FCR gewinnt sein erstes Verbandsliga-Heimspiel 1:0 gegen den VfR Heilbronn



Infos zum Spiel

Mannschaft: Herren 1. Mannschaft
Spielzeit: Saison 2025/26
Wettbewerb: Verbandsliga Württemberg, 5. Spieltag
Datum: Samstag, 06.09.2025 | 15:30 Uhr
Spielort: Hohenbergstadion Rottenburg (Rasenplatz)

Das Spiel wurde präsentiert von…


Da ist er: Der erste Verbandsliga-Heimsieg!

Die Mannschaft um Kapitän Leon Oeschger gewann am Samstagnachmittag vor ca. 250 Zuschauern im Hohenbergstadion sein zweites Saisonspiel in der Verbandsliga mit 1:0 (0:0) gegen den hochgehandelten VfR Heilbronn durch das Tor des Tages von Manuel Weber in der 77. Minute. Bei herrlichstem Spätsommerwetter kam der VfR Heilbronn nach Rottenburg um zu gewinnen. Doch da machten die Lang-Kicker aus siebtgrößten Stadt in Baden Württemberg die Rechnung ohne den FC Rottenburg. In der Tabelle kletterte der FCR mit nun 6 Punkten vor auf den 10. Platz. Erstmals zum Einsatz für den FCR hingegen kam der 18-jährige Leon Villino, Neuzugang von der U19 des SSV Reutlingen.


Im zweiten Heimspiel der Verbandsliga hat es nun geklappt. Die Mutschler-Elf gewann ihr erstes Verbandsliga-Heimspiel der Geschichte spät, knapp aber verdient mit 1:0 gegen den ehemaligen Zweitligisten VfR Heilbronn, zudem wurde die erste Mini-Serie in der 6. Liga gestartet. Der Sieg gegen Heilbronn war nämlich nach dem 4:2-Auswärtssieg beim SV Fellbach schon der zweite Sieg in Folge. Wenn man genauer hinschaut waren beide Gegner keine Laufkundschaft, sondern gehandelte Favoriten auf die Meisterschaft.
Die Einstellung, der Wille und das Kollektiv stimmten beim FCR. Genießen und dran glauben, dann klappt es auch um solche Gegner wie den Ex-Zweitligisten VfR Heilbronn zu besiegen. Man hatte sich akribisch auf dieses Spiel vorbereitet, denn man wollte nicht sein zweites Heimspiel in Folge verlieren. Es war aber nicht alles Gold was glänzte, aber die Abläufe scheinen langsam wieder zu greifen. Mit einer ausgewogenen Balance zwischen den einzeln Mannschaftsteilen, das Vertrauen untereinander und Mut – dann kann man viel erreichen und das haben die Jungs am Samstag geschafft.
Nach der späten Führung geriet man die letzten fünf Minuten nochmal gehörig unter Druck, denn wir alle wissen, Fußball war schon immer eine Drecksau und ist erst nach 90 Minuten plus Nachspielzeit beendet. „Wir haben keine Mannschaft“ – so ein Edel-Fan des VfR Heilbronn zur Heilbronner Stimme und forderte Handeln nach dem Debakel. Da hat der FCR was angerichtet. Bis auf drei Spieler hatten alle Heilbronner Startelf-Spieler mindestens eine Oberliga, Regionalliga bzw 3. Liga-Vergangenheit. Für die Jungs vom FCR ist die Verbandsliga hingegen ihr Karriere-Highlight. Für den VfR Heilbronn wird diese Niederlage beim FCR Folgen haben, schrieb die Heilbronner Zeitung. „Welche das sind, wird der Klubchef Anfang der Woche verkünden“, so bei Stimme.de zu lesen. Beim FCR ist man derzeit erstmal entspannt, aber man versucht trotzdem die Spannung hoch zu halten, vorallem wenn es jetzt am kommenden Mittwoch zum nächsten Spiel beim Tabellenvorletzten FC Esslingen kommt. Die Esslinger für ihre gute Jugendarbeit bekannt wird ein weiteres Highlight, denn man spielt wieder in einem großartigen Stadion.


Heilbronner Ultras bringen Bundesliga-Atmosphäre ins Hohenbergstadion
Bevor das Spiel lief, war schon gute Stimmung im Stadion, durch den Heilbronner Fanclub „Phönix“. Riesenfahne wie wir eine nur in der Bundesliga sonst sehen, den ein oder anderen Banner, Trommler, einen Vorsänger mit Megaphon und zehn Ultras, die vor der Haupttribüne für ungewöhnliche Bilder und ungewöhnliche Stimmung sorgten. Angereist waren die Heilbronner gemeinsam mit der Mannschaft in einem dreiachsigen bundesligareifen Bus von Scania. Beeindruckend anzuschauen wie er da auf der Straße parkte.
Am Samstag war im Hohenbergstadion erstmals Anpfiff gegen einen Ex-Profiverein bei dem es um Punkte ging – natürlich spielten schon Mannschaften wie der VfB Stuttgart, SC Freiburg, 1860 München oder der 1. FC Kaiserslautern hier auf dem Hohenberg, doch dabei handelte es sich immer nur um Freundschafts- oder Testspiele.
Das Marschrichtung der Heilbronner war alternativlos – es musste ein Sieg her oder es gibt Konsequenzen. Das wussten unsere Jungs und stemmten sich dem entgegen. Es war zu Beginn eher ein Abtasten beider Mannschaften aber mit Vorteilen und mehr Ballkontakten für den FCR. Die erste Chance im Spiel dann in der 6. Minute durch den VfR Heilbronn, Ecke, Kopfball, drüber. Zwei Minuten später legten die Heilbronner nach und kamen über links durch einen Konter zur nächsten Chance. Das Zuspiel in die Mitte verzog ein Heilbronner Stürmer.
Es war die 15. Minute, als der erste Aufreger da war. Die Ultras mussten das Trommeln einstellen, da eine Anwohnerin sich über den Krach beschwerte und sich auf einen vor vielen Jahren vollzogenen Gerichtsbeschluss auf Lärmschutz hinwies. FCR-Vorsitzender Hermann Steur ging mit den Ultras ins Gespräch und erklärte ihnen den Sachverhalt. Die Heilbronner Fans akzeptierten die Anweisung und stellten das Trommeln ein. Dafür gab es vom FCR als Entschädigung eine Kiste Bier. Doch die Gesänge gingen weiter und das war auch gut so. Ein Fußballspiel ohne Stimmung ist kein Fußballspiel. Gegen diesen Bescheid sollte die Stadt Rottenburg endlich nochmal in Berufung gehen. Was wäre wenn der FCR in die Oberliga aufsteigen sollte. Dann würde das alle zwei Wochen vorkommen oder der FCR müsste seine Heimspiele auswärts austragen. Will das die Stadt Rottenburg? Die freundlichen Heilbronner Fans texteten einfach kurzerhand ihre Lieder um und sangen für den Lärmschutz – natürlich ironisch gemeint. Sehr gut. Der FCR hingegen musste sich nun wieder wegen einer Person bei allen Pressevertretern erklären.
Das Spiel lief währenddessen weiter. Es war eine Phase in der der FCR unter Druck war. Ein Schreckmoment in der 20. Minute als ein Heilbronner mit einem gewaltigen Torschuss Leon Oeschger im Unterleib traf, der sofort zusammenbrach und schmerzverzerrt liegen blieb. Nach einiger Zeit konnte er sich aufrappeln und weitermachen. Das hätte noch gefehlt, wenn unser Kapitän erneut ausfallen würde.
Es war die 22. Minute als der besagte Oeschger eine Ecke schlug und diese um ein Haar direkt verwandelte, doch ein Heilbronner konnte auf der Linie die Kugel wegdreschen. Es war die erste Chance für den FCR und Riesenglück für Heilbronn. Das Spiel plätscherte nun so vor sich hin, für Stimmung (ohne Trommel) sorgten weiterhin die Heilbronner Ultras mit ihren Gesängen. Der FCR nahm nun das Spiel in die Hand und hatte deutlich mehr Spielanteile ohne aber zwingend zu werden.
Bis zur 40. Minute, als Manuel Weber für Moritz Rohrer auflegte und der aus halbrechter Position und gut 25 Metern den Ball aus der Luft nahm und mit dem Außenrist mit Schmackes den Heilbronner Keeper prüfte. Der rettete den VfR mit einer Riesen Glanzparade zur Ecke. Was für eine geile Szene. Es war die beste Aktion im ganzen Spiel durch diese beiden Akteure. Prädikat Verbandsligatauglich! Nach zwei Minuten Nachspielzeit beendete der sehr gut leitende Schiedsrichter Dr. John Köber aus Stuttgart die erste Halbzeit.


Heilbronn emotionslos und ein FCR-Debüt
Die zweite Halbzeit startete gut für den FCR. Ein Freistoß von Oeschger aus dem Mittelfeld fand René Hirschka als Abnehmer (47.). Sein Kopfball schnappte sich Neuzugang und Heilbronns Bester, Keeper Nils Leidenberger, der sich im Kampf um die Nummer 1 gegen den ehemaligen Ober- und Regionalligatorwart Simon Wagner durchsetzte.
FCR-Trainer Marc Mutschler nahm früh in der 53. Minute den ersten Wechsel vor. Für den ausgepowerten Daniel Angerer, er war viel unterwegs, kam mit Jakob Bader ein frischer Stürmer ins Spiel. Fünf Minuten später erarbeitet sich der FCR einen weiteren Eckball. Oeschger brachte diesen in den 16er, dort sprang Hirschka, wer sonst, am höchsten und zwang Leidenberger zu einer weiteren Glanztat, als er den Ball mit den Fingerspitzen über die Latte lenkte. Die anschließende Ecke köpfte dieses Mal Bader, doch auch hier war der Heilbronner Keeper Endstation. Eine Rottenburger Führung wäre nun verdient gewesen.
In der 56. Minute eine Freistoß-Situation in ca. 25 Meter Entfernung. Hirschka, Oeschger und Leyhr diskutierten und standen um den Ball. Am Ende war es Hirschka der übernahm, doch wieder war Leidenberger Endstation. Nun kam nach ca. einer Stunde (62.) Julian Kiesecker, der sich nach seinem Urlaub nun auch endlich Verbandsligaspieler nennen darf, ins Spiel. Für ihn räumte Maxime Ackermann den Platz, der für viele FC-Fans sein bestes Spiel im FCR-Trikot machte.
Nun plätscherte das Spiel wieder vor sich hin – ohne Höhepunkte. Ein Mittelfeldgeplänkel bei dem zu diesem Zeitpunkt beide Mannschaften ein 0:0 unterschreiben würden. Doch nach einem Drehschuss von Aaron Leyhr (70.) zwischendurch und weiteren zehn Minuten Langeweile, passierte es dann doch. Kiesecker schickte aus der eigenen Hälfte Bader auf dem linken Flügel, der sah den mitlaufenden Manuel Weber auf der anderen Seite, passte rüber auf den 2. Pfosten und Weber nahm die Kugel direkt im 5er, chippte irgendwie das runde Ding in der 77. Minute über den Keeper zur verdienten 1:0-Führung für den FCR ins Tor. Wow, das Stadion rastete nun wirklich komplett aus, die Spieler im Jubeltaumel. Herrlich.
In der 80. Minute dann ein besonderer Moment im Hohenbergstadion. Mutschler brachte nun in der 80. Minute mit Leon Villino die jüngste Errungenschaft bzw. Neuzugang ins Spiel. Das 18-jährige Toptalent Leon Villino kam von der  U19 des SSV Reutlingen und spielte in der letzten Saison noch in der DFB-Nachwuchsliga, also A-Junioren-Bundesliga. Schon der erste Ballkontakt von Villino begeisterte die Zuschauer. „Wir haben weiter Qualität dazugewonnen“, so einige Meinungen auf den Rängen. Doch lassen wir dem jungen Burschen erstmal ankommen und geben ihm die Zeit, die er wie es aussieht nicht braucht.
Kaum zwei Minuten im Spiel hatte Villino auch schon seinen ersten Torabschluss, doch auch er machte Bekanntschaft mit dem Heilbronner Keeper. Leyhr probierte es auch nochmal mit einem Torschuss, doch dieses Mal am Tor vorbei. Mit Luca Alfonzo (85.) und Anton Jansen (90.) warf Mutschler nochmal zwei Stürmer ins Geschehen. Für die beiden mussten Torschütze Weber und Mittelfeldmotor Moritz Rohrer das Feld räumen. Auch die beiden waren ungemein viel unterwegs.
Was vorallem in der zweiten Hälfte stark auffiel war, daß die Rottenburger Defensive um René Hirschka sehr gut funktionierte, denn Heilbronn stand nun ein ums andere Mal im Abseits. Die letzten sieben Minuten gehörten nun dem VfR Heilbronn, die nach dem 0:1 alles nach vorne warfen, der FCR war nun hinten wie festgetackert. So kamen die Heilbronner noch zu zwei guten Chancen um den Ausgleich zu machen. In der 90.+4 Minute konnte Julian Häfner einen Heilbronner Torschuss sehr gut klären. In der 90.+5 Minute kam es nochmal zu einem Power Play für Heilbronn, doch Raphael Langer konnte für den FCR in letzter Not klären (90.+6). So blieb es beim 1:0 für den FCR.
Fazit
Am Ende war es ein verdienter Sieg für den FC Rottenburg, doch auch mit einem Unentschieden hätte man gut leben können. Bei Heilbronn vermisste man die Emotionalität und die fehlende Leistungsbereitschaft. Man hatte das Gefühl, daß beim VfR elf Einzelkämpfer auf dem Platz standen und keine Mannschaft. Der Unterschied zwischen dem VfR Heilbronn und dem FC Rottenburg war demnach: „Rottenburg war eine Mannschaft und Heilbronn war keine Mannschaft.“ So die einhellige Meinung der Rottenburger aber auch Heilbronner Fans, mit denen wir vom FCR nach dem Spiel noch in einen sehr angenehmen Austausch gingen. Eines muss man zugeben – die Heilbronner Fans waren bislang in den letzten Jahren die Fairsten im Hohenbergstadion. Wir freuen uns jetzt schon im März 2026 im mit 17.000 Zuschauer fassenden Heilbronner Frankenstadion spielen zu dürfen – wenn es die Wetterbedingungen zulassen. Auf jeden Fall war der FCR einer der Gewinner des 5. Spieltages, da er in der Tabelle um vier Plätze nach oben kletterte.
„Wir freuen uns sehr über den ersten Heimsieg in der Verbandsliga! Das ist eine tolle Momentaufnahme. Trotzdem gilt unser Fokus bereits ab heute den Spielen am Mittwoch beim FC Esslingen und Samstag gegen die TSG Tübingen, um auch dort wichtige Punkte zu holen. Das Spiel war von einer zähen und chancenarmen Phase geprägt, wobei sich das Geschehen größtenteils im Mittelfeld abspielte. Ich denke, es tut uns gut, gegen ambitionierte Mannschaften anzutreten, denn so können wir befreiter aufspielen und den Druck von uns nehmen. Besonders hervorheben möchte ich die geschlossene Defensivleistung unseres Teams sowie das konsequente Abseits-Spiel rund um Hirschka“, so ein sehr zufriedener FCR-Coach Marc Mutschler.
Heilbronns Trainer Markus Lang fand nach dem Spiel deutliche Worte: „Keiner hat sich aufgebäumt – diese Niederlage tut weh.“

Niklas Noll hängt vorerst Kickstiefel an den Nagel

Torwarttalent Niklas Noll hat uns mitgeteilt, dass er mit seinen jungen 21 Jahren mit dem Fußball spielen vorerst aufhört. Er war seit seinem Wechsel von der TSG Tübingen zu uns im Sommer 2024 ständig verletzt und hatte auch davor schon mit Verletzungen zu kämpfen. Nach mehreren versuchten Comebacks und Rückschlägen hat er sich dazu entschieden nun aufzuhören. 


Pressestimmen

Erfolg der Arbeiter
Artikel lesen | Niels Pecho am 08.09.2025 | Schwäbisches Tagblatt
Sieg in einem »Remis-Duell«
Artikel lesen | 08.09.2025 | Reutlinger General-Anzeiger
Blutleerer Auftritt macht sprachlos
Artikel lesen | Olaf Kubasik von 08.09.2025 | Heilbronner Stimme
“Ganz dürftige Leistung”
Artikel lesen | Olaf Kubasik von 08.09.2025 | Heilbronner Stimme
“Wir haben keine Mannschaft”
Artikel lesen | Olaf Kubasik von 08.09.2025 | Heilbronner Stimme

Bilder

Komplette Bildergalerie vom Spiel (© Fotos: Ralph Kunze)


Fakten und Zahlen zum Spiel

So spielte der FC Rottenburg:
Julian Häfner – Raphael Langer, Stanislav Votentsev, René Hirschka, Leon Oeschger (C), Nick Heberle, Moritz Rohrer (85. Alfonzo), Manuel Weber (80. Villino), Daniel Angerer (53. Bader), Aaron Leyhr (90. Jansen), Maxime Ackermann (62. Kiesecker)
Auswechselbank FC Rottenburg:
Maximilian Blesch – Anton Jansen, Maximilian Biesinger, Jakob Bader, Julian M. Kiesecker, Leon Villino, Luca Alfonzo
Trainerbank FC Rottenburg:
Trainer Marc Mutschler, Co-Spielertrainer René Hirschka, Betreuer Karl Ellsässer, Betreuer Klaus Schiebel
Tore:
1:0 Manuel Weber (77.)
Fussball.de:
Aufstellung und Spielverlauf
Spieltag und Tabelle
Schiedsrichter:
Dr. John Köber (ABV Stuttgart, Schiedsrichtergruppe Stuttgart)
Schiedsrichter-Assistenten:
Stephan Nerlich (TSV Heumaden)
Matti Kastendeich (FSV Waldebene Stuttgart Ost)
Gelbe Karten: 4/3
Rote Karten: -/-
Besondere Vorkommnisse: 
Das Trommeln des Heilbronner Fanclubs “Phönix Heilbronn” wurde nach ca. einer Viertelstunde untersagt. Anwohner haben sich beschwert, da laut eines Gerichtsbeschlusses das Trommeln im Stadion untersagt ist. Leider – doch hier waren dem FCR die Hände gebunden. Schade, Schade, daß ein Mensch die Freude und Stimmung so vieler Menschen nimmt.
Zuschauer: ca. 250

Ausblick Herren 1. Mannschaft

In der Verbandsliga geht es bereits weiter am kommenden Mittwoch, den 10.09. mit dem 6. Spieltag und einem Auswärtsspiel beim Tabellenletzten FC Esslingen. Spielbeginn im Sportpark Weil in Esslingen ist abends um 19:30 Uhr.
Das nächste Heimspiel ist bereits am kommenden Samstag, den 13.09. mit dem Derby gegen die TSG Tübingen. Spielbeginn im Hohenbergstadion ist wieder um 15:30 Uhr. Wir hoffen auf ein volles Stadion und lautstarke Unterstützung unserer Fans.

FC gewinnt 3:1 gegen Straßberg und bekommt den Meisterwimpel überreicht



Infos zum Spiel

Mannschaft: Herren 1. Mannschaft
Spielzeit: Saison 2024/25
Wettbewerb: Landesliga Staffel 3 Württemberg, 29. Spieltag
Datum: Samstag, 31.05.2025 | 15:30 Uhr
Spielort: Hohenbergstadion Rottenburg (Rasenplatz)

Wir sagen DANKE an…

Für die heutige Spieltagspräsentation bedanken wir uns bei der Kreissparkasse Tübingen. Für die Spielballspende bedanken wir uns bei einem privaten Untertützer. Für die Meistershirts geht der Dank an Andreas Noll und seiner Debeka Versicherung. Für die Bereitstellung der Aperol-Bar geht der Dank an Sherif Cubaj von unserer FC Gaststätte und für die 500 Liter Freibier geht ein besonderer Dank an unseren Premium Partner der Brauerei Schimpf aus Remmingsheim. Danke für die Unterstützung und Förderung unseres Vereins.

Hier das Ding! Die Mutschler-Truppe feiert seit letzter Woche die Landesliga-Meisterschaft.


Premiere: Empfang des Landesliga-Meisterwimpel

Es war am letzten Samstag im Hohenbergstadion vor ca. 300 Zuschauern bei schwül-warmen Temperaturen am Familientag des FC Rottenburg wahrlich kein meisterlicher Auftritt den die Mutschler-Kicker geboten haben, angesichts der abgehaltenen Meisterfeierlichkeiten. Dennoch gewinnt der Meister sein letztes Heimspiel der Saison aber auch sein vorerst letztes Landesligaspiel vor heimischen Publikum unspektakulär nach Rückstand noch mit 3:1 (1:1) durch Tore von Maximilian Biesinger, Patrick Francisco und Lukas Behr. Unmittelbar nach dem Spiel wurde Kapitän Leon Oeschger vom Landesliga-Staffelleiter Rainer Winkler erstmals der Meisterwimpel der Landesliga übergeben und somit war es dann auch offiziell, daß der FCR in der kommenden Saison 2025/26 in der Verbandsliga antreten wird. Es folgte mit 500 Liter Freibier von unserem Premium Partner Brauerei Schimpf die große Meistersause mit den Fans, Ehrengästen und ehemaligen Spielern des FC Rottenburg. Straßberg muss dagegen nach 8 Jahren den Gang in die Bezirksliga antreten.
Der FCR ist seiner Favoritenrolle trotz eines frühen Rückstandes und einer schwachen ersten Halbzeit gerecht geworden. Die Mutschler-Truppe konnte das Spiel erwartungsgemäß drehen und somit war der Teamgeist einmal mehr das Erfolgsrezept für den Sieg im letzten Heimspiel und zum Titelgewinn. Der TSV Straßberg der in den anthrazitfarbenen Ausweichtrikots unserer U23 spielen musste, da sie nur ihren roten Trikotsatz dabei hatten und der FCR gerne in Rot spielen würde – die Wimpelübergabe wollte man doch gerne in Rot erleben – spielte also der FCR gegen den FCR und der FCR lag demnach auch nicht 0:1 hinten, der FCR führte also mit 1:0. Ihr merkt – ein kleines Wortspiel. Den Straßbergern wollen wir aus diesem Grund Danke sagen. Leider sind sie nach dieser Niederlage in die Bezirksliga abgestiegen, wünschen ihnen aber eine erfolgreiche neuen Saison, daß sie den direkten Wiederaufstieg schaffen. Die gesamte Mannschaft der Gäste wohnte zudem nach dem Spiel noch der Zeremonie der Wimpelübergabe bei und harrten bei Freibier noch ca. 3 Stunden auf dem Stadionrasen aus, bevor sie die die lange Heimreise antraten.
Dass wir trotz der immer wieder vielen Ausfälle von wichtigen Spielern, wie z.B. Kapitän Leon Oeschger, Oleh Stepanenko, Alioune K. Diedhiou oder auch Moritz Rohrer, Raphael Langer oder der an einem Kreuzbandriss operierten Stefan Seidel Spieler die gar ein halbes Jahr ausfielen am Ende einer sehr langen Saison trotzdem ganz oben stehen, belegt die Qualität des Kaders.
Verbandsliga, die große Unbekannte: Ein neues Kapitel beim FC Rottenburg beginnt
Die Botschaft lautet nun: “Verbandsliga wir kommen!” Nach dem Titelgewinn in der Landesliga Staffel 3 ist der FC Rottenburg erstmals in seiner Vereinsgeschichte in der höchsten Fußballliga in Württemberg angekommen. Was für ein Erfolg, was für eine Geschichte!
Nun war Zeit für die Meistershirts. Die hatten die Beflockung „Meister #back2back“, was so viel heißt wie „aufeinanderfolgend“, denn darunter steht “Bezirksliga 2023/24“ und “Landesliga 2024/25“ und so wird dann ein Schuh draus. Diese Shirts wurden gestiftet von Andreas Noll und seiner Debeka Versicherung.
Bevor es nun zur Wimpelübergabe kam folgte dann noch der formelle Teil der Zeremonie. FCR-Vorsitzender Hermann Josef Steur richtete auf dem Platz vor der Tribüne vor zahlreichen Presseleuten und Fotografen an die Mannschaft, der Gastmannschaft und den Zuschauern, die noch in voller Anzahl diesen historischen Moments beiwohnen wollten, lobende Worte und erinnerte ein weiteres Mal an die Jungs, daß sie Geschichte geschrieben haben und meinte auch in Richtung des Trainerstabes, daß sich der Mut nun ausgezeichnet hat mit vorwiegend jungen Spielern mit einem Altersdurchschnitt von knapp 24 ½ Jahren die Mission Landesliga anzugehen.
Es folgte nun die Wimpelübergabe von Staffelleiter Rainer Winkler aus Stuttgart, für ihn es die letzte Amtshandlung in seiner Funktion war. Er hatte nur lobende und anerkennende Worte für den Meister übrig. Das tut doch gut, wenn ein Spieler hier zuhören darf. Winkler übergab den Wimpel an FCR-Kapitän Leon Oeschger, der stolz wie Bolle „das Ding“ entgegen nahm. Oeschger bedankte sich anschließend vorwiegend bei den Fans, die einen großen Anteil am Erfolg haben und meinte, daß „wir zusammen ein eingeschworener Haufen sind.“ Ja, da huschte doch bei dem ein oder anderen ein bisschen Gänsehaut durch den Körper.
In Vertretung von Oberbürgermeister Stephan Neher durfte der Erste Bürgermeister Hendrik Bednarz in Begleitung von Angelika Thomma vom Amt für Bildung, Kultur und Sport die Worte für die Stadt Rottenburg übernehmen. Nach ein paar lobenden und witzigen Worten übergab Bednarz ein Duplikat der Meisterschale in Originalgröße an Oeschger, der es mit großer Freude annahm um sie anschließend wie die Profis vor der Mannschaft in die Höhe zu stemmen. Ein geiler Moment für unsere Meister.
Der „Buli“ der Brauerei Schimpf war bereits mit 500 Liter Freibier in 0,33 Liter Flaschen der neuen Marke „Fläschle Lager“ vorgefahren und nahm reißenden Absatz. Seniorchef Alfred Schimpf aber auch Juniorchef Martin Schimpf öffneten für die Meister höchstpersönlich die Flaschen für die obligatorische Bierduschen aber auch natürlich zum Durst löschen. Alle im Stadion durften sich nun bedienen. Was für eine Geste und Anerkennung der Brauerei Schimpf. Vielen Dank dafür!!


Hitze, volles Stadion, Aperol-Bar und eine meisterliche Bank
Das Spiel begann nicht eines Meisters würdig, da u.a. mit Nick Heberle und Stanislav Votentsev zwei absolute Stammspieler im defensiven Bereich erstmal auf der Bak Platz nahmen. Einige Zuschauer verfolgten die Partie gleich an der Aperol-Bar, die anderen aufgrund der Hitze unter dem schützenden Tribünendach. Gleich in der erste Minute musste Fazli Krasniqi, der für die Nummer1  Julian Häfner den Vorzug bekam, mit der Faust klären. In der 4. Minute mit der ersten echten Torchance der Gäste vollendete nach einem Querpass in die Mitte Straßbergs Kapitän Jonas Jehle zur 0:1-Führung den TSV Straßberg. Jehle kam um Zentimeter vor Kiesecker an den Ball, rutschte rein und erzielte die Führung. Nun, so hatten man sich das nicht vorgestellt. Man erinnerte sich an das Hinspiel, als der FCR in den ersten 10 Minuten ebenfalls hätte 0:2 hinten liegen können. Man gewann damals dennoch klar noch mit 3:0.
Bis zur 8. Minute mussten sich die Mutschler-Kicker sammeln und ordnen, den mit dieser Startelf spielte man so zu Beginn noch nie zusammen. Co-Spielertrainer und Rottenburgs bester Torschütze René Hirschka musste aufgrund einer Gesichtsverletzung passen, feuerte seine Jungs aber von der Seitenlinie an. Das gehört auch zum Teamspirit dazu! Ein erster Torschuss von Kapitän Oeschger wurde angeblich mit einer Straßberger Hand abgewehrt, der Nachschuss von Eberle wurde dann zur Ecke gelenkt. Die Proteste brachten nichts ein. Schiedsrichter Jochen Frey aus Waiblingen war im übrigen ein hervorragender Leiter dieses letzten Heimspiels. Er leitete sehr unauffällig, was für die Bewertung des Schiris spricht.
In der 15. Minute dann die bis dahin beste Chance des FCR. Ein Freistoß aus halblinker Position kam hoch in die Box, ein Getümmel führte letztlich zur Ecke. Es folgte dann die 35. Minute. Wieder eine Oeschger-Ecke kam an den ersten Pfosten, von dort wurde die Kugel weitergeköpft Richtung 2. Pfosten, dort vergab Biesinger die Riesenchance auf den Ausgleich.
Es passierte nicht viel im Spiel, es war ein lauer Sommerkick, mehr nicht. Die nächste Riesenchance hatte Rohrer, der von Diedhiou von außen in der Mitte bedient wurde. Sein Abstauber ging aber am Tor vorbei. Das Tor hätte nicht gezählt, denn Diedhiou stand zuvor im Abseits.
Durch die Trinkpause ging das Spiel noch ein wenig länger, so kam Straßberg zu einer plötzlichen eins gegen eins Situation. Doch anstatt noch ein paar Meter zu laufen, zog der Straßberger Spieler es vor aus dem Mittelfeld schon zu schießen. Krasniqi musste sich dennoch lang machen und konnte die Kugel noch mit den Fingerspitzen zur Ecke lenken.
Dann die letzte Spielminute, also die 5. Minute der Nachspielzeit. Behr kam auf der rechten Seite an den Ball, legte quer in die Mitte, dort stand Biesinger und staubte zum 1:1-Ausgleich ab. Ein absolut verdienter Ausgleich trotz schwacher Vorstellung des FCR. Dann war auch gleich Pause.
Die Pause wurde genutzt um unsere anderen Meister bei den Junioren zu ehren. Diese Zeremonie nahm Jugendleiter Moritz Koch uns WFV-Staffelleiter Stefan Schneemann vor und ehrten unter viel Applaus der Zuschauer unsere D1-Junioren, D2- Junioren und E1-Junioren zur Meisterschaft. Es gab auch wie bei den Aktiven Meisterwimpel und Erinnerungsbilder. Es wurden noch Meisterfotos gemacht und dann kamen auch schon wieder die Spieler aufs Feld.


Klare Sache für den FCR in der 2. Hälfte
In den ersten 10 Minuten machte der FCR nun ernst und kam in der 49. Minute durch Rohrer´s Torschuss auf das Tornetz und Diedhiou´s Torschuss, welcher TSV-Keeper Christopher Kleiner stark über die Latte lenkte, zu Topchancen. Nach gut einer Stunde vollzog FCR-Coach Marc Mutschler seinen ersten Wechsel und das im Dreierpack. Für Biesinger, Jansen und Bedic kamen in der 57. Minute Francisco, Heberle und Bader ins Spiel.
Francisco kaum im Spiel, markierte dann auch schon in der 65. Minute das 2:1. Für Francisco war es der letzte Treffer im heimischen Stadion im FCR-Trikot. Er wird den Verein nach 3 Jahren beim FCR verlassen und kürzer treten. Straßburg scheint dem Patrick zu liegen, denn schon im Hinspiel konnte er treffen. Lennis Eberle über links wollte bei diesem Treffer schon zum Torschuss ansetzen, doch sein Schuss missglückte, Gästekeeper Kleiner konnte nur nach vorne abwehren und so nutzte Francisco in Manier eines Torjägers die Gelegenheit und brachte den FCR in Führung. Nun war der Bann gebrochen, auch von den Gästen kam nun nichts mehr. Selbst Stadionsprecher Frank Eberle kam nach der Torhymne langsam in Fahrt und spielte mit dem Publikum bei der Torschützendurchsage. Stark! Das war schon verbandsligatauglich!!
Nach einem Torschuss von Oeschger in der 72. Minute, welche ebenfalls TSV-Keeper Kleiner abwehrte, fiel auch schon in der 76. Minute das 3:1 durch Lukas Behr. Jakob Bader flankte ins Zentrum, dort staubte Behr ab, nachdem der Gästekeeper wieder nur abprallen ließ.
Die Schlussphase wurde nochmal für die Gäste spannend, denn eine Freistoßflanke  kam hoch in den Strafraum, ein Kopfball landete an der Latte. Die beste Chance der Straßberger. Es blieb nach 3 Minuten Nachspielzeit in einem sommerlichen Landesligakick beim hochverdienten 3:1-Sieg für den FCR. Danach waren alle platt, auch aufgrund der großen Hitze.
Fazit
Aufgrund der Hitze und der Tatsache, daß der FCR schon Meister war, durfte man von diesem Spiel nicht viel erwarten. Die Straßberger brauchten unbedingt einen Sieg um wenigstens noch die Relegation zu erreichen. Doch da kam zu wenig. Durch den unerwartet deutlichen 4:1-Sieg des TSV Frommern über den VfB Bösingen wäre auch ein Sieg wertlos gewesen. Deswegen nahmen die Straßberger den Abstieg sehr sportlich und feierten wie auch das Schiedsrichtergespann mit dem FCR gemeinsam die Meisterschaft. So muss Fußball sein.
„Der Abstieg beschäftigt einen natürlich, wir nehmen es aber mit Fassung. Wir wussten im Vorfeld, dass das eine sehr schwierige Saison wird“, so Straßbergs Trainer Marc-Philipp Kleiner, der seinem Trainerkollegen Marc Mutschler fair zur Meisterschaft gratulierte. Ein tolles Bild ergab sich zu später Stunde als selbst das Schiedsrichtergespann es sich nicht nehmen ließ mit den Jungs des FCR gemeinsam auf dem Buli eine Ehrenrunde zu drehen und noch das ein oder andere Bier genehmigte. Man reiste schließlich mit dem Zug an. Der Sieg des FCR geht am Ende vollkommen in Ordnung und war auch total verdient, so blieb es auch nach den Siegen des VfL Nagold und der SG Empfingen bei 7 Punkten bei jetzt 67 Punkten Vorsprung an der Tabellenspitze.
Die Mutschler-Elf blieb am vorletzten Spieltag so seiner Favoritenrolle gerecht geworden. Der Teamgeist wurde am Ende zum Erfolgsrezept zum Titelgewinn. Nun gibt es noch ein Ziel für den FCR. Man will am letzten Spieltag sich mit einem Sieg bei den Turn- und Sportfreunden Dornhan verabschieden und die magische Grenze von 70 Punkten knacken!


Pressestimmen

Feucht-fröhliches Reiten auf der Meisterwelle
Artikel lesen | Vincent Meissner am 01.06.2025 | Südwest Presse/ Schwäbisches Tagblatt
Landesliga im Blick: Aufatmen in Frommern
Artikel lesen | Daniel Drach am 02.06.2025 | Schwäbische
Patrick Francisco trifft im letzten Heimspiel für Rottenburg
Artikel lesen | 02.06.2025 | Reutlinger General-Anzeiger
Für die Schmeienkicker steht der bittere Abstieg fest
Artikel lesen | Lorenzo Ligresti am 01.06.2025 | Schwarzwäder Bote

Bilder

Zwei Bildergalerien vom Spiel und der Wimpelübergabe (© Fotos: Ralph Kunze)


Fakten und Zahlen zum Spiel

So spielte der FC Rottenburg:
Fazli Krasniqi – Raphael Langer, Dario Bedic (57. Heberle), Anton Jansen (57. Bader), Lennis Eberle (73. Häfner), Alioune K. Diedhiou, Lukas Behr, Leon Oeschger (C), Maximilian Biesinger (57. Francisco), Julian M. Kiesecker, Moritz Rohrer
Auswechselbank FC Rottenburg:
Maximilian Blesch, Philipp Abrosimov, Niklas Noll, Julian Häfner – Luis Branz, Stanislav Votentsev, Nick Heberle, Jakob Bader, Patrick Francisco, Bastian Narr
Trainer- und Betreuerstab
Trainer Marc Mutschler, Co-Spielertrainer René Hirschka
Tore:
0:1 Jonas Jehle (4.)
1:1 Maximilian Biesinger (45.+5)
2:1 Patrick Francisco (65.)
3:1 Lukas Behr (76.)
Fussball.de:
Aufstellung und Spielverlauf
Spieltag und Tabelle
Schiedsrichter:
Jochen Fray (ASV Aichwald, Schiedsrichtergruppe Waiblingen)
Schiedsrichter-Assistenten:
Oskar Klauß (SSV Steinach-Reichenbach)
Lennox Lachmann (SG Weinstadt)
Gelbe Karten: -/-
Rote Karten: -/-
Besondere Vorkommnisse: 
Keine
Zuschauer: ca. 300

Ausblick Herren 1. Mannschaft

Weiter geht es in der Landesliga am kommenden Samstag, den 07.06.2025 mit dem 30. und letzten Spieltag und einem Auswärtsspiel beim Tabellenletzten TSF Dornhan. Gespielt wird auf dem Rasenplatz im MADO-Sportpark in Dornhan. Spielbeginn ist um 15:30 Uhr. Das Spiel wird geleitet von Verbandsliga-Schiedsrichterin und Schiedsrichterin in der 2. Frauen-Bundesliga Kerstin Holzmayer aus der SRG Reutlingen. Das Hinspiel auf dem Kunstrasenplatz der MERZ ARENA in Rottenburg endete mit einem 4:1-Sieg des FCR.

Mutschler-Elf kassiert beim 0:2 gegen den FC Albstadt einen herben Dämpfer



Infos zum Spiel

Mannschaft: Herren 1. Mannschaft
Spielzeit: Saison 2024/25
Wettbewerb: Landesliga Staffel 3 Württemberg, 27. Spieltag
Datum: Sonntag, 18.05.2025 | 15 Uhr
Spielort: Hohenbergstadion Rottenburg (Rasenplatz)

Das Spiel wurde präsentiert von…


Tabellenführer stolpert und kassiert 2. Saisonniederlage

Die Mutschler-Elf erhält im Meisterschaftskampf am Sonntag vor ca. 200 Zuschauern im Hohenbergstadion bei der 0:2 (0:0)-Heimniederlage gegen den Tabellenzehnten FC 07 Albstadt einen herben Dämpfer und kassierte im 27. Saisonspiel seine erst zweite Niederlage. Bei optimalen äußerlichen Bedingungen verpasste es der FCR seine zahlreichen Topchancen nicht zu verwerten, machte hinten auf und verhalf den Gästen zu Chancen. Aus zwei guten Gelegenheiten agierten die Akbaba-Kicker sehr effektiv und machten zwei Tore. In der Tabelle steht der FCR weiterhin mit nun 4 Punkten vor den beiden jetzt punktgleichen VfL Nagold und SG Empfingen an der Tabellenspitze. Am nächsten Samstag kommt es nun zum großen Showdown beim Tabellenzweiten VfL Nagold. Die Mutschler-Elf hofft dabei auf zahlreiche Unterstützung.
Nach 17 Spielen in Folge ohne Niederlage ist es wieder passiert. Im 18. Spiel war es nun soweit. Es war zudem auch die erste Niederlage in diesem Jahr. Um nochmal die Dimensionen unserer Mannschaft vor Augen zu halten: Es war in den letzten 3 Jahren und insgesamt jetzt 87 Spielen die erst 6. Niederlage für dieses geile Team!! Was für eine Statistik.
Das Rennen um den direkten Aufstieg in die Verbandsliga wurde trotzdem am Wochenende durch das Empfinger Unentschieden und der überraschenden Heimniederlage des FCR jetzt nochmal so richtig angeheizt! Im vorletzten Heimspiel gegen den Namensvetter und Ex-Verbandsligisten FC 07 Albstadt  konnten sich die Kicker um Kapitän Lukas Behr einmal mehr nicht auf eine ihrer Qualitäten verlassen: Ein vergebener Strafstoß und zahlreich vergebene Topchancen verdarben die angepeilte Vorentscheidung im Meisterschaftskampf. Dabei löste nun der FC 07 Albstadt den FCR an der Tabellenspitze der aktuell formstärksten Teams ab. Soviel zur Qualität der Gäste von der Schwäbischen Alb.
Nachdem Rottenburg und Empfingen stolperten, nutzte der nächste Ex-Verbandsligist Nagold die Gunst der Stunde und zog an den Empfingern an der Tabelle vorbei auf den zweiten Platz. Doch mit nun 4 Punkten haben die Roten vom Hohenberg immer noch einen komfortablen Vorsprung auf die Verfolger. Der FC hat in den verbleibenden drei Spielen alles in eigener Hand um die Meisterschaft nach Hause zu bringen. Die Mannschaft um Trainer Marc Mutschler sollte jetzt nicht in Panik verfallen und weiter an ihren Traum glauben. Die Rottenburger Fans stehen trotz der zweiten Saisonniederlage weiterhin hinter ihrer Mannschaft und werden sie jetzt im Endspurt mehr denn je unterstützen.
Der FCR hat in der ersten Halbzeit vieles falsch gemacht und sich taktisch verzockt, doch in der zweiten Hälfte hat man das System umgestellt, war mutiger und hat die Abwehr immer öfter aufgelöst um selber zu Torchancen zu kommen. Alleine acht Topchancen hat man in den zweiten 45 Minuten liegengelassen um sich, je länger das Spiel ging, immer mehr selber unter Druck zu setzen.
Nun, so versaute Albstadt auch die beiden Jubiläumsspiele von Lukas Behr, der sein 200. Pflichtspiel im Trikot des FCR absolvierte, sowie Nick Heberle, der zum 100ten Mal für den FCR in einem Pflichtspiel auflief. Man hatte sich das anders vorgestellt. Lag es daran, daß vielleicht der etatmäßige Kapitän Leon Oeschger ein weiteres Mal verletzungsbedingt passen musste. Denn auch bei der ersten Saisonniederlage gegen Tuttlingen fehlte Oeschger verletzungsbedingt. Was für ein Zufall. Doch Oeschger, sichtlich enttäuscht über den Ausgang des Spiels, wird alles daran setzen am Samstag beim absoluten Topspiel in Nagold seine Jungs wieder auf den Rasen zu führen. Nun, so ist Fußball, da muss man mit allem rechnen. Deswegen lieben wir das Spiel. Doch schauen wir jetzt mal rein ins Spiel.


Schwache erste Halbzeit mit einem frühen Doppelwechsel
Es war ein zäher Beginn von beiden Mannschaften, doch der FCR war trotz Bemühungen die spielbestimmende Mannschaft und setzte den Gäste immer öfters unter Druck ohne aber sich gute Chancen herauszuspielen. So kam man erst in der 6. Minute zur ersten nennenswerten Chance. Nach einer Behr-Ecke kam René Hirschka zu einem Kopfball.
Nach gespielten 11 Minuten kam Albstadt zu ihrer ersten Torchance, doch Hirschka konnte rechtzeitig per Kopf zur Ecke klären. Das Spiel würgte nun so vor sich hin ohne große Höhepunkte, der FCR konnte irgendwie nicht, die Gäste kamen zu nichts, da der FCR meist die Spielkontrolle inne hatte. So kam der FCR erst wieder in der 21. Minute zu seiner nächsten Chance. Der Ball landete plötzlich bei Hirschka im 5er, der konnte blitzschnell abschließen, doch 07-Keeper Chris Leitenberger stand richtig. Wäre es ein Treffer geworden hätte er nicht gezählt, den Hirschka stand im Abseits. Riesenchance für den FCR.
In der 25. Minute war es dann FCR-Keeper Julian Häfner der nach einer Ecke die Kugel über die Latte lenken konnte. Was dann passierte brachte auch die Fans zum Diskutieren, denn FCR-Trainer Marc Mutschler nahm ungewohnt sehr früh in der 32. Minute die ersten beiden Wechsel vor, weil ihm einiges nichts passte. So mussten eben Maximilian Biesinger und Julian Kiesecker dran glauben und für den eigentlich angeschlagenen Lennis Eberle – war eigentlich gar nicht für einen Einsatz geplant – und Alioune Diedhiou den Platz räumen. Mutschler wollte mehr Druck nach vorne und in der Offensive erzeugen, was dann auch irgendwie gut funktionierte, denn es wurden nun auch mehr Torchancen kreiert.
In der 36. Minute verpasste erneut Hirschka nach einer Diedhiou-Ecke per Kopf das Tor nur knapp. Dann in der 38. Minute ein klasse Angriff des FCR. Hirschka aus der eigenen Hälfte setzte Eberle mit einem langen Ball gut in Szene, der konnte die Kugel quer spielen auf Behr, dessen guter Abschluss landete einmal mehr bei Gästekeeper Leitenberger. In der 43. Minute kam erneut Kapitän Behr zu einem guten Abschluss, der dieses Mal knapp am Tor vorbei legte. Wieder war es Eberle der auflegte. Eberle hatte sich gut eingefügt und brachte die Hintermannschaft der Albstädter immer wieder in Verlegenheit. Bei vereinzelten Vorstößen der Gäste konnte unsere Hintermannschaft um Keeper Häfner meist den Stecker ziehen.
45 Minuten waren gespielt, als Raphael Langer nochmal zu einem guten Schuss kam, der aber knapp am Tor vorbei ging. Der FCR machte in den letzten Minuten enormen Druck ohne erfolgreich zu sein. Schiedsrichter Oliver Swoboda ließ nur 1 Minute nachspielen und machte dann Schluss.


Zwei Elfer, einer wurde abgewehrt, der andere verwandelt
Vom FCR musste nun in der zweiten Halbzeit klar mehr kommen, nach einer insgesamt sehr schwachen ersten Hälfte. Die Halbzeitansprache von Mutschler und Hirschka trugen erstmal Früchte, denn der FC legte mächtig los. Nach gespielten 55 Sekunden scheiterte zunächst Moritz Rohrer nur knapp. Riesenchance für den FCR früh in Führung zu gehen. Schade!
Es waren 90 Sekunden gespielt. Diedhiou rutschte im 5er nur um Zentimeter am Ball vorbei. Heidenei, die nächste Riesenchance. Der FCR machte weiter Druck, die Mannschaft wie ausgewechselt drängte auf das Albstädter Tor. In der 53. Minute verpasste Eberle ebenfalls nur um Zentimeter, nachdem Bader und Behr überragend sich in den Strafraum kombinierten.
Es war jetzt ein richtig gutes Spiel der Mutschler-Kicker, die die 07er nicht mehr zur Entfaltung kommen ließen. So war es Langer, der in der 55. Minute nach Vorarbeit von Diedhiou und Eberle sich dann gegen zwei Albstädter behauptete und zum Abschluss kam. Der Ball ging leider übers Tor. Wieder nur zwei Minuten später (57.) war es dann wieder Eberle selber, der nach einem Diedhiou-Assist mit einem klasse Schuss am starken Keeper Leitenberger scheiterte. Leitenberger war ohne Zweifel bester Mann bei den Gästen, der die Rottenburger in die Verzweiflung trieb, nicht nur wegen seiner starken Paraden auch wegen seines übertriebenen Zeitspiels, dieses von unseren Spielern und von Mutschler ständig beim Schiedsrichter angemahnt wurden. Doch in dieser Richtung passierte nichts. Es interessierte Schiedsrichter Oliver Swoboda von der SRG Öhringen einfach gar nicht und ließ die Albstädter bei ihren Zeitspiel – auch in der zweiten Hälfte – gewähren. Unfassbar eigentlich.
Dann die 60. Minute. Strafstoß für den FCR. Armin Maier, Ex-Zweitligaspieler für die Schweiz und ehemaliger Regionalligaspieler für den SV Heimstetten, packte Rohrer beim Eintreten in den Strafraum an die Schulter und zog ihn beim Abschluss zu Boden. Klarer Elfmeter. Auf jeden Fall richtige Entscheidung auf den Punkt zu zeigen. René Hirschka übernahm nun die Riesen Verantwortung, lief an und wollte ihn locker halbhoch ins Eck setzen. Doch Leitenberger bedankte sich und parierte die Kugel nach vorne ab. Schade. Hirschka war bedient, denn er ist eigentlich Rottenburgs Schütze Nummer eins. Nun gut, Chance vertan. Es waren immer noch 30 Minuten zu spielen.
Nachdem der FCR immer mehr seine Defensive auflöste, bekam Albstadt mehr die Gelegenheit zu Kontern bzw. mit langen Bällen für Gefahr zu sorgen, so in der 68. Minute, als ein langer Ball von Levin Moser mit Samed Güngör in der Spitze einen Abnehmer fand. Frei vor Julian Häfner konnte er zur glücklichen 0:1-Führung für Albstadt einschieben. Da könnte es doch schon mindestens 2:0 für den FCR stehen. Ja, da müssen wir wieder den Spruch anwenden: „Wer vorne nicht trifft, wird hinten bestraft“.
Kurz darauf kam Albstadt zu seiner zweiten von insgesamt drei Torchancen in der zweiten Halbzeit, doch dieser Schuss ging am Tor vorbei. Marc Mutschler war nun gezwungen zu handeln und nahm wieder einen Doppelwechsel vor. Anton Jansen und Jan Baur kamen für Jakob Bader und Raphael Langer ins Spiel.
Zwei Minuten später musste auch Rohrer runter. Für ihn kam im letzten Wechsel mit Daniel Angerer ein weiterer Stürmer ins Spiel. Es folgte fünf Minuten vor Schluss nun ein Power Play-Spiel für den FCR. Heberle und Hirschka kamen nochmal zu zwei guten Distanzschüssen, doch beide gingen knapp vorbei, ansonsten scheiterte man am ehemaligen Verbandsliga-Keeper aus Albstadt oder der 07er-Abwehr, die mit allem, alles weg verteidigten und sich wahrlich in jeden Schuss warfen.
Es kam dann wie es kommen musste. Der FCR drängte auf den Ausgleich, doch dann passierte ein folgenschwerer Fehler. Anton Jansen konnte nach einem Konter seinen Gegenspieler Ahmet Cetin noch schön nach außen abdrängen und foulte ihn dann völlig unnötig an der Strafraumgrenze. Die Gefahr war eigentlich schon bereinigt. Dem Schiri blieb keine andere Wahl auf den Punkt zu zeigen. Güngör verwandelte mit viel Glück, denn Häfner wäre fast dran gewesen. 0:2 für Albstadt. Sehr sehr glücklich für die Älbler um Spielertrainer Samed Akbaba.
Eberle bekam in der 93. Minute noch eine sehr gute Möglichkeit auf 1:2 zu verkürzen, doch sein Schuss blieb in der vielbeinigen Abwehr hängen. Schade. Es blieb beim 0:2. So verlor der FCR sein zweites Saisonspiel. Güngör konnte drei Tore gegen den FCR erzielen und somit blieben Albstadt wie auch Tuttlingen als einzige Teams der Landesliga ohne Niederlage gegen den FCR.
Fazit
Es war ein aufgrund der vergebenen Topchancen für den FCR glücklicher Sieg für die Gäste, die allerdings sehr effektiv waren, was auch wieder belohnt werden muss. „Eigentlich waren wir die dominierende Mannschaft, verpassen es aber die Tore zu erzielen und laufen dann noch in zwei Konter rein. Das war ganz schön bitter. Unsere spielerischen Qualitäten sind in der ersten Hälfte nie zum Tragen gekommen, in der zweiten Hälfte war vieles besser, nutzten aber einfach unsere Chancen nicht. Ich hoffe wir kriegen die Kurve und können bereits wie nach der Tuttlingen-Niederlage erfolgreich liefern“, ärgerte sich Mutschler nach dieser bitteren Niederlage.
Der FCR ist nun wieder im eigenen Stadion erneut gegen ein weiteres Mittelfeld-Team gestolpert. Die Mannschaft ist angefressen und will sich wieder schnell rehabilitieren. Ein Punkt am kommenden Samstag beim Topspiel in Nagold beim neuen Tabellenzweiten wäre top, ein Sieg könnte bei einer Empfinger Niederlage am Freitagabend die Meisterschaft bedeuten. Das Zünglein an der Waage zur Meisterschaft könnte das Topspiel Nagold gegen Empfingen am letzten Spieltag werden.
Wir erinnern daran, daß die TSG Tübingen damals am 21.05.2017, also vor 8 Jahren hier in Rottenburg den Aufstieg, ebenfalls 3 Spieltage vor Schluss, in die Verbandsliga perfekt machte. Damals gewann die TSG mit 4:3 hier im Hohenbergstadion gegen den FC Rottenburg. Wäre das ein Traum, gelänge das dem FCR am Samstag in Nagold auch. Nun gut, träumen ist erlaubt.


Pressestimmen

Tabellenführer FC Rottenburg verzweifelt an Albstadts Torwart
Artikel lesen | Vincent Meissner am 19.05.2025 | Südwest Presse/ Schwäbisches Tagblatt
Der Spitzenreiter trifft das Tor nicht
Artikel lesen | 19.05.2025 | Reutlinger General-Anzeiger
Brisante Begegnung am Neckar: Albstadt düpiert Aufstiegsaspiranten
Artikel lesen | Marcus Arndt am 18.05.2025 | Schwäbische
Albstadt bringt Spannung ins Titelrennen
Artikel lesen | Thomas Hauschel am 18.05.2025 | Schwarzwäder Bote

Bilder

Komplette Bildergalerie vom Spiel (© Fotos: Markus Riel)


Fakten und Zahlen zum Spiel

So spielte der FC Rottenburg:
Julian Häfner – Raphael Langer (74. Baur), Stanislav Votentsev, René Hirschka, Nick Heberle, Lukas Behr (C), Maximilian Biesinger (32. Eberle), Jakob Bader (74. Jansen), Manuel Weber, Julian M. Kiesecker (32. Diedhiou), Moritz Rohrer (76. Angerer)
Auswechselbank FC Rottenburg:
Niklas Noll – Anton Jansen, Lennis Eberle, Jan Baur, Alioune K. Diedhiou, Daniel Angerer
Trainer- und Betreuerstab:
Trainer Marc Mutschler, Co-Spielertrainer René Hirschka
Tore:
0:1 Samed Güngör (68.)
0:2 Samed Güngör (90.+3., Strafstoß)
Fussball.de:
Aufstellung und Spielverlauf
Spieltag und Tabelle
Schiedsrichter:
Oliver Swoboda (VfB Neuhütten, Schiedsrichtergruppe Öhringen)
Schiedsrichter-Assistenten:
Silas Walz (TSG Öhringen)
Jakob Friedrich Birkert (ASV Scheppach-Adolzfurt)
Gelbe Karten: 4/3
Rote Karten: -/-
Besondere Vorkommnisse: 
Chris Leitenberger (Torwart FC 07 Albstadt) wehrt in der 60. Minute einen von René Hirschka (FC Rottenburg) geschossenen Elfmeter ab.
Marc Mutschler (Trainer FC Rottenburg) sieht in der 79. Minute die Gelbe Karte wegen Reklamierens.
Zuschauer: ca. 200

Ausblick Herren 1. Mannschaft

Weiter geht es in der Landesliga bereits am kommenden Samstag, den 24.05.2025 mit dem 28. Spieltag und dem zweitletzten Auswärtsspiel beim Tabellenzweiten VfL Nagold. Gespielt wird – Stand heute – im Reinhold Fleckenstein Stadion in Nagold. Spielbeginn ist um 15:30 Uhr. Das Spiel wird geleitet vom Landesliga-Schiedsrichter Özgür Tan aus der Schiedsrichtergruppe Ulm/Neu-Ulm.