Die ganze ausführliche Geschichte um Knut Kircher´s Comeback als Schiedsrichter

Für dieses geniale Drehbuch gehörten vier Zufälle um eine solche erfolgreiche Story zu bekommen. Ausschlaggebend war die zufällige Anwesenheit am gleichen Tag, sowie am gleichen Ort und dann noch zur gleichen Uhrzeit, unserer beiden vom PR-Team des FC Rottenburg, ein verletzter Schiedsrichter und ein Ex-Bundesliga-Schiedsrichter als Zuschauer. Wäre nur einer davon nicht vor Ort gewesen hätte es diese Geschichte nie gegeben!


“Das war meine Premiere, dass ich Feuerwehrmann spielen durfte.”

so Kircher beim Interview mit Fussball.de am 10.05.2017. Es war eigentlich ein Spiel wie jede Woche und wurde zum Highlight für alle Beteiligten auf und neben dem Platz. Die D3 des FC Rottenburg empfing die SGM aus Hailfingen/Neustetten. Ein Spiel in der Kreisstaffel 4 Bezirk Alb des Tabellenletzten aus Rottenburg gegen den Tabellenvierten der SGM. Noch während des Spiels zuvor der D2-Junioren des FCR gegen den SV Bühl kam hoher Besuch auf den Kunstrasen des Hohenberg-Sportgeländes. Es war kein geringerer als Ex-FIFA- und Bundesliga-Schiedsrichter Knut Kircher mit Gattin Sabine Kircher.
Natürlich gingen wir davon aus, daß Kircher das Spiel seines jüngsten Spross Kevin anschauen wollte, der bei den D-Junioren des SV Hailfingen kickt. Also nur ein Besuch eines Vaters der seinen Sohn beim kicken zuschauen wollte, wie es wöchtenlich in ganz Deutschland vorkommt. Nur das Kircher nicht irgendein Zuschauer bzw. Vater war wurde ihm nun nach dem ganzen Hype in den letzten Tagen bewußt.

FC RottenburgFC Rottenburg III – SGM Hailfingen/Neustetten

1:0 (0:0)

D3-Junioren
Kreisstaffel 4 Bezirk Alb | 16. Spieltag
Samstag, 06.05.2017 | 13:00 Uhr

Was war passiert?
Der eingeteilte Schiedsrichter Bilal Senkal verletzte sich noch während der ersten Halbzeit und schleppte sich dann noch bis zur Pause durch. Er teilte dann unserem Jugendleiter Martin Haug mit, daß er nicht mehr weitermachen kann. Doch auch er wurde dann vom Besuch Kircher´s aufmerksam und kam auf die geniale Idee seinen Ex-Kollegen von der Schiedsrichtergruppe Tübingen zu fragen ob er für ihn ünernehmen würde. Senkal ging auf Kircher zu und fragte ihn ob er die zweite Hälfte für ihn einspringen würde. Kircher zögerte keinen Augenblick und musste nicht lange überlegen.
Für ihn als Ex-Profischiri eine Selbstverständlichkeit, ein Schiri eben durch und durch! Natürlich musste er vorher noch seinen Sohn fragen ob er damit einverstanden war, aber auch er stimmte zu. Dann stand dem außergewöhnlichen und spontanen Arbeitseinsatz von Knut Kircher nichts mehr im Wege. Es war eine nicht selbstverständliche Geste, daß ein ehemaliger FIFA-Schiedsrichter ein Junioren-Kreisstaffel-Spiel leitete.


“Großes Stadion, kleines Stadion. Viele Zuschauer, wenig Zuschauer”
war die Antwort von Kircher auf die nachfolgend gestellte Frage beim großen Interview vier Tage danach mit Fussball.de, dem Amateurfußball-Portal des DFB. Die Frage: “Ihr letztes Spiel als Bundesliga-Schiedsrichter pfiffen Sie in München bei den Bayern. Inwiefern hat sich das Spiel damals von dem D-Jugend-Spiel am Wochenende unterschieden?”, Die Antwort: “Großes Stadion, kleines Stadion. Viele Zuschauer, wenig Zuschauer. Aber im Grunde genommen geht es darum, dass die Protagonisten auf dem Feld einen Schiedsrichter haben wollen, der seine Sache ernstnimmt, sie konzentriert angeht und der den Spielregeln in seinem Ermessensspielraum Geltung verschafft. Das ist die große Gemeinsamkeit.”
Kircher machte sich bereit, richtete nochmal seine Schuhe und seine nun seit dem 06.05. berühmte “Engelbert Strauss-Hose” und wartete bis die Spieler aus der Kabinen kamen. Die machten natürlich riesengroße Augen, als sie Kircher am Anstoßpunkt sahen. Als er dann die zweite Hälfte anpfiff, sah man schon daß Kircher Bundesliga gepfiffen hat. Es war schon beeindruckend, wie immer noch professionell er sich auf dem Spielfeld bewegt. Er war immer auf Ballhöhe, hochkonzentriert, kommunizierte viel mit den Spielern und Spielerinnen, gab klare Anweisungen, schon toll mit anzuschauen. Wie man ihn halt aus dem Fernsehen kannte. Auch bei den Kickern konnte man erkennen, daß jetzt jeder ein paar Prozente mehr gab, na klar bei so einem Schiri. Er brachte das Spiel souverän, na klar als ehemaliger Profischiri, zu Ende. Jeder dachte sich ob er nun 30 oder die gewohnten 45 Minuten spielen lies. Nein, er dachte natürlich mit, Profi-Gene eben, und beauftragte seine Frau Sabine die Zeit per Smartphone zu stoppen, clever.
Nach dem Spiel tauschte er mit dem Stammschiri Senkal die Spieldaten aus und verlies mit einem freundlichen Lächeln und der Selbstverständlichkeit dieses Spiel zu Ende geleitet zu haben das Hohenberg-Sportgelände in Rottenburg mit den folgenden Worten die er später auf seiner eigenen Facebookseite veröffentlichte. “Ein Hoch auf die Schiedsrichter im Amateurfußball. Was die leisten müssen, hat Respekt und Anerkennung verdient und wenn sich ein Schiedsrichter verletzt, kann man doch froh sein, dass jemand da ist der pfeift. Gerne wieder!”
Na, das war mal ein Auftritt, den so schnell keiner vergessen wird, vorallem nicht von den Spielern der beiden Mannschaften, daß ein ehemaliger Bundesliga-Schiedsrichter ein Spiel der Kreisstaffel der D-Junioren vom Jahrgang 2004/05 leitet. Davon werden die Spieler und Spielerinnen noch eine Weile davon erzählen. Auch der Württembergische Fußball-Verband wurde nach dem Facebookeintrag beim FC Rottenburg, den Markus Riel vom PR-Team eingestellt hat, aufmerksam und war sehr angetan über die Aktion von ihrem aktuellen Ehrenamtsbeauftragten Knut Kircher.


Das nennen wir mal “spontaner Arbeitseinsatz”
war der Header bei der wfv-Facebookseite. “Als Zaungast hat unser Ehrenamtsbeauftragter und Ex-Bundesliga-Schiri Knut Kircher beim Kreisligaspiel der D-Jugend des FC Rottenburg 1946 e.V. gegen die SGM Hailfingen/Neustetten spontan die Spielleitung übernommen. Der Grund: Schiedsrichter Bilal Senkal hatte sich verletzt. Die kicker-Note für Knut Kircher reichen wir nach!”
 

“Was habe ich da bloß ins rollen gebracht”

dachte sich Markus Riel, PR-Beauftragter des FC Rottenburg, der die Geschichte mit Bilder von Ralph Kunze auf Facebook stellte. Denn dann nahm die Geschichte seinen Lauf, es entstand ein Wahnsinnshype um Knut Kircher´s Spontaneinsatz beim Kreisstaffelspiel der D3-Junioren des FC Rottenburg gegen die erste Mannschaft der SGM Hailfingen/Neustetten. Ach ja, es gab auch noch ein Ergebnis vom nun berühmtesten Jugendspiel aller Zeiten des FC Rottenburg. Mit 1:0 durch seinen zweiten Saisontreffer von Muamet Jashari besiegten die D3-Junioren mit seinem Trainer Michael Hagemann und Co-Trainer Peter Fischer den Tabellenvierten, die Spielgemeinschaft Hailfingen/Neustetten mit ihrem Trainer Frank Vollmer gleichzeitig auch Vorstand von Kircher´s Heimatverein SV Hailfingen.



Wenn jetzt noch der SWR mit Sport im Dritten anrufen würde…

…ja dann würde dem das Ganze das i-Tüpfelchen aufsetzen ;-) . Ja, plötzlich waren überall Überschriften zu lesen wie: Not-Schiri Kircher: “Musste Pfeife ausleihen” oder Schiri verletzt! Knut Kircher pfeift D-Jugend, beide auf Fussball.de oder beim Schwäbischen Tagblatt mit dem Header Wenn ein Ex-Bundesligaschiri D-Jugend pfeift. Die FuPa.net titelte Schiri verletzt! Knut Kircher springt ein.
Im einem Interview mit FUSSBALL.DE spricht Kircher über seine Premiere als Feuerwehrmann, die Unterschiede zum Profifußball und seine Zukunft im Amateurfußball. Siehe unten unter Medien und Pressestimmen.

Ja wir hatten die letzten Tage alle Hände voll zu tun um die Medien mit Inhalten zu füttern. Es kamen Anfragen von Fussball.de, FuPa.net oder dem Schwäbischen Tagblatt. Eigentlich warte ich jetzt nur noch über die Einladung ins Aktuelle Sportstudio oder zum SWR in die Sportsendung Sport im Dritten. Danke Knut, es war und ist es natürlich immer noch für den FCR eine tolle Werbung. Übrigens kann man Knut Kircher nochmal in Rottenburg erleben. Denn beim 6. Micki Sport Neckarpokal 2017 den der FC Rottenburg in diesem Jahr vom 27. bis 30.07. im Hohenbergstadion austragen wird, wird Knut Kircher am Sonntag das Finale pfeifen.

Facebook, das Tor zur Welt… für Amateurfußballer

Über diese Plattform und über einen eher kleinen Bericht (ein ausführlicher sollte auf der Homepage des FCR noch folgen) begann das Spektakel. Hier ein paar Zahlen:
Der Beitrag erreichte bis zu diesem Zeitpunkt über 126.000 Personen, das ist Bundsliganiveau, Wahnsinn. Unser bislang stärkste Beitrag erreichte mit dem Winter-Interview von unserem Ex-Trainer Florian Parker 7.500 erreichte Personen. Dann erreichten wir mit fast 750 “Gefällt mir” Angaben einen absoluten Spitzenwert. Max Besuschkow, Ex-Talent beim FCR und jetzt Bundesliga-Profi bei Eintracht Frankfurt, erreichte damals mit einem Beitrag sehr gute 80 Likes. Dann wurde dieser Beitrag sensationelle 41x geteilt. Das nur ein paar Zahlen, was Knut Kircher im positiven Sinne angerichtet hat. WOW, selbst ich in meiner jetzt 3½-jährigen ehrenamtlichen Amtszeit im PR-Team des FC Rottenburg, hatte so was vorher noch nie erlebt. An dieser Stelle ein großes Danke für alle, die fleißig geliked, geteilt und kommentiert haben. Auch unseren Freunden die der Facebookseite des FCR beigetreten sind, ist sprunghaft angestiegen und so haben wir schlagartig die 800er Marke durchbrochen!
Selbst auf der Facebookseite von Knut Kircher geht es ab und so kamen wir sogar zu der Ehre mit einem Bild von Ralph Kunze, PR-Team-Mitglied und Fotograf des FC Rottenburg, den Header von Kircher´s Facebookseite zu schmücken. Danke Knut und Danke Knut für diese für Dich doch eher denke ich mal normale Aktion aber für die Fangemeinde eine Riesensensation, sieht man sich Facebookzahlen an.


Bilder:

 

Not-Schiri Kircher: “Musste Pfeife ausleihen”

10.05.2017 • Ein großes Interview mit Knut Kircher und Fussball.de | (PDF)

Schiri verletzt! Knut Kircher pfeift D-Jugend

09.05.2017 • Artikel lesen

Schwäbisches Tagblatt Logo
Wenn ein Ex-Bundesligaschiri D-Jugend pfeift

Mittwoch, 10.05.2017: Artikel lesen

 
 
 
D-Jugend: Knut Kircher springt als Schiri ein

Mittwoch, 10.05.2017 • Artikel lesen

 

 

 
 
 
 
 
Schiri verletzt! Knut Kircher springt ein

Dienstag, 09.05.2017: Artikel von mari/gio lesen