FCR baut nach dem 3:0-Sieg beim TSV Gomaringen seine Tabellenführung aus



Infos zum Spiel

Mannschaft: Herren 1. Mannschaft
Wettbewerb: Bezirksliga Alb, 24. Spieltag
Datum: Sonntag, 14.04.2024 | 15:30 Uhr
Spielort: Wiesaz-Arena Gomaringen (Rasenplatz)


Erneut zu Null, erneut Bader mit Doppelpack

Die Mutschler-Elf konnte das wichtige Auswärtsspiel beim Tabellensiebten TSV Gomaringen nach zunächst viel Arbeit am Ende locker und verdient mit 3:0 (0:0) gewinnen und blieb auch im dritten Pflichtspiel in Folge ohne Gegentor. Vor ca. 100 Zuschauern in der Wiesaz-Arena trafen nach der Pause Jakob Bader doppelt sowie der wiedererstarkte Oleh Stepanenko für den FC Rottenburg. Nach der überraschenden Heimniederlage des TSV Hirschau konnte der FCR nun seinen Vorsprung an der Tabellenspitze auf jetzt 6 Punkte ausbauen.
„Über den Kampf zum Sieg“, auch so könnte man das Spiel und den Sieg beschreiben. Der FCR scheint wieder in der Erfolgspur zu sein und findet immer mehr zu seiner Topform zurück. So konnte man sich nun auch an der Tabellenspitze, die man sich nach einer Woche nach dem Metzingen-Sieg wieder zurückgeholt hatte, erstmal deutlich mehr Luft verschaffen, denn während unsere Spitzenreiter um Kapitän René Hirschka den TSV Gomaringen erfolgreich niederrangen, kassierte der erste Verfolger TSV Hirschau in allerletzter Minute eine doch unerwartete Niederlage, aber auch der zweite direkte Verfolger SSC Tübingen patzte (2:2) beim SV Wurmlingen. Lange musste man warten bis die Ergebnisse dann von den Plätzen aus Hirschau und Wurmlingen eingepflegt wurden. Doch das Warten hatte sich gelohnt.
FCR-Trainer Marc Mutschler hatte seine Mannschaft dann auf das Gomaringen-Spiel gut eingestellt, so ließ der FCR den Gastgebern kaum Raum und zwang sie immer wieder zu Fehlern. Auch die zweiten Bälle gingen meist an den FCR, denn über die Defensive gelang es immer wieder beim Spielaufbau, oft über die Außen, die Gomaringer zu locken umso mit schnellem und direkten Kombinationsspiel durchs Zentrum zuzuschlagen. Gelang nicht immer aber vorallem in der zweiten Hälfte immer öfter.
Der FCR legte im Spiel auch gleich gut los und übernahm von Spielbeginn an die Initiative. So kam Lukas Behr per Kopf gleich in der 1. Minute nach einem Diedhiou-Freistoß zur ersten nennenswerten Torchance für den FCR. Drei Minuten später war es wieder Behr der zur Führung hätte treffen können. Erneut drei Minuten später, also in der 7. Minute dann war es René Hirschka der nach einer Oeschger-Ecke per Kopf das Ziel verfehlte. Es lief in den Reihen beim FCR, nur der Abschluss ließ noch zu wünschen übrig.
Dann die 13. Minute. Nach einem echten Gewusel im 16er der Gomaringer wurde letztlich Lennis Eberle regelwidrig zu Fall gebracht. Der sehr gut leitende Schiedsrichter Bernd Seckinger vom SV Sulgen stand unmittelbar daneben und zeigte sofort auf den Punkt. Ja und wie im Metzingen-Spiel übernahm der Gefoulte die Verantwortung, also Lennis Eberle. Eberle machte sich fertig, zögerte wieder und entschied sich dieses Mal für die andere Seite, doch der Elfmeter hatte überhaupt keine Power, zudem war er nicht platziert genug geschossen, so hatte TSV-Keeper Christian Lauxmann keine Mühe den Strafstoß zu parieren. Doch schaut man sich die Bilder an, die gemacht wurden, stand Lauxmann beim Schuß von Eberle eindeutig zu weit (gut 1 Meter) vor der Torlinie – ein Torwart muss bei der Ausführung mit mindestens einem Bein auf der Linie stehen und das war bei Lauxmann definitiv nicht der Fall – der Elfmeter hätte also wiederholt werden müssen! Doch wollen wir uns nicht an diesem Strafstoß aufhalten, der war einfach zu schwach geschossen, was auch Eberle sehr ärgerte und auch zugab.
Nach einem Torschuss von Jakob Bader aus gut 25 Metern (16.), den Lauxmann nur zur Ecke klären konnte, kam Gomaringen in der 21. Minute zu ihrer ersten richtig guten Chance. Ein Gomaringer Spieler tankte sich stark durch unsere Hintermannschaft, kam zum Abschluss und traf dabei nur den Latte. Nun übernahm der FCR wieder die Kontrolle und zeigte seine Stärken mit der Eroberung der sogenannten zweiten Bälle und dem tollen Kombinieren durch die eigenen Reihen. So erspielte man sich durch Zettel (31.), Behr (33.) und Oeschger (40.) drei richtig gute Chancen um endlich in Führung zu gehen. Währenddessen konnten zwei Freistöße der Gomaringer sowie ein Kopfball, der von FC-Keeper Juli Häfner sicher gefangen werden konnte, sauber geblockt werden. Nach einer Trinkpause und zwei Minuten Nachspielzeit war dann erstmal Pause.


„Ich hoffe, Rottenburg steigt auf“
In der zweiten Halbzeit wurde es dann fast das Spiel auf ein Tor. Auf Gomaringer Seite konnten dann keine weiteren Torabschlüsse gezählt werden. Der FC ließ so gut wie nichts mehr zu, im Gegenteil, der FCR war fortan die klar spielbestimmende Mannschaft, die Gomaringer hatten so gut wie nichts mehr entgegenzusetzen. So schwach hat man die Gomaringer lange nicht mehr gesehen, zu ausgepowert agierte die Gencaban-Elf, so schien es.
Ja und nun wollen wir versuchen die 45 folgenden Minuten und 16 folgenden Torchancen des FCR ein wenig zu komprimieren. Der FCR kam sehr gut aus der Halbzeitpause. Gleich in der 48., 49. und 50. Minute wäre die Führung drin gewesen. 2x Bader und 2x Hirschka hatten mit Riesenchancen die 1:0-Führung auf dem Fuß bzw. auf dem Kopf. Nach zwei weiteren guten Chancen durch erneut Bader und Eberle (55.), folgte nach dem vergebenen Strafstoß wohl beste Chance im Spiel auf Seiten des FCR. Hirschka schickte Behr zentral mit einem geilen Steckpass in die Spitze, der traf dann aus 5 Meter per Picke nur die Latte. Mann, das hätte es dann wirklich sein müssen!
Dann fiel es dann doch – das Tor zum 1:0 (59.) mit gütiger Mithilfe von Gomaringen. Ich habe es gar nicht so richtig mitbekommen, aber mir wurde erzählt, daß der Keeper den Ball links zu seinem Abwehrspieler spielte, der dann unbedrängt zurück zu seinem Torwart, der allerdings nicht mit Bader rechnete und der blitzschnell die Kugel an sich nahm und ins lange Eck zur 1:0-Führung vollendete. Egal, hochverdiente Führung für den FCR.
Es war dann 1 Stunde gespielt, Zeit für die ersten Wechsel beim FCR. Stefan Seidel kam für Leon Oeschger in die Partie. Mutschler wollte nun die Offensive verstärken. Was für ein geiler Wechsel Mutschler dann in der 62. Minute da vollzog, zeigte sich wenige Sekunden später. Als Oeschger noch die bevorstehende Ecke ausführen wollte musste er vorher runter, der eingewechselte Seidel übernahm, brachte die Ecke angeschnitten ins Zentrum, von wo dann Bader per Kopf im 5er zum 2:0 traf und er wie schon im Pokalspiel vor 11 Tagen mit einem Doppelpack erneut auf sich aufmerksam machte. Gomaringen scheint dem „Jake“ zu liegen und dann noch Seidel keine 10 Sekunden im Spiel mit seinem ersten Assist, ebenfalls erwähnenswert.
So nun ging Mutschler aufs Ganze und brachte mit Edeltechniker Oleh Stepanenko für den Doppeltorschützen Bader (63.) und Julian Kiesecker für Zettel (65.) zwei weitere offensive Kräfte ins Spiel. Doch zwischendurch hatte Behr nach einem Eberle-Assist erneut eine 100%ige auf dem Fuß. Das hätte das 3:0 sein müssen!
Nun kam Jan Baur für den Gelb-Rot-gefährdeten Manu Weber ins Spiel (72.). In der 73. Minute dann die nächste Topchance für den FCR. Ein scharf hereingegebener Ball von Stepanenko über links fand Eberle am 2. Pfosten lauernd, der aber verfehlte nur knapp das Tor. Schade. Es folgte eine Ecke, die dann Hirschka, der fast nur noch vorne zu finden war, übers Tor köpfte (76.). Nun kam mit Daniel Angerer für Eberle (78.) ein weiterer dafür aber frischer Stürmer, der allerdings dann auch Schnelligkeit mitbrachte.
Hirschka war es dann, der in der 80. Minute nach einem weiten Rohrer-Freistoß nur den Pfosten traf. Erneut war es Hirschka (81.), der mit einem Drehschuss in Mittelstürmermanier den Gomaringer Keeper zu einer Glanzparade zwang.  Wieder 1 Minute später scheiterte Angerer im 1 gegen 1 und zwang Lauxmann im Gomaringer Tor erneut zu einer Glanztat. Drei Minuten vor Schluss probierte es Stepanenko dann mal selber und scheiterte mit einem Schuss aus der zweiten Reihe ins lange Eck am Keeper, der zur Ecke klären konnte. Dieser Schuss machte dann Stepanenko Lust auf mehr und setzte in der Schlussminute mit seinem 3:0 den Schlusspunkt. Behr schickte Oleh mit einem geilen Steckpass, unser Ukrainer fackelte nicht lange und legte die Kugel mit links ins lange Eck. Schiri Seckinger zeigte dann zwar noch drei Minuten Nachspielzeit an, beendete dann aber überpünktlich die Partie, die in der zweiten Halbzeit sehr einseitig war.
Fazit
Am Ende war es hochverdienter 3:0-Auswärtssieg des FC Rottenburg über eine heute doch schwache Gomaringer Mannschaft. Nach dem 5:0-Sieg im Pokal auf Kunstrasen, überzeugte der FCR auch auf Rasen in der Wiesaz-Arena mit einem zu Null Sieg. Nun hat der FCR mit 6 Punkten Vorsprung alles in eigener Hand, dennoch ist weiter Vorsicht geboten, denn es sind noch 6 “Endspiele“ zu spielen und 18 Punkte zu vergeben, dabei muss die Mutschler-Elf beim TSV Eningen und SSC Tübingen noch zwei Mal auswärts ran, hat aber auch den Vorteil von noch vier Heimspielen und somit kann man seine momentane Heimstärke von elf ungeschlagenen Spielen nutzen. Also, um die 10. Bezirksliga-Meisterschaft fix zu machen, bedarf es noch sechs Mal allerhöchste Konzentration, Wille und die Gier auf die Landesliga.
Die Bilanz des TSV Gomaringen in dieser Saison gegen den FC Rottenburg ist ernüchternd, deshalb meinte Gomaringens Trainer Sevket Gencaban nach einem 1:3 im Hinspiel, einem 0:5 im Pokal und nun beim 0:3 im Liga-Rückspiel gegen den FC Rottenburg: „Ich hoffe, Rottenburg steigt auf. Gegen keine andere Mannschaft habe ich so oft verloren“, so Gomaringens Chefcoach Sevket Gencaban nach dem Spiel am Sonntag gegenüber dem Tagblatt.
„Wir sind gut ins Spiel gestartet, hatten aber nach dem verschossenen Elfmeter einen Bruch in unserem Spiel. Dennoch waren wir mit Halbzeit eins zufrieden, da wir mehrere gute Ballstafetten hatten und uns somit auch gute Torchancen kreieren konnten, die wir aber leider nicht nutzten. In Halbzeit zwei kam unsere Fitness zur Geltung und wir konnten weiter dominieren. Es ergaben sich nun immer mehr gute Chancen in der Box, dennoch mussten wir bis zur 60. Minute geduldig sein. Der Treffer war tatsächlich ein Dosenöffner und wir konnten noch befreiter aufspielen und es ergab sich eine Vielzahl an Chancen. Ich bin der Meinung, wenn hier 2 bis 3 Tore mehr fallen, darf sich Gomaringen nicht beschweren. Wir reisen mit gutem Gefühl zurück nach Rottenburg, da wir uns aktuell von Woche zu Woche steigern und das in einer spannenden Saisonphase“, so ein zufriedener FCR-Coach Marc Mutschler in seinem kurzen Fazit.


Pressestimmen

Rottenburg setzt sich an der Spitze wieder etwas ab und hat nun sechs Punkte Vorsprung
Sieger des Spieltags ist ganz sicher der FCR. Durch die Niederlage der Hirschauer und das Unentschieden des SSC in Wurmlingen, baute die Mannschaft mit einem Arbeitssieg in Gomaringen die Tabellenführung aus und hat nun sechs Punkte Vorsprung. Dabei machten es die Gomaringer dem FCR zunächst richtig schwer. Ralf Wohlbold traf nur die Latte, und der TSV stand tief und kompakt. „Unser Ziel war es so lange wie möglich hinten die Null zu halten“, sagte TSV-Trainer Sevket Gencaban. Durch Lennis Eberle verschoss der FCR aber auch noch einen Elfmeter.
Nach der Pause profitierten die Rottenburger von einem Fehler im Gomaringer Spielaufbau, und Jakob Bader traf zur Führung (59.). Nur drei Minuten später erhöhte Bader mit einem Kopfballtor nach einer Ecke auf 2:0. „Danach ist uns etwas die Luft ausgegangen“, sagte Gencaban, „ich hoffe, Rottenburg steigt auf. Gegen keine andere Mannschaft habe ich so oft verloren.“ Gomaringen war auch im Bezirkspokal mit 0:5 gegen den FCR ausgeschieden.
Paul Junker am 15.04.2024 | Schwäbisches Tagblatt
Der FC Rottenburg gewann beim TSV Gomaringen mit 3:0. Damit baute der Verein seinen Vorsprung an der Spitze der Fußball-Bezirksliga aus
Der Bezirksliga-Spitzenreiter FC Rottenburg hat die Hürde TSV Gomaringen beim 3:0 mit Bravour genommen. Die Elf von Trainer Marc Mutschler zeigte nach zuletzt schwächeren Auftritten, was fußballerisch in ihr steckt. Die Gomaringer hatten Mühe, gegen diese Dominanz Gegenmittel zu entwickeln. »Wir haben wieder Fußball gespielt, es war wirklich schön anzuschauen«, lobte Mutschler. Dabei fielen die Tore erst nach dem Seitenwechsel – Jakob Bader per Doppelpack (59., 62. Minute) brachte den FC auf die Siegerstraße. »Wir haben den Druck ein wenig reduziert, das hat der Mannschaft gutgetan. Diesen Schwung müssen wir nun behalten«, erklärte der Coach.
Von GEA am 15.04.2024 | Reutlinger General-Anzeiger

Bilder

Bildergalerie vom Spiel (© Fotos: Markus Riel)


Fakten und Zahlen zum Spiel

So spielte der FC Rottenburg:
Julian Häfner – Raphael Langer, René Hirschka (C), Loris Zettel (65. Kiesecker), Alioune K. Diedhiou, Lukas Behr, Jakob Bader (63. Stepanenko), Leon Oeschger (62. Seidel), Lennis Eberle (78. Angerer), Moritz Rohrer, Manuel Weber (72. Baur)
Auswechselbank FC Rottenburg:
Maximilian Blesch – Bernd Kopp, Stefan Seidel, Jan Baur, Melwin Ruckaberle, Nick Heberle, Daniel Angerer, Julian M. Kiesecker, Oleh Stepanenko
Trainer- und Betreuerstaff:
Trainer Marc Mutschler, Co-Spielertrainer Bernd Kopp, Betreuer Karl Ellsässer
Tore:
0:1 Jakob Bader (59.)
0:2 Jakob Bader (62.)
0:3 Oleh Stepanenko (90.)
Fussball.de:
Aufstellung und Spielverlauf
Spieltag und Tabelle
Schiedsrichter:
Bernd Seckinger (SV Sulgen, Schiedsrichtergruppe Villingen)
Besondere Vorkommnisse:
Christian Lauxmann, Torhüter des TSV Gomaringen, hält in der 13. Minute einen Foulelfmeter von Lennis Eberle (FC Rottenburg).
Zuschauer:
ca. 100

Ausblick

Weiter geht es am kommenden Sonntag, den 21.04. mit dem 25. Spieltag und einem Heimspiel der Mutschler-Elf gegen den Tabellen-13. Anadolu SV Reutlingen. Spielbeginn im Hohenbergstadion in Rottenburg ist um 15:30 Uhr. Das Spiel wird geleitet von Blerim Seremi vom SV Rotfelden aus der Schiedsrichtergruppe Calw. Eine Woche später, am Sonntag, den 28.04. empfängt der FCR im zweiten Heimspiel in Folge den SV Zainingen.

FCR gewinnt Spitzenspiel dank Eberle-Doppelpack mit 2:0 gegen Metzingen



Infos zum Spiel

Mannschaft: Herren 1. Mannschaft
Wettbewerb: Bezirksliga Alb, 23. Spieltag
Datum: Sonntag, 07.04.2024 | 15.30 Uhr
Spielort: Hohenbergstadion Rottenburg (Rasenplatz)


Spitze zurückerobert: Eberle lässt FCR jubeln

Der FC Rottenburg ist zurück an der Tabellenspitze der Fußball-Bezirksliga. Die Hausherren um Trainer Marc Mutschler bezwangen am Sonntagnachmittag vor ca. 150 Zuschauern im Hohenbergstadion im Top-Duell gegen die TuS Metzingen dank eines Doppelpacks von Lennis Eberle mit 2:0. Damit bleibt der FCR auch im elften Heimspiel ungeschlagen und konnte sich für die bittere 0:1-Hinspielniederlage erfolgreich revanchieren. Nach der Niederlage des TSV Hirschau beim SSC Tübingen konnten die Roten nach nur einer Woche auf Platz 2 die Tabellenspitze zurückerobern.
Die FC-Fans müssen derzeit starke Nerven haben, denn der FC Rottenburg um Trainer Marc Mutschler und Kapitän René Hirschka verlangen ihren Fans alles ab, zu launisch performen die Hohenberg-Kicker aktuell. Doch die entscheidenden aber auch richtungsweisende Spiele gewinnen sie dann doch, wie zuletzt gegen den ärgsten Konkurrenten Hirschau (4:3), beim 5:0 im Pokal in Gomaringen und aktuell jetzt am Sonntag beim 2:0 im Spitzenspiel gegen Metzingen.
Doppelpacker Lennis Eberle lässt den FCR in dieser Saison nun mit seinem 16ten Saisonsieg jubeln und das Stadion kochte dabei. Der FC Rottenburg hat die Tabellenführung in der Fußball-Bezirksliga zurückgeholt. Nicht nur erledigte die Mutschler-Elf ihre eigenen Hausaufgaben gegen einen angeschlagenen Tabellenvierten, sondern profitierte auch vom Sieg des SSC Tübingen über den TSV Hirschau. Gute Nachrichten also aus Tübingen, während FCR-Coach Marc Mutschler nach genau 1 Stunde den Sieg einwechselte, die richtige Entscheidung traf und mit dem 21-jährigen Lennis Eberle und dem 22-jährigen Daniel Angerer jugendliche Qualität und Elan ins Spiel brachte, die dann auch maßgeblich die Architekten des Sieges waren. Die gesamte Mannschaft zeigte in der letzten halben Stunde nun echte Lebensqualität und zeigte lebendigen und kämpferischen Fußball. Das 1:0 dann war wie eine Erlösung in der Mannschaft und machte nochmal Kräfte frei, der Jubel dementsprechend war überschwänglich. Es waren tolle Bilder, den Jungs aus unmittelbarer Nähe in lachende Gesichter zuschauen. Eine Last war abgefallen, der Druck war weg. Jetzt hoffen wir, daß die Mannschaft nach zuletzt schwacher Leistungen wieder aufgewacht ist und im Bezirksliga-Endspurt eine Einheit bildet und der Erfolg wieder Einzug erhält.
Am Freitagabend traf man sich noch im „Besen“ in Wurmlingen um vor so einem entscheidenden und sehr wichtigen Topspiel die Köpfe frei zu bekommen, dabei hatte FCR-Coach Marc Mutschler viel Zeit mit Spielern die im Trainingsalltag ein bisschen untergehen Einzelgespräche zu führen. „Es war wieder eine willkommene Abwechslung“, so Mutschler. Deshalb gab der FCR-Coach auch nach dem 5:0-Pokalsieg in Gomaringen seinen Spielern am Freitag Trainingsfrei, nicht selbstverständlich vor so einem wichtigen Spiel.
Die Metzinger, die sich unter der Woche nach der 0:2-Niederlage im Nachholspiel in Upfingen von ihrem Chefcoach Jochen Class trennten – trainierte übrigens auch schon den Oberligisten SSV Reutlingen – wurden am Sonntag von ihrem 33-jährigen Kapitän Efstratios Tzakis – ehemaliger Oberligaspieler des SSV Reutlingen und U19-Bundesligaspieler beim VfB Stuttgart – interimsweise gecoacht, musste dabei 90 Minuten lang seine Mannschaftskameraden immer wieder ermahnen ruhiger zu spielen und die Hektik aus dem Spiel zu nehmen, außerdem musste er seinen Mitspielern immer wieder zur Ordnung rufen, denn durch harte bis überharte Fouls wollten sie das zurückhaltende Auftreten von Oliver Teufel, Schiedsrichter aus Tuttlingen, ausnutzen, der mit Zeigen von Karten sehr gnädig war.
Es war von Beginn an ein zähes, unruhiges, hektisches und mit vielen Fouls durchzogenes Spitzenspiel. Keiner wollte sich in Fehler zwingen lassen und so entwickelte sich zunächst kein schönes Spiel mit vielen Ballverlusten auf beiden Seiten. Der FCR war dennoch von Beginn an die spielbestimmende Mannschaft und drängte die Gäste aus Metzingen in der eigenen Hälfte fest. Doch die Metzinger konnten sich immer wieder durch lange Bälle in die Spitze oder weite aus der eigenen Hälfte geschlagenen Diagonalbälle sich aus der eigenen Hälfte befreien. So auch in der 4. Minute als Metzingen nach einem Konter zu ihrer ersten Topchance kamen, aber mit FCR-Keeper Julian Häfner erstmal ihren Meister fanden. Häfner konnte den Abschluss der Metzinger mit einer starken Flug-Glanzparade einen frühen Rückstand verhindern. Beim FC lief es auch in der Folgezeit nicht richtig rund und so kam die TuS in der 10. Minute zur nächsten guten Chance, doch diesmal unterstützte Kapitän René Hirschka, der ein starkes Spiel machte, seinen Schlussmann.
Dann in der 17. Minute die erste diskussionswürdige Aktion auf Seiten des FCR. Lukas Behr wurde im 16er zu Fall gebracht, doch Schiri Oliver Teufel ließ sich nicht beeindrucken und fuhr auch die gesamte Spielzeit über eine eher gemütliche Linie. Nun wurde es ein offenes Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. Ein Hirschka-Kopfball in der 20. Minute verfehlte nach einer Flanke sein Ziel. Raphael Langer war es dann, der in der 27. Minute nach einer TuS-Ecke am 2. Pfosten in Not per Kopf klären musste. Nun, hätte Metzingen nach einer halben Stunde 1 oder auch 2:0 geführt, hätten sich Roten nicht beschweren dürfen.
Dann in der 30. Minute der erste richtig große Aufreger im Spiel, es folgten noch weitere. Behr wurde direkt vor der Rottenburger Auswechselbank dermaßen rüde umgesenst, dafür gab es dann “nur“ Gelb. Wow, da war dann ganz schön was los und der Schiri hatte so seine Probleme die Gemüter zu beruhigen. Ja in einem Topspiel geht es eben mal so zu, alles gut. Im Meisterschafts-Endkampf sind eben keine Weicheier gefragt. Das war Bezirksliga-Fußball auf höchsten Niveau!
Die nächste Chance im Spiel hatte wieder Metzingen nach einem Kopfball am 2. Pfosten, der dann doch deutlich vorbeiging. Nun meldete sich dann auch mal der FCR zu Wort. Langer legte in der 40. Minute über links kommend die Kugel in die Mitte auf Bader, der in Bedrängnis geblockt wurde, doch Alu Diedhiou hatte dann im Nachschuss die tolle Gelegenheit erfolgreich abzuschließen, doch der Ball ging übers Tor. Eine Minute vor der Pause dann die Riesenchance durch Leon Oeschger, der mit seinem Schuß frei zum Tor geblockt wurde. Schade, das hätte die Führung für den FCR sein können. So ging es dann nach +1 Minute in die Pause.


Eberle kam, sah und traf mit seinen Toren 10 und 11
Wir wissen nicht was die Mannschaften in der Pause zu sich genommen haben, aber nun ging es richtig zur Sache. Die Metzinger mussten gewinnen um überhaupt noch in den Meisterschaftskampf einzugreifen und waren nur noch am Meckern und am Beschweren, der FCR durfte in keinen Fall verlieren, hier zählte nun Ruhe bewahren und geduldig bleiben. Da war jetzt ganz schön Pfeffer und Härte drin, Menschenskinder.
Dennoch war nun der FCR viel besser im Spiel und kam gleich in der 51. Minute durch Behr´s Kopfball, nach Hirschka´s Freistoß aus der eigenen Hälfte, zur ersten guten Chance in der zweiten Hälfte. Ein weiterer Hirschka-Freistoß (55.) kam hoch in die Box, nun köpfte Bader am Tor vorbei. Mutschler erkannte nun die Drangphase des FCR und brachte nach genau 1 Stunde mit Lennis Eberle und Daniel Angerer für Stefan Seidel und Jakob Bader zwei junge unbekümmerte Burschen ins Spiel die dann in der Folgezeit den Unterschied machten.
Keine Minute auf dem Spielfeld meldete sich Eberle an und setzte in der 61. Minute einen ersten Torschuss ab. Nach einem Befreiungsangriff der Metzinger war es dann soweit. Lennis Eberle köpfte das befreiende 1:0 für den FCR. Dabei musste ein Standard herhalten. Nach einer Oeschger-Ecke setzte sich Eberle durch, sprang am höchsten und traf in Bedrängnis mit einem schulmäßigen und wuchtigen Kopfball und ließ das Metzinger Netz erstmals zappeln.
Nun war kurz die TuS Metzingen wieder im Mittelpunkt. Ein Torschuss/Flanke aus dem Halbfeld – der Ball wurde immer länger – landete am Rottenburger Lattenkreuz (77.), Glück für den FCR. Puuh nochmal durchschnaufen. Es folgten dann zwei Unsportlichkeiten der Metzinger. Im Rücken des Schiedsrichters erwischte es zwei Mal Leon Oeschger. Am Boden liegend wurde nachgetreten, nach Beschwerden der Rottenburger Spieler erhob sich Oeschger und beschwerte sich bei seinem Gegenspieler der ihn getreten hatte und wurde im gleichen Augenblick mit beiden Händen, also nicht einfach so umgestubbst, sondern von ihm richtig umgestoßen. Hätte der Schiri das gesehen, hätten die Metzinger mit einem Mann weniger weitergespielt, denn das waren zwei Tätlichkeiten in wenigen Sekunden. Glück für die Metzinger, daß der Schiri Richtung Rottenburger Tor unterwegs war und alles nicht wahrnehmen konnte. Nach anschließenden Rangeleien gab es dann doch noch Gelb für Metzingen.
Den FCR beeindruckte das nicht – ein Topspiel eben – und machte dann einfach das 2:0, wieder durch Eberle. Jetzt ging es ganz schön ab im Metzinger Strafraum, es ging hin und her, drunter und drüber, bis dann zunächst Oeschger und dann Angerer ein zweites Mal in der Box deutlich gefoult wurde. Der Schiri ließ zunächst laufen, doch schon in der nächsten Aktion holten die Metzinger Eberle von Füßen, auch ganz klar und zögerte nun keinen Augenblick und zeigte auf den Punkt. Ja, wer schießt jetzt, die Fans erwarteten unseren Routinier Hirschka, jedoch erwartete niemand den jungen Lennis. Doch sein Nervenkostüm war so stark und er übernahm als Gefoulter dann mit 21 Jahren die wichtige Verantwortung. Eberle lief an, zögerte, zögerte und zögerte nochmal, daß man dachte was macht der da und schob unbekümmert flach ins untere linke Eck, so platziert, daß der Metzinger Keeper nicht annähernd drankam. Ja das dürfte es dann in der 84. Minute eigentlich gewesen sein, zu sehr war der FCR nun spielbestimmend.
Dritter Wechsel bei Rottenburg (85.). Mit Bernd Kopp kam nun nochmal weitere Erfahrung für einen stark kämpfenden Loris Zettel ins Spiel. Eine Minute später brachte Mutschler Daniel Wiedmaier für Alu Diedhiou ins Spiel. In der 88. Minute dann ein Freistoß für die TuS von der 16er-Linie, doch Hirschka konnte zur Ecke klären.
In der 89. Minute dann ein unnötiges Frustfoul der Metzinger an Behr, der echt rüde gefoult wurde, auch hier gab es “nur“ Gelb. Konsequent hätte man hier Rot geben müssen. In der ersten Minute der Nachspielzeit kam dann noch Melwin Ruckaberle für eben den gefoulten Behr ins Spiel, doch der Schiri hatte nun genug und pfiff nach 2 Minuten drüber das hitzige Spiel ab.
Fazit
Zwei Wochen nach der überraschenden 0:2-Pleite in der Meisterschaft bei der SG Reutlingen meldete sich der FC Rottenburg nun mit diesem zugegeben immer noch nicht überzeugenden aber verdienten und wichtigen 2:0-Sieg im Topspiel Zweiter gegen Vierter eindrucksvoll zurück. „Im Großen und Ganzen bin ich zufrieden. Es ist wichtig, dass wir nach der Niederlage in Reutlingen ein Zeichen gesetzt haben“, sagte Mutschler, dessen Team allerdings immer noch nicht an die starken Leistungen der ersten Saisonhälfte anknüpfen konnte. Zudem war es das zweite Spiel in Folge zu Null. Mutschler wechselte zudem den Sieg ein!
„Das war wieder ein Arbeitssieg für uns. Wir sind erstmal zufrieden, müssen aber weiter an uns hart arbeiten um unsere alte Form wiederzufinden. Jetzt liegt es an uns selber die letzten 7 Spiele so zu performen, daß uns niemand mehr die Tabellenspitze streitig machen kann“, resümierte Rottenburgs Trainer Marc Mutschler, dem man die Erleichterung nach dem Sieg gegen Metzingen am ganzen Körper ansehen konnte.
„Das macht mich stolz“
„Wir hatten so Probleme ins Spiel zu kommen, haben uns wieder echt mit einigen unnötigen Ballverlusten schwer getan wo wir in Kontersituationen laufen und wo es Metzingen mit ein bisschen mehr Verstand gut ausspielen hätte können, weil sie tatsächlich ein, zwei Mal sogar Überzahl hatten – ja da hatten wir ein bisschen Glück. Doch dazu muss man sagen, hätten wir durch Leon Oeschger kurz vor der Pause auch in Führung gehen müssen. Es war ein Spiel mit hitzigen Gemüter, da haben wir als Truppe gut dagegengehalten und das macht mich auch stolz wenn ich ehrlich bin, daß man sich bei solchen Situationen sich auch mal wehrt. Dann konnten wir wiedermal gut wechseln. Lennis entscheidet das Spiel, verdient in der zweiten Halbzeit, die geht sowieso an uns. So sind wir natürlich überglücklich, weil wir auch den Platz an der Sonne wieder haben und wir jetzt wieder aus eigener Kraft alles schaffen können. Das ist ganz ganz wichtig, auch für den Kopf“, so Marc Mutschler in seinem abschließenden Fazit.


Pressestimmen

Rottenburg übernimmt wieder die Spitze
Groß war die Erleichterung bei FCR-Trainer Marc Mutschler. „Mir fällt ein Stein vom Herzen“, sagte er, „es war wichtig, zu gewinnen, und auch wieder an der Tabellenspitze zustehen.“ Dabei war der Sieg gegen Metzingen, die nach der Entlassung von Trainer Jochen Class diesmal von Kapitän Efstratios Tzakis gecoacht wurden, schwer erkämpft. „Die haben in der ersten Hälfte schon ordentlich Druck gemacht. Da hätten wir auch zurückliegen können“, sagte Mutschler. Am Ende wechselte er aber den Sieg ein. Lennis Eberle traf erst per Kopf (75.) und verwandelte später noch einen Strafstoß (82.).
Paul Junker am 08.04.2024 | Schwäbisches Tagblatt

Bilder

Bildergalerie vom Spiel (© Fotos: Markus Riel)


Fakten und Zahlen zum Spiel

So spielte der FC Rottenburg:
Julian Häfner – Raphael Langer, René Hirschka (C), Stefan Seidel (60. Angerer), Loris Zettel (80. Kopp), Alioune K. Diedhiou (85. Wiedmaier), Lukas Behr (90. Ruckaberle), Jakob Bader (60. Eberle), Leon Oeschger, Nick Heberle, Moritz Rohrer
Auswechselbank:
Maximilian Blesch – Bernd Kopp, Lennis Eberle, Melwin Ruckaberle, Daniel Wiedmaier, Daniel Angerer, Mauro Carta, Julian M. Kiesecker
Trainer- und Betreuerstaff:
Trainer Marc Mutschler, Co-Spielertrainer Bernd Kopp, Betreuer Karl Ellsässer
Tore:
1:0 Lennis Eberle (75.)
2:0 Lennis Eberle (82., Strafstoß)
Fussball.de:
Aufstellung und Spielverlauf
Spieltag und Tabelle
Schiedsrichter:
Oliver Teufel (JFV Oberes Donautal, Schiedsrichtergruppe Tuttlingen)
Besondere Vorkommnisse:
keine
Zuschauer:
ca. 150

Ausblick

Weiter geht´s am kommenden Sonntag, den 14.04. mit dem Auswärtsspiel des 24. Spieltags beim Tabellensechsten TSV Gomaringen. Spielbeginn auf dem Kunstrasenplatz der Sportanlage in Gomaringen ist um 15:30 Uhr. Das Spiel wird geleitet von Schiedsrichter Bernd Seckinger vom SV Sulgen.

Unsere Erste kassiert mit dem 0:2 bei der SG Reutlingen dritte Niederlage



Infos zum Spiel

Mannschaft: Herren 1. Mannschaft
Wettbewerb: Bezirksliga Alb, 22. Spieltag
Datum: Sonntag, 24.03.2024 | 15 Uhr
Spielort: Sportanlage “In Bühlen” Reutlingen-Rommelsbach (Kunstrasenplatz)


Ungemütlich und humorlos wie das Wetter

Die Mutschler-Elf kassierte vor ca. 100 tapferen Zuschauern bei zum Teil strömenden Regen und böigen Wind auf dem Kunstrasenplatz in Rommelsbach, die anderen sagen Orschel-Hagen, mit einem 0:2 (0:1) bei der SG Reutlingen seine dritte Saisonniederlage (alle auswärts), verteidigt aber seine Tabellenführung die nun aber auf 3 Punkte zusammengeschrumpft ist. Leider gibt es seit langen keine Rottenburger Torschützen.
Überraschung in der Fußball-Bezirksliga: Spitzenreiter FC Rottenburg muss sich bei der SG Reutlingen mit 0:2 geschlagen geben. Die Mutschler-Elf – die erneut ohne wichtige Leistungsträger wie Heberle, Rohrer, Diedhiou, Weber oder Baur, der zwar auf der Bank saß aber nach seiner Erkrankung noch nicht fit genug war – wusste schon fast gar nicht mehr wie sich eine Niederlage anfühlt. An diesem Sonntag schlug sie dann unerwartet, eiskalt und gnadenlos zu. Denn nach insgesamt 18 Spielen bzw. 14 Pflichtspielen in Folge ohne Niederlage, kassierte man im 22. Ligaspiel jetzt die dritte Niederlage. Die letzte Niederlage stammt vom 08.10.2023 beim 0:1 in Metzingen, welches man damals sehr unglücklich und mit einem Mann weniger verlor. Es war übrigens auch das letzte Spiel als der FCR kein eigenes Tor erzielte. Nun, sehr schade für das Team aber auch die mitgereisten Rottenburger Fans, die neben dieser bitteren Niederlage auch noch das schei… Wetter ertragen mussten, dennoch war es ein Fingerzeit zur noch richtigen Zeit um diesen, sagen wir mal Ausrutscher auszubügeln, denn die letzten 8 Spiele müssen nun ja schon fast alle gewonnen werden, denn auf einen Ausrutscher von Hirschau oder einen weiteren Ausrutscher des SSC können und dürfen wir nicht rechnen.
Ja so kann es gehen, im Fußball ist eben alles möglich, so verliert auch ein Tabellenführer bei einer Mittelfeldmannschaft, die heute den Rottenburger Kicker alles abverlangt und zugegeben das Spiel am Ende auch verdient gewonnen hat. Diese Niederlage hat sich in den letzten Spielen, ja fast schon seit dem Rückrundenstart in Upfingen angebahnt, denn die Performance ist seitdem weg und der FCR spielte nicht mehr so dominant wie noch in der ersten Saisonhälfte bzw. in den Wintervorbereitungsspielen als man höherklassige Mannschaften zum Teil sehr gut im Griff hatte. Der FCR aber bleibt trotz der dritten Auswärtsniederlage die beste Auswärtsmannschaft der Liga und das muss wieder in Köpfe der Spieler.
„Der FC Rottenburg stolpert bei der SG Reutlingen“, titelt der Reutlinger General-Anzeiger noch am gleichen Tag und dabei titelten sie noch zurückhaltend, denn die Leistung des FCR war wirklich unterirdisch um nicht zu sagen, daß war die schwächste Saisonleistung. Wie schon nach dem 1:1 in Walddorf war die Rottenburger Mannschaft erneut wahrlich bedient, denn noch zu Beginn des Spiels konnte man erkennen, daß sie einen Plan hatten und beherzt loslegten. Daß das Spiel dann so eine Wendung bekam, mussten sogar unsere Spieler anerkennen, denn die Reutlinger waren klar die bessere, nein, die willigere, galligere und auch mit 30,5 Jahren im Durchschnitt “erwachsenere Mannschaft”, die unbedingt den Tabellenführer ein Bein stellen wollten, was ihnen sehr gut gelungen ist.
Es fing alles perfekt an, die Anfangsoffensive des FCR war stark, doch nach 10 Minuten war der Druck und der Schwung gegen den um seinen 41-jährigen Spielertrainer Zvonimir Kvesic weg. Es gelang wie schon in den letzten Spielen auch vor dem gegnerischen Tor nicht viel Zwingendes. Zuviel Zufallsprodukte kennzeichneten nun das Rottenburger Spiel, kein Spielfluss und keine Belegung der Flügel. In der Defensive hatten die Roten allerhand zu tun, standen aber zunächst noch sehr gut und bemühten sich bis Spielende noch vor Schlimmeren.
Es waren noch keine 30 Sekunden gespielt, da hätte der FCR durch den wiedergenesen Leon Oeschger das 1:0 erzielen können, doch sein Abschluss ging knapp am Tor vorbei. Es keimte Hoffnung auf und man erinnerte sich an den 6:1-Sieg aus der vorigen Saison, als man die Reutlinger beherrschte. Der FCR drängte bis zur 10. Minute weiter und war erstmal die spielbestimmende Mannschaft ohne jedoch mit zwingenden Torchancen. Die Reutlinger hingegen erkannten die Rottenburger Gefahr und setzten eben in der 10. Minute ihr erstes Ausrufezeichen. FCR-Keeper Julian Häfner konnte zunächst einen Torschuss nur per Faustabwehr klären, den Nachschuss hatte er dann aber sicher.
In der 16. Minute dann die nächste nennenswerte Torchance von Oeschger, doch Reutlingens Ersatzkeeper Samuel Pasquale war wieder zur Stelle. Es kam wie es kommen musste, denn der FCR verpasste es selber in Führung zu gehen und musste nun einen Rückstand hinnehmen. Der Reutlinger Demir Martinovic sah in der 21. Minute, nachdem die Rottenburger nicht gut genug klären konnten, eine Lücke in der Rottenburger Defensive und schloss mit einem platzierten Schuss rechts unten ins Eck und traf zur 1:0-Führung für die SGR.
Doch die Mannschaft um Kapitän René Hirschka puschte sich nun noch mehr, doch vergebens, zu unglücklich, zu ungenau, zu nervös und zu überhastet waren die Aktionen in der folgenden Spielzeit. Nach einem hohen Freistoß der Reutlinger in der 22. Minute in die Box, reklamierten die Reutlinger ein Handspiel von Hirschka, doch der Schiri ließ weiterlaufen. Schiedsrichter Konstantinos Chassanidis hatte an diesem Nachmittag keine glückliche Hand, denn seine Entscheidungen waren – aber auf beiden Seiten – sehr unglücklich und so brachte er immer wieder die Fanlager aber auch die Spieler und Trainerbänke gegen sich auf. Doch der Schiedsrichter des MTV Stuttgart blieb gelassen, fast zu gelassen.
In der 27. Minute dann eine weitere dicke Chance für den FCR. Lukas Behr hatte die Möglichkeit aus aussichtsreicher Position abzuziehen, sah aber Jakob Bader auf rechts und verzog seinen Abschluss übers Tor. Schade, da wäre mehr drin gewesen. Häfner war es dann wieder auf der anderen Seite, der mit einer tollen Aktion eine Riesenchance der SG Reutlingen zu Nichte machte, doch keine Aufregung bitte, es wäre Abseits gewesen.
Jetzt ging es hin und her. Behr war es dieses Mal selber, doch seine gute Chance war nicht von Erfolg gekrönt, auf der anderen Seite wieder die SG, die ihrerseits mit einer guten Chance ihre gute Form an diesem Nachmittag ein weiteres Mal bestätigte. In der ersten Minute der Nachspielzeit dann fast das 2:0 für die SG. Doch nach einem schnellen überfallartigen Konter, konnte Häfner erneut glänzen und das 1:0 zur Pause retten.


Wetter nahm die Stimmung aus dem Spiel
Doch nicht das Wetter war schuld an dem bislang schwachen Auftreten des FCR, es war die Mannschaft selber, die es nicht schaffte Ordnung ins Spiel zu bringen um zurück ins Spiel zu finden. FCR-Trainer Marc Mutschler reagierte in der Pause erstmals und brachte Stürmer Daniel Angerer für den glücklosen Bader ins Spiel. Durch die Schnelligkeit von Angerer kam ein wenig mehr Power ins Spiel, mehr jedoch nicht.
Denn in der 57. Minute klingelte es ein zweites Mal im Rottenburger Netz, nachdem es nun angefangen hat zu schütten und das Spiel von den Windböen zerbröselt wurde. Doch nach einem Ballverlust im Mittelfeld, kam die SG zu einem Angriff. Eine Querpass des 1:0-Schützen Martinovic in die Mitte, konnte FC-Keeper Juli Häfner mit einer starken Hecht-Abwehr nach vorne abwehren, jedoch genau vor die Füße von Christos Vasilopoulos, der sagte Danke und staubte ab zum 2:0 für die Reutlinger. Man wollte Häfner zurufen, dass er den Ball durchlassen soll, denn die Kugel wäre klar am Tor vorbei, jedoch ging alles sehr schnell.
Ein Doppelwechsel dann in der 62. Minute beim FCR. Loris Zettel kam für Melwin Ruckaberle und Oleh Stepanenko für Bernd Kopp ins Spiel. Also ein Kämpfer und ein Techniker, beide im Abschluss gefährlich. Vielleicht geht ja noch was. Doch die SG blieb zunächst mal am Drücker und hatte drei Mal (72., 74., 75.) zum Teil Top-Möglichkeiten den Vorsprung sogar auszubauen.
Das wars dann auch erstmal auf Seiten der SG Reutlingen, denn die letzte Viertelstunde gehörte dem FC Rottenburg, der nun mit aller Macht und Gewalt und Wut im Bauch sein Power Play dem Gegner aufdrückte. So kam Stepanenko in der 78. Minute zu einer sehr guten Doppelchance, jedoch wurden beide Schüsse von der gegnerischen Abwehr geblockt. Schade, hier hätte der Anschluss fallen können und dann wäre hier bei mittelweile wieder sonnigen Wetter noch was drin gewesen.
Der FCR löste nun komplett seine Abwehr auf und lief dafür Gefahr in Konter zu geraten und damit das 0:3 zu kassieren. Doch musste was passieren um wenigstens wieder ins Spiel zurückzukommen um noch eine Minimalchance zu haben einen Punkt mitzunehmen. Mittlerweile war nun auch Stürmer Patrick Francisco für Abwehrspieler Daniel Wiedmaier im Spiel, der dann auch den ein oder Ball fest machen konnte um weitere Rote in Szene zu setzen. Doch auch Francisco blieb um es vorwegzunehmen, erfolglos.
Ein Freistoß von Behr und ein Torschuss von Eberle (beide 81.) gelang dem FCR zwei weitere gute Chancen. Ja man könnte jetzt noch weitere Angriffe des FCR dokumentieren, jedoch belassen wir es bei den dicken Möglichkeiten. Stanislav Votentsev verstärkte dann noch die nun offensiv spielende Defensive des FCR. Er kam für Raphael Langer in die Partie. Eine Ecke in der 84. Minute konnte Zettel per starken Kopfball abnehmen, doch der SG-Keeper hatte heute Sahne-Tag.
Selbst FC-Keeper Häfner schaltete sich nun immer wieder in die Offensive mit ein und übernahm sogar die Freistöße in der Reutlinger Hälfte. Doch zunächst konnte er mit einem weiten Ball Francisco in Szene bringen (85.), der aber leider wie gesagt erfolglos blieb. In der 88. und 92. Minute hätte es dann noch passieren können, denn nach einem Häfner-Freistoß aus dem Mittelfeld kam Oeschger zu einem guten Abschluss, aber auch Behr kam mit einem sehr guten Torschuss in der Nachspielzeit noch zur Möglichkeit wenigstens einen Treffer zu erzielen. Doch es blieb beim 0:2 und nach dem Schlusspfiff des Schiedsrichters feierte die SG den Sieg überschwänglich. Die Mutschler-Truppe ließ verständlich nach harten Kampf in der Schlussphase die Köpfe hängen. Leider hatte sich diese Niederlage angebahnt.
Fazit
Der Sieg der SG Reutlingen geht vollkommen in Ordnung und war verdient, da der FCR zu wenig unternahm, wie zu ideenlos, kraftlos und bis auf die letzte Viertelstunde ohne den nötigen Willen agierte, gegen einen starken Gegner, das muss man einfach so klar sagen. Die Reutlinger wollten einfach mehr und natürlich steckte da noch die 1:6-Klatsche aus dem letzten Jahr im Hinterkopf, für die man sich revanchieren wollte. Beim FCR ist momentan die Luft raus, deswegen kommt die Osterpause jetzt zur richtigen Zeit um Kraft und Ideen zu sammeln.
„Ja wir sind alle ziemlich bedient, dabei ist es echt bitter gelaufen für uns, aber das hat man ja kommen gesehen, weil auch die letzten Spiele nicht gut waren, da haben wir durch Einzelleistungen die Spiele noch gewonnen und nicht durch die geschlossene Teamleistung, außer mal die zweite Halbzeit gegen Hirschau. Schon gegen Upfingen und Walddorf, war alles nicht berauschend, da muss man so ehrlich sein. Wir sind zurzeit nicht dazu bereit, daß der eine für den anderen kämpft und Körner liegen lässt wie man es von uns gewohnt ist, ja daß wir uns einen Sieg erarbeiten und es aktuell nicht selbstverständlich ist zu gewinnen und da hast du heute einen Gegner gehabt die unbedingt wollten, sie dann das auch durchgezogen und auch verdient gewonnen haben. Die Chancen die wir dann am Schluss hatten, da waren wir nicht skrupellos um die Dinger reinzumachen. Ja, der Puffer den wir uns bis dahin erarbeitet haben ist dahin, sag ich mal. Das Ostern-Wochenende tut uns jetzt gut, einfach mal nichts zu tun um die Köpfe frei zu bekommen. Jetzt kommen am Ostersamstag für uns interessante Nachholspiele, doch der Fokus bei uns gilt nun ganz alleine der TuS Metzingen, dabei müssen wir gucken und wollen versuchen wieder ordentlichen Fußball zu spielen, sonst wird das so nichts“, so ein enttäuschter FCR-Coach Marc Mutschler.
Er hat nun über Ostern die Aufgabe die elf Spieler zu finden, einige wichtige Leistungsträger kehren ja nach Verletzungen wieder zurück, die miteinander funktionieren und harmonieren, selbstbewusst, mutig und somit auch wieder erfolgreich im Meisterschaftsendspurt zurückkehren, um den Platz an der Sonne bis einschließlich dem 30. Spieltag zu verteidigen. Die Mannschaft muss einfach wieder an ihre eigenen Stärken glauben!!


Pressestimmen

Der Spitzenreiter strauchelt
Für die Rottenburger läuft es derzeit nicht so richtig. Für Trainer Marc Mutschler keine große Überraschung: „Das hatte sich die letzten Wochen schon angedeutet. Wir hatten heute acht Offensive auf dem Platz und fahren trotzdem ohne Tor nach Hause. Der Sieg der SG war absolut verdient.“ Nach 20 Minuten kam Demir Martinovic vor dem Strafraum an den Ball und traf knallhart flach zum 1:0 für die SG. Danach spielten nur noch die Reutlinger – bis Stefan Seidel, der Rottenburger Winterzugang aus Hirrlingen plötzlich völlig frei und einschussbereit im Reutlinger Strafraum auftauchte, aber Torwart Samuel Pasquale parierte den Schuss. Nach der Pause setzte sich Martinovic auf der linken Seite durch, und Christos Vasilopoulos staubte bei seinem ersten Einsatz nach langer Sperre mit gutem Körpereinsatz zum 2:0 ab (53.). Die SG blieb druckvoll und hatte noch einige Möglichkeiten. In den letzten 15 Minuten kam der FCR nochmal und drückte die SG in die eigene Hälfte, ohne jedoch zu treffen.
Paul Junker am 25.03.2024 | Schwäbisches Tagblatt
SG Reutlingen siegreich
Überraschung in der Fußball-Bezirksliga: Spitzenreiter FC Rottenburg muss sich bei der SG Reutlingen mit 0:2 geschlagen geben. Bezirksliga-Spitzenreiter FC Rottenburg hat im Kampf um den Aufstieg einen Rückschlag hinnehmen müssen. Die Elf von Trainer Marc Mutschler verlor mit 0:2 bei der SG Reutlingen. »Es war vor unserer Seite einfach zu wenig«, resümierte Mutschler knapp. Von Beginn an überzeugte der Gastgeber, erspielte sich Chancen und zeigte eine kämpferisch ansprechende Leistung. Für die Tore sorgten Demir Martinovic und Christos Vasilopoulos. »Wir treffen derzeit das Tor nicht, haben so eine kleine Schwächephase. So richtig erklären, kann ich mir das nicht«, ärgerte sich Mutschler.
GEA am 25.03.2024 | Reutlinger General-Anzeiger

Bilder

Bildergalerie vom Spiel (© Fotos: Ralph Kunze)


Fakten und Zahlen zum Spiel

So spielte der FC Rottenburg:
Julian Häfner – Raphael Langer (84. Votentsev), Bernd Kopp (62. Stepanenko), René Hirschka (C), Stefan Seidel, Lukas Behr, Jakob Bader (46. Angerer), Leon Oeschger, Melwin Ruckaberle (62. Zettel), Daniel Wiedmaier (70. Francisco), Lennis Eberle
Auswechselbank FC Rottenburg:
Maximilian Blesch – Loris Zettel, Jan Baur, Mauro Carta, Stanislav Votentsev, Daniel Angerer, Oleh Stepanenko, Patrick Francisco
Trainer- und Betreuerstaff:
Trainer Marc Mutschler, Co-Spielertrainer Bernd Kopp, Betreuer Karl Ellsässer
Tore:
1:0 Demir Martinovic (21.)
2:0 Christos Vasilopoulos (57.)
Fussball.de:
Aufstellung und Spielverlauf
Spieltag und Tabelle
Schiedsrichter:
Konstantinos Chassanidis (MTV Stuttgart, Schiedsrichtergruppe Stuttgart)
Besondere Vorkommnisse:
Starker Wind mit in der zweiten Halbzeit stark anhaltenden Regen.
Zuschauer:
ca. 100

Ausblick

Es folgt nun die Osterpause, bevor es mit dem Bezirkspokal weitergeht. Für die anderen Bezirksligateams kommt es am Ostersamstag noch, auch für uns, zu interessanten Nachholspielen. Für die Mutschler-Elf geht es dann weiter am Mittwoch, den 03.04. nach Ostern mit dem Viertelfinale im Bezirkspokal beim TSV Gomaringen. Spielbeginn auf der Sportanlage in Gomaringen ist abends um 19:30 Uhr.
Das nächste Heimspiel für den FCR ist am Sonntag, den 07.04. um 15:30 Uhr auf dem Hohenberg gegen die TuS Metzingen.