Mutschler-Elf kassiert beim 2:3 gegen Calcio LE seine achte Saisonniederlage



Infos zum Spiel

Mannschaft: Herren 1. Mannschaft
Spielzeit: Saison 2025/26
Wettbewerb: Verbandsliga Württemberg, 13. Spieltag
Datum: Samstag, 25.10.2025 | 15:30 Uhr
Spielort: Hohenberg-Sportanlage Rottenburg (Neuer Kunstrasenplatz)

Das Spiel wurde präsentiert von…



Missglückte Premiere auf neuem Kunstrasen

7 Spiele ohne Sieg! Alarm! Gegner scheinen den FCR entschlüsselt zu haben. Das Team von Trainer Marc Mutschler verlor nach dem Punktgewinn beim FSV Waiblingen am Samstag auf dem neu renovierten Kunstrasenplatz auf dem Rottenburger Hohenberg mit 2:3 (0:2) gegen Oberliga-Absteiger Calcio Leinfelden-Echterdingen und blieb damit auch im siebten Spiel in Folge sieglos. Vor ca. 100 Zuschauern bei kalten Temperaturen und stürmischen Wetter sorgten am 13. Spieltag Kapitän Leon Oeschger mit einer direkt verwandelten Ecke (60.) und Moritz Rohrer mit einem Distanzschuss (72.) jeweils für den Anschlusstreffer. In der Tabelle ging es nun für den FCR um zwei Plätze nach unten auf Abstiegsplatz 15, der nach dem 3. Spieltag schlechtesten Platzierung in dieser Saison. Es wird nicht einfacher, denn am kommenden Samstag geht es zum ehemaligen Oberligisten, Meisterschaftsfavoriten und Tabellenzweiten FC Holzhausen. Ein Spiel indem man nur gewinnen kann.
Kunstrasen statt Rasen war die Entscheidung, weil der Rasen im Stadion tief und schwer zu bespielen war, fand das Spiel auf dem ganz neu renovierten Kunstrasenplatz mit  einer neuen Sand/Kork-Mischung statt. Also Premiere für unsere 1. Mannschaft auf diesem Platz und dieser ging gleich in die Hose. Hoffentlich kein schlechtes Omen.
Ach ja, in eigener Sache. Wer will, kann Platzpate werden. Alle weiteren Infos auf unserer Homepage oder unter dem Link: Unterstützen Sie unser Projekt: Platzpatenschaft für unseren Kunstrasenplatz – FC Rottenburg 1946 e.V.
Man muss es jetzt klar beim Namen nennen: Der FCR steckt nach vier Jahren, nach dem letzten Abstieg aus der Landesliga in der Saison 2021/22, wieder einmal im Abstiegskampf. Rottenburg hat trotz der knappen Niederlage und eines engagierten Auftritts in der zweiten Halbzeit mit zahlreichen vergebenen Chancen sportlich weiter Sorgen. Noch ist nichts verloren, da noch 21 Spieltage zu spielen und 63 Punkte zu vergeben sind. Also locker bleiben, dennoch muss das Team von Marc Mutschler anfangen umzudenken um so schnell wie möglich aus dem Tabellenkeller rauszukommen und da kämen drei Punkte erstmal ganz recht.
Die Kicker von der Filderebene südlich von Stuttgart haben dem FCR ihre fünfte Heimniederlage im sechsten Heimspiel zugefügt. Eine bittere, eine sehr bittere, denn wieder war der FCR dran und wieder war man insgesamt nicht schlechter und wieder hat man mit einem Tor verloren. Doch Jammern gilt nicht. Jetzt erst recht muss die Marschroute heißen, denn am kommenden Samstag geht es zu keinem Geringeren als dem Ex-Oberligisten und einem der Meisterschaftsfavoriten FC Holzhausen. In der Vorbereitung auf die Verbandsligasaison konnte man beim Topteam von Trainer Daniel Seemann und Toptorjäger Janik Michel – beide waren am Samstag in Rottenburg vor Ort – noch 2:1 gewinnen. Dieses Ergebnis wäre dieses Mal ein Wunsch.


FCR nun seit fast 7 Wochen ohne Liga-Sieg
Enttäuschung beim FC Rottenburg, nachdem die erste Hälfte klar an aggressivere Echterdinger ging und man die zweite Hälfte die bessere Mannschaft war, aber erneut ohne Glück blieb. Drama dann in den Schlussminuten: Die Verbandsliga-Fußballer des FC Rottenburg vergaben nach dem 2:3-Anschlusstreffer von Rohrer beste Chancen zum Ausgleich, geben aber erneut wieder alle Punkte aus der Hand und da muss sich auch  Schiedsrichter Benjamin Maier aus Neckarsulm mit hinterfragen ob er an diesem Nachmittag einen guten Job gemacht hat. Denn der FCR wurde mit einigen klaren Fehlentscheidungen klar benachteiligt, u.a. hätte es einen Strafstoß für den FCR geben müssen, sowie 2x Rot für Calcio. So lief man in der Schlussphase wieder unnötig einem Rückstand hinterher.
Bei Rottenburg fehlte zum dritten Mal in Folge Abwehrchef René Hirschka – der sich nach der Geburt seines Sohnes noch im Vaterschaftsurlaub befindet – zudem musste FCR-Trainer Mutschler auf Außenverteidiger und Flügelspieler Raphael Langer wegen Adduktorenproblemen verletzungsbedingt verzichten, der die ganze Woche auch nicht trainieren konnte. So war Mutschler ein weiteres Mal gezwungen seine Dreierkette umzubauen. Mit Stanislav Votentsev kehrte aber ein wichtiger Bestandteil nach der Rotsperre zurück in die Kette, der dann wie gewohnt einen Super Job machte, allerdings gegen Calcio vor eine außergewöhnliche Herausforderung gestellt wurde. Denn sein Gegenspieler Pero Mamic war gut zwei Köpfe größer als er. Also ein ungleiches Duell, den Stani in seiner Art sehr gut gelöst hat.
Der FCR braucht jetzt Geduld und darf auf keinen Fall die Köpfe hängen lassen, denn der Einsatz, der Wille und das Engagement ist ja da, es fehlt nur der ein oder andere Torerfolg, den man zu oft liegen lässt. Dem FCR waren die schwierigen Umstände in der ersten Hälfte an anzumerken, obwohl man die ersten 10 Minuten das Spiel dominierte. Ja nun nach gut 7 Wochen ohne Liga-Sieg fehlte in vielen Situationen das Selbstvertrauen. Ohne die fehlenden Hirschka, Langer, Eberle oder auch Villino (steigt in Kürze wieder ins Training ein) mangelte es auch an individueller Qualität. Nun herrscht Absturz-Alarm! Fakt ist: Das Punktepolster zum ersten Nicht-Abstiegsplatz beträgt mittlerweile 5 Punkte. Die tabellarische Situation ist mit Platz 15 schon bedenklich.
FCR erst mit Vorteilen, dann der Bruch
Nach einer guten Chance in der 8. Minute durch Behr und der anschließenden Ecke, antwortet Calcio mit einem Kopfball in der 12. Minute. Der FCR hatte die ersten Minuten klar Vorteile, doch mit einer Ecken-Serie ab der ca. 20. Minute drehte sich das Spiel und die Gäste übernahmen das Geschehen.
In der 25. Minute war es dann soweit. Der FC bekommt nach mehreren Abwehrversuchen den Ball nicht geklärt, der Ball landete an der Strafraumgrenze bei Stefan Todorovic, der mit einem Flachschuss zur verdienten 1:0-Führung traf. Calcio nun die spielbestimmende Mannschaft, der FCR war nur noch am reagieren und war auf Konter aus, eigentlich nicht der Spielstil des FCR. Das Spiel wurde nun intensiver, doch der Schiri schien darauf nicht zu reagieren und ließ viel laufen, zu viel wie sich später bestätigte.
Nach einem Freistoß von Oeschger in die Mauer (26.) folgte ein Torschuss von Calcio knapp am Tor vorbei. Dann die angesprochene Szene mit Nick Heberle, der im Mittelfeld ohne Not übelst abgegrätscht wurde. Heberle lag hörbar schmerzverzerrt am Boden und signalisierte eine eventuelle Auswechslung. Doch nach einigen Minuten Behandlung ging es für Heberle – Gott sei Dank für den FCR – weiter. Es gab zwar Gelb, doch das war schon rotverdächtig.
Es war die 33. Minute, als Jakob Bader mit einem Spieler von Calcio im Echterdinger Strafraum mit den Köpfen zusammenknallten. Für Bader war das Spiel nach dieser Szene beendet, für den Echterdinger und Ex-Young Boys-Spieler Nick Olteanu ging es mit Turban weiter. In der 37. Minute kam dann Maxime Ackermann, den man eigentlich in der Startelf erwartete, für eben Bader ins Spiel. Gute Besserung an unseren Jakke.
Dann eine Minute später wurde Stepanenko, alleine Richtung Tor, von den Füßen geholt. Klar Rot, so die Rufe aus dem Publikum. Der Schiri machte nicht mal Anzeichen auf Freistoß zu pfeifen. Unbegreiflich. Dann kam es wie es kommen musste – 0:2 (40.). Nach zu viel Unordnung in der FC-Hintermannschaft nutzten die Deutsch-Italiener die Situation eiskalt aus. Auch das 0:2 war verdient.
In der Schlussphase der ersten Hälfte hatte der FCR noch einmal zwei Chancen um den Anschluss herzustellen. Ein Kopfball von Hebele (42.) schnappte sich Calcio-Ersatzkeeper Zacharias Velvelidis und ein Weber-Freistoß fand Behr im Strafraum, doch der wurde vom Keeper in der Luft attackiert, beide gingen zu Boden. Anstatt Elfmeter für den FCR zu entscheiden, gab der Schiri die Gelbe Karte für Behr, was das Rottenburger Publikum vollends auf die Palme brachte. Es gab Freistoß für Calcio. Nicht mal die Gäste konnten diese Entscheidung verstehen. Wieder eine unfassbare Fehlentscheidung. Nach 5 Minuten Nachspielzeit beendete Schiri Maier die erste Halbzeit.


Ein anderer FCR in der zweiten Halbzeit
Der FCR kam besser aus der Kabine und hatte durch Stepanenko (49.) und Kiesecker (50.) zwei Chancen. Die Roten vom Hohenberg drückten jetzt die Stuttgarter in die eigene Hälfte rein. So entstand in der 60. Minute ein Eckball. Oeschger von der linken Ecke schlug unter Mithilfe des Windes die Ecke zum 1:2-Anschluss direkt ins Tor. Es hieß, daß Heberle noch den Ball leicht abgefälscht hatte, doch da es so eine wunderschöne Ecke war, rechnen wir diesen Treffer unserem Kapitän an und Nick wird da sicherlich nichts dagegen haben.
In der 67. Minute dann die nächsten Wechsel beim FCR. Anton Jansen und Maximilian Biesinger kamen für Stepanenko und Kiesecker ins Spiel. Der FCR hatte nun das Heft in der Hand, Calcio agierte nur noch mit langen Bällen in die Spitze und so kamen sie irgendwie aus dem Nichts zum 1:3. Der Ball fällt bei einem Abwehrversuch in der 71. Minute Constantinescu vor die Füße, der zog von der Strafraumkante ab und traf per Flachschuss zur 1:3-Führung. Statt 2:2 stand es nun plötzlich 1:3. So ist Fußball, da dürfen wir uns nicht beschweren.
Doch postwendend gefiel der FCR durch einen klasse und direkt herausgespielten Angriff, welcher zum 2:3-Anschlusstreffer durch Rohrer führte. Oeschger legte letzten Endes die Kugel auf Rohrer, der fackelte nicht lange und donnerte die Kugel aus ca. 20 Meter per Flachschuss ins Netz.
Weiter gings mit zahlreichen Chancen für den FCR, u.a. Rohrer und Oeschger hatten gute Torschüsse (74.). Es wurde nun immer nervenaufreibender. Das 3:3 lag sozusagen in der Luft, doch Calcio kam immer irgendwie noch an den Ball und sicherte sich die zweiten Bälle. Da spielte der FCR nicht konsequenz, man verlor viel zu viel einfache Bälle gegen sich nicht aufgebende Echterdinger, die nun alles hineinwarfen um die 3 Punkte mitzunehmen.
In der 81. Minute hatte Oeschger nach einer Heberle-Flanke eine gute Kopfballchance, doch der Keeper war wach. In der 90. Minute muss man Julian Häfner ein Kompliment machen, als er alles riskierte um das 2:4 nicht zu kassieren. Er warf sich mit seinem ganzen Körper in den Gegner und konnte per klasse Parade seine Klasse unter Beweis stellen.
In der zweiten Minute der Nachspielzeit zeigte der Schiri dem Spieler Gustavo Vieira von Calcio nach einem wiederholten Foulspiel die Gelb-Rote Karte, in diesem Fall an Anton Jansen der durch gewesen wäre. Nach 5 Minuten drüber war dann Schluss in einer dramatischen Schlussphase.
Fazit
Am Ende geht der Sieg für Calcio Leinfelden-Echterdingen in Ordnung, die mehr investierten, obwohl die zweite Halbzeit klar an den FCR ging und man das 3:3 auf dem Fuß hatte. Es kann nur besser werden, denn jetzt kommen noch in diesem Jahr Gegner wie Holzhausen, Berg oder die Young Boys. Da kann man nur gewinnen und nichts verlieren. Vielleicht schafft die Mannschaft die Wende gegen diese großen Namen.

Stimmen zum Spiel

Marc Mutschler, Trainer FC Rottenburg
Es tut weh, wieder mit nichts dazustehen, aber zumindest konnten wir in einigen Phasen zeigen, dass wir mithalten können. Leider zählen am Ende nicht die Worte, sondern nur die Punkte. Die erste Halbzeit war leider zu unstrukturiert und verschlafen – das passiert uns gegenwärtig leider immer öfter. In der Verbandsliga reichen keine 30 guten Minuten aus; hier muss man 90 Minuten konstant alles geben, wenn man überhaupt punkten möchte. Die derzeitige personelle Situation kommt noch erschwerend hinzu. Am kommenden Spieltag geht es nach Holzhausen, einem der Top-Favoriten. Vielleicht ist gerade dieses Spiel jetzt genau die Herausforderung, die uns wieder wachrüttelt.

Pressestimmen

FC Rottenburg verschläft erste Hälfte und verliert 2:3
Artikel lesen | Vincent Meissner am 27.10.2025 | Schwäbisches Tagblatt
FC Rottenburg wacht zu spät auf
Artikel lesen | 27.10.2025 | Reutlinger General-Anzeiger
Mit Maske und Turban zum nächsten Auswärtssieg
Artikel lesen | Franz Stettmer am 26.10.2025 | Stuttgarter Zeitung

Bilder

Komplette Bildergalerie vom Spiel (© Fotos: Ralph Kunze)


Fakten und Zahlen zum Spiel

So spielte der FC Rottenburg:
Julian Häfner – Stanislav Votentsev, Lukas Behr, Leon Oeschger (C), Nick Heberle, Jakob Bader (37. Ackermann), Moritz Rohrer, Manuel Weber, Julian M. Kiesecker (67. Biesinger), Oleh Stepanenko (67. Jansen), Aaron Leyhr
Auswechselbank FC Rottenburg:
Maximilian Blesch – Jan Baur, Anton Jansen, Maximilian Biesinger, Luca Alfonzo, Maxime Ackermann
Trainerstab FC Rottenburg:
Trainer Marc Mutschler, Betreuer Karl Ellsässer, Betreuer Klaus Schiebel
Tore:
0:1 Stefan Todorovic (25.)
0:2 Georgios Kaligiannidis (40.)
1:2 Leon Oeschger (60.)
1:3 Dan Constantinescu (71.)
2:3 Moritz Rohrer (72.)
Fussball.de:
Aufstellung und Spielverlauf
Spieltag und Tabelle
Schiedsrichter:
Benjamin Maier (Neckarsulmer Sport-Union, Schiedsrichtergruppe Nürtingen)
Schiedsrichter-Assistenten:
Tim Bezler (TSV Ohmden)
Christopher Körner (Spfr Dettingen/Teck)
Gelbe Karten: 2/7
Gelb-Rote Karten: -/1
Besondere Vorkommnisse: 
  • Der Spieler Gustavo Vieira Francisco von Calcio Leinfelden-Echterdingen bekommt in der 90.+2 Minute die Gelb-rote Karte wegen wiederholten Foulspiels.
  • Betreuer Karl Ellsässer vom FC Rottenburg erhält in der 40. Minute die Gelbe Karte wegen Unsportlichkeit.
Zuschauer: ca. 100

Ausblick Herren 1. Mannschaft

In der Verbandsliga geht es weiter am kommenden Samstag, den 01.11. mit dem 14. Spieltag und einem Auswärtsspiel beim Ex-Oberligisten und Tabellenzweiten FC Holzhausen. Spielbeginn im Panoramastadion in Holzhausen ist wegen der Winterzeit wieder um 14:30 Uhr.

FCR holt nach fünf Niederlagen beim 2:2 in Waiblingen wieder einen Punkt



Infos zum Spiel

Mannschaft: Herren 1. Mannschaft
Spielzeit: Saison 2025/26
Wettbewerb: Verbandsliga Württemberg, 12. Spieltag
Datum: Freitag, 17.10.2025 | 19:30 Uhr
Spielort: FSV-Sportpark Oberer Ring Waiblingen (Rasenplatz)

Aufsteiger teilen sich die Punkte

Der Negativlauf ist gestoppt! Nach zuletzt fünf Niederlagen in Folge kam die Mutschler-Elf am 12. Spieltag in der Verbandsliga zu einem 2:2 (2:1) beim Mit-Aufsteiger FSV Waiblingen. „Endlich wieder mal ein Punkt – das ist wichtig für unser Selbstvertrauen“, so FCR-Coach Marc Mutschler. Vor ca. 150 Zuschauern auf dem Rasenplatz im FSV-Sportpark erzielten unter Flutlicht Raphael Langer nach einem 0:2-Rückstand den Anschlusstreffer und Maxime Ackermann mit einem herrlichen Distanzschuss den Ausgleich. In der Tabelle bleibt der FCR nun mit 10 Punkten auf Platz 13, einen Punkt und einen Platz dahinter platziert sich der FSV Waiblingen mit 9 Punkten. Am nächsten Spieltag empfangen die Jungs um Kapitän Leon Oeschger den Oberliga-Absteiger Calcio Leinfelden-Echterdingen zum nächsten Kellerduell.
In einem über weite Strecken kämpferischen und spannenden Spiel trennen sich der FSV Waiblingen und der FCR am Freitagabend leistungsgerecht 2:2 (2:1), wobei beide Mannschaften auch als Gewinner vom Platz hätten gehen können. Das Spiel selbst war über die 90 Minuten nervös und hätte sich in den letzten Minuten noch in beide Richtungen drehen können.
Die 150 Zuschauer sahen ein verbissenes und oft zerfahrenes Verbandsligaspiel der beiden Aufsteiger (FSV Waiblingen wurde Meister in der Landesliga Staffel 1), bei dem jede der beiden Teams eine Halbzeit für sich entschieden. In der Schlussphase hätten beide die Partie mit Topchancen noch gewinnen können, so endete das Kellerduell leistungsgerecht mit dem ersten Unentschieden für den FCR. Es wurde in den letzten zehn Minuten zwar wilder, aber ein Tor hätte keine der beiden Mannschaften mehr verdient gehabt.
Personell hatten beide Mannschaften schmerzhafte Ausfälle zu verkraften. Der FCR musste kurzfristig auf seinen Leitwolf René Hirschka (privat verhindert) verzichten, außerdem fehlten mit dem noch für dieses Spiel rotgesperrte Stanislav Votentsev sowie der am Innenband verletzte Leon Villino zwei Toptalente, abgesehen von Lennis Eberle, der erst wieder Ende des Jahres zur Mannschaft stoßen wird. Dafür kehrte nach langer Verletzung mit Kapitän Leon Oeschger ein elementar wichtiger Spieler zurück. Schon seine Anwesenheit auf dem Platz gibt der Mannschaft Sicherheit.
Die Gastgeber hingegen mussten weiterhin auf ihren Torjäger, Unterschiedsspieler und Kapitän Marcel Zimmermann verzichten, der sich im Pokalspiel gegen Backnang das Kreuzband riss. Der 31-jährige Torgarant machte in 155 Spielen und 146 Tore. Außerdem musste Waiblingen auf seinen aktuellen Torjäger (7 Tore auf Platz 4 der Torjägerliste) Marvin Zimmermann, Bruder von Marcel Zimmermann und ehemaliger Regionalligaspieler für Hannover 96 II und 1860 München verzichten. Allerdings waren die Waiblinger gespickt mit anderen ehemaligen Oberliga- und Regionalligaspielern, wie u.a. Daniele Cardinale, (Ex-Oberligaspieler vom FSV 08 Bissingen), Demian Bernsee Villiers (kommt aus der Fußballschule des SV Sandhausen und TSG 1899 Hoffenheim) oder Aron Viventi, der in der Regionalliga für TSG Balingen, 1. Göppinger SV, SSV Ulm und TSG Hoffenheim spielte. Also, auf den FCR wartete ein topbesetzte Mannschaft.


Nach 0:2 schon fast am Boden, FCR zeigte dann echte Moral
Gegen die zunächst defensiveren Gäste aus Rottenburg fehlte dem viel zu hektisch agierenden Tabellenvorletzten aus Waiblingen die nötige Kreativität, um vor dem Tor richtig gefährlich zu werden, dennoch gingen sie binnen 4 Minuten mit zwei Toren in Führung. Wenn der FCR hingegen mal durchkam, dann hatten sie oft viel zu ungenau agiert.
Aus dem anfangs ideenlosen, ereignisarmen und chancenarmen Fußballspiel entwickelte sich nach und nach ein kampfbetonter Fight um die für beide Teams so wichtigen drei Punkte. Waiblingen hätte kurz vor dem Pausenpfiff mit 3:1 in Führung gehen und den Sack zumachen können, denn die Mannschaft von Cheftrainer und ehemaligen Regionalligaspieler des FC Homburg und FSV Mainz II Patrik Ribeiro-Pais der in seiner ersten Saison den FSV trainiert, hatte in den ersten 45 Minuten enorm viel investiert, Mitte der zweiten Halbzeit glänzte der FCR aufgrund einer 20-minütigen Power Play-Phase mit guten Chancen.
In der ersten Viertelstunde war gar nichts los, eine chancen- und ereignisarme Begegnung sahen die Zuschauer auf einem gut bespielbaren Rasen. Der FSV bestimmte phasenweise das Spiel, der FCR reagierte nur und war auf Konter aus. Ein Freistoß von Aaron Leyhr in der 16. Minute war die erste Chance für den FCR, doch der Keeper hatte was dagegen. Auch die zweite Torchance im Spiel hatten die Rottenburger. Ein Torschuss (22.) aus gut 20 Meter ging aber knapp am Tor vorbei.
Da waren dann die Waiblinger anschließend effektiver und gingen durch einen Abstauber durch Daniele Cardinale mit 1:0 in Führung. Ein langer Ball aus der eigenen Hälfte auf rechts wurde in die Mitte gepasst, Cardinale stand gut und vollendete. Drei Minuten später schockte die Ribeiro-Pais-Truppe den FCR mit dem 2:0. Ein Doppelschlag innerhalb von vier Minuten. Ein Eckball an den kurzen Pfosten wurde per Kopfball abgeschlossen. Das darf so nicht passieren. Da stimmte die Zuordnung überhaupt nicht. Dieser Treffer rüttelte die Mannschaft von Marc Mutschler am späten Abend wach, denn nun spielte der FCR mit und kam immer öfter in die Gegners Hälfte.
Wieder in der gegnerischen Hälfte kam der FCR zu einem Eckball. Leon Oeschger brachte die Kugel nicht wie vermutet hoch in den Strafraum, sondern spielte flach auf den ersten Pfosten, dort stand Anton Jansen, der sprang hoch, ließ den Ball durch und täuschte die Waiblinger Hintermannschaft samt Torwart. Raphi Langer nutzte die Irritation und staubte in der 38. Minute zum 1:2-Anschlusstreffer ab. Klasse, sah wie einstudiert aus.
Dann die letzte Spielminute der ersten Halbzeit. Ein Waiblinger Angriff über links wurde mit einem Torschuss abgeschlossen, dieser landete am rechten Innenpfosten, von dort prallte die Kugel entlang der Torlinie und wurde von Raphael Langer von der Torlinie zurück ins Spielfeld befördert. Es waren die Minuten des Raphi Langer. Das war nochmal richtiges Glück für den FCR nicht mit einem 1:3-Rückstand in die Halbzeitpause zu gehen. Schiedsrichter Fabian Baiz aus Wangen, der konsequent leitete aber oft von seiner Linie abwich, pfiff nach einer Minute drüber ab.

Sorgte nach einem Geniestreich für den 1:2-Anschlusstreffer: Raphael Langer


FCR glänzte in der zweiten Halbzeit mit Power-Play-Fußball
Der FCR kam mit einem ganz anderen Gesicht aus der Pause. Da müssen wohl ernsthaftere Worte gefallen sein, denn die Mutschler-Elf spielte nun Power Play und ließ die Waiblinger die ersten 20 bis 25 Minuten kaum mehr zur Entfaltung kommen. Waiblingen dürfte sich in der ersten Hälfte zu sehr verausgabt haben, denn das Tempo der Gastgeber war sehr hoch.
Für den offensiveren Fußball belohnte sich der FCR dann in der 54. Minute, als Maxime Ackermann über links kommend, nachdem sich der FCR mit einem wunderschönen Angriff in Position brachte, sich den Mut fasste und mit links abzog und über den gleichen Innenpfosten wie die Waiblinger zuvor zum Erfolg kam. Denn der Ball sprang beim FCR ins Tor zum 2:2-Ausgleich. Zu diesem Zeitpunkt total verdient.
Es folgte zwei Minuten später ein Torschuss von Bader und wieder 6 Minuten später von Behr. Zwischenzeitlich (58.) wechselte Mutschler Julian Kiesecker für den Torschützen Ackermann, der trotz der Auswechslung wieder überzeugen konnte.
Es kam die Phase, bei dem der FCR einen Eckball nach dem anderen produzierte, ohne aber erfolgreich zu werden. Schade, da hätte man locker mit 3 oder 4:2 in Führung gehen können, ja müssen. Deshalb kam der kräftige Luca Alfonzo für Jansen (66.) neu ins Spiel um die Waiblinger Hintermannschaft evtl. doch noch zu knacken.
Dann die 72. Minute: Behr setzte sich über links klasse durch, sah Bader in der Mitte, legte quer, doch Bader rutschte frei vor dem Tor der Ball über den Schlappen. Es war die beste Chance zur Führung. In der 81. Minute konnte FCR-Keeper Julian Häfner sich beweisen. Mit einer Glanzparade verhinderte er wiederum die Waiblinger Führung. Oleh Stepanenko kam dann noch in der 85. Minute für Kapitän abgekämpften Leon Oeschger ins Spiel, der seine Binde an Heberle weitergab.
Die Schlussphase hatte es dann in sich, denn auch Waiblingen konnte Power Play. Nach drei Einschussmöglichkeiten in der Nachspielzeit kam plötzlich ein Waiblinger Spieler zu Fall. Schiri Baiz war die Sicht verdeckt und ließ weiterlaufen, auch sein Assistent machte keine Anzeichen sich einzumischen. Nochmal Glück für den FCR, denn diese Situation hätte man pfeifen können und es hätte in der dritten Minute der Nachspielzeit noch einen Elfmeter für Waiblingen gegeben. Kurz darauf beendete der Schiri das am Schluss hitzige Spiel.
Fazit
Der FCR ist nach einem 0:2-Rückstand mit dem einen Punkt zufrieden, da man nach fünf Niederlagen in Folge endlich wieder punkten konnte, was nun für die Psyche und Moral sich positiv auswirken könnte. Am Ende geht das Unentschieden in Ordnung. Nach fünf Niederlagen wieder zu punkten bedeutet, dass dies oft das Ergebnis von mentaler Erholung ist, dem Setzen neuer, realistischer Ziele und der Fähigkeit, aus vergangenen Fehlern zu lernen, um im nächsten Spiel wieder zu glänzen. Denn es ist wichtig, die Niederlagen zu akzeptieren, aber nicht zu grübeln. Dabei muss man optimistisch bleiben und versuchen den Optimismus zu bewahren und sich selbst zu belohnen, daß wieder gute Leistungen gezeigt werden können.
Nach diesem 2:2 auf fremden Platz zeigte sich FCR-Trainer Marc Mutschler mehr als zufrieden. „Die lange Niederlagenserie von fünf Spielen ist damit beendet. Das war heute ein ganz wichtiges Spiel. Ein großes Lob an die Mannschaft“, betonte der Chefcoach des FCR. „Hut ab, die kämpferische Einstellung war heute top gewesen“, lobte Rottenburg´s Cheftrainer Marc Mutschler.
Wir bedanken uns bei den paar mitgereisten Rottenburger Fans die am Freitagabend sich die Mühe machten und die Zeit nahmen um unsere Mannschaft zu supporten. Das sind echte Fans!! Danke.

Stimmen zum Spiel

Marc Mutschler, Trainer FC Rottenburg
Der Punkt in Waiblingen fühlt sich sehr gut an, vor allem weil wir einem 0:2-Rückstand hinterherlaufen mussten. Auch wenn der Punkt in der Tabelle nicht viel bringt, ist er für die Köpfe enorm wichtig, da wir damit den negativen Trend stoppen konnten. Wir hatten sogar einige Chancen, das Spiel komplett zu drehen. Insgesamt geht das Unentschieden in Ordnung und gibt uns neue Zuversicht für die kommenden Aufgaben.

Pressestimme

FCR holt nach 0:2 noch 2:2
Artikel lesen | Hansjörg Lösel am 18.10.2025 | Schwäbisches Tagblatt
Der FC Rottenburg erkämpft einen Punkt
Artikel lesen | Kilian Jährig am 18.10.2025 | Reutlinger General-Anzeiger

Sorgte mit seinem krassen 2:2-Ausgleichstreffer bei den Waiblinger Fans und beim Stadionsprecher für Stille: Maxime Ackermann


Fakten und Zahlen zum Spiel

So spielte der FC Rottenburg:
Julian Häfner – Raphael Langer, Lukas Behr, Anton Jansen (66. Alfonzo), Leon Oeschger (C) (85. Stepanenko), Nick Heberle, Jakob Bader, Moritz Rohrer, Manuel Weber, Aaron Leyhr, Maxime Ackermann (58. Kiesecker)
Auswechselbank FC Rottenburg:
Maximilian Blesch – Maximilian Biesinger, Julian M. Kiesecker, Oleh Stepanenko, Luca Alfonzo
Trainerstab FC Rottenburg:
Trainer Marc Mutschler, Betreuer Karl Ellsässer
Tore:
1:0 Daniele Cardinale (23.)
2:0 Endrit Beshi (26.)
2:1 Raphael Langer (38.)
2:2 Maxime Ackermann (54.)
Fussball.de:
Aufstellung und Spielverlauf
Spieltag und Tabelle
Schiedsrichter:
Fabian Baiz (FC Wangen, Schiedsrichtergruppe Wangen)
Schiedsrichter-Assistenten:
Marco Komander (TSG Maselheim-Sulmingen)
Felix Dürr (TSG Bad Wurzach)
Gelbe Karten: 3/6
Rote Karten: -/-
Besondere Vorkommnisse: 
Keine
Zuschauer: ca. 150

Ausblick Herren 1. Mannschaft

In der Verbandsliga geht es weiter am kommenden Samstag, den 25.10. mit dem 13. Spieltag und einem Heimspiel gegen Oberliga-Absteiger und Tabellenelften Calcio Leinfelden-Echterdingen. Spielbeginn im Hohenbergstadion in Rottenburg ist um 15:30 Uhr.

Personell angeschlagener FC verliert 2:5 gegen Mit-Aufsteiger Friedrichshafen



Infos zum Spiel

Mannschaft: Herren 1. Mannschaft
Spielzeit: Saison 2025/26
Wettbewerb: Verbandsliga Württemberg, 11. Spieltag
Datum: Samstag, 11.10.2025 | 15:30 Uhr
Spielort: Hohenbergstadion Rottenburg (Rasenplatz)

Das Spiel wurde präsentiert von…



Gekämpft, gehofft – und wieder verloren

Quo vadis? FC Rottenburg steckt in der Krise. Am 11. Spieltag musste in der Fußball-Verbandsliga der FC Rottenburg erneut eine Niederlage einstecken. Es will einfach nicht mehr klappen. Die Verbandsliga-Fußballer vom FC Rottenburg hatten gegen den VfB Friedrichshafen eine machbare Aufgabe vor sich. Am Ende stehen sie nach einer deftigen 2:5 (1:1)-Niederlage aus den letzten 5 Spieltagen wieder mit leeren Händen da. Vor ca. 150 Zuschauern im Hohenbergstadion erzielten für den FCR Lukas Behr per Abstauber und per Foulelfmeter beide Treffer. In der Tabelle bleibt der FCR auf dem ersten Abstiegsrang 13, da die Konkurrenz ebenfalls sieglos blieb. Das nächste Spiel des FCR ist bereits am kommenden Freitagabend beim FSV Waiblingen, einen weiteren Mit-Aufsteiger.
Es war erneut eine vermeidbare Niederlage, obwohl das Ergebnis was anderes sagt, denn beim Stande von 1:1 war die Truppe um Interimscoach Leon Oeschger dem 2:1 und 3:1 viel näher und wer weiß wie sich das Spiel dann entwickelt hätte. Der FC Rottenburg kommt auf eigenem Gelände einfach nicht mehr richtig zurecht. Im fünften Heimspiel der Saison verlor die Mannschaft von Chefcoach Marc Mutschler deutlich mit 2:5 gegen den einen Punkt davor platzierten VfB Friedrichshafen zum vierten Mal. Erst ein Heimsieg – 1:0 gegen den VfR Heilbronn – konnte der FC bisher erzielen.
Die Vorgabe beim FCR bei dem Chefcoach Marc Mutschler, Co-Spielertrainer René Hirschka, Raphael Langer und Jan Baur, alle aus privaten Gründen, sowie die beiden rotgesperrten Daniel Angerer (5 Spiele) und Stanislav Votentsev (2 Spiele) passen mussten – war klar, gegen den VfB Friedrichshafen irgendwie zu punkten, um den Negativtrend zu stoppen. Die Spielanteile und Ballbesitz waren in der ersten Hälfte noch meist ausgeglichen, obwohl die Süddeutschen vom VfB die besseren Chancen hatten, während der FCR in der zweiten Halbzeit das Heft in die Hand nahm und sich einen Chance nach der anderen herausspielte bzw. erarbeitete. Doch zu einfache Ballverluste im Spielaufbau und im gegnerischen Strafraum  luden den VfB Friedrichshafen immer wieder zu Kontern oder langen Bällen ein.
Die Gäste gingen so auch folgerichtig in der 24. Minute durch einen Konter per Kopfballtor mit 1:0 in Führung, allerdings reklamierte der FCR vehement, denn der Flankengeber nahm den Ball mit der Hand mit, bevor er flankte. Also, das Tor hätte gar nicht zählen dürfen. Doch der Gast vom Bodensee war in Zugrichtung Rottenburger Tor gefährlicher, giftiger und effektiver, somit war die Führung verdient.
In der 40. Minute tauchte der FCR in einem offenen Spiel vor dem VfB-Tor auf. Es war der Moment von Moritz Rohrer, der sich über linke Seite gegen mehrere Friedrichshäfner bis auf die Grundlinie durchtankte und den Ball Richtung Tor querlegte. Behr erkannte die Chance am ersten Pfosten und spitzelte den Ball vor dem Torwart und zwei Gegenspieler im 5er unter Mithilfe des langen Innenpfostens zum 1:1-Ausgleich ins Netz.
In der Nachspielzeit kamen die Gäste nochmal zu einer Kopfballchance, doch der Ball ging am Tor vorbei. Schiedsrichter Felix Günter aus Ludwigsburg hatte im Übrigen Freude daran gefunden Gelbe Karten zu verteilen, darunter 4x für den FCR, auch eine für Max Blesch, der eigentlich Ersatztorwart ist, gar nicht spielte und nur einen hinter das Tor geschossenen Ball holen wollte.


Rottenburger KO innerhalb von 6 Minuten
Die erste Chance in der zweiten Hälfte hatte wieder der VfB, die Oeschger veranlasste früh zu wechseln. Mit Oleh Stepanenko und Maximilian Biesinger kamen in der 52. Minute für Jakob Bader und Luca Alfonzo zwei frische Stürmer ins Spiel.
Es folgten zwei gute Chancen durch Ackermann auf Heberle (55.), dessen Schuss von der Linie gekratzt wurde. Leyhr beförderte mit einem Linksschuss den Ball noch an die hintere Torstange (57.). Nach einer weiteren Chance der Häfler, die Häfner klasse parierte (61.), folgte ein mustergültiger Außenrist-Abschluss von Jansen knapp übers Tor (63.).
Dann die 66. Minute die dem Spielverlauf eine andere Wende geben hätte können. Jansen legte über rechts die Kugel in die Mitte, dort nahm Stepanenko die Kugel an, brachte sich in optimale Schussposition, doch was machte unser Stürmer, er legte den Ball nochmal nach links ab, doch da war niemand. Das hätte das 2:1 für den FCR sein können, nein müssen, hätte er den Abschluss gesucht. Schade, so was nennt eine 100%ige.
Eine Minute später waren es Biesinger und Behr mit einer Doppelchance. Nachdem der FCR sehr hoch agierte und die Abwehr so gut wie auflöste, ergaben sich Chancen für die Gäste, so auch in der 69. Minute. Nach einer Power Play-Phase des FCR entwickelte sich ein Konter für den VfB. Stürmer Patrick Berlet kam auf halbrechts zum Torabschluss ins lange Eck. Aus dem Nichts gingen die Häfler mit 2:1 in Führung.
Nach einem Freistoß durch Leyhr aus gut 20 Meter und dem Wechsel von Luis Branz für Ackermann (78.) zerlegte der VfB – innerhalb von 6 Minuten den FCR aufgrund fehlender Absicherung nach hinten – alle außer Manuel Weber, der erstmals letzter Mann spielte, waren offensiv unterwegs und so erlaubte man den Gästen viel Räume um den FCR auszukontern. So fiel in der 80. Minute allerdings aus klarer Abseitsposition aus gut 20 Meter das 1:3 für den VfB.
Der FCR änderte allerdings nichts an seiner Taktik, machte auch jetzt keinen Sinn mehr, machte weiter das Spiel und stürmte fleißig weiter. In der 81. Minute, also eine Minute nach dem 1:3, kam die Riesenchance für Stepanenko den Anschluss auf 2:3 herzustellen. Jansen passte wieder quer auf Stepanenko, der staubte in der Mitte ab, doch VfB-Keeper Patrick Benz konnte per Glanzparade zur Ecke retten. Erneut Glück für die Gäste. Die nachfolgende Ecke köpfte Behr aufs Tor, aber ohne Erfolg.
In die weitere Drangphase des FCR hinein fielen das 1:4 (83.) und 1:5 (86.) indem man wieder ausgekontert wurde, sowie erreichte ein langer Ball aus der eigenen Hälfte den Ex-Spieler des TSV Berg Caltabiano, der sich im Eins gegen Eins durchsetzte und per Picke Häfner überwand. Damit war das Spiel gelaufen.
In der vierten Minute der Nachspielzeit kam nochmal Stepanenko im Strafraum zu Fall. Schiedsrichter Günter zeigte sofort auf den Punkt. Behr übernahm den Job und verwandelte sehr sicher zum 2:5 und sorgte nochmal für eine Ergebniskorrektur, mehr nicht, denn der Schiri pfiff unmittelbar danach ab.
Fazit
Das war mehr als enttäuschend, denn der FCR wollte gegen den Mit-Aufsteiger vom Bodensee seine Negativserie beenden und hat sie nun durch einen zu offensiven  Auftritt weiter ausgebaut. Am Ende geht der Sieg in Ordnung, da sich der FCR zu offen präsentierte und den Gegner zum Toreschießen einlud. Wir sind im Moment einfach nicht in der Lage unsere zahlreichen und zum Teil sehr guten Chancen in Tore umzumünzen. Zuviel hin und her, anstatt einfach mal den Abschluss zu suchen. An diesem Punkt muss angesetzt werden um wieder erfolgreich zu sein und um aus dieser Misere zu entkommen.
Die Oeschger-Truppe war wie gesagt in Hälfte zwei die klar bessere Mannschaft, versäumte aber wie so oft in dieser Saison sich selbst zu belohnen. Solche Spiele passieren. Die besten Mannschaften kassieren mal irgendwann ihre Klatschen.
In der Corona-Saison 2019/20 verlor der FCR letztmals in der Landesliga 5x in Folge. Damals begann die Abwärtsspirale ebenfalls am 7. Spieltag. Die Sieglos-Serie damals hielt acht Spiele an, bevor der FCR beim 5:1 gegen den TV Darmsheim die Kurve kriegte und wiedermal und das gleich richtig, gewann. Der letzte Sieg liegt nun schon knapp 5 Wochen zurück als wir am 10.09. mit 3:1 beim FC Esslingen in einem Abendspiel gewannen. Nun hofft der FCR am kommenden Freitag beim FSV Waiblingen wieder auf ein Erfolgserlebnis – vier fehlende Spieler vom Samstag kehren dabei wieder in den Kader zurück. Die Zeit wäre dann reif. So steckt man nun tief im Tabellenkeller fest.


Stimmen zum Spiel

Leon Oeschger, Kapitän und Interimscoach FC Rottenburg
Die Ausgangslage vor dem Spiel war schon sehr ungewöhnlich. Zum einen die Personalsituation der Spieler und dann auch das Fehlen beider Trainer. So waren wir als Team auf uns gestellt. Lukas Behr und ich sahen das aber nicht als problematisch, sondern eher als Chance an. Mit drei Ersatzspieler und Spielern die teils auf „fremden“ Positionen spielten mussten, waren unsere Möglichkeiten jedoch begrenzt. 
Dennoch haben wir gut ins Spiel gefunden und waren auch die dominierende Mannschaft. Wir wollten Friedrichshafen hoch pressen und nicht ins Spiel kommen lassen. Das funktionierte eigentlich gut, jedoch war die Absicherung am Samstag nicht gut. Die Konter, die dann durch die langen Bälle entstanden, konnten wir nicht sauber klären. Dann fällt das 0:1, nach einem guten Anfang unserer Mannschaft leider wiedermal etwas unglücklich. Der Stürmer aus Friedrichshafen nimmt der Ball klar mit der Hand mit, das müssen die Schiedsrichter sehen. So waren wir erneut mit einem Gegentor konfrontiert. Moritz Rohrer macht dann eine super Aktion und bereitet das 1:1 von Lukas Behr vor. Der Siegeswille war zu spüren.
In der Halbzeit haben wir die Konteranfälligkeit diskutiert und wollten kompakter stehen. Wir kamen sehr gut aus der Halbzeit und waren dem 2:1 deutlich näher als Friedrichshafen. Leider führte dann genau einer der gut ausgespielten Konter zum erneuten Gegentor. Ab dann war es schwer für uns. Wir investierten viel nach vorne und jedes Mal, wenn wir eine sehr gute Torchance vergaben, erhielten wir hinten die Quittung. Daran müssen wir sicherlich arbeiten. Im Großen und Ganzen finde ich, dass wir vieles richtig machen. Die 100-prozentigen Torchancen müssen rein, dann können wir uns auch etwas fallen lassen, auf das Verteidigen konzentrieren und selbst Konter kreieren. Gegen Waiblingen sieht die Personalsituation wieder besser aus und ich bin guter Dinge, dass wir die Punkte umsetzen können, an denen es zu arbeiten gilt. 

Pressestimmen

Befreiungsschlag verpasst
Artikel lesen | Arne Estler am 13.10.2025 | Schwäbisches Tagblatt
Langsam wird’s schwierig
Artikel lesen | 13.10.2025 | Reutlinger General-Anzeiger
Einwechslungen entscheiden das Spiel
Artikel lesen | Nico Brunetti am 12.10.2025 | Schwäbische Zeitung

Bilder

Komplette Bildergalerie vom Spiel (© Fotos: Ralph Kunze)


Fakten und Zahlen zum Spiel

So spielte der FC Rottenburg:
Julian Häfner – Aaron Leyhr, Lukas Behr (C), Anton Jansen, Nick Heberle, Jakob Bader (52. Stepanenko), Moritz Rohrer, Manuel Weber, Julian M. Kiesecker, Luca Alfonzo (52. Biesinger), Maxime Ackermann (78. Branz)
Auswechselbank FC Rottenburg:
Maximilian Blesch, Fazli Krasniqi – Luis Branz, Leon Oeschger, Maximilian Boesinger, Oleh Stepanenko
Trainerstab FC Rottenburg:
Interimscoach Leon Oeschger, Torwarttrainer Jürgen Haug, Betreuer Karl Ellsässer
Tore:
0:1 Kai Kramer (24.)
1:1 Lukas Behr (40.)
1:2 Patrick Berlet (69.)
1:3 Dennis Blaser (80.)
1:4 Dennis Blaser (83.)
1:5 Massimo Calrabiano (86.)
2:5 Lukas Behr (90.+4, Foulelfmeter)
Fussball.de:
Aufstellung und Spielverlauf
Spieltag und Tabelle
Schiedsrichter:
Felix Günter (TuS Freiberg, Schiedsrichtergruppe Ludwigsburg)
Schiedsrichter-Assistenten:
Daniel Weiss (FSV Waldebene Stuttgart Ost)
Valerio Cauteruccio (Spfr Neckarwestheim)
Gelbe Karten: 5/5
Rote Karten: -/-
Besondere Vorkommnisse: 
Max Blesch, Ersatzkeeper des FCR, sieht in der 41. Minute die Gelbe Karte wegen Unsportlichkeit, da er gemeinsam mit Max Biesinger auf der Tartanbahn unterwegs war um ein Ball aus den Büschen zu holen. Was soll das. Das kommt so in jedem Heimspiel vor. Wie soll man sonst den Ball holen.
Zuschauer: ca. 150

Ausblick Herren 1. Mannschaft

In der Verbandsliga geht es bereits weiter am kommenden Freitag, den 17.10. mit dem 12. Spieltag und einem Auswärts-Flutlichtspiel beim Tabellen-16. und Mit-Aufsteiger FSV Waiblingen. Spielbeginn im FSV-Sportpark Oberer Ring in Waiblingen ist abends um 19:30 Uhr. Waiblingen ist eine Mittelstadt mit ca. 57.000 Einwohnern in Baden-Württemberg. Sie liegt etwa zehn Kilometer nordöstlich der Landeshauptstadt Stuttgart. Waiblingen ist die Kreisstadt und bevölkerungsreichste Stadt des Rems-Murr-Kreises.