Regeln
7. Volksbank Regio Cup 2025 – Favoritensiege, tolle Stimmung, neue Reform
Vom 3. bis 5.1.2025 fand in der Volksbank Arena auf dem Rottenburger Hohenberg, wieder genau eine Woche nach dem traditionellen Rottenburger Stadtpokal, die nun 7. Ausgabe des Volksbank Regio Cup für Junioren statt, dem renommierten und über die regionalen Grenzen hinaus beliebten FCR-Jugend-Hallenfußballturnier zu Beginn des Jahres.
FC Esslingen, JFV Nordschwarzwald/Dornstetten und TSV Frommern sind die neuen Volksbank Regio Cup Sieger 2025 bei den C-, D- und E-Junioren
Der Volksbank Regio Cup mit der beliebten Rundumbande, ausgerichtet vom FC Rottenburg, ging zum 7. Mal als verbindendes Element im Sport und im Jugendfußball an den Start. Traditionell am ersten Wochenende im neuen Jahr trafen sich Vereine aus verschiedenen WFV-Bezirken um sich mit anderen Top-Vereinen zu messen.
Warum der Regio Cup in Rottenburg zu einem der beliebtesten Jugend-Hallenturnieren im Bezirk Alb gehört, konnte man spätestens wieder ab den Halbfinals beobachten. Auch die Stimmung war bei den Topspielen begeisternd und wie immer war die Volksbank Arena in Rottenburg an allen drei Tagen sehr gut besucht. Schätzung war echt schwierig, aber die 2000 Besucher aus den vergangenen Jahren wurde auf jeden Fall getoppt. Alleine bei den F-Junioren und Bambini-Turnieren bzw. neuen Spielreformen war die Halle auch aus Neugier darüber sehr gut gefüllt, trotz des Wintereinbruchs.
Insgesamt fielen bei 152 Spielen unglaubliche 425 Tore in den drei Turnieren der C-, D- und E-Junioren, indem 43 Teams um Ergebnisse spielten. Bei den 60 Spielen der F-Junioren und Bambini zählte wie es vom WFV gefordert das „Erlebnis statt Ergebnis“.
Meist konnten sich die gehandelten Favoriten wie der FC Esslingen bei den C-Junioren, die JFV Nordschwarzwald/Dornstetten bei den D-Junioren und – nein – nicht die TSG Balingen, sondern der Nachbar, der TSV Frommern mit ihrem prominenten Trainer Nico Willig bei den E-Junioren durchsetzen, so daß sich diese Vereine dann am Ende die begehrte Trophäe um den Regio Cup-Sieg auch hochstemmen konnte. Der FC Esslingen und die SG Dornstetten konnten somit auch ihre Regio Cup-Siege aus dem Vorjahr erfolgreich und absolut verdient verteidigen. Bei den E-Junioren löste der TSV Frommern den Dauersieger Stuttgarter Kickers ab, obwohl es nach der Vorrunde überhaupt nicht danach aussah.
Ein besonderer Dank geht an Tuttlingen, Albstadt, Sonnenhof Großaspach, Esslingen, Zimmern oder auch Rottweil, die mit die weitesten Anreisen hatten. Danke dafür, daß diese Teams bei doch eintretenden winterlichen Bedingungen sich auf die lange Fahrt begaben.
Für den reibungslosen Ablauf dieses Turnieres waren insgesamt gut 80 ehrenamtliche Helfer des FC Rottenburg, darunter 9 Schiedsrichter und gut 10 Personen an der Turnierleitung und PR verantwortlich.
Die Sieger
Alle Finalspiele
C-Junioren:
Finale: FC Esslingen – SG Sonnenhof Großaspach 2:2, 6:4 nach 10-Meter-Schießen
Spiel um Platz 3: VfL Nagold – SV Rangendingen 1:2
D-Junioren:
Finale: VfL Herrenberg – JFV Nordschwarzwald/Dornstetten 1:5
Spiel um Platz 3: FC Esslingen – TSG Tübingen 0:1E-Junioren:
Finale: SC 04 Tuttlingen – TSV Frommern 2:3
Spiel um Platz 3: TSG Tübingen – SV 03 Tübingen 4:2 nach 10-Meter-SchießenF-Junioren und Bambini:
Keine Sieger – hier zählt das “Erlebnis statt Ergebnis”Spielpläne: Alle Spiele, alle Ergebnisse
Alle Sieger
C-Junioren-Turnier: FC Esslingen
D-Junioren-Turnier: JFV Nordschwarzwald/Dornstetten
E-Junioren-Turnier: TSV Frommern
C-Junioren-Turnier
Eröffnet haben am Freitag das 3-tägige Hallen-Fußballturnier um den beliebten Volksbank Regio Cup die C-Junioren. 155 Tore in 34 Spielen, absoluter Topwert in einem Hallenturnier, bedeutet 4,5 Tore pro Spiel. Dabei marschierte der Tabellenfünfte der Oberliga FC Esslingen beeindruckend durch das Turnier, u.a. erzielten die C-Jungs von Esslingen nach vier Vorrundenspielen 34:1 Tore, und wurde am Ende trotz souveräner Auftritte noch fast vom Verbandsligisten SG Sonnenhof Großaspach gestoppt. Die Aspacher haben Esslingen, die im Finale schon 2:0 führten, nach unfassbar spannenden Verlauf noch in ein 10-Meter-Schießen gezwungen um dieses dann noch mit 4:6 zu verlieren.
Im Spiel um Platz 3 setzte sich eher überraschend der starke in der Liga ungeschlagene Kreisligist SV Rangendingen gegen den favorisierten Landesligisten VfL Nagold mit 2:1 durch.
Spielplan mit mit allen Ergebnissen
Impressionen C-Junioren-Turnier
D-Junioren-Turnier
Am Nachmittag dann waren die D-Junioren an der Reihe. Dieses Turnier war wie jedes Jahr am meisten umkämpft, es gab keine zweistelligen Ergebnisse wie noch bei den beiden Turnieren zuvor. 131 Tore erzielten die Mädels und Jungs in 26 Spielen. Überraschend aber war, daß der Rottenburger Stadtpokalsieger TuS Ergenzingen bereits als Drittplatzierter in der Vorrunde ausgeschieden war. Im Finale konnte die D-Jugend beim Stadtpokal den FCR noch mit 4:0 besiegen, beim Regio Cup nahm der FCR Revanche und bezwang in einem überzeugenden Auftritt die Ergenzinger mit 3:2.
Doch den Regio Cup gewann eine andere Mannschaft. Es war wie im Vorjahr die SG Nordschwarzwald/Dornstetten mit überzeugenden Fußball. 2024 spielte der Sieger noch unter SG Dornstetten. Im Finale konnten die Schwarzwälder den bis dahin ebenfalls überzeugenden VfL Herrenberg mit 5:1 zurechtweisen und den Pokal gewinnen. Der FC Esslingen wollte es seinen älteren Kollegen der C-Jugend nachmachen, kamen am Ende dann nicht über einen 4. Platz hinaus. Dritter wurde wie bei den E-Junioren die TSG Tübingen.
Spielplan mit mit allen Ergebnissen
Impressionen D-Junioren-Turnier
E-Junioren-Turnier
Am Samstagmorgen begann das Turnier mit den E-Junioren. Dort setzte sich das Team von Nico Willig, der TSV Frommern, ansonsten U19-Coach und ehemaliger Chefcoach des VfB Stuttgart, durch. Warum ist Willig Coach, na klar sein Sohn Jona kickt beim TSV Frommern und war mit einer der besten Stürmer der Mannschaft. Nach der Vorrunde sah es aber nicht nach einem Sieg des TSV Frommern aus, da sie nur als Vorrundenzweiter mit 4 von machbaren 9 Punkten weiterkamen. Absolut rekordverdächtig präsentierte sich hier aber die TSG Balingen, die nach 3 Spielen und 3 Siegen mit 24:0 Toren nun der Favorit war. Doch mit dem SC 04 Tuttlingen, der über Nacht für die DJK Villingen kurzfristig eingesprungen waren, hatte Balingen eine gleichwertigen Konkurrenten. Tuttlingen beendete die Vorrunde mit 21:1 Toren als Erster.
Im Viertelfinale passierte dann die erste große Überraschung. Frommern schaltete den Favoriten Balingen nach einem 10-Meter-Schießen auch noch deutlich mit 4:1 aus. Balingen war raus. Somit war der Weg frei für Tuttlingen, doch andere Teams steigerten sich von Spiel zu Spiel. Frommern wurde immer stärker und warf im Halbfinale den SV 03 Tübingen klar mit 7:1 aus dem Turnier. Tuttlingen reichte ein 2:0 gegen die TSG Tübingen um ins Finale einzuziehen.
Das Finale war dann echt hart umkämpft. Am Ende setzte sich der TSV Frommern mit 3:2 gegen Tuttlingen durch. Dritter wurde die TSG Tübingen nach einem 4:2 im 10-Meter-Schießen im Stadtduell gegen den SV 03 Tübingen.
Spielplan mit mit allen Ergebnissen
Impressionen E-Junioren-Turnier
F-Junioren und Bambini-Spieltag
Bei den F-Junioren, die nach 2019 erstmals wieder mit an Bord waren, wurde wie bei den Bambini, die sogar Premiere beim Regio Cup feierten, nach der neuen WFV-Reform gespielt. Nicht wie bei den Turnieren in der Vergangenheit oder bei den Turnieren zuvor, nein die Jüngsten spielten auf 2 Spielfelder. Im einen Spielfeld wurde im Funino 3 gegen 3 gespielt und auf 4 Mini-Tore. Auf dem anderen Spielfeld spielte man im 4 gegen 4 auf zwei Handball-Tore, bei dem das hinterste Kind immer der Torwart ist, anders als beim anderen Modell, bei dem es keinen Torhüter gibt. Zwischen den beiden Spielfeldern wurde ein Spielzone aufgebaut, bei dem sich die Kinder austoben konnten. Es galten die drei Regeln der FAIR-PLAY-LIGA: Elternzone hinter der Barriere, Spielhelfer statt Schiedsrichter, gelassene Trainer.
Es war und ist ein gewöhnungsbedürftiges Modell, aber es kam offenbar bei den Zuschauern gut an. Es war während des gesamten Tages bei den F-Junioren und bei den Bambini immer was los in der Halle. Ergebnisse gab es keine – es zählte das „Erlebnis statt Ergebnis“.
Impressionen F-Junioren und Bambini-Spieltag
Fazit 7. Volksbank Regio Cup 2025
Viele Teams haben nach dem Turnier schon wieder bekundet im 8. Volksbank Regio Cup im Jahr 2026 wieder dabei sein zu wollen. Insgesamt war es wiedermal ein sehr erfolgreiches Jugendfußball-Turnier mit sehr gut gefüllter Tribüne an allen drei Tagen.
Insgesamt erzielten die Jungs und Mädels in 152 Spielen in drei Tagen satte, ja fast schon unglaubliche 425 Tore. Also, die Kids haben voll Bock Fußball zu spielen und sie zeigten uns dies zum Jahreswechsel an den drei Tagen eindrucksvoll.
FCR-Geschäftsführer und Jugendleiter Moritz Koch bekam von den meisten teilnehmenden Mannschaften wie eigentlich schon jedes Jahr großes Lob für ein wieder einmal top-organisiertes Turnier, ein Grund warum auch immer wieder die Topteams sich die Ehre geben. Insgesamt war es für Koch wieder ein gelungenes Turnier, welches natürlich im nächsten Jahr eine Fortsetzung finden wird. Desweiteren erfreute auch er sich über die coolen Teams, tollen Fußball und faire Begegnungen. Ein großes Dankeschön geht noch an die Volksbank in der Region als Topsponsor und Namensgeber des Turniers.
Außerdem geht der Dank an die Schiedsrichter, der Turnierleitung, den Hallensprechern, den Eltern und der Damenmannschaft des FCR für das Catering sowie an den ehemaligen Vorsitzenden und Jugendleiter Martin Haug und U23-Kapitän Dominik Letzgus, die gemeinsam mit Moritz Koch die Siegerehrungen durchführten.
Bilder
6 Bildergalerien vom 7. Volksbank Regio Cup 2025 (© Fotos: Ralph Kunze und Markus Riel)
Pressestimmen
Frommern siegt mit prominentem Trainer bei den E-Junioren
Artikel lesen | 08.01.2025 | Südwest Presse/Schwäbisches Tagblatt
Impressionen rund den Regio Cup
Danke an alle teilnehmenden Mannschaften und Helfer
Turnierchef Moritz Koch und der FC Rottenburg wollen sich bei allen Mannschaften für faire Spiele und tolle Stimmung sowie bei allen zahlreichen Helfern wie u.a. bei der Turnierleitung, Schiedsrichtern, Cateringteams und Putzkolonnen recht herzlich bedanken. Es war wie immer – von den teilnehmenden Mannschaften abermals bestätigt – ein toporganisiertes Turnier. Auch bei den Zuschauerzahlen stand der Regio Cup dem Rottenburger Stadtpokal nur wenig nach. An allen drei Tagen konnten wir durchgehend gut gefüllte Tribünen beobachten. Die 2000er-Zuschauer-Grenze dürfte in diesem Jahr wieder erneut überschritten worden sein, so die Einschätzung der Verantwortlichen.
Vorbericht
7. Volksbank Regio Cup 2025: Hier alle (LIVE)-Spielpläne und Informationen
Neue Fußball-Regeln: Die wichtigsten Regeländerungen zur Saison 2023/24
Neue Regeln zur Saison 2023/24
Die wichtigsten Regeländerungen zur Saison 2023/24 im wfv
Das zuständige International Football Association Board, kurz IFAB, hat die Fußballregeln 2023/24 veröffentlicht und an einigen Stellen überarbeitet. Was sich zur neuen Saison im Württembergischen Fußballverband geändert hat, erfahrt ihr im Folgenden. Ein Erklärvideo von Lutz Wagner, Schiedsrichter-Lehrwart beim DFB, gibt es hier.
Fünf Wechselmöglichkeiten in allen wfv-Wettbewerben
Die wichtigste und für alle Mannschaften relevante Änderung ist wohl die Erhöhung der Anzahl an Wechselmöglichkeiten. Im vergangenen Sommer hatte das IFAB die Erhöhung der Auswechselmöglichkeiten von drei auf fünf endgültig in die weltweiten Fußballregeln aufgenommen. Waren im wfv in der vergangenen Spielzeit noch vier Auswechslungen erlaubt, können ab der Saison 2023/24 bei Verbands- und Verbandspokalspielen der Herren und Frauen bis zu fünf Spieler ausgetauscht werden. Dasselbe gilt für Jugendspiele ab der C-Jugend, in der D- und E-Jugend kann beliebig oft gewechselt werden.
„STOPP“ – Fünf Minuten Pause für erhitzte Gemüter
Um unseren Schiedsrichterinnen und Schiedsrichtern ein zusätzliches Instrument der Deeskalation und Gewaltprävention an die Hand zu geben, lief in der Rückrunde in zwei wfv-Bezirken ein Pilotprojekt. Mit bis zu zwei Spielunterbrechungen von jeweils fünf Minuten sollten die Unparteiischen in den Pilot-Bezirken reagieren, um auf wiederholt aggressive Spielsituationen zu reagieren. Dabei ist es unerheblich, ob die Aggressionen von Spielern, Funktionären oder dem Publikum ausgehen.
Weil die Erkenntnisse aus den Pilotbezirken positiv waren, sprach sich der Verbands-Spielausschuss für eine verbandsweite Umsetzung in der Spielzeit 2023/24 aus. Es handelt sich nicht um eine Regeländerung, sondern eine konkrete Handlungsanweisung für unsere Schiedsrichter*innen, die vom bestehenden Regelwerk gedeckt ist.
Nachspielzeit: Torjubel wird berücksichtigt
In Regel 7 der Fußballregeln wird die Dauer des Spiels definiert. Explizit wurde der Torjubel als neuer Punkt aufgenommen. Gerade in einem Spiel, in dem viele Tore fallen, kann der Torjubel viel Zeit in Anspruch nehmen. Um dem Rechnung zu tragen, wurde der Punkt ins Regelwerk aufgenommen. Soll heißen: Die Schiedsrichter sollen die mit dem Torjubel verbrachte Zeit bei der Bemessung der Nachspielzeit bewusst berücksichtigen. Die Konkretisierung resultiert aus dem Vorhaben der FIFA, die Nettospielzeit auszubauen.
Zusätzliche Personen auf dem Spielfeld? Trotzdem Tor!
Eine kuriose Diskussion entsprang nach dem WM-Finale 2022 zwischen Frankreich und Argentinien: Beim Treffer zum 3:2 für Argentinien war ein Auswechselspieler bereits einige Meter an der Mittellinie auf den Platz gelaufen, bevor der Ball die Torlinie zum Torerfolg überschritten hatte. Analog dem Regeltext hätte nach bisheriger Auslegung – und wenn der Schiedsrichter dies wahrgenommen hätte –, das Tor nicht anerkannt werden dürfen.
Stattdessen hätte es einen direkten Freistoß für das gegnerische Team gegeben und dies an der Stelle, an der der Spieler ins Spiel eingetreten ist. Um solch eine Entscheidung nicht herauszufordern, ist jetzt der folgende Passus in Regel 3 eingefügt worden: „…nur wenn diese Person ins Spiel eingreift, kommt es auch zu diesem direkten Freistoß.“ Dies ist eine sinnvolle und praxisnahe Ergänzung beziehungsweise Präzisierung dieser Spielregel. Eine Verwarnung für diejenigen Spieler, die das Spielfeld betreten haben, gibt es jedoch nach wie vor.
Nur kontrolliertes Spiel hebt das Abseits aus
Diese Fälle sorgen immer wieder für Verwirrung auf dem Sportplatz: Ein Spieler erhält in Abseitsposition einen Ball, den zuletzt ein Gegenspieler berührt hat. Pfeift der Schiedsrichter in dieser Szene Abseits, oder nicht? Bisher hieß es, ein Spieler verschaffe sich in einem solchen Fall keinen Vorteil, wenn der Gegner den Ball „absichtlich spielt“. Eine unkontrollierte Grätsche des Verteidigers, die den Ball abfälscht, konnte also die Abseitsposition eines Angreifers aufheben.
Nun gibt das IFAB den Schiedsrichtern klare Richtlinien mit auf dem Weg, wo der Unterschied zwischen „absichtlichem Spielen“ („deliberate play“) und „abgefälschtem Ball“ liegt. Ersteres hebt eine Abseitsstellung auf, Zweiteres nicht. Im Regeltext heißt es konkret: „Ein absichtliches Spielen“ (mit Ausnahme von absichtlichen Handspielen) liegt vor, wenn ein Spieler den Ball unter Kontrolle bringen könnte…“ und sich dabei auch nicht unter klarer Bedrängnis befinden. Wenn ein Verteidiger sich hingegen mit letztem Einsatz in einen Ball wirft und diesen abfälscht, ist dies nicht der Fall und es liegt eine zu ahnende Abseitsposition vor, sollte der Ball bei einem Gegner landen, der entsprechend positioniert ist.
Doppelbestrafung nur, wenn keine Chance auf den Ball besteht
Regel 12 befasst sich mit „Fouls und sonstiges Fehlverhalten“. Eine heikle Frage ist immer wieder die, ob die Vereitelung einer klaren Torchance mit Rot bestraft wird oder die persönliche Strafe reduziert wird. Der bisher erfolgten Begründung „…dem Versuch, den Ball zu spielen…“ wird hinzugefügt: „…oder bei einem Zweikampf um den Ball“.
Diese Ergänzung ist etwas umfassender als die erste Formulierung. Die Reduzierung der persönlichen Strafe sollte also immer stattfinden, wenn sich der Gegenspieler um den Ball bemüht. Die Strafe sollte hingegen nicht reduziert werden in Fällen, in denen es ein Halten, Ziehen oder Stoßen gibt, ohne die Chance den Ball zu spielen. Somit ist der Schiedsrichter in Zweifelsfällen auf der sicheren Seite, wenn es darum geht, die Reduzierung der persönlichen Strafe anzuwenden.
Auf- und Abstiegsregelungen bei den Herren und Frauen
Der Verbandsspielausschuss hat das Spielsystem der Frauen und Herren 2023/24 erstellt, auf der wfv-Homepage unter der Rubrik „Spielbetrieb“ veröffentlicht. Der Aufstellung können Sie die Auf- und Abstiegsregelung von der Oberliga Baden-Württemberg bis zu den Kreisligen entnehmen. Die Normalzahl der Mannschaften wurde im Einvernehmen mit den Bezirken festgelegt. Aufgrund der Besonderheit des Qualifikationsjahrs 2023/24 im Herrenbereich, wurde § 42 wfv-Spielordnung um eine Nr. 8 ergänzt. Diese besagt: Würde die Normalzahl – gleich aus welchem Grund – überschritten, so steigen sofort so viele Vereine mehr ab, als die Normalzahl überschritten ist.
Achtung: Die Ausnahmegenehmigung des § 42 Nr. 8 wurde durch Vorstandsbeschluss für die von der Spielklassenstrukturreform tangierten Bezirke bis zum Spieljahr 2026/27 verlängert.