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Mutschler-Elf gewinnt sein Nachholspiel bei der SGM Dettingen/Glems mit 3:1



Infos zum Spiel

Mannschaft: Herren 1. Mannschaft
Wettbewerb: Bezirksliga Alb, Nachholspiel vom 15. Spieltag
Datum: Mittwoch, 28.02.2024 | 19:30 Uhr
Spielort: Neuwiesenstadion Dettingen/Erms (Rasenplatz)

Wir-Gefühl gepaart mit Gier = 3 Punkte

Die Mutschler-Elf gewann am Mittwochabend vor ca. 100 Zuschauern in einem Flutlichtspiel im Neuwiesenstadion in Dettingen/Erms ein Nachholspiel vom 15. Spieltag beim Tabellenneunten SGM Dettingen/Glems verdient mit 3:1 (2:1) und baute vorerst seine Tabellenführung auf den TSV Hirschau auf 7 Punkte aus. Die Tore für den FCR erzielten Winterneuzugang Stefan Seidel (4.) mit seinem Premierentreffer im FC-Trikot, ein Eigentor vom Dettinger Daniel Schairer (30.) und dem 1. Bezirksliga-Treffer von Jakob Bader (76.) zum 3:1-Endstand.
Die Elf von Marc Mutschler zeigte in der Fußball-Bezirksliga gegen Dettingen/Glems eine reife Leistung und setzte ein weiteres Ausrufezeichen. Mehr über den Kampf, Willen, Gier aber vorwiegend über die vorbildliche mannschaftliche Geschlossenheit bleibt der FCR nach seinem Nachholspiel auch im neunten Meisterschaftsspiel in Folge ungeschlagen. Spielerisch war dieses Spiel auf tiefen Geläuf nicht zu gewinnen, man musste mit weiten und hohen Bällen und wie gesagt über den Kampf ins Spiel finden um die Dettinger schon in der Anfangsphase ihre überfallartige Taktik zu zerstören, was den Jungs um den schon angeschlagen ins Spiel gehende Kapitän René Hirschka sehr gut gelang, denn eben über einen dieser langen Bälle aus der eigenen Hälfte durch Hirschka auf den rechten Flügel zu Oleh Stepanenko fiel bereits in der 4. Minute der 1:0-Führungstreffer durch Winterneuzugang und Stürmer Stefan Seidel. Stepanenko konnte sich über die rechte Außenbahn klasse durchsetzen, passte die Kugel hinüber auf den 2. Pfosten, von wo Seidel aus dem Lauf den Ball ins Netz beförderte. Nun, so konnte man zunächst der SGM den Zahn ziehen und ihren starken Auftakt erstmal im Keim ersticken.
Nach Chancen von Jan Baur (8.) und einem Rottenburger Torschuss in der 18. Minute (Schütze nicht erkannt), wurde dem Gastgeber ein Freistoß nahe der Strafraumlinie zugesprochen, ob zu Recht bleibt fraglich. Den Freistoß übernahm das Dettinger Urgestein Tim Randecker, der aus halblinker Position aus gut 20 Metern den Ball oben links in den Winkel zirkelte. Keine Chance für FCR-Keeper Julian Häfner. Und schon stand es 1:1 aus heiterem Himmel.
Der FCR ließ sich nicht beirren und war nun das spielbestimmende Team, erspielte eine Chance nach der anderen. Doch wie schon so oft machte die Abschlussschwäche beim FCR einen erneuten Führung einen Strich durch die Rechnung. Ein geiler Distanzschuss von Stepanenko (27.) konnte der ehemalige Keeper des TSV Glems Patrick Bösch nur klatschen lassen, doch leider stand kein Rottenburger Stürmer parat um abzustauben. Doch wiederum drei Minuten später passierte es dann doch, nachdem der FCR weiter drängte und dann durch ein Eigentor von Daniel Schairer (30.), einem weiteren Dettinger Urgestein, zur 2:1-Führung für den FCR einnetzte. Dabei wurde das Tor herausragend durch Lukas Behr, der per Steckpass auf Stepanenko in den Lauf bediente und der wiederum von rechts in die Mitte flankte, dabei mischten immerhin der ein oder andere Rottenburger im Zentrum mit, doch mit dem Dettinger wurde ein passender Abnehmer gefunden. Egal, Tor ist Tor, egal wer es schießt.
Die Drangphase des FCR ging weiter. Ein Torschuss von Behr (32.) konnte Bader zunächst abstauben, aber erfolglos. Dann besann sich die SGM ihrer Qualitäten und prüfte mit einem geilen Kopfball Juli Häfner. Doch unser aufmerksame Keeper glänzte mit einer starken Parade und verhinderte einen erneuten Ausgleich.
Es folgte eine Szene die hätte Folgen haben müssen, denn ein Dettinger Spieler säbelte Stepanenko, der im vollen Lauf Richtung Dettinger Tor war, auf wirklich übelste Art um, daß er „nur“ die Gelbe Karte sah. Erstens hätte das bei einem anderen Schiedsrichter glatt Rot gegeben und zweitens hätte der Dettinger Spieler kurz zuvor schonmal Gelb erhalten müssen, um bei diesen Foul letztlich Gelb-Rot zu kassieren. Also, Schiedsrichter Maik Gärber aus Ebersbach zog sich fortan den berechtigten Unmut der zahlreich nach Dettingen/Erms abends weit angereisten Rottenburger Fans zu. Auch seine Leistungen waren insgesamt indiskutabel und schwach.
Von der 37. bis zur 45. Minute hatte der FCR weitere sehr gute Torchancen um auf 3 und 4:1 zu erhöhen, u.a. konnte SGM-Keeper Bösch einen Kiesecker-Distanzschuss nur zur Ecke lenken (37.), ein Freistoß hoch in die Box löste eine wahres Getümmel an roten und schwarzen Spielern, bis dann Stepanenko die Lücke erkannte und aus diesem Gewusel abzog, leider knapp am Tor vorbei (39.) und Stepanenko leitete seine eigene Chance ein, indem er mit Bader Doppelpass spielte, der in die Mitte zurück und Oleh passte und Oleh wiederum knapp am Ball vorbeischlitterte, Schade, tolle Aktion der Beiden in der 45. Minute.
Letzte Aktion auf der anderen Seite war ein Freistoß kurz nach der Mittellinie, der kam hoch in die Box und ein Dettinger Spieler köpfte am 2. Pfosten knapp am langen Pfosten vorbei. Nochmal Glück für den FCR. Dann war nach 2 Minuten Nachspielzeit Pause.


Hirschka und Stepanenko verletzt raus
Als die Mannschaft von Mutschler dann aus der Kabine kam, dann erstmal Schockstarre bei den Rottenburger Fans, denn Kapitän René Hirschka hatte sich umgezogen und konnte aufgrund einer Oberschenkelverletzung nicht weiterspielen. Eine Vorsichtsmaßnahme im Ausblick auf das Topspiel gegen Hirschau. Für Hirschka kam der offensiv ausgerichtete Alioune K. Diedhiou, der für richtig Wirbel sorgte. Jan Baur übernahm indes die Kapitänsbinde. Dann gings auch schon wieder weiter. Ach ja, es wurde richtig kalt im Neuwiesenstadion.
Es wartete auf die Fans dann eine eher ereignislose zweite Halbzeit mit wenig Torchancen aber viel Kampf im Mittelfeld. Spannend war es dann schon, leider ohne großartige Höhepunkte. Dann in der 55. Minute der nächste Schock auf Rottenburger Seite. Stepanenko zeigte an, daß er ausgewechselt werden wollte und ging dann auch schließlich vom Feld. Für den Ukrainer kam Dani Wiedmaier in die Partie. Mutschler stellte dann hinten mit Wiedmaier von Dreier auf Viererkette um. Es folgte ein Distanzschuss von Seidel (67.), wie gesagt es war chancentechnisch nicht mehr viel los. Dann das Comeback von Manuel Weber, der seit mehreren Wochen beruflich unabdingbar war und für Kiesecker (75.) ins Spiel kam.
Seidel der mit ganzen Körpereinsatz, er wurde auf dem Weg zum Tor sogar hörbar zwei drei Mal gefoult, doch der Schiri ließ so schien es Vorteil laufen, zum Glück, denn Seidel brachte die Kugel ins Zentrum wo Bader zum 3:1 vollenden konnte. Dieses Tor war sinnbildlich für den Rottenburger Fight und Gier nach Erfolg. Klasse!!
Mit Melwin Ruckaberle (77.) für den rotgefährdeten Seidel und der Leon Oeschger (82.) für den abgekämpften Zettel, brachte Mutschler nochmal zwei Unterschiedsspieler ins Spiel, wobei Oeschger seine ganzen Qualitäten aufblitzen ließ. Nach einem Torschuss der Dettinger (81.) welchen Häfner parierte und einem Kopfball von Ruckaberle auf der anderen Seite nach einer Oeschger-Flanke (88.), war dann auch nach langen 5 Minuten Nachspielzeit Schluss.
Fazit
Am Ende war das 3:1 ein verdammt wichtiger aber auch verdienter Auswärtsdreier bei einem unbequemen Gegner. Der FC Rottenburg bleibt im Februar ungeschlagen und gewinnt in diesem Jahr sein drittes Spiel in Folge, baut seine Tabellenführung weiter aus. Alle haben ihre Arbeit gemacht und jeder den anderen unterstützt und geholfen. In einem gutklassigen und hart umkämpften Spiel behielt die Auswärtself des FCR aufgrund einer überragenden Mannschaftsleistung mit 3:1 die Oberhand gegen stark kämpfende Gastgeber. Mit dieser geschlossenen Mannschaftsleistung im Nachholspiel lässt sich weiter aufbauen, nachdem Mutschler erneut auf einige Leistungsträger verzichten musste. Auch der Gegner um Trainer Patrick Plewnia zollte dem FCR Respekt und meinte: „Die clevere Mannschaft hat gewonnen.“
“Wir sind aktuell trotz unserer personellen Situation mental sehr stabil. Es macht deshalb sehr viel Spaß zu gewinnen. Die Gier ist da und daher sind wir schwer zu bespielen”, beschreibt Mutschler den “sehr guten Spirit” im Team.
Ein Dank geht noch an die zahlreichen Rottenburger Fans, die an diesem späten Mittwochabend die lange Anreise in Kauf genommen haben – was nicht selbstverständlich ist – um ihre Mannschaft, unseren FC, lautstark zu unterstützen!! Danke und bis Sonntag gegen die TSG II.

Pressestimmen

Rottenburg ist cleverer
Artikel lesen | Paul Junker am 29.02.2024 | Schwäbisches Tagblatt


Fakten und Zahlen zum Spiel

So spielte der FC Rottenburg
Julian Häfner – Raphael Langer, René Hirschka (C) (46. Diedhiou), Stefan Seidel (77. Ruckaberle), Loris Zettel (82. Oeschger), Jan Baur, Lukas Behr, Jakob Bader, Stanislav Votentsev, Julian M. Kiesecker (75. Weber), Oleh Stepanenko (55. Wiedmaier)
Auswechselbank FC Rottenburg:
Maximilian Blesch – Alioune Kane Diedhiou, Leon Oeschger, Melwin Ruckaberle, Mauro Carta, Tim Johner, Daniel Wiedmaier, Manuel Weber, Marcel Epple
Trainer- und Betreuerstaff:
Trainer Marc Mutschler, Co-Spielertrainer Bernd Kopp, Betreuer Karl Ellsässer
Tore:
0:1 Stefan Seidel (4.)
1:1 Tim Randecker (20.)
1:2 Daniel Schairer (30., Eigentor)
1:3 Jakob Bader (76.)
Fussball.de:
Aufstellung und Spielverlauf
Spieltag und Tabelle
Schiedsrichter:
Maik Gärber (Filstal United Ebersbach, Schiedsrichtergruppe Göppingen)
Besondere Vorkommnisse:
Das Spiel fand unter Flutlicht statt.
Zuschauer:
ca. 100

Ausblick

Weiter geht es bereits am kommenden Sonntag, den 03.03. mit dem 19. Spieltag und dem Derby gegen den Tabellensechsten TSG Tübingen II. Spielbeginn voraussichtlich im Hohenbergstadion ist um 14:30 Uhr. Das Spiel wird geleitet von Landesligaschiedsrichter Soner Celkin vom TSV Jesingen aus der Schiedsrichtergruppe Nürtingen.