FC RottenburgVfL Pfullingen_neu

VfL Pfullingen – FC Rottenburg
2:1 (2:1)

A1-Junioren | U19

Verbandsstaffel SĂŒd WĂŒrttemberg | Saison 2015/16 | 17. Spieltag


Verbandsstaffel SĂŒd beschnitten

Datum: Sonntag, 03.04.2016
Tore:
1:0 Hannes Haag (5.), 1:1 Niklas Behr (25.), 2:1 Hannes Haag (39.)
Spielort: Volksbankstadion Pfullingen (Kunstrasen)
Schiedsrichter: Lukas Kevin Wolf (TSV Deizisau, SRG Esslingen)
Pressebericht WFV: Spielbericht
Besondere Vorkommnisse: Zeitstrafe (87.) fĂŒr Hannes Haag (VfL) wegen Unsportlichkeit

 


Schiedsrichterleistungen waren erstaunlich konsequent gegen uns

Nach dem gelungenen RĂŒckrundenauftakt mit 6 Punkten sollte heute der nĂ€chste Dreier folgen. Mit Pfullingen als Gegner war es erneut ein Abstiegsduell. Das Spiel begann sehr vielversprechend, als wir bereits in der 2. Minute alleine auf das Tor zuliefen, jedoch am Torspieler scheiterten. Wir waren die tonangebende Mannschaft und ĂŒbernahmen direkt die Initiative. Doch dann schossen wir in der 5. Minute direkt einen Bock und das im Kollektiv. Zuerst ein blinder Seitenwechsel nahe am eigenen Tor, der Spieler fĂŒr den der Ball bestimmt war, ging nicht entgegen und ließ sich dann im 1 gegen 1 ausdribbeln, gleichzeitig fehlte die Absicherung fĂŒr ihn und es sah sich auch niemand dazu genötigt, den Spieler, auf den quer gelegt wurde,  zu decken. Folglich stand es 1:0.
In der Folge war Pfullingen besser im Spiel, hatte aber nur Angriffe ĂŒber lange BĂ€lle von hinten. Nach kurzer Schockstarre wurden wir wieder stĂ€rker und kombinierten deutlich öfter. Einziges Manko war, dass die BĂ€lle auf die Spitzen oft einen Tick zu lang waren oder wir erneut im 1 gegen 1 mit dem Torspieler scheiterten. Der Ausgleich nach 25 Minuten fiel dann per frechem Freistoß ins kurze Eck durch Daniel Wiedmaier. Danach waren wir etwas besser, konnten die Überlegenheit aber nicht in klare Torchancen ummĂŒnzen.
Eigentlich gingen wir davon aus, dass es zur Halbzeit zumindest bei dem 1:1 bleiben wĂŒrde, allerdings ließen wir uns in der 39. Minute nochmals billig ĂŒberrumpeln. Ein Pass in den Lauf wurde nicht abgefangen und dem Gegenspieler auf der Grundlinie Sicherheitsabstand gewĂ€hrt, sodass er in den Strafraum flanken konnte. Die Flanke parierte der Torspieler noch, allerdings vor die FĂŒĂŸe des Angreifers und der schob locker ein. In der restlichen Zeit vor dem Pausenpfiff konnten wir uns nicht mehr entscheidend durchsetzen und nahmen den RĂŒckstand mit.

Im zweiten Durchgang wurden wir mit jeder Minute dominanter und druckvoller. Pfullingen konnte nur noch halblebig kontern und war sehr schnell am Ende der KrÀfte. Dadurch entwickelte sich, bis auf sehr wenige Ausnahmen, ein Spiel auf ein Tor. Leider waren viele Angriffe wieder etwas zu unprÀzise und konnten vom Torspieler abgefangen werden. Ein weiteres Manko war erneut die Chancenverwertung. Denn auch im dritten 1 gegen 1 siegte der Torspieler. In vielen Situationen war es zum Heulen, da wir das entscheidende Abspiel verpassten oder bei den etlichen Standards zwar zu vielen Kopfballchancen kamen, der Ball aber immer am Tor vorbei flog. Es war also ein Spiel gegen die Zeit und letztlich konnten wir den entscheidenden Punch vor dem Abpfiff nicht mehr landen.

Die Niederlage ist sehr bitter, da wir das erste Gegentor zu 90% selber schossen und das Zweite auf völlig lĂ€cherliche Weise zuließen. Auch von den Chancen her hĂ€tten wir zumindest ein Unentschieden mitnehmen können. In der ersten Halbzeit waren wir viel zu pomadig, unfassbar schwach in Kopfballduellen und unprĂ€zise im Angriffsspiel, weshalb wir einen Sieg nicht direkt verdient gehabt hĂ€tten. Im zweiten Durchgang war die nötige Kommunikation da, die ZweikampfstĂ€rke und der Wille das Spiel zu drehen, weshalb der Sieg fĂŒr Pullingen sehr schmeichelhaft ist.
Ein Unentschieden wĂ€re verkraftbar gewesen, durch die Niederlage sind die Alarmglocken in Sachen Abstieg  jetzt natĂŒrlich wieder angegangen.

Obgleich ich mich ĂŒblicherweise auf das Spiel und meine Spieler zu konzentrieren versuche und Schiedsrichterleistungen allenfalls in einem Nebensatz wĂŒrdige, gelang mir das heute nicht.
Denn der Schiedsrichter pfiff von der ersten bis zur letzten Minute erstaunlich konsequent gegen uns. Hier ein paar Beispiele: ein Pfullinger schuckte einen meiner Spieler nach einer Aktion um, gelbe Karte fĂŒr meinen Spieler, der Gegner bekam nichts. Ein Spieler von uns schirmte den Ball ab und wurde im Aus einfach umgetreten – gelbe Karte fĂŒr den Gegenspieler. Der Linienrichter zeigt kein Abseits an, der Schiedsrichter pfeift trotzdem Abseits gegen uns. Der Gegner reißt unseren Spieler am Trikot zu Boden und verhindert dadurch einen schnellen Angriff, keine Karte. Der Linienrichter zeigt bei ZweikĂ€mpfen an der Außenlinie kein Foul an, der Schiedsrichter pfeift trotzdem Foul gegen uns. UnzĂ€hlige Male halten Pfullinger unsere Spieler am Trikot fest, diese befreien sich mit den HĂ€nden, Foul gegen uns. Drei Pfullinger Spieler blieben mit KrĂ€mpfen insgesamt 10 Minuten am Boden, anstatt sie zum Behandeln vom Platz zu schicken, dazu acht gelbe Karten, etliche Fouls, Ballholaktionen etc. –  5 Minuten Nachspielzeit. Der gegnerische Torspieler lĂ€sst den Ball fallen, unser Angreifer legt den Ball vorbei und wird vom liegenden Torspieler beim Laufen mit den HĂ€nden behindert, kein Elfmeter.
Da dem Spiel aber scheinbar ein Schiedsrichterbeurteiler beiwohnte, war es auf Verbandsebene hoffentlich das erste und letzte Aufeinandertreffen.
(Spielbericht von Trainer Daniel Anhorn-Weckesser)


Pressestimmen:

SchwÀbisches Tagblatt Logo
Alarmglocken sind wieder an

Dienstag, 05.04.2016: Artikel von Moritz Hagemann lesen