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Mutschler-Elf ist nach dem 4:1-Sieg über die TSF Dornhan “HERBSTMEISTER”



Infos zum Spiel

Mannschaft: Herren 1. Mannschaft
Spielzeit: Saison 2024/25
Wettbewerb: Landesliga Staffel 3 Württemberg, 15. Spieltag (Letztes Spiel der Hinrunde)
Datum: Samstag, 23.11.2024 | 14:30 Uhr
Spielort: MERZ ARENA Rottenburg (Kunstrasenplatz)

Das Spiel wurde präsentiert von…


Sensation perfekt: FCR ist HERBSTMEISTER!!

Die Mutschler-Elf konnte am letzten Spieltag der Hinrunde einen lockeren und entspannten 4:1 (2:0)-Heimsieg gegen den Mit-Aufsteiger und Tabellenvorletzten TSF Dornhan einfahren. Für den Matchball zur Herbstmeisterschaft spendete Elke Jäger vom Frisurenatelier Jäger den Spielball von Derbystar. Durch diesen Dreier sicherte man sich so nebenbei die Herbstmeisterschaft, die man nach dem Spiel und am selben Abend noch ausgiebig im Cafe Fortuna feierte. Bei bitterkalten Temperaturen auf dem Kunstrasenplatz der MERZ ARENA in Rottenburg erzielten vor knapp 100 Zuschauern Jakob Bader (4.), Alioune K. Diedhiou (25.), Lennis Eberle (56.) und Oleh Stepanenko (86.) die Rottenburger Tore. In der Tabelle steht man weiterhin 2 Punkte vor der SG Empfingen, die ihr Spiel gegen den VfL Nagold ebenfalls 4:1 gewinnen konnten. Der Drittplatzierte VfB Bösingen hingegen, jetzt 5 Punkte hinter dem FCR, musste Federn lassen und kam bei Croatia Reutlingen nicht über ein 2:2 hinaus.
Der FC Rottenburg hat wieder ein paar Legenden mehr: Wir alle wurden nach dem Gewinn des Doubles – Bezirksligameister und Bezirkspokalsieger – im Sommer wiedermal Zeitzeuge eines bedeutenden Ereignisses. Denn noch nie zuvor wurde eine 1. Herrenmannschaft des FC Rottenburg Herbstmeister in der Landesliga. Die Spieler haben nun nach 20 Landesliga-Spielzeiten und  insgesamt 647 Landesligaspielen erneut FCR-Geschichte geschrieben und haben sich nun endgültig zu unsere neuen FCR-Legenden gekürt.
Vor Saisonbeginn sah man sich nach der Hinrunde als Aufsteiger eher im Mittelfeld bzw. im unteren Tabellendrittel. Umso überraschender nun der Gewinn der Herbstmeisterschaft, mit der niemand gerechnet hat, die dazu auch noch hochverdient ist, denn man steht mit der besten Offensive (39), der besten Defensive (11), den meisten Siegen (10) und den wenigsten Niederlagen (1) zurecht nach 15 Spieltagen an der Tabellenspitze. Mit dem pünktlichen Abschluss der Hinrunde konnte man trotz vier Spielausfällen die Herbstmeisterschaft fix machen. Es lässt sich in der Kürze der Zeit nicht nachrecherchieren ob es überhaupt schon einmal ein Aufsteiger zur Herbstmeisterschaft brachte. Der jetzt Tabellenzweite SG Empfingen war in der letzten Saison Herbstmeister mit 36 Punkten, allerdings mit 2 Spielen (17 Spiele) mehr. Nach 15 Spielen hatte Empfingen „nur“ 32 Punkte auf dem Konto, also es sieht für den FCR nicht so schlecht aus. Der letzte Herbstmeister der in die Verbandsliga aufgestiegen ist, war der GSV Maichingen in der Saison 2022/23, die nach 15 Spielen nur 2 Punkte mehr auf dem Konto hatte wie aktuell der FCR.
Die Erfolgsgeschichte des FC Rottenburg geht daher klassenübergreifend weiter. Als herausragender Doublesieger im Sommer in die Landesliga aufgestiegen, stehen die Fußballer vom Hohenberg nun wieder in der Tabelle ganz vorne. Es hört sich zwar in der momentanen Situation blöd an, aber die bisher 34 erreichten Punkte hast du im Kampf für den Klassenerhalt sicher, obwohl man mit dieser Punktzahl in der Landesliga noch niemand abgestiegen ist. Doch man weiß noch nicht wer alles aus der Verbandsliga runter kommt, daher ist weiter Punkte sammeln oberstes Gebot. Wir müssen immer noch klar machen wo wir herkommen – der FCR ist als Aufsteiger auf dem 1. Platz und diesen nimmt uns nach der Hinrunde keiner mehr. Das nächste Ziel ist jetzt natürlich an der Tabellenspitze zu überwintern und dazu braucht es am kommenden Sonntag im Derby und ersten Rückrundenspiel gegen den SV Nehren wieder volle Konzentration um dieses nächste Zwischenziel wahr zu machen.
Als Mannschaft hatten wir uns am Anfang gesagt, wir warten die ersten Spiele ab. Wir wollten mal schauen, wie es läuft. Wie wir mit der Körperlichkeit, Schnelligkeit und spielerisch in der Liga zurechtkommen. Und natürlich, wie sich die Gegner auf uns als Aufsteiger und ehemaliger langjähriger Landesligist (Platz 14 der Ewigen Landesliga-Tabelle) einstellen wird. Nun haben wir den Eindruck, da geht doch mehr. Ob es am Ende dieser Saison dann abermals zum Aufstieg langt, dazu ist es noch ein langer Weg und noch natürlich keine ausgemachte Sache. Die Ligaspitze ist breit, obwohl zu Platz 4 bereits 8 Punkte dazwischenliegen. Zwischen uns als Spitzenreiter und dem Dritten aus Bösingen liegen gerade mal fünf Punkte.
Hinzu kommt, dass die Landesliga recht ausgeglichen ist. Da kann jeder jeden schlagen. Immer wieder gibt es überraschende Resultate, wie z.B. unsere 0:3-Heimniederlage gegen Tuttlingen, aktuell Tabellenneunter oder die beiden Unentschieden gegen Schwenningen oder in Albstadt, wo man sich eigentlich jeweils Siege erhoffte. Nach einem kleinen Durchhänger des FCR in den letzten Wochen, konnte man sich wieder fangen und kehrte so in die Erfolgspur zurück, deshalb ist der FCR auch total unberechenbar, denn auch die Rottenburger Offensive ist nicht berechenbar, denn unsere Torschützen sind breit aufgestellt. Wenn nicht Stepanenko trifft, dann springen eben andere ein, wie Eberle, Bader, Hirschka, Behr oder Oeschger. Doch Stepanenko hat mit seinem Treffer gegen Dornhan seine lange Durststrecke beendet und ist pünktlich gegen Nehren zurück. Einen seiner Lieblingsgegner, denn gegen Nehren konnte Oleh einen Dreierpack schnüren.


Überzeugend zur Herbstmeisterschaft
Der FCR hatte sich viel vorgenommen und wollte früh in Führung gehen um dem Gegner gleich den Zahn zu ziehen. Mit einer robusten Spielweise wollte man zu Beginn zeigen, daß es für Dornhan nichts zu holen gibt, denn gleich in der 1. Minute fand man Abwehrchef René Hirschka in der gegnerischen Box. Jakob Bader köpfte nach einer Oeschger-Ecke die Kugel zurück ins Zentrum, dort kam Hirschka zum Abschluss, nicht mit dem Kopf, sondern mit dem Fuß, aber am Tor vorbei. Das war gleich ein Signal an den Gegner wohin der Weg gehen wird.
Der FCR machte weiter das Spiel und ließ die in blau-weiß spielenden Gäste kaum zur Entfaltung kommen, so fiel dann auch der angestrebte frühe Führungstreffer. Lennis Eberle klaute im Mittelfeld der gegnerischen Hälfte sich mit viel Einsatz den Ball vom Gegner, passte nach links zum mitlaufenden Alioune K. Diedhiou, der wiederum passte ins Zentrum, dort prallte der Ball vom Torwart an das Schienbein von Eberle. Von dort kam der Ball zu Bader, der dann am schnellsten schaltete und mit links rechts ins lange Eck zum 1:0 (4.) abstaubte. Der FCR drückte weiter und setzte Dornhan mächtig unter Druck. So legte Eberle in der 7. Minute quer auf Lukas Behr und der verpasste es in ein fast leeres Tor zu treffen. Eine Riesenchance für den FCR schon auf 2:0 zu erhöhen.
In der 9. Minute dann der Schock. Tor für Dornhan nach einem langen Ball auf den zweiten Pfosten, dort köpfte Julian Haas zum 1:1 ein, doch die Fahne von Schiedsrichter-Assistentin Sarah Fahrer ging sofort hoch – Abseits. So sahen es auch die meisten Zuschauer, die auf dieser Höhe das Spiel verfolgten. Puuh, nochmal durchschnaufen, denn das war eine “Hallo wach“ für die gesamte Rottenburger Mannschaft den TSF nicht zu unterschätzen. Denn fortan hatte Dornhan in der ersten Hälfe so gut wie keine echte Tormöglichkeit mehr.
Was die wenigen Zuschauer dann miterleben durften war Power Play vom Feinsten. Neben einem weiteren Treffer ärgerte man sich über 15 weitere vergebene Großchancen. Der FCR hätte das Spiel schon in den ersten 45 Minuten entscheiden können, ja müssen.
Hier nun die Topchancen in komprimierter Form: Diedhiou (10.) vergab nach einer Oeschger-Flanke, Nick Heberle´s Torschuss (16.) ging nur knapp am Tor vorbei, ein 15-Meter-Hammer von Eberle (20.) verfehlte nur knapp das Ziel, Topchance Eberle (22.) der nach einem 1 gegen 1 gegen Dornhans Keeper Niklas Klemenz in der Familienplanungsgegend getroffen wurde und Eberle so eine Weile brauchte um wieder zu erholen. Jeder Mann weiß wie schmerzhaft das ist.
In der 24. Minute fiel dann folgerichtig die hochverdiente 2:0-Führung per Traumtor. Ein kurze Ecke brachte man in die Box, dort wurde die Kugel abgewehrt. Leon Oeschger nahm an der Strafraumgrenze den Ball wieder unter Kontrolle, legte dann auf für Diedhiou, der dann aus gut 18 Metern mit seinem starken linken Fuß abzog und in den oberen rechten Winkel traf. Ein „Tor des Monats“! Ein Alu-Treffer eben.
Weiter gings mit der Dauerbelagerung der gegnerischen Hälfte. Eberle legte wieder klasse für Behr auf (27.), doch der ehemalige Keeper des FC Holzhausen war wieder der Sieger. Zwei Minuten später spitzelte ein Dornhaner Spieler die Kugel im letzten Moment noch vor Behr´s Einschuss zur Ecke. Heilandsack, was für Chancen. Weiter geht´s: Nach einem der zahlreichen gut getretenen Oeschger-Freistöße, vergab erneut Hirschka per Fußabnahme (30.), eher per Picke, doch wieder nur Zentimeter am Tor vorbei.
Wieder drei Minuten später scheiterte Bader im 1 gegen 1 an Dornhans Keeper Klemenz, der mit Riesenabwehr Schlimmeres für seine Mannschaft verhinderte. Unsere Spieler waren der Verzweiflung nahe, doch Geduld war angesagt und nicht Verzweiflung. Nach einem 20-Meter-Torschuss durch Behr (34.), den abermals TSF-Keeper Klemenz entschärfte, hatte Bader in der 38. Minute seine nächste persönliche 100%ige vergeben. Die Kugel ging nur knapp am Pfosten vorbei. Viele hatten das Ding schon drin gesehen. Mann oh Mann, was war denn los. Locker 4 oder 5:0 hätte es jetzt schon stehen müssen.
Oeschger verstolperte eine weitere Topchance (40.), nachdem er von Diedhiou super angespielt wurde. Dann nach einer Super Vorbereitung und klasse Einzelaktion von Jan Baur, kam Eberle (41.) zu seiner nächsten Topchance und wieder war Klemenz sein Zerstörer. Was wäre Dornhan heute ohne ihren Keeper gewesen. Definitiv bester Dornhaner auf dem Platz.
Nach einem Torschuss von Kiesecker (43.), kamen die Gäste zu ihrer zweiten Chance, doch FCR-Keeper Julian Häfner, der noch nicht eingefroren war, konnte sicher klären. In der 45. Minute dann eine strittige Situation. Eberle wurde als er in der Strafraum rein wollte, innerhalb gefoult, also für mich klarer Elfmeter. Der eher unauffällige Schiedsrichter Tobias Lochmüller aus Vaihingen/Enz zögerte zunächst, bevor er sich dann doch genau auf der Linie für Freistoß entschied. Sehr gute Chance für den FCR auf 3:0 zu erhöhen. Den Freistoß übernahm einmal mehr Kapitän Oeschger, doch auch er scheiterte erneut mit seinem direkten Freistoß am starken Dornhaner Keeper. Ein letzte Chance dann doch nochmal für Dornhan (45.+1). Ecke, Kopfball, vorbei. Es blieb beim 2:0 für den FCR und nach drei Minuten Nachspielzeit ging es in die Pause.


Stepanenko´s Knoten ist geplatzt
Anders als noch beim 2:2 gegen Nagold, als man mit einem 0:2-Rückstand in die Pause ging, kam man am Samstag eher zurückhaltend aus der Kabine, denn Dornhan hatte nun auch einen Plan und wollte sich nicht vollends abschießen lassen. Dornhan spielte nun gut mit und ärgerte den FCR immer wieder beim Spielaufbau ohne, daß sie aber die ersten 20 Minuten zu Torchancen kamen, die hatte weiterhin der FCR.
Den ersten Kracher vergab Kapitän Oeschger, als er im 1 gegen 1 mit TSF-Keeper Klemenz nur zweiter Sieger blieb. Mann, das hätte bereits das 3:0 sein müssen. Nun gut, weiter gings. Es war mittlerweile die 56. Minute, als es Eberle besser machte und das 3:0 markierte. Nach einen perfekten Steckpass von Behr auf Eberle, der an der Strafraumlinie wartete, die Kugel mitnahm, ein paar Meter lief und die Kugel mit Schmackes frei stehend über Dornhans Keeper hinweg zur 3:0-Führung ins lange Eck reinlupfte.
Ein wenig unverständlich für einige Zuschauer war dann die Auswechslung von Jan Baur in der 59. Minute, der ein richtig starkes Spiel machte. Doch FCR-Trainer Marc Mutschler wollte Oleh Stepanenko noch genügend Zeit geben seinen 8. Saisontreffer zu erzielen. Stepanenko kam dann für Baur. Diedhiou zog nach einem starken Querpass von Heberle ein wenig überhastet aus ca. 20 Metern aus halblinker Position ab, die Kugel ging dann übers Tor.
63 Minuten waren gespielt, als Mutschler einen weiteren seltsamen Wechsel vornahm. Er nahm Hirschka vom Feld und brachte dafür keinen geringeren als Dario Bedic. Warum Hirschka? Hirschka ging schon mit einer Erkältung ins Spiel und bekam wenig Luft, so war der Wechsel zuvor abgesprochen und richtig. Also kein Grund zur Besorgnis.
Dornhan kam nun immer besser ins Spiel und kam nun auch zu Torchancen.  In der 65. Minute hatten die Gäste zwei Torschüsse, der eine ging vorbei, der andere hatte Häfner sicher. Klar, nun probierten sie es aus der zweiten Reihe, denn hinten gab es so gut wie kein Durchkommen. Daniel Angerer schickte sich an ins Spiel einzugreifen. In der 67. Minute kam der Flügelflitzer für Behr ins Spiel. Ein Wechsel der sich später dann noch bezahlt machte.
Einem Abseitstor von Eberle (72.), ein Torschuss von Stepanenko nach einem krassen Zuspiel von Diedhiou (74.) folgten wieder zwei Torschüsse der Gäste, der eine wieder vorbei und der andere hatte wieder Häfner, also wie vorhin. Während der beiden Torschüsse brachte Mutschler Stefan Seidel ins Spiel, dessen Kameraden bei “Match.Report“ das Spiel LIVE im Internet (Twitch) streamten. Seidel übernahm übrigens die Arbeit von für Kiesecker.
Was dann kam war emotional pur. Warum? Es fiel nicht nur das 4:0 für den FCR, Oleh Stepanenko erzielte dabei seinen 8. Saisontreffer. Was ist besonders dran. Ganz einfach, Oleh begann die Saison einzigartig und erzielte in den ersten drei Spielen 7 Treffer, hatte dann Ladehemmung, verletzte sich und fiel einige Spiele aus. Nun kämpfte er sich langsam wieder zurück unter dem Druck unbedingt wieder zu treffen. Diesen Druck hatte er sich Woche für Woche selber ausgesetzt. „Ich bin Stürmer, mein Job ist es Tore zu schießen“. Ja und nun ist es passiert. Nach 13 Spielen Ladehemmung traf er wieder und so wie wir ihn kennen, mit Durchschlagskraft und seinem starken linken Fuß, sowieso hat er eine einzigartige Schusstechnik. Doch wie ist jetzt der Treffer gefallen? Ein weiter Abschlag von Häfner wurde von den Dornhanern abgewehrt, direkt zu Angerer auf den rechten Flügel, der setzte sich in seiner einzigartigen Spielweise super durch bis in die Box, dort legte er die Kugel kurz über drei Meter für Stepanenko auf, der nahm die Kugel mit links an, dribbelte zwei drei Schritte und zog mit links ab, traf ins kurze Eck flach zur 4:0-Führung. Sein Jubel war eher verhalten, denn aus der Ferne zu erkennen war, daß er bestimmt Tränen in den Augen hatte, weil er nach so langer Zeit wieder traf. Seine Mannschaftskameraden, allen voran sein Kumpel Diedhiou trösteten ihn schnell, so daß er sich dann auch noch freuen konnte. Ist nun der Knoten bei Oleh wieder geplatzt? Rechtzeitig vor dem Nehren-Spiel, wo er im Hinspiel 3x traf. Wir hoffen es für ihn und für den FC natürlich.
Beim FCR war nun ein wenig die Luft raus. Das erkannte Dornhan und kam in der 82. Minute zu seiner wohl besten Chance im Spiel. Ein 20-Meter-Hammer konnte Juli Häfner mit einer riesen Parade super klären. Auf der anderen Seite kam dann nochmal Eberle zum Zug, der dann in der 85. Minute so geblockt wurde, daß er nicht zum Abschluss kam. Mauro Carta kam die letzten Minuten (86.) dann noch für Oeschger ins Spiel.
Den Schlusspunkt setzten dann doch eher unerwartet und ein wenig aus dem Nichts die Gäste. Ein schnell ausgeführter Freistoß der Dornhaner wurde zu Tilmann Schmid quer gelegt, der selber überrascht war und blitzschnell die Initiative ergriff, die Rottenburger Hintermannschaft kalt erwischte, die sich noch sortierten und die Kugel aus ca. 25 Metern unhaltbar ober links in den Winkel drosch. Was für ein Tor! Ärgerlich für den FCR, da sie da ein wenig gepennt hatten. Nun gut, so ist halt Fußball, das sage ich jedes Mal. Ein Spiel dauert 90 Minuten plus Nachspielzeit und da muss man bis zum Abpfiff konzentriert bleiben. Schiri Lochmüller hatte dann auch keine Lust mehr und beendete die ungleiche Partie überpünktlich nach genau 90 Minuten.
Fazit
Auf dem kleinen Kunstrasenplatz konnte der FCR seine spielerischen Qualitäten gegen den gefühlt eine Liga schwächer aufspielenden TSF Dornhan voll ausspielen. Auch bei den Spielern war der FCR eine Klasse besser, nur das Ergebnis ließ zu wünschen übrig, den man hätte schon zur Pause 5 oder 6:0 führen müssen! Das Ergebnis von 4:1 war demnach hochverdient und so blieb man mit dem TSF Dornhan am Ende noch recht gnädig.


Stimmen zum Spiel

Marc Mutschler, Trainer FC Rottenburg
Wir sind stolz darauf, über solch eine Hinrunde. Damit hat niemand gerechnet, daher war die Freude über den ganzen Abend hinweg riesig! Zum Spiel an sich war es wichtig, das frühe Tor zu erzielen, was uns schon in der 4. Spielminute gelang. Ja, es gab reichlich 100-prozentige Chancen, die wir nicht genutzt haben, aber wir jammern auf hohem Niveau, daher können wir als Trainerteam darüber hinwegsehen. Dennoch gilt es nicht nachzulassen und weiterhin hungrig zu bleiben, um weiterhin Punkte zu sichern. Kommenden Sonntag steht das letzte Punktspiel auf dem Programm, daher muss der Fokus erneut richtig gesetzt werden, da es gegen Nehren ein ganz anderes Spiel werden wird.
René Hirschka, Co-Spielertrainer FC Rottenburg
Ehrlicherweise braucht es glaub noch ein bisschen zu realisieren, was für eine erfolgreiche Hinrunde wir hier hingelegt haben, nur eine einzige Niederlage in 15 Landesligaspielen mit einigen Top-Teams die uns nun schon länger im Nacken kleben, hätten wir uns nicht zugetraut. Dass mit dieser aktuellen Truppe bei optimaler Formkurve einiges möglich ist, um gegen jeden Gegner gewinnen zu können war mir bewusst, aber dass wir es so langfristig jeden Spieltag neu hinbekommen befreit für 90 Minuten aufzuspielen und alles für den heutigen 3er zu geben imponiert mir sehr und macht mich stolz Teil dieses Teams zu sein und mit Marc zusammen jeden in seinen Leistungen weiter zu pushen und weiter Siege zu sammeln, denn genau dafür spielen wir Fußball, gemeinsam als Team am Spieltag alles geben und dann kann man auf die Leistung immer stolz sein. Den verstecken müssen wir uns vor niemanden.
Leon Oeschger, Kapitän FC Rottenburg
Ich glaube niemand von uns hätte sich vor ein paar Jahren erträumen können, wo wir heute stehen. Als Marc Mutschler 2022 übernahm, waren wir alle sehr gespannt was er mitbringt. Videoanalysen, kognitives Training, Teamevents und harte Einheiten bereicherten von nun an das Training. Seit der Übernahme haben wir mit viel Intensität Woche für Woche an unserer Fitness und dem taktischen Grundverständnis gearbeitet. Eine klare Struktur und ein geordnetes Auftreten auf dem Feld war relativ schnell zu erkennen. Hinzu kamen junge hungrige Spieler, die wir erfahrenen Spieler und Marc noch weiter Formen konnten. Wir fingen an erfolgreicher und konstanter zu werden und konnten den Gegnern immer mehr unser Spiel aufdrücken. 
In diesem Jahr dann sicherlich ein weiterer Knackpunkt: René Hirschka als Co-Spielertrainer einzubinden. René nimmt die Rolle als Co-Trainer immer besser an und leitet von Mal zu Mal souveräner die Einheiten, wenn Marc verhindert ist. Die enge Absprache mit Marc macht ihn zudem zum verlängerten Arm auf dem Feld. Der große Kader und die hohe Trainingsbereitschaft sind sicherlich weitere Faktoren für die erfolgreichen Tage in Rottenburg. Neuzugänge und Rückkehrer brachten sich bisher alle sehr gut ins Team ein.
Für mich als eingefleischter Rottenburger und Kapitän ist es um so schöner, dass meine Amtszeit so erfolgreich startete. Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft und bin auch davon überzeugt, dass wir weiter Siege feiern können, wenn wir dreimal die Woche mit hoher Intensität, klaren Vorgaben und vor allem Spaß am Kicken trainieren. 

Pressestimmen

Rottenburg ist Herbstmeister
Artikel lesen | Jürgen A. Klemenz am 25.11.2024 | Südwest Presse/ Schwäbisches Tagblatt
Dornhan scheitert erneut: Der FC Rottenburg zu stark
Artikel lesen | Concetto Longo am 25.11.2024 | Schwarzwälder Bote
Aufsteiger FC Rottenburg feiert Herbstmeisterschaft
Artikel lesen | 25.11.2024 | Reutlinger General-Anzeiger


Fakten und Zahlen zum Spiel

So spielte der FC Rottenburg:
Julian Häfner – René Hirschka (63. Bedic), Jan Baur (59. Stepanenko), Alioune K. Diedhiou, Lukas Behr (67. Angerer), Jakob Bader, Leon Oeschger (C) (86. Carta), Nick Heberle, Lennis Eberle, Manuel Weber, Julian M. Kiesecker (79. Seidel)
Auswechselbank FC Rottenburg:
Maximilian Blesch, Philipp Abrosimov – Dario Bedic, Stefan Seidel, Mauro Carta, Daniel Angerer, Oleh Stepanenko
Trainer- und Betreuerstab:
Trainer Marc Mutschler, Co-Spielertrainer René Hirschka, Betreuer Karl Ellsässer
Tore:
1:0 Jakob Bader (4.)
2:0 Alioune K. Diedhiou (25.)
3:0 Lennis Eberle (56.)
4:0 Oleh Stepanenko (81.)
4:1 Tilmann Schmid (86.)
Fussball.de:
Aufstellung und Spielverlauf
Spieltag und Tabelle
Schiedsrichter:
Tobias Lochmüller (TSV Phönix Lomersheim, Schiedsrichtergruppe Vaihingen/Enz)
Schiedsrichter-Assistenten:
Sarah Fahrer (SV Sternenfels)
Alexander Stierl (TSV Ensingen)
Besondere Vorkommnisse:
Keine
Zuschauer:
ca. 100

Bilder

Komplette Bildergalerie vom Spiel (© Fotos: Ralph Kunze)

Ausblick

Am kommenden Sonntag, den 01.12. steht für die Mutschler-Elf das erste Rückrundenspiel und gleichzeitig das letzte Spiel in diesem Jahr auf dem Programm. Gegner ist der SV Nehren, den wir zum Saisonstart am 1. Spieltag in Nehren mit 5:1 geschlagen haben. Gespielt wird auf dem Kunstrasenplatz der MERZ ARENA auf dem Rottenburger Hohenberg. Das Spiel beginnt eine halbe Stunde früher, um 14 Uhr und steht unter der Leitung von Landesliga-Schiedsrichter Frank Kössig von den Spfr Obertalheim aus der Schiedsrichtergruppe Nördlicher Schwarzwald.

Teuer bezahlter 3:0-Pflichtsieg des FCR beim Tabellenletzten TSV Straßberg



Infos zum Spiel

Mannschaft: Herren 1. Mannschaft
Spielzeit: Saison 2024/25
Wettbewerb: Landesliga Staffel 3 Württemberg, 14. Spieltag
Datum: Samstag, 16.11.2024 | 14:30 Uhr
Spielort: Schmeien-Stadion Straßberg (Rasenplatz)


Goliath weist David in die Schranken

Pflicht erfüllt: Das letzte Auswärtsspiel 2024 bringt 3 wichtige Punkte für den FC Rottenburg. Die Mutschler-Elf ist somit zurück in der Erfolgspur. Nach zuletzt drei Unentschieden in Folge gelang der Mannschaft um Kapitän Leon Oeschger auf der kalten aber sonnigen Schwäbischen Alb beim Tabellenletzten TSV Straßberg ein am Ende souveräner 3:0 (1:0)-Erfolg vor ca. 120 Zuschauern im Schmeien-Stadion in Straßberg. Durch Tore von Alioune K. Diedhiou, Lukas Behr und Patrick Francisco konnte sich der FCR dank des torlosen Unentschiedens der SG Empfingen beim FC 07 Albstadt seine Tabellenführung wieder auf 2 Punkte ausbauen.
Goliath schlägt David um in der Sprache der Bibel-Legende zu bleiben bzw. der Letzte unterliegt gegen den Ersten, also ein ganz normaler Spieltag für den FCR. Die Sensation blieb also aus, der FCR gab sich dabei kein Blöße und fand rechtzeitig zurück in die Erfolgspur. Nach drei Topspielen stand die Mutschler-Elf mal wieder unter Druck, denn 3 Punkte waren Pflicht um die Spitzenposition zu halten.
In der ersten Hälfte stand dabei der FC immer öfters unter Druck und entging dabei zweimal einen frühen Rückstand. Daran erkannte man beim TSV Straßberg warum sie nach 14 Spielen erst 7 Tore erzielt haben, weil man ganz einfach Topchancen nicht in Tore umwandelt. Die 1:0-Führung des FCR durch Diedhiou´s ersten Saisontreffer nach einer abgewehrten Ecke, dem eroberten zweiten Ball und dem Torschuss aus gut 18 Metern kam für den FCR eher unverhofft. Dennoch hätte der FCR zu diesem Zeitpunkt auch 2:0 führen können, aber auch über ein 1:1 hätte man sich nicht beschweren dürfen. Daher ordnen wir die 1:0-Führung durch „Alu“ zur Pause als eher schmeichelhaft ein, aber auch nicht unverdient.
Die zweite Hälfte begann wieder recht turbulent für den FCR, man blieb dabei aber stabil. Ein früher Wechsel brachte dann mehr Stabilität ins Getriebe und der FCR übernahm mehr und mehr die Spielkontrolle. Das 2:0 durch Behr war die Folge, nachdem man den Spielaufbau der Straßberger erfolgreich durchbrechen konnte. Der eingewechselte Routinier Francisco machte dann den Sack zu und verlud eiskalt Straßbergs ehemaligen Verbandsliga-Keeper Christopher Kleiner und erzielte mit seinem ersten Saisontor das 3:0. Das Spiel war nun gelaufen, die Gegenwehr des Gastgebers gebrochen.
FCR quält sich die ersten 45 Minuten
Doch nun von Beginn an: Wir haben gegen einen Gegner gespielt, der zu einem tief gestanden hat, aber auch blitzschnelle Konter setzen konnte. Die Mutschler-Elf übernahm von Beginn an die Initiative, tat sich aber mit dem tiefen und schwammigen Geläuf zunächst doch schwer, gegen die starke Defensive der Straßberger Lösungen zu finden. Der TSV spielte mit einer gestärkten Abwehrkette und einem kompakten Mittelfeld, in dem die vier Akteure auf Spielzerstörung aus waren.
Das gelang dann auch und da war noch nicht mal eine Minute gespielt, als die Straßberger früh den Ball eroberten und mit einem blitzschnellen Angriff über die rechte Seite durch Marius Blankenhorn gleich überraschend zur ersten Topchance kamen. Seine Hereingabe leitete der Ex-Rottenburger Jugendspieler und Ex-Regionalligaspieler der TSG Balingen Alexej Storm im Zentrum per Hacke weiter – er wurde hier von René Hirschka gestört – auf den links mitspielenden Brian Bischoff, der die Kugel dann frei zum Tor knapp am Rottenburger Gehäuse vorbeizirkelte. Glück den FCR. Das war ein früher Weckruf für die heute wieder in grau-neongrün spielenden „Reds“.
Zwei Minuten später meldete sich dann der FCR an um meldete sich durch Lukas Behr mit einem ersten Torschuss  im Spiel an. Es entwickelte sich ein zähes Spiel mit vielen Ballverlusten auf beiden Seiten. Kampf und Leidenschaft konnte man dabei dem Tabellenletzten nicht absprechen. Der FCR hatte im Spielaufbau immer wieder seine Probleme, weil auch der Gastgeber immer wieder versuchte den Spielaufbau schon im Keim zu ersticken.
Es war die 10. Minute als dann Straßberg seine zweite 100%ige hatte. Ein Konter führte zur Situation 1 gegen 1 bzw. Nico Pfaff vom TSV und Max Blesch im FC-Tor. Blesch konnte mit einer Riesen-Tat den Rückstand ein weiteres Mal verhindern. Wenn nun beim FC die Alarmglocken nicht angingen, dann machte man was falsch. Immer öfter tauchte nun der FCR über Stepanenko, Eberle oder Behr im Straßberger Strafraum auf, leider immer wieder dann auch erfolglos.


Diedhiou mit erstem Saisontreffer
Bis zur 21. Minute als wieder ein Standard den FCR aus der Bredouille verhalf. Leon Oeschger schlug die Ecke, die von der Straßberger Abwehr per Kopf aus der Gefahrenzone befördert werden konnte, doch leider aus Sicht der Gastgeber vor die Füße von Alioune Diedhiou. Der fackelte nicht lange, sah die Gelegenheit und zog mit links ab und traf halbhoch ins Straßberger Tor zur 0:1-Führung für den FCR. Eine schmeichelhafte Führung die auch die zahlreich mitgereisten Rottenburger Fans so sahen.
Nun gut. Eine Minute später kam der TSV zu seiner ersten Ecke, welche per Kopf abgeschlossen wurde. Die Kugel landete aber nur auf dem Rottenburger Tornetz. Straßberg hatte fortan weitere aussichtsreiche Chancen in Form von Freistößen, die sie aber alle sehr kläglich weit neben bzw. über das Tor beförderten. Eberle stand dann nach 30 Minuten plötzlich alleine vor Straßbergs Keeper Kleiner, leider hob der Schiri-Assistent die Fahne – Abseits.
Es war dann die 35. Minute und da hätte der FCR das 2:0 machen können, ja müssen. Behr traf dabei nur sie Latte. Stepanenko stürmte über die rechte Außenbahn, wurde dabei erst von einem Straßberger Spieler, dann vom Torwart und nochmal von einem Abwehrspieler so gestört, daß er nicht zum Abschluss kam, doch clever und übersichtlich wie Oleh ist, sah er Eberle im Zentrum, spielte ihn per Außenrist mit Gefühl an, Eberle kam zum Abschluss, doch Keeper Kleiner konnte zunächst abwehren, den Nachschuss übernahm dann freistehend Behr, der wie gesagt nur die Latte ansteuerte. Schade, hätte evtl. eine kleine Vorentscheidung sein können.
Eine Minute später scheiterte Nick Heberle, der es einfach mal aus  gut 25 Metern probierte, doch Kleiner konnte mit einer glänzenden Parade Schlimmeres für sein Team abwenden. Es hört sich jetzt zwar so an als ob der FCR überlegen war, leider nein, denn die Straßberger kamen durch ihre robusten Spieler immer wieder zu blitzschnellen Konter. Hier erkannte man die Marschroute des Tabellenletzten – einfach das Rottenburger Spiel irgendwie zu zerstören – um dann mit Blitzangriffen dem Tabellenführer weh zu tun. Zumal waren sie einfach perfekt eingestellt, gewannen ihre Zweikämpfe und auch die vom FCR gewonnenen zweiten Bälle zurück um dann mit schnellen direkten Spiel den FCR zu zermürben, was ihnen auch das ein oder andere Mal sehr gut gelang.
Doch der FCR durchschaute mehr und mehr die Spielweise und passte sein Spiel dementsprechend an. In der 42. Minuten kamen die Straßberger ein letztes Mal vor der Pause vor das Rottenburger Tor. Gegen drei Rottenburger konnten sie sich zunächst klasse durchsetzen, doch bei Manuel Weber war dann Endstation. Nach einer Minute plus beendete Schiedsrichter Michael Steimle aus Horb die erste Hälfte.


Klarer Elfmeter nicht gegeben
Jeder dachte nun, jetzt wird der FCR das Spiel kontrollieren, doch da machten sie die Rechnung ohne Straßberg. Gleich in der ersten Minute der zweiten Hälfte kam Straßberg wild vor das gegnerische Tor und drang auf den Ausgleich. Dabei kamen sie gleich in der 46. Minute zu zwei sehr guten Torchancen. Ein Ecke konnte Hirschka zunächst gerade so wegköpfen, den Nachschuss musste Blesch per Glanzparade entschärfen. Was für ein Beginn in die zweiten 45 Minuten.
FCR-Trainer Marc Mutschler reagierte dann sofort und brachte für Techniker Stepanenko, der heute auf diesem Platz glücklos blieb, den robusten Vollblutstürmer Jakob Bader (49.). Mutschler suchte nun die Entscheidung indem er selber in die Offensive ging. Eberle kam in der 52. Minute zu einem Fallrückzieher, der dann aber leider vom Linienrichter abgewunken wurde, wieder Abseits. Ja unser Lennis kam zu guten Chancen, übersah jedoch meist die Abseitsposition. Schade.
Nun war der FCR drin im Spiel und kontrollierte das Spielgeschehen, agierte nun auch mehr mit langen Bällen und schnellerem Abspiel. So kam Oeschger in der 56. Minute zu einem Torschuss, den der Keeper aber hielt. In der 62. Minute dann ein besonderer Moment seitens des FCR. Mit Luis Branz warf Mutschler einen Landesliga-Debütanten ins Spiel. Branz ist in der U23 des FCR der Abwehrchef, aber auch ein robuster und sicherer Abwehrhüne, der sein Debüt um es vorwegzunehmen mit sehr guten Noten abschloss.
In der 61. Minute dann ein heikle Situation die für Gesprächsstoff und viel Aufregung sorgte. Behr wurde in der Box halbrechts angespielt, Straßbergs Keeper kam raus und stellte sich Behr entgegen, brachte unseren Vizekapitän klar zu Fall. Klarer Elfmeter für Rottenburg, dachten alle. Doch der Schiri so schien es, erkannte kein Foul, was dann zu heftigen Auseinandersetzungen führte, auch von den Rottenburger Fans, die genau auf Augenhöhe das Geschehnis miterlebten. Nach einigen verbalen Differenzen mit dem Keeper, ging es dann auch schon weiter. David gegen Goliath eben, da kommt es meist zu solchen Szenen. Fußball ist eben nichts für Weicheier.
Behr antwortete noch mit Wut im Bauch mit einem Distanzschuss aus gut 20 Metern, leider am Tor vorbei. Behr war es dann auch der ein wenig Hektik raus nahm und schließlich das 2:0 markierte. Nach einen Ballverlust der Straßberger im Mittelfeld beim Spielaufbau, spielte Oeschger Behr perfekt im Zentrum im Lauf an. Der lief Richtung TSV-Tor, spürte dabei zwei Straßberger im Rücken bei er Verfolgung und verlud auf Höhe des Elfmeterpunktes den Keeper, schob die Kugel mit seinem schwächeren linken Fuß rechts am Keeper vorbei ins Tor. 2:0 für den FCR durch Behr´s dritten Saisontreffer – der Jubel war dementsprechend groß, denn es fiel viel Last ab für die Anstrengungen der letzten Minuten ab.
Pechvogel Blesch wieder verletzt
Es war kurz vor der 70. Minute als plötzlich Max Blesch mit schmerzverzerrten Gesicht am Boden lag. Was war passiert: Blesch knickte ohne Einwirkung eines Gegenspielers in einem tiefen Loch im Rasen so sehr um, daß er sich die Bänder und den Knöchel verletzte. Das musste ja mal passieren. Genauso ist es bei uns im Hohenbergstadion, dessen Rasen ebenfalls saniert werden sollte. Nach längerer Behandlung durch Karle, Betreuer des FCR, sowie Hirschka, Oeschger und Eberle, musste Blesch letztlich vom Platz. Wir wünschen unserem Max gute Besserung und eine schnelle Genesung. Blesch musste in der Vergangenheit immer wieder Verletzungen kämpfen. Er ist und bleibt unser Pechvogel. Blesch wurde dann vom 25-jährigen Fazli Krasniqi ersetzt (71.), ehemaliger U19 und U17-Keeper des FCR und Ex-Verbandsliga-Keeper der TSG Tübingen. Krasniqi war letzte Woche noch beim 5:0-Sieg der U23 gegen den SV Hirrlingen bester Mann auf dem Platz, somit ist sein Einsatz verdient. Er machte auch die restlichen 20 Minuten einen sicheren Eindruck.
Weitere Wechsel standen auf Seiten des FCR an. So kam mit Dario Bedic für den Torschützen Lukas Behr (75.) ein frischer zweikampfstarker Defensiv-Allrounder sowie Patrick Francisco, der richtige Mann für solche Spiele, für den ausgepowerten Alu Diedhiou (79.) Das Spiel kostete eben aufgrund des tiefen Rasens verdammt viel Kraft.
Francisco war kaum im Spiel – gerade mal zwei Minuten – da schlug er dann auch schon mit seinem ersten Ballkontakt zu. Ein feiner Pass von Hirschka mit links aus der eigenen Hälfte, nachdem er von Branz wunderschön quer angespielt wurde, erreichte Francisco in der gegnerischen Hälfte. Über halblinks machte sich Francisco auf, verfolgt vom einzigen Straßburger Patrick Rummel, lief er Richtung Straßberger Tor, sah sie kurze Lücke- er hätte auch ins lange Eck schlenzen können – schaute den Keeper aber aus und schob die Kugel zwischen der Lücke aus Torhüter-Fuß und Pfosten in die Maschen. Es war Francisco´s erster Saisontreffer und sein 24. Treffer im 46. Pflichtspiel im Trikot des FCR. Sein Jubel war ausgelassen, klar nachdem er zuletzt meist Bankdrücker war.
Ein Torschuss der Straßberger in der 80. Minute war dann auch die letzte Aktion im Spiel vor einem Tor. Der FCR kontrollierte nun das Spiel, den Straßberger hatte man mit dem 0:3 den Zahn gezogen, es kam auch nicht mehr viel von den Älblern. Der Schiedsrichter ließ auch nur 3 Minuten nachspielen und machte früh Schluss.
Fazit
Eine starke zweite Hälfte bringt den Sieg. Eine deutliche Leistungssteigerung nach der Pause macht Rottenburg wieder punktemäßig zum alleinigen Tabellenführer. Das Spiel war lange nicht so klar, wie der 3:0-Endstand vermuten lässt. „Wir müssen weiter hart arbeiten, die Stimmung ist aber sehr gut im Team, jeder kämpft für den anderen. Es macht aktuell, auch aufgrund der Tabellensituation, riesig Spaß“, so Mutschler. „Das war trotzdem kein gutes Spiel von uns, mir haben einige Dinge gestört“, gab der FCR-Trainer Marc Mutschler ehrlich zu.
Vom Ergebnis her sind wir zufrieden, vom Spiel her können wir es alle nicht sein. Wir haben schon im Vorfeld genau gewusst, dass es ein extrem schweres Spiel gegen einen tief stehenden Gegner geben wird. Schwer jedoch nicht, weil der Gegner so gut ist, sondern schwer weil du selber die Spannung hochhalten musstest, dich dabei motivieren und gegen einen in der Defensive kompakt stehenden Gegner spielen musst. Es fehlte bei uns in der ersten Halbzeit die Körperspannung, die Präzision und die Durchschlagskraft gerade über Außen, man hat diesen Gegner aus dem Tabellenkeller einmal mehr oder weniger unterschätzt. All das wurde dann in der Halbzeit angesprochen, allerdings haben wir es in den ersten zehn Minuten der zweiten Halbzeit auch nicht viel besser gemacht. Aber auf jeden Fall haben wir dank der Einwechslungen es vom Ergebnis besser erledigt. Unter dem Strich müssen wir zufrieden sein. Es war für den FC Rottenburg der 238. Sieg im 646. Landesligaspiel – so eine kleine Statistik zum Abschluss.
Nun kommt am kommenden Samstag mit dem TSF Dornhan der Tabellenvorletzte in die MERZ ARENA nach Rottenburg. Mit einem Punkt oder mit einem Sieg kann der FCR ein weiteres erfolgreiches Kapitel in seiner FCR-Historie hinzufügen und Herbstmeister werden – doch wir müssen erst das Spiel spielen.


Stimmen zum Spiel

Marc Mutschler, Trainer FC Rottenburg
Wir haben die erste Halbzeit verschlafen, was sich angedeutet hat, daher können wir mit den ersten 45 Minuten nicht zufrieden sein. Dennoch schaffen wir es die Null zu halten und mit einem schmeichelhaften 0:1 in Führung zu gehen. Das spricht für sich, in schlechten Phasen Tore zu erzielen. Die zweite Halbzeit wurde dann besser, auch die eingewechselten Spieler hatten daran großen Anteil! Mit dem wichtigen zweiten Tor kam Ruhe in unser Spiel, und wir konnten dadurch mit dem dritten nachlegen. Unter dem Strich kein überragendes Spiel, aber dennoch drei Punkte eingepackt. Die Platzverhältnisse haben sicherlich ihren Beitrag dazu gesteuert, aber damit müssen wir umgehen können.

Pressestimmen

FCR hat Glück und siegt mit 3:0
Artikel lesen | 18.11.2024 | Südwest Presse/ Schwäbisches Tagblatt
Die Belohnung bleibt aus
Artikel lesen | 18.11.2024 | Südwest Presse/ Hohenzollerische Zeitung
Möglichkeiten nicht genutzt
Artikel lesen | 18.11.2024 | schwäbische.de/ ZAK
Keeper Blesch als Pechvogel
Artikel lesen | 18.11.2024 | Reutlinger General-Anzeiger
Harthausen und Straßberg gehen leer aus
Artikel lesen | Pascal Kopf, Frank Campos und Thomas Hauschel am 18.11.2024 | Schwarzwälder Bote


Fakten und Zahlen zum Spiel

So spielte der FC Rottenburg:
Maximilian Blesch (71. Krasniqi) – Lukas Behr (75. Bedic), René Hirschka, Stefan Seidel (62. Branz), Alioune K. Diedhiou (79. Francisco), Oleh Stepanenko (49. Bader), Leon Oeschger (C), Lennis Eberle, Nick Heberle, Manuel Weber, Julian M. Kiesecker
Auswechselbank FC Rottenburg:
Julian Häfner, Fazli Krasniqi – Bastian Narr, Dario Bedic, Jan Baur, Jakob Bader, Patrick Francisco, Luis Branz
Trainer- und Betreuerstab:
Trainer Marc Mutschler, Co-Spielertrainer René Hirschka, Betreuer Karl Ellsässer
Tore:
0:1 Alioune K. Diedhiou (21.)
0:2 Lukas Behr (66.)
0:3 Patrick Francisco (81.)
Fussball.de:
Aufstellung und Spielverlauf
Spieltag und Tabelle
Schiedsrichter:
Michael Steimle (SG Altheim/Grünmettstetten, Schiedsrichtergruppe Nördlicher Schwarzwald)
Schiedsrichter-Assistenten:
Daneil Pfeffer (Spfr Bierlingen)
Manuel Digeser (SV Wurmlingen)
Besondere Vorkommnisse:
keine
Zuschauer:
ca. 120

Ausblick

Am kommenden Samstag, den 23.11. kommt es am 15. Spieltag zum letzten Hinrundenspiel gegen den Tabellenfünftzehnten TSF Dornhan. Gespielt wird auf dem Kunstrasenplatz der MERZ ARENA in Rottenburg hinter dem Stadion. Das Spiel beginnt um 14:30 Uhr. Das vorletzte Spiel in diesem Jahr steht unter der Leitung von Landesliga-Schiedsrichter Tobias Lochmüller vom TSV Phönix Lomersheim aus der Schiedsrichtergruppe Vaihingen/Enz.

FCR spielt gegen den VfL Nagold noch 2:2 nach einem 0:2-Pausen-Rückstand



Infos zum Spiel

Mannschaft: Herren 1. Mannschaft
Spielzeit: Saison 2024/25
Wettbewerb: Landesliga Staffel 3 Württemberg, 13. Spieltag
Datum: Sonntag, 10.11.2024 | 14:30 Uhr
Spielort: MERZ ARENA Rottenburg (Kunstrasenplatz)

Das Spiel wurde präsentiert von…


Im Kollektiv aus 0:2 ein 2:2 gemacht!!

Wieder nur ein Unentschieden für Rottenburg. Das nunmehr dritte in Folge, dennoch bleibt man nach dem 13. Spieltag Tabellenführer der Landesliga. Auf dem Kunstrasenplatz der MERZ ARENA auf dem Hohenberg zeigte die Mannschaft am Sonntagnachmittag vor ca. 300 frierenden Zuschauern bei kaltem Herbstwetter was in ihr steckt, wenn es darauf ankommt. Sie können, wenn es erfordert, jederzeit einen Gang hochschalten. Das Unentschieden war ein Kraftakt sowie eine enorme Willensleistung aller unser eingesetzten Spieler. An dieser Stelle muss man den Jungs echt mal ein Sonderlob aussprechen. Die Rottenburger Tore erzielten René Hirschka (67.) und der eingewechselte Jakob Bader (68.), beide per Kopf. Der FCR verteidigt so nebenbei aufgrund der besseren Tordifferenz seine Tabellenführung mit der nun punktgleichen SG Empfingen. Nagold bleibt Fünfter, 5 Punkte hinter der Spitze.
Im Heimspiel gegen den VfL Nagold drehte die junge Mannschaft von Trainer Marc Mutschler noch einen 0:2-Rückstand. Am Ende wäre sogar noch etwas mehr möglich gewesen. Zur Pause führte der Ex-Verbandsligist mit 2:0, dann belohnte sich der Aufsteiger aus Rottenburg für seinen enormen Aufwand mit einem 2:2-Unentschieden.
Auch wenn wir das Spiel aufgrund unserer Chancen in der zweiten Halbzeit auch noch mit 3:2 oder höher hätten gewinnen können, sind wir letztlich froh über den einen Punkt, auch deshalb, weil wir erstmals auf dem engen Kunstrasen in der MERZ ARENA auf dem Hohenberg kickten.
Die Nagolder haben es in der ersten Halbzeit sehr gut gemacht. Sie sind aggressiv in die Zweikämpfe und auf zweite Bälle gegangen, konnten sich aber oft nur mit langen Diagonalbällen zu helfen wissen, da der FCR kompakt das Mittelfeld zu machte und im Kollektiv agierte. Dabei hat die Schuon-Elf auch viele Zufallsbälle gewonnen und so hatte die Elf von Trainer Marcel Schuon, ehemaliger Zweitligaspieler des VfL Osnabrück,  in der 8. Minute sogar Glück, daß der insgesamt konsequent leitende Schiedsrichter Daniel Bechtel aus Ludwigsburg ein reguläres Tor von Nick Heberle nicht anerkannte, obwohl es der Assistent anders gesehen hatte.
Die Mutschler-Elf hat es sich dann für die zweite Hälfte vorgenommen, griffiger und giftiger zu werden und die zweiten Bälle für uns zu entscheiden. Der Plan sei auch wie gewünscht in die Tat umgesetzt worden. „Wir haben eine richtig gute zweite Halbzeit geboten“, freute sich Mutschler, aber auch die vielen Rottenburger Fans. Trotz guter Gelegenheiten blieb der Lohn aber zunächst aus. Die „Roten“ fanden in den zweiten 45 Minuten, trotz taktisch kollektiver Anstrengung, ihren Meister immer öfter im jungen 19-jährigen Ex-U19-Keeper Laurent Bajraktari. Bei der besten Gelegenheit zum Siegtreffer in der 85. Minute scheiterte schließlich Oleh Stepanenko an Nagolds Torwarttalent.
Die Platzherren um Kapitän Oeschger waren in der zweiten Hälfte die klar bessere Mannschaft und ließ Nagold nicht mehr zur Entfaltung kommen. Mit dem aggressiven Rottenburger Pressing kamen die Nagolder nicht mehr klar, im Gegenteil, sie standen unter Dauerbeschuss im wahrsten Sinne, dabei drängte der FCR bis zum Abpfiff auf den Siegtreffer.
Während die in dunkelblau spielenden Gäste in den ersten 45 Minuten viel ins Spiel investiert hatten und kräftemäßig vielleicht und nach der Pause etwas nachließen, so investierte der FC im zweiten Durchgang sehr viel in dieses Landesliga-Derby. FCR-Chefcoach Mutschler bewies mit dem Doppelwechsel – zum echt ungewöhnlichen frühen Zeitpunkt in der zweiten Hälfte – von Jakob Bader und Lennis Eberle, ein glückliches Händchen. Nach einer Ecke von Kapitän Leon Oeschger, der wie ein echter Kapitän voranging, wuchtete René Hirschka am 2. Pfosten die Kugel unhaltbar unter die Latte in die Maschen. Auch beim 2:2-Ausgleich eine Minute später, Ausgangspunkt war eine perfekt getimte Flanke von Alu Diedhiou, fiel der Treffer, durch den ebenfalls kopfballstarken Bader, der wie Hirschka Nagolds Keeper keine Chance ließ und aus ca. 5 Metern unbedrängt einköpfen konnte.


Drittes Remis in Folge, Nagold bleibt auswärts ungeschlagen
So, nun gehen wir mal rein ins Spiel: Die erste Chance im Spiel hatte der FCR in der 4. Minute, nachdem Hirschka einen Oeschger-Freistoß am Tor vorbei köpfte. Zuvor musste gleich zu Beginn ein Spieler von Nagold längere Zeit verletzungsbedingt behandelt werden. Es ging aber weiter beim Nagolder Spieler. In der 6. Minute kam dann Nagold zu seiner ersten Chance, indem sie einen scharfen Abschluss am Tor vorbei schossen.
Schließlich die 8. Minute: Tor für den FCR. Bei einem Spielerauflauf in der Box, kam Nick Heberle zum Kopfball, welcher ziemlich hoch per Bogenlampe ins Tor fiel. VfL-Keeper Laurent Bajraktari schaufelte die Kugel klar sichtbar hinter der Linie zurück ins Spielfeld. Doch der Jubel des FCR hielt nicht lange. Schiri Daniel Bechtel gab den Treffer nicht, da angeblich der Nagolder Keeper unterlaufen wurde. Sorry lieber Schiri, da war gar nichts, selbst sein Assistent zeigte auf Tor.
Nun gut, Fußball ist eben eine Tatsachenentscheidung, der FCR fand sich schnell damit ab und konzentrierte sich wieder auf gierige Nagolder. Dann die 10. Minute: Nagold mit einer guten Chance, selbst verschuldet vom FCR. Ging aber alles gut.
In der 21. Minute kam der FCR erneut zu einem seiner vielen Freistöße. Stepanenko brachte die Kugel in den 16er, dort kam dann Nick Heberle per angedeuteten Kung Fu-Einlage zum Abschluss. Sah spektakulär aus, wäre auch eine Traumtor geworden, doch die Kugel ging knapp am Tor vorbei.
Während der VfL die spielbestimmende Mannschaft war und meist durch weite und lange Bälle auffiel, die FCR-Abwehrreihen so dabei immer wieder unter gewaltigen Druck setzte, kam der VfL zu einer weiteren Chance, aufgrund der Druckphase. FCR-Keeper Max Blesch missglückte dabei ein Abstoß, so daß Nagold sofort reagierte und VfL-Kapitän Biemel mit einem schnellen Abschluss reagierte, doch Blesch machte seinen Fauxpass wett und klärte mit einer super Parade.
Dann die 31. Minute. Nagold ging mit 1:0 in Führung und dieser Treffer hatte sich angedeutet. Eine Hereingabe über links konnte VfL-Torjäger Robin Braun (7. Saisontreffer) am 2. Pfosten per Kopf zum Abschluss bringen. Da sah unsere Hintermannschaft mal kurz nicht gut aus. Vier Minuten später führte eine abgefälschter Freistoß der Nagolder zu einer Ecke.
Es war nun die 38. Minute angebrochen und Nagold machte nun Nägel mit Köpfen. 0:2 hieß es nach 38 Minuten, als wieder ein schnell umgesetzter Angriff über links VfL-Kapitän Biemel nutzen konnte und er zum 0:2 im Zentrum abstauben konnte. Ein intensives Spiel, ach was, ein sehr intensives und gleichzeitig kampfbetontes Derby ging Richtung Halbzeitpause. Nach drei Minuten Nachspielzeit schickte Schiri Bechtel die Spieler zum Pausentee. Für den FCR zum richtigen Zeitpunkt, für den VfL hätte es weiter gehen können, zu sehr waren sie im Flow.


Mit Bader und Eberle kam die Wende
In der Pause wurde nun analysiert, FCR-Trainer Mutschler hatte nun gemeinsam mit seinem Co René Hirschka und seinen Kapitän Leon Oeschger eine Marschroute und einen Plan zurechtgelegt.
Die Zuschauer sahen nun eine total ausgewechselte FCR-Mannschaft die mit einer komplett anderen Körpersprache und taktischen Marschroute die zweite Halbzeit anging. Es waren keine 30 Sekunden gespielt, als Lukas Behr per Picke den Anschlusstreffer auf dem Fuß hatte. Nun ging eine gewaltiger Ruck durch die Mannschaft, der Plan schien aufzugehen, denn weitere 30 Sekunden später scheiterte Heberle mit einem Kopfball an VfL-Keeper Bajraktari, der nun immer mehr in den Blickpunkt rückte und zum Fels in der Brandung der Nagolder wurde.
Mutschler erkannte, daß sein Plan Früchte trug und wechselte sehr früh in der 49. Minute. Für die beiden defensiven Spieler Jan Baur und Manuel Weber kamen mit Jakob Bader und Lennis Eberle zwei Stürmer ins Spiel mit Brecher-Funktion. Der Plan ging auf, der FCR fabrizierte nun Power Play vom Feinsten, leider weiterhin erfolglos. Doch die Mutschler-Truppe blieb geduldig, wurde nicht nervös, im Gegenteil, der FC machte den VfL mürbe und ließ die Nagolder mit hohem Pressing nicht mehr zur Entfaltung kommen.
Die 50. Minute war angebrochen und Hirschka kam mit einem seiner in der Landesliga gefürchteten Kopfbälle zur nächsten Chance.  Behr´s Torschuss eine Minute später ging übers Tor. FCR-Dauerbelagerung der Nagolder Hälfte. Was ist mit der Mannschaft in der Pause passiert, man erkannte sie nicht wieder.
Ein Torschuss von Heberle in der 53. Minute war die nächste Chance den Anschluss zu erzielen. Schade, war eine gute Chance. Nagold hatte sich in der ersten Hälfte zu sehr verausgabt, ein Fehler, denn der FC ist in der Landesliga die konditionell und kräftemäßig mitstärkste Mannschaft.
Nagold konnte sich nun mit einem schnellen Umschaltspiel kurz befreien, doch nicht nur vorne ist Hirschka ein Kopfballungeheuer, auch sein Hauptjob als Abwehrchef vernachlässigte der ehemalige Kapitän nie und konnte hier in der 57. Minute im letzten Moment eindrucksvoll Schlimmeres verhindern.
Zurück in den Nagolder Strafraum: Bader köpfte eine von Oeschgers brandgefährlichen Freistößen vorbei. Was für eine geiler Kopfballspieler, unser „Jakke“. Die nächste Riesenchance hatte dann Oleh Stepanenko, er nach seiner langen Verletzungspause nur schwer zur alten unbekümmerten Form zurückfindet. Doch wenn er am Ball ist bzw. war, wurde es immer gefährlich für die Gäste. Im Sprint mit Nagold´s Halimi blieb er Sieger und scheiterte aber am starken Nagolder Keeper, sein Nachschuss wurde schließlich zur Ecke abgefälscht.
Diese Ecke hatte es in sich. Oeschger legte sich den Ball zurecht und brachte die Kugel perfekt auf Hirschka´s Kopf, der sprang am 2. Pfosten am höchsten und wuchtete den Ball unter die Latte zum 1:2 Anschluss ins Tor (67.), so daß kein Blatt Papier mehr zwischen Latte und Ball passte. Ein typischer Hirschka, einfach schöne Tore von unseren spielenden Legende – übrigens sein fünfter Treffer in der laufenden Saison.
Kaum ausgejubelt stand es auch schon 2:2. In der 68. Minute klingelte es schon wieder. Eine perfekt getimte Flanke von unserem Techniker Alu Diedhiou – Alu hatte die Flanke in Richtung Empfänger lautstark angekündigt – fand Bader freistehend im 5er, der hatte keine Probleme die Kugel im Tor zu versenken – sein ersten Saisontreffer. Ein schulmäßiger Kopfball von unserem 20-jährigen Stürmertalent. Ein Jubel brandete durch die MERZ ARENA, welchen man zuletzt beim 4:3-Sieg gegen den TSV Hirschau miterleben durfte, als man damals auch 1:3 zurücklag. Die MERZ ARENA erlebt so immer wieder ihre Saison-Highlights.
Die Dauerbelagerung der Rottenburger Jungs hielt an und so erspielte man sich Chance um Chance. In der 70. Minute scheiterte Hirschka mit einem seiner selteneren Torschüsse am besten Nagolder – ihrem Keeper. Dann die 85. Minute: Der FCR hatte jetzt die Führung auf dem Fuß, denn Stepanenko wurde von Diedhiou per Steckpass im Strafraum traumhaft in Szene gesetzt, doch frei vor dem Nagolder Keeper blieb einmal mehr Nagolds Schlussmann der Sieger. Schade – was für eine Riesenchance zum Lucky Punch.
Nun wurde nochmal durchgewechselt. Anton Jansen kam für Diedhiou (86.), Max Biesinger für Stepanenko (87.) und Dario Bedic für Behr (90.+2). In der Schlussminute kam dann nochmal Hektik in er Rottenburger Box auf. Nach den Wechsel wurde es noch nochmal unkoordiniert, dies nutzte Nagold aus und kam mit einem schnellen Angriff nochmal gefährlich in die Rottenburger Hälfte, allerdings wurde diese letzte Aktion der Nagolder souverän gelöst. Der Schiri machte dann nach 5 Minuten Nachspielzeit Schluss und die Rottenburger Spieler lagen erschöpft am Boden. Die Jungs können für diese Leistung stolz sein. Denn der FCR bleibt Aufsteiger und in den Duellen gegen Nagold unbesiegt zu bleiben ist schon ein Erfolg.
Fazit
Das Spiel endete letztlich mit einem gerechten Unentschieden. Jede Mannschaft konnte eine Halbzeit überzeugen und auch 2:0 gewinnen, daher geht der Punkt auf beiden Seiten in Ordnung. „Am Ende überwiegt die Freude über den Punkt, auch wenn sogar noch mehr möglich gewesen wäre“, sagte ein zufriedener FC-Coach Marc Mutschler. Von den Gästen sei offensiv im zweiten Abschnitt kaum noch etwas zu sehen gewesen. „Wir haben hinten keine Hochkaräter mehr zugelassen“, so der FCR-Coach.
Nun stehen mit Straßberg und Dornhan die beiden Schlusslichter der Tabelle auf dem Abschlussprogramm der Hinrunde. Da erwarten viele Fans 6 Punkte, doch wie jeder weiß sind das meist die schwersten Spiele. Doch klar ist – die Jungs wollen mit zwei Siegen eine perfekte und jetzt schon historische Hinrunde krönen.


Stimmen zum Spiel

Marc Mutschler, Trainer FC Rottenburg
Ich war überrascht, dass Nagold in Halbzeit eins kein einziges Mal flach herausspielen wollte. Sie wollten sich dem Druck unseres Pressings entgehen. Mit den guten langen Diagonalbällen seitens Nagold hatten wir unsere Probleme, sowie muss auch erwähnt werden, dass Nagold es technisch super auf die Platte bekommen hat. Daher ging der 0:2-Rückstand in Ordnung.
Nach dem Seitenwechsel kamen wir besser ins Spiel und nun waren wir die spielbestimmende Mannschaft. Und das wurde auch mit einigen Tor-Chancen sowie 2 Treffern belohnt. Wir hatten den Lucky Punch auf dem Fuß, aber unter dem Strich ist die Punkteteilung vertretbar und ein weiterer Bonuspunkt wandert auf unser Konto.

Pressestimmen

Doppelschlag mit dem Kopf
Artikel lesen | Jürgen A. Klemenz am 11.11.2024 | Südwest Presse/ Schwäbisches Tagblatt
VfL Nagold holt nur ein Remis nach 2:0-Führung beim Tabellenführer
Artikel lesen | Lorenzo Ligresti am 10.11.2024 | Schwarzwälder Bote
FC Rottenburg zum dritten Mal in Folge Unentschieden
Artikel lesen | 11.11.2024 | Reutlinger General-Anzeiger


Fakten und Zahlen zum Spiel

So spielte der FC Rottenburg:
Maximilian Blesch – Stanislav Votentsev, René Hirschka, Jan Baur (49. Bader), Alioune K. Diedhiou (86. Jansen), Lukas Behr (90.+2 Bedic), Leon Oeschger (C), Nick Heberle, Manuel Weber (49. Eberle), Julian M. Kiesecker, Oleh Stepanenko (87. Biesinger)
Auswechselbank FC Rottenburg:
Julian Häfner, Fazli Krasniqi – Dario Bedic, Anton Jansen, Daniel Gall, Jakob Bader, Maximilian Biesinger, Bastian Narr, Lennis Eberle, Daniel Angerer
Trainer- und Betreuerstab:
Trainer Marc Mutschler, Co-Spielertrainer René Hirschka, Betreuer Karl Ellsässer
Tore:
0:1 Robin Braun (31.)
0:2 Laurenziu Gheorghitta Biemel (38.)
1:2 René Hirschka (67.)
2:2 Jakob Bader (68.)
Fussball.de:
Aufstellung und Spielverlauf
Spieltag und Tabelle
Schiedsrichter:
Daniel Bechtel (TSV Bönnigheim, Schiedsrichtergruppe Ludwigsburg)
Schiedsrichter-Assistenten:
Luca Goedeckemeyer (FSV 08 Bietigheim-Bissingen)
Etienne Stollsteimer (VfL Gemmrigheim)
Besondere Vorkommnisse:
Keine
Zuschauer:
ca. 300

Bilder

Bildergalerie vom Spiel (© Fotos: Ralph Kunze)

Ausblick

Am kommenden Samstag, den 16.11. geht es am 14. Spieltag für die Mutschler-Elf erneut auf die Schwäbische Alb zum Tabellenletzten TSV Straßberg. Gespielt wird im Schmeien-Stadion in Straßberg. Das Spiel beginnt um 14:30 Uhr. Das Spiel steht unter der Leitung von Landesliga-Schiedsrichter Michael Steimle von der SG Altheim/Grünmettstetten aus der Schiedsrichtergruppe Nördlicher Schwarzwald.