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FCR versemmelt beim 1:4 gegen Weilimdorf die Verbandsliga-Heimpremiere



Infos zum Spiel

Mannschaft: Herren 1. Mannschaft
Spielzeit: Saison 2025/26
Wettbewerb: Verbandsliga Württemberg, 2. Spieltag
Datum: Samstag, 16.08.2025 | 15:30 Uhr
Spielort: Hohenbergstadion Rottenburg (Rasenplatz)


Fehlstart perfekt

Die Verbandsliga-Fußballer des FC Rottenburg haben das erste Heimspiel ihrer Vereinsgeschichte in der sechstklassigen Verbandsliga am Samstag im Hohenbergstadion vor der tollen Kulisse von ca. 300 Zuschauern und der Anwesenheit seiner Sponsoren und Oberbürgermeister Stephan Neher, der auch den Spielball spendete, ihr erstes Heimspiel der Saison – um mindestens zwei Tore zu hoch – mit 1:4 (0:2) gegen den von Ex-Bundesligaprofi des VfB Stuttgart trainierten Manuel Fischer TSV Weilimdorf verloren und rangieren nach dem 2. Spieltag in der Tabelle weiter ohne Punkte, rutschten dabei erstmals seit der Abstiegssaison in der Landesliga 2021/22 auf einem Abstiegsplatz. Ein ungewohnter Anblick auf die Tabelle angesichts der Erfolge der letzten drei Jahre. Den Rottenburger Ehrentreffer erzielte René Hirschka nach einer Ecke per Kopf kurz nach der Pause zum 1:2-Anschlusstreffer.
Der Nachmittag begann anders als sonst. Zur Saisoneröffnung im heimischen Hohenbergstadion lud der FCR alle seine Sponsoren und Förderer zu einem Sponsorentreffen mit Sektempfang und Fingerfood ein. Nachdem man durch Worte von FCR-Vorsitzender Hermann Steur, dem 2. Vorsitzender Christian Dettenrieder, Geschäftsführer Moritz Koch und FCR-Kapitän Leon Oeschger die doch zahlreichen Gäste begrüßte und ihnen die aktuelle Lage und Ziele des FCR nahelegte, ging es dann auch schon nach einigen Smalltalks gemeinsam rüber ins Stadion um die Mannschaft mit anzufeuern welche sie mit ihren Mitteln unterstützen. An dieser Stelle wollen wir alle Sponsoren, auch die die es zeitlich nicht einrichten konnten, herzlich für ihr Engagement beim FC Rottenburg bedanken!
Fehler werden härter bestraft
Es war eine hervorragende Atmosphäre, angesichts des ersten Verbandsliga-Heimspiels. Alle ca. 300 Zuschauer im Stadion, allen voran die Rottenburger Fans, waren gefesselt wie sich der FCR wohl schlagen wird, doch jedem war bewusst, daß es in der 6. Liga keine kleinen Gegner mehr geben wird, sondern nur noch Gegner wie Empfingen oder Nagold.
Die Mutschler-Elf bleibt in der neuen Saison noch ohne das Glück welches man zuletzt genießen konnte. Nach einer ordentlichen Vorbereitung startete man dann zum Auftakt mit einer knappen Niederlage bei den Young Boys, es folgte das Pokal-Aus in der 3. Runde in Bösingen und nun auch noch das erste Heimspiel in den Sand gesetzt. Der Fehlstart in die neue Saison ist somit perfekt. „In dieser Liga werden Fehler einfach viel härter bestraft als in der Landesliga und dabei hatten wir heute leider den ein oder anderen zu viel gemacht“, so ein dennoch nicht unzufriedener FCR-Trainer Marc Mutschler.
Die Fehler die zurzeit gemacht werden, wurden vorher nicht gemacht. Ist es der Respekt vor der neuen Liga oder den neuen Gegner, das neue Spielsystem die Marc Mutschler angesichts der stärkeren Gegner jetzt spielen lässt oder ist es nur Demut vor dem Gesamten, den neuen Umständen und den Erwartungen der Fans. Obwohl man nun seit drei Jahren unter Mutschler erfolgreich zusammenspielt, könnte man meinen, es steht eine neue Mannschaft auf dem Platz. Doch nun kehrt langsam wieder der ein oder Leistungsträger zurück, wie z.B. am Samstag Lukas Behr und Oleh Stepanenko.
Das altbewährte Spielsystem “Hohes Pressing“ muss beim FCR nachgeimpft werden, es braucht jetzt eine Auffrischung, den neuen Gegnern natürlich angepasst. Als die Mutschler-Elf in der zweiten Hälfte nach der Einwechslung vom zuvor 10 Spiele gesperrten Oleh Stepanenko das Pressing aufblitzen ließ, wurde man auch gleich gefährlich und brachte die Gäste in Gefahr und machte sie auch verlegen und überrascht. Der FC Rottenburg fehlte nach dem Anschlusstreffer von René Hirschka aber bei der Aufholjagd die noch nötige Cleverness, Durchsetzungskraft und das Glück auf welches man noch in den letzten beiden Jahren zählen konnte.
Die Gäste aus Weilimdorf – ein Stadtbezirk im Nordwesten von Stuttgart – sie wurden ähnlich souverän wie der FCR Meister in der Landesliga (Staffel 2) – hatten bis auf zwei Chancen in der ersten Viertelstunde eigentlich dem FC nichts entgegenzusetzen. Erst ein unglücklicher Pressschlag von René Hirschka führte zum Rückstand und somit zur glücklichen Führung der ganz in weiß spielenden Gäste. Doch das passte dem aufgebrachten Weilimdorfer Trainer Manuel Fischer immer noch nicht, er legte sich permanent mit dem Linienrichter an, bis der um es vorwegzunehmen sehr gut leitende Schiedsrichter Christian Gehring aus Offenburg die Faxen dicke hatte und dem ehemaligen Bundesligaprofi des VfB Stuttgart die Gelbe Karte gab. Von da an wurde es an der Seitenlinie um die Weilimdorfer Auswechselbank ruhiger. Die Auswechselbank an sich muss man auch nochmal ansprechen. Es war die erste Mannschaft im Hohenbergstadion, die ihre eigene Sitzmöglichkeiten für die Ersatzspieler mitbrachten und die üblichen Garnituren nach hinten versetzte. Wow, da spielte schon ein wenig Professionalität mit. Ob man das in der Verbandsliga schon braucht, weiß nicht.
Nun man muss sich erst wieder finden und sich den neuen Rahmenbedingungen anpassen. Es wird noch die ein oder Niederlage folgen, doch davon sollten sich Spieler nicht runterziehen lassen. Es braucht nur ein Erfolgserlebnis und der FCR wäre angekommen.
Niemand unserer FC-Fans ist böse oder sauer über diese Niederlage, enttäuscht schon, klar man ist verwöhnt, denn es gab in den letzten drei Jahren insgesamt nur sechs Pflichtspielniederlagen. Daher sind die Ansprüche erheblich gestiegen, doch alle können die Situation ganz gut einordnen.


Gespendeter Spielball musste früh ausgewechselt werden
Es war ein explosiver Start in das Spiel. Erst kamen die Gäste in der 3. Minute nach einer Ecke zu einem  gefährlichen Abschluss, der aber in den Abwehrreihen hängen blieb, eine Minute später war es Jakob Bader, der nach einem herrlichen Angriff am Torwart scheiterte. Die ersten fünf Minuten zeigten, daß es zwischen diesen beiden Aufsteigern einen offenen Schlagabtausch geben würde.
Es entwickelte sich ein nervöses Spiel bei dem Weilimdorfs Trainer Manuel Fischer von der ersten Minute an sich ständig nicht beim Schiedsrichter, sondern beim Assistenten beschwerte. Diese Verhaltensweise von Fischer hatte dann in der 51. Minute Folgen.
Ein nichtwesentlicher Höhepunkt war die Auswechslung des gespendeten Spielballs, dem anscheinend die Luft ausging. Ja mit den gespendeten Spielbällen hatte der FC in der Vergangenheit nie richtig Glück. Nun gut, es musste ein älteres Modell ran.
Es folgte nachdem das Spiel dann sich vorwiegend im Mittelfeld abspielte und an Torchancen arm blieb, bis zur 28. Minute, als der FCR aufblitzen ließ. Nach einem Freistoß von Behr der hoch in die Box kam, konnte zunächst TSV-Keeper Barisic klären, aber vor die Füße von Biesinger, der es dann volley probierte. Sein Torabschluss wurde vom torgefährlichen Weilimdorfer Abwehrspieler Bozoglu per Kopf auf der Linie geklärt. Das hätte das 1:0 für den FCR sein können. In der letzten Saison wäre solch ein Abschluss noch rein. Nun gut, in der neuen Liga muss wohl das Glück wieder neu erarbeitet werden.
Es folgten drei gute Chancen für den FCR. Zunächst konnte der Keeper Hirschka´s Kopfball nach einer Ecke entschärfen (28.), dann hatte erst Eberle und beim Nachschuss Behr eine Riesen-Gelegenheit (31.) und dann war es eine Gemeinschaftsproduktion zwischen Rohrer, Eberle und Heberle, doch leider wäre es Abseits gewesen (35.).
Es passierte dann das, mit was man rechnen musste. Die Gäste hatten das angesprochene Glück und kamen nach einem unglücklichen Pressschlag von Hirschka zur 1:0-Führung (37.). Der Ball wurde so abgefälscht und kam zu einem Weilimdorfer Stürmer, der mitspekulierte. Der legte die Kugel quer zum ehemaligen Oberligaspieler Riccardo Scarcelli, der musste die Kugel nur noch reinschieben. Keine Chance für Rottenburgs Keeper Häfner. Ja, so kanns gehen und plötzlich lag der FCR zurück.
Der FCR ließ sich aber nicht beeindrucken und legte durch Behr nach. Doch sein Torschuss (40.) wurde von der dicht gestaffelten Abwehr geblockt. Es war schon die Nachspielzeit angebrochen (45.+1), als Weilimdorf durch den sehr agilen und großgewachsenen Terry Offei einen schnell herausgespielten Konter einleitete und TSV-Kapitän Kapitän Bastian Joas nur noch vollstrecken musste. Das war nochmal so kurz vor der Pause ein weiterer Rückschlag.
Die Kicker um Kapitän Behr kamen trotz allem noch durch Heberle (45.+2) und Hirschka (45.+3) zu zwei guten Möglichkeiten wieder ranzukommen. Doch nach drei Minuten drüber schickte Schiedsrichter Gehring vom SV Zunsweier die Mannschaften in die Pause. Es war nun viel Gesprächsstoff in der Kabine aber auch auf der Tribüne.


Hirschka macht es nochmal spannend
Nach dem Seitenwechsel versuchte Marc Mutschler mit der Einwechslung von Torjäger Oleh Stepanenko die Offensive zu forcieren, brachte damit mehr Schlitzohrigkeit und Schnelligkeit ins Spiel. Stepanenko hatte dann auch gleich in der 46. Minute seine erste gute Chance, doch der Winkel wurde zu spitz. Mutschler ließ nun wieder Pressing spielen und es funktionierte ganz gut. Prompt fiel auch der 1:2-Anschlusstreffer durch Hirschka. Ecke Behr, Kopfball Hirschka am 2. Pfosten, Tor. Ein Hirschka-Tor eben. Es war Hirschka´s 64. Pflichtspieltreffer im 360. Spiel in der 1. Mannschaft, ein Riesenwert für einen Abwehrspieler. Hirschka kletterte somit um einen Platz in der Ewigen Liste der Spieler auf Rang 13 hoch. Um vom Saisonstart noch von was Positiven zu berichten, so kann man noch erwähnen, daß Hirschka mit seinem zweiten Saisontreffer immerhin den 5. Platz in der Verbandsliga-Torjägerliste erklommen hat.
Es war dann die 51. Minute als der Schiedsrichter genug hatte von der Meckerei von Weilimdorf´s Trainer Manuel Fischer und zeigte demonstrativ die Gelbe Karte und sagte ihm noch ein paar Worte. Von da an war Ruhe an der Seitenlinie.
Es folgten dann für den FCR bis zur 75. Minute durch Heberle, Hirschka, Stepanenko und nochmal 2x Hirschka etliche zum Teil sehr gute Chancen am Stück um den jetzt fälligen aber auch verdienten Ausgleich zu erzielen, doch – wieder der Spruch: Wenn man vorne nicht trifft und so weiter…, es passierte was passieren sollte. Die Gäste machten den dritten Treffer, nachdem Mister Zuverlässig Stanislav Votentsev ins Straucheln geriet und dem eingewechselten Daniel Baierle ziehen lassen musste. Der machte im Eins gegen Eins das 3:1 (79.) für Weilimdorf. Nun war die Stimmung am Boden, doch der FCR gab nicht auf und drängte weiter. Die Moral stimmte und das sollte in dieser Liga auch so sein.
Mutschler nahm noch bis zu diesem Zeitpunkt zwei Wechsel vor. Für Eberle kam Anton Jansen und für Behr schickte er das Offensivtalent Maxime Ackermann aufs Spielfeld. Nach einer Chance von Jansen (81.) schickte Mutschler den zuletzt starken Bastian Narr für Bader (83.) aufs Feld. Das Spiel wurde angesichts des Rückstandes nun sehr hektisch und trotzdem kam der FCR durch Leyhr (89.), knapp vorbei am langen Pfosten, zu einer guten Chance.
Die offizielle Spielzeit war abgelaufen, die Nachspielzeit betrug 8 Minuten, also noch Zeit für den FCR. Das Spiel wurde auch immer zerfahrener. Der FCR bemühte sich erneut den Anschluss herzustellen, während Weilimdorf bedacht war den Vorsprung ins Ziel zu bringen. Dann gaben die Gäste aus Stuttgart in der ersten Minute der Nachspielzeit Rottenburg vollends den Gnadenstoß. Nach einem Konter, die meisten Rottenburger Spieler noch in der Gästehälfte, kam es zum drei gegen zwei. Baierle sah FCR-Keeper Häfner zu weit vor dem Tor und lupfte die Kugel aus gut 25 Metern über Häfner hinweg zur endgültigen Entscheidung. Auch eine Top-Dreifach-Chance durch Leyhr, Narr und Hirschka brachte in der 45.+2 Minute nichts mehr ein.
In der 95. Minute dann noch eine kuriose Situation auf dem Spielfeld. Heberle machte dann nochmal für die letzten drei Minuten für Daniel Angerer Platz. Doch wer ist jetzt Kapitän? Die etatmäßigen Kapitäne waren alle von Bord. Oeschger spielte nicht. Behr, Eberle und Heberle mussten runter. Heberle streifte letztlich Moritz Rohrer die Kapitänsbinde über, der dann erstmals in der Verbandsliga unverhofft für 3 Minuten Kapitän des FCR war. Nach acht Minuten Nachspielzeit beendete Schiedsrichter Christian Gehring vom Südbadischen Fußballverband die am Ende hektische Partie.
Fazit
Der FCR bemühte sich zwar, doch die Gegenwehr der Gäste war nicht zu durchbrechen. Trainer Fischer stellte seine Mannschaft sehr gut auf den FCR ein. Am Ende stand nun ein 1:4 aus Rottenburger Sicht, auf jeden Fall mindestens zwei Tore zu hoch. Ein Unentschieden wäre aufgrund der besseren und zahlreicheren Torchancen und Ballbesitzes des FCR gerecht gewesen. „Wir waren 70 Minuten die bessere Mannschaft, hatten top Chancen, das ist schon bitter“, sagte Mutschler abschließend. Der Sieg der Gäste aus Weilimdorf ist am Ende aber auch nicht unverdient, da es Rottenburg einfach nicht geschafft hat wieder seine zahlreichen Chancen in Tore umzumünzen und Weilimdorf abgezockter und clever zu Ende spielte. So was nennt man effektiv, wenn man aus wenigen Chancen vier Tore macht. Aber so ist Fußball. Willkommen in der höchsten württembergischen Amateurliga – hier gibt es keine Geschenke mehr.


Pressestimmen

Der OB ist kein Glücksbringer
Artikel lesen | Paul Junker am 18.08.2025 | Schwäbisches Tagblatt
FC Rottenburg verliert erneut
Auch am zweiten Spieltag verlor Verbandsliga-Aufsteiger FC Rottenburg trotz guter Leistung. Vor 220 Zuschauern setzte es ein deutliches 1:4 gegen den TSV Weilimdorf. »Wir hatten eine tolle Kulisse. Das Ergebnis ist unglücklich, wir haben deutlich mehr verdient«, ärgerte sich Trainer Marc Mutschler. Dabei startete seine Mannschaft gut in die Partie und lies gleich in den Anfangsminu-ten zwei Chancen im Eins-gegen-Eins liegen. Dennoch bleibt Mutschler optimistisch: »Jetzt kommen einige Leistungsträger zurück. Wenn wir wieder die volle Kapelle da haben, werden wir auch punkten.«
18.08.2025 | Reutlinger General-Anzeiger

Bilder

Komplette Bildergalerie vom Spiel (© Fotos: Ralph Kunze)


Fakten und Zahlen zum Spiel

So spielte der FC Rottenburg:
Julian Häfner – Raphael Langer, Stanislav Votentsev, René Hirschka, Lennis Eberle (54. Jansen), Lukas Behr (C) (73. Ackermann), Maximilian Biesinger (46. Stepanenko), Nick Heberle (90.+5 Angerer), Jakob Bader (83. Narr), Moritz Rohrer, Aaron Leyhr
Auswechselbank FC Rottenburg:
Maximilian Blesch – Anton Jansen, Daniel Angerer, Bastian Narr, Oleh Stepanenko, Luca Alfonzo, Maxime Ackermann
Trainerstab FC Rottenburg:
Trainer Marc Mutschler, Co-Spielertrainer René Hirschka, Betreuer Karl Ellsässer, Betreuer Klaus Schiebel, Physiotherapeut Tobias Straub
Tore:
0:1 Riccardo Scarcelli (37.)
0:2 Bastian Joas (45.+1)
1:2 René Hirschka (49.)
1:3 Daniel Baierle (79.)
1:4 Daniel Baierle (90.+1)
Fussball.de:
Aufstellung und Spielverlauf
Spieltag und Tabelle
Schiedsrichter:
Christian Gehring (SV Zunsweier, Schiedsrichtervereinigung Südbaden, Bezirk Offenburg, Südbadischer Fußballverband)
Schiedsrichter-Assistenten:
Matthias Heffner (Offenburger FV)
Leano Schank (VfR Rheinbischofsheim)
Gelbe Karten: 3/3
Rote Karten: -/-
Besondere Vorkommnisse: 
Manuel Fischer, Trainer TSV Weilimdorf, erhält in der 51. Minute die Gelbe Karte wegen Unsportlichkeit (Meckern).
Zuschauer: ca. 300

Ausblick Herren 1. Mannschaft

Weiter geht es bereits am Freitag, den 22.08. mit dem vorgezogenen Verbandsligaspiel des 3. Spieltags beim Oberliga-Absteiger SV Fellbach. Spielbeginn im Max Graser Stadion in Fellbach ist um 19 Uhr. Am 4. Spieltag (30.08.) hat der FC Rottenburg spielfrei. 
Das nächste Heimspiel findet am Samstag, den 06.09. gegen den ehemaligen Zweitligisten VfR Heilbronn statt. Spielbeginn im Hohenbergsatdion ist um 15:30 Uhr. 

FCR verliert Verbandsliga-Premiere bei den Young Boys Reutlingen mit 2:3



Infos zum Spiel

Mannschaft: Herren 1. Mannschaft
Spielzeit: Saison 2025/26
Wettbewerb: Verbandsliga Württemberg, 1. Spieltag
Datum: Sonntag, 10.08.2025 | 15 Uhr
Spielort: Medica Logistik Park Reutlingen (Kunstrasenplatz an der Kreuzeiche)

Erster Verbandsliga-Auftritt macht Hoffnung

Der FC Rottenburg hat zum Auftakt der Fußball-Verbandsliga Württemberg das Liga-Derby auf dem neuen Kunstrasenplatz im Medica Logistik Park an der Kreuzeiche in Reutlingen vor ca. 200 Zuschauern beim heißen Temperaturen gegen den Vorjahresvierten Young Boys Reutlingen am Ende knapp mit 2:3 (2:2) verloren. Die Tore für den FCR – die erstmals in ihren neuen Trikots mit einem Design der Rottenburger Stadtsilhouette spielten – erzielten René Hirschka, der für den FCR den ersten Verbandsligatreffer in der Vereinsgeschichte per souverän verwandelten Strafstoß erzielte, sowie Raphael Langer, der den ersten Treffer in der Verbandsliga für den FCR aus dem Spiel heraus per traumhaften Lupfer markierte – dabei haben sich nun beide in die Geschichtsbücher des FCR eingetragen. Trotz der Niederlage war der FCR mit der Leistung zufrieden, man weiß nun, daß man auch gegen die Topfavoriten der Verbandsliga mithalten kann und das macht Hoffnung für die Zukunft.
Um mit was Positiven zu starten – die Jungs um Trainer Marc Mutschler dürfen sich seit Sonntag Verbandsligaspieler nennen. Das war für viele ein Traum, einmal in der Karriere wenigstens höher als die Landesliga zu spielen. Es muss für die Spieler ein tolles Gefühl sein, denn sie ließen alles auf dem Platz und gaben alles für ihren Club. Nach dieser Leistung muss beim FC Rottenburg niemand Angst und Bange werden. Die Mannschaft von Trainer Marc Mutschler, die sich in der Praxis aber auch in der Theorie mit vielen Videoanalysen akribisch auf die Verbandsliga-Premiere vorbereitet haben, hätten sich nach dieser überragenden Vorstellung mindestens ein Unentschieden verdient, so zeigte die Mannschaft aber, daß sie mit den Großen der Verbandsliga mitspielen und auch sogar richtig ärgern können. Es fehlten am Ende dem Aufsteiger aus Rottenburg schlappe 7 Minuten (1 Minute plus 6 Minuten Nachspielzeit) zu ersten großen Überraschung in der neuen Liga. Einmal unachtsam und da war es passiert. Das wird den Jungs so nicht mehr passieren, und sollte für die Zukunft ein Warnung sein.
Der Favorit aus Reutlingen war einfach kaltschnäuziger, abgebrühter und einfach erfahrener als der Aufsteiger vom FC Rottenburg. Der FCR kann und muss von diesem Spiel aus jeder Minute lernen und Erkenntnisse ziehen. Es wurde für die Mutschler-Elf keine Lehrstunde wie viele befürchteten – im Gegenteil, der FCR ging den Young Boys so richtig auf den Sack und ärgerte das Topteam von der Kreuzeiche mit einzigartigen Pressing, vorallem in der ersten Hälfte als der FC den Young Boys einen offenen Schlagabtausch lieferte und ihren Keeper Martin Welsch, Neuzugang vom VfL Pfullingen, immer wieder beschäftigte. Deshalb hätten sich die Young Boys über eine Punkteteilung am Ende nicht beschweren dürfen. Der Sieg der Grimminger-Elf geht am Ende insgesamt aber völlig in Ordnung.
Zur Ergänzung muss man einfach erwähnen, daß beim FCR noch eine Reihe an Leistungsträgern fehlte. Wie wäre das Spiel ausgegangen wenn unsere beiden Kapitäne Leon Oeschger und Lukas Behr, sowie Topstürmer Oleh Stepanenko, Manuel Weber und Julian M. Kiesecker am Start gewesen wären. Aber, hätte, hätte, aber und wenn – auch ohne diese Top Spieler machte der FCR eine sehr gute Figur. Dennoch wären wir froh, wenn Marc Mutschler mal wieder aus dem Vollen schöpfen könnte.


Frühe Führung verpasst, die Young Boys dafür eiskalt
Wie schon gesagt, hätte der FCR gleich in der 2. Minute ein großes Ausrufezeichen setzen können, als Jakob Bader nach einem klasse Ball von Aaron Leyhr plötzlich völlig frei vor Reutlingens Keeper Martin Welsch stand und diesen anschoss. Schade, Schade. Das hätte die frühe Führung für den FCR, ja sein müssen. Weiter ging´s, der FCR spielte munter mit, bis zur 6. Minute, als die Young Boys zu ihrer ersten Chance durch einen Eckball kamen und dieser Eckball hatte es in sich. Kevin Hausmann ebenfalls eine Pfullinger Legende, wechselte in der letzten Saison zu den Young Boys, trat den Eckball von der rechten Seite. Die Kugel kam hoch und kam immer weiter und senkte sich am zweiten Pfosten ins Tor. FCR-Keeper Julian Häfner versuchte sich noch lang und länger zu machen, kam zwar noch an den Ball, leider vergeblich. Der Ball war drin durch einen direkt verwandelten Eckball von Hausmann in der 6. Minute. Da hätte der FCR selber führen können und dann das.
Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, der FCR drängte auf den Ausgleich, aber die Reutlinger auf der anderen Seite auf das 2:0. So kamen die Young Boys in der 10. Minute zu einer Kopfballchance, doch der Ball konnte nicht gedrückt werden und ging übers Tor. In der 12. Minute die nächste Chance des FCR. Ein Freistoß von Leyhr aus gut 35 Metern ging ebenfalls übers Tor.
In der 14. Minute brillierte der FCR über direktes Kombinationsspiel bis in der 16er, blieb letztendlich in der Abwehr hängen. Klasse gespielt vom FCR. Sechs Minuten später (20.) waren wieder die Young Boys dran. Frei vorm Tor legte man die Kugel neben das Tor. Im Gegenzug wieder der FCR – das Spiel hatte viel zu bieten und spannend mit anzuschauen. Der FC hatte zudem große und lautstarke Unterstützung seiner Fans, die den Großteil der Zuschauer ausmachten. Toller Support der Rottenburger Fans.
Ein Freistoß aus der halblinken Position im Mittelfeld kurz hinter der Mittellinie, brachte Bastian Narr hoch in die Box, dort wurde René Hirschka im Getümmel klar geklammert und kam regelwidrig zu Fall. Schiedsrichter Daniel Buck aus Böblingen zögerte keine Sekunde und zeigte auf den Elfmeterpunkt. Chance zum Ausgleich. Hirschka nahm sich den Ball und übernahm die Riesenverantwortung, wollte sich nicht nehmen lassen auch den ersten Treffer überhaupt in der Verbandsliga für den FC Rottenburg zu erzielen. Hirschka lief an und legte die Kugel flach rechts sehr souverän ins Netz (22.). Der Jubel bei Hirschka war erlösend. Ihm fielen, sein Gesichtsausdruck und sein Jubel nach, ein Riesenfelsbrock vom Herzen, diese Riesenchance nicht verbockt zu haben und er wusste, daß dieser Treffer historisch war. Der FCR war wieder im Spiel.
Die Freude hielt aber nicht lange. Keine drei Minuten später bekamen die Reutlinger ebenfalls einen Strafstoß. Ein angebliches Handspiel von Daniel Angerer, der trotz angelegter Arme, bestraft wurde. Was soll er machen. Nun gut, der Schiri zeigte trotz allem auch hier auf den Punkt. Adil Iggoute schoß die Kugel stramm rechts ins Eck. Die Young Boys gingen wieder in Führung – 2:1 in der 25. Minute.
Traumtor von Raphael Langer
Doch der FCR ließ sich immer noch nicht beeindrucken und spielte munter mit, bis zur 33. Minute. Es folgte einen Szene über die alle noch lange erzählen werden. Raphael Langer eroberte noch in er eigenen Hälfte den Ball, legte sich mit zwei Reutlingern an und konnte sich auch durchsetzen. Sein Sololauf führte ihn bis zum Eck des Fünfmeterraumes, dort tauchte Keeper Welsch auf und durch einen Geistesblitz, überlegt und wie ein Profi abgezockt, lupfte Langer das Spielgerät über Welsch hinweg ins Tor zum erneuten Ausgleich. Es stand 2:2 nach 33 Minuten. Was für ein geiles Spiel. Ein Tor des Monats wie man es so nicht jeden Tag sieht. So kam man sogar auf die Idee den Videoclip des Tores an das ZDF-Sportstudio zu schicken – warum nicht.
Zwei Minuten später forderte der FCR ebenfalls Handspiel und Elfmeter, denn bei einer Abwehraktion im Strafraum soll eine Hand eines Reutlingers im Spiel gewesen sein. Der Reutlinger Ivan Cabraja hob bei einer Abwehraktion Nick Heberle am Arm, dabei flog der Ball an Cabraja´s Unterarm, ein klares Handspiel und somit hätte man auch hier Strafstoß geben können, ja müssen, doch der Pfiff blieb aus.
In der 35. Minute dann die letzte nennenswerte Chance im Spiel. In diesem Fall für die Gastgeber. Aus kurzer Entfernung, vielleicht 5 Meter scheiterte Reutlingen an FCR-Keeper Häfner. Es passierte bis zur Pause dann nicht mehr viel was Chancen betrifft. Schiedsrichter Buck, der sein erstes Verbandsligaspiel leitete, ließ 2 Minuten nachspielen und schickte die Mannschaften dann in den Schatten.


Chancenarme zweite Halbzeit
Die Reutlinger kamen besser aus der Pause und hatten in der 47. Minute den ersten Torschuss, doch Häfner – übrigens im neuen modischen Hellblau – war zur Stelle. Der FCR stellte nun um und ging vom Pressing-Modus in den Abwehr-Modus über, um am Ende aus Reutlingen was mitzunehmen. Die Reutlinger nahmen nun das Heft in die Hand, der FC bot eine eindrucksvolle Defensiv-Show mit Kontereinlagen. Die Höhepunkte zu Beginn der zweiten Halbzeit waren aber die vielen Wechsel.
Die Reutlinger waren zur Halbzeit bedient und handelten. Für Kapitän Aktebe kam Ioannidis und für Silov der Ex-Pfullinger Kapitän Dünkel. Der FCR wartete noch ein paar Minuten und brachte dann Lennis Eberle für Angerer (48.) und Maximilian Biesinger für Bader (51.). Beim FCR ersetzte dann noch Jan Baur den unermüdlich kämpfenden Anton Jansen (64.). Auch die Reutlinger wechselten noch zwei Mal.
In der 66. Minute dann die erste nennenswerte Aktion der zweiten Halbzeit. Ein hohe Flanke der Young Boys konnte Häfner unter Bedrängnis richtig stark wegfausten. Statt dem Ball landete dafür ein Reutlinger Spieler im Tor. Endlich mal Action, nachdem die Reutlinger es nicht schafften den Rottenburger Abwehrriegel zu knacken.
Es folgte in der zweiten Hälfte nun auch ein erstes offensives Lebenszeichen des FCR. Mit einer Dreifach-Chance (Heberle, Baur und Eberle) ließen sie in der 77. Minute aufhorchen, der Keeper war Endstation. Gleich im Gegenzug kam die Antwort der Reutlinger, doch wieder war es FC-Keeper Häfner, der mit einer Riesenparade einen erneuten Rückstand verhinderte.
Maxime Ackermann kam nun Aaron Leyhr (87.), der ein starkes Spiel machte aber sehr viel einstecken musste. Ackermann war keine zwei Minuten auf dem Spielfeld, als er mit einem unglücklichen Querschläger klären konnte, doch anstatt ins Seitenaus, rollte der Ball doch tatsächlich ins Tor-Aus und somit Ecke für YB Reutlingen.
Drittes Standard-Tor der Young Boys bringt den Lucky Punch
Alle Mann waren nun im Rottenburger Strafraum vereint, einige rote Spieler auf der eigenen Linie, so kam Markus Wagner, nicht gerade Als Torjäger bekannt, der auch für Aktebe zur Pause die Kapitänsbinde übernahm, doch völlig frei zum Kopfball und köpfte zum vielumjubelten 3:2-Lucky Punch für den Favoriten. So ein Pech aber auch. Das haben sich die Jungs um Kapitän Nick Heberle nicht verdient.
Mutschler warf nun noch Luca Alfonzo für Moritz Rohrer (90.+1) ins Spiel. Es folgte ein Power Play des FCR, die Roten warfen nun alles nach vorne, entweder 2:4 oder 3:3 war die Devise. Doch außer einer Chance von Eberle nach einer Baur-Flanke kam nichts mehr. Der im Großen und Ganzen gut leitende Schiedsrichter Daniel Buck beendete dann die Partie nach 6 Minuten Nachspielzeit. Der FCR war fix und fertig, die Reutlinger total erlöst den Aufsteiger doch noch geschlagen zu haben.
Fazit
Jungs, Kopf hoch. Natürlich ist es ärgerlich – auch wenn man nach 1 ½ Jahren erstmals wieder auf fremden Platz verloren hat – und dann so kurz vor Spielende noch den Knock-Out bekommt. Das Traumtor von Langer bleibt in Erinnerung, wird aber durch den Last-Minute-Treffer der Reutlinger ein wenig entwertet, Schade. Die Einstellung stimmte, der Wille stimmte, die Gier stimmte, es fehlte am Ende nur das Quentchen Glück. Ein kleiner Trost für die Jungs – man ist immerhin bester Verlierer des 1. Spieltags und führt die untere Hälfte der Tabelle der Verlierer an. Immerhin was. Außerdem etwas ärgerlich ist auch, daß die Young Boys alle drei Tore durch Standards (Ecke, Elfmeter, Ecke) erzielten und keines aus dem Spiel heraus, daraus kann man Positives ziehen und muss dabei die herausragende Defensiv-Arbeit ansprechen und loben.
»Mit mehr Kaltschnäuzigkeit und mehr Konzentration hätten wir heute nicht verloren«, ärgerte sich dennoch Marc Mutschler nach dem Schlusspfiff immer noch, obwohl er gesamt gesehen sehr zufrieden war und seine Spieler alles Besprochene sehr gut umsetzten. Er erwartet nun im ersten Verbandsliga-Heimspiel am kommenden Samstag gegen den Mitaufsteiger TSV Weilimdorf dasselbe Tempo über 90 Minuten und die Gier, sich die verlorenen drei Punkte zurückzuholen. Unter der Woche aber, also drei Tage nach dem Young Boys-Spiel, muss unsere Elf noch vorher in der 3. Runde im WFV-Pokal zum VfB Bösingen. Dem Sieger hier erwartet dann im September im Achtelfinale eventuell ein fetter Brocken zur Belohnung.
Es war wieder ein Last-Minute-Sieg für die Young Boys gegen den FCR, nachdem sie beim letzten Aufeinandertreffen in der Landesliga ebenfalls, damals in der Nachspielzeit per Strafstoß, auch mit 3:2 gewinnen konnten. Was für eine bittere Duplizität der Ereignisse.
Nach Beendigung des 1. Spieltags belegt der FCR den 11. Platz und steht somit vor dem roten Bereich der Abstiegsplätze. Erstes Ziel erreicht – Haken dran! Zum Schluss wollen wir uns nochmal bei den sehr zahlreich mitgereisten Rottenburger Fans für den starken Support bedanken. Ihr seid klasse!


Pressestimmen

Drei Standards knackten den FC Rottenburg
Artikel lesen | Paul Junker am 10.08.2025 | Südwest Presse/ Schwäbisches Tagblatt
Sieg trotz Stolper-Start
Artikel lesen | Kilian Jährig am 11.08.2025 | Reutlinger General-Anzeiger

Bilder

Komplette Bildergalerie vom Spiel (© Fotos: Ralph Kunze)


Fakten und Zahlen zum Spiel

So spielte der FC Rottenburg:
Julian Häfner – Raphael Langer, Stanislav Votentsev, René Hirschka, Anton Jansen (64. Baur), Nick Heberle (C), Jakob Bader (51. Biesinger), Moritz Rohrer (90.+1 Alfonzo), Daniel Angerer (48. Eberle), Bastian Narr, Aaron Leyhr (87. Ackermann)
Auswechselbank FC Rottenburg:
Maximilian Blesch – Jan Baur, Lennis Eberle, Maximilian Biesinger, Daniel Gall, Luca Alfonzo, Maxime Ackermann
Trainerbank FC Rottenburg:
Trainer Marc Mutschler, Co-Spielertrainer René Hirschka, Betreuer Karl Ellsässer, Betreuer Klaus Schiebel, Physiotherapeut Tobias Straub
Tore:
1:0 Kevin Hausmann (6.)
1:1 René Hirschka (22., Strafstoß)
2:1 Adil Iggoute (25., Strafstoß)
2:2 Raphel Langer (33.)
3:2 Markus Wagner (89.)
Fussball.de:
Aufstellung und Spielverlauf
Spieltag und Tabelle
Schiedsrichter:
Daniel Buck (TV Gültstein, Schiedsrichtergruppe Böblingen)
Schiedsrichter-Assistenten:
Stefan Jokic (TV Altdorf)
Paul Reiss (SV Böblingen)
Gelbe Karten: 7/2
Rote Karten: -/-
Besondere Vorkommnisse: 
Keine
Zuschauer: ca. 200

Ausblick Herren 1. Mannschaft

Weiter geht es am Mittwoch, den 13.08. mit der 3. Runde im DB Regio-wfv-Pokal beim Landesligisten VfB Bösingen. Spielbeginn auf dem Sportgelände auf dem Bruchäcker ist um 19 Uhr.
In der Verbandsliga geht es weiter am kommenden Samstag, den 16.08. mit dem ersten Heimspiel gegen den Mitaufsteiger TSV Weilimdorf. Spielbeginn im Hohenbergstadion ist um 15:30 Uhr. Wir hoffen auf ein volles Stadion und lautstarke Unterstützung unserer Fans.

Mutschler-Elf verabschiedet sich aus der Landesliga mit einem 8:0 in Dornhan



Infos zum Spiel

Mannschaft: Herren 1. Mannschaft
Spielzeit: Saison 2024/25
Wettbewerb: Landesliga Staffel 3 Württemberg, 30. und letzter Spieltag
Datum: Samstag, 07.06.2025 | 15:30 Uhr
Spielort: MADO-Sportpark Dornhan (Rasenplatz)

Nach 8:0-Feuerwerk ab nach Malle

Der FC Rottenburg hat noch einmal eindrucksvoll untermauert, warum er Meister in der Fußball-Landesliga Staffel 3, geworden ist. Das 8:0 (4:0) vor ca. 110 Zuschauern im MADO-Sportpark beim Absteiger TSF Dornhan glich teilweise einem lockeren Trainingsspielchen. Ein wahres Torfestival bot die Mutschler-Elf seinen zahlreich mitgereisten Anhängern beim 8:0-Kantersieg durch je einen Doppelpack von Nick Heberle und Lennis Eberle, Julian M. Kiesecker, Anton Jansen, Leon Oeschger und Moritz Rohrer beim Mit-Aufsteiger im letzten Saisonspiel der Fußball-Landesliga. Nun trennen sich die Wege der beiden Aufsteiger. Der FCR geht hoch in die Verbandsliga, die Dornhaner müssen wieder runter in die Bezirksliga. Nun ist sie also zementiert! Mit jetzt an der Tabellenspitze unfassbaren 9 Punkten Vorsprung auf den VfL Nagold verabschiedet sich der FCR nach seinem Durchmarsch aus der Bezirksliga in die Verbandsliga. Die Nagolder dürfen sich nach dem 2:2 im Topspiel am letzten Freitagabend gegen die SG Empfingen sich noch Hoffnungen machen über die Relegation dem FCR zu folgen. Die SGE muss sich nun mit dem undankbaren 3. Platz begnügen.
Der Titel war längst fix. Die Mannschaft hatte einen Plan und zwar sich anständig und eines Meisters würdig aus der Landesliga sich zu verabschieden. Dabei waren bereits einige Stammspieler schon im Urlaub bzw. mussten verletzt passen, wie Lukas Behr, Patrick Francisco, Jakob Bader, Maximilian Biesinger, der für die U23 bei seinem Heimatverein SV Hirrlingen spielen wollte, sowie der gesperrte Oleh Stepanenko. Hingegen war der lange im Urlaub weilende Jan Baur wieder zurück im Kader und machte ein Spiel als sei er nie weg gewesen. Selbst René Hirschka, der im letzten Spiel noch wegen einer Verletzung passen musste, ließ es sich nicht nehmen sich seinen Fans noch einmal zu präsentieren. Somit setzte die Mutschler-Truppe zum Abschied nachdem man eine komplette Saison in der Landesliga auswärts ohne Niederlage blieb – wahrscheinlich wurde diese Statistik noch nie erreicht – eine weitere Bestmarke. Mit dem 8:0-Kantersieg schenkten die Kicker um Kapitän Leon Oeschger seinen Fans außerdem noch den höchsten Landesliga-Sieg der Geschichte. Es war übrigens der insgesamt 250. Sieg in der Landesligageschichte für den FCR, also noch mal eine schöne Marke um die Landesliga nach nur einem Jahr wieder zu verlassen.
Doch drei Ziele gab es aber noch am letzten Spieltag für den FCR. Auswärts ungeschlagen bleiben, die 80-Tore-Marke knacken und die historische 70-Punkte-Marke sprengen. Alle drei Ziele wurden erreicht und somit beendete der FCR eine eindrucksvolle und historische Landesliga-Saison. Nur drei Mannschaften – der VfL Pfullingen 2018/19, der VfL Nagold 2017/18 und 2x der FC Gärtringen 2008/09 und 2013/14 konnten nach 30 Spieltagen, es gab auch Spielzeiten mit 32 und mehr Spieltagen die aber nicht in diese Statistik einfließen, in den letzten 20 Jahren die 70 Punkte-Marke knacken. Mit 21 Siegen, 7 Unentschieden und nur 2 Niederlagen bei einem Torverhältnis von 81:25 Tore, darf man nun hoch erhobenen Hauptes in der höchsten württembergischen Liga der Herren antreten – ein langersehnter Traum ging in Erfüllung. Was für ein Erfolg, was für Zahlen, was für Statistiken, was für Rekorde, was für eine Saison für den FCR! Ich seit die Besten!!


Eine Kiste Bier und herzliche Meistergrüße
Als die Mannschaft von Trainer Marc Mutschler die Kabine in Dornhan betrat, wurden sie von einem Kasten Bier überrascht und einem Brief mit herzlichen Meisterwünschen. Ein sehr starke Geste der Gastgeber, die mit unseren Spielern eine sehr gute Freundschaft verbindet. So feierte man dann auch noch nach Spielende zusammen, bevor es dann nach gut 2 ½ Stunden Richtung Rottenburg ging. Dort wurde dann mit den Jungs der U23 die den Klassiker in der Kreisliga A3 mit 3:0 beim SV Hirrlingen gewinnen konnte, gefeiert. Also, es waren auf jeden Fall genügend Gründe vorhanden um zu feiern. Nichtsdestotrotz schenkte Lennis Eberle dem Turn- und Sportfreunden aus Dornhan Gegentor Nr. 100 ein. Die Dornhaner nahmen diese historische Marke sportlich.
Zu Beginn des Spiels war es noch trocken, doch während der ersten Halbzeit fing es immer wieder an zu regnen. In der zweiten Halbzeit kam dann die Sonne raus und es wurde ein toller Abschiedskick unserer Jungs.
Zum Spiel – es war eigentlich ein Spiel auf ein Tor. Die Dornhaner kamen nur gelegentlich aus ihrer Hälfte und konnten auch unseren Keeper Julian Häfner nie ernsthaft in Bedrängnis bringen. Bester Mann bei den TSF war ohne Frage ihr Torhüter Niklas Klemenz, der wie schon im Hinspiel starke Paraden zeigte und seine Mannschaft vor einer zweistelligen Niederlage bewahrte. Hingegen gab es durch seine Paraden unzählige Ecken. Da hatte unser Standardschütze Leon Oeschger viel zu tun an diesem Nachmittag.
Um jetzt von allen Torchancen zu berichten wäre zuviel, bei 26 Torchancen davon 14 Großchancen, gehen wir deshalb nur auf die absoluten Highlights ein. In den ersten 8 Minuten hatte der FCR bereits sechs Torschüsse, durch 3x Diedhiou, Eberle und Jansen, bevor es dann in der 9. Minute zum ersten Mal einschlug. Ein Torschuss von Jansen konnte der TSF-Keeper nicht festhalten und musste den Ball nach vorne abprallen lassen, Heberle stand einschussbereit und erzielte die 0:1-Führung für den FCR.
Eine Minute später scheiterte erst Bedic mit einem Kopfball nach einer Oeschger-Ecke am gegnerischen Keeper und in der 13. Minute hatte Oeschger selber die Riesenchance per Kopf auf 2:0 zu stellen, doch wieder war es Keeper Klemenz der zur nächsten Ecke klärte. Erst dann in der 16. Minute hatten die Dornhaner ihren ersten Vorstoß, der aber von der Rottenburger Hintermannschaft souverän gestoppt wurde.
Nach einem Kopfball von Diedhiou und einem Jansen-Torschuss (20.) fiel dann endlich auch der nächste Treffer für den FCR. Eberle wurschtelte sich super mit allem was er hatte durch die Dornhaner Abwehr und spitzelte die Kugel zum 2:0 für den FCR in die Maschen. Es war nun fast eine halbe Stunde gespielt, als die in dunkelblau spielenden Dornhaner ihren ersten Torschuss hatten – dieser ging aber klar am Tor vorbei.
Es war die 37. Minute als sich der FCR durch Eberle, Oeschger – der im Übrigen sein 180. Pflichtspiel für den FCR absolvierte und Angerer drei nennenswerte Chancen erst erspielten und dann vergaben. Und – ja klar, wieder folgte eine Ecke an die andere. Aus einer fiel dann das 0:3 für den FCR. Oeschger brachte die Ecke ins Zentrum, der Keeper konnte die Kugel nicht gut genug klären und Heberle staubte ab um 3:0.
Nach einem scharf und flach getretenen Oeschger-Freistoß in der 38. Minute (Keeper wieder zur Ecke) erzielte 4 Minuten später Kiesecker per Kopf, ja richtig per Kopf das 4:0. Wieder nach einer Ecke, Alu war nun an der Reihe und brachte die Kugel hoch in den Strafraum. Kiesecker drückte die Kugel über die Linie zum noch für die Dornhaner schmeichelhaften 0:4. Zum Abschluss hatte Kiesecker nochmal Bock und probierte es einfach mal mit einem geilen Schuss aus gut 20 Meter – leider über den Kasten.
Verbandsligaschiedsrichterin Kerstin Holzmayer aus Reutlingen machte bis dahin einen super Job, hatte auch nicht viel zu tun, außer Standards und Tore pfeifen, ne sie hatte zusammen mit ihren beiden Assistenten einer eher ruhigen und entspannten Mittag und pfiff überpünktlich zur Pause.


Eberle und Hirschka nun gemeinsam mit 11 Treffer an der Spitze der Torschützenliste
Das Power Play ging nach der Pause weiter. Freistoß von Captain Oeschger (50.) von rechts auf Diedhiou, der donnerte dann die Kugel Richtung Tor, doch Angerer wollte nicht daß das 5:0 fiel, denn er stand in der Schussbahn, schade. In der 54. und 56. Minute hatte Jansen zwei Chancen. Er kam über rechts und überraschte den gegnerischen Keeper, der aber war weiter hellwach war, glänzte dabei mit einer starken Parade, auch die zweite Chance war ähnlich und was passierte, na ja klar, beide wurden per starker Paraden zur Ecke geklärt.
So, nun war es die 57. Minute. Dornhan kam zu seiner besten Chance im Spiel. Alleine Richtung Tor legte der Dornhaner Stürmer quer, sein Abnehmer kam am 2. Pfosten zum Abschluss, doch Votentsev in seiner ruhigen und abgeklärten Art rutschte rein und klärte zur Ecke.
Es kamen nun die ersten beiden Wechsel beim FCR. Trainer Marc Mutschler schickte seinen ersten beiden, eigentlich Stammspieler, ins Geschehen. Jan Baur, zurück aus dem Urlaub (er verpasste leider beide Meisterfeierlichkeiten – müsste ihn gewurmt haben, denn er gehört zu unseren Feierbiestern) und Moritz Rohrer kamen für Angerer und Kiesecker (58.) ins Spiel.
Eine Minute später (59.) klingelte es zum ersten Mal in der zweiten Halbzeit. Jansen verwertete einen Eberle-Assist über rechts und staubte zum 5:0 für den FCR ab. Es war dann doch noch Jansen´s erster Pflichtspieltreffer am letzten Spieltag im Trikot des FCR. Weitere drei Minuten später war es Kapitän Oeschger selber der zum 6:0 (62.) traf. Eine Baur-Flanke, Baur kam rein und machte ein starkes Spiel, flankte auf den 2. Pfosten, dort köpfte Langer zurück ins Zentrum und dort musste Oeschger nur reinnicken. Tolles Tor, auch in seiner ganzen Entstehung.
Nun kamen René Hirschka, dem es nach seinem Unfall  letzte Woche wieder ganz gut ging und Manuel Weber (73.) für Votentsev und Jansen ins Spiel. Der Spielfluss blieb aber im vollem Gange und brach auch nach den vier Wechsel nicht ein, im Gegenteil, der Druck wurde sogar erhöht.
Baur hatte in der 75. Minute einen Riesenchance. Nach einer Oeschger-Ecke köpfte Baur aber am Tor vorbei. Rohrer machte es in der 78. Minute wieder besser und erhöhte auf 7:0. Oeschger hatte dann die Riesenchance schon zu vollenden, zögerte aber und schoss dann den Torwart an, die Abwehr des Keepers nutzte Rohrer, der einschussbereit stand und zum 7:0 abstaubte.
In der 80. Minute war es Eberle der das 8:0 hätte machen müssen, doch eine Baur-Flanke schob Eberle knapp am Tor vorbei. Nun ein Tor hätte es noch gebraucht, damit Dornhan seinen 100. Gegentreffer kassiert. Das wussten auch unsere Spieler, so ging Eberle nach einer Rohrer-Flanke in den Infight mit dem Dornhaner Abwehrspieler Johannes Kopp, warf sich rein und irgendwie im Fallen und in Bedrängnis köpfte er das Ding entgegen des Keepers Laufweg rechts ins Eck. Selbst Keeper Klemenz wusste hier – Mist das war unser 100ster Gegentreffer. Es stand 8:0. Doch der FCR hatte weiter Bock. Nach einem Torschuss von Baur hatte plötzlich Eberle das 9:0 auf dem Fuß, doch die Pille ging am Tor vorbei.
Schiedsrichterin Holzmayer hatte nun auch Erbarmen und pfiff fast auf die Sekunde genau nach 90 Minuten das vorerst letzte Landesligaspiel der TSF Dornhan und des FC Rottenburg ab.
Fazit
Der höchste Landesligasieg aller Zeiten war perfekt! Es gibt deshalb auch kein großes Fazit zu diesem Spiel. Es war 85 Minuten das Spiel auf ein Tor gegen tapfer kämpfende Schwarzwälder sich aber auch schon aufgegeben Gastgebern. Die Dornhaner hätten sich nicht beschweren dürfen wäre das Spiel zweistellig ausgegangen. Der FCR verabschiedet sich nun standesgemäß aus der Landesliga und freut sich tierisch auf die neue und unbekannte Herausforderung Verbandsliga. Nach dem Spiel saß man noch gemischt mit den Dornhaner Spieler und Dornhaner Fans zusammen und fachsimpelte noch gut über 2 Stunden lang, bis man den Heimweg nach dem ein oder anderen Stiefel antrat.
Nun ging es für Jungs ein paar Tage ab nach Malle. Sie haben es sich verdient. Lasst es krachen – bevor es am 8. Juli mit der Vorbereitung auf die Verbandliga-Saison weitergeht.


Pressestimmen

Der Meister lässt es nochmal krachen
Artikel lesen | Vincent Meissner am 10.06.2025 | Südwest Presse/ Schwäbisches Tagblatt
Dornhan macht die 100 voll
Artikel lesen | 10.06.2025 | Südwest Presse/ Neckar Chronik
Dornhan verabschiedet sich mit 0:8-Klatsche
Artikel lesen | Volker Haag am 09.06.2025 | Schwarzwäder Bote
Rottenburger Machtdemonstration
Artikel lesen | 10.06.2025 | Reutlinger General-Anzeiger

Bilder

Komplette Bildergalerie vom Spiel (© Fotos: Ralph Kunze)


Fakten und Zahlen zum Spiel

So spielte der FC Rottenburg:
Julian Häfner – Raphael Langer, Stanislav Votentsev (73. Hirschka), Dario Bedic, Anton Jansen (73. Weber), Lennis Eberle, Alioune K. Diedhiou, Leon Oeschger (C), Nick Heberle, Daniel Angerer (58. Baur), Julian M. Kiesecker (58. Rohrer)
Auswechselbank FC Rottenburg:
Fazli Krasniqi – René Hirschka, Jan Baur, Manuel Weber, Moritz Rohrer
Trainer- und Betreuerstab:
Trainer Marc Mutschler, Co-Spielertrainer René Hirschka
Tore:
0:1 Nick Heberle (9.)
0:2 Lennis Eberle (24.)
0:3 Nick Heberle (38.)
0:4 Julian M. Kiesecker (42.)
0:5 Anton Jansen (59.)
0:6 Leon Oeschger (62.)
0:7 Moritz Rohrer (78.)
0:8 Lennis Eberle (85.)
Fussball.de:
Aufstellung und Spielverlauf
Spieltag und Tabelle
Schiedsrichterin:
Kerstin Holzmayer (Spfr Reutlingen, Schiedsrichtergruppe Reutlingen)
Schiedsrichter-Assistenten:
Johannes Schrews (TSV Betzingen)
Lilly Temme (SV 03 Tübingen)
Gelbe Karten: 3/-
Rote Karten: -/-
Besondere Vorkommnisse: 
Keine
Zuschauer: ca. 110

Ausblick Herren 1. Mannschaft

Das war der letzte Spieltag in der Landesliga Staffel 3 Württemburg für den FC Rottenburg. In der kommenden Saison tritt die Mutschler-Truppe als Landesliga-Meister erstmals in ihrer Vereinsgeschichte in der Verbandsliga Württemberg an, der höchsten württembergischen Liga für die Herren. Wie es weitergeht u.a. in der Verbandsligabzw. mit der 1. Runde im WFV-Pokal entnehmt ihr bitte auf unserem Kalender auf der Startseite unserer Homepage.
Die Mannschaft startet am 8. Juli in die Vorbereitung auf die Saison 2025/26. Zwei Tage später trifft man sich zum Media Day. Das erste Testspiel findet am Samstag, 12. Juli um 14 Uhr beim FC Holzhausen, Tabellenzweiter in der Verbandsliga, statt.