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FCR spielt gegen den VfL Nagold noch 2:2 nach einem 0:2-Pausen-Rückstand



Infos zum Spiel

Mannschaft: Herren 1. Mannschaft
Spielzeit: Saison 2024/25
Wettbewerb: Landesliga Staffel 3 Württemberg, 13. Spieltag
Datum: Sonntag, 10.11.2024 | 14:30 Uhr
Spielort: MERZ ARENA Rottenburg (Kunstrasenplatz)

Das Spiel wurde präsentiert von…


Im Kollektiv aus 0:2 ein 2:2 gemacht!!

Wieder nur ein Unentschieden für Rottenburg. Das nunmehr dritte in Folge, dennoch bleibt man nach dem 13. Spieltag Tabellenführer der Landesliga. Auf dem Kunstrasenplatz der MERZ ARENA auf dem Hohenberg zeigte die Mannschaft am Sonntagnachmittag vor ca. 300 frierenden Zuschauern bei kaltem Herbstwetter was in ihr steckt, wenn es darauf ankommt. Sie können, wenn es erfordert, jederzeit einen Gang hochschalten. Das Unentschieden war ein Kraftakt sowie eine enorme Willensleistung aller unser eingesetzten Spieler. An dieser Stelle muss man den Jungs echt mal ein Sonderlob aussprechen. Die Rottenburger Tore erzielten René Hirschka (67.) und der eingewechselte Jakob Bader (68.), beide per Kopf. Der FCR verteidigt so nebenbei aufgrund der besseren Tordifferenz seine Tabellenführung mit der nun punktgleichen SG Empfingen. Nagold bleibt Fünfter, 5 Punkte hinter der Spitze.
Im Heimspiel gegen den VfL Nagold drehte die junge Mannschaft von Trainer Marc Mutschler noch einen 0:2-Rückstand. Am Ende wäre sogar noch etwas mehr möglich gewesen. Zur Pause führte der Ex-Verbandsligist mit 2:0, dann belohnte sich der Aufsteiger aus Rottenburg für seinen enormen Aufwand mit einem 2:2-Unentschieden.
Auch wenn wir das Spiel aufgrund unserer Chancen in der zweiten Halbzeit auch noch mit 3:2 oder höher hätten gewinnen können, sind wir letztlich froh über den einen Punkt, auch deshalb, weil wir erstmals auf dem engen Kunstrasen in der MERZ ARENA auf dem Hohenberg kickten.
Die Nagolder haben es in der ersten Halbzeit sehr gut gemacht. Sie sind aggressiv in die Zweikämpfe und auf zweite Bälle gegangen, konnten sich aber oft nur mit langen Diagonalbällen zu helfen wissen, da der FCR kompakt das Mittelfeld zu machte und im Kollektiv agierte. Dabei hat die Schuon-Elf auch viele Zufallsbälle gewonnen und so hatte die Elf von Trainer Marcel Schuon, ehemaliger Zweitligaspieler des VfL Osnabrück,  in der 8. Minute sogar Glück, daß der insgesamt konsequent leitende Schiedsrichter Daniel Bechtel aus Ludwigsburg ein reguläres Tor von Nick Heberle nicht anerkannte, obwohl es der Assistent anders gesehen hatte.
Die Mutschler-Elf hat es sich dann für die zweite Hälfte vorgenommen, griffiger und giftiger zu werden und die zweiten Bälle für uns zu entscheiden. Der Plan sei auch wie gewünscht in die Tat umgesetzt worden. „Wir haben eine richtig gute zweite Halbzeit geboten“, freute sich Mutschler, aber auch die vielen Rottenburger Fans. Trotz guter Gelegenheiten blieb der Lohn aber zunächst aus. Die „Roten“ fanden in den zweiten 45 Minuten, trotz taktisch kollektiver Anstrengung, ihren Meister immer öfter im jungen 19-jährigen Ex-U19-Keeper Laurent Bajraktari. Bei der besten Gelegenheit zum Siegtreffer in der 85. Minute scheiterte schließlich Oleh Stepanenko an Nagolds Torwarttalent.
Die Platzherren um Kapitän Oeschger waren in der zweiten Hälfte die klar bessere Mannschaft und ließ Nagold nicht mehr zur Entfaltung kommen. Mit dem aggressiven Rottenburger Pressing kamen die Nagolder nicht mehr klar, im Gegenteil, sie standen unter Dauerbeschuss im wahrsten Sinne, dabei drängte der FCR bis zum Abpfiff auf den Siegtreffer.
Während die in dunkelblau spielenden Gäste in den ersten 45 Minuten viel ins Spiel investiert hatten und kräftemäßig vielleicht und nach der Pause etwas nachließen, so investierte der FC im zweiten Durchgang sehr viel in dieses Landesliga-Derby. FCR-Chefcoach Mutschler bewies mit dem Doppelwechsel – zum echt ungewöhnlichen frühen Zeitpunkt in der zweiten Hälfte – von Jakob Bader und Lennis Eberle, ein glückliches Händchen. Nach einer Ecke von Kapitän Leon Oeschger, der wie ein echter Kapitän voranging, wuchtete René Hirschka am 2. Pfosten die Kugel unhaltbar unter die Latte in die Maschen. Auch beim 2:2-Ausgleich eine Minute später, Ausgangspunkt war eine perfekt getimte Flanke von Alu Diedhiou, fiel der Treffer, durch den ebenfalls kopfballstarken Bader, der wie Hirschka Nagolds Keeper keine Chance ließ und aus ca. 5 Metern unbedrängt einköpfen konnte.


Drittes Remis in Folge, Nagold bleibt auswärts ungeschlagen
So, nun gehen wir mal rein ins Spiel: Die erste Chance im Spiel hatte der FCR in der 4. Minute, nachdem Hirschka einen Oeschger-Freistoß am Tor vorbei köpfte. Zuvor musste gleich zu Beginn ein Spieler von Nagold längere Zeit verletzungsbedingt behandelt werden. Es ging aber weiter beim Nagolder Spieler. In der 6. Minute kam dann Nagold zu seiner ersten Chance, indem sie einen scharfen Abschluss am Tor vorbei schossen.
Schließlich die 8. Minute: Tor für den FCR. Bei einem Spielerauflauf in der Box, kam Nick Heberle zum Kopfball, welcher ziemlich hoch per Bogenlampe ins Tor fiel. VfL-Keeper Laurent Bajraktari schaufelte die Kugel klar sichtbar hinter der Linie zurück ins Spielfeld. Doch der Jubel des FCR hielt nicht lange. Schiri Daniel Bechtel gab den Treffer nicht, da angeblich der Nagolder Keeper unterlaufen wurde. Sorry lieber Schiri, da war gar nichts, selbst sein Assistent zeigte auf Tor.
Nun gut, Fußball ist eben eine Tatsachenentscheidung, der FCR fand sich schnell damit ab und konzentrierte sich wieder auf gierige Nagolder. Dann die 10. Minute: Nagold mit einer guten Chance, selbst verschuldet vom FCR. Ging aber alles gut.
In der 21. Minute kam der FCR erneut zu einem seiner vielen Freistöße. Stepanenko brachte die Kugel in den 16er, dort kam dann Nick Heberle per angedeuteten Kung Fu-Einlage zum Abschluss. Sah spektakulär aus, wäre auch eine Traumtor geworden, doch die Kugel ging knapp am Tor vorbei.
Während der VfL die spielbestimmende Mannschaft war und meist durch weite und lange Bälle auffiel, die FCR-Abwehrreihen so dabei immer wieder unter gewaltigen Druck setzte, kam der VfL zu einer weiteren Chance, aufgrund der Druckphase. FCR-Keeper Max Blesch missglückte dabei ein Abstoß, so daß Nagold sofort reagierte und VfL-Kapitän Biemel mit einem schnellen Abschluss reagierte, doch Blesch machte seinen Fauxpass wett und klärte mit einer super Parade.
Dann die 31. Minute. Nagold ging mit 1:0 in Führung und dieser Treffer hatte sich angedeutet. Eine Hereingabe über links konnte VfL-Torjäger Robin Braun (7. Saisontreffer) am 2. Pfosten per Kopf zum Abschluss bringen. Da sah unsere Hintermannschaft mal kurz nicht gut aus. Vier Minuten später führte eine abgefälschter Freistoß der Nagolder zu einer Ecke.
Es war nun die 38. Minute angebrochen und Nagold machte nun Nägel mit Köpfen. 0:2 hieß es nach 38 Minuten, als wieder ein schnell umgesetzter Angriff über links VfL-Kapitän Biemel nutzen konnte und er zum 0:2 im Zentrum abstauben konnte. Ein intensives Spiel, ach was, ein sehr intensives und gleichzeitig kampfbetontes Derby ging Richtung Halbzeitpause. Nach drei Minuten Nachspielzeit schickte Schiri Bechtel die Spieler zum Pausentee. Für den FCR zum richtigen Zeitpunkt, für den VfL hätte es weiter gehen können, zu sehr waren sie im Flow.


Mit Bader und Eberle kam die Wende
In der Pause wurde nun analysiert, FCR-Trainer Mutschler hatte nun gemeinsam mit seinem Co René Hirschka und seinen Kapitän Leon Oeschger eine Marschroute und einen Plan zurechtgelegt.
Die Zuschauer sahen nun eine total ausgewechselte FCR-Mannschaft die mit einer komplett anderen Körpersprache und taktischen Marschroute die zweite Halbzeit anging. Es waren keine 30 Sekunden gespielt, als Lukas Behr per Picke den Anschlusstreffer auf dem Fuß hatte. Nun ging eine gewaltiger Ruck durch die Mannschaft, der Plan schien aufzugehen, denn weitere 30 Sekunden später scheiterte Heberle mit einem Kopfball an VfL-Keeper Bajraktari, der nun immer mehr in den Blickpunkt rückte und zum Fels in der Brandung der Nagolder wurde.
Mutschler erkannte, daß sein Plan Früchte trug und wechselte sehr früh in der 49. Minute. Für die beiden defensiven Spieler Jan Baur und Manuel Weber kamen mit Jakob Bader und Lennis Eberle zwei Stürmer ins Spiel mit Brecher-Funktion. Der Plan ging auf, der FCR fabrizierte nun Power Play vom Feinsten, leider weiterhin erfolglos. Doch die Mutschler-Truppe blieb geduldig, wurde nicht nervös, im Gegenteil, der FC machte den VfL mürbe und ließ die Nagolder mit hohem Pressing nicht mehr zur Entfaltung kommen.
Die 50. Minute war angebrochen und Hirschka kam mit einem seiner in der Landesliga gefürchteten Kopfbälle zur nächsten Chance.  Behr´s Torschuss eine Minute später ging übers Tor. FCR-Dauerbelagerung der Nagolder Hälfte. Was ist mit der Mannschaft in der Pause passiert, man erkannte sie nicht wieder.
Ein Torschuss von Heberle in der 53. Minute war die nächste Chance den Anschluss zu erzielen. Schade, war eine gute Chance. Nagold hatte sich in der ersten Hälfte zu sehr verausgabt, ein Fehler, denn der FC ist in der Landesliga die konditionell und kräftemäßig mitstärkste Mannschaft.
Nagold konnte sich nun mit einem schnellen Umschaltspiel kurz befreien, doch nicht nur vorne ist Hirschka ein Kopfballungeheuer, auch sein Hauptjob als Abwehrchef vernachlässigte der ehemalige Kapitän nie und konnte hier in der 57. Minute im letzten Moment eindrucksvoll Schlimmeres verhindern.
Zurück in den Nagolder Strafraum: Bader köpfte eine von Oeschgers brandgefährlichen Freistößen vorbei. Was für eine geiler Kopfballspieler, unser „Jakke“. Die nächste Riesenchance hatte dann Oleh Stepanenko, er nach seiner langen Verletzungspause nur schwer zur alten unbekümmerten Form zurückfindet. Doch wenn er am Ball ist bzw. war, wurde es immer gefährlich für die Gäste. Im Sprint mit Nagold´s Halimi blieb er Sieger und scheiterte aber am starken Nagolder Keeper, sein Nachschuss wurde schließlich zur Ecke abgefälscht.
Diese Ecke hatte es in sich. Oeschger legte sich den Ball zurecht und brachte die Kugel perfekt auf Hirschka´s Kopf, der sprang am 2. Pfosten am höchsten und wuchtete den Ball unter die Latte zum 1:2 Anschluss ins Tor (67.), so daß kein Blatt Papier mehr zwischen Latte und Ball passte. Ein typischer Hirschka, einfach schöne Tore von unseren spielenden Legende – übrigens sein fünfter Treffer in der laufenden Saison.
Kaum ausgejubelt stand es auch schon 2:2. In der 68. Minute klingelte es schon wieder. Eine perfekt getimte Flanke von unserem Techniker Alu Diedhiou – Alu hatte die Flanke in Richtung Empfänger lautstark angekündigt – fand Bader freistehend im 5er, der hatte keine Probleme die Kugel im Tor zu versenken – sein ersten Saisontreffer. Ein schulmäßiger Kopfball von unserem 20-jährigen Stürmertalent. Ein Jubel brandete durch die MERZ ARENA, welchen man zuletzt beim 4:3-Sieg gegen den TSV Hirschau miterleben durfte, als man damals auch 1:3 zurücklag. Die MERZ ARENA erlebt so immer wieder ihre Saison-Highlights.
Die Dauerbelagerung der Rottenburger Jungs hielt an und so erspielte man sich Chance um Chance. In der 70. Minute scheiterte Hirschka mit einem seiner selteneren Torschüsse am besten Nagolder – ihrem Keeper. Dann die 85. Minute: Der FCR hatte jetzt die Führung auf dem Fuß, denn Stepanenko wurde von Diedhiou per Steckpass im Strafraum traumhaft in Szene gesetzt, doch frei vor dem Nagolder Keeper blieb einmal mehr Nagolds Schlussmann der Sieger. Schade – was für eine Riesenchance zum Lucky Punch.
Nun wurde nochmal durchgewechselt. Anton Jansen kam für Diedhiou (86.), Max Biesinger für Stepanenko (87.) und Dario Bedic für Behr (90.+2). In der Schlussminute kam dann nochmal Hektik in er Rottenburger Box auf. Nach den Wechsel wurde es noch nochmal unkoordiniert, dies nutzte Nagold aus und kam mit einem schnellen Angriff nochmal gefährlich in die Rottenburger Hälfte, allerdings wurde diese letzte Aktion der Nagolder souverän gelöst. Der Schiri machte dann nach 5 Minuten Nachspielzeit Schluss und die Rottenburger Spieler lagen erschöpft am Boden. Die Jungs können für diese Leistung stolz sein. Denn der FCR bleibt Aufsteiger und in den Duellen gegen Nagold unbesiegt zu bleiben ist schon ein Erfolg.
Fazit
Das Spiel endete letztlich mit einem gerechten Unentschieden. Jede Mannschaft konnte eine Halbzeit überzeugen und auch 2:0 gewinnen, daher geht der Punkt auf beiden Seiten in Ordnung. „Am Ende überwiegt die Freude über den Punkt, auch wenn sogar noch mehr möglich gewesen wäre“, sagte ein zufriedener FC-Coach Marc Mutschler. Von den Gästen sei offensiv im zweiten Abschnitt kaum noch etwas zu sehen gewesen. „Wir haben hinten keine Hochkaräter mehr zugelassen“, so der FCR-Coach.
Nun stehen mit Straßberg und Dornhan die beiden Schlusslichter der Tabelle auf dem Abschlussprogramm der Hinrunde. Da erwarten viele Fans 6 Punkte, doch wie jeder weiß sind das meist die schwersten Spiele. Doch klar ist – die Jungs wollen mit zwei Siegen eine perfekte und jetzt schon historische Hinrunde krönen.


Stimmen zum Spiel

Marc Mutschler, Trainer FC Rottenburg
Ich war überrascht, dass Nagold in Halbzeit eins kein einziges Mal flach herausspielen wollte. Sie wollten sich dem Druck unseres Pressings entgehen. Mit den guten langen Diagonalbällen seitens Nagold hatten wir unsere Probleme, sowie muss auch erwähnt werden, dass Nagold es technisch super auf die Platte bekommen hat. Daher ging der 0:2-Rückstand in Ordnung.
Nach dem Seitenwechsel kamen wir besser ins Spiel und nun waren wir die spielbestimmende Mannschaft. Und das wurde auch mit einigen Tor-Chancen sowie 2 Treffern belohnt. Wir hatten den Lucky Punch auf dem Fuß, aber unter dem Strich ist die Punkteteilung vertretbar und ein weiterer Bonuspunkt wandert auf unser Konto.

Pressestimmen

Doppelschlag mit dem Kopf
Artikel lesen | Jürgen A. Klemenz am 11.11.2024 | Südwest Presse/ Schwäbisches Tagblatt
VfL Nagold holt nur ein Remis nach 2:0-Führung beim Tabellenführer
Artikel lesen | Lorenzo Ligresti am 10.11.2024 | Schwarzwälder Bote
FC Rottenburg zum dritten Mal in Folge Unentschieden
Artikel lesen | 11.11.2024 | Reutlinger General-Anzeiger


Fakten und Zahlen zum Spiel

So spielte der FC Rottenburg:
Maximilian Blesch – Stanislav Votentsev, René Hirschka, Jan Baur (49. Bader), Alioune K. Diedhiou (86. Jansen), Lukas Behr (90.+2 Bedic), Leon Oeschger (C), Nick Heberle, Manuel Weber (49. Eberle), Julian M. Kiesecker, Oleh Stepanenko (87. Biesinger)
Auswechselbank FC Rottenburg:
Julian Häfner, Fazli Krasniqi – Dario Bedic, Anton Jansen, Daniel Gall, Jakob Bader, Maximilian Biesinger, Bastian Narr, Lennis Eberle, Daniel Angerer
Trainer- und Betreuerstab:
Trainer Marc Mutschler, Co-Spielertrainer René Hirschka, Betreuer Karl Ellsässer
Tore:
0:1 Robin Braun (31.)
0:2 Laurenziu Gheorghitta Biemel (38.)
1:2 René Hirschka (67.)
2:2 Jakob Bader (68.)
Fussball.de:
Aufstellung und Spielverlauf
Spieltag und Tabelle
Schiedsrichter:
Daniel Bechtel (TSV Bönnigheim, Schiedsrichtergruppe Ludwigsburg)
Schiedsrichter-Assistenten:
Luca Goedeckemeyer (FSV 08 Bietigheim-Bissingen)
Etienne Stollsteimer (VfL Gemmrigheim)
Besondere Vorkommnisse:
Keine
Zuschauer:
ca. 300

Bilder

Bildergalerie vom Spiel (© Fotos: Ralph Kunze)

Ausblick

Am kommenden Samstag, den 16.11. geht es am 14. Spieltag für die Mutschler-Elf erneut auf die Schwäbische Alb zum Tabellenletzten TSV Straßberg. Gespielt wird im Schmeien-Stadion in Straßberg. Das Spiel beginnt um 14:30 Uhr. Das Spiel steht unter der Leitung von Landesliga-Schiedsrichter Michael Steimle von der SG Altheim/Grünmettstetten aus der Schiedsrichtergruppe Nördlicher Schwarzwald.

In einem schwachen Spiel trennt sich der FCR beim FC 07 Albstadt mit 1:1



Infos zum Spiel

Mannschaft: Herren 1. Mannschaft
Spielzeit: Saison 2024/25
Wettbewerb: Landesliga Staffel 3 Württemberg, 12. Spieltag
Datum: Freitag, 01.11.2024 (Allerheiligen) | 14:30 Uhr
Spielort: Alb-Stadion Albstadt-Ebingen (Rasenplatz)


Beide Seiten mit Remis zufrieden

Der FC Rottenburg und der FC 07 Albstadt trennen sich am 12. Spieltag der Fußball-Landesliga im Alb-Stadion vor knapp 350 Zuschauern mit einem leistungsgerechten 1:1-Unentschieden. In einer spielerisch schwachen Begegnung bei herrlichsten äußeren Bedingungen erzielten die Treffer der Albstädter Samed Güngör (57.) und FCR-Spielertrainer René Hirschka (80.). Der FCR bleibt weiterhin Tabellenführer, aber jetzt nur noch mit 2 Punkten vor der SG Empfingen.
Die sehr zahlreichen mitgereisten Rottenburger Fans waren vor Spielbeginn noch voller Vorfreude, wurden aber je länger das Spiel andauerte immer mehr vom Spiel des FCR aber vorallem auch des FC 07 immer mehr enttäuscht. Es konnte sich aber auf dem Rasen des Alb-Stadions, der sich wirklich in einem katastrophalen Zustand befand, nie ein echtes Landesliga-Topspiel entwickeln.
In einem zerfahrenen Spiel mit wenigen Höhepunkten behauptete sich der FC Rottenburg auf fremden Platz beim stets ambitionierten Ex-Verbandsligisten FC 07 Albstadt mit einem 1:1-Unentschieden, die zuletzt mit zwei Siegen in einer kleinen Erfolgswelle schwebten. Die Rippen-Verletzung von Rottenburgs Nummer 1 Julian Häfner dabei überschattet den Punktgewinn. In einem Spiel ohne echte Glanzmomente gibt sich FCR-Coach Marc Mutschler aber auch FC 07-Spielertrainer Samed Akbaba mit dem Remis deshalb auch zufrieden. Keine der beiden Mannschaften hätte einen Sieg verdient.
Aufgrund der Platzverhältnisse entwickelte sich von Beginn an eine kampfbetonte Partie mit vielen langen Bällen und vielen Unterbrechungen, technische Feinheiten gab es hingegen so gut wie gar nicht zu sehen. Kombinationen über mehrere Stationen wurden hüben wie drüben bereits im Keim erstickt. Grund hierfür waren entweder Fouls oder Fehlpässe, die den Spielfluss gar nicht erst entstehen ließen.
In einem chancenarmen Spiel kassierte der FCR nach der Pause ein unglückliches Gegentor, erzielte aber auch zehn Minuten vor Spielende den am Ende doch verdienten aber auch eher glücklichen Ausgleichstreffer durch René Hirschka, dessen Ballabgabe eigentlich für Jan Baur bestimmt, aber vom Albstädter Tamer Matur leicht ins eigene Tor abgefälscht wurde. Daher wird überall von einem Eigentor geschrieben. Wir vom FCR rechnen diesen Treffer natürlich Hirschka zu, dürfte dem vermeintlichen Eigentorschützen auch recht sein.


Verbandsliga-Atmosphäre in Albstadt
Ja, da muss man die Albstädter schon mal loben. Jürgen Estler, Stadionsprecher, Vorstand aber auch Ehrenvorsitzender, empfing die Rottenburger Gäste sehr professionell mit einer tollen Stimme und sehr vielen Infos zu beiden Mannschaften. Dazu gab es ein zum Spiel aktuelles 64-seitiges Stadionmagazin am Eingang. Beide Mannschaften hatten Einlaufkinder an ihren Händen, wie aus der Bundesliga bekannt. Der Schiri nahm den Spielball von einer aufgebauten Stele entgegen und so lief man dann auf das Spielfeld ein. Man erkannte die Macht der Gewohnheit aus alten Verbandsligazeiten. Toller Rundum-Service des FC 07 Albstadt. Wir aus Rottenburg haben uns alle wohl gefühlt.
Dann ging es auch schon los. Mit Spannung erwartet hatte der FCR Anstoß und nahm sofort das Spiel in die Hand, war zunächst spielbestimmend. Doch die ersten 20 Minuten waren leider taktisch geprägt, dem Rasen geschuldet – ein sehr schwacher Auftakt. Kein einziger Torabschluss, selbst die Torhüter hatten wenig zu tun.
In der 22. Minute dann die erste echte gefährliche Aktion der Rottenburger. Lennis Eberle und Bastian Narr gefielen durch hohes Pressing und so konnte Eberle sich den Ball erobern, spielte mit Lukas Behr Doppelpass, lief über links Richtung Albstädter Tor, zog ab und traf ins kurze Eck zum 0:1. Doch der Schiri-Assistent hob die Fahne und signalisierte Abseits und das war sehr knapp. Schade.
Drei Minuten später flankte der wiedergenesene Oleh Stepanenko wieder über links in die Mitte, dort verpasste Behr nur knapp, die Albstädter konnten dabei zur Ecke klären. Wiederum eine Minute später kam René Hirschka nach einer Oeschger-Ecke so halb zum Kopfball, den zweiten Ball nahm Stepanenko auf und drosch die Kugel übers Tor. Dabei prallten die Köpfe von Hirschka und 07-Spielertrainer Samed Akbaba (auf einem Foto leicht erkennbar) so zusammen, daß der Albstädter Abwehrchef behandelt werden musste und in der Folge mit einem Dieter-Hoeneß-Gedächtnisturban doch weiterspielen konnte. Da wünschen wir an dieser Stelle gute Besserung und schnelle Genesung.
Es waren unglaubliche 42 Minuten gespielt, als der FC Albstadt seine erste Torchance hatte. Ein Torschuss aus gut 25 Meter ging allerdings weit am Tor vorbei. Von daher hatte der FCR das Spiel und die 07-Stürmer soweit im Griff. In der 44. Minute konnte FCR-Keeper Julian Häfner einen direkten Freistoß aus zentraler Position sicher in Empfang nehmen. Häfner im Übrigen verletzte sich zuvor in einem heftigen Zusammenprall mit einem Albstädter Spieler so sehr, daß er in der zweiten Halbzeit von Max Blesch ersetzt werden musste. Auch unserem Juli wünschen wir eine sehr schnelle Genesung, so daß er so schnell wie möglich wieder mitwirken kann.
Nach drei Minuten, aufgrund der beiden Verletzungen, beendete Schiedsrichter Jan Wenzel vom TSV Eriskirch aus dem Raum Bodensee, der nie so richtig seine Linie fand, die schwache erste Hälfte.


Zweite Halbzeit weiterhin fahrig, nun aber mit zwei Toren
Die über 330 Zuschauer verfolgten dann weiterhin ein Match, das gezeichnet war von Fahrigkeit und einem Mangel an klaren Aktionen auf beiden Seiten, sowie die legitim wahrscheinliche Absicht der Gastgeber immer wieder auf Spielunterbrechungen zu bauen um den Spielfluss des FCR zu stören. In der 57. Minute brachte dann Abwehrspieler und ehemalige Balinger Samed Güngör dann doch die Heim-Fans zum Jubeln, als er sein erstes Saisontor erzielte.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit stand dann plötzlich Maximilian Blesch zwischen den Rottenburger Pfosten. Den Fans war klar, der Wechsel muss was mit dem Zusammenprall mit Häfner zu tun haben. Eine Rippenverletzung schmerzte Häfner so sehr, daß es für ihn nicht mehr weiterging.
Die zweite Hälfte begann zunächst stürmisch, denn Albstadt kam nach 30 gespielten Sekunden zum ersten Torschuss, der allerdings übers Tor ging. In der 46. Minute kam Eberle nach einem Stepanenko-Assist zur ersten FCR-Chance in der zweiten Hälfte.
Dann die überraschende 1:0-Führung für die blau-weiß gestreiften Albstädter. Ausgangspunkt war ein Freistoß aus halblinker Mittelfeldposition getreten von Akbaba. Dieser kam hoch in Richtung Rottenburger Strafraum, doch Kiesecker konnte die Situation erstmal per Kopfabwehr klären. Albstadt fing den Abwehrversuch jedoch ab und brachte die Kugel auf Höhe der Mittellinie wieder hoch zurück in den Rottenburger Strafraum. Dort kam es auf Höhe des Elfmeterpunktes zu einem Kopfballduell zwischen Güngör und Hirschka, bei dem Hirschka überraschenderweise den Kürzeren zog und Güngör den Ball in einer Art Bogenlampe über den zu weit vor dem Tor stehenden Blesch ins Tor köpfte. In dieser Szene hat für Albstadt alles gepasst, denn der Treffer fiel eher aus dem Nichts und glücklich. Nun, so stand es plötzlich 1:0 (57.) für die Gastgeber, die sich in der Folge immer mehr in der eigenen Hälfte verschanzten und damit beschäftigt waren das Rottenburger wie auch immer zu zerstören.
FCR-Trainer Marc Mutschler handelte und brachte frische Kräfte ins Spiel. Mit Moritz Rohrer für Basti Narr und Stefan Seidel für Lennis Eberle kamen zwei robuste Spieler ins Spiel (58.) um der zerstörerischen Spielweise der Albstädter entgegenzuwirken, was auch gut gelang.
Doch in diese Wechselphase gelang den Albstädtern die nächste gute Chance wieder durch Güngör, doch Blesch konnte mit einer starken Parade das 0:2 verhindern (60.), Hirschka konnte den Nachschuss endgültig klären.
Mit Jan Baur für Manu Weber (64.) und Patrick Francisco für den rotgefährdeten Oleh Stepanenko (69.) kamen zwei weitere Spieler die zum Spielverlauf passten und auch mal was riskieren. Es lief nun viel besser beim FCR, die Roten waren nur die klar spielbestimmende Mannschaft und kamen nun auch zu Chancen, allerdings die eine richtig Gute war leider nicht dabei.
Es war die 80. Spielminute, der FCR drängte mit Power Play, die Albstädter waren drauf und ran mit allem was sie haben die Kugel aus der Gefahrenzone zu befördern. Ein Einwurf des FCR leitete dann den Ausgleich ein. Ein weiter Einwurf von Votentsev konnte von den Albstädter per Kopf abgewehrt werden, doch Heberle köpfte die Kugel postwendend zurück in die Box auf Baur, der legte ab auf den neben ihm stehenden Hirschka, der wiederum, so sah es aus, die Kugel nochmals quer zu Baur legen wollte, allerdings wurde dabei der Schuss von Tamer Matur leicht abgefälscht und landete im Albstädter Tor zum 1:1-Ausgleich. Was für ein Kuddelmuddel bis dieses Tor fiel und auch ein wenig glücklich, muss man zugeben. Egal es stand 1:1 und der Ausgleich war dann auch sowas von verdient.
Der FCR hatte in der Schlussphase weitere Möglichkeiten, hätte sogar noch den Siegtreffer erzielen können. In der 89. Minute hatte Francisco die große Chance, doch sein Schuss wurde zur Ecke abgeblockt. In der letzten Minute der offiziellen Spielzeit ein weiteres Kuddelmuddel in der Albstädter Box, doch irgendwie war immer ein blaues Bein im Weg. Kapitän Leon Oeschger probierte es dann in der Nachspielzeit nochmal mit einem 30-Meter-Schuss, doch leider vorbei. Der Schiri beendete nach 3 Minuten Nachspielzeit die hitzige Partie und es blieb beim 1:1-Unentschieden. Wäre das Spiel noch 5 Minuten gelaufen, wäre das 2:1 für den FCR noch gefallen, so die Statements der beiden Trainer.
Fazit
„Ich habe meine Mannschaft vor dem Spiel gewarnt. Wir wollten dennoch drei Punkte holen, nach dem Spiel und den ganzen Umständen bin ich froh und zufrieden mit dem Punkt.“, so FCR-Coach Mutschler. Am Ende des Spiels gelang es keiner Mannschaft, den entscheidenden Treffer zu erzielen, wodurch das Unentschieden als das gerechte Ergebnis feststand. Der FCR quält sich in Albstadt-Ebingen schließlich zu einem Unentschieden. „Wir wissen wo wir herkommen als Aufsteiger, daher nehmen wir den Punkt natürlich gerne aus Albstadt mit“, so FCR-Trainer Marc Mutschler bei der abschließenden Pressekonferenz.
Es war auswärts der erste Punktverlust für den FCR, nachdem man in der Ferne zuvor fünfmal in Folge gewinnen konnte, dennoch bleibt der FCR auswärts weiter ohne Niederlage. Für Albstadt hingegen war das 1:1 das erste Unentschieden in dieser Saison.
Zweites Remis in Folge: Zum ersten Mal konnte man in dieser Saison zwei Spiele in Folge nicht gewinnen, was aber die Stimmung nicht weiter trübt, denn auch nach Beendigung des 12. Spieltags bleibt der FCR weiter an der Tabellenspitze, allerdings jetzt nur noch mit 2 Punkten vor der SG Empfingen, die ihr Spiel klar mit 4:1 gegen den TSV Harthausen/Scher gewinnen konnte. Der zuvor Zweitplatzierte aus Schwenningen hingegen unterlag beim SV Nehren mit 1:3 und rutschte in der Tabelle auf den 4. Platz zurück. Dritter ist nun der SV Zimmern die mit Schwenningen gemeinsam 4 Punkte hinter dem FCR liegen.
Etwas Positives kann man dennoch aus diesem Spiel ziehen. Der FCR bleibt auch im dritten Anlauf in Folge im Alb-Stadion ungeschlagen und man ist auch nach dem 12. Spieltag weiterhin Tabellenführer.


Stimmen zum Spiel

Marc Mutschler, Trainer FC Rottenburg
Das Spiel war von Anfang an sehr zerfahren und ein Spielfluss kam auf beiden Seiten so gut wie gar nicht zustande. Hier hat der Platz und der FC 07 Albstadt sicherlich beigetragen. Es gab viele technische Fehler, sowie hatte ich das Gefühl, dass das Spiel von Albstadt auf Spielunterbrechung ausgelegt war. Torchancen waren auf beiden Seiten Mangelware, daher ein typisches 0:0-Spiel.
Der Gegentreffer zum 1:0 kam aus dem Nichts und belebte unser Spiel. Das 1:1 in der 80. Spielminute gab uns einen weiteren Push und ich behaupte, wenn das Spiel 5 Minuten länger geht, gewinnen wir noch. Generell haben wir das Gefühl, dass viele Mannschaften uns viel Respekt entgegenbringen, daher die vielen langen Bälle von Albstadt sowie die defensive Spielweise. Dennoch muss betont werden, dass das Ziel, einen Punkt aus Albstadt mitzunehmen, erreicht wurde.

Pressestimmen

FC Rottenburg besteht die Reifeprüfung
Artikel lesen | 21.10.2024 | Südwest Presse/ Schwäbisches Tagblatt
Schmeichelhaft für den Spitzenreiter: Albstadt holt Punkt gegen Rottenburg
Artikel lesen | 01.11.2024 | schwäbische.de
Eigentor kostet FC 07 Albstadt den Sieg
Artikel lesen | Pascal Kopf am 01.11.2024 | Schwarzwälder Bote


Fakten und Zahlen zum Spiel

So spielte der FC Rottenburg:
Julian Häfner (46. Blesch) – Stanislav Votentsev, René Hirschka, Lennis Eberle (58. Rohrer), Lukas Behr, Leon Oeschger (C), Nick Heberle, Bastian Narr (58. Seidel), Manuel Weber (64. Baur), Julian M. Kiesecker, Oleh Stepanenko (69. Francisco)
Auswechselbank FC Rottenburg:
Maximilian Blesch, Philipp Abrosimov – Mauro Carta, Daniel Gall, Dario Bedic, Stefan Seidel, Loris Zettel, Jan Baur, Jakob Bader, Maximilian Biesinger, Jakob Bader, Anton Jansen, Moritz Rohrer, Daniel Angerer, Patrick Francisco
Trainer- und Betreuerstab:
Trainer Marc Mutschler, Co-Spielertrainer René Hirschka, Betreuer Karl Ellsässer, Physiotherapeut Simon Presch
Tore:
1:0 Samed Güngör (57.)
1:1 René Hirschka (80.)
Fussball.de:
Aufstellung und Spielverlauf
Spieltag und Tabelle
Schiedsrichter:
Jan Wenzel (TSV Eriskirch, Schiedsrichtergruppe Friedrichshafen)
Schiedsrichter-Assistenten:
Daniel Maier (TSG Ailingen)
Nico Grollmuss (TSG Ailingen)
Besondere Vorkommnisse:
keine
Zuschauer:
ca. 330

Bilder

Komplette Bildergalerie vom Spiel (© Fotos: Ralph Kunze)

Videoclips

Highlights auf matchreport.de (YouTube-Video)
Pressekonferenz des FC 07 Albstadt (YouTube-Video)

Ausblick

Am Sonntag, den 10.11. kommt es am 13. Spieltag zu einem weiteren Topspiel unserer Elf gegen den Tabellenfünften VfL Nagold. Gespielt wird im Hohenbergstadion in Rottenburg, je nach Bespielbarkeit des Platzes findet das Spiel evtl. auf dem Kunstrasenplatz der MERZ ARENA hinter dem Stadion statt. Das Spiel beginnt um 14:30 Uhr. Das Derby steht unter der Leitung von Landesliga-Schiedsrichter Daniel Bechtel vom TSV Bönnigheim aus der Schiedsrichtergruppe Ludwigsburg.

Topspiel der Landesliga zwischen dem FCR und dem SV Zimmern endet torlos



Infos zum Spiel

Mannschaft: Herren 1. Mannschaft
Spielzeit: Saison 2024/25
Wettbewerb: Landesliga Staffel 3 Württemberg, 11. Spieltag
Datum: Sonntag, 27.10.2024 | 15 Uhr
Spielort: Hohenbergstadion Rottenburg (Rasenplatz)


Nullnummer im Landesliga-Spitzenspiel

Landesliga-Spitzenreiter FC Rottenburg und der Tabellendritte SV Zimmern trennten sich am 11. Spieltag in einem zähen Topspiel torlos 0:0-Unentschieden und verpassen nach dem 2:0-Sieg in Empfingen einen weiteren Coup. Vor einer tollen Kulisse von ca. 300 Zuschauern im Hohenbergstadion stand zuvor Spitzenspiel drauf, es war aber keines drin, im Gegensatz noch zu voriger Woche. Bei schönem Herbstwetter eliminierten sich beide Teams, dabei hatten beide Mannschaften in der Schlussphase den Lucky Punch auf dem Fuß. Dieses Spiel hat am Ende auch keinen Sieger verdient, daher ein gerechtes Unentschieden. Nun geht es für den FC an Allerheiligen (01.11.) auf die Schwäbische Alb zum ehemaligen Verbandsligisten FC 07 Albstadt.
Keine Tore und keinen Sieger gab es in einem hart umkämpften, turbulenten und wilden Topspiel des Tabellenführers gegen den Dritten: Dem Spielverlauf und Chancen nach dürften oder können nach Spielende beide Mannschaften daher mit dem Unentschieden sehr gut leben. Der FCR bleibt Tabellenführer, die Zimmerner bleiben mit dem Punkt an der Tabellenspitze dran.
Trotz der Tabellenführung war das 0:0 im heimischen Stadion ja schon ein kleiner Erfolg, denn es war der erste Punktgewinn gegen den SV Zimmern des FCR in einem Pflichtspiel seit dem 0:0-Unentschieden am 13.09.2015, ebenfalls in der Landesliga. Zuletzt gab es drei Niederlagen bei einem Torverhältnis von 2:7 gegen die Zimmerner. Das letzte Heimspiel ging sogar mit 0:3 an die Schwarz-Gelben aus der Gemeinde im Landkreis Rottweil. Somit können wir oder sind wir sehr zufrieden mit dem torlosen Remis.
Der Vorsprung an der Tabellenspitze ist nach dem 7:1 der Schwenninger gegen Dornhan auf 3 Punkte geschmolzen, doch wollen wir nicht meckern. Als Aufsteiger nach dem 11. Spieltag Spitzenreiter der Landesliga zu sein fühlt sich immer noch an wie ein Traum und der soll noch lange so anhalten, auch die Spieler sind mit dem Erfolg noch mehr eine Einheit geworden. Nun geht es am Freitag per Bus zur nächsten großen Prüfung als Aufsteiger. Im Alb-Stadion erwartet den FCR nun die Elf vom Namensvetter FC 07 Albstadt um ihren Kapitän und Torhüter Chris Leitenberger.


Erste Gefahr nach 27 Sekunden
Um 15 Uhr war Anpfiff zum mit Spannung erwarteten Topspiel der Landesliga. Beide Teams haben sich viel vorgenommen, die Gäste zunächst noch mehr, denn nach genau 27 Sekunden hatte der SV Zimmern seine erste große Möglichkeit sogar per Kopfball mit 0:1 in Führung zu gehen.
Der FCR wiederum brauchte bei widrigen Platzverhältnissen ein ganze Weile um sich zu finden und kam dann schließlich nach 7 Minuten durch einen mutigen Distanzschuss aus über 35 Meter durch Lennis Eberle zur ersten Chance. Zimmern antwortete postwendend und kam nach einer Ecke zur nächsten Chance, doch FCR-Keeper Julian Häfner passte auf uns faustete die Kugel energisch vom Tor weg.
Die erste nennenswerte Chance des FCR war dann in der 9. Minute als Julian Kiesecker mit einem feinen Ball in die Tiefe Jan Baur findet und er aus der Drehung direkt abzieht. Doch SVZ-Keeper Chris Fast hält mit einer tollen Reaktion. Vier Minuten später in der 13. Minute scheiterten René Hirschka per Kopf und Baur im Nachschuss, nach einem zuvor getretenen Behr-Freistoß von der linken Seite.
Nach genau einer Viertelstunde wurde es wüst im Stadion mit Beleidigungen der Zimmerner Fans, die vehement eine Rote Karte gegen Stanislav Votentsev forderten. Was war passiert: Ein Konter des SVZ durch Stefan Mutapcic wurde von Votentsev als letzter Mann des FCR begleitet, im eins gegen eins blieb Votentsev Sieger, sein Gegenspieler fiel zu Boden. Dann kamen die Diskussionen, vor allem aus dem Zimmerner Lager die Rot forderten. Allerdings war Schiedsrichter Tobias Rollnik nicht weit weg und konnte die Situation gut argumentieren und meinte: „Der Spieler muss schon fallen“. Zimmerns Trainer Stefan Breinlinger protestierte heftigst und bekam später dann auch noch die Gelbe Karte gezeigt wegen andauernden Meckerns. Es war eine Aktion bei dem der eine Schiri pfeift, der andere eben nicht. Eine Pattsituation eben, vielleicht auch ein wenig Glück für den FCR.
Das Spiel wurde immer zerfahrener und hektischer, vorallem wurde Hektik von den Zuschauerrängen aus dem Zimmerner Block und der Trainerbank auf das Spielfeld transportiert und da muss man den Spielern einen Lob aussprechen, die sich nur wenig darauf ein- und anstecken ließen. Nach einer Verletzung musste der SVZ in der 36. Minute erstmals wechseln. Luca Barroi wurde gefoult und länger behandelt, konnte dann aber weitermachen. Doch keine Minute später zeigte er an, daß es nicht mehr weitergeht. Für Mittelfeldspieler Barroi kam dann Abwehrspieler Joshua Hempel in die Partie.
In der 37. Minute dann ein letzter Torschuss der Gäste, doch Häfner konnte einmal mehr die Kugel sichern. Die letzten zehn Minuten der ersten Hälfte wurden dann emotionslos heruntergespielt ohne jegliche Highlights. Keiner wollte zuviel riskieren, der FCR ließ sein hohes Pressing vermissen, ließ aber auch hinten nicht mehr viel Nennenswertes zu, da man entgegen seiner eigentlichen Taktik sich eher defensiv orientierte. Mit langen Bällen auf dem holprigen Rasen blieb man dann auch bei den zweiten Bällen meist Sieger. Ja man stellte sich gezwungenermaßen auf den Gegner ein. Schiri Rollnik aus Leonberg ließ aufgrund der Verletzungspause 3 Minuten nachspielen und schickte die Spieler dann in die Halbzeitpause. Es war bis dahin kein schönes Spiel, erst recht kein Topspiel.


Comeback von Stepanenko. Beide Mannschaften mit vergebenen Lucky Punch!
In der Pause nahm FCR-Trainer Marc Mutschler einen Wechsel vor und brachte den zuletzt verletzt fehlenden Stammkapitän Leon Oeschger in die Partie für den heute glücklos agierenden Loris Zettel.
Nach einem Zuckerpass von Manuel Weber von der linken Seite dann in Richtung Sturmspitze, erreichte Lennis Eberle den Ball, doch der Platz wurde knapp und so vergab mit einem Schuss eine Riesenchance (50.) zur Führung. SVZ-Keeper Fast war einmal mehr zur Stelle. Eine Minute später hatte Hirschka dann die Führung auf dem Fuß, doch aus einem Getümmel heraus wurde er überrascht, SVZ-Keeper Fast war dann vor ihm zur Stelle.
Nun kam das Comeback von Oleh Stepanenko, der die letzten fünf Wochen wegen Leistenproblemen ausgefallen war und sich riesig freute wieder dabei zu sein, aber nicht nur er freute sich, alle Rottenburger Fans waren gespannt ob Oleh wieder zuschlagen würden. Sein Einstand um es vorwegzunehmen war sehr gut. Er hatte einige gute Szenen in dem er seine Qualität aufblitzen ließ und sogar Zimmerner Fans zum Schwärmen brachte. Leider blieb er bis zum Ende torlos. Seine Zeit wird wieder kommen wenn wieder topfit ist. Also, einfach geduldig bleiben. Er kam im Übrigen für Jakob Bader (52.) ins Spiel.
Es folgte nun eine zehnminütige Drangphase des SVZ, die mit drei guten Chancen hätten ebenfalls in Führung gehen können. Ein Freistoß von links kam direkt überraschend direkt Richtung Rottenburger Tor, doch Häfner war hellwach und faustete die Kugel aus der Gefahrenzone (54.). In der 59. Minute dann eine gefährliche Situation für den FCR. Eine Hereingabe über rechts in die Mitte erreichte eine Zimmerner Stürmer, doch der stand, so der Schiri im Abseits, auf jeden Fall war die Fahne oben. Das war knapp. Die Kugel allerdings wurde beim Abschluss kläglich in den Rottenburger Himmel befördert, also alle runterfahren. In der 18. Minute konnte Häfner einen weiteren Torschuss sicher halten. Ab der 65. Minute etwa kam der FCR wieder besser ins Spiel und lieferte dann mit einigen Chance und den frischen Spielern dann auch ab.
65 Minuten waren gespielt, Kiesecker schießt nach einer Ecke die Kugel übers Tor. In der 71. Minute dann ein interessanter Wechsel. Denn mit Bastian Narr kommt ein Spieler rein, der aus beruflichen Gründen selten Zeit hat und ab und an in der U23 aufgrund des Trainingsrückstandes Spielpraxis sammeln kann. Bei seinem ersten Spiel in der laufenden Saison für die 1. Mannschaft sammelte er fleißig Pluspunkte bei seinem Coach Marc Mutschler. Man erkennt beim Basti eben sein Talent und das hat er wieder gezeigt. Narr kam schließlich für Manuel Weber ins Spiel, der wie Narr immer wieder mal aus beruflichen Gründen aussetzen muss. Doch wenn er da ist, liefert er.
Die 72. Minute war angebrochen als Oleh Stepanenko mit Tempo in Richtung Strafraum unterwegs war und da von zwei Zimmerner Spieler in die Zange genommen und schließlich klar zu Fall gebracht wurde. Doch der Schiri ließ wie zuvor bei der geforderten Roten Karte die Pfeife stecken und ließ weiterspielen. Eine Konzessionsentscheidung des Schiri? Wir wissen es nicht.
Mutschler brachte nun Anton Jansen für Lennis Eberle ins Spiel (78.). Kaum im Spiel hatte Jansen auch schon seine erste Chance, auch er scheiterte aber am SVZ-Keeper. Es folgten drei weitere gute Möglichkeiten in Führung zu gehen: Kiesecker´s Freistoß aus gut 35 Metern wurde zur Ecke abgefälscht (84.), Basti Narr kam im 5er zufällig ca. zwei Meter am rechten Torpfosten an den Ball, zog mit links ab und schickte den Schlussmann in die rechte Ecke, doch Keeper Fast hielt mit einem überragenden Reflex und lenkte die Kugel mit dem linken Arm um den Pfosten zur Ecke (85.) – das hätte der Lucky Punch für den FCR sein können. Narr ärgerte sich noch weit nach Spielende selber. Das wäre eine Comeback nach Maß gewesen wenn er getroffen hätte. Eine Minute später kam Behr dann noch nach einer Stepanenko-Ecke an den Ball und probierte es am zweiten Pfosten den Ball ins Tor zu schlenzen (86.). Nächste Topchance für den FCR.
Doch auch Zimmern kam noch zu seinem Lucky Punch. In der 87. Minute kam nach einem Diagonalball Mutapcic an den Ball und umspielte den herauslaufenden Häfner. Doch der Zimmerner Stürmer wurde von Häfner zu weit abgedrängt, kam dennoch aus spitzen Winkel zum Abschluss, doch von zwei Rottenburgern auf der Torlinie, konnte einer die Kugel in allerhöchster Not zur Ecke lenken, die aber nichts einbrachte. In der Nachspielzeit (90.+3) brachte Mutschler mit Dario Bedic für Lukas Behr noch eine defensive Absicherung ins Spiel um die Null zu halten. So passierte nichts mehr und es blieb beim 0:0. Schiri Rollnik beendete die Partie nach vier Minuten Nachspielzeit.
Fazit
Dieses Spiel hatte absolut keinen Sieger verdient, da die Chancen sehr ausgeglichen waren, weil auch die Spielanteile bzw. Ballbesitz gefühlt gleich waren. Allerdings hätten beiden Mannschaften noch Topchancen um das Spiel für sich zu entscheiden. Daher ein leistungsgerechtes torloses 0:0-Unentschieden, mit dem beide Teams gut leben können.

Stimmen zum Spiel

Marc Mutschler, Trainer FC Rottenburg
Von Beginn an hat man gemerkt, dass beide Mannschaften sich abtasteten und es zu keiner großen Chancenflut auf beiden Seiten kommen wird. Uns war vorab wichtig, dass die Null steht und das konnten wir umsetzen. Zimmern ist eine gestandene Landesligamannschaft, die in den letzten Jahren zum oberen Drittel gehört. Wir haben erneut gezeigt, dass wir auch gegen die Top-Teams bestehen können und darauf können wir als Aufsteiger stolz sein! Der Lucky Punch hätte auf beiden Seiten fallen können, aber mit dem Punkt können wir gut leben.

Pressestimmen

Lennis Eberles erstes Ziel – Einfach fit bleiben
Artikel lesen | Constantin Zeyer am 25.10.2024 | Südwest Presse/ Schwäbisches Tagblatt
Spielerisch den Stecker gezogen
Artikel lesen | Paul Junker am 28.10.2024 | Südwest Presse/ Schwäbisches Tagblatt
SVZ-Abwehrbollwerk hält dicht
Artikel lesen | Holger Rohde am 28.10.2024 | Schwarzwälder Bote


Fakten und Zahlen zum Spiel

So spielte der FC Rottenburg:
Julian Häfner – Stanislav Votentsev, René Hirschka, Loris Zettel (46. Oeschger), Jan Baur, Lennis Eberle (78. Jansen), Lukas Behr (C) (90.+3 Bedic), Jakob Bader (52. Stepanenko), Nick Heberle, Manuel Weber (71. Narr), Julian M. Kiesecker
Auswechselbank FC Rottenburg:
Maximilian Blesch – Dario Bedic, Leon Oeschger, Maximilian Biesinger, Anton Jansen, Bastian Narr, Oleh Stepanenko
Trainer- und Betreuerstab:
Trainer Marc Mutschler, Co-Spielertrainer René Hirschka, Betreuer Karl Ellsässer
Tore:
Fehlanzeige
Fussball.de:
Aufstellung und Spielverlauf
Spieltag und Tabelle
Schiedsrichter:
Tobias Rollnik (FC Gerlingen, Schiedsrichtergruppe Leonberg)
Schiedsrichter-Assistenten:
Cornelius Wilnhammer (TSV Höfingen)
Julian Steck (SV Leonberg/Eltingen)
Besondere Vorkommnisse:
Steffen Breinlinger, Trainer des SV Zimmern, erhält in der 40. Minute die Gelbe Karte wegen Meckerns.
Zuschauer:
ca. 300

Bilder

Bildergalerie vom Spiel (© Fotos: Ralph Kunze)

Ausblick

Bereits am kommenden Freitag, den 01.11. (Allerheiligen) geht es für die Mutschler-Elf am 12. Spieltag zum Tabellenzehnten FC 07 Albstadt. Gespielt wird (Stand 27.10.) auf Rasen im Alb-Stadion in Albstadt-Ebingen. Das Spiel beginnt um 14:30 Uhr. Das Spiel steht unter der Leitung von Landesliga-Schiedsrichter Jan Wenzel vom TSV Eriskirch aus der Schiedsrichtergruppe Friedrichshafen.