Stachele - Bild Sturm
 
Heute:
Das Getrappel der Füße

Ewald Wiedmaier

Ehemaliger Kapitän des FC Rottenburg und FCR-Legende
Fußballer-Spitzname “Stachele”
Folge 169

 


Dieser Spitzname des Opas diente zur Unterscheidung der Familiennamen
Wiedmaiers gibt es in verschiedensten Schreibvarianten. Um die Familien zu unterscheiden, wurden in Rottenburg Spitznamen verteilt, etwa Waldteufel, oder Kläpperle. Ewald Wiedmaiers Opa war Stachele. Der Spitzname übertrug sich auf den Enkel, der logischerweise beim FCR zu kicken begann: „Wenn ich aus dem Haus bin, habe ich schon das Getrappel der Füße auf der Tribüne gehört und habe gewusst: Da erwartet dich wieder ein Kampf.“ Defensivspieler Wiedmaier war ehrgeizig und talentiert. Als Jugendlicher wurde er in die Bezirksauswahl berufen. Eine Erkrankung verhinderte den Wechsel des damals 18-Jährigen zum Oberligisten SSV Reutlingen: „Der Vertrag war schon unterschrieben.“ Wiedmaier war Manndecker mit Spielmacherqualitäten und strammem Schuss. Und guter Kondition, der sich meist mit 40 Runden um den Sportplatz warm machte. Mit 22 stieg er als Kapitän mit dem FCR in die Landesliga auf: „Wir waren gerade auf der Rückfahrt von einem Mannschaftsausflug, als wir davon erfuhren. Da haben wir gleich Hut und Krawatte von Vorstand Albert Müller verschnitten.“ Mit Anfang 30 ging Wiedmaier zu Landesligist Gültstein und feierte dort Erfolge. Später war er Spielertrainer in Seebronn, Wachendorf und Boll. Aber er sorgte auch dafür, dass die Meisterelf des FCR nach einigen Jahren wieder zusammen kam.