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FCR feiert einen verdienten 4:1-Arbeitssieg beim starken Aufsteiger Upfingen



Infos zum Spiel

Mannschaft: Herren 1. Mannschaft
Wettbewerb: Bezirksliga Alb, 18. Spieltag
Datum: Sonntag, 25.02.2024 | 14:30 Uhr
Spielort: Sportgelände auf der Wacht St. Johann-Upfingen (Großer Rasenplatz)


FCR feiert Arbeitssieg

Die Mutschler-Elf gewann am Sonntag bei herrlichsten Spätwinterwetter beim starken Aufsteiger und Tabellendreizehnten TSG Upfingen am Ende verdient mit 1:4 (0:1) und bestätigte damit seinen positiven Trend. Die Partie stand morgens noch auf der Kippe, da der Platz mit einem Schneeteppich bedeckt war, doch die Sonne machte dann ganze Arbeit und das Spiel konnte stattfinden. Der FCR tat sich lange Zeit schwer, doch durch die Tore von Stepanenko (33.), Francisco (52.), Epple (73.) und Ruckaberle (90.+3) konnte man die Tabellenführung behaupten und 4 Punkte Vorsprung auf den TSV Hirschau stabilisieren.
Der FCR machte durch das 4:1 einen sehr wichtigen Schritt in die richtige Richtung, denn auch andere Mannschaften müssen hier erstmal punkten. Nachdem der FCR nach 52 Minuten durch einen unfassbaren Treffer von Stepanenko und einen Treffer unseres „Oldies“ der Marke „Made by Francisco“ bereits mit 2:0 führte und alles in die richtige Richtung zu laufen schien, verlor die Mannschaft den Faden und machte den Gastgeber um Trainer Ralf Luik stark. Die Upfinger kamen dann immer besser ins Spiel. Die Folge war der Anschlusstreffer zum 1:2 ihres Neuzugangs Sven Endler. Der FCR war nun völlig von der Rolle und die Upfinger waren dem 2:2 näher als der FCR dem 3:1. Doch durch ein paar Wechsel und Umstellungen von FCR-Trainer Marc Mutschler fing sich der FC wieder und kontrollierte wieder das Spielgeschehen und hätte 20 Minuten vor Ende locker mit 5 oder 6:1 führen können ja müssen, denn zum Teil wurden 100%ige Chancen leichtfertig vergeben. Durch das 3:1 durch den herrlichen Treffer vom jungen Marcel Epple war der Bann dann gebrochen. Der ebenfalls eingewechselte Melwin Ruckaberle stand dann beim 4:1 da wo ein Mittelstürmer stehen muss und vollendete eiskalt.
Dabei bekleckerten sich die Schützlinge von Trainer Marc Mutschler lange Zeit gestern auf dem sehr großen und tiefen Rasenplatz auf der Wacht in St. Johann-Upfingen, dem wohl scheint so höchst gelegenen Sportplatz auf der Schwäbischen Alb – da lag echt noch Schnee – nicht gerade mit Ruhm. Mutschler musste wiedermal wie schon bei allen Spielen in diesem Jahr sein Team gehörig umbauen. So fanden sich in der zweiten Halbzeit mit Johner, Epple, Carta und Votentsev gleich vier Spieler im Kader die in der Hinrunde noch den Stamm bei der U23 bildeten. Mutschler fehlten wieder 11 Spieler, also fast eine komplette Mannschaft urlaubs-, verletzungs- bzw. berufsbedingt. Ja unser Trainer ist derzeit angesichts der prekären Spielersituation nicht zu beneiden und dennoch brachte er aufgrund seines breiten Kaders eine konkurrenzfähige Elf auf den Platz.
Doch kommen wir endlich zum Spiel. In den ersten 10 Minuten passierte nicht viel, die Upfinger waren zunächst das spielbestimmende Team, doch Mutschler hatte nichts anderes erwartet als ein stürmisches Upfingen. In der 11. Minute dann der erste Aufreger als die TSG nach drei aufeinanderfolgenden Ecken für erste Gefahr für das von Juli Häfner gehütete Rottenburger Tor sorgte. Auch nach 25 Minuten kam vom FCR noch nicht viel, man war zwar in dieser Phase die spielbestimmende Mannschaft, doch zu verkrampft und hektisch die Aktionen der Mutschler-Jungs, so kam auch kein Abschluss zustande. Auf der anderen Seite jedoch hatte die TSG bereits ihre zweite gute Chance um in Führung zu gehen.
Nach 30 Minuten dann ein erstes Lebenszeichen im Upfinger Strafraum. Nach guter Vorarbeit über rechts durch Francisco und Stepanenko verpasste Seidel im Zentrum nur knapp. Es folgte ein Torschuss von Lukas Behr (31.) und eine sehr gute Doppelchance von Seidel und Francisco. Der FCR scheint sich warmgespielt zu haben, obwohl das Wetter eigentlich top war. So dann auch in der 33. Minute die 1:0-Führung, die dann auch verdient war. Nach einer Einzelaktion von Stepanenko kam dieser zum Abschluss und das Oleh eine starken Links-Bumms hat weiß man. Sein Schuß kam wie ein Strich, doch TSG-Keeper und Kapitän Simon Schade verspekulierte sich und entschied sich irgendwie und irritierenterweise für das rechte Eck, doch die Kugel kam genau dahin wo erstand. Er hätte nur stehen bleiben müssen. Es sah irgendwie schon komisch aus. So ließ Stepanenko´s Geschoss das Tornetz wackeln und plötzlich führte der FCR mit 1:0.
In der 37. Minute war es wieder Stepanenko der den TSG-Keeper zur Glanztat zwang und dieser dabei zur Ecke klären konnte. Nach einem Upfinger Torschuss war dann auch schon nach einer eher ereignislosen ersten Hälfte Pause. Der insgesamt gut leitende Schiedsrichter Christoph Brudi aus Oberndorf am Neckar ließ zwei Minuten nachspielen.


Brenzlige Phase: Upfingen dem 2:2 näher als der FCR dem 3:1
In den zweiten 45 Minuten war dann nach einer eher langweiligen ersten Hälfte einiges geboten, daher muss dieser Bericht nun krass komprimiert werden. Behr machte den Anfang und eröffnete die Chancenflut – aber auf beiden Seiten – gleich mit einer Riesenchance (50.), drosch die Kugel aber übers Gebälk, anstatt die Kugel nur einzuschieben. Zwei Minuten später (52.) erreichte dann ein langer Ball, gespielt von Raphael Langer auf Francisco in den Lauf, der 36-Jährige Vollblutstürmer setzte sich mit ganzen Körpereinsatz über links durch und schlenzte die Kugel am linken 5er-Eck ins lange rechte Eck zum 2:0 ein. Sein Jubel war natürlich wie immer im Ronaldo-Style – wir haben ihn vermisst. Es lief nun richtig gut im Rottenburger Spiel.
Für Kiesecker kam dann Bader sehr früh ins Spiel (54.), obwohl die junge Nachwuchshoffnung unserer Meinung nach im Mittelfeld als Zerstörer sehr gut spielte, doch FCR-Coach Mutschler hatte eine andere Sicht und stellte um, erfolgreich, denn Bader kaum im Spiel hatte kurz später (54.) nach einem langen perfekten Ball von Hirschka aus der eigenen Hälfte das 3:1 auf dem Fuß.
Doch die Upfinger gaben sich nicht auf und kamen eindrucksvoll zurück und zogen dem FCR erstmal den Zahn. Die Upfinger zeigten sich dann mit einem ganz anderem Gesicht und ärgerten den FCR mit sehr guten Chancen. Mit wahnsinnigen Einsatz, Kampf und Wille konnten die Älbler durch ihren Neuzugang und Toptorjäger Sven Endler (zuvor noch 108 Tore in 125 Spielen für den SV Bremelau) per Abstauber schließlich auf 1:2 verkürzen.
Mit dem Anschlusstreffer übernahm dann das Alb-Team aus Upfingen das Kommando, bestimmte die Richtung. Vor allem das Rottenburger Mittelfeld hatte kaum mehr Spielkontrolle, sorgte für wenig Entlastung in der Defensive und setzte kaum mehr Akzente, um die eigenen Angreifer ins Spiel zu bringen. Upfingen gewann hier die meisten Zweikämpfe, schlug die Bälle anschließend aber meist nur hoch und weit Richtung Rottenburger Tor um seine bärenstarke Offensive um Endler, Tigges und Co in Szene zu setzen.
Der FCR wackelte, fiel aber nicht. Auch der FCR besann sich und nahm mit mannschaftlicher Geschlossenheit und ebenso Kampf, viel Kampf, Wille und frischen Kräften die Arbeit wieder auf, nachdem das 2:2 und das Spiel zu kippen drohte.
Mit Langer´s Kopfball in der 72. Minute meldete sich der FC dann zurück und zeigte den Upfingern anschließend in der 73. Minute durch den eingewechselten Marcel Epple ihr Können. Epple´s Strich landete von rechts im langen Eck zum vorentscheidenden 3:1 im Netz. Ruckaberle ersetzte dann noch Francisco um frisches Blut ins Rottenburger Spiel zu bringen und dieser Wechsel fruchtete ebenso wie die beiden Einwechslungen von Epple und Bader.
Es folgten eine Riesenchance von Behr (78.) und von Stepanenko alleine im 1 gegen 1 und den Abstauber von Zettel zwei weitere Top-Möglichkeiten das Spiel zu entscheiden. Nach einer Häfner-Parade auf der anderen Seite dann wohl die fetteste Chance auf 4:1 zu erhöhen, doch Bader traf das leere Tor nicht, kam aus dem Tritt und vergab – ärgerlich. Nach dem Wechsel von Johner für Langer (87.) und Carta für den angeschlagenen Stepanenko (89.), der bei der Ausführung seines Schusses übelst abgegrätscht wurde und runter musste, verfehlte Ruckaberle mit einem aussichtsreichen Freistoß nur knapp das Tor, erlöste den FCR dann aber in der dritten Minute der Nachspielzeit mit einem Treffer aus Mittestürmerposition, nachdem zuvor Bader am Keeper scheiterte, seinen Abpraller Ruckaberle gnadenlos und endgültig zum Endstand vollendete. So verliefen die restlichen Minuten sowie die reichlich bemessene Nachspielzeit von 5 Minuten doch relativ unaufgeregt und Rottenburg spielte sein Spiel jetzt runter und durfte seinen am Ende dann doch verdienten Sieg bejubeln.
Fazit
Einen Schönheitspreis bei diesem verdienten 4:1-Erfolg konnte man auch aufgrund der Platzverhältnisse nicht vergeben, dennoch bleibt der FCR auch nach diesen zwingend erforderlichen Auswärtssieg beim starken Aufsteiger TSG Upfingen auch im achten Bezirksliga-Spiel in Folge unbesiegt und bleibt dabei weiter stärkstes Auswärtsteam der Liga.
„Es war ein erwartet schweres Spiel auf tiefen Geläuf auf dem vormittags noch eine Schneedecke lag. Wir konnten nicht die Sicherheit und das Selbstbewusstsein an den Tag legen als noch gegen Pfrondorf. Und gerade dieses Selbstbewusstsein benötigen wir, um hinten gut aufzubauen. In den ersten 20 Minuten kamen wir zu keinem Abschluss und das Spiel war von vielen Fehlern beider Teams geprägt. Das 0:1 kam zum richtigen Zeitpunkt und ermutigte unser Spiel; ab dann kamen auch regelmäßig Torchancen zustande. Natürlich gab es eine Phase, wo wir schwimmen, aber dennoch behaupte ich, unter dem Strich geht das Ergebnis auch in der Höhe so in Ordnung! Wir mit unserem sehr jungen Kader müssen lernen, das Spiel sowie die Platzverhältnisse anzunehmen und dürfen uns nicht zu schade für lange Bälle sein. Nun gilt es am kommenden Mittwoch nachzulegen und den erarbeiteten Abstand auf Hirschau beizubehalten.“ so FCR-Trainer in seinem Abschlussfazit.
Am kommenden Mittwoch geht es nun in einem Nachholspiel zum Tabellenneunten SGM Dettingen/Glems. Am kommenden Sonntag empfängt der FCR voraussichtlich wieder im Hohenbergstadion den Tabellensechsten und 2. Mannschaft der TSG Tübingen.


Pressestimmen

Favoritensieg
Das Spiel stand kurz vor der Absage, weil der Platz elf Uhr noch mit einer dünnen Schneedecke bedeckt war. „Wir haben deswegen mit langen Bällen agiert“, sagte Rottenburgs Trainer Marc Mutschler. Nach zwei Toren von Oleh Stepanenko und Patrick Francisco verkürzte Upfingens Zugang Sven Edler und machte das Spiel wieder spannend. „Danach stand es kurz auf der Kippe. Bei Upfingen waren alle Standards gefährlich“, sagte Mutschler. Die eingewechselten Marcel Epple und Melwin Ruckaberle entschieden das Spiel dann durch ihre Treffer.
Paul Junker am 26.02.2024 | Schwäbisches Tagblatt

Bilder

Bildergalerie vom Spiel (© Fotos: Markus Riel)


Fakten und Zahlen zum Spiel

So spielte der FC Rottenburg
Julian Häfner – Raphael Langer (87. Johner), René Hirschka (C), Stefan Seidel (67. Epple), Loris Zettel, Jan Baur, Lukas Behr, Stanislav Votentsev, Julian M. Kiesecker (54. Bader), Oleh Stepanenko (89. Carta), Patrick Francisco (75. Ruckaberle)
Auswechselbank FC Rottenburg:
Marcel Epple, Jakob Bader, Melwin Ruckaberle, Mauro Carta, Tim Johner
Trainer- und Betreuerstaff:
Trainer Marc Mutschler, Co-Spielertrainer Bernd Kopp, Betreuer Karl Ellsässer
Tore:
0:1 Oleh Stepanenko (33.)
0:2 Patrick Francisco (52.)
1:2 Sven Endler (60.)
1:3 Marcel Epple (73.)
1:4 Melwin Ruckaberle (90.+3)
Fussball.de:
Aufstellung und Spielverlauf
Spieltag und Tabelle
Schiedsrichter:
Christoph Brudi (Spvgg Oberndorf, Schiedsrichtergruppe Rottweil)
Besondere Vorkommnisse:
keine
Zuschauer:
ca. 150

Ausblick

Weiter geht es bereits am kommenden Mittwoch, den 28.02. mit dem Nachholspiel beim Tabellenneunten SGM Dettingen/Glems. Spielbeginn ist abends um 19:30 Uhr im Neuwiesenstadion in Dettingen/Erms. Am kommenden Sonntag, den 03.03. empfängt die Mutschler-Elf mit dem Tabellensechsten das Verbandsliga-Perspektivteam, die TSG Tübingen II. Gespielt wird voraussichtlich wieder im Hohenbergstadion. Anstoß ist um 14:30 Uhr.

FCR startet mit einem 3:0-Sieg gegen Pfrondorf in die zweite Saisonhälfte



Infos zum Spiel

Mannschaft: Herren 1. Mannschaft
Wettbewerb: Bezirksliga Alb, Nachholspiel vom 10.12.2023, 17. Spieltag
Datum: Sonntag, 18.02.2024 | 14 Uhr
Spielort: MERZ ARENA Rottenburg (Kunstrasenplatz)


Perfekter Auftakt: Tabellenführung ausgebaut

Eine erneut personell gebeutelte Mutschler-Elf gelang am Sonntagmittag vor gut 150 Zuschauern nach einem 3:0-Rückrundenauftaktsieg gegen den Tabellenachten SV Pfrondorf auf dem kleinen Kunstrasenplatz der MERZ ARENA in Rottenburg der perfekte Start in die zweite Saisonhälfte der Bezirksliga Alb und blieb dabei seit dem 19.11. 2023 erstmals wieder ohne Gegentor. Somit konnte man sich für die 1:3-Hinspielniederlage erfolgreich revanchieren.
Die Rottenburger Tore erzielten mit viel Energie Loris Zettel mit seinem zweiten Saisontor, Julian Kiesecker bedankte sich mit seinem Premierentreffer für den Startelfeinsatz und das Vertrauen mit einem spektakulären Tor und René Hirschka mit seinen ebenfalls zweiten Saisontreffer, einem seltenen aber sehenswerten Seitfallzieher auf Kunstgras-Nabenhöhe. Der FCR bleibt somit im noch jungen Jahr ungeschlagen und baut seine Tabellenführung auf nun 4 Punkte aus.
Der FC Rottenburg weißt den starken SV Pfrondorf eindrucksvoll in die Schranken. Alle hatte vor dem Spiel vor den Pfrondorfern um ihren Toptorjäger Daniel Schreier, die nach zuletzt sechs sieglosen Spielen deswegen angefressen und heiß waren gewarnt, desto imposanter war wie FCR-Coach Marc Mutschler seine Truppe mental wie spielerisch darauf eingestellt und eingeschworen hat. Das Spiel zeigte dann auch die Stärken des SV Pfrondorf, doch der FCR hielt dagegen und manifestierte seine Spielweise mit starken Pressing, Kampf, Wille und One-Touch-Fußball. Jedoch musste man immer wieder die Gäste von Ex-FCR-Jugendtrainer Bernd Geiser gewähren lassen, die dann auch nach dem 0:3 sich nie aufgaben und bis zum Schluss ein hartnäckiger Gegner blieb. Die Jungs um Kapitän René Hirschka hatten es immer wieder drauf die richtige Antwort zu geben, auch mit einem starken Torhüter Julian Häfner den nötigen Rückhalt die Null zu halten. Wir, also der FC, hatte an diesem schönen Wintertag ziemlich viel richtig gemacht und die gegnerischen Fehler gnadenlos bestraft.
So begann der FCR zielstrebig und kam in den ersten 12 Minuten zu fünf sehr guten Möglichkeiten früh in Führung zu gehen. Gleich in der 1. Minute verpasste es Melwin Ruckaberle das 1:0 zu machen, sein Ball kullerte knapp am Pfosten vorbei. Eine Minute später war es Jan Baur, der es aus gut 40 Metern mit einem Gewaltschuss probierte, allerdings übers Tor. Nach einem geilen Steckpass von Hirschka, der im Übrigen mit Szenenapplaus belohnt wurde, schickte er Raphael Langer, allerdings leider erfolglos. Eine Doppelchance von Ruckaberle und Seidel, der als Stürmer in einer Doppelspitze agierte, verpassten es ebenfalls die Führung zu machen, die mittlerweile hochverdient gewesen wäre. Julian Kiesecker, gehörte mit seiner Laufbereitschaft und Einsatz heute zu den stärksten Akteuren bei den Roten, kam dann auch noch zu einem Torschuss.
Dann die 17. Minute und der Auftritt von Loris Zettel. Ein langer Ball aus dem Mittelfeld erreichte über links kommend Raphael Langer, der Zettel im Zentrum sah, die Kugel flach dorthin spielte und Zettel aus dem Lauf mit viel Schmackes flach ins untere linke Eck drosch. 1:0 und das völlig verdient.
Es dauerte bis zu 33. Minute, bis der SVP zu seiner ersten echten nennenswerten Torchance kam. Nach einem sehenswerten Scherenschlag eines Pfrondorfers, wurde dieser aber noch zur Ecke abgefälscht, tolle Szene. Die anschließende Ecke wurde ebenfalls abgefälscht und somit entschärft.
Es war Zeit für das 2:0 für den FCR. Ein steiler Pass aus der Defensive in die Spitze erreichte Oleh Stepanenko, der dann dachte er wäre im Abseits, zum Schiri schaute, der ließ seine Arme unten und sich dann auf den Weg über die linke Seite machte und von dort aus die Kugel in die Box brachte. Dort spekulierte Kiesecker, der dann die Kugel in der 35. Minute spektakulär aus Luft halb liegend und akrobatisch (siehe Bilder) im 5er am Pfrondorfer Keeper Jonathan Wurzler vorbei ins Tor beförderte. Wow, ein richtig geiler Premieren-Treffer vom Juli. Die Pfrondorfer währenddessen haderten mit dem insgesamt gut leitenden Schiedsrichter Frank Kössig von den Sportfreunden Obertalheim. Ja das ist so ein Ding für einen Schiri der keine echten Assistenten an der Linie hat, deshalb gilt weiter spielen bis der Schiri abpfeift und das haben die Gäste aus Pfrondorf in dieser Szene nicht zu 100% gemacht. Der FCR war in diesem Moment abgezockter und nutzte die Gelegenheit eiskalt aus.
Die Pfrondorfer ein wenig angefressen hatten nun Wut im Bauch und antworteten mit einem Freistoß aus gut 30 Meter von Daniel Schreier. Er traf „nur“ das Lattenkreuz, also Glück für den FC nicht gleich den Anschlusstreffer kassiert zu haben. Ein weiterer guter Torschuss der Gäste ging dann noch übers Tor. Aber man hat in den letzten zehn Minuten gesehen, daß man die Pfrondorfer nie abschreiben darf. Es blieb beim 2:0 für den FCR zur Pause.


Kämpferisch eine Super Leistung
Kaum aus der Kabine auf dem Platz, stand es in der 46. Minute dann auch schon 3:0. Stepanenko spielte eine Ecke kurz zu Lukas Behr, der schaltete schnell und flankte die Kugel ins Zentrum der Box. René Hirschka setzte sich im Getümmel durch, der Ball kam auch passend zu ihm und irgendwie im Liegen direkt über der Kunstgrasnabe netzte er mit Wucht per Seitfallzieher den Ball flach ins lange Eck zur 3:0-Führung – eine kleine Vorentscheidung – doch Pfrondorf dachte nicht dran und spielte tapfer weiter, gab sich nicht auf. Ja der René, der macht eben immer irgendwie solche außergewöhnlichen und sensationellen Tore. Wie bei den beiden Toren zuvor war der Rottenburger Jubel überwältigend. Gefühlt hatte Hirschka übrigens mehr Ballkontakte mit dem Kopf als mit dem Fuß, außergewöhnlich das Kopfballspiel unseres Kapitäns.
Die besseren Chancen blieben aber weiterhin dem FC vorbehalten. Ein Hammerschuss von Behr (48.) aus gut 25 Meter konnte der Pfrondorfer Keeper eben noch zur Ecke klären. Mutschler nahm nun Stürmer Ruckaberle vom Feld (64.) und brachte die eher defensivere Variante mit Alu Diedhiou ins Spiel. Die nächste Chance dann leitete Jan Baur ein, der mit einem sehr langen Ball aus der eigenen Defensive Stefan Seidel schickte und der dann knapp am langen Pfosten das Ziel nur knapp verfehlte. Schade, tolle Aktion von Beiden.
Stepanenko probierte es dann auch nochmal aus gut 30 Meter. Sein Schuss kam wie ein Strich, doch stand da noch Pfrondorfs Keeper im Weg. Eine spektakuläre Flugshow präsentierte dann FCR-Keeper Julian Häfner, der einen Schuss der Pfrondorfer in der gleichen Minute wie eben Stepanenko´s Schuss (69.) aus dem oberen rechten Winkel rausfischte. Wahnsinn, dafür hat er bestimmt bei seinem Torwarttrainer Jürgen Haug den Flugschein gemacht.
Mutschler nahm dann einige Wechsel vor (74, 80., 84.) und brachte mit Bader und Carta sowie den Doppelwechsel Johner und Francisco vier weitere frische Kräfte ins Spiel. Es gingen Stepanenko, der rotgefährdete Zettel, Langer und Seidel gleich vier Leistungsträger vom Feld. Mutige Veränderungen im Spiel des FCR, doch Mutschler hatte da seinen Plan den er verfolgte und durchzog.
Francisco hatte dann kurz nach seiner Einwechslung auch gleich seine erste Chance. Ein Torschuss von Pfrondorf (89.) sowie ein abgefälschter Torschuss von Bader (45.), dessen Ecke Kiesecker nur knapp neben das Tor setzte, waren die Schlusspunkte im Spiel. Nach 3 Minuten Nachspielzeit war dann Schluss – und es fielen zur Verwunderung Vieler keine Tennisbälle. Ja unsere Fans wollen Fußball sehen und keine Unterbrechungen wie in den Bundesligen.
Fazit
Am Ende war es ein verdienter 3:0-Heimsieg und ein perfekter Start in die zweite Saisonhälfte. „Es war kämpferisch eine super Leistung, man hat gemerkt daß die Jungs unbedingt gewinnen wollten. Es war natürlich ganz klar eine Einstellungssache der Jungs und das haben sie gut gemacht. Dennoch war phasenweise noch sehr viel Luft nach oben, das muss man auch klar sagen. Pfrondorf durften wir in keinster Weise unterschätzen, das haben wir im Hinspiel schmerzlich erleben müssen. Wir wissen wie es laufen kann, wenn die Pfrondorfer mal so richtig loslegen und man sie ins Laufen bringt. Wenn der Lattenknaller von Schreier rein geht, dann kann die Partie eventuell schnell nochmal kippen. Doch am Ende war das Ganze verdient. Glückwunsch an die Jungs. Jetzt geht es mit breiter Brust in die Woche zu starten um auch die anstehenden englischen Wochen zu überstehen, das wird dann schon noch ganz schön knackig, da brauchen wir einen breiten Kader. Es sind leider noch viele verletzt, in der Summe glaube ich neun Spieler die aktuell nicht am Start sind, die kommen nach und nach aber wieder zurück und dann wird es auch wieder besser“, so ein abschließendes Fazit von FCR-Trainer Marc Mutschler.
Nachdem man das Jahr mit vier Siegen aus vier Testspielen begann, blieb man auch im ersten Pflichtspiel im neuen Jahr ungeschlagen und konnte damit sogar noch die Tabellenführung auf 4 Punkte vor dem TSV Hirschau ausbauen. Die obligatorische Weste in den Heimspielen – erstmals in dieser Saison in der MERZ ARENA auf Kunstrasen –  bleibt weiter blütenweiß, bei jetzt 7 Siegen aus 7 Spielen und 18:2 Toren.
Am kommenden Sonntag (25.02. um 14:30 Uhr) geht es auf die Schwäbische Alb zum Tabellendreizehnten TSG Upfingen. Es wartet dort ein heimstarker Aufsteiger auf die Mutschler-Elf. Am Mittwoch darauf (28.02. um 18:30 Uhr) geht es in einem Nachholspiel zur SGM Dettingen/Glems. Zum nächsten Heimspiel (03.03. um 14:30 Uhr) erwartet der FCR – voraussichtlich wieder im Hohenbergstadion – die 2. Mannschaft der TSG Tübingen. Wir hoffen dabei wieder auf ein volles Stadion!


Pressestimmen

Hirschkas Seitfallzieher zum Sieg
Artikel lesen | Paul Junker am 19.02.2024 | Schwäbisches Tagblatt

Bilder

Bildergalerie vom Spiel (© Fotos: Ralph Kunze)


Fakten und Zahlen zum Spiel

So spielte der FC Rottenburg
Julian Häfner – Raphael Langer (84. Francisco), René Hirschka (C), Stefan Seidel (84. Johner), Loris Zettel (80. Carta), Jan Baur, Lukas Behr, Melwin Ruckaberle (64. Diedhiou), Stanislav Votentsev, Julian M. Kiesecker, Oleh Stepanenko (74. Bader)
Auswechselbank FC Rottenburg:
Alioune K. Diedhiou, Jakob Bader, Mauro Carta, Tim Johner, Daniel Wiedmaier, Manuel Weber, Patrick Francisco
Trainer- und Betreuerstaff:
Trainer Marc Mutschler, Co-Spielertrainer Bernd Kopp, Betreuer Karl Ellsässer
Tore:
1:0 Loris Zettel (17.)
2:0 Julian M. Kiesecker (35.)
3:0 René Hirschka (46.)
Fussball.de:
Aufstellung und Spielverlauf
Spieltag und Tabelle
Schiedsrichter:
Frank Kössig (Spfr Obertalheim, Schiedsrichtergruppe Nördlicher Schwarzwald)
Besondere Vorkommnisse:
keine
Zuschauer:
ca. 150

Ausblick

Weiter geht´s am kommenden Sonntag, den 25.02. mit dem 18. Spieltag beim Tabellendreizehneten TSG Upfingen. Spielbeginn auf dem Rasensportplatz in St. Johann-Upfingen ist um 14:30 Uhr. Das Spiel wird geleitet von Schiedsrichter Matthias Grobs von SC Wellendingen (SRG Rottweil).

Mutschler-Elf siegt durch Heberle´s Tor des Tages mit 1:0 gegen SSC Tübingen



Infos zum Spiel

Mannschaft: Herren 1. Mannschaft
Wettbewerb: Bezirksliga Alb, 14. Spieltag
Datum: Sonntag, 19.11.2023 | 14:30 Uhr
Spielort: Hohenbergstadion Rottenburg (Rasenplatz)


Action, Emotionen, Nick Heberle = 1:0

Die Mutschler-Elf gewinnt am Sonntag bei herrlichen Spätherbstwetter vor einer Topkulisse von ca. 350 Zuschauern als Tabellenführer das Bezirksliga-Spitzenspiel knapp aber am Ende verdient mit 1:0 (1:0) gegen Tabellendritten SSC Tübingen. Das Tor des Tages erzielte Nick Heberle in der 42. Minute mit seinem ersten Saisontreffer unhaltbar mit einem gewaltigen Distanzschuss. FCR-Keeper Julian Häfner war der andere Rottenburger Held, denn er parierte in der 60. Minute sensationell einen platziert geschossenen Strafstoß vom ehemaligen Ulmer Regionalligaspieler Valentin Scholz. Der FCR baut somit die Tabellenführung auf den TSV Hirschau auf wieder 4 Punkte aus und darf sich vor dem letzten Vorrundenspiel in Dettingen/Glems am nächsten Sonntag frühzeitig wie schon in der vergangenen Saison als Herbstmeister feiern lassen!
Ein spätes Tor kurz vor der Halbzeitpause entschied am Sonntagnachmittag ein wildes Topspiel und seitens der Zuschauer emotional geladenes Derby mit dem Prädikat „Wertvoll“. Nach Spielschluss versammelte sich die Mannschaft samt Trainer- und Betreuerstab in einem großen Kreis zum gewohnten Ritual, sprangen und skandierten ihren neuen Lieblingsslogan “Spitzenreiter, Spitzenreiter, hey, hey”, anschließend ging man Richtung Tribüne und bedankte sich mit Beifall bei den Rottenburger Fans für die beeindruckende Unterstützung nach diesem heißen und bis zum Schlusspfiff spannenden Derby.
Der Rasen im Hohenbergstadion lag am Morgen noch da wie ein Teppich, doch zu Spielbeginn und nachdem die U23 zuvor im Abstiegskampf ihren wichtigen 3:1-Sieg im Lokalderby gegen die SpVgg BFSO auf diesem Platz einfuhr, lag der Platz dann doch eher arg ramponiert da. Das Geläuf war tief und rutschig, kein Platz für Techniker, es waren nun Verhältnisse für ein eher kampfbetontes Topspiel. Doch die Spieler beider Mannschaften machten das Beste draus und boten den zahlreichen Zuschauern Unterhaltung pur, wie schon so oft bei diesem Derby in der Vergangenheit. Es ist immer ein Schmankerl wenn sich der FC mit dem SSC duelliert. Zuletzt konnte der FCR dieses Derby vier Mal in Folge gewinnen.
Ein intensiv geführtes Spiel erfreute die Fans
Ja, es war am Sonntag alles ein bisschen anders. Die Zuschauer erkannten sofort die Stimme des Stadionsprechers, denn es war kein geringerer als Ex-FCR-Meistertrainer Frank Eberle. Er sprang für die beiden etatmäßigen Sprecher Helmut Sachse und Martin Haug ein, die an diesem Tag verhindert waren. Dafür sagen wir Danke Frank! PR-Chef Markus Riel wollte Eberle als Stadionsprecher sofort fest engagieren, daraufhin kam von Eberle nur ein herzliches Lächeln, aber kein Nein. Da es ja nicht oft vorkommt, könnte sich Eberle es vorstellen für den Fall der Fälle nochmals als Stadionsprecher einzuspringen. Man hält eben in der FCR-Familie zusammen!
Nun zum Spiel: Es dauerte bis zur 4. Minute, bis Lennis Eberle mit einem Torschuss aus 20 Metern das Spiel so richtig eröffnete. Die erste richtig gute Chance hatte Lukas Behr dann eine Minute später in der Box aus einem Getümmel heraus, doch beide Male stand Tübingens Keeper Julian Hornberger parat. In der 7. Minute verpasste es wiederum Behr, der nach einer Rohrer-Flanke in der Mitte nur knapp verpasst. In der 10. Minute dann der erste große Aufreger im Spiel, als Patrick Francisco alleine auf das Tübinger Tor unterwegs war und kurz vor der Box zu Fall gebracht wurde. Sofort kamen die Rufe „Rote Karte, ganz klar Rote Karte“. Ja OK, ein anderer Schiri hätte hier vielleicht anders entschieden. Es blieb bei einem Freistoß für den FCR, der nichts einbrachte.
Dann das erste Lebenszeichen der Gäste aus Tübingen, die immer noch ohne ihren Cheftrainer Steven Travallion auskommen mussten. Nach einem Freistoß gelang dem SSC mit einer gewaltigen Volleyabnahme die erste Chance im Spiel, der Ball ging am Tor vorbei. In der 14. Minute hatte Moritz Rohrer die Wahl, er sah seine Chance, während er links und rechts freie Anspielstationen gehabt hätte, die wohl vielversprechender gewesen wären. Doch Rohrer machte insgesamt eines seiner besten Spiele im FC-Trikot und brachte die Tübinger immer wieder mit seinem Körpereinsatz zur Verzweiflung. Klasse Spiel vom Moritz – Bester Mann auf dem Platz!!
Es folgten gut 15 Minuten Leerlauf im Spiel, bis nach einer Wiedmaier-Ecke Heberle mit einem wuchtigen Kopfball zu einer Riesenchance kam. Es folgte die Führung für den FCR. Oleh Stepanenko legte für Nick Heberle aus halblinker Position perfekt auf, so daß Heberle mit einem Gewaltschuss aus der Distanz, gut 25 Meter, flach ins Tor traf. Der Schuss kam wie ein Strich, er war verdeckt, so daß SSC-Keeper Hornberger auf dem falschen Fuß erwischt wurde und nicht mehr ran kam – 1:0 für den FCR und das hochverdient.
Es folgten ein Torschuss von Francisco und ein Freistoß von Wiedmaier aus gut 25 Metern, doch diesmal stand Tübingens Keeper richtig. Nach intensiven 47 Minuten in der ersten Halbzeit bei dem keine Mannschaft was herschenken wollte, pfiff der bis dahin gut leitende Schiedsrichter Rene Marcel Flamm vom FC Römerstein zur Pause.


Auf der Tribüne ging es dann richtig ab
Da wurde beleidigt, gepöbelt und unschöne Wörter Richtung Spielfeld gerufen – nun wurde es ein echtes Topspiel, ein Spiel mit Derbycharakter, aber alles noch im Rahmen des Erlaubten – Derby eben. Beeindruckend bei dieser Kulisse.
Es entwickelte sich nun ein Spiel welches sich in drei Spielabschnitte teilte. Das erste Drittel gehörte klar dem FCR, das zweite Drittel dominierte der Gast aus Tübingen bis der FCR das letzte Drittel wieder übernahm. Es war spannend bis zum Ende. Es begann kurios, denn Eberle wurde in der Box gefoult (48.), doch der Pfiff vom Schiri blieb aus, kein Strafstoß. Eberle protestierte, allerdings erfolglos. Francisco köpfte dann in der 49. Minute einen Wiedmaier-Freistoß auf den 2. Pfosten am Tor vorbei.
Der SSC konnte sich vom Anfangsdruck befreien und machte mit einem flachen Freistoß aus gut 30 Metern auf sich aufmerksam. FC-Keeper Häfner konnte klären – es kam nun immer mehr die Zeit von Häfner, der die Tübinger verzweifeln ließ. Doch zunächst hielt SSC-Keeper Hornberger einen Eberle-Torschuss (55.) und hatte Glück bei einer Topchance von Behr mit Nachschuss von Francisco (58.)
Dann folgte mit einem Strafstoß für den SSC ein weiterer Aufreger, denn Oleh Stepanenko soll Lars Lack auf dem Weg Richtung Rottenburger Tor gefoult haben (59.), dabei forderten die SSC-Fans die Rote Karte. Allerdings war es so vieler Meinungen nach gar kein Foul, es sah aus als ob Lack im Rasen hängen blieb, denn Stepanenko berührt ihn gar nicht als Lack zu Fall kam. Aber das können nur die Beiden selber auflösen, als Außenstehender schwer zu entscheiden. Zudem soll Lack auch noch, so vieler Aussagen der Zuschauer, klar im Abseits gestanden haben, also hätte es den Elfmeter gar nicht geben dürfen. Sei´s drum, der Schiri sprintete wie in einem 100-Meter-Sprint Richtung Elfmeterpunkt und zeigte übertrieben darauf. Der für einen Torwart von der Größe her eher kleine FCR-Keeper Häfner konnte den vom Tübinger Valentin Scholz unten links platziert getretenen Strafstoß dann letztlich sensationell halten. Danach waren die Diskussionen über „War es ein Foul oder nicht“ beendet. Nach Heberle hat der FCR mit Häfner nun einen weiteren „Men of the Match“, zudem war Häfner an diesem Nachmittag der Garant für das zu Null.
Hui, erstmal durchschnaufen, denn nun hatte der FCR wieder eine Reihe an guten Chancen. Behr (66.), Francisco (67.), Stepanenko (68.) sowie nochmal Francisco und Eberle mit einer Doppelchance (72.) gaben die richtige Antwort, allerdings erfolglos. Es folgten die ersten Wechsel, dieses Mal recht spät. Doch der erste Wechsel machte richtig Sinn, denn der bereits gelbverwarnte Eberle stand kurz davor vom Platz zu fliegen, denn Tübinger Spieler forderten vehement nach einem Foul die Gelbe Karte für Eberle, der dann mit Gelb-Rot vom Platz geflogen wäre (siehe Artikel Tagblatt), doch der Schiri hatte diese Aktion anders gesehen, er stand auch nicht weit weg vom Geschehen. Bevor der FCR dann doch noch in Unterzahl das Spiel beenden musste, kam für den jungen Eberle der zwei Jahre ältere Daniel Angerer ins Spiel.
Es folgte dann zunächst eine brenzlige Situation für den FCR, denn ein Freistoß aus gut 30 Metern kam flach aufs Rottenburger Tor, doch wieder war es Juli Häfner, der mit einer Monsterparade erneut den Tübinger Ausgleich verhinderte. Eine Minute später musste sogar Jan Baur per Kopf, so sah es aus, die Kugel von der Linie kratzen. FC-Coach Marc Mutschler musste nun defensiver denken und schauen, denn die Null musste mit aller Macht am Ende stehen. Mit Loris Zettel und Manu Weber brachte er zwei Defensiv-Routiniers und mit Kiesecker, eine der Defensiv-Entdeckungen in dieser Saison, in die jetzt sehr hitzige Partie. Vom Platz gingen Francisco, Stepanenko und Baur.
Nun war wieder der FCR dran. In der 81. Minute versemmelte man einen Freistoß übers Tor, bevor drei Minuten später mit Rohrer´s Distanzschuss, Hirschka´s Kopfball und Wiedmaier Abschluss eine Dreifach-Chance vergeben wurde. Im Gegenzug blitzte dann wieder der SSC mit einem stark ausgeführten Konter auf. Es folgten kurz vor Spielende durch Zettel und Rohrer wieder einen Doppelchance (88.). Behr bekam noch einen Torabschluss (90.+1), bevor er dann  im Sturm in der 93. Minute ein zu eins durch Ruckaberle abgelöst wurde.
In der dritten Minute der Nachspielzeit erzielte der SSC dann doch noch den Ausgleich, doch der Schiri erkannte sofort auf Handspiel und gab den Treffer dann logischerweise nicht. Auch hier war es eine strittige Entscheidung, denn auch Hirschka war hier in einem Zweikampf verwickelt. Ok, sagen wir mal, ein bisschen Glück für den FCR gehörte dazu. Jetzt brodelte es aber so richtig auf der Tribüne bei den Tübinger Fans und es fiel eine Beleidigung nach der Anderen. Aus Sicht der Tübinger nachzuvollziehen, doch es blieb friedlich, man versteht sich halt mit dem Spiel- und Sportclub aus Tübingen.
Nach dem Schlusspfiff war der Ärger dann schon wieder verflogen. So ist es eben in einem Spitzenderby. Es folgte zum Abschluss noch ein Torschuss der Tübinger bevor Schiedsrichter Flamm, der zuvor 5 Minuten Nachspielzeit anzeigte, dann erst nach 7 Minuten das Spiel beendete und die Erleichterung bei den Rottenburger groß war. Denn man blieb auch im sechsten Heimspiel ungeschlagen und holte dabei den sechsten Heimsieg.
Fazit
Am Ende war es ein verdienter Heimsieg des FCR, denn aufgrund der statistisch erfassten Torchancen (FCR mit 24 Chancen, davon 7 Topchancen, der SSC hingegen nur 10 Chancen, davon 4 Topchancen) gibt es keinen Zweifel auf einen verdienten Sieg des FC.
„Wir haben es geschafft den SSC oft unter Druck zu setzen und so ergaben sich auch Torchancen. Uns war bewusst, dass die Offensive des SSC stark ist, aber wie schon öfters angesprochen, müssen wir immer mutig bleiben und vorne die Bälle angehen, das ist unsere Stärke! Wir wussten, dass es ein Mentalitätsspiel wird und das haben wir heute angenommen“, so FCR-Trainer Marc Mutschler in seinem Abschluss-Statement.


Pressestimmen

Hitzige Herbstpartie um Platz 1
Artikel lesen | Paul Junker am 20.11.2023 | Schwäbisches Tagblatt
Rottenburg bleibt nach Sieg im Bezirksliga-Topspiel Tabellenführer
Der FC Rottenburg bleibt Spitzenreiter in der Bezirksliga. Im Topspiel gegen den SSC Tübingen siegte die Elf von Marc Mutschler mit 1:0. »Wir waren von Anfang an da, waren aktiv und haben unsere Ideen sehr gut umgesetzt«, resümiert Mutschler. Die Offensive des FCR ließ aber zunächst Hochkaräter liegen, erst kurz vor der Pause erzielte Nick Heberle (44.) die 1:0-Führung. Im zweiten Durchgang sahen die Zuschauer dann ein anderes Spiel. Rottenburg verlor die Kontrolle und der SSC kam zu Chancen – die beste per Foulelfmeter, diesen aber parierte Julian Häfner souverän. Die Rottenburger, die nur noch über Konter gefährlich wurden, hielten aber ihre Stabilität und holten sich den Sieg. Damit bleibt der FCR in dieser Saison zu Hause ungeschlagen. »Wir sind zu Hause eine Macht, darauf sind wir stolz und das soll auch der Grundstein für den Erfolg in der Rückrunde sein«, so Mutschler.
19.11.2023 | Reutlinger General-Anzeiger

Bilder

Bildergalerie vom Spiel (© Fotos: Ralph Kunze)


Fakten und Zahlen zum Spiel

So spielte der FC Rottenburg
Julian Häfner – Raphael Langer, René Hirschka (C), Nick Heberle, Jan Baur (90. Kiesecker), Lennis Eberle (74. Angerer), Lukas Behr (90.+3 Ruckaberle), Daniel Wiedmaier, Moritz Rohrer, Oleh Stepanenko (87. Weber), Patrick Francisco (77. Zettel)
Auswechselbank FC Rottenburg:
Maximilian Blesch – Julian M. Kiesecker, Bernd Kopp, Loris Zettel, Melwin Ruckaberle, Manuel Weber, Daniel Angerer
Trainer- und Betreuerstaff:
Trainer Marc Mutschler, Co-Spielertrainer Bernd Kopp, Betreuer Karl Ellsässer
Tore:
1:0 Nick Heberle (42.)
Fussball.de:
Aufstellung und Spielverlauf
Spieltag und Tabelle
Schiedsrichter:
Rene Marcel Flamm (FC Römerstein, Schiedsrichtergruppe Münsingen)
Besondere Vorkommnisse:
Julian Häfner, Torhüter des FC Rottenburg, hält in der 60. Minute einen Strafstoß von Valentin Scholz.
Zuschauer:
ca. 350

Ausblick

Weiter geht´s am kommenden Sonntag, den 26.11. mit dem 15. und letzten Vorrunden-Spieltag beim Tabellenzehnten SGM Dettingen/Glems, dessen Spiel von heutigen Spieltag auf den 17.12. verlegt wurde. Spielbeginn im Neuwiesenstadion in Dettingen/Erms ist um 14:30 Uhr. Das Spiel wird geleitet von Schiedsrichter Maik Gärber von Filstal United Ebersbach (SRG Göppingen).