Die Mutschler-Elf konnte ein weiteres Mal auf fremden Platz überraschen und brachte den Tabellendritten TSV Berg im eigenen RAFI-Stadion beim 1:2 (0:1)-Auswärtssieg den zu Fall. Vor der tollen Kulisse von gut 300 Zuschauern meldete sich der FCR mit dem zweiten Sieg in Folge nach einer langen Negativ-Serie eindrucksvoll zurück. Die Rottenburger Tore zur 1:0-Führung per Strafstoß erzielten Lukas Behr mit seinem 7. Saisontreffer, sowie Maxime Ackermann zum 2:0 mit seinem 4. Saisontor, nachdem man gut 80 Minuten in Überzahl spielte. In der Tabelle verabschiedete sich der FCR wieder von den Abstiegsplätzen und positioniert sich mit nun 16 Punkten auf dem 11. Platz. Der nächste Gegner SSV Ehingen-Süd verlor sein letztes Spiel gegen den SV Fellbach, setzte aber in seinen letzten drei Auswärtsspielen mit drei Siegen in Folge ein Ausrufezeichen. Auf den FCR wartet am Samstag also eine große Herausforderung.
Aufsteiger FCR überrascht Titelfavoriten. Ja, man darf gerne von einer Überraschung sprechen, denn als Aufsteiger konnte man nicht nur mithalten, sondern auch das vermeintlich stärkere Team am Ende auch verdient besiegen, zudem brachte man den Dritten der Verbandsliga nach der dritten Saisonniederlage gehörig ins Schwitzen sowie ins Grübeln und das muss eine Mannschaft erstmal schaffen, denn Bergs Coach Oliver Ofentausek war sicht- und hörbar stinksauer auf sein Team. Der Sieg gibt dem Aufsteiger um Coach Marc Mutschler viel Selbstvertrauen für die weiteren Spiele und könnte ihn zu einem ernsthaften Anwärter auf den Klassenerhalt machen. Die Favoritenrolle des geschlagenen Teams aus Berg um den ehemaligen Oberliga-Topstürmer und Kiebinger Daniel Schachtschneider wird nun in Frage gestellt, was die Liga spannender macht.
Rohrer macht in Berg die 100 voll
Der TSV Berg brachte unserem Mittelfeld-Motor Moritz Rohrer Glück. Warum? Rohrer bestritt in Berg beim unerwarteten 2:1-Sieg sein 100. Pflichtspiel im Trikot des FC Rottenburg. Dabei erzielte “Mori“ immerhin 10 Tore. Wir sagen Glückwunsch Moritz Rohrer auf die nächsten 100 Spiele!
Mit seinem dritten Auswärtssieg und nach zuletzt acht sieglosen Spielen in der Verbandsliga, startet der FCR nun mit dem zweiten Sieg in Folge zudem eine positive Serie. Es hat nun jeder verstanden, daß der Zeiger ja fast schon fünf nach 12 zeigte, doch mit enormen Willen und einer eingeschworenen Teamleistung meldet sich der FCR zurück und bestand nun endgültig seine eigene Verbandsligaprüfung, indem man erneut einen Topfavoriten ärgern und dieses Mal auch schlagen konnte. Die Spieler verdienen sich nun endgültig den Stempel „Verbandsligatauglich“. Die Mannschaft zeigte in der Schlussphase Charakter sowie Kämpferherz, nachdem man die Berg-Schlussoffensive erfolgreich bewältigte.
FCR von Beginn an spielbestimmend
Der Maschinenraum des FCR wurde neu justiert und eingestellt. Die Jungs hatten nach dem Sieg gegen Schwäbisch Hall einfach wieder Bock zu gewinnen. Der FC ergriff von Beginn an die Initiative, nachdem Berg gleich in der 1. Minute aus einem Meter zu einer Riesenchance kam und den Ball am Tor vorbeischoss. Ein “Hallo wach“ ging durch die Reihen der Mannschaft und war nun konzentrierter bei der Sache.
Die erste große Chance für den FCR hatte Ackermann, der in der 10. Minute knapp am langen Pfosten vorbeischoss. Der FC blieb die spielbestimmende Mannschaft und kam in der 15. Minute zur nächsten hochkarätigen Chance. Dann die 17. Minute die alles ändern sollte. Denn Lukas Behr wurde auf dem Weg zum Tor vor dem Strafraum mit einer klaren Notbremse von Bergs Innenverteidiger Julian Klein gestoppt, der von Schiedsrichter Alexander Rösch aus Wangen die Rote Karte erhält. Fortan spielte der FCR mit einem Mann mehr. Der FC nutzte nun die Überlegenheit und zog sein Spiel über die Breite. Votentsev köpfte dann in der 24. Minute zurück zu FCR-Keeper Julian Häfner und brachte diesen dabei in Bredouille, als Mister Zuverlässig an Häfner vorbei köpft. Der Ball rollte Richtung Eigentor, doch Häfner konnte die Kugel noch mit letztem Einsatz von der Linie kratzen. Kurzer Schreckmoment bei den Roten.
In der 35. Minute wurde dem FCR dann ein Strafstoß zugesprochen, als Behr klar gefoult wurde. Klarer Elfmeter. Der Gefoulte Behr übernahm die Riesen-Verantwortung und schoss selber, nachdem sich TSV-Keeper Andre Portin für eine Ecke entschied, schoss Behr flach und abgezockt in die Mitte. 1:0 für den FCR in der 35. Minute. Was war denn hier los mitten in Oberschwaben.
Dann war Pause. Schiri Rösch pfiff pünktlich zur Halbzeit. Berg versuchte es nach dem 0:1 nur noch mit langen Bällen zum Erfolg zu kommen. Die Führung für den FCR war klar verdient.
Spannende Schlussphase mit mehreren Unterbrechungen
Beide Mannschaften kommen unverändert aus der Pause. Der FCR meldete sich mit einem Torschuss von Anton Jansen in der 46. Minute gleich an, sich auch mit einer Führung nicht verstecken zu wollen, doch das Spiel plätscherte so dahin, ohne Höhepunkte. Berg ideenlos.
Es folgte die 58. Spielminute: Ackermann zog mit seiner linken Klebe von der linken Strafraumgrenze einfach mal ab und traf zur 2:0-Führung für den FCR. Der Ball schlug am rechten Innenpfosten ein, berührte den linken Innenpfosten und trudelte dann ins Tor. Klasse Tor von Maxime, einem unserem Nachwuchshoffnungen, der sich immer mehr heimischer fühlt und so auch von Spiel zu Spiel stärker wird. Der 18-jährige entwickelte sich klar zum Startelfspieler.
Postwendend – nun, vier Minuten später in der 62. Minute – kam prompt die Antwort vom Gastgeber aus Berg. Nach einem harmlosen Berger Angriff kriegen wir den Ball nicht geklärt, der ehemalige Junioren-Bundesligaspieler Markus Maurer kam an den Ball und vollendet und es stand nur noch 1:2. Es wurde nun spannend und unterhaltsam, ein unglaubliches Spiel. Die Gastgeber sind trotz den Anschlusstreffers total frustriert und der FCR macht es echt toll, konzentriert und abgeklärt.
Dann die 70. Minute. Jakob Bader, der in der 63. Minute für Jansen ins Spiel kam, köpfte völlig freistehend übers Tor. Schade. Das hätte das 3:1 sein können. In der 71. Minute musste Kapitän Leon Oeschger mit einer Knieverletzung vom Platz – Gute Besserung an Leon. Hoffentlich ist es nicht wieder so schlimm – für ihn kam Stürmer Maximilian Biesinger. Warum Mutschler in dieser Phase einen Stürmer brachte, weiß nur er. Am Schluss wie man weiß, hat er wieder alles richtig gemacht.
Es folgten nun, meist über lange Bälle, zwei Freistöße für Berg, jeweils von der Strafraumgrenze aus zentraler Position, doch beide wurde leichtfertig vergeben. Die FC-Mauer stand bei dem einem Freistoß perfekt, so wurde der Ball zunächst zur Ecke gekloppt. Die Ecke kam gefährlich. Der anschließende Kopfball wurde freistehend aus zentraler Position übers Tor befördert.
In der Schlussphase noch zwei Wechsel auf Seiten des FCR. Der bis letzte Woche für fünf Spiele mit Rot gesperrte Daniel Angerer feierte sein Comeback und kam in der 83. Minute für Behr ins Spiel. Fünf Minuten später (88.) kam Julian Kiesecker für den starken Ackermann ins Spiel. Der Schiri signalisierte derweil die Nachspielzeit von 6 Minuten. In der vierten Minute der Nachspielzeit kam Berg erneut zu einem aussichtsreichen Freistoß, wieder aus ca. 20 Meter zentraler Position. Doch wieder vergab Berg den Ausgleich zu erzielen. Mehrere Unterbrechungen führten letztlich dazu, daß der Schiri nochmal Zuschlag gab. 1 Minute obendrauf. Dann war aus. Die bessere Mannschaft hat verdient gewonnen.
Fazit
Am Ende hat der FCR verdient das Spiel gewonnen. Das Spiel war aufgrund der schlechten Platzverhältnisse zerfahren, aber auch hektisch. Man hatte Berg nach zuvor neun Spielen ohne Niederlage bezwungen! Der Berger Trainer war schwer sauer auf seine Spieler. Man hatte den FCR total unterschätzt, was man schon beim Aufwärmen bemerkte. Häfner hatte fast nichts zu halten. Toptorjäger Schachtschneider wurde abgemeldet. Das sagt einiges über die derzeitige Form unserer Mannschaft. Klasse, weiter so. Wir gewinnen und verlieren zusammen! Der FCR gehört nun zusammen mit Tabellenführer Young Boys Reutlingen zu den beiden Teams der Liga, die ihre letzten beiden Spiele gewonnen haben. Noch Fragen. Die Young Boys, übrigens, haben es geschafft, einen Spieltag vor Hinrundenschluss – die Herbstmeisterschaft einzutüten. Glückwunsch an die Young Boys, die unser übernächster Heimgegner sein werden.
Stimmen zum Spiel
Marc Mutschler, Trainer FC Rottenburg
Der TSV Berg hat sich regelrecht „vercoacht“, und die Platzwahl war entscheidend: Der Rasen war nicht gut bespielbar, wodurch sie sich selbst einen Vorteil genommen haben. Mit den vielen langen Bällen im gesamten Spielverlauf kamen wir deutlich besser zurecht als Berg. Bereits in den ersten Spielminuten konnten wir uns Chancen erarbeiten, allerdings hatte auch Berg Möglichkeiten, in Führung zu gehen. Natürlich war der Platzverweis spielentscheidend, dennoch muss man die anschließend erzielten Tore erst einmal machen. Unterm Strich hat heute der Wille den Unterschied gemacht – das hat man über die ganzen 90 Minuten gesehen. Daher gehen die Punkte verdient mit nach Rottenburg.
TSV Berg, Bericht auf Facebook
Niederlage nach 9 Spielen ungeschlagen. An diesem Samstag war beim letzten Heimspiel der Hinrunde der FC Rottenburg im Rafi Stadion. Von Beginn war das Spiel von Seiten des TSV Berg zerfahren und hektisch. Die Mannschaft kam nicht richtig in die Zweikämpfe und es fehlte an der Gier und dem Biss. Zudem war das Team ab der 12. Minute nach einer Notbremse von Julian Klein in Unterzahl. In der 35. Minute entschied der Schiedsrichter dann auf Elfmeter für die Gäste nach einem Foul von Lars Detling. Nach der Halbzeit wollte man mehr investieren und sich in die Partei zurück kämpfen. Aber zunächst waren es wieder die Gäste, die ihre Führung zum 0:2 ausbauten. Doch dieses Mal wusste der TSV Berg die passende Antwort und Markus Maurer verkürzte den Spielstand auf 1:2. Doch alle Bemühungen blieben erfolglos und am Ende musste man sich geschlagen geben.
Pressestimmen
Rottenburg stoppt Berg-Serie
Artikel lesen | Tobias Zug am 17.11.2025 | Schwäbisches Tagblatt
TSV Berg enttäuscht gegen Rottenburg vor heimischer Kulisse
Artikel lesen | Felix Kerscher am 15.11.2025 | schwäbische.de
Julian Häfner – Stanislav Votentsev, René Hirschka, Lukas Behr (83. Angerer), Anton Jansen (63. Bader), Leon Oeschger (C) (71. Biesinger), Nick Heberle, Moritz Rohrer, Manuel Weber, Aaron Leyhr, Maxime Ackermann (88. Kiesecker)
Auswechselbank FC Rottenburg:
Maximilian Blesch – Loris Zettel, Maximilian Biesinger, Jakob Bader, Daniel Angerer, Julian M. Kiesecker
Trainerbank FC Rottenburg:
Trainer Marc Mutschler, Co-Spielertrainer René Hirschka, Betreuer Karl Ellsässer, Betreuer Klaus Schiebel
Alexander Rösch (TSG Bad Wurzach, Schiedsrichtergruppe Wangen)
Schiedsrichter-Assistenten:
Roman Braukmann (SC Unterzeil-Reichenhofen)
Julian Herrmann (FC Lindenberg)
Gelbe Karten: 1/2
Rote Karte: -/1
Besondere Vorkommnisse:
Der Spieler Julian Klein vom TSV Berg sieht in der 17. Minute wegen einer Notbremse an den Rottenburger Spieler Lukas Behr die Rote Karte.
Zuschauer: ca. 300
Ausblick Herren 1. Mannschaft
In der Verbandsliga geht es weiter am kommenden Samstag, den 22.11. mit dem 17. Spieltag und einem Heimspiel gegen den Tabellenzehnten SSV Ehingen-Süd. Spielbeginn auf dem neuen Kunstrasenplatz auf dem Hohenberg in Rottenburg ist um 14:30 Uhr. Das Spiel wird geleitet von Verbandsliga-Schiedsrichter Dr. John Köber vom ABV Stuttgart aus der SRG Stuttgart. Ehingen-Süd konnte seine letzten drei Auswärtsspiele alle gewinnen, darunter ein 1:0-Erfolg beim FC Holzhausen. Zuletzt gab es für den SSV am Samstag eine 0:1-Heimniederlage gegen den SV Fellbach. Also, es wartet auf die Mutschler-Elf keine Laufkundschaft – es könnte ein Spiel auf Augenhöhe werden. Deshalb würden wir uns über jede Unterstützung für den FCR freuen.
Mit einem 4:2 (1:1)-Heimsieg im Kellerduell gewannen auf dem neu renovierten Kunstrasen der Hohenberg-Sportanlage die Rot-Weißen um Trainer Marc Mutschler erstmals seit dem 10. September (3:1 in Esslingen) wieder ein Spiel. Nun wird der Fokus darauf gerichtet, die jetzt nur noch 2 Punkte entfernten Nicht-Abstiegsplätze zu erreichen. Mit Powerfußball erzielten vor ca. 200 Zuschauern Lukas Behr (28.) zur 1:0-Führung, René Hirschka per Kopfball zum 2:2-Ausgleich (55.), sowie Aaron Leyhr mit seinen ersten Toren im FC-Trikot gleich im Doppelpack (60., 64.) die Rottenburger Tore und holten sich im zweiten Heimspiel auf dem neuen Kunstrasen ihren ersten und insgesamt jetzt vierten Sieg. In der Tabelle änderte sich nichts. Der FCR bleibt auf Platz 15, während die Roten mit ihren zweiten Heimsieg die Blauen mit in den Keller zogen und beide Mannschaften nur noch 1 Punkt trennt. Am kommenden Samstag kann der FCR nur gewinnen, denn es geht Richtung Oberschwaben zum Tabellendritten und Meisterschaftsanwärter TSV Berg.
Was eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Wir konnten unsere lange und schon zermürbende Durststrecke – nach acht sieglosen Spielen – endlich beenden. Auch wenn die erste Halbzeit 1:1 endete, waren wir in der zweiten Hälfte definitiv hungriger auf den Sieg als unsere Gegner und haben uns immer weiter gepusht und so haben wir das Spiel mit dem zweiten Viererpack (nach dem 4:2 in Fellbach) der Saison für uns entschieden! Nach dem 4:2-Sieg gegen die Blau-Weißen aus Schwäbisch Hall hellte sich die Stimmung bei den Verbandsliga-Kickern des FC Rottenburg erstmal wieder auf. Mit dem vierten Saisonerfolg schraubte man sein Konto auf nun 13 Punkte. Wir haben mit viel Wille, Pressing und vor allem Kampf eines unserer besten Saisonspiele gemacht und die Sportfreunde immer wieder vor große Probleme gestellt und auch die Tore zum richtigen Zeitpunkt geschossen. Aber auch die aus ca. 130 km angereisten Gäste, setzte die Mutschler-Elf immer wieder vor schwierige Situationen, die unsere gut sortierte Hintermannschaft meistens sehr gut im Griff hatte. Auch die Haller erzielten ihre Tore wie der FCR auch zu strategisch wichtige Zeitpunkten, führten zwischenzeitlich bis zur 55. Minute sogar mit 2:1.
Nach einem fulminanten Start der Gäste mit der ein oder anderen Chance in den ersten zehn Minuten, blieb der FCR stabil und konnte sich danach auch immer öfter befreien. So kam Lukas Behr in der 17. Minute aus ca. 11 Meter zur ersten guten Chance des FCR, gefolgt von einer Super Chance durch Moritz Rohrer (24.), nach einer starken Vorbereitung durch Anton Jansen. In der 25. Minute war es erneut Rohrer, der es aus gut 25 Metern probierte. Der FCR war nun voll im Spiel und hat die anfänglichen Probleme abgelegt.
In der 26. Minute hatte Nick Heberle nach Votentsev-Flanke – Votentsev machte sein 50. Pflichtspiel für den FCR – die bis dahin beste FCR-Chance, als er im 5er am Spf-Keeper Marc Goeltenbroth scheiterte. Folgerichtig und verdient ging der FC dann in der 28. Minute in Führung. Wieder war es Jansen, der über die rechte Seite kam, und den Ball in die Mitte brachte. Dort stand Behr falsch zum Tor, drehte sich in Manier eines Mittelstürmer und traf flach im unteren rechten Eck zur 1:0-Führung.
Es folgte nun ein offener Schlagabtausch mit guten Chancen auf beiden Seiten. Nach Top-Chancen durch Ackermann (37.), Hirschka (38.) und Behr (40.), kamen die Gäste wieder besser ins Spiel, da der FCR offensiv agierte und damit hinten anfällig wurde. So erspielten sich die Sportfreunde in der 42. und 43. Minute gute Chancen zum Ausgleich. Doch mit Julian Häfner hatte der FCR einen starken und mitspielenden Schlussmann zwischen den Pfosten, bis zur zweiten Minute der Nachspielzeit, als Halles Toptorjäger Günter Schmidt (bislang 9 Tore) zum 1:1-Ausgleich traf. Eckball von der rechten Seite kam hoch in den 16er, dort kam es zum Kopfballduell zwischen Hirschka und Ex-Regionalligaspieler und Neuzugang Noel Leandro Guerriero, der Hirschka umstieß und sich so den Vorteil verschaffte. Der Ball kam anschließend nach Abwehr zu Günter Schmidt, der von der 5er-Linie volley direkt mit links unter die Latte knallte. Keine Chance für Häfner. Das war sehr bitter für den FCR, denn danach pfiff der gut leitende Oberligaschiedsrichter Jonathan Woldai vom SV Bonlanden zur Pause.
Wende innerhalb 9 Minuten
Kaum lief die Partie in der zweiten Halbzeit, schon ging Schwäbisch Hall auch noch in Führung. Nach einem Einwurf ins Zentrum, bekam der FCR den Ball nicht gut genug geklärt, so daß die Kugel vor die Füße von Ex-Oberligaspieler des VfR Aalen Lorenz Minder fiel und der volley aus gut 15 Metern ins linke Eck drosch. 1:2 aus Sicht des FCR und man vermutete ob das dem FCR keinen Knacks versetzt und nach gutem Spiel wieder den Kürzeren ziehen könnte. Doch mit mentaler Stärke, Kampf und Wille sowie nach der Einwechslung von Jakob Bader für Jansen (55.), der die Haller Abwehr nun mächtig beschäftigte, schlug der FCR eiskalt und eindrucksvoll zurück.
Premierentore für Leyhr und gleich mit Doppelpack
Denn in der gleichen Minute (55.) ist es auch schon passiert. Eckball Leon Oeschger, Kopfball Hirschka, Tor und was für eins. Hirschka stieg im Pulk von gut zehn Spielern am höchsten und wuchtete mit Wut den Ball ins Haller Tor. Was für ein geiles Tor – eines der schönsten Hirschka-Kopfbälle seiner Laufbahn. Ganz stark, was Wille und Gier anstellen können.
Eine Minute später kam Leyhr aus aussichtsreicher Position zum Abschluss. Doch nach genaue 1 Stunde (60.) war es soweit. Aaron Leyhr markierte per Abstauber die 3:2-Führung für den FCR. Oeschger setzte sich über die starke rechte Seite durch, bediente Rohrer, der leitete den Ball weiter an den langen Pfosten, dort stand Leyhr einschussbereit, hielt den Fuß hin und machte das 3:2. Keine drei Minuten später klingelte es schon wieder. Dieses Mal wurde der Angriff über Rohrer eingeleitet, der sich über rechts durchsetzte und weiter Oeschger bediente, der brachte die Kugel wie zuvor wieder quer zu Leyhr, der zum 4:2 einschob.
Der FCR erspielte weiter gute Chancen durch Heberle (75.) und Behr (87.). Doch auch die Gäste setzten immer wieder Nadelstiche, so daß die Zwei-Tore-Führung noch lange nicht unter Dach und Fach war. So hatten die Sportfreunde in der 68. und 80. Minute sowie in der dritten und vierten Minute der Nachspielzeit nochmal Gelegenheiten den Anschluss herzustellen. Doch die Gäste mussten aufgrund eines starken Pressings der Mutschler-Elf immer wieder durch Rückpässe ihr Spiel neu aufbauen um dann mit langen präzisen Bällen vor das Rottenburger Tor zu kommen. Doch die Zeit lief den Gästen davon und nach 5 Minuten Nachspielzeit war dann Schluss. Anschließend gab es noch heftige Wortgefechte in den Reihen der Schwäbisch Haller Kaders.
Fazit
Am Ende geht der Sieg aufgrund der kämpferisch besseren Leistung des FCR völlig in Ordnung und war verdient. Man muss an seine Stärken glauben. In der Defensive agierte man sehr variabel in der Positionierung. Das Positive am FCR ist, daß die Mannschaft glaubt auch nach den Rückschlägen und Rückständen weiter an sich glaubt. Die Jungs zeigten sich in einem intensiv geführten Spiel fokussiert, indem man auch das Tempos stetig oben hielt.
Man muss bedenken, daß sich der FCR in einer schwierigen Phase befindet, denn Woche für Woche fehlen der Mannschaft meist mehrere Leistungsträger die nicht so einfach zu ersetzen sind, u.a. durch Sperren, Verletzungen oder privaten Gründen. So konnte Trainer Marc Mutschler am Samstag gegen Schwäbisch Hall nur 14 Mann nominieren. Also, man hechelt aus dem letzten Loch, umso mehr muss man den Spielern einen Riesenkompliment machen, was sie die letzten Wochen daraus machen, leider bis Samstag erfolglos. Am Samstag zählte wieder die mannschaftliche Geschlossenheit, die den FCR auch ausmacht. Daher brauchen wir uns um diese Mannschaft keine Sorgen machen. Der zuletzt für 5 Spiele rot gesperrte Daniel Angerer hat am Samstag sein letztes Spiel abgesessen und stößt in Berg wieder zum Kader hinzu. Auch Stepanenko, Biesinger, Langer, Seidel, Eberle, Bedic, Alfonzo, Blesch und Krasniqi werden jetzt nach und nach zurückkehren. Man sieht, daß beim FC noch viel Potenzial vorhanden ist um das Feld von hinten wieder aufzurollen.
Es fühlt sich richtig gut an, endlich wieder einen Dreier eingefahren zu haben! Dieses Erfolgserlebnis ist enorm wichtig für die Köpfe der Spieler. Wir trainieren seit Wochen stark, doch bislang hat sich das leider nicht in Ergebnissen widerspiegelt. Gegen Hall konnten wir endlich wieder spielerische Akzente setzen und längere Ballbesitzphasen aufbauen – das hat unserem Selbstvertrauen spürbar gutgetan. Unterm Strich geht der Sieg absolut in Ordnung, und wir können nun mit viel Optimismus in die neue Woche starten und den Blick auf den TSV Berg richten. Dort können wir befreit aufspielen!
Pressestimmen
Der FCR beendet die Durststrecke eindrucksvoll
Artikel lesen | Hansjörg Lösel am 10.11.2025 | Schwäbisches Tagblatt
Julian Häfner – Stanislav Votentsev, René Hirschka, Aaron Leyhr, Lukas Behr, Anton Jansen (55. Bader), Leon Oeschger (C), Nick Heberle, Moritz Rohrer, Julian M. Kiesecker (70. Weber), Maxime Ackermann (83. Baur)
Auswechselbank FC Rottenburg:
Jan Baur, Jakob Bader, Manuel Weber
Trainerbank FC Rottenburg:
Trainer Marc Mutschler, Co-Spielertrainer René Hirschka, Betreuer Karl Ellsässer, Betreuer Klaus Schiebel, Physiotherapeut Simon Presch
Jonathan Woldai (SV Bonlanden, Schiedsrichtergruppe Stuttgart)
Schiedsrichter-Assistenten:
Benjamin Buck (TV Gültstein)
Julian Hummel (VfL Stuttgart)
Gelbe Karten: 4/1
Besondere Vorkommnisse:
Keine
Zuschauer: ca. 200
Ausblick Herren 1. Mannschaft
In der Verbandsliga geht es weiter am kommenden Samstag, den 15.11. mit dem 16. Spieltag und einem Auswärtsspiel beim Tabellendritten TSV Berg. Spielbeginn im RAFI-Stadion in Berg bei Weingarten ist um 14:30 Uhr. Das Spiel wird geleitet von Oberliga-Schiedsrichter Alexander Rösch von der TSG Bad Wurzach aus der SRG Wangen. Berg verlor zuletzt am 06.09. beim 0:1 gegen die TSG Hofherrnweiler-Unterrombach ein Heimspiel. Die letzten neun Spiele blieben die Berger ohne Niederlage. Also, es wartet auf die Mutschler-Elf schwerer Gegner. Man geht als Underdog in die Partie und hofft auf eine Überraschung.
Der FC Rottenburg hat das Fußball-Verbandsliga-Derby gegen den Namensvetter und Aufstiegsfavoriten FC Holzhausen knapp mit 0:1 (0:0) verloren. An Allerheiligen erzielte vor ca. 450 Zuschauern bei nasskalten Wetter im Panoramastadion in Holzhausen Lysander Skoda in der 62. Minute das Tor des Tages. In der Tabelle bleibt der FCR mit 10 Punkten auf Abstiegsplatz 15, Holzhausen konnte seinen 2. Platz behaupten. Die nächste Chance auf 3 Punkte hat die Mutschler-Elf am kommenden Samstag im Heimspiel gegen den Tabellenzwölften Schwäbisch Hall.
Der FCR scheint mit der Sieglos-Serie nicht mehr klarzukommen. In den drei Erfolgsjahren zuvor musste die Mannschaft um Trainer Marc Mutschler bei insgesamt 90 Spielen nur 6 Niederlagen einstecken. Jetzt nach 14 Spieltagen und 13 Spielen hat man schon 9 Niederlagen auf dem Konto, mit dem TSV Weilimdorf die meisten in der Verbandsliga.
Auch wenn das Team kämpferisch auftrat, vor allem die Abwehr, reichte es diesmal wieder nicht. Mutschler hat erkannt, daß sein System aus der Landesliga in der Verbandsliga nicht mehr so funktioniert wie er es sich wünscht, daher stellte er am Samstag in Holzhausen, für die meisten überraschend, den erfahrenen und lautstarken Max Blesch ins Tor – der sein erstes Saison – aber auch erstes Verbandsligaspiel machte – und erteilte Stammkeeper Julian Häfner somit eine erste Pause. Ein riskantes Manöver des FCR-Trainers. Häfner´s Spiel war zuletzt zu offensiv und das wäre gegen Holzhausen gefährlich geworden. So versucht Mutschler nun in kleinen Schritten sich in ein anderes neues System, um aus dem Tabellenkeller zu entkommen, denn die Lage wird immer prekärer.
Kleinigkeiten und individuelle Fehler haben entschieden, wir müssen in der Detailarbeit noch besser werden, so daß wieder die Automatismen greifen. Jeder muss an seine Leistungsgrenze gehen, giftig sein, wir müssen wieder lernen zu brennen. In der Rückwärtsbewegung muss man schneller sein, auch bei der Arbeit mit und vor allem gegen den Ball ist weiter Luft nach oben. Die Zweikämpfe müssen aggressiver angenommen werden, die Abschlüsse vor dem Tor müssen mutiger werden. Man kann Spiele verlieren und da stellt sich aber die Frage wie. Im Fall des FCR kann man der Mannschaft keinen Vorwurf machen, denn Kampf, Wille, Engagement und Einsatzbereitschaft waren gegeben. Es fehlt, wenn man unten drin steht, einfach das Spielglück, welches wir in der Meistersaison zuletzt hatten.
Dieses Match hatte neben den Derbys gegen die Young Boys und TSG Tübingen einen extrem hohen Stellenwert für den FCR. „Es geht um richtig viel“, sagte Mutschler. „Wir alle sind hochmotiviert.“ Doch das Spiel in Holzhausen zeigte was anderes, es war wahrscheinlich das fairste der Verbandsliga-Geschichte. Keine einzige Gelbe Karte – aber auf beiden Seiten. Zu brav und zu wenig Aggressivität für ein Derby, da man auch in der heutigen Zeit ständig unter Druck steht.
Was aufgefallen ist, daß wir die meisten zweiten Bälle verlieren und wenn wir den Ball hatten, ihn auch gleich wieder verloren haben. Die Abwehr um Leitwolf René Hirschka ist sehr gut gestanden. René braucht noch ein paar Spiele, bis er wieder in Form ist. Denn das 0:1, hätte er früher weggeköpft. Aber gut, der Skoda ist auch über 1,90m groß. Unsere größte Baustelle ist aber die Offensive. Wir hatten drei vier gute Chancen, da muss einer oder zwei rein. Da fehlt die Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor und im Mittelfeld fehlt die Kompaktheit. Leon Oeschger allein ist da hilflos.
Für Aaron Leyhr war es ein besonderes Spiel, denn er spielte in der vergangenen Saison noch beim Gegner FC Holzhausen. Man begrüßte sich dementsprechend herzlich. Doch im Spiel war es Schluss mit der Freundschaft, denn er zeigte in einem überzeugenden Auftritt gegen seine Ex-Kollegen auch verbissene Zweikämpfe.
Zumindest hat der FCR um Hirschka und Votentsev den Ausnahmestürmer Janik Michel ausgeschaltet und wir haben es hinbekommen, daß er für seine Verhältnisse früh ausgewechselt wurde. Das kommt auch nicht so häufig vor. So früh musste er noch nie runter. Jetzt gegen Schwäbisch Hall müssen 3 Punkte her, um nicht abgehängt zu werden. Mit 3 Punkten wären wir wieder dran.
Ein Derby mit Spannung, beide waren unter Druck
Nach einer eher offenen Partie zu Beginn des Spiels, übernahm Holzhausen immer mehr die Spielkontrolle und fiel durch breit gefächertes Flügelspiel auf ohne aber – da der FCR konzentriert zu Werke ging – zunächst gefährlich zu werden. Bis zur 11. Minute, als Toptorjäger Janik Michel erstmals in Erscheinung trat und aus gut 15 Metern zum Torschuss kam. Doch Rückkehrer René Hirschka stand goldrichtig und konnte den Abschluss auf der Linie klären. Ein erstes Ausrufezeichen vom Favoriten um Starspieler Michel. Bis dahin kann man vom FCR offensiv nicht viel zu berichten.
Bis zur 18. Minute, als Lukas Behr nach einem schön herausgespielten Angriff an der 16er-Linie zum Torschuss kam. Sein klasse Abschluss konnte FCH-Keeper Henning Schwenk mit den Fingerspitzen über die Latte lenken, so daß es Eckball gab, die aber nichts einbrachte. Der Gastgeber hatte weiter im Verlauf des Spiel starkes Übergewicht, der FCR fiel durch starkes Abwehrverhalten auf.
In der 23. Minute dann eine starke Szene von Michel, der sich den Ball von einem auf den anderen Fuß zurecht legt und zum Abschluss kam. Hirschka war mit dem Fuß noch dran und fälschte zur Ecke ab. Der FCR war beschäftigt seine Reihen zu verschieben, da der FCH das Spiel schnell und direkt kontrollierte, der FCR blieb meist ohne Ideen irgendwie einzugreifen.
Nach einer starken Einzelaktion kam Maxime Ackermann zum Torschuss (25.), doch Schwenk konnte sicher klären. In der 32. Minute kam Holzhausen wieder über den Flügel zur nächsten Chance, doch der Torschuss von Flavio Vogt ging weit übers Tor. Die Seemann-Elf lies Ball und Gegner beeindruckend laufen und ließ den FCR kaum eine Chance ins Spiel zu kommen.
Mit einem starken Abwehr- und vorbildlichen Verhalten des FCR konnte man eine gute Doppelchance des FCH (43.) erfolgreich blocken. Das war´s dann in der ersten Halbzeit. Holzhausen bestimmte das Spiel, ohne aber bis auf ein zwei Mal wirklich gefährlich zu werden. Schiedsrichter Niklas Zygan vom Südbadischen Fußballverband aus der Nähe von Karlsruhe pfiff auf die Sekunde zur Pause.
Kopfballduell entscheidet Spiel
Die Mutschler-Truppe kam wie so oft schon besser aus der Kabine als der Gegner, war zeitweise sogar das spielbestimmende Team. Nachdem der FCR vor dem FCH-Tor oft zu ungenau agierte, tauchte Holzhausen in der 53. Minute erstmals in der zweiten Hälfte vor dem Rottenburger Tor auf. In der 57. Minute hatte Behr eine weitere Riesenchance zur Rottenburger Führung, Moritz Rohrer setzte sich über die rechte Seite überragend durch, brachte die Kugel ins Zentrum, dort ließ sich Behr abdrängen, kam aber trotzdem zum Abschluss, doch der Winkel wurde eben zu spitz. Schade, sehr gute Chance für den FCR.
Nach knapp einer Stunde (59.) brachte Mutschler Anton Jansen für Jan Baur ins Spiel, der nach langer Abwesenheit noch an seiner Fitness arbeitet. Drei Minuten später passierte es dann doch noch für Holzhausen. Nach einer Ecke vom ehemaligen Regionalligaspieler Nils Schuon fiel das 1:0 für Holzhausen (62.). Der ehemalige Nagolder Lysander Skoda und René Hirschka versuchten im 16er an der 5er-Linie im Luftkampf an den Ball zu kommen, doch Skoda übersprang Hirschka und köpfte unhaltbar für Blesch zur Holzhausener Führung ein. Der FCR war bis zu diesem Zeitpunkt sehr gut im Spiel. Der Treffer kam dann zur Unzeit und unverhofft.
Der FCR ließ sich aber nicht aus der Ruhe bringen und kam in der 64. Minute zu einer Doppelchance durch Behr und Ackermann. Anschließend (67.) wechselte der FCR Julian Kiesecker für Manuel Weber ein. Nach dem 0:1 erspielte sich der FCR gute Chancen um auszugleichen. In der 68. Minute kam Holzhausen in eine gute Phase und kam in der 68. und 69. Minute zu einer Kopfballchance und nach einem starken durchgeführten Angriff zu einem Torschuss. Der FCR war in dieser Phase in den Zweikämpfen sehr fahrlässig, nachdem man sicher und gut im Spiel war.
Marc Mutschler wurde in Holzhausen nun mutiger – was blieb ihm übrig – und ging nun voll in die Offensive, brachte mit Oleh Stepanenko und Max Biesinger (70.) zwei frische junge Stürmer. So kam der FCR in der 74. Minute zunächst durch Behr und durch Stepanenko zu einer fetten Chance. Da hatte der Linksfuß aus der Ukraine aussichtsreicher Lage freie Schussposition, doch uneigennützig wie er zuletzt spielt, legte er wieder quer. Chance war dahin.
Holzhausen kam nach den Einwechslungen von Grathwol, Harachasch und Steinhilber zwischen der 70. und 85. Minute zu guten Möglichkeiten. In der 76. Minute kam Michel nach einem Querpass zur guten Einschussmöglichkeit, doch Nick Heberle klaute Michel den Ball vor seinem Abschluss – starke Aktion vom Nick. In der 87. Minute kam Steinhilber (für Michel im Spiel) nach Harachasch-Flanke zum Kopfball, doch Blesch konnte sich doch noch mit einer seiner berühmten Flugshows per Glanzparade nochmal auszeichnen.
Es war die 90. Minute und der FCR hatte den Ausgleich auf dem Fuß. Stepanenko lenkte per gefühlvoller Kopfballablage auf Hirschka ab, der kam aus halbrechter Position zum Torabschluss. Sein Schuss ging knapp am langen Pfosten vorbei. Verdammt – dachte sich auch Hirschka, der sich seine Hände vors Gesicht schlug und es nicht fassen konnte. Das hätte das 1:1 sein können. In der 91. Minute hatte Holzhausen auch nochmal eine Gelegenheit. Durch direktes Passspiel im Rottenburger Strafraum kam Harachasch aus gut 12 Meter zum Abschluss, doch sein Schuss ging übers Tor. Kurz darauf (plus 3 Minuten) beendete der sehr gut leitende und unauffällige Schiedsrichter Niklas Zygan vom FV Würmersheim das sehr faire Derby ohne eine einzige Karte zu zeigen. Der Jubel über den 1:0-Sieg des FC Holzhausen über den Aufsteiger aus Rottenburg war riesengroß. Die Erleichterung über drei gewonnene Punkte beim Favoriten war spürbar.
Fazit
Es war für Holzhausen ein hart erarbeiteter Heimsieg gegen vorbildlich in anthrazit spielend kämpfende Rottenburger. Der Sieg für die Seemann-Elf war am Ende knapp, aber verdient. Man muss es immer wieder erwähnen um die Verhältnisse in der Verbandsliga einmal darzulegen. Während der FCR fast durchweg mit Spielern am Start sind die erstmals Verbandsliga spielen, sind unsere Gegner fast alle gespickt mit ehemaligen Oberliga, Regionalliga aber auch Drittligaspielern und daher können wir weiterhin stolz auf unsere Mannschaft sein. Der Erfolg stellt sich irgendwann automatisch wieder ein – es fehlt eben zum Erfolg wieder ein Dreier. Vielleicht kommt am kommenden Samstag gegen Schwäbisch Hall die Wende.
Stimmen zum Spiel
Marc Mutschler, Trainer FC Rottenburg
Wir haben uns für das Spiel viel vorgenommen – und konnten auch einiges davon umsetzen. Deshalb gibt es keinen Grund, allzu kritisch zu sein. Man darf außerdem nicht vergessen, dass Holzhausen zu den Top-Favoriten gehört. Wir sind nicht dorthin gefahren mit der Erwartung 80 % Ballbesitz zu haben. Unsere Devise war, aus wenig möglichst viel zu machen! Ziel war es, das Spiel so lange wie möglich offen zu halten und vor allem in der ersten Halbzeit kein Gegentor zu kassieren – das ist uns auch gelungen. Ich bin überzeugt, dass das Spiel spannend geblieben wäre, wenn wir es geschafft hätten, weitere zehn Minuten das 0:0 zu halten. Dann hätte Holzhausen öffnen müssen, was uns gute Kontermöglichkeiten geboten hätte. Nun wollen wir zuhause gegen Schwäbisch Hall etwas Zählbares in den Händen halten.
Pressestimmen
Die schwarze Serie hält an
Artikel lesen | Hansjörg Lösel am 03.11.2025 | Schwäbisches Tagblatt
Maximilian Blesch – Stanislav Votentsev, René Hirschka, Aaron Leyhr, Jan Baur (59. Jansen), Lukas Behr, Leon Oeschger (C) (70. Stepanenko), Nick Heberle, Maxime Ackermann (70. Biesinger), Moritz Rohrer, Manuel Weber (67. Kiesecker)
Auswechselbank FC Rottenburg:
Julian Häfner – Anton Jansen, Maximilian Biesinger, Julian M. Kiesecker, Oleh Stepanenko
Trainerstab FC Rottenburg:
Trainer Marc Mutschler, Co-Spielertrainer René Hirschka, Betreuer Karl Ellsässer
Die nächste Chance nach nun insgesamt acht sieglosen Spielen wieder 3 Punkte zu holen, hat die Mutschler-Elf in der Verbandsliga am kommenden Samstag, den 08.11. am 15. Spieltag mit einem Heimspiel gegen den Tabellenzwölften Sportfreunde Schwäbisch Hall. Spielbeginn auf dem neuen Kunstrasenplatz auf dem Hohenberg in Rottenburg ist um 14:30 Uhr. Die Partie steht unter der Leitung von Oberliga-Schiedsrichter Jonathan Woldai vom SV Bonlanden aus der SRG Stuttgart.