Articles tagged with: Kerstin Holzmayer

FCR verliert sein erstes Testspiel beim Verbandsligisten VfL Pfullingen mit 1:5



Infos zum Spiel

Mannschaft: Herren 1. Mannschaft
Wettbewerb: 1. Testspiel in der Wintervorbereitung
Datum: Samstag, 08.02.2025 | 13.00 Uhr
Spielort: Volksbank Stadion Pfullingen (Kunstrasenplatz am Jahnhaus)


Nach erstem Test, noch tiefenentspannt

Die Mutschler-Elf absolvierte am letzten Samstag (08.02.) sein erstes Testspiel in der Wintervorbereitung auf die bevorstehende schon laufende Landesliga-Rückrunde auf dem Kunstrasenplatz beim Jahnhaus in Pfullingen. Gegen den Verbandsligisten VfL Pfullingen setzte es vor ca. 100 Zuschauern zwar zum Auftakt eine 1:5-Niederlage, jedoch konnte Trainer Marc Mutschler die Niederlage sehr gut einschätzen und blieb tiefenentspannt. Den Treffer bei herrlichsten Winterwetter für den FCR erzielte zum 1:3 Anschluss Nick Heberle aus ca. 18 Meter Entfernung.
Es war das erste Vorbereitungsspiel nachdem man erst seit einer Woche wieder im Training ist. Dabei lief natürlich nach 69 Tagen Winterpause noch nicht alles rund. Der Spitzenreiter der Fußball-Landesliga verlor beim Tabellenletzten der Verbandsliga mit 1:5. „Das Ergebnis ist zweitrangig“, meinte Mutschler. „Ich bin trotzdem nicht unzufrieden. In der Vorbereitung dürfen Fehler gemacht werden, um daraus zu lernen.“ Es ist wichtig für die weitere Entwicklung unserer jungen Spieler, die zum Auftakt gleich einen Brocken vorgesetzt bekamen. Die Pfullinger hingegen – die mit einem Jahr Landesliga-Pause im achten Verbandsliga spielen – sind schon vor dem FCR in die Vorbereitungsphase gestartet und hatten ein paar Tage zuvor beim 9:3-Sieg bei der SG Reutlingen bereits ihr erstes Testspiel. Aus diesem Spiel konnten sie nun ihre ersten Lehren ziehen und reagieren, der FCR wiederum fing bei Null an und musste um fair zu bleiben auf sechs echte Leistungsträger verzichten, darunter u.a. Kapitän Leon Oeschger und Votentsev, die Zuverlässigkeit in der Abwehr schlechthin, verzichten.
Wer in Pfullingen war, konnte auch beobachten, daß unsere Spieler nach einer Viertelstunde schon zum Teil fix und fertig waren. Warum? Schon am Vormittag versammelte sich die Mannschaft zu einem Training mit anschließenden Pendellauf, welcher ganz schön in die Beine ging. Ja gut, die 1:5-Niederlage liest sich auf dem Papier sehr brutal, hatte aber gute Gründe. Mutschler meinte schon in der Halbzeitpause bei einem 0:3-Rückstand, „Ich bin da sehr tiefenentspannt“. Auch Co-Trainer René Hirschka war nicht besonders nervös, da auch er weiß wie der aktuelle Stand nach einer Woche hartem Training ist.
Zur Pause wechselte Mutschler zudem kräftig durch und nahm vorwiegend die älteren und erfahrensten Spieler vom Feld und warf die Jugend ins Geschehen. Ohne Hirschka, Baur, Francisco und Co., stand in den zweiten 45 Minuten gefühlt eine U20-Mannschaft auf dem Platz und die konnte von den Pfullingern so einiges lernen. Es fehlte zudem zum Auftakt dementsprechend die Schnelligkeit, Spritzigkeit und Aggressivität. Klar da muss mehr kommen, aber gleich zum Auftakt wenn man nicht weiß wo man steht, gleich gegen einen Verbandsligisten, ist schon heavy, deshalb haben sie das ordentlich gelöst.


Harte Trainingswoche hinterließ Spuren
Die Pfullinger spielten in der ersten Halbzeit auffällig auf Abseits, standen ständig mit ihren drei Stürmern an der Grenze zum Abseits. Wir waren in der ersten Halbzeit keineswegs schlechter, im Gegenteil, wir hatten sogar zwei Topchancen durch Francisco und Stepanenko, jedoch gingen die Gastgeber nach einem Aussetzer und stark abseitsverdächtiger Position mit 1:0 in der 6. Minute früh in Führung. Einen Querpass musste der ehemalige U19-Bundesligaspieler Dragulin im Zentrum nur noch abstauben. Dieser frühe Rückstand warf den FCR aber nicht zurück und sie spielten munter mit, es blieb ein offenes Spiel mit leichten Vorteilen für Pfullingen. Zwei Minuten später konnte FCR-Keeper Philipp Abrosimov einen Pfullinger Torschuss gut abwehren. Insgesamt machten unsere beiden jungen Keeper um es vorwegzunehmen – in der zweiten Hälfte stand Fazli Krasniqi zwischen den Pfosten – ein guten Job.
Es dauerte dann bis zur 19. Minute, bis dann der FCR zu seiner ersten echten Torchance kam und die hatte es in sich. Oleh Stepanenko setzte sich über links durch und kam zum Abschluss, der Ball ging nur Zentimeter am Tor vorbei. Im Gegenzug waren die Pfullinger ebenfalls gefährlich. Nach einem Pass in die Tiefe, kam ein Pfullinger per Drehschuss zu einem gefährlichen Abschluss. Wieder im Gegenzug hatte der FCR den Ausgleich auf dem Kopf. Ein Behr-Freistoß – Lukas Behr übernahm die Kapitänsbinde für den abwesenden Oeschger – erreichte Hirschka im Zentrum, der köpfte die Kugel knapp am Tor vorbei. Es war nun eine starke Rottenburger Phase indem der FCR mehr Spielanteile und mehr Chancen hatte. In der 27. Minute verpasste Behr mit einem Drehschuss nach Langer-Zuspiel erneut den Ausgleich. Eine Minute späte war es wieder Stepanenko der nach Behr-Zuspiel erneut das Tor nur knapp verfehlte. Schade, der Ausgleich wäre nun absolut verdient gewesen.
Nun meldete sich wieder Pfullingen an und kam mit einem Lupfer zu nächsten guten Möglichkeit. Es kam wie es kommen musste, es fiel das unnötige 2:0. In einem Abwehrversuch erwischte Jan Baur anscheinend die Füße von Pfullingens Torjäger Christian Locher. Der Pfiff von Schiedsrichterin Kerstin Holzmayer aus Reutlingen kam sofort, sie zeigte auf den Punkt. Aber auch dieses Foul war fragwürdig aus unserer Sicht, denn der Ball nahm beim abwehren eine andere Richtung, was dafür spricht, daß der Ball getroffen wurde, aber gut die Entscheidung stand. Der Schütze war wiederum Dragulin, der sicher zum 2:0 verwandelte.
In der Schlussphase der ersten Halbzeit hatte der FCR dann viel Pech. Patrick Francisco konnte einen Behr-Freistoß (38.) per Kopf leider nicht im Tor unterbringen. Gute Chance für den FCR. In der 42. Minute dann doch der 1:2-Anschlusstreffer, dachten viele. Doch die Schiedsrichterin gab den Treffer nicht und entschied auf Abseits. Warum weiß niemand. Das ganze Stadion schaute sich an und rätselte, denn der Rückpass kam von einem Pfullinger, den sich Francisco schnappte und im Tor versenkte. Ein klar reguläres Tor. Als Belohnung dafür erhöhte der VfL auf 3:0. Ein langer Ball in die Spitze vollendete Routinier und Kapitän Matthias Dünkel (44.) sicher zum 3:0-Halbzeitstand.
In der zweiten Halbzeit schnürten wir Pfullingen die ersten 15 Minuten regelrecht ein, Pfullingen kam nur selten aus der eigenen Hälfte raus, hatten dabei neben dem frühen 1:3-Anschlusstreffer (46.) durch Nick Heberle mit einem flachen 18-Meter-Distanzschuss nach Assist von Lennis Eberle weitere zwei Top-Chancen durch Eberle und Jansen. Es hätte zu diesem Zeitpunkt locker 3:3 stehen können. Doch statt dem 2:3 bestrafte Pfullingen den FCR mit dem 4:1.
Zunächst schoss Behr am Tor vorbei (47.), bevor dann die Pfullinger den FCR ein weiteres Mal weh taten. Nach einem Ballverlust von Hirschka, der dabei gefoult aber das Foul nicht geahndet wurde, fiel das 1:4 durch einen Flachschuss vorbei an Krasniqi. Ein eher zufälliger Treffer der Pfullinger. Nach einer weiteren Top-Chance der Pfullinger die das leere Tor nicht trafen, dafür aber wie auch immer die Latte (53.), hatte dann wiederum der VfL Glück, die ein Fast-Eigentor gerade noch zur Ecke klären konnten.
Es folgte die beste Chance im Spiel für den FC. Eberle setzte sich über rechts nach tollen Zuspiel von Jansen durch und sah das leere Tor vor sich. Der Ball war unterwegs, doch er traf leider nur das Außennetz. Glück für den VfL. Diese Ecke konnte Behr mit einem Torschuss abschließen, aber wieder am Tor vorbei. Es kam wie es kommen musste und so bestrafte der VfL den FCR und erzielte in bekannter Manier nach einem Konter über links, Pass in die Mitte und einem Abstauber zum 5:1-Endstand.
Fazit
Am Ende geht der Sieg für Pfullingen völlig in Ordnung, vielleicht das ein oder andere Tor zu hoch. Doch FCR-Trainer Marc Mutschler weiß wie er das Spiel und das Ergebnis nach den Strapazen in der Woche und am Vormittag einordnen muss. Auch die Spieler wissen genau wie sie das Spiel einschätzen müssen, denn wie man auch weiß werden diese Spiele gegen höherklassige Mannschaften genutzt, um zu testen um dann in der Meisterschaft dann auch das Getestete eventuell umzusetzen. Da ist der VfL Pfullingen der richtige Gegner gewesen, ein zu diesem Zeitpunkt richtig starker Gegner, gegen die wir vor zwei Jahren hier in Pfullingen sogar mit 1:7 unterlegen waren. Also alles entspannt bleiben.
Marc Mutschler meinte zum Spiel: „Die Niederlage gegen den VlL ist aus meiner Sicht nicht dramatisch, da wir schon mal wieder lernen müssen, mit Niederlagen umzugehen. Zum Spiel an sich war Pfullingen spielstark, profitierte aber auch durch unsere individuellen Fehler, was sofort eiskalt bestraft wurde. Dennoch ist wie angesprochen die Niederlage nicht dramatisch, da wir eher die ganze Woche im Blick haben und mit der sind wir durchaus zufrieden und somit auch gut in die Wintervorbereitung gestartet.“
Am kommenden Dienstagabend kommt es für den FCR ganz dicke, denn es gastiert Ex-Oberligist und Zweiter der Verbandsliga FC Holzhausen auf dem Kunstrasen der MERZ ARENA in Rottenburg. Alle freuen sich auf dieses Spiel, wenn es gegen Janik Michel, Pfeifhofer, Schäufele, Konz, Foelsch, Schuon und Co geht. Also ein Leckerbissen für die Fans und eine fette Herausforderung für unsere Mannschaft. Das Spiel beginnt am Dienstag, 11.02. um 18:30 Uhr.


Fakten und Zahlen zum Spiel

So spielte der FC Rottenburg:
Philipp Abrosimov (46. Krasniqi) – Raphael Langer (46. Biesinger), René Hirschka, Dario Bedic (46. Eberle), Jan Baur, Lukas Behr (C), Nick Heberle, Manuel Weber (46. Angerer), Julian M. Kiesecker (46. Rosato), Oleh Stepanenko (46. Bader), Patrick Francisco (46. Jansen)
Info: Während der zweiten Hälfte wurde weiter durchgewechselt, u.a. gingen Hirschka und Baur vom Platz.
Auswechselbank des FC Rottenburg:
Fazli Krasniqi – Jakob Bader, Lennis Eberle, Maximilian Biesinger, Bastian Rosato, Anton Jansen, Daniel Angerer
Trainer- und Betreuerstab:
Trainer Marc Mutschler, Co-Spielertrainer René Hirschka
Tore:
1:0 Aris-Cosmin Dragulin (7.)
2:0 Aris-Cosmin Dragulin (33., Strafstoß)
3:0 Matthias Dünkel (44.)
3:1 Nick Heberle (46.)
4:1 Philipp Kendel (54.)
5:1 Robin Hiller (69.)
Fussball.de:
Aufstellung und Spielverlauf
Schiedsrichterin:
Kerstin Holzmayer (Spfr Reutlingen, SRG Reutlingen)
Schiedsrichter-Assistenten:
Maximilian Hügel (TSV Sickenhausen)
Nele Eger (SKV Eningen/Achalm)
Zuschauer:
ca. 100

Alle Spiele in der Vorbereitung

  • Samstag, 08.02.2025 | 13 Uhr | VfL Pfullingen (Verbandsliga) – FCR 5:1
  • Dienstag, 11.02.2025 | 18.30 Uhr | FCR – FC Holzhausen (Verbandsliga)
  • Sonntag, 16.02.2025 | 15 Uhr | TSG Tübingen (Verbandsliga) – FCR
  • Dienstag, 18.02.2025 | 19.30 Uhr | FCR – SSV Reutlingen U19 (Bundesliga)
  • Samstag, 22.02.2025 | 11 Uhr | TSV Hirschau (Bezirksliga) – FCR
  • Mittwoch, 26.02.2025 | 19 Uhr | FCR – GSV Maichingen (Landesliga 2)

Start Landesliga 3 Württemberg

  • 17. Spieltag: Sonntag, 09.03.2025 | 15 Uhr | VfB Bösingen – FCR
  • 18. Spieltag: Sonntag, 16.03.2025 | 15 Uhr | FCR – SV Seedorf

Ausblick

In der Vorbereitung geht es weiter am kommenden Dienstag, den 11.02.2025 mit einem Heimspiel gegen den FC Holzhausen, Tabellenzweiter der Verbandsliga. Gespielt wird auf dem Kunstrasenplatz der MERZ ARENA auf der Hohenberg-Sportanlage Rottenburg. Spielbeginn ist um 18:30 Uhr.

FCR zieht nach einem 1:0-Sieg beim TSV Sickenhausen in das Pokalfinale ein



Infos zum Spiel

Mannschaft: Herren 1. Mannschaft
Wettbewerb: Bezirkspokal Alb, Halbfinale
Datum: Mittwoch, 08.05.2024 | 19:00 Uhr
Spielort: Sportplatz 2 an der Linde Sickenhausen (Rasenplatz)


FINALE – Der Traum vom Double nimmt Gestalt an

Durch den 1:0-Sieg des FCR beim A-Ligisten TSV Sickenhausen im Pokal-Halbfinale, stehen die Roten vom Hohenberg nach 16 Jahren wieder im Endspiel des Bezirkspokals. Gegner ist die SG Reutlingen, die für viele überraschend mit 2:1 beim TSV Hirschau das andere Halbfinale gewinnen konnten. Vor ca. so vom Stadionsprecher durchgegeben 350 Zuschauern und einer prächtigen Stimmung mit einer Sickenhausener Ultra-Fangruppe, die mit Bengalos und Rauchbomben zum Teil auch negativ wie mit Stimmung positiv auffielen, erzielte unter Flutlicht der 10 Minuten zuvor eingewechselte Toptorjäger Lennis Eberle in der 70. Minute mit der Schulter nach einem Eckball vom ebenfalls bereits in der ersten Halbzeit für den verletzten Kapitän Leon Oeschger eingewechselten Daniel Angerer das Golden Goal auf dem kleinen Sportplatz 2 an der Linde in Sickenhausen.
Die Mutschler-Elf ist nach dem Einzug ins Pokalfinale nun heiß auf das Double. Den nächsten Schritt Richtung Meisterschaft können die Jungs am Sonntag machen, indem man gegen den Tabellenletzten SV Hirrlingen gewinnt. Bei einer eventuell gleichzeitigen Niederlage des Zweiten SSC Tübingen bei Anadolu SV Reutlingen – das Spiel findet am Sonntag bereits um 13 Uhr statt – wäre der FCR am Sonntag vorzeitig Bezirksliga-Meister.
Der FC Rottenburg war am Mittwochabend sicherlich in der Favoritenrolle. Doch der TSV Sickenhausen hat in der laufenden Runde aber auch im Pokalwettbewerb gezeigt, dass sie in der Lage sind auch gegen ein Bezirksligateam zu bestehen und wollten natürlich für eine Überraschung sorgen. Personell musste der FCR dabei auf seine beiden Kapitäne René Hirschka und Jan Baur, sowie auf Alu Diedhiou, Stanislav Votentsev, Daniel Wiedmaier und Patrick Francisco verzichten, während die Grünen auf ihren Vorzeige- und ehemaligen Oberligastürmer Dominik Grauer verzichten mussten.
Der FC hat rechtzeitig nach der Niederlage beim nun feststehenden Endspielgegner SG Reutlingen wieder zur alter Form und Stärke zurückgefunden. Der Bezirksliga-Tabellenführer vom Hohenberg ist nun voll im Geschäft und möchte sich nun die Chance auf das angestrebte Double weiter aufrecht erhalten. „Wir hatten sehr großen Respekt vor dem TSV Sickenhausen, der mit zu den spiel- aber auch offensivstärksten Teams in der Reutlinger A-Liga gehört. Wir gingen deshalb hochkonzentriert in die Partie und konnten auch mit der Favoritenrolle sehr gut leben, dabei blieben wir geduldig. Einmal mehr hat dann unsere Bank mit Eberle und Angerer das Spiel entschieden“, so FCR-Trainer Marc Mutschler.
Mit ihrer robusten Spielweise kamen die Grün-Weißen immer wieder bei der Reutlinger Schiedsrichterin Kerstin Holzmayer ungeschoren davon, da gab es dann allerhöchstens eine mündliche Ermahnung, währenddessen sich unsere Spieler sich überhaupt nichts erlauben durften und sofort den Gelben Karton sahen.
Je länger das Spiel dauerte umso mehr konnte man die Marschroute des A-Ligisten entschlüsseln – weite und lange Bälle auf die beiden lauernden Spitzen und beiden Sickenhausener aktuellen Toptorjäger Hochgreve und Pascoal. Doch die waren bei unserer Dreier bzw. Fünferkette um Manuel Weber, Nick Heberle und Moritz Rohrer, angeführt von Raphael Langer, der den etatmäßigen Kapitän René Hirschka als Abwehrchef würdig vertrat, sowie Routinier Bernd Kopp, weitestgehend in guten und sicheren Händen. Am Ende stand dann zu Recht zum wiederholten Mal wieder die Null.
Beide Mannschaften versuchten zu Beginn eine frühe Führung zu erzielen, so hätte der FCR bereits in der 2. Minute einen Elfmeter hätte zugesprochen bekommen müssen, da Oleh Stepanenko klar sichtlich in der Box umgestoßen wurde. Nach einer ersten Annäherung des TSV eine Minute später, war dann FC-Keeper Julian Häfner wie immer sicher zur Stelle, er machte um es vorweg zu nehmen an diesem Abend einen Super Job zwischen den Pfosten. In der Folge nahm der FC das Heft in die Hand und erspielte sich einige gute Chancen, die dann wie schon so oft in dieser Saison nicht sauber zu Ende gespielt wurden oder einfach nur zu überhastet abgeschlossen wurden. So hatte Stepanenko in der 5. Minute eine erste fette Chance für den FCR. Es folgten ein guter Kopfball von Jakob Bader nach einer Stepanenko-Ecke (6.) und ein Nachschuss von Lukas Behr, welcher dann vom TSV Keeper aufgenommen werden konnte. Nach einem tollen Sprintduell zwischen Bader und einem Abwehrspieler (7.) musste Sickenhausens Keeper im letzten Moment klären. Schade, eine gute Möglichkeit mehr daraus zu machen.
Ein Querschläger (18.) eines Sickenhausener Stürmers wurde spontan zu einem gefährlichen Abschluss, so dass Häfner sich die Kugel aus der Luft holen musste. Ein Verletzung in der 24. Minute veranlasste Mutschler das erste Mal zu wechseln. Kapitän Leon Oeschger lag eine Zeit lang am Boden und da sah man schon, daß das nicht weiter geht. Mit hängenden Kopf verließ unser Kapitän das Feld. Für ihn kam Daniel Angerer ins Spiel, was hieß, daß Mutschler das Tempo anziehen will. Die Kapitänsbinde hingegen übernahm Lukas Behr.
Angerer fügte sich perfekt ins Spiel und besetzte nun zusammen mit Stepanenko der zunächst auf rechts für mächtig Wirbel sorgte den anderen Flügel und er machte seine Arbeit sehr gut um es vorweg zu nehmen. Eine erste Flanke von ihm in der 28. Minute köpfte Stefan Seidel am Tor vorbei.
In der 31. Minute dann die bis dahin beste Chance der Gastgeber. Ein langer Ball in die Spitze leitete den Angriff ein, der Ball kam dann auch gefährlich ins Zentrum, doch nachdem ein Zweikampf zwischen Häfner und dem TSV-Stürmer beendet war, hob der Schiri-Assistent die Fahne – Abseits. Da war mal kurz richtig Feuer drin in dieser Szene.
In der letzten Viertelstunde erarbeitete sich der FCR weitere drei gute Möglichkeiten um doch noch mit einer Führung in die Pause zu gehen. Ein 25-Meter-Kracher von Rohrer (32.), ein Drehschuss in der Box von Behr (45.) und nach einer Ecke über einem klasse Angriff ein weiterer Distanzschuss von Kopp, blieben erfolglos. So ging es dann auch in die Pause, nachdem Schiedsrichterin Kerstin Holzmayer aus Reutlingen zwar das Spiel kontrolliert und eigentlich souverän leitete, aber leider auch einseitige Entscheidungen zu Gunsten der Heimmannschaft traf. Am Folgetag leitete die Verbandsliga-Schiedsrichterin übrigens das Damen-WFV-Pokalfinale zwischen dem VfB Stuttgart und dem SV Hegnach in Waiblingen.


Mutschler wechselt Sieg ein
Bevor die zweite Halbzeit beginnen konnte, musste die Schiedsrichterin erstmal abwarten bis dichte Rauchschwaden verzogen waren, die die Sickenhausener Ultras zündelten, so dicht war der Rauch. Erstmal keine Chance zum Weiterspielen, da einfach keine Sicht. Es ist ja schon eine geile Sache solche Fangruppen, sieht auch klasse aus, vorallem bei Dämmerung, doch ihre diskriminierenden Beleidigungen anhand Sprechgesängen gegenüber dem FC Rottenburg hätten sie sich sparen können. Doch wir nehmen das sportlich und stehen da drüber. Es ist und war eben eine emotionale Geschichte wenn ein A-Ligist auf einen Bezirksliga-Tabellenführer trifft. Ja gut, man kennt solche Entgleisungen eigentlich nur aus der Profi-Fanszene. Was wäre abgegangen hätte der TSV Sickenhausen das Finale erreicht?
Die Sickenhausener zogen sich nun immer mehr zurück, denn je länger das Spiel dauerte umso ausgepowerter wirkten die Spieler um ihren Spielertrainer und ehemaligen Landesligaspieler Philipp Haile. Der FCR bestimmte nun das Spiel, so kam der FCR nach einem Querpass von Angerer zu einem Fast-Eigentor der Gastgeber. Eine Riesenchance durch den Gegner für den FCR in der 52. Minute. Es folgte ein Befreiungs-Fernschuss des TSV in der 57. Minute, doch Häfner war zur Stelle.
Knapp 1 Stunde waren gespielt, da brachte FCR-Trainer Mutschler mit Lennis Eberle und Julian Kiesecker für Bernd Kopp und Stefan Seidel zwei frische und vorallem junge Kräfte ins Spiel. Nun zog der FCR ein Power-Play nach dem anderen auf. Eberle erst 1 Minute auf dem Feld erzielte dann in der 60. Minute die so scheint 1:0-Führung, allerdings war er Abseits. Richtige Entscheidung. In der 64. Minute war es wieder Eberle, der dann eine fast schon 100%ige liegen ließ, zuerst den Keeper sauber ausstiegen ließ und dann vor dem leeren Tor an der Grätsche eines Sickenhausener im letzten Moment den Kürzeren zog. Einen Lupfer vielleicht und der Ball wäre drin gewesen, also evtl. die falsche Entscheidung vom jungen Torjäger. Eine Minute später wieder Eberle der nach einer Ecke per Kopf nur die Latte traf.
In der 69. Minute übernahm dann Kiesecker einen Freistoß, den er hoch in die Box brachte, Behr sprang am höchsten und scheiterte wie die anderen schon am guten Sickenhausener Keeper. Dann die Erlösung durch wen wohl – ja klar durch Eberle. Eine klasse Ecke getreten von Angerer kam perfekt auf den 2. Pfosten, Eberle sprang hoch und warf sich am 2. Pfosten in den Pulk von Spielern und drückte die Kugel mit Kopf und der linken Schulter in der 70. Minute ins Netz. Da war Wille und die Gier diesen Treffer zu erzielen klar erkennbar. Klasse Lennis!! 1:0 für den FCR und auch verdient.
Mutschler brachte dann in der 78. Minute Dario Bedic ins Spiel, der nach langer Pause zu seinem ersten Einsatz in diesem Jahr kam. Er fügte sich sehr gut ein und kam schließlich für den angeschlagenen Stepanenko ins Spiel. Der FCR nahm nun Tempo raus und verwaltete mehr oder weniger das Ergebnis, denn weil auch Sickenhausen wieder stärker wurde und in der Schlussphase zu einigen guten Chancen kam.
So zum Beispiel in der 83. Minute als sie ein Freistoß über die Mauer schlenzten, aber mit Häfner ihren Meister fanden. Loris Zettel bekam dann auch noch ein paar Minuten und ersetzte in der 89. Minute Moritz Rohrer eins zu eins. Schiedsrichterin Kerstin Holzmayer gab noch satte 6 Minuten Zugabe und die nutzte der Gastgeber intensiv. Sie warfen alles nach vorne und drängten auf den Ausgleich, der auch in der Luft lag. Ein verdeckter Schuss der Sickenhausener in der zweiten Minute der Nachspielzeit fand in Häfner erneut ihren Meister. Eine Minute später kam Sickenhausen zu einem Abschluss dessen Nachschuss richtig gefährlich wurde und Häfner abermals zur Stelle war. Der FC überstand die späte Drangphase des TSV und Häfner war dabei ein klarer Mitgarant der den FCR mit unseren Einwechselspielern zusammen den Einzug ins Pokal-Endspiel garantierte. Nach 6 Minuten plus war dann Schluss und der Jubel war groß!
Fazit
Der FC Rottenburg war über die insgesamt 98 Minuten gesehen die klar bessere, reifere und auch konditionell stärkere Mannschaft, so daß der knappe 1:0-Sieg voll und ganz in Ordnung geht. Dennoch war es für die Zuschauer ein packender, spannender und intensiver Pokal-Fight im Halbfinale des Bezirkspokal. Nach dem Schlusspfiff gab es auf alle Fälle noch aus der Ecke der Ultra-Fans noch ein schönes Feuerwerk – trotz der Niederlage ein schöner Abschluss.
Im Finale trifft der FCR nun am 30.05.2024 (Fronleichnam) um 17 Uhr auf dem Sportplatz in Reutlingen-Mähringen auf den Ligakonkurrenten SG Reutlingen, die den TSV Hirschau im zweiten Halbfinale mit 2:1 in die Knie zwang. Ja genau, da war doch was vor ca. 5 Wochen. Es war bei der SG Reutlingen die letzte Rottenburger Niederlage, also da wird Revanche angesagt sein.
„Wir sind eigentlich ganz gut ins Spiel gekommen, haben wieder Ballbesitz-Fußball zelebriert und hatten dabei auch wieder viele Aktionen, natürlich hat Sickenhausen auch die ein oder andere gute Chance gehabt und hätten ebenso in Führung gehen können bzw. mussten in Führung gehen, da sie eine Top-Chance hatten. Das mit den Fans fand ich prinzipiell ganz gut, jedoch mit dem Rauch war nicht meins, da man davon Kopfschmerzen bekam aber auch für die Spieler wenn sie das einatmen, einfach nicht gut ist. In der zweiten Halbzeit haben uns dann die Wechsel wieder gut getan, die Bank hat dann natürlich auch das Spiel wiedermal entschieden. Wir haben Woche für Woche eine gute Bank und die haben es wieder ausgemacht. Alle Einwechselspieler, ob der Dani, der Lennis, Juli, Dario oder auch der Loris haben ihre Sache alle gut gemacht, also da gibt es nichts. Unterm Strich haben wir verdient gewonnen und jetzt geht natürlich der volle Fokus auf Sonntag. Vielleicht ist es am Sonntag schon so weit, vielleicht lässt der SSC bei Anadolu was liegen, die spielen ja bei Anadolu und da ist alles möglich, vorallem weil Anadolu ja auch eine Kunstrasen-Mannschaft ist und dabei noch ein mit Onur Seyhan einen Topstürmer vorne drin haben. Lassen wir uns überraschen, die spielen ja schon um 13 Uhr, dann wissen wir bei Spielbeginn schon wie sie gespielt haben. Das könnte am Sonntag ein Spektakel werden“, so FCR-Coach Marc Mutschler, der immer noch einbremst, aber dennoch in Vorfreude ist.


Pressestimmen

Das Finale steht fest: FC Rottenburg und SG Reutlingen setzen sich jeweils im Halbfinale durch
Der Bezirksliga-Spitzenreiter aus Rottenburg siegte dank des Treffers von Lennis Eberle mit 1:0 (70.) und steht im Bezirkspokalfinale. Vor etwa 350 Zuschauern hatte der A- Ligist aus  Sickenhausen anfangs einige gute Chancen. „Unser Torwart Julian Häfner hat da ein ums andere Mal überragend gehalten. Wenn wir da in Rückstand geraten, wäre es schwer geworden“, sagte FC-Trainer Marc Mutschler. Rottenburg kam nach der Pause besser ins Spiel, verbuchte einen Pfostentreffer und versuchte zu kontern. „Leider haben wir da meist die falsche Entscheidung getroffen“, sagte Mutschler. Besonderes Lob fand der FC-Trainer für die Zuschauer, die mit Bengalos, Rauchbomben und Trommeln ihren TSV anfeuerten. „Das war ein cooler Support, da wurde heute was geboten!“
Finale in Mähringen
Das Wembley für den Bezirk Alb ist in dieser Saison das Sportgelände des TSV Mähringen. Dort werden die Endspiele bei den Männern und Frauen um den Bezirkspokal ausgetragen, erklärte  Pokalspielleiter Wolfgang Rieker. Gespielt werden soll an Fronleichnam (Donnerstag, 30. Mai). Zuerst kicken bei den Frauen SGM Oberndorf/Poltringen – SGM Lautertal, dann spielen bei den  Männern FC Rottenburg – SG Reutlingen.
Heiko Schreiner am 10.05.2024 | Schwäbisches Tagblatt
SG Reutlingen und FC Rottenburg ziehen ins Finale ein
Beim A-Ligisten TSV Sickenhausen siegte der FCR mit 1:0 durch das Tor von Lennis Eberle. »Am Ende ist es natürlich bitter, weil wir ein wirklich gutes Spiel gemacht haben und die Chance hatten, in Führung zu gehen«, resümierte Sickenhausens Abteilungsleiter Timo Bintakies. Bemerkenswert: Ein Sickenhäuser Fanblock sorgte für Stimmung. »Das erleben die Jungs natürlich auch nicht alle Tage, das hat richtig Spaß gemacht«, so Bintakies.
Leopold Schartl am 10.05.2024 | Reutlinger General-Anzeiger

Bilder

Bildergalerie vom Spiel (© Fotos: Ralph Kunze)


Fakten und Zahlen zum Spiel

So spielte der FC Rottenburg:
Julian Häfner – Raphael Langer, Bernd Kopp (59. Eberle), Stefan Seidel (59. Kiesecker), Lukas Behr, Jakob Bader, Leon Oeschger (C) (24. Angerer), Nick Heberle, Moritz Rohrer (89. Zettel), Manuel Weber, Oleh Stepanenko (78. Bedic)
Auswechsel:
Maximilian Blesch – Dario Bedic, Loris Zettel, Mauro Carta, Melwin Ruckaberle, Lennis Eberle, Daniel Angerer, Julian M. Kiesecker
Trainer- und Betreuerstaff:
Trainer Marc Mutschler, Co-Spielertrainer Bernd Kopp, Betreuer Karl Ellsässer
Tore:
0:1 Lennis Eberle (70.)
Fussball.de:
Aufstellung und Spielverlauf
Halbfinalspiele
Schiedsrichterin:
Kerstin Holzmayer (Spfr Reutlingen, Schiedsrichtergruppe Reutlingen)
Schiedsrichterassistenten:
Jan Streckenbach vom TSV Dettingen/Erms
Alexander Merkel vom TSV Wolfschlugen
Besondere Vorkommnisse:
Vermummter Sickenhausener Ultra-Fanblock sorgt mit Benagols und Rauchbomben für eine 5-minütige Spielverzögerung zu Beginn der zweiten Halbzeit und beleidigt Rottenburg mit diskriminierenden Sprechgesängen.
Zuschauer:
ca. 350

Bezirkspokal-Fahrplan

Runde 1: SGM Mössingen/Belsen III – FC Rottenburg (§ 0:3, kampflos)
Runde 2: SSC Tübingen – FC Rottenburg 2:4
Runde 3: VfB Bodelshausen – FC Rottenburg 0:5
Achtelfinale: SGM Altingen/Entringen – FC Rottenburg 1:3
Viertelfinale: TSV Gomaringen – FC Rottenburg 0:5
Halbfinale: TSV Sickenhausen – FC Rottenburg 0:1
Finale: SG Reutlingen – FC Rottenburg (Donnerstag/Fronleichnam, 30.05.2024 um 17 Uhr in Mähringen)

Ausblick

Weiter geht´s bereits am Sonntag, den 12.05.2024 in der Bezirksliga mit dem 28. Spieltag und dem Derby gegen den Tabellenletzten SV Hirrlingen. Spielbeginn im Hohenbergstadion in Rottenburg ist um 15:30 Uhr. Schiedsrichter der Begegnung ist Christoph Görres vom TSV Möttlingen aus der Schiedsrichtergruppe Calw.