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Willi Oertle, ehemaliger Spieler des FC, ist im Alter von 81 Jahren verstorben


 

Wir nehmen Abschied von Willi Oertle †

Der FC Rottenburg 1946 e.V. trauert um Willi Oertle

*8.1.1937  † 12.2.2018
Nach längerer Krankheit verstarb Willi Oertle  81-jährig in Tübingen. Mit Bedauern hat der FC Rottenburg 1946 e.V. die Nachricht vom plötzlichen Tod seines früheren Spielers Willi Oertle zur Kenntnis nehmen müssen. Die Urnenbeisetzung findet im engsten Familienkreis statt. Immer wieder sah man den Malermeister Willi Oertle sonntags auf dem Hohenberg-Sportgelände um “seiner” 1. Mannschaft des FC Rottenburg bei den Heimspielen nahe zu sein um die Daumen zu drücken, die Mannschaft in der er jahrelang selbst als aktiver Fußballer spielte. Wir vom FC Rottenburg gedenken Willi Oertle, einer der FC-Legenden in den Ende 50er, 60er und anfangs 70er Jahren und einer der den FC mit Leidenschaft prägte.

Todesanzeige im Schwäbischen Tagblatt/ Rottenburger Post vom 20.02.2018

Wie das Motto des FC, so lebte auch er den Fußball

Ob als Spieler, Kapitän, Spielausschussvorsitzender, Seniorenvertreter oder Mitglied im Förderverein. Willi Oertle brachte sich in jeglicher Hinsicht im Verein ein. Sein Hauptjob beim FC war Linker Verteidiger, doch entpuppte sich Willi als Allrounder und so fand man ihn auf dem Spielfeld überall. Ob als Rechter Verteidiger, Linker oder Rechter Läufer, als Halblinksstürmer oder Rechtsaußen, ja sogar als Mittelstürmer ging er auf Torejagd und schoss dabei auch etliche Tore für die Roten. In seiner fast 15-jährigen Karriere als Spieler blieb er immer dem FC Rottenburg treu. Unter Trainer Georg Wagner gab Willi als Abwehrspieler in der Saison 1956/57 sein Debüt in der 1. Mannschaft und spielte damals am 14.10.1956 beim TuS Metzingen in der 2. Amateurliga Württemberg. Kein Geringerer als Julius Hallmaier war damals sein Kapitän.
Am 17.09.1967 wurde Willi Oertle vor dem Spiel beim TSV Dettingen/Erms für sein 250. Spiel im Trikot des FCR geehrt. Die Vorstandmitglieder Rudi Engelfried und Dieter Kaiser übergaben ihm ein Blumengebinde in den Vereinsfarben, außerdem wurde er mit der silbernen Vereinsehrennadel ausgezeichnet.
Willi Oertle gehörte seit dem Jahre 1950 dem FCR an und spielte außerdem viele Jahre vorher in der eigenen Jugend. Nach Erreichen des Aktivenalters wurde er umgehend in die 1. und 2. Mannschaft erfolgreich integriert. Vor allem entwickelte er sich dabei zu einem sehr sicheren und sportlich harten Abwehrspieler. Obwohl Oertle durch seinen Beruf als Malermeister in seinem Betrieb stark in Anspruch genommen wurde, galt er beim Training und im Spiel als einer der zuverlässigsten Spieler. Oertle brachte es in seiner langen Karriere auf insgesamt 289 Einsätze im Trikot der 1. Mannschaft, außerdem absolvierte er, unter anderem auch als Kapitän, in der 2. Mannschaft des FC stolze 187 Spiele.
Sein letztes Spiel im FC-Dress der 1. Mannschaft bestritt Willi Oertle beim Auswärtsspiel in Dettingen/Erms am 12.04.1970. Zu einem seiner größten Erfolge als Spieler kann Oertle den Doublegewinn, Meisterschaft und Pokalsieg mit der 1. Mannschaft in der Saison 1966/67, zählen (siehe Bild). Auch als treuer Mitarbeiter wie z.B. als zwischenzeitlicher Spielausschussvorsitzender in der Saison 1972/73 und von 1977 bis 1981 als Seniorenvertreter war Willi Oertle mit seiner Frau im Verein nicht wegzudenken. Nicht zuletzt war er Mitglied beim Förderverein des FC Rottenburg und unterstütze tatkräftig unter anderem die Jugendabteilung des FCR.

Doublesieger FC Rottenburg mit Willi Oertle in der Saison 1966/67

Der Vierte von links in der hinteren Reihe ist Willi Oertle

„Tschüss Willi“

Der FC Rottenburg und seine ganze Anhängerschaft werden der FC-Legende Willi Oertle in bester Erinnerung behalten.

Ex-Coach Florian Parker sagt Danke für die Erfahrung die er sammeln durfte

Florian Parker sagt Danke und Tschüß

Hier sein kurzes Abschieds-Statement, daß er unserem PR-Beauftragten Markus Riel übermittelt hat.

“Zunächst mal bin ich keines Wegs böse oder sonstiges, vor allem nicht auf einen von euch die jeden Tag fast auf und neben dem Platz alles geben! Deine PR-Abteilung ist ja Weltklasse und du auch ein Mega sympathischer Typ.
Also ich hab ja selbst gesagt, daß wenn man die Ziele nicht erreicht immer ein Impuls gesetzt werden kann und auch muss! Da wir gegen Gärtringen blöd noch 1:1 gespielt haben, sind wir durch die miserablen letzten Ergebnisse sicher nicht da wo man sein will oder wollte.
Carlos und Martin haben mit mir danach gesprochen, in aller Ruhe auch meinen Standpunkt erwartet und ich hab gesagt das es besser sei wenn eventuell der neue Taktgeber hier nochmal vielleicht, man weiß es nicht, neuen Schwung rein bringt bzw. irgendwas auslöst das positive Ergebnisse bringt.
Ich wünsch den Jungs natürlich das alles klappt, das sie die Punkte holen die sie brauchen und dem ganzen Team nicht die Bezirksliga, weil dafür sind sie zu gut. Ich hab viel gelernt, viel Erfahrung wieder sammeln dürfen, dafür bin ich wirklich dankbar und auch stolz mit erst 24 Jahren hier das Zepter übernommen zu haben. Danke auch die für die klasse Berichterstattung und weiterhin viele Ideen und Kreativität Markus.”

Die Zusammenarbeit mit Flo war immer sachlich und freundschaftlich. Ich, Markus Riel und natürlich der FC Rottenburg 1946 e.V. wünschen Dir für Deine Zukunft und für Deine neuen anstehenden Aufgaben viel Glück und viel Erfolg!!

Ex-FCR-Spielertrainer Uwe Dreher ist unerwartet mit 56 Jahren verstorben

Wir nehmen Abschied: Nachruf auf Uwe DreherFC Rottenburg Kreidl-Design

 

Der FC Rottenburg trauert um Uwe Dreher

*13.05.1960  † 20.10.2016
Völlig überraschend und viel zu früh verstarb Uwe Dreher 56-jährig in Tübingen. Bestürzt hat der FC Rottenburg 1946 e.V. die Nachricht vom plötzlichen und unerwarteten Tod seines früheren Spielertrainers Uwe Dreher zur Kenntnis nehmen müssen. Große Trauer herrscht im Landkreis Tübingen, da Dreher ein äußerst populärer Zeitgenosse und erfolgreicher Fußballer war, ja vielleicht der Beste den die Region Tübingen/ Rottenburg je hervorgebracht hat. Er wurde am Mittwoch, den 26. Oktober 2016 auf dem Bergfriedhof in Tübingen beigesetzt.

Ein prägender Spieler seiner Zeit und ein außergewöhnlicher Stürmer
dreher-uwe

Uwe Dreher,
Im Trikot der Stuttgarter Kickers
1978-1983

titelten ihn seine früheren Mitspieler. Der aus Wurmlingen stammende Uwe Dreher spielte noch mit 54 Jahren gelegentlich in der 2. Mannschaft seines Heimatvereins TSV Lustnau. Am Tag seines Todes trainierte er sogar noch als Aushilfe die erste Mannschaft in der Kreisliga.
Der am 13.05.1960 geborene Dreher begann seine Fußballerkarriere in der Jugend beim SV 03 Tübingen, bevor sein Talent erkannt wurde und er eine eindrucksvolle Profikarriere einschlug. Er wechselte dann zum Zweitligisten Stuttgarter Kickers, damals 2. Bundesliga Süd. Ein „außergewöhnlicher Stürmer, ein richtiger Neuner, der im Strafraum unheimlich stark war“. sagt Guido Buchwald, der Weltmeister von 1990. Der spielte mit Dreher von 1979 bis 1983 beim damaligen Zweitligisten Stuttgarter Kickers. Von 1978 bis 1983 erzielte Dreher in 137 Ligaspielen auf dem Degerloch 66 Tore. Es folgte eine Nominierung in die U21-Auswahl, wo er neben Buchwald mit Pierre Littbarski und Lothar Matthäus im Team stand. Sein damaliger Trainer hieß Berti Vogts. Im Gegensatz zu Matthäus und Co. schaffte Uwe Dreher den ganz grossen Durchbruch nicht. Zu viele Verletzungen hinderten ihn daran, in die höchsten Fussballsphären aufzusteigen. Dreher orientierte sich um und wechselte in die Schweiz.
Seine Stationen in der Schweiz: FC Basel, FC Laufen und FC Schaffhausen. Hier erreichte er sensationell mit seinem Club 1988 den Cupfinal gegen die Grass­hoppers Zürich. In diesem Team fungierte der routinierte Dreher als Mentor des damals 17-jährigen Roberto Di Matteo (später italienischer Nationalspieler und Trainer auf Schalke).

Vom Stürmer zum Libero

“Ein tragischer Verlust”, trauert der aktuelle Trainer des FC Schaffhausen, Axel Thoma. Seine Schweizer Zeit begann in der Saison 1983/84 in der ersten Schweizer Liga beim FC Basel. Ein Jahr später wechselte er zum FC Laufen (Nationalliga B) ehe er dann für 5 Jahre als klassische “9” in der zweithöchsten Schweizer Liga beim FC Schaffhausen anheuerte und dort sogar Kapitän wurde. Der grosse Durchbruch wollte Uwe Dreher nicht gelingen, obschon er für unzählige Tore sorgte. Über 200 Tore sollten es gewesen sein, überliefert ist diese Zahl jedoch nicht genau. Doch unzählige Rückschläge aufgrund diverser Verletzungen verhinderten eine Bilderbuchkarriere. Beim FC Schaffhausen zum Captain erkoren, war Dreher immer mehr in der Defensive angesiedelt, bis er als Libero nicht mehr wegzudenken war. 122 Partien absolvierte Dreher für den FC Schaffhausen.
1990 übernahm Uwe als Spielertrainer den wieder in die 1. Liga abgestiegenen FC Laufen, ehe er in der Saison 1990/91 zuerst wieder zu seinem Stammverein SV 03 Tübingen zurückkehrte und nach seinem Karrierenende weiterhin als Spielertrainer aktiv blieb, er heuerte für 3 Jahre von 1991 bis 1994 beim FC Rottenburg an. Danach fand er beim TSV Lustnau seine Heimat, den er 1997 als Spielertrainer in die Bezirksliga führte. Bei Lustnau half er bis vor wenigen Jahren immer wieder als Spieler aus.


Die 1. Mannschaft des FCR im ersten Jahr von Uwe Dreher (Saison 1991/92)

fc-rottenburg-1991-92

Hintere Reihe von links:
Manfed Deher, Zoran Konsilic, Gerd Speidel, Freddy Fischer, Michael Heberle, Alexander Deibler
Mittlere Reihe von links:
Spielausschussvorsitzender Thomas Mickeler, Spielertrainer Uwe Dreher, Oliver Kohlstetter, Uwe Wagner, Tino Ragos, Markus Schiebel, Lars Höger, Bernd Geiser, Betreuer Wolfgang Noll
Vordere Reihe von links:
Hakan ?, Andreas Noll, Hilmar Dreher, Konrad Vollmer, Patrick Bolz


Seine Zeit (1991 – 1994) beim FCR bleibt unvergessen

Der FCR sagt Danke für eine unvergessene Zeit und drei tolle Jahre. Sein ehemaliger Spieler Andreas Noll, der immer noch in verschiedenen Funktionen beim FCR tätig ist, war bestürzt und sprachlos als er vom Tod seines ehemaligen Trainers erfuhr. Auch der damalige Spielaußschussvorsitzende des FCR Thomas Mickeler konnte es nicht fassen als er vom Tod des erst 56-jährigen Uwe Dreher in der Zeitung lesen musste.
Nach seiner Karriere in der Schweiz und einem Jahr beim SV 03 Tübingen hat es der FCR geschafft Dreher für drei Jahre an sich zu binden. Er übernahm in der Saison 1991/92 das Traineramt von Walter Böll. In der Bezirksliga erreichte er im ersten Jahr den 5. Platz. Im zweiten Jahr wurde man nur knapp hinter dem SV 03 Vizemeister. In seinem letzten Jahr, wo er auch noch den Rückkehrer und Oberligaspieler Pascal Müller trainierte, reichte se nur zu einem 8. Platz. Unter Dreher holte man 40 Siege, 25 Unentschieden und 26 Niederlagen bei 171:138 Tore. Er selber absolvierte als Spielertrainer insgesamt 72 Spiele und erzielte dabei 21 Tore. Insgesamt betreute er in den drei Jahren 92 Spiele des FC Rottenburg. Vorwiegend spielte als Libero oder im Mittelfeld.
Die meisten Spiele unter Dreher bestritt Markus Schiebel, der alle Spiele, 92 an der Zahl, unter Dreher mitmachen durfte. Danach folgten mit 90 Einsätzen Klaus Schiebel (heutiger C2-Trainer), Andreas Noll mit 77 Einsätzen (Heute noch als Kassier bei den Heimspielen und Förderer der 1. Mannschaft), Bernd Geiser (jetziger U17-Trainer) und Hilmar Dreher (Uwe´s Bruder und Torhüter) mit 76 Spielen sowie Torjäger Alexander Deibler mit 74 Spielen.
Die besten Torschützen unter Uwe Dreher´s Ära waren Alexander Deibler mit 24 Treffer, Uwe Dreher selber mit 21 Toren, Uwe Wagner (Vater unseres jetzigen Landesligatorhüters Tobias Wagner) mit 19 Treffern, Markus Schiebel mit 17 Treffern, Manfred Dreher mit 16 und Fedele Baldassarra mit 14 Toren.
Dreher war ein echter Kumpeltyp der mit jedem gut ausgekommen ist und mit dem man auch mal nach dem Training ein Bierchen trinken konnte, so seine ehemaligen Spieler. Er brachte fußballerisch alles mit, man konnte bei ihm noch vieles lernen. Dreher war zu dieser Zeit eine Ikone im Fußball und wurde in der Region als genialer und hochqualifizierter Fußballer geschätzt. Nach der Saison 1993/94 wurde er dann vom heutigen Sportchef des SV Nehren Dietmar Schneider abgelöst. Da es im sportlichen Bereich nicht ganz so erfolgreich lief, lernte aber jede einzelne Spieler unter ihm im menschlichen, charakterlichen und theoretischem Bereich unheimlich viel dazu.

An dieser Stelle sagen wir vom FC Rottenburg – “Danke Uwe”
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Nachruf des Schwäbischen Tagblatts:Schwäbisches Tagblatt
Ein richtiger Neuner

Freitag, 21.10.2016 • Artikel von Tobias Zug lesen

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(Quelle: Schwäbisches Tagblatt)


“Tschüß Uwe”

Dreher hinterlässt Frau, zwei Kinder und ein Enkelkind. Der FC Rottenburg und seine ganze Anhängerschaft werden Uwe Dreher trotz seines relativ kurzen Gastspiels in bester Erinnerung behalten und entbieten seiner Ehefrau, seinen zwei erwachsenen Kindern und seinem Enkelkind ihr herzliches Beileid und Anteilnahme.