschaute und ihn ins falsche Eck schickte. 1:2 für den FCR. Ja mei, es lief verdammt gut für die Mutschler-Truppe.
In der 36. Minute erzielte Fellbach per Kopf einen Treffer, doch die Fahne ging hoch – Abseits. Nun folgte für den FCR eine starke Schlussphase in der ersten Hälfte mit weiteren guten Chance. In der 44. Minute kam Behr per Kopfball zu einer Riesenchance, doch der Keeper parierte mit einem tollen Reflex und lenkte die Kugel über die Latte. Nach dieser Ecke kam erneut Behr an den Ball. Sein Schuss ging am Tor vorbei. Nach zwei Minuten Nachspielzeit und einem souveränen Auftritt des FCR ging es dann in die Pause.


Oeschger krönt seine Leistung mit seinem zweiten Treffer
Der FCR kam gut aus der Pausenkabine und setze an der Leistung der ersten Halbzeit an. So machten die Roten sogar das 3:1. Ein genialer Steckpass von Lukas Behr auf dem linken Flügel erreicht Oeschger, der sich von seinem Gegenspieler weggestohlen hat im Lauf, der machte ein paar Meter und schlenzt mit rechts aus gut 10 Meter und einer Selbstverständlichkeit die Kugel am Keeper vorbei ins Tor zur 3:1-Führung (49.). Die Fellbacher, die sich sicherlich in der Pause einiges vorgenommen hatten, kam weiterhin nicht viel. Ein Freistoß aus zentraler Position (55.) und ca. 20 Meter Entfernung war aber zu wenig, denn der Ball landete in der Mauer.
So bestrafte der FCR die Fellbacher erneut und erhöhte auf 4:1. In der 59. Minute brachte Schienenspieler Aaron Leyhr einen Freistoß von der linken Seitenauslinie im Halbfeld hoch in die Box, Nick Heberle stieg an der 5-Meter-Linie hoch und nickte die Kugel vom rechten Innenpfosten ins Tor zur 4:1-Führung. Es lief und es hätte höher stehen können.
In der 60. Minute dann eine brenzlige Situation im FC-Strafraum. Nach einem geilen Angriff der Gastgeber kam es in der Box zu leidenschaftlichen und intensiven Abwehrsituationen der FC-Abwehr, die man letztlich erfolgreich abschloss. Die Abwehr stand und vorne war der FCR heute effektiv.
In der 62. Minute hatte Behr eine weitere Riesenchane, als Eberle über rechts überragend vorbereitet, die Kugel in die Mitte bringt. Leider kam die Fellbacher Abwehr knapp vor Behr zu Klärung. Eberle wollte in der 64. Minute den Gästekeeper übertölpeln, indem er aus fast 40 Meter den zu weit vor dem Tor stehenden Torwart überlupfen wollte, der Ball aber kullert am Tor vorbei. Schade, ein Versuch war´s wert.
Nun war Zeit für die ersten Wechsel. Jakob Bader kam für den überragenden Bastian Narr ins Spiel (66.). Für Narr war es zweifelsohne eines seiner besten Spiele im FC-Trikot, dementsprechend ausgepumpt war er. In diese Phase, der FC war kurz orientierungslos, erzielte Fellbach den 2:4-Anschlusstreffer (70.). Zu weit aufgerückte Rottenburger waren der Grund. Es war kurz Unordnung im Rottenburger Spiel. Dies nutzten die Fellbacher aus. Eine Flanke von rechts auf den 2. Pfosten wurde zurück ins Zentrum geköpft, dort stand völlig frei der kurz zuvor eingewechselte Filip Stanic, der den Ball aus der Luft nahm und abstaubte. Kurze Verwirrung beim FCR, es war nun auch die Phase indem die Fellbacher stärker wurden und dem 3:4 nahe waren.
FCR-Coach Marc Mutschler erkannte dies und wechselte unmittelbar danach mit Oleh Stepanenko für Eberle einen frischen und schnellen Stürmer ein. Alleine Stepanenko hätte in der Schlussphase das Spiel endgültig entscheiden können. Er spielte engagiert und hatte die ein oder andere Möglichkeit den Sack zuzumachen.
Wie in der 71. Minute, als er aus sehr spitzen Winkel knapp am 2. Pfosten vorbeischoss oder in der 76. Minute als er mit einem weiteren strammen Torschuss nur knapp scheiterte. Keine drei Minuten später war es erneut Stepanenko, der mit einem Hammerschuss abermals nur knapp das Tor verfehlte. Eine starke Phase des FCR, vorallem durch Stepanenko.
Maxime Ackermann kam dann in der 84. Minute für Lukas Behr ins Spiel. Übrigens wurden alle unsere Spieler von den Rottenburger Fans mit frenetischen Beifall verabschiedet. Ja, die gut 20 mitgereisten Rottenburger Fans machten mehr Lärm als die restlichen 180 Fellbacher. Klasse!
Es war die 90. Minute angebrochen als Manuel Weber, der zuletzt mit einer Fingerverletzung passen musste, für Kapitän Leon Oeschger kam. Er bekam für seinen überragenden Auftritt einen Sonderapplaus seiner Fans. In der ersten Minute der Nachspielzeit hatte Ackermann seinen Auftritt, indem er drei Fellbacher foppte, sich den Ball auf den linken Fuß legte, aber leider dann am Keeper scheiterte. Wow, was für eine starke Aktion vom Maxime. Nach vier Minuten Nachspielzeit beendete Schiedsrichter Felix Günter vom TuS Freiberg unter Flutlicht das klasse Spiel.
Fazit
Es war ein total verdienter Sieg des FCR, der durchaus auch hätte höher ausfallen können. Das Kurzpassspiel der Fellbacher auf dem holprigen und tiefen Geläuf wurde ihnen zum Verhängnis. Der FCR durchschaute das und zelebrierte sein erfolgreiches Pressing-Spiel und lief den Gegner früh an, ließ dem Gegner auch kaum Luft zu atmen. Jetzt sollte der FCR genau diese Spielweise auch künftig anwenden, wenn es der Gegner zulassen sollte. Doch Trainerfuchs Mutschler und sein Co-Stratege Hirschka werden sich zum nächsten Gegner, dem VfR Heilbronn, ein großer Name im deutschen Fußball, genau studieren und vorbereiten. Der FCR wird dann seinem vierten Neuzugang Leon Villino von der U19 des SSV Reutlingen vorstellen. Wir freuen uns auf dieses Nachwuchstalent. Nun hat man zwei Wochen Pause, denn am kommenden Wochenende (4. Spieltag) hat der FCR spielfrei und genügend Zeit sich auf die Heilbronner vorzubereiten, die sich als Ziel die Vision 2031 setzte: Etablierung in der Verbandsliga, langfristiges Ziel: Regionalliga. Das heißt: „Wir wachsen Schritt für Schritt – mit Substanz, Herz und Verantwortung“, so die Zielrichtung der Heilbronner. Es gibt einiges zu tun für unser Trainerteam.


Pressestimmen

Sieg für die Vereins-Annalen
Artikel lesen | Vincent Meissner am 23.08.2025 | Schwäbisches Tagblatt
Das andere Gesicht
Artikel lesen | Susanne Degel am 23.08.2025 | Stuttgarter Zeitung
Rottenburger Ausrufezeichen
4:2-Sieg gegen Oberliga-Absteiger. Aufsteiger FC Rottenburg hat in der Fußball-Verbandsliga zum Auftakt des dritten Spieltags ein echtes Ausrufezeichen gesetzt. Beim Oberliga-Absteiger SV Fellbach hat das Team von Trainer Marc Mutschler nach zwei Niederlagen zum Auftakt verdient mit 4:2 (2:1) gewonnen. Matchwinner hierbei: Leon Oeschger, der nach einer Sperre zurückge-kehrt ist. Mit zwei Toren und einer Vorlage war der 29-Jährige der entscheidende Mann. »Es war ein perfektes Comeback. Er hat tolle Standards geschlagen, sich super zurechtgefunden«, lobte Mutschler. Ebenfalls spielentscheidend: Das hohe aggressive Rottenburger Pressing verhinderte Fellbachs Kurzpassspiel. Den ersten Sieg feierten die Rottenburger standesgemäß in der Stuttgarter Innenstadt. »Das haben sich meine Jungs verdient. Ich bin stolz auf jeden Einzelnen.«
Artikel lesen | 25.08.2025 | Reutlinger General-Anzeiger


Fakten und Zahlen zum Spiel

So spielte der FC Rottenburg:
Julian Häfner – Raphael Langer, Stanislav Votentsev, René Hirschka, Aaron Leyhr, Lennis Eberle (70. Stepanenko), Lukas Behr (84. Ackermann), Leon Oeschger (C) (90.+1 Weber), Nick Heberle, Moritz Rohrer, Bastian Narr (66. Bader)
Auswechselbank FC Rottenburg:
Maximilian Blesch – Maxime Ackermann, Jakob Bader, Manuel Weber, Oleh Stepanenko
Trainerbank FC Rottenburg:
Trainer Marc Mutschler, Co-Spielertrainer René Hirschka, Betreuer Karl Ellsässer
Tore:
0:1 Lukas Behr (11.)
1:1 Rafael Terpsiadis (19.)
1:2 Leon Oeschger (35., Strafstoß)
1:3 Leon Oeschger (49.)
1:4 Nick Heberle (59.)
2:4 Filip Stanic (70.)
Fussball.de:
Aufstellung und Spielverlauf
Spieltag und Tabelle
Schiedsrichter:
Felix Günter (Tus Freiberg, Schiedsrichtergruppe Ludwigsburg)
Schiedsrichter-Assistenten:
Daniel Weiss (FSV Waldebene Stuttgart Ost)
Valerio Cauteruccio (Spfr Neckarwestheim)
Gelbe Karten: 3/3
Rote Karten: -/-
Besondere Vorkommnisse: 
Keine
Zuschauer: ca. 200

Ausblick Herren 1. Mannschaft

Am kommenden Wochenende (4. Spieltag, 30.08.2025) hat der FC Rottenburg spielfrei. Weiter geht es am Samstag, den 06.09. mit einem Heimspiel gegen den ehemaligen Zweitligisten VfR Heilbronn. Spielbeginn im Hohenbergstadion in Rottenburg ist um 15:30 Uhr.