FCR gewinnt Spitzenspiel dank Eberle-Doppelpack mit 2:0 gegen Metzingen



Infos zum Spiel

Mannschaft: Herren 1. Mannschaft
Wettbewerb: Bezirksliga Alb, 23. Spieltag
Datum: Sonntag, 07.04.2024 | 15.30 Uhr
Spielort: Hohenbergstadion Rottenburg (Rasenplatz)


Spitze zurückerobert: Eberle lässt FCR jubeln

Der FC Rottenburg ist zurück an der Tabellenspitze der Fußball-Bezirksliga. Die Hausherren um Trainer Marc Mutschler bezwangen am Sonntagnachmittag vor ca. 150 Zuschauern im Hohenbergstadion im Top-Duell gegen die TuS Metzingen dank eines Doppelpacks von Lennis Eberle mit 2:0. Damit bleibt der FCR auch im elften Heimspiel ungeschlagen und konnte sich für die bittere 0:1-Hinspielniederlage erfolgreich revanchieren. Nach der Niederlage des TSV Hirschau beim SSC Tübingen konnten die Roten nach nur einer Woche auf Platz 2 die Tabellenspitze zurückerobern.
Die FC-Fans müssen derzeit starke Nerven haben, denn der FC Rottenburg um Trainer Marc Mutschler und Kapitän René Hirschka verlangen ihren Fans alles ab, zu launisch performen die Hohenberg-Kicker aktuell. Doch die entscheidenden aber auch richtungsweisende Spiele gewinnen sie dann doch, wie zuletzt gegen den ärgsten Konkurrenten Hirschau (4:3), beim 5:0 im Pokal in Gomaringen und aktuell jetzt am Sonntag beim 2:0 im Spitzenspiel gegen Metzingen.
Doppelpacker Lennis Eberle lässt den FCR in dieser Saison nun mit seinem 16ten Saisonsieg jubeln und das Stadion kochte dabei. Der FC Rottenburg hat die Tabellenführung in der Fußball-Bezirksliga zurückgeholt. Nicht nur erledigte die Mutschler-Elf ihre eigenen Hausaufgaben gegen einen angeschlagenen Tabellenvierten, sondern profitierte auch vom Sieg des SSC Tübingen über den TSV Hirschau. Gute Nachrichten also aus Tübingen, während FCR-Coach Marc Mutschler nach genau 1 Stunde den Sieg einwechselte, die richtige Entscheidung traf und mit dem 21-jährigen Lennis Eberle und dem 22-jährigen Daniel Angerer jugendliche Qualität und Elan ins Spiel brachte, die dann auch maßgeblich die Architekten des Sieges waren. Die gesamte Mannschaft zeigte in der letzten halben Stunde nun echte Lebensqualität und zeigte lebendigen und kämpferischen Fußball. Das 1:0 dann war wie eine Erlösung in der Mannschaft und machte nochmal Kräfte frei, der Jubel dementsprechend war überschwänglich. Es waren tolle Bilder, den Jungs aus unmittelbarer Nähe in lachende Gesichter zuschauen. Eine Last war abgefallen, der Druck war weg. Jetzt hoffen wir, daß die Mannschaft nach zuletzt schwacher Leistungen wieder aufgewacht ist und im Bezirksliga-Endspurt eine Einheit bildet und der Erfolg wieder Einzug erhält.
Am Freitagabend traf man sich noch im „Besen“ in Wurmlingen um vor so einem entscheidenden und sehr wichtigen Topspiel die Köpfe frei zu bekommen, dabei hatte FCR-Coach Marc Mutschler viel Zeit mit Spielern die im Trainingsalltag ein bisschen untergehen Einzelgespräche zu führen. „Es war wieder eine willkommene Abwechslung“, so Mutschler. Deshalb gab der FCR-Coach auch nach dem 5:0-Pokalsieg in Gomaringen seinen Spielern am Freitag Trainingsfrei, nicht selbstverständlich vor so einem wichtigen Spiel.
Die Metzinger, die sich unter der Woche nach der 0:2-Niederlage im Nachholspiel in Upfingen von ihrem Chefcoach Jochen Class trennten – trainierte übrigens auch schon den Oberligisten SSV Reutlingen – wurden am Sonntag von ihrem 33-jährigen Kapitän Efstratios Tzakis – ehemaliger Oberligaspieler des SSV Reutlingen und U19-Bundesligaspieler beim VfB Stuttgart – interimsweise gecoacht, musste dabei 90 Minuten lang seine Mannschaftskameraden immer wieder ermahnen ruhiger zu spielen und die Hektik aus dem Spiel zu nehmen, außerdem musste er seinen Mitspielern immer wieder zur Ordnung rufen, denn durch harte bis überharte Fouls wollten sie das zurückhaltende Auftreten von Oliver Teufel, Schiedsrichter aus Tuttlingen, ausnutzen, der mit Zeigen von Karten sehr gnädig war.
Es war von Beginn an ein zähes, unruhiges, hektisches und mit vielen Fouls durchzogenes Spitzenspiel. Keiner wollte sich in Fehler zwingen lassen und so entwickelte sich zunächst kein schönes Spiel mit vielen Ballverlusten auf beiden Seiten. Der FCR war dennoch von Beginn an die spielbestimmende Mannschaft und drängte die Gäste aus Metzingen in der eigenen Hälfte fest. Doch die Metzinger konnten sich immer wieder durch lange Bälle in die Spitze oder weite aus der eigenen Hälfte geschlagenen Diagonalbälle sich aus der eigenen Hälfte befreien. So auch in der 4. Minute als Metzingen nach einem Konter zu ihrer ersten Topchance kamen, aber mit FCR-Keeper Julian Häfner erstmal ihren Meister fanden. Häfner konnte den Abschluss der Metzinger mit einer starken Flug-Glanzparade einen frühen Rückstand verhindern. Beim FC lief es auch in der Folgezeit nicht richtig rund und so kam die TuS in der 10. Minute zur nächsten guten Chance, doch diesmal unterstützte Kapitän René Hirschka, der ein starkes Spiel machte, seinen Schlussmann.
Dann in der 17. Minute die erste diskussionswürdige Aktion auf Seiten des FCR. Lukas Behr wurde im 16er zu Fall gebracht, doch Schiri Oliver Teufel ließ sich nicht beeindrucken und fuhr auch die gesamte Spielzeit über eine eher gemütliche Linie. Nun wurde es ein offenes Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. Ein Hirschka-Kopfball in der 20. Minute verfehlte nach einer Flanke sein Ziel. Raphael Langer war es dann, der in der 27. Minute nach einer TuS-Ecke am 2. Pfosten in Not per Kopf klären musste. Nun, hätte Metzingen nach einer halben Stunde 1 oder auch 2:0 geführt, hätten sich Roten nicht beschweren dürfen.
Dann in der 30. Minute der erste richtig große Aufreger im Spiel, es folgten noch weitere. Behr wurde direkt vor der Rottenburger Auswechselbank dermaßen rüde umgesenst, dafür gab es dann “nur“ Gelb. Wow, da war dann ganz schön was los und der Schiri hatte so seine Probleme die Gemüter zu beruhigen. Ja in einem Topspiel geht es eben mal so zu, alles gut. Im Meisterschafts-Endkampf sind eben keine Weicheier gefragt. Das war Bezirksliga-Fußball auf höchsten Niveau!
Die nächste Chance im Spiel hatte wieder Metzingen nach einem Kopfball am 2. Pfosten, der dann doch deutlich vorbeiging. Nun meldete sich dann auch mal der FCR zu Wort. Langer legte in der 40. Minute über links kommend die Kugel in die Mitte auf Bader, der in Bedrängnis geblockt wurde, doch Alu Diedhiou hatte dann im Nachschuss die tolle Gelegenheit erfolgreich abzuschließen, doch der Ball ging übers Tor. Eine Minute vor der Pause dann die Riesenchance durch Leon Oeschger, der mit seinem Schuß frei zum Tor geblockt wurde. Schade, das hätte die Führung für den FCR sein können. So ging es dann nach +1 Minute in die Pause.


Eberle kam, sah und traf mit seinen Toren 10 und 11
Wir wissen nicht was die Mannschaften in der Pause zu sich genommen haben, aber nun ging es richtig zur Sache. Die Metzinger mussten gewinnen um überhaupt noch in den Meisterschaftskampf einzugreifen und waren nur noch am Meckern und am Beschweren, der FCR durfte in keinen Fall verlieren, hier zählte nun Ruhe bewahren und geduldig bleiben. Da war jetzt ganz schön Pfeffer und Härte drin, Menschenskinder.
Dennoch war nun der FCR viel besser im Spiel und kam gleich in der 51. Minute durch Behr´s Kopfball, nach Hirschka´s Freistoß aus der eigenen Hälfte, zur ersten guten Chance in der zweiten Hälfte. Ein weiterer Hirschka-Freistoß (55.) kam hoch in die Box, nun köpfte Bader am Tor vorbei. Mutschler erkannte nun die Drangphase des FCR und brachte nach genau 1 Stunde mit Lennis Eberle und Daniel Angerer für Stefan Seidel und Jakob Bader zwei junge unbekümmerte Burschen ins Spiel die dann in der Folgezeit den Unterschied machten.
Keine Minute auf dem Spielfeld meldete sich Eberle an und setzte in der 61. Minute einen ersten Torschuss ab. Nach einem Befreiungsangriff der Metzinger war es dann soweit. Lennis Eberle köpfte das befreiende 1:0 für den FCR. Dabei musste ein Standard herhalten. Nach einer Oeschger-Ecke setzte sich Eberle durch, sprang am höchsten und traf in Bedrängnis mit einem schulmäßigen und wuchtigen Kopfball und ließ das Metzinger Netz erstmals zappeln.
Nun war kurz die TuS Metzingen wieder im Mittelpunkt. Ein Torschuss/Flanke aus dem Halbfeld – der Ball wurde immer länger – landete am Rottenburger Lattenkreuz (77.), Glück für den FCR. Puuh nochmal durchschnaufen. Es folgten dann zwei Unsportlichkeiten der Metzinger. Im Rücken des Schiedsrichters erwischte es zwei Mal Leon Oeschger. Am Boden liegend wurde nachgetreten, nach Beschwerden der Rottenburger Spieler erhob sich Oeschger und beschwerte sich bei seinem Gegenspieler der ihn getreten hatte und wurde im gleichen Augenblick mit beiden Händen, also nicht einfach so umgestubbst, sondern von ihm richtig umgestoßen. Hätte der Schiri das gesehen, hätten die Metzinger mit einem Mann weniger weitergespielt, denn das waren zwei Tätlichkeiten in wenigen Sekunden. Glück für die Metzinger, daß der Schiri Richtung Rottenburger Tor unterwegs war und alles nicht wahrnehmen konnte. Nach anschließenden Rangeleien gab es dann doch noch Gelb für Metzingen.
Den FCR beeindruckte das nicht – ein Topspiel eben – und machte dann einfach das 2:0, wieder durch Eberle. Jetzt ging es ganz schön ab im Metzinger Strafraum, es ging hin und her, drunter und drüber, bis dann zunächst Oeschger und dann Angerer ein zweites Mal in der Box deutlich gefoult wurde. Der Schiri ließ zunächst laufen, doch schon in der nächsten Aktion holten die Metzinger Eberle von Füßen, auch ganz klar und zögerte nun keinen Augenblick und zeigte auf den Punkt. Ja, wer schießt jetzt, die Fans erwarteten unseren Routinier Hirschka, jedoch erwartete niemand den jungen Lennis. Doch sein Nervenkostüm war so stark und er übernahm als Gefoulter dann mit 21 Jahren die wichtige Verantwortung. Eberle lief an, zögerte, zögerte und zögerte nochmal, daß man dachte was macht der da und schob unbekümmert flach ins untere linke Eck, so platziert, daß der Metzinger Keeper nicht annähernd drankam. Ja das dürfte es dann in der 84. Minute eigentlich gewesen sein, zu sehr war der FCR nun spielbestimmend.
Dritter Wechsel bei Rottenburg (85.). Mit Bernd Kopp kam nun nochmal weitere Erfahrung für einen stark kämpfenden Loris Zettel ins Spiel. Eine Minute später brachte Mutschler Daniel Wiedmaier für Alu Diedhiou ins Spiel. In der 88. Minute dann ein Freistoß für die TuS von der 16er-Linie, doch Hirschka konnte zur Ecke klären.
In der 89. Minute dann ein unnötiges Frustfoul der Metzinger an Behr, der echt rüde gefoult wurde, auch hier gab es “nur“ Gelb. Konsequent hätte man hier Rot geben müssen. In der ersten Minute der Nachspielzeit kam dann noch Melwin Ruckaberle für eben den gefoulten Behr ins Spiel, doch der Schiri hatte nun genug und pfiff nach 2 Minuten drüber das hitzige Spiel ab.
Fazit
Zwei Wochen nach der überraschenden 0:2-Pleite in der Meisterschaft bei der SG Reutlingen meldete sich der FC Rottenburg nun mit diesem zugegeben immer noch nicht überzeugenden aber verdienten und wichtigen 2:0-Sieg im Topspiel Zweiter gegen Vierter eindrucksvoll zurück. „Im Großen und Ganzen bin ich zufrieden. Es ist wichtig, dass wir nach der Niederlage in Reutlingen ein Zeichen gesetzt haben“, sagte Mutschler, dessen Team allerdings immer noch nicht an die starken Leistungen der ersten Saisonhälfte anknüpfen konnte. Zudem war es das zweite Spiel in Folge zu Null. Mutschler wechselte zudem den Sieg ein!
„Das war wieder ein Arbeitssieg für uns. Wir sind erstmal zufrieden, müssen aber weiter an uns hart arbeiten um unsere alte Form wiederzufinden. Jetzt liegt es an uns selber die letzten 7 Spiele so zu performen, daß uns niemand mehr die Tabellenspitze streitig machen kann“, resümierte Rottenburgs Trainer Marc Mutschler, dem man die Erleichterung nach dem Sieg gegen Metzingen am ganzen Körper ansehen konnte.
„Das macht mich stolz“
„Wir hatten so Probleme ins Spiel zu kommen, haben uns wieder echt mit einigen unnötigen Ballverlusten schwer getan wo wir in Kontersituationen laufen und wo es Metzingen mit ein bisschen mehr Verstand gut ausspielen hätte können, weil sie tatsächlich ein, zwei Mal sogar Überzahl hatten – ja da hatten wir ein bisschen Glück. Doch dazu muss man sagen, hätten wir durch Leon Oeschger kurz vor der Pause auch in Führung gehen müssen. Es war ein Spiel mit hitzigen Gemüter, da haben wir als Truppe gut dagegengehalten und das macht mich auch stolz wenn ich ehrlich bin, daß man sich bei solchen Situationen sich auch mal wehrt. Dann konnten wir wiedermal gut wechseln. Lennis entscheidet das Spiel, verdient in der zweiten Halbzeit, die geht sowieso an uns. So sind wir natürlich überglücklich, weil wir auch den Platz an der Sonne wieder haben und wir jetzt wieder aus eigener Kraft alles schaffen können. Das ist ganz ganz wichtig, auch für den Kopf“, so Marc Mutschler in seinem abschließenden Fazit.


Pressestimmen

Rottenburg übernimmt wieder die Spitze
Groß war die Erleichterung bei FCR-Trainer Marc Mutschler. „Mir fällt ein Stein vom Herzen“, sagte er, „es war wichtig, zu gewinnen, und auch wieder an der Tabellenspitze zustehen.“ Dabei war der Sieg gegen Metzingen, die nach der Entlassung von Trainer Jochen Class diesmal von Kapitän Efstratios Tzakis gecoacht wurden, schwer erkämpft. „Die haben in der ersten Hälfte schon ordentlich Druck gemacht. Da hätten wir auch zurückliegen können“, sagte Mutschler. Am Ende wechselte er aber den Sieg ein. Lennis Eberle traf erst per Kopf (75.) und verwandelte später noch einen Strafstoß (82.).
Paul Junker am 08.04.2024 | Schwäbisches Tagblatt

Bilder

Bildergalerie vom Spiel (© Fotos: Markus Riel)


Fakten und Zahlen zum Spiel

So spielte der FC Rottenburg:
Julian Häfner – Raphael Langer, René Hirschka (C), Stefan Seidel (60. Angerer), Loris Zettel (80. Kopp), Alioune K. Diedhiou (85. Wiedmaier), Lukas Behr (90. Ruckaberle), Jakob Bader (60. Eberle), Leon Oeschger, Nick Heberle, Moritz Rohrer
Auswechselbank:
Maximilian Blesch – Bernd Kopp, Lennis Eberle, Melwin Ruckaberle, Daniel Wiedmaier, Daniel Angerer, Mauro Carta, Julian M. Kiesecker
Trainer- und Betreuerstaff:
Trainer Marc Mutschler, Co-Spielertrainer Bernd Kopp, Betreuer Karl Ellsässer
Tore:
1:0 Lennis Eberle (75.)
2:0 Lennis Eberle (82., Strafstoß)
Fussball.de:
Aufstellung und Spielverlauf
Spieltag und Tabelle
Schiedsrichter:
Oliver Teufel (JFV Oberes Donautal, Schiedsrichtergruppe Tuttlingen)
Besondere Vorkommnisse:
keine
Zuschauer:
ca. 150

Ausblick

Weiter geht´s am kommenden Sonntag, den 14.04. mit dem Auswärtsspiel des 24. Spieltags beim Tabellensechsten TSV Gomaringen. Spielbeginn auf dem Kunstrasenplatz der Sportanlage in Gomaringen ist um 15:30 Uhr. Das Spiel wird geleitet von Schiedsrichter Bernd Seckinger vom SV Sulgen.

FCR lässt beim 1:1 gegen die TSG Tübingen II erstmals zuhause Punkte liegen



Infos zum Spiel

Mannschaft: Herren 1. Mannschaft
Wettbewerb: Bezirksliga Alb, 19. Spieltag
Datum: Sonntag, 03.03.2024 | 14:30 Uhr
Spielort: Hohenbergstadion Rottenburg (Rasenplatz)

Spielballspende durch Oberbürgermeister Stephan Neher


Blütenweiße Weste hat ersten Fleck

Die Serie von sieben Heimsiegen in Folge ist gerissen: Die Mutschler-Elf kam nämlich am Sonntagnachmittag im Hohenbergstadion vor der schönen Kulisse von ca. 200 Zuschauern, darunter Oberbürgermeister Stephan Neher, gegen die die zweite Garde der TSG Tübingen nicht über ein 1:1 (1:0)-Unentschieden hinaus, lag dabei nach 13 Minuten durch Alioune K. Diedhiou bereits früh mit 1:0 in Führung. Am Ende geht aber das Unentschieden aufgrund der ausgeglichenen Torchancen in Ordnung. In der Tabelle musste man nun 2 Punkte, jetzt aufgrund des 4:3-Sieges des TSV Hirschau beim Anadolu SV Reutlingen, von 7 Punkten Vorsprung auf jetzt 5 Punkte einbüßen.
Dabei bekam das Derby vor dem Anpfiff einen würdigen Rahmen, denn Oberbürgermeister Stephan Neher spendete wiedermal den Spielball der Marke “adidas UEFA Champions League“. Zuvor richtete Hermann Josef Steur, 1. Vorsitzender des FC Rottenburg aber auch Stephan Neher noch ein paar schöne und aufbauende Worte an das Publikum und die Mannschaft, bevor man das obligatorische Foto der Ballübergabe an FCR-Kapitän Jan Baur machte. Jan Baur vertrat übrigens René Hirschka als Kapitän, der wahrscheinlich noch weitere Spiele die Kapitänsbinde an Baur überlassen muss bzw. wird. Eine genauere Diagnose von Hirschka´s Verletzung wird am Montag erwartet, wenn er im Winghofer Medicum vom FCR-Mannschaftsarzt Dr. Maik Schwitalle untersucht wird. Drücken wir alle die Daumen, daß nichts operiert werden muss und Schlimmeres diagnostiziert wird.
Was für die Kicker des FC Rottenburg an diesem Sonntagnachmittag verheißungsvoll in der 13. Minute durch die frühe 1:0-Führung durch Diedhiou begann, endete nicht nur mit einem ernüchternden Ergebnis. Auch die Art und Weise, wie sich Rottenburg, ambitionierter Bezirksliga-Tabellenführer, gegen die Rot-Weißen aus der Uni-Stadt Tübingen beim 1:1 (1:0) präsentierte, war ganz und gar nicht überzeugend. „Das ist nicht unser Anspruch“, stellte denn auch FCR-Trainer Marc Mutschler nach diesem Spiel fest, in dem seine Mannschaft zum ersten Mal in dieser Saison nicht als Sieger im heimischen Stadion den Platz verließ. Und das zu Recht. Selbst in der letzten Saison kam der FCR im Heimspiel gegen die TSG II nicht über ein 0:0 hinaus.
Es entwickelte sich von Beginn an ein auf tiefem und holprigen Geläuf kampfbetontes, Mittelfeld lastiges, von Fehlern geprägten und daher ein chancenarmes Derby. Der FCR war von Beginn an und über die gesamte Spielzeit viel in der Defensive gefordert, hatten oft Mühe gegen die agile TSG-Offensive. Die erste Chance im Spiel (2.) hatte jedoch der FCR durch einen Freistoß von Lukas Behr, doch TSG-Ersatzkeeper Denis-Andreas Cojocaru nahm in sicher.
10 Minuten später nach viel Hin und Her-Geplänkel schickte Behr per geilen Steckpass Alioune Diedhiou links auf die Reise, der konnte sich in seiner Manier durchsetzen und schob die Kugel gekonnt und sehr platziert ins lange Eck des Tübinger Tores. 1:0 für den FCR in der 13. Minute, na das lief ja alles wie geplant.
Ja wie gesagt, es war kein Offensivspektakel, so spielte sich vieles im Mittelfeld ab. Torchancen gab es z.B. für die TSG in der 16. Minute nach einem Torschuss den FCR-Keeper Häfner sichern konnte und einen Freistoß der Tübinger (26.) der symptomatisch voll in der Rottenburger Mauer landete. Vom FCR hingegen kam bis dato gar nichts, was man so vom FCR eigentlich nicht gewohnt ist.
Nach genau einer halben Stunde dann trotz der Führung das erste echte Lebenszeichen der in grau/neongelb spielenden Rottenburger Elf. Ein starker Pass vom heute sehr aggressiv und vorbildlich kämpfend aufspielenden Stefan Seidel, sah im Übrigen auch schon in der 6. Minute eine Gelbe Karte und spielte fortan beim insgesamt gut leitenden Schiedsrichter Soner Celkin aus Nürtingen auf Bewährung, fand Lukas Behr auf rechts, der dann im 1 gegen 1 zu überhastet abschloss und am Tor vorbeischoss. Schade das hätte das 2:0 sein können und vielleicht eine aufgrund des passiven Spielverlaufs mögliche Vorentscheidung. Das wars dann aber auch schon von der ersten Halbzeit. Das Publikum hätte von diesem Derby und den ersten Heimauftritt im Hohenbergstadion in diesem Jahr wohl mehr erwartet. Auch OB Stephan Neher war ein wenig enttäuscht, den sein gespendeter Spielball hatte keinen großen Auftritt, denn er landete durch einen Tübinger Spieler nach ca. 10 Minuten in Nachbars Garten und war fortan aus dem Spiel.


Ruckaberle und Francisco vergaben Lucky Punch
Die TSG kam besser aus der Halbzeitpause und hatte in der 49. Minute eine echt gute Chance um früh auszugleichen, doch die Rottenburger war in diesem Moment sehr sattelfest und konnten souverän entschärfen. FCR-Coach Marc Mutschler reagierte deshalb recht früh, auch weil Seidel kurz vor einem Platzverweis stand. Es kam dafür Stürmer Melwin Ruckaberle für eben Stefan Seidel (55.). Es folgte eine Topchance für die TSG Tübingen (57.), doch Baur und Votentsev im Verbund gaben alles und konnten klären. Zwei Minuten später waren es wieder die Gäste aus Tübingen, die mit einem Schuß aus halblinker Position im 1 gegen 1 am Tor vorbeizielten. Diese Szene hätte aber gar nicht zu Ende gespielt werden dürfen, denn kurz zuvor hatte ein Tübinger mit einem klaren Handspiel diese Szene eingeleitet.
Mutschler brachte nun für unseren Techniker Oleh Stepanenko, der wohl mit den Platzverhältnissen nicht so richtig zu Recht kam (63.), Allrounder Daniel Wiedmaier ins Spiel. Eine Hereingabe über die rechte Flanke verpassten ganze drei Spieler des FCR (64.), ein gute Chance wurde hier sicherlich vertan. Nachdem die Tübinger in der 68. Minute einen Freistoß aus gut 30 Metern übers Tor schossen, muss man sagen, daß wenn die Tübinger, unabhängig von diesem Freistoß konsequenter gewesen wären, stünde es schon 1:1.
Mit Leon Oeschger kam nun ein weiterer Leistungsträger für den nächsten jungen Spieler Julian M. Kiesecker ins Spiel (70.). Doch auch dieser Wechsel fruchtete zunächst nicht, denn die Tübinger erzielten durch ihren Torjäger Ben Göppert in der 72. Minute den verdienten 1:1-Ausgleich (72.), welcher schon lange in der Luft lag. Ein langer Ball von rechts erreichte Göppert im Zentrum, der überraschte im letzten Moment noch FCR-Keeper Häfner am 2. Pfosten und konnte noch gerade so unseren Keeper überwinden, auch Dani Wiedmaier und Baur kamen hier leider viel zu spät. Da wurde der FCR überrascht, da zu offensiv agierte wurde und alle vorne verweilten. Die Absicherung nach hinten fehlte total.
Nun brachte Mutschler in der letzten Viertelstunde mit Patrick Francisco für Jakob Bader und Manuel Weber für Alioune K. Diedhiou mit seinen beiden letzten Joker, zwei „alte“ und erfahrene Hasen. Doch bis die beiden Spieler zunächst so richtig im Spiel waren, vergab die TSG die Führung, welche durch Häfner und Langer zur Ecke geklärt werden konnte. Hui, da wurde es nochmal so richtig brenzlig.
Die letzten fünf Minuten dann waren die Minuten unserer Joker. Ruckaberle vergab schon fast eine 100%ige (86.) als er eine flache scharfe Hereingabe von rechts durch Oeschger am 2. Pfosten über anstatt ins Tor zu beförderte. Das hätte es sein müssen! Ja gut, von außen ist immer gut Kirschen essen. Wir denken, daß der holprige Platz seine Mitschuld hatte. In der 90. Minute setzte Francisco zu einem seiner berühmten Seitfallzieher, ach was, das war ja fast schon ein Fallrückzieher, egal es war ein geiles Ding und hätte einen Treffer verdient gehabt, Schade! Die anschließende Ecke köpfte Francisco dann neben das Tor. Was für eine geile Drangphase des FCR. Da war noch was drin. Die TSG verschanzte sich nun total in der eigenen Hälfte und wollte den Punkt vom Tabellenführer unbedingt aus Rottenburg entführen, auch der Torjubel zum 1:1 ähnelte schon eines Meisterschaftstreffer, heftig diese Freude bei den Tübingern.
Die Schlussphase gehörte voll und ganz dem FCR, die Arrivierten mussten es richten. Ein geiler Torschuss von Oeschger (90.+ 1) aus gut 20 Meter ging drüber. Doch mitten in die Drangphase des FCR konnten sich die Tübinger kurz befreien und vergaben ihrerseits eine Topchance zum Sieg. Glück gehabt FCR. Der Abschluss gehörte Zettel (glaube ich) in der 4. Minute der Nachspielzeit, als er einen Kopfball daneben setzte. Schade, kurz danach war dann auch Schluss.
Fazit
Wir wollten 3 Punkte, am Ende wurde es leider nur einer. Doch dieses Unentschieden geht vollkommen in Ordnung, da auch mit der TSG Tübingen immerhin die zurzeit viert-formstärkste Mannschaft der Liga zu Gast war. Der FCR schwächelte in diesem Jahr erstmals und zeigte seine bislang schwächste Saisonleistung. Der nächste Gegner TSV Hirschau dürfte nun Motivation genug sein um an die Stärken anzuknüpfen, die die Mannschaft in den letzten Spielen stark machte. Hoffentlich geht das mit den Unentschieden wie schon letzte Saison nicht schon wieder los!
„Es sind immer noch 39 Punkte zu vergeben, daher war das jetzt kein Endspiel und es ist nichts passiert. Wir hatten in den letzten beiden Spielen schon eine Phase, wo wir keinen Druck auf den Ball bekommen sowie es nicht schafften, früh in die Zweikämpfe zu kommen. Wir haben alle fünf Wechsel bis zur 70. Minute hereingeworfen, um einer drohenden Niederlage entgegenzusteuern. Zudem hat Juli Häfner 2x super gehalten, aber natürlich hatten wir auch noch den Lucky Punch auf dem Fuß. Bittere Pille, aber unter dem Strich geht das Unentschieden in Ordnung. Wir müssen das Spiel jetzt aus dem Kopf bekommen und den Blick auf kommenden Sonntag werfen“, so ein doch enttäuschter FCR-Trainer Marc Mutschler.


Pressestimmen

Nach fünf Siegen in Serie gibt der FC Rottenburg mal wieder Punkte ab. Ohne Kapitän Rene Hirschka auf dem holprigen Rasenplatz in Rottenburg sprach FCR-Trainer Marc Mutschler „von einem gerechten Unentschieden“. Kurz vor Schluss vergaben die eingewechselten Patrick Francisco und Melwin Ruckaberle noch zwei gute Möglichkeiten für den FCR.
Paul Junker am 04.03.2024 | Schwäbisches Tagblatt
Der Bezirksliga-Spitzenreiter FC Rottenburg hat im Meisterrennen einen kleinen Dämpfer hinnehmen müssen. Die Elf von Trainer Marc Mutschler kam nicht über ein 1:1-Unentschieden gegen die TSG Tübingen II hinaus. »Wir sind gut ins Spiel gekommen, hatten dann aber zu viele Phasen, in denen wir zu unachtsam waren«, resümierte Mutschler. Alioune Diedhiou hatte den Tabellenführer in Front gebracht. Vor allem in Durchgang zwei zeigten sich die Tübinger ebenbürtig und kamen durch Ben Göppert zum 1:1-Ausgleich.
GEA am 04.03.2024 | Reutlinger General-Anzeiger

Bilder

Bildergalerie vom Spiel (© Fotos: Ralph Kunze)


Fakten und Zahlen zum Spiel

So spielte der FC Rottenburg
Julian Häfner – Raphael Langer, Lukas Behr, Stefan Seidel (55. Ruckaberle), Loris Zettel, Jan Baur (C), Alioune K. Diedhiou (73. Weber), Jakob Bader (73. Francisco), Stanislav Votentsev, Oleh Stepanenko (63. Wiedmaier), Julian M. Kiesecker (70. Oeschger)
Auswechselbank FC Rottenburg:
Patrick Francisco, Daniel Wiedmaier, Leon Oeschger, Melwin Ruckaberle, Mauro Carta, Manuel Weber
Trainer- und Betreuerstaff:
Trainer Marc Mutschler, Co-Spielertrainer Bernd Kopp, Betreuer Karl Ellsässer
Tore:
1:0 Alioune K. Diedhiou (13.)
1:1 Ben Göppert (72.)
Fussball.de:
Aufstellung und Spielverlauf
Spieltag und Tabelle
Schiedsrichter:
Soner Celkin (TSV Jesingen, Schiedsrichtergruppe Nürtingen)
Besondere Vorkommnisse:
keine
Zuschauer:
ca. 200

Ausblick

Weiter geht´s am kommenden Sonntag, den 10.03. mit dem 20. Spieltag. Die Mutschler-Elf empfängt zum absoluten Topspiel und Derby den Tabellenzweiten TSV Hirschau. Spielbeginn im Hohenbergstadion in Rottenburg ist um 14:30 Uhr. Das Spiel wird geleitet von Schiedsrichter Fotis Josifidis vom FC Onstmettingen (SRG Zollern-Balingen).

Mutschler-Elf siegt durch Heberle´s Tor des Tages mit 1:0 gegen SSC Tübingen



Infos zum Spiel

Mannschaft: Herren 1. Mannschaft
Wettbewerb: Bezirksliga Alb, 14. Spieltag
Datum: Sonntag, 19.11.2023 | 14:30 Uhr
Spielort: Hohenbergstadion Rottenburg (Rasenplatz)


Action, Emotionen, Nick Heberle = 1:0

Die Mutschler-Elf gewinnt am Sonntag bei herrlichen Spätherbstwetter vor einer Topkulisse von ca. 350 Zuschauern als Tabellenführer das Bezirksliga-Spitzenspiel knapp aber am Ende verdient mit 1:0 (1:0) gegen Tabellendritten SSC Tübingen. Das Tor des Tages erzielte Nick Heberle in der 42. Minute mit seinem ersten Saisontreffer unhaltbar mit einem gewaltigen Distanzschuss. FCR-Keeper Julian Häfner war der andere Rottenburger Held, denn er parierte in der 60. Minute sensationell einen platziert geschossenen Strafstoß vom ehemaligen Ulmer Regionalligaspieler Valentin Scholz. Der FCR baut somit die Tabellenführung auf den TSV Hirschau auf wieder 4 Punkte aus und darf sich vor dem letzten Vorrundenspiel in Dettingen/Glems am nächsten Sonntag frühzeitig wie schon in der vergangenen Saison als Herbstmeister feiern lassen!
Ein spätes Tor kurz vor der Halbzeitpause entschied am Sonntagnachmittag ein wildes Topspiel und seitens der Zuschauer emotional geladenes Derby mit dem Prädikat „Wertvoll“. Nach Spielschluss versammelte sich die Mannschaft samt Trainer- und Betreuerstab in einem großen Kreis zum gewohnten Ritual, sprangen und skandierten ihren neuen Lieblingsslogan “Spitzenreiter, Spitzenreiter, hey, hey”, anschließend ging man Richtung Tribüne und bedankte sich mit Beifall bei den Rottenburger Fans für die beeindruckende Unterstützung nach diesem heißen und bis zum Schlusspfiff spannenden Derby.
Der Rasen im Hohenbergstadion lag am Morgen noch da wie ein Teppich, doch zu Spielbeginn und nachdem die U23 zuvor im Abstiegskampf ihren wichtigen 3:1-Sieg im Lokalderby gegen die SpVgg BFSO auf diesem Platz einfuhr, lag der Platz dann doch eher arg ramponiert da. Das Geläuf war tief und rutschig, kein Platz für Techniker, es waren nun Verhältnisse für ein eher kampfbetontes Topspiel. Doch die Spieler beider Mannschaften machten das Beste draus und boten den zahlreichen Zuschauern Unterhaltung pur, wie schon so oft bei diesem Derby in der Vergangenheit. Es ist immer ein Schmankerl wenn sich der FC mit dem SSC duelliert. Zuletzt konnte der FCR dieses Derby vier Mal in Folge gewinnen.
Ein intensiv geführtes Spiel erfreute die Fans
Ja, es war am Sonntag alles ein bisschen anders. Die Zuschauer erkannten sofort die Stimme des Stadionsprechers, denn es war kein geringerer als Ex-FCR-Meistertrainer Frank Eberle. Er sprang für die beiden etatmäßigen Sprecher Helmut Sachse und Martin Haug ein, die an diesem Tag verhindert waren. Dafür sagen wir Danke Frank! PR-Chef Markus Riel wollte Eberle als Stadionsprecher sofort fest engagieren, daraufhin kam von Eberle nur ein herzliches Lächeln, aber kein Nein. Da es ja nicht oft vorkommt, könnte sich Eberle es vorstellen für den Fall der Fälle nochmals als Stadionsprecher einzuspringen. Man hält eben in der FCR-Familie zusammen!
Nun zum Spiel: Es dauerte bis zur 4. Minute, bis Lennis Eberle mit einem Torschuss aus 20 Metern das Spiel so richtig eröffnete. Die erste richtig gute Chance hatte Lukas Behr dann eine Minute später in der Box aus einem Getümmel heraus, doch beide Male stand Tübingens Keeper Julian Hornberger parat. In der 7. Minute verpasste es wiederum Behr, der nach einer Rohrer-Flanke in der Mitte nur knapp verpasst. In der 10. Minute dann der erste große Aufreger im Spiel, als Patrick Francisco alleine auf das Tübinger Tor unterwegs war und kurz vor der Box zu Fall gebracht wurde. Sofort kamen die Rufe „Rote Karte, ganz klar Rote Karte“. Ja OK, ein anderer Schiri hätte hier vielleicht anders entschieden. Es blieb bei einem Freistoß für den FCR, der nichts einbrachte.
Dann das erste Lebenszeichen der Gäste aus Tübingen, die immer noch ohne ihren Cheftrainer Steven Travallion auskommen mussten. Nach einem Freistoß gelang dem SSC mit einer gewaltigen Volleyabnahme die erste Chance im Spiel, der Ball ging am Tor vorbei. In der 14. Minute hatte Moritz Rohrer die Wahl, er sah seine Chance, während er links und rechts freie Anspielstationen gehabt hätte, die wohl vielversprechender gewesen wären. Doch Rohrer machte insgesamt eines seiner besten Spiele im FC-Trikot und brachte die Tübinger immer wieder mit seinem Körpereinsatz zur Verzweiflung. Klasse Spiel vom Moritz – Bester Mann auf dem Platz!!
Es folgten gut 15 Minuten Leerlauf im Spiel, bis nach einer Wiedmaier-Ecke Heberle mit einem wuchtigen Kopfball zu einer Riesenchance kam. Es folgte die Führung für den FCR. Oleh Stepanenko legte für Nick Heberle aus halblinker Position perfekt auf, so daß Heberle mit einem Gewaltschuss aus der Distanz, gut 25 Meter, flach ins Tor traf. Der Schuss kam wie ein Strich, er war verdeckt, so daß SSC-Keeper Hornberger auf dem falschen Fuß erwischt wurde und nicht mehr ran kam – 1:0 für den FCR und das hochverdient.
Es folgten ein Torschuss von Francisco und ein Freistoß von Wiedmaier aus gut 25 Metern, doch diesmal stand Tübingens Keeper richtig. Nach intensiven 47 Minuten in der ersten Halbzeit bei dem keine Mannschaft was herschenken wollte, pfiff der bis dahin gut leitende Schiedsrichter Rene Marcel Flamm vom FC Römerstein zur Pause.


Auf der Tribüne ging es dann richtig ab
Da wurde beleidigt, gepöbelt und unschöne Wörter Richtung Spielfeld gerufen – nun wurde es ein echtes Topspiel, ein Spiel mit Derbycharakter, aber alles noch im Rahmen des Erlaubten – Derby eben. Beeindruckend bei dieser Kulisse.
Es entwickelte sich nun ein Spiel welches sich in drei Spielabschnitte teilte. Das erste Drittel gehörte klar dem FCR, das zweite Drittel dominierte der Gast aus Tübingen bis der FCR das letzte Drittel wieder übernahm. Es war spannend bis zum Ende. Es begann kurios, denn Eberle wurde in der Box gefoult (48.), doch der Pfiff vom Schiri blieb aus, kein Strafstoß. Eberle protestierte, allerdings erfolglos. Francisco köpfte dann in der 49. Minute einen Wiedmaier-Freistoß auf den 2. Pfosten am Tor vorbei.
Der SSC konnte sich vom Anfangsdruck befreien und machte mit einem flachen Freistoß aus gut 30 Metern auf sich aufmerksam. FC-Keeper Häfner konnte klären – es kam nun immer mehr die Zeit von Häfner, der die Tübinger verzweifeln ließ. Doch zunächst hielt SSC-Keeper Hornberger einen Eberle-Torschuss (55.) und hatte Glück bei einer Topchance von Behr mit Nachschuss von Francisco (58.)
Dann folgte mit einem Strafstoß für den SSC ein weiterer Aufreger, denn Oleh Stepanenko soll Lars Lack auf dem Weg Richtung Rottenburger Tor gefoult haben (59.), dabei forderten die SSC-Fans die Rote Karte. Allerdings war es so vieler Meinungen nach gar kein Foul, es sah aus als ob Lack im Rasen hängen blieb, denn Stepanenko berührt ihn gar nicht als Lack zu Fall kam. Aber das können nur die Beiden selber auflösen, als Außenstehender schwer zu entscheiden. Zudem soll Lack auch noch, so vieler Aussagen der Zuschauer, klar im Abseits gestanden haben, also hätte es den Elfmeter gar nicht geben dürfen. Sei´s drum, der Schiri sprintete wie in einem 100-Meter-Sprint Richtung Elfmeterpunkt und zeigte übertrieben darauf. Der für einen Torwart von der Größe her eher kleine FCR-Keeper Häfner konnte den vom Tübinger Valentin Scholz unten links platziert getretenen Strafstoß dann letztlich sensationell halten. Danach waren die Diskussionen über „War es ein Foul oder nicht“ beendet. Nach Heberle hat der FCR mit Häfner nun einen weiteren „Men of the Match“, zudem war Häfner an diesem Nachmittag der Garant für das zu Null.
Hui, erstmal durchschnaufen, denn nun hatte der FCR wieder eine Reihe an guten Chancen. Behr (66.), Francisco (67.), Stepanenko (68.) sowie nochmal Francisco und Eberle mit einer Doppelchance (72.) gaben die richtige Antwort, allerdings erfolglos. Es folgten die ersten Wechsel, dieses Mal recht spät. Doch der erste Wechsel machte richtig Sinn, denn der bereits gelbverwarnte Eberle stand kurz davor vom Platz zu fliegen, denn Tübinger Spieler forderten vehement nach einem Foul die Gelbe Karte für Eberle, der dann mit Gelb-Rot vom Platz geflogen wäre (siehe Artikel Tagblatt), doch der Schiri hatte diese Aktion anders gesehen, er stand auch nicht weit weg vom Geschehen. Bevor der FCR dann doch noch in Unterzahl das Spiel beenden musste, kam für den jungen Eberle der zwei Jahre ältere Daniel Angerer ins Spiel.
Es folgte dann zunächst eine brenzlige Situation für den FCR, denn ein Freistoß aus gut 30 Metern kam flach aufs Rottenburger Tor, doch wieder war es Juli Häfner, der mit einer Monsterparade erneut den Tübinger Ausgleich verhinderte. Eine Minute später musste sogar Jan Baur per Kopf, so sah es aus, die Kugel von der Linie kratzen. FC-Coach Marc Mutschler musste nun defensiver denken und schauen, denn die Null musste mit aller Macht am Ende stehen. Mit Loris Zettel und Manu Weber brachte er zwei Defensiv-Routiniers und mit Kiesecker, eine der Defensiv-Entdeckungen in dieser Saison, in die jetzt sehr hitzige Partie. Vom Platz gingen Francisco, Stepanenko und Baur.
Nun war wieder der FCR dran. In der 81. Minute versemmelte man einen Freistoß übers Tor, bevor drei Minuten später mit Rohrer´s Distanzschuss, Hirschka´s Kopfball und Wiedmaier Abschluss eine Dreifach-Chance vergeben wurde. Im Gegenzug blitzte dann wieder der SSC mit einem stark ausgeführten Konter auf. Es folgten kurz vor Spielende durch Zettel und Rohrer wieder einen Doppelchance (88.). Behr bekam noch einen Torabschluss (90.+1), bevor er dann  im Sturm in der 93. Minute ein zu eins durch Ruckaberle abgelöst wurde.
In der dritten Minute der Nachspielzeit erzielte der SSC dann doch noch den Ausgleich, doch der Schiri erkannte sofort auf Handspiel und gab den Treffer dann logischerweise nicht. Auch hier war es eine strittige Entscheidung, denn auch Hirschka war hier in einem Zweikampf verwickelt. Ok, sagen wir mal, ein bisschen Glück für den FCR gehörte dazu. Jetzt brodelte es aber so richtig auf der Tribüne bei den Tübinger Fans und es fiel eine Beleidigung nach der Anderen. Aus Sicht der Tübinger nachzuvollziehen, doch es blieb friedlich, man versteht sich halt mit dem Spiel- und Sportclub aus Tübingen.
Nach dem Schlusspfiff war der Ärger dann schon wieder verflogen. So ist es eben in einem Spitzenderby. Es folgte zum Abschluss noch ein Torschuss der Tübinger bevor Schiedsrichter Flamm, der zuvor 5 Minuten Nachspielzeit anzeigte, dann erst nach 7 Minuten das Spiel beendete und die Erleichterung bei den Rottenburger groß war. Denn man blieb auch im sechsten Heimspiel ungeschlagen und holte dabei den sechsten Heimsieg.
Fazit
Am Ende war es ein verdienter Heimsieg des FCR, denn aufgrund der statistisch erfassten Torchancen (FCR mit 24 Chancen, davon 7 Topchancen, der SSC hingegen nur 10 Chancen, davon 4 Topchancen) gibt es keinen Zweifel auf einen verdienten Sieg des FC.
„Wir haben es geschafft den SSC oft unter Druck zu setzen und so ergaben sich auch Torchancen. Uns war bewusst, dass die Offensive des SSC stark ist, aber wie schon öfters angesprochen, müssen wir immer mutig bleiben und vorne die Bälle angehen, das ist unsere Stärke! Wir wussten, dass es ein Mentalitätsspiel wird und das haben wir heute angenommen“, so FCR-Trainer Marc Mutschler in seinem Abschluss-Statement.


Pressestimmen

Hitzige Herbstpartie um Platz 1
Artikel lesen | Paul Junker am 20.11.2023 | Schwäbisches Tagblatt
Rottenburg bleibt nach Sieg im Bezirksliga-Topspiel Tabellenführer
Der FC Rottenburg bleibt Spitzenreiter in der Bezirksliga. Im Topspiel gegen den SSC Tübingen siegte die Elf von Marc Mutschler mit 1:0. »Wir waren von Anfang an da, waren aktiv und haben unsere Ideen sehr gut umgesetzt«, resümiert Mutschler. Die Offensive des FCR ließ aber zunächst Hochkaräter liegen, erst kurz vor der Pause erzielte Nick Heberle (44.) die 1:0-Führung. Im zweiten Durchgang sahen die Zuschauer dann ein anderes Spiel. Rottenburg verlor die Kontrolle und der SSC kam zu Chancen – die beste per Foulelfmeter, diesen aber parierte Julian Häfner souverän. Die Rottenburger, die nur noch über Konter gefährlich wurden, hielten aber ihre Stabilität und holten sich den Sieg. Damit bleibt der FCR in dieser Saison zu Hause ungeschlagen. »Wir sind zu Hause eine Macht, darauf sind wir stolz und das soll auch der Grundstein für den Erfolg in der Rückrunde sein«, so Mutschler.
19.11.2023 | Reutlinger General-Anzeiger

Bilder

Bildergalerie vom Spiel (© Fotos: Ralph Kunze)


Fakten und Zahlen zum Spiel

So spielte der FC Rottenburg
Julian Häfner – Raphael Langer, René Hirschka (C), Nick Heberle, Jan Baur (90. Kiesecker), Lennis Eberle (74. Angerer), Lukas Behr (90.+3 Ruckaberle), Daniel Wiedmaier, Moritz Rohrer, Oleh Stepanenko (87. Weber), Patrick Francisco (77. Zettel)
Auswechselbank FC Rottenburg:
Maximilian Blesch – Julian M. Kiesecker, Bernd Kopp, Loris Zettel, Melwin Ruckaberle, Manuel Weber, Daniel Angerer
Trainer- und Betreuerstaff:
Trainer Marc Mutschler, Co-Spielertrainer Bernd Kopp, Betreuer Karl Ellsässer
Tore:
1:0 Nick Heberle (42.)
Fussball.de:
Aufstellung und Spielverlauf
Spieltag und Tabelle
Schiedsrichter:
Rene Marcel Flamm (FC Römerstein, Schiedsrichtergruppe Münsingen)
Besondere Vorkommnisse:
Julian Häfner, Torhüter des FC Rottenburg, hält in der 60. Minute einen Strafstoß von Valentin Scholz.
Zuschauer:
ca. 350

Ausblick

Weiter geht´s am kommenden Sonntag, den 26.11. mit dem 15. und letzten Vorrunden-Spieltag beim Tabellenzehnten SGM Dettingen/Glems, dessen Spiel von heutigen Spieltag auf den 17.12. verlegt wurde. Spielbeginn im Neuwiesenstadion in Dettingen/Erms ist um 14:30 Uhr. Das Spiel wird geleitet von Schiedsrichter Maik Gärber von Filstal United Ebersbach (SRG Göppingen).