FC RottenburgFC WangenFC Rottenburg – FC Wangen
1:2 (0:1)

A1-Junioren | U19
Verbandsstaffel Süd Württemberg | Saison 2015/16 | 18. Spieltag

Verbandsstaffel Süd beschnitten

Datum: Samstag, 09.04.2016
Tore:
0:1 Marian Breuling (11.), 0:2 Jan Gleinser (67.), 1:2 Luca Alfonzo (72.)
Spielort: Kunstrasen Ringelwasen Rottenburg
Schiedsrichter: Sven Wlotzka (TSV Ottenbach, SRG Göppingen)
Pressebericht WFV: Spielbericht
Besondere Vorkommnisse: Alfonzo (FCR) verschießt Strafstoß (57.)

 


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In die Mangel genommen wurde ein Wangener Spieler von U19-Kapitän Manuel Weber (14) und Daniel Wiedmaier (17)

FCR-Trainer bringt es auf den Punkt: “Wenn es scheiße läuft, dann richtig!”

Gerade nach der ernüchternden Niederlage in Pfullingen war klar, dass wir gegen Wangen nicht verlieren dürfen. Das Spiel begann mäßig, beide Mannschaften versuchten Aufbauspiel zu betreiben. Da wir mit der Zeit immer besser zustellten, schlug Wangen mehr und mehr lange Bälle. Auf der anderen Seite hatten wir viele Fehlpässe und unsaubere Ballannahmen. Somit waren Kombinationen über mehrere Stationen eher selten.
Wie schon zuletzt gegen Pfullingen sorgten wir mit einem klaren Fehler für die Führung des Gegners. Im Aufbauspiel ließ sich einer unserer Spieler den Ball vom Gegner abnehmen, die Absicherung war nicht nah genug am Geschehen und konnte folgerichtig auch nicht mehr verhindern, dass der Angreifer bereits nach 11 Minuten erfolgreich zum 0:1 abschloss.

Auch nach dem Treffer änderte sich das Spiel kaum. Beide Mannschaften waren bemüht, jedoch ohne zahlreiche Chancen zu kreieren. Beide Mannschaften kämpften durchaus um den Vorteil, allerdings hatte man von außen nicht wirklich das Gefühl, dass es ein Abstiegsduell war. Ein neutraler Zuschauer hätte wahrscheinlich vermutet, dass sich beide Mannschaften im gesicherten Mittelfeld befinden, beide bemüht, aber nicht am Limit.
Da wir weniger am Gegner, sondern mehr an unserer fehlenden Passqualität scheiterten, änderte sich der Spielstand bis zur Pause nicht mehr.

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FCR-Abwehrchef Tobias Wiedmaier (4) bei einer erfolgreichen Kopfballabwehr

Nach der Halbzeitpause wurde es besser, der Ball lief etwas schneller und es waren nicht mehr ganz so viele einfache Fehler im Aufbauspiel. Trotzdem fehlte uns einfach die Durchschlagskraft nach vorne. Außerdem ließen wir  die nötige Dauerspannung vermissen, um mögliche Fehler der Gegner  auszunutzen. Es wurde oft viel zu langsam nachgeschoben und damit konnten auch keine zweiten Bälle gewonnen werden.
Obwohl es keine Drangphase war, bekamen wir dann in der 57. Minute dennoch einen Elfmeter zugesprochen, nachdem Manuel Weber gefoult worden war. Doch passend zu unserem bisherigen Glück verschossen wir diesen, der erste verschossene Elfmeter des Schützen während seiner drei Jahre für Rottenburg.
Im Anschluss an diese bittere Szene  kam dann mit der ersten Auswechslung in der 60. Minute doch nochmal mehr Ballsicherheit, Zweikampfstärke und Spielpräsenz in unser Spiel. Wir setzten uns eher mal in der gegnerischen Hälfte fest und bekamen deutlich mehr Freistöße zugesprochen. Mitten in dieser kleinen Drangphase setzte es dann in der 67. Minute das 0:2. Ein durchgesteckter Ball wurde im Sechzehner gut abgelaufen, die Situation war eigentlich geklärt und auf einmal kam der Gegner doch nochmal irgendwie vor der Grundlinie an den Ball und legte quer.
Dennoch  blieben wir  weiter am Drücker und schon in der 72. Minute fiel das 1:2 durch Luca Alfonzo nach Vorarbeit von Rafael Ferraz. Das Tor war klasse herausgespielt, mit sieben Kontakten über fünf Stationen.
Für die restliche Zeit warfen wir mehr und  mehr alles nach vorne, hatten viele Standards, konnten aber nicht entscheidend an den Ball kommen. Die Zeit arbeitete gegen uns und dann kam die letzte Spielsituation. Einwurf von rechts, 21 Spieler im Strafraum, wir verlängern den Ball, nach kurzem Pingpong landet er vor unseren Füßen und der Ball ist im Tor! Der Schiedsrichter jedoch gibt den Treffer nicht, da angeblich ein Spieler einen Gegner am Hochspringen gehindert hätte…

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Verbissene Zweikämpfe lieferten sich die Teams vom FCR und FC Wangen. Hier im Kopfballduell mit U17-Spieler Guiseppe Capasso

Wie schon gegen Pfullingen wäre ein eigener Sieg nicht verdient gewesen, dass der Gegner das Spiel gewinnt, allerdings auch nicht.
Wenn man auf das eigene Spiel schaut, hat es wieder zu lange gebraucht, bis wir wirklich da waren und insgesamt fehlt momentan die Durchschlagskraft im Angriffsspiel. Ein großes Manko waren die wenigen Kombinationen im zentralen Mittefeld. Wenn man im ganzen Spiel nur dreimal schnell über mehrere Stationen kombiniert, reicht das eben oft nicht aus. Gerade da gilt es anzusetzen, denn in jedem Training zeigen die Spieler, dass sie es können, genauso wie bei dem perfekt herausgespielten Treffer. Die Frage ist also, warum die Spieler dieses Können nicht konstant abrufen.
Der Gegner war auf allen Positionen solide aufgestellt und leistete sich wenige grobe Fehler und wenn welche gemacht wurden, haben wir sie nicht bestraft. Folglich haben wir das Spiel zur Gänze selbst verbockt.
Nach dem Pfullingen-Spiel, dem hergeschenkten 1:0, dem verschossenen Elfmeter und dem aus fadenscheinigem Grund abgepfiffenen Ausgleichstreffer, kann man abschließend festhalten: wenn es scheiße läuft, dann richtig!
(Spielbericht von Trainer Daniel Anhorn-Weckesser)


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“Zur Gänze selbst verbockt”

Dienstag, 12.04.2016: Artikel von Moritz Hagemann lesen