FCR baut nach dem 3:0-Sieg beim TSV Gomaringen seine Tabellenführung aus



Infos zum Spiel

Mannschaft: Herren 1. Mannschaft
Wettbewerb: Bezirksliga Alb, 24. Spieltag
Datum: Sonntag, 14.04.2024 | 15:30 Uhr
Spielort: Wiesaz-Arena Gomaringen (Rasenplatz)


Erneut zu Null, erneut Bader mit Doppelpack

Die Mutschler-Elf konnte das wichtige Auswärtsspiel beim Tabellensiebten TSV Gomaringen nach zunächst viel Arbeit am Ende locker und verdient mit 3:0 (0:0) gewinnen und blieb auch im dritten Pflichtspiel in Folge ohne Gegentor. Vor ca. 100 Zuschauern in der Wiesaz-Arena trafen nach der Pause Jakob Bader doppelt sowie der wiedererstarkte Oleh Stepanenko für den FC Rottenburg. Nach der überraschenden Heimniederlage des TSV Hirschau konnte der FCR nun seinen Vorsprung an der Tabellenspitze auf jetzt 6 Punkte ausbauen.
„Über den Kampf zum Sieg“, auch so könnte man das Spiel und den Sieg beschreiben. Der FCR scheint wieder in der Erfolgspur zu sein und findet immer mehr zu seiner Topform zurück. So konnte man sich nun auch an der Tabellenspitze, die man sich nach einer Woche nach dem Metzingen-Sieg wieder zurückgeholt hatte, erstmal deutlich mehr Luft verschaffen, denn während unsere Spitzenreiter um Kapitän René Hirschka den TSV Gomaringen erfolgreich niederrangen, kassierte der erste Verfolger TSV Hirschau in allerletzter Minute eine doch unerwartete Niederlage, aber auch der zweite direkte Verfolger SSC Tübingen patzte (2:2) beim SV Wurmlingen. Lange musste man warten bis die Ergebnisse dann von den Plätzen aus Hirschau und Wurmlingen eingepflegt wurden. Doch das Warten hatte sich gelohnt.
FCR-Trainer Marc Mutschler hatte seine Mannschaft dann auf das Gomaringen-Spiel gut eingestellt, so ließ der FCR den Gastgebern kaum Raum und zwang sie immer wieder zu Fehlern. Auch die zweiten Bälle gingen meist an den FCR, denn über die Defensive gelang es immer wieder beim Spielaufbau, oft über die Außen, die Gomaringer zu locken umso mit schnellem und direkten Kombinationsspiel durchs Zentrum zuzuschlagen. Gelang nicht immer aber vorallem in der zweiten Hälfte immer öfter.
Der FCR legte im Spiel auch gleich gut los und übernahm von Spielbeginn an die Initiative. So kam Lukas Behr per Kopf gleich in der 1. Minute nach einem Diedhiou-Freistoß zur ersten nennenswerten Torchance für den FCR. Drei Minuten später war es wieder Behr der zur Führung hätte treffen können. Erneut drei Minuten später, also in der 7. Minute dann war es René Hirschka der nach einer Oeschger-Ecke per Kopf das Ziel verfehlte. Es lief in den Reihen beim FCR, nur der Abschluss ließ noch zu wünschen übrig.
Dann die 13. Minute. Nach einem echten Gewusel im 16er der Gomaringer wurde letztlich Lennis Eberle regelwidrig zu Fall gebracht. Der sehr gut leitende Schiedsrichter Bernd Seckinger vom SV Sulgen stand unmittelbar daneben und zeigte sofort auf den Punkt. Ja und wie im Metzingen-Spiel übernahm der Gefoulte die Verantwortung, also Lennis Eberle. Eberle machte sich fertig, zögerte wieder und entschied sich dieses Mal für die andere Seite, doch der Elfmeter hatte überhaupt keine Power, zudem war er nicht platziert genug geschossen, so hatte TSV-Keeper Christian Lauxmann keine Mühe den Strafstoß zu parieren. Doch schaut man sich die Bilder an, die gemacht wurden, stand Lauxmann beim Schuß von Eberle eindeutig zu weit (gut 1 Meter) vor der Torlinie – ein Torwart muss bei der Ausführung mit mindestens einem Bein auf der Linie stehen und das war bei Lauxmann definitiv nicht der Fall – der Elfmeter hätte also wiederholt werden müssen! Doch wollen wir uns nicht an diesem Strafstoß aufhalten, der war einfach zu schwach geschossen, was auch Eberle sehr ärgerte und auch zugab.
Nach einem Torschuss von Jakob Bader aus gut 25 Metern (16.), den Lauxmann nur zur Ecke klären konnte, kam Gomaringen in der 21. Minute zu ihrer ersten richtig guten Chance. Ein Gomaringer Spieler tankte sich stark durch unsere Hintermannschaft, kam zum Abschluss und traf dabei nur den Latte. Nun übernahm der FCR wieder die Kontrolle und zeigte seine Stärken mit der Eroberung der sogenannten zweiten Bälle und dem tollen Kombinieren durch die eigenen Reihen. So erspielte man sich durch Zettel (31.), Behr (33.) und Oeschger (40.) drei richtig gute Chancen um endlich in Führung zu gehen. Währenddessen konnten zwei Freistöße der Gomaringer sowie ein Kopfball, der von FC-Keeper Juli Häfner sicher gefangen werden konnte, sauber geblockt werden. Nach einer Trinkpause und zwei Minuten Nachspielzeit war dann erstmal Pause.


„Ich hoffe, Rottenburg steigt auf“
In der zweiten Halbzeit wurde es dann fast das Spiel auf ein Tor. Auf Gomaringer Seite konnten dann keine weiteren Torabschlüsse gezählt werden. Der FC ließ so gut wie nichts mehr zu, im Gegenteil, der FCR war fortan die klar spielbestimmende Mannschaft, die Gomaringer hatten so gut wie nichts mehr entgegenzusetzen. So schwach hat man die Gomaringer lange nicht mehr gesehen, zu ausgepowert agierte die Gencaban-Elf, so schien es.
Ja und nun wollen wir versuchen die 45 folgenden Minuten und 16 folgenden Torchancen des FCR ein wenig zu komprimieren. Der FCR kam sehr gut aus der Halbzeitpause. Gleich in der 48., 49. und 50. Minute wäre die Führung drin gewesen. 2x Bader und 2x Hirschka hatten mit Riesenchancen die 1:0-Führung auf dem Fuß bzw. auf dem Kopf. Nach zwei weiteren guten Chancen durch erneut Bader und Eberle (55.), folgte nach dem vergebenen Strafstoß wohl beste Chance im Spiel auf Seiten des FCR. Hirschka schickte Behr zentral mit einem geilen Steckpass in die Spitze, der traf dann aus 5 Meter per Picke nur die Latte. Mann, das hätte es dann wirklich sein müssen!
Dann fiel es dann doch – das Tor zum 1:0 (59.) mit gütiger Mithilfe von Gomaringen. Ich habe es gar nicht so richtig mitbekommen, aber mir wurde erzählt, daß der Keeper den Ball links zu seinem Abwehrspieler spielte, der dann unbedrängt zurück zu seinem Torwart, der allerdings nicht mit Bader rechnete und der blitzschnell die Kugel an sich nahm und ins lange Eck zur 1:0-Führung vollendete. Egal, hochverdiente Führung für den FCR.
Es war dann 1 Stunde gespielt, Zeit für die ersten Wechsel beim FCR. Stefan Seidel kam für Leon Oeschger in die Partie. Mutschler wollte nun die Offensive verstärken. Was für ein geiler Wechsel Mutschler dann in der 62. Minute da vollzog, zeigte sich wenige Sekunden später. Als Oeschger noch die bevorstehende Ecke ausführen wollte musste er vorher runter, der eingewechselte Seidel übernahm, brachte die Ecke angeschnitten ins Zentrum, von wo dann Bader per Kopf im 5er zum 2:0 traf und er wie schon im Pokalspiel vor 11 Tagen mit einem Doppelpack erneut auf sich aufmerksam machte. Gomaringen scheint dem „Jake“ zu liegen und dann noch Seidel keine 10 Sekunden im Spiel mit seinem ersten Assist, ebenfalls erwähnenswert.
So nun ging Mutschler aufs Ganze und brachte mit Edeltechniker Oleh Stepanenko für den Doppeltorschützen Bader (63.) und Julian Kiesecker für Zettel (65.) zwei weitere offensive Kräfte ins Spiel. Doch zwischendurch hatte Behr nach einem Eberle-Assist erneut eine 100%ige auf dem Fuß. Das hätte das 3:0 sein müssen!
Nun kam Jan Baur für den Gelb-Rot-gefährdeten Manu Weber ins Spiel (72.). In der 73. Minute dann die nächste Topchance für den FCR. Ein scharf hereingegebener Ball von Stepanenko über links fand Eberle am 2. Pfosten lauernd, der aber verfehlte nur knapp das Tor. Schade. Es folgte eine Ecke, die dann Hirschka, der fast nur noch vorne zu finden war, übers Tor köpfte (76.). Nun kam mit Daniel Angerer für Eberle (78.) ein weiterer dafür aber frischer Stürmer, der allerdings dann auch Schnelligkeit mitbrachte.
Hirschka war es dann, der in der 80. Minute nach einem weiten Rohrer-Freistoß nur den Pfosten traf. Erneut war es Hirschka (81.), der mit einem Drehschuss in Mittelstürmermanier den Gomaringer Keeper zu einer Glanzparade zwang.  Wieder 1 Minute später scheiterte Angerer im 1 gegen 1 und zwang Lauxmann im Gomaringer Tor erneut zu einer Glanztat. Drei Minuten vor Schluss probierte es Stepanenko dann mal selber und scheiterte mit einem Schuss aus der zweiten Reihe ins lange Eck am Keeper, der zur Ecke klären konnte. Dieser Schuss machte dann Stepanenko Lust auf mehr und setzte in der Schlussminute mit seinem 3:0 den Schlusspunkt. Behr schickte Oleh mit einem geilen Steckpass, unser Ukrainer fackelte nicht lange und legte die Kugel mit links ins lange Eck. Schiri Seckinger zeigte dann zwar noch drei Minuten Nachspielzeit an, beendete dann aber überpünktlich die Partie, die in der zweiten Halbzeit sehr einseitig war.
Fazit
Am Ende war es hochverdienter 3:0-Auswärtssieg des FC Rottenburg über eine heute doch schwache Gomaringer Mannschaft. Nach dem 5:0-Sieg im Pokal auf Kunstrasen, überzeugte der FCR auch auf Rasen in der Wiesaz-Arena mit einem zu Null Sieg. Nun hat der FCR mit 6 Punkten Vorsprung alles in eigener Hand, dennoch ist weiter Vorsicht geboten, denn es sind noch 6 “Endspiele“ zu spielen und 18 Punkte zu vergeben, dabei muss die Mutschler-Elf beim TSV Eningen und SSC Tübingen noch zwei Mal auswärts ran, hat aber auch den Vorteil von noch vier Heimspielen und somit kann man seine momentane Heimstärke von elf ungeschlagenen Spielen nutzen. Also, um die 10. Bezirksliga-Meisterschaft fix zu machen, bedarf es noch sechs Mal allerhöchste Konzentration, Wille und die Gier auf die Landesliga.
Die Bilanz des TSV Gomaringen in dieser Saison gegen den FC Rottenburg ist ernüchternd, deshalb meinte Gomaringens Trainer Sevket Gencaban nach einem 1:3 im Hinspiel, einem 0:5 im Pokal und nun beim 0:3 im Liga-Rückspiel gegen den FC Rottenburg: „Ich hoffe, Rottenburg steigt auf. Gegen keine andere Mannschaft habe ich so oft verloren“, so Gomaringens Chefcoach Sevket Gencaban nach dem Spiel am Sonntag gegenüber dem Tagblatt.
„Wir sind gut ins Spiel gestartet, hatten aber nach dem verschossenen Elfmeter einen Bruch in unserem Spiel. Dennoch waren wir mit Halbzeit eins zufrieden, da wir mehrere gute Ballstafetten hatten und uns somit auch gute Torchancen kreieren konnten, die wir aber leider nicht nutzten. In Halbzeit zwei kam unsere Fitness zur Geltung und wir konnten weiter dominieren. Es ergaben sich nun immer mehr gute Chancen in der Box, dennoch mussten wir bis zur 60. Minute geduldig sein. Der Treffer war tatsächlich ein Dosenöffner und wir konnten noch befreiter aufspielen und es ergab sich eine Vielzahl an Chancen. Ich bin der Meinung, wenn hier 2 bis 3 Tore mehr fallen, darf sich Gomaringen nicht beschweren. Wir reisen mit gutem Gefühl zurück nach Rottenburg, da wir uns aktuell von Woche zu Woche steigern und das in einer spannenden Saisonphase“, so ein zufriedener FCR-Coach Marc Mutschler in seinem kurzen Fazit.


Pressestimmen

Rottenburg setzt sich an der Spitze wieder etwas ab und hat nun sechs Punkte Vorsprung
Sieger des Spieltags ist ganz sicher der FCR. Durch die Niederlage der Hirschauer und das Unentschieden des SSC in Wurmlingen, baute die Mannschaft mit einem Arbeitssieg in Gomaringen die Tabellenführung aus und hat nun sechs Punkte Vorsprung. Dabei machten es die Gomaringer dem FCR zunächst richtig schwer. Ralf Wohlbold traf nur die Latte, und der TSV stand tief und kompakt. „Unser Ziel war es so lange wie möglich hinten die Null zu halten“, sagte TSV-Trainer Sevket Gencaban. Durch Lennis Eberle verschoss der FCR aber auch noch einen Elfmeter.
Nach der Pause profitierten die Rottenburger von einem Fehler im Gomaringer Spielaufbau, und Jakob Bader traf zur Führung (59.). Nur drei Minuten später erhöhte Bader mit einem Kopfballtor nach einer Ecke auf 2:0. „Danach ist uns etwas die Luft ausgegangen“, sagte Gencaban, „ich hoffe, Rottenburg steigt auf. Gegen keine andere Mannschaft habe ich so oft verloren.“ Gomaringen war auch im Bezirkspokal mit 0:5 gegen den FCR ausgeschieden.
Paul Junker am 15.04.2024 | Schwäbisches Tagblatt
Der FC Rottenburg gewann beim TSV Gomaringen mit 3:0. Damit baute der Verein seinen Vorsprung an der Spitze der Fußball-Bezirksliga aus
Der Bezirksliga-Spitzenreiter FC Rottenburg hat die Hürde TSV Gomaringen beim 3:0 mit Bravour genommen. Die Elf von Trainer Marc Mutschler zeigte nach zuletzt schwächeren Auftritten, was fußballerisch in ihr steckt. Die Gomaringer hatten Mühe, gegen diese Dominanz Gegenmittel zu entwickeln. »Wir haben wieder Fußball gespielt, es war wirklich schön anzuschauen«, lobte Mutschler. Dabei fielen die Tore erst nach dem Seitenwechsel – Jakob Bader per Doppelpack (59., 62. Minute) brachte den FC auf die Siegerstraße. »Wir haben den Druck ein wenig reduziert, das hat der Mannschaft gutgetan. Diesen Schwung müssen wir nun behalten«, erklärte der Coach.
Von GEA am 15.04.2024 | Reutlinger General-Anzeiger

Bilder

Bildergalerie vom Spiel (© Fotos: Markus Riel)


Fakten und Zahlen zum Spiel

So spielte der FC Rottenburg:
Julian Häfner – Raphael Langer, René Hirschka (C), Loris Zettel (65. Kiesecker), Alioune K. Diedhiou, Lukas Behr, Jakob Bader (63. Stepanenko), Leon Oeschger (62. Seidel), Lennis Eberle (78. Angerer), Moritz Rohrer, Manuel Weber (72. Baur)
Auswechselbank FC Rottenburg:
Maximilian Blesch – Bernd Kopp, Stefan Seidel, Jan Baur, Melwin Ruckaberle, Nick Heberle, Daniel Angerer, Julian M. Kiesecker, Oleh Stepanenko
Trainer- und Betreuerstaff:
Trainer Marc Mutschler, Co-Spielertrainer Bernd Kopp, Betreuer Karl Ellsässer
Tore:
0:1 Jakob Bader (59.)
0:2 Jakob Bader (62.)
0:3 Oleh Stepanenko (90.)
Fussball.de:
Aufstellung und Spielverlauf
Spieltag und Tabelle
Schiedsrichter:
Bernd Seckinger (SV Sulgen, Schiedsrichtergruppe Villingen)
Besondere Vorkommnisse:
Christian Lauxmann, Torhüter des TSV Gomaringen, hält in der 13. Minute einen Foulelfmeter von Lennis Eberle (FC Rottenburg).
Zuschauer:
ca. 100

Ausblick

Weiter geht es am kommenden Sonntag, den 21.04. mit dem 25. Spieltag und einem Heimspiel der Mutschler-Elf gegen den Tabellen-13. Anadolu SV Reutlingen. Spielbeginn im Hohenbergstadion in Rottenburg ist um 15:30 Uhr. Das Spiel wird geleitet von Blerim Seremi vom SV Rotfelden aus der Schiedsrichtergruppe Calw. Eine Woche später, am Sonntag, den 28.04. empfängt der FCR im zweiten Heimspiel in Folge den SV Zainingen.

Der FCR steht nach dem 5:0 gegen den TSV Gomaringen im Pokal-Halbfinale



Infos zum Spiel

Mannschaft: Herren 1. Mannschaft
Wettbewerb: Bezirkspokal Alb, Viertelfinale
Datum: Mittwoch, 03.04.2024 | 19:30 Uhr
Spielort: Sportanlage Gomaringen (Kunstrasenplatz)


FCR souverän ins Halbfinale – Double weiter das Ziel

Die Mutschler-Elf zieht beim Flutlichtspiel am Mittwochabend auf dem Kunstrasenplatz der Sportanlage in Gomaringen vor ca. 150 Zuschauern nach einem überzeugenden 5:0-Viertelfinalsieg im Bezirkspokal beim Ligakonkurrenten TSV Gomaringen ins Halbfinale und ist weiter auf Kurs Double-Gewinn. Die Rottenburger Torschützen waren Melwin Ruckaberle, 2x Jakob Bader, Nick Heberle und Julian M. Kiesecker.
Es war trotz des 5:0-Sieges beim immerhin auf Tabellenplatz 7 liegenden TSV Gomaringen nicht der überzeugende Sieg, aber die erhoffte Wiedergutmachung nach den zuletzt schwachen Auftritten und deshalb werten wir diesen Auswärtserfolg in Gomaringen nach den zuletzt schwachen Resultaten als einen großen Erfolg. Die Form scheint man wieder gefunden zu haben, vorallem in der zweiten Halbzeit dominierte der FCR auch aufgrund seiner starken Ersatzbank, bei der Patrick Francisco, Stefan Seidel, Lennis Eberle, Daniel Wiedmaier oder auch Oleh Stepanenko erst gar nicht zum Einsatz kamen und für den Kracher am Sonntag gegen den TuS Metzingen geschont wurden.
Positiv erwähnen muss man das Comeback von Moritz Rohrer, der seit dem Vorbereitungsspiel gegen den VfL Nagold im Januar verletzungsbedingt pausieren musste und nun in der letzten halbe Stunde dort weitermachte als sei er nie weg gewesen. Auch Australien-Rückkehrer Nick Heberle gab gestern im Pokalspiel nach über einem halben Jahr sein Comeback, auch er wird künftig den FCR in der Defensive wieder stabilisieren und die Roten auf Vordermann bringen. Manu Weber und Jan Baur scheinen wieder ihre Form gefunden zu haben und sind wieder fester Bestandteil des Kaders. Bis auf Raphael Langer, der morgens erkrankungsbedingt absagen musste, konnte FCR-Coach Marc Mutschler endlich mal wieder so richtig rotieren lassen. Es war trotz allem eine gelungene Generalprobe für das Topspiel am Sonntag gegen Metzingen.
Auch in der Offensive klappt es wieder. 5 Tore sprechen für sich und es hätten wieder mehr sein können. Auch im Vorjahr traf man im Pokal auf den TSV Gomaringen. Allerdings traf man sich schon im Achtelfinale und die Gomaringer spielten noch in der A-Liga – das Ergebnis von 5:0 blieb allerdings das Gleiche. Bislang schalteten die Mutschler-Kicker den SSC Tübingen, den VfB Bodelshausen, die SGM Altingen/Entringen und den TSV Gomaringen, alle auswärts und alle souverän bei 17:3 Toren im Pokal aus. Im Halbfinale nun warten Gegner wie der TSV Hirschau, die SG Reutlingen oder auch A-Ligist TSV Sickenhausen. Es war erstmal ein erster Schritt zurück zur alten Form, nicht mehr und nicht weniger!
Nun rein ins Spiel: Die erste Halbzeit war schon wie zuletzt schwere Kost, doch von Minute zu Minute fand der FCR immer besser ins Spiel, denn bereits nach 2 Minuten hätte es wieder 0:1 stehen können, doch dank FCR-Keeper Julian Häfner blieb es beim 0:0, der im 1 gegen 1 Sieger blieb. Erst in der 7. Minute blitzte beim FCR erstmals Gefahr auf, den nach einer Ecke von Leon Oeschger, der im Übrigen stolzer Papa einer Tochter wurde, köpfte zunächst René Hirschka Richtung Tor, TSV-Keeper Christian Lauxmann konnte klären, aber vor die Füße von Lukas Behr, der dann die Riesenchance hatte das 1:0 zu erzielen, doch wieder war Lauxmann zur Stelle. In der gleichen Minute war es dann wieder Häfner der einen Angriff der Gomaringer zerstören konnte. Also die Torhüter standen zu Beginn erstmal im Mittelpunkt.
Das war dann auch erstmal die letzte nennenswerte Chance der Gomaringer, denn bis zur Pause erarbeitete sich der FCR weitere vier sehr gute Möglichkeiten um in Führung zu gehen. In der 23. Minute konnte Gomaringens Keeper Lauxmann einen Oeschger-Freistoß nur per Faust klären. Dann in der 26. Minute konnte ein Diedhiou-Abschluss nur zur Ecke abgewehrt werden, die wurde wieder von Oeschger geschlagen und per Kopfballabwehr geklärt vor die Füße von Diedhiou, der dann am Tor vorbei schoss.
Dann das logische 0:1 für den FCR in der 30. Minute durch Melwin Ruckaberle. Behr konnte sich über rechts durchsetzen, brachte die Kugel irgendwie ins Zentrum, wo Ruckaberle die Kugel bekam und zunächst am Gomaringer Torwart scheiterte, der jedoch wieder vor die Füße von Ruckaberle, der zog ab, traf den Keeper, der wollte noch retten was zu retten war, musste dann aber mitansehen wie der Ball die Torlinie überschritt. Da blickte von außen niemand mehr durch, egal der Ball war drin und das zählt.
In der Schlussminute dann noch eine Doppelchance von Behr und Bader, die hätten dann das 2:0 machen müssen, doch Lauxmann im Gomaringer Tor verhinderte erneut Schlimmeres für seine Blauen. Der gut leitende Verbandsliga-Schiedsrichter Burak Kurban vom TSV Altingen pfiff dann sehr pünktlich zur Halbzeitpause.


Rohrer und Heberle – zwei gelungene Comebacks
Es dauerte drei Minuten bis Gomaringen mit ihrer ersten Chance im zweiten Spielabschnitt sich zuerst im Spiel anmeldete. Doch der 20-jährige Jakob Bader setzte dem in der 51. Minute, erneut drei Minuten später, mit seinem vierten Pflichtspieltreffer in der Ersten entgegen und markierte das 2:0 für den FCR. Nick Heberle setzte Bader klasse in Szene, der setzte sich halblinks durch und vollendete mit einem Schuß an den rechten Innenpfosten von wo der Ball im Netz landete.
Eine Minute nach dem 0:2 dann die wohl beste Chance der Gastgeber. Ein langer Ball in die Spitze konnte Kapitän Hirschka nicht optimal kontrollieren, dafür kam ein Gomaringer in die Gelegenheit frei vor FCR-Keeper Häfner zu sein, doch zu überhastet ging der Ball schließlich am Tor vorbei. In der 60. Minute hatte Behr wieder eine gute Chance auf dem Fuß als er den Ball über den Torwart lupfen wollte, dieser aber zur Ecke klären konnte.
Dann machte Comebacker Nick Heberle alles klar, als er nach einer Ecke die Kugel von Bader zugespielt bekam und er den Ball dann von der 16er-Linie halbhoch rechts ins Netz zum 3:0 drosch und er uns Fans so demonstrierte: „Hey hier bin ich wieder“. Geiles Tor!!
Nun kam die Zeit der Wechsel. Daniel Angerer ersetzte Melwin Ruckaberle (64.) im Sturmzentrum und sorgte mit seiner Schnelligkeit für richtig Wirbel. Nach einer Riesenchance von Oeschger (65.) klingelte es in der 65. Minute im Gomaringer zum vierten Mal. Nach einer Oeschger-Ecke wuchtete Bader die Kugel per Kopf ins Netz zur 4:0-Führung. Will der junge Bursch jetzt unseren René kopieren, denn von Weitem sah es so aus als wäre es Hirschka gewesen der köpfte. Na egal, der Ball war drin und Bader machte seinen ersten Doppelpack für den FC perfekt.
Nun war die Zeit gekommen für das zweite und lang ersehnte Comeback. Moritz Rohrer, der sein Comeback immer wieder um eine Woche verschieben musste, kam in 67. Minute nun für Loris Zettel ins Spiel und fügte sich nahtlos ein. Daraufhin folgte durch Bader die nächste Topchance, als er im 1 gegen 1 am Keeper scheiterte, der zur Ecke klären konnte. Schade, da hätte das Fünfte fallen müssen.
Nun ein Doppelwechsel und zwar tauschte Mutschler in der Defensive um brachte mit Routinier Bernd Kopp und Mauro Carta (73.) zwei Kämpfer ins Spiel und nahm dafür Nick Heberle und Leon Oeschger aus dem Spiel, die mit Sonderapplaus das Spielfeld verließen. Das Spiel plätscherte nun so vor sich hin, die Gomaringer kamen dann in einer kurzen starken fünfminütigen Phase zurück ins Spiel, doch die Luft war raus bei den Blauen. Kopp war es dann auch der in der 83. Minute aus gut 35 Metern einen flachen Distanzschuss abgab, der trotz daß er abgefälscht war vom Gomaringer Keeper gesichert werden konnte.
Den Schlusspunkt in der 87. Minute setzte dann der kurz zuvor für Behr (80.) eingewechselte Julian M. Kiesecker, der noch im Spiel vor Ostern bei seinem Heimatverein SG Reutlingen wegen einer Erkältung passen musste. Jan Baur, der über rechts durch einen perfekt herausgespielten Angriff, die Kugel in die Mitte bringen konnte, dabei Kiesecker frei sah und der aus gut 20 Meter aus vollem Lauf zum 5:0-Endstand traf. Zwei Minuten später war es dann nochmal Kopp, der aus 20 Meter am Tor vorbeischoss. Wie in der ersten Hälfte beendete dann der souverän leitende Schiedsrichter Burak Kurban überpünktlich die Viertelfinal-Pokalspiel und so erreicht der FCR wie im letzten Jahr das Halbfinale.
Fazit
Der Sieg geht natürlich ganz klar in Ordnung, auch in der Höhe. Wie schon vor einem Jahr als man hier im Pokal auch 5:0 gewann, tat man sich in der ersten Hälfte schwer bei einer knappen 1:0-Halbzeitführung. Wie auch 2023 konnte man dann auch in den zweiten 45 Minuten 4 Tore nachlegen und letztlich überzeugend gewinnen.
Wir haben zum richtigen Zeitpunkt unsere Form wieder gefunden. Wir sind sicher, dass wir uns auf ein tolles und unterhaltsames Spiel gegen Metzingen freuen können, die sich bekanntlich nach der Niederlage im Nachholspiel in Upfingen von ihrem Cheftrainer Jochen Class getrennt haben.
Wir sind eine Mannschaft, die nie aufgibt. Es geht jetzt darum sich die Tabellenführung zurückzuholen und im Pokal ins Finale einzuziehen, denn dann könnte das Double Realität werden. In der letzten Saison verpasste man noch das Pokalfinale kurz vor knapp, als man im Halbfinale am späteren Pokalsieger SV Croatia Reutlingen mit 1:3 scheiterte. In diesem Jahr soll es klappen!
„Erstmal tut es gut, 5 Tore erzielt zu haben. Genau das haben wir gebraucht, mit Blick auf die letzten Spiele. In der ersten Halbzeit taten wir uns noch schwer, dennoch hat mir gefallen, dass der Ball in den eigenen Reihen lief. Besonders nach einer Führung müssen wir nichts erzwingen und sollten über die Ballbesitzphasen noch besser ins Spiel kommen. In der zweiten Halbzeit hat man gemerkt, dass Gomaringen die Kräfte verlassen und es zwischen den Reihen Platz für unsere Spieler gab. Somit ergaben sich reichlich Chancen, die dann auch zum verdienten 5:0-Sieg führten. Besonders habe ich mich über die Einwechselspieler gefreut, die allesamt eine gute Figur machten!“ so ein positiv gestimmter FCR-Coach Marc Mutschler.


Pressestimmen

Duo wahrt Double-Chancen
Der FC Rottenburg siegt in Gomaringen mit 5:0 (1:0) und folgt Hirschau ins Halbfinale. In der ersten Hälfte hielt Gomaringen gut mit und stand sehr kompakt in der Abwehr. „Wir hatten auch ein, zwei gute Konter“, sagte TSV-Trainer Sevket Gencaban, der insgesamt mit der Leistung seiner Mannschaft zufrieden war. Trotzdem führte der FC dank des Treffers von Nick Heberle (30.) mit 1:0. „Wir haben versucht, unsere personellen Probleme so gut wie möglich zu kompensieren. Wir haben uns gewehrt und nicht hängen lassen“, sagte der TSV-Trainer.
Nach der Pause erhöhten die Rottenburger den Druck und entschieden die Partie innerhalb von 15 Minuten. FC-Angreifer Jakob Bader (51., 65.) traf doppelt, und Nick Heberle (62.) legte sein zweites Tor nach. Beim Stand von 0:2 vergab der TSV durch Kyali Ahmed Landry Coulibaly die Möglichkeit, zu verkürzen. Er scheiterte im direkten Duell an FCR-Torhüter Julian Häfner. Den Schlusspunkt setzte Julian Marco Kiesecker mit dem 5:0 (87.). „Der Rottenburger Sieg war absolut verdient, er ist aber um ein, zwei Tore zu hoch ausgefallen“, sagte Gencaban. Beeindruckt war der TSV-Trainer von der Rottenburger Ersatzbank, die mit elf Spielern besetzt war.
Heiko Schreiner am 04.04.2024 | Schwäbisches Tagblatt
Klare Sache im Bezirksligaduell
Mit einem 5:0 (1:0)-Kantersieg bei Ligakonkurrent TSV Gomaringen machte der Tabellenzweite der Bezirksliga, der FC Rottenburg, seinen Halbfinaleinzug klar. »Der Gegner war klar überlegen und ist verdient eine Runde weiter«, zollte Gomaringens Vorsitzender Matthias Rilling dem Gegner Respekt. Und weiter: »In der ersten Halbzeit haben wir noch gut dagegengehalten, danach hat man einfach den Qualitätsunterschied gesehen.«
Dominik Nestel am 04.04.2024 | Reutlinger General-Anzeiger


Fakten und Zahlen zum Spiel

So spielte der FC Rottenburg:
Julian Häfner – René Hirschka (C), Loris Zettel (67. Rohrer), Jan Baur, Alioune K. Diedhiou, Lukas Behr (80. Kiesecker), Jakob Bader, Leon Oeschger (73. Kopp), Melwin Ruckaberle (64. Angerer), Nick Heberle (73. Carta), Manuel Weber
Auswechsel:
Bernd Kopp, Mauro Carta, Stefan Seidel, Lennis Eberle, Daniel Wiedmaier, Moritz Rohrer, Daniel Angerer, Julian M. Kiesecker, Oleh Stepanenko, Patrick Francisco
Trainer- und Betreuerstaff:
Trainer Marc Mutschler, Co-Spielertrainer Bernd Kopp, Betreuer Karl Ellsässer
Tore:
0:1 Melwin Ruckaberle (30.)
0:2 Jakob Bader (51.)
0:3 Nick Heberle (62.)
0:4 Jakob Bader (65.)
0:5 Julian M. Kiesecker (87.)
Fussball.de:
Aufstellung und Spielverlauf
Alle Spiele im Viertelfinale
Schiedsrichter:
Burak Kurban (TSV Altingen, Schiedsrichtergruppe Tübingen)
Besondere Vorkommnisse:
Keine
Zuschauer:
ca. 150

Ausblick

Weiter geht´s bereits am Sonntag, den 07.04.2024 mit dem elften Bezirksliga-Heimspiel der Mutschler-Elf gegen den TuS Metzingen, die sich nach der Niederlage am Mittwochabend im Nachholspiel in Upfingen von ihrem Trainer Jochen Class getrennt haben. Spielbeginn im Hohenbergstadion in Rottenburg ist um 15:30 Uhr.

Unsere Erste kassiert mit dem 0:2 bei der SG Reutlingen dritte Niederlage



Infos zum Spiel

Mannschaft: Herren 1. Mannschaft
Wettbewerb: Bezirksliga Alb, 22. Spieltag
Datum: Sonntag, 24.03.2024 | 15 Uhr
Spielort: Sportanlage “In Bühlen” Reutlingen-Rommelsbach (Kunstrasenplatz)


Ungemütlich und humorlos wie das Wetter

Die Mutschler-Elf kassierte vor ca. 100 tapferen Zuschauern bei zum Teil strömenden Regen und böigen Wind auf dem Kunstrasenplatz in Rommelsbach, die anderen sagen Orschel-Hagen, mit einem 0:2 (0:1) bei der SG Reutlingen seine dritte Saisonniederlage (alle auswärts), verteidigt aber seine Tabellenführung die nun aber auf 3 Punkte zusammengeschrumpft ist. Leider gibt es seit langen keine Rottenburger Torschützen.
Überraschung in der Fußball-Bezirksliga: Spitzenreiter FC Rottenburg muss sich bei der SG Reutlingen mit 0:2 geschlagen geben. Die Mutschler-Elf – die erneut ohne wichtige Leistungsträger wie Heberle, Rohrer, Diedhiou, Weber oder Baur, der zwar auf der Bank saß aber nach seiner Erkrankung noch nicht fit genug war – wusste schon fast gar nicht mehr wie sich eine Niederlage anfühlt. An diesem Sonntag schlug sie dann unerwartet, eiskalt und gnadenlos zu. Denn nach insgesamt 18 Spielen bzw. 14 Pflichtspielen in Folge ohne Niederlage, kassierte man im 22. Ligaspiel jetzt die dritte Niederlage. Die letzte Niederlage stammt vom 08.10.2023 beim 0:1 in Metzingen, welches man damals sehr unglücklich und mit einem Mann weniger verlor. Es war übrigens auch das letzte Spiel als der FCR kein eigenes Tor erzielte. Nun, sehr schade für das Team aber auch die mitgereisten Rottenburger Fans, die neben dieser bitteren Niederlage auch noch das schei… Wetter ertragen mussten, dennoch war es ein Fingerzeit zur noch richtigen Zeit um diesen, sagen wir mal Ausrutscher auszubügeln, denn die letzten 8 Spiele müssen nun ja schon fast alle gewonnen werden, denn auf einen Ausrutscher von Hirschau oder einen weiteren Ausrutscher des SSC können und dürfen wir nicht rechnen.
Ja so kann es gehen, im Fußball ist eben alles möglich, so verliert auch ein Tabellenführer bei einer Mittelfeldmannschaft, die heute den Rottenburger Kicker alles abverlangt und zugegeben das Spiel am Ende auch verdient gewonnen hat. Diese Niederlage hat sich in den letzten Spielen, ja fast schon seit dem Rückrundenstart in Upfingen angebahnt, denn die Performance ist seitdem weg und der FCR spielte nicht mehr so dominant wie noch in der ersten Saisonhälfte bzw. in den Wintervorbereitungsspielen als man höherklassige Mannschaften zum Teil sehr gut im Griff hatte. Der FCR aber bleibt trotz der dritten Auswärtsniederlage die beste Auswärtsmannschaft der Liga und das muss wieder in Köpfe der Spieler.
„Der FC Rottenburg stolpert bei der SG Reutlingen“, titelt der Reutlinger General-Anzeiger noch am gleichen Tag und dabei titelten sie noch zurückhaltend, denn die Leistung des FCR war wirklich unterirdisch um nicht zu sagen, daß war die schwächste Saisonleistung. Wie schon nach dem 1:1 in Walddorf war die Rottenburger Mannschaft erneut wahrlich bedient, denn noch zu Beginn des Spiels konnte man erkennen, daß sie einen Plan hatten und beherzt loslegten. Daß das Spiel dann so eine Wendung bekam, mussten sogar unsere Spieler anerkennen, denn die Reutlinger waren klar die bessere, nein, die willigere, galligere und auch mit 30,5 Jahren im Durchschnitt “erwachsenere Mannschaft”, die unbedingt den Tabellenführer ein Bein stellen wollten, was ihnen sehr gut gelungen ist.
Es fing alles perfekt an, die Anfangsoffensive des FCR war stark, doch nach 10 Minuten war der Druck und der Schwung gegen den um seinen 41-jährigen Spielertrainer Zvonimir Kvesic weg. Es gelang wie schon in den letzten Spielen auch vor dem gegnerischen Tor nicht viel Zwingendes. Zuviel Zufallsprodukte kennzeichneten nun das Rottenburger Spiel, kein Spielfluss und keine Belegung der Flügel. In der Defensive hatten die Roten allerhand zu tun, standen aber zunächst noch sehr gut und bemühten sich bis Spielende noch vor Schlimmeren.
Es waren noch keine 30 Sekunden gespielt, da hätte der FCR durch den wiedergenesen Leon Oeschger das 1:0 erzielen können, doch sein Abschluss ging knapp am Tor vorbei. Es keimte Hoffnung auf und man erinnerte sich an den 6:1-Sieg aus der vorigen Saison, als man die Reutlinger beherrschte. Der FCR drängte bis zur 10. Minute weiter und war erstmal die spielbestimmende Mannschaft ohne jedoch mit zwingenden Torchancen. Die Reutlinger hingegen erkannten die Rottenburger Gefahr und setzten eben in der 10. Minute ihr erstes Ausrufezeichen. FCR-Keeper Julian Häfner konnte zunächst einen Torschuss nur per Faustabwehr klären, den Nachschuss hatte er dann aber sicher.
In der 16. Minute dann die nächste nennenswerte Torchance von Oeschger, doch Reutlingens Ersatzkeeper Samuel Pasquale war wieder zur Stelle. Es kam wie es kommen musste, denn der FCR verpasste es selber in Führung zu gehen und musste nun einen Rückstand hinnehmen. Der Reutlinger Demir Martinovic sah in der 21. Minute, nachdem die Rottenburger nicht gut genug klären konnten, eine Lücke in der Rottenburger Defensive und schloss mit einem platzierten Schuss rechts unten ins Eck und traf zur 1:0-Führung für die SGR.
Doch die Mannschaft um Kapitän René Hirschka puschte sich nun noch mehr, doch vergebens, zu unglücklich, zu ungenau, zu nervös und zu überhastet waren die Aktionen in der folgenden Spielzeit. Nach einem hohen Freistoß der Reutlinger in der 22. Minute in die Box, reklamierten die Reutlinger ein Handspiel von Hirschka, doch der Schiri ließ weiterlaufen. Schiedsrichter Konstantinos Chassanidis hatte an diesem Nachmittag keine glückliche Hand, denn seine Entscheidungen waren – aber auf beiden Seiten – sehr unglücklich und so brachte er immer wieder die Fanlager aber auch die Spieler und Trainerbänke gegen sich auf. Doch der Schiedsrichter des MTV Stuttgart blieb gelassen, fast zu gelassen.
In der 27. Minute dann eine weitere dicke Chance für den FCR. Lukas Behr hatte die Möglichkeit aus aussichtsreicher Position abzuziehen, sah aber Jakob Bader auf rechts und verzog seinen Abschluss übers Tor. Schade, da wäre mehr drin gewesen. Häfner war es dann wieder auf der anderen Seite, der mit einer tollen Aktion eine Riesenchance der SG Reutlingen zu Nichte machte, doch keine Aufregung bitte, es wäre Abseits gewesen.
Jetzt ging es hin und her. Behr war es dieses Mal selber, doch seine gute Chance war nicht von Erfolg gekrönt, auf der anderen Seite wieder die SG, die ihrerseits mit einer guten Chance ihre gute Form an diesem Nachmittag ein weiteres Mal bestätigte. In der ersten Minute der Nachspielzeit dann fast das 2:0 für die SG. Doch nach einem schnellen überfallartigen Konter, konnte Häfner erneut glänzen und das 1:0 zur Pause retten.


Wetter nahm die Stimmung aus dem Spiel
Doch nicht das Wetter war schuld an dem bislang schwachen Auftreten des FCR, es war die Mannschaft selber, die es nicht schaffte Ordnung ins Spiel zu bringen um zurück ins Spiel zu finden. FCR-Trainer Marc Mutschler reagierte in der Pause erstmals und brachte Stürmer Daniel Angerer für den glücklosen Bader ins Spiel. Durch die Schnelligkeit von Angerer kam ein wenig mehr Power ins Spiel, mehr jedoch nicht.
Denn in der 57. Minute klingelte es ein zweites Mal im Rottenburger Netz, nachdem es nun angefangen hat zu schütten und das Spiel von den Windböen zerbröselt wurde. Doch nach einem Ballverlust im Mittelfeld, kam die SG zu einem Angriff. Eine Querpass des 1:0-Schützen Martinovic in die Mitte, konnte FC-Keeper Juli Häfner mit einer starken Hecht-Abwehr nach vorne abwehren, jedoch genau vor die Füße von Christos Vasilopoulos, der sagte Danke und staubte ab zum 2:0 für die Reutlinger. Man wollte Häfner zurufen, dass er den Ball durchlassen soll, denn die Kugel wäre klar am Tor vorbei, jedoch ging alles sehr schnell.
Ein Doppelwechsel dann in der 62. Minute beim FCR. Loris Zettel kam für Melwin Ruckaberle und Oleh Stepanenko für Bernd Kopp ins Spiel. Also ein Kämpfer und ein Techniker, beide im Abschluss gefährlich. Vielleicht geht ja noch was. Doch die SG blieb zunächst mal am Drücker und hatte drei Mal (72., 74., 75.) zum Teil Top-Möglichkeiten den Vorsprung sogar auszubauen.
Das wars dann auch erstmal auf Seiten der SG Reutlingen, denn die letzte Viertelstunde gehörte dem FC Rottenburg, der nun mit aller Macht und Gewalt und Wut im Bauch sein Power Play dem Gegner aufdrückte. So kam Stepanenko in der 78. Minute zu einer sehr guten Doppelchance, jedoch wurden beide Schüsse von der gegnerischen Abwehr geblockt. Schade, hier hätte der Anschluss fallen können und dann wäre hier bei mittelweile wieder sonnigen Wetter noch was drin gewesen.
Der FCR löste nun komplett seine Abwehr auf und lief dafür Gefahr in Konter zu geraten und damit das 0:3 zu kassieren. Doch musste was passieren um wenigstens wieder ins Spiel zurückzukommen um noch eine Minimalchance zu haben einen Punkt mitzunehmen. Mittlerweile war nun auch Stürmer Patrick Francisco für Abwehrspieler Daniel Wiedmaier im Spiel, der dann auch den ein oder Ball fest machen konnte um weitere Rote in Szene zu setzen. Doch auch Francisco blieb um es vorwegzunehmen, erfolglos.
Ein Freistoß von Behr und ein Torschuss von Eberle (beide 81.) gelang dem FCR zwei weitere gute Chancen. Ja man könnte jetzt noch weitere Angriffe des FCR dokumentieren, jedoch belassen wir es bei den dicken Möglichkeiten. Stanislav Votentsev verstärkte dann noch die nun offensiv spielende Defensive des FCR. Er kam für Raphael Langer in die Partie. Eine Ecke in der 84. Minute konnte Zettel per starken Kopfball abnehmen, doch der SG-Keeper hatte heute Sahne-Tag.
Selbst FC-Keeper Häfner schaltete sich nun immer wieder in die Offensive mit ein und übernahm sogar die Freistöße in der Reutlinger Hälfte. Doch zunächst konnte er mit einem weiten Ball Francisco in Szene bringen (85.), der aber leider wie gesagt erfolglos blieb. In der 88. und 92. Minute hätte es dann noch passieren können, denn nach einem Häfner-Freistoß aus dem Mittelfeld kam Oeschger zu einem guten Abschluss, aber auch Behr kam mit einem sehr guten Torschuss in der Nachspielzeit noch zur Möglichkeit wenigstens einen Treffer zu erzielen. Doch es blieb beim 0:2 und nach dem Schlusspfiff des Schiedsrichters feierte die SG den Sieg überschwänglich. Die Mutschler-Truppe ließ verständlich nach harten Kampf in der Schlussphase die Köpfe hängen. Leider hatte sich diese Niederlage angebahnt.
Fazit
Der Sieg der SG Reutlingen geht vollkommen in Ordnung und war verdient, da der FCR zu wenig unternahm, wie zu ideenlos, kraftlos und bis auf die letzte Viertelstunde ohne den nötigen Willen agierte, gegen einen starken Gegner, das muss man einfach so klar sagen. Die Reutlinger wollten einfach mehr und natürlich steckte da noch die 1:6-Klatsche aus dem letzten Jahr im Hinterkopf, für die man sich revanchieren wollte. Beim FCR ist momentan die Luft raus, deswegen kommt die Osterpause jetzt zur richtigen Zeit um Kraft und Ideen zu sammeln.
„Ja wir sind alle ziemlich bedient, dabei ist es echt bitter gelaufen für uns, aber das hat man ja kommen gesehen, weil auch die letzten Spiele nicht gut waren, da haben wir durch Einzelleistungen die Spiele noch gewonnen und nicht durch die geschlossene Teamleistung, außer mal die zweite Halbzeit gegen Hirschau. Schon gegen Upfingen und Walddorf, war alles nicht berauschend, da muss man so ehrlich sein. Wir sind zurzeit nicht dazu bereit, daß der eine für den anderen kämpft und Körner liegen lässt wie man es von uns gewohnt ist, ja daß wir uns einen Sieg erarbeiten und es aktuell nicht selbstverständlich ist zu gewinnen und da hast du heute einen Gegner gehabt die unbedingt wollten, sie dann das auch durchgezogen und auch verdient gewonnen haben. Die Chancen die wir dann am Schluss hatten, da waren wir nicht skrupellos um die Dinger reinzumachen. Ja, der Puffer den wir uns bis dahin erarbeitet haben ist dahin, sag ich mal. Das Ostern-Wochenende tut uns jetzt gut, einfach mal nichts zu tun um die Köpfe frei zu bekommen. Jetzt kommen am Ostersamstag für uns interessante Nachholspiele, doch der Fokus bei uns gilt nun ganz alleine der TuS Metzingen, dabei müssen wir gucken und wollen versuchen wieder ordentlichen Fußball zu spielen, sonst wird das so nichts“, so ein enttäuschter FCR-Coach Marc Mutschler.
Er hat nun über Ostern die Aufgabe die elf Spieler zu finden, einige wichtige Leistungsträger kehren ja nach Verletzungen wieder zurück, die miteinander funktionieren und harmonieren, selbstbewusst, mutig und somit auch wieder erfolgreich im Meisterschaftsendspurt zurückkehren, um den Platz an der Sonne bis einschließlich dem 30. Spieltag zu verteidigen. Die Mannschaft muss einfach wieder an ihre eigenen Stärken glauben!!


Pressestimmen

Der Spitzenreiter strauchelt
Für die Rottenburger läuft es derzeit nicht so richtig. Für Trainer Marc Mutschler keine große Überraschung: „Das hatte sich die letzten Wochen schon angedeutet. Wir hatten heute acht Offensive auf dem Platz und fahren trotzdem ohne Tor nach Hause. Der Sieg der SG war absolut verdient.“ Nach 20 Minuten kam Demir Martinovic vor dem Strafraum an den Ball und traf knallhart flach zum 1:0 für die SG. Danach spielten nur noch die Reutlinger – bis Stefan Seidel, der Rottenburger Winterzugang aus Hirrlingen plötzlich völlig frei und einschussbereit im Reutlinger Strafraum auftauchte, aber Torwart Samuel Pasquale parierte den Schuss. Nach der Pause setzte sich Martinovic auf der linken Seite durch, und Christos Vasilopoulos staubte bei seinem ersten Einsatz nach langer Sperre mit gutem Körpereinsatz zum 2:0 ab (53.). Die SG blieb druckvoll und hatte noch einige Möglichkeiten. In den letzten 15 Minuten kam der FCR nochmal und drückte die SG in die eigene Hälfte, ohne jedoch zu treffen.
Paul Junker am 25.03.2024 | Schwäbisches Tagblatt
SG Reutlingen siegreich
Überraschung in der Fußball-Bezirksliga: Spitzenreiter FC Rottenburg muss sich bei der SG Reutlingen mit 0:2 geschlagen geben. Bezirksliga-Spitzenreiter FC Rottenburg hat im Kampf um den Aufstieg einen Rückschlag hinnehmen müssen. Die Elf von Trainer Marc Mutschler verlor mit 0:2 bei der SG Reutlingen. »Es war vor unserer Seite einfach zu wenig«, resümierte Mutschler knapp. Von Beginn an überzeugte der Gastgeber, erspielte sich Chancen und zeigte eine kämpferisch ansprechende Leistung. Für die Tore sorgten Demir Martinovic und Christos Vasilopoulos. »Wir treffen derzeit das Tor nicht, haben so eine kleine Schwächephase. So richtig erklären, kann ich mir das nicht«, ärgerte sich Mutschler.
GEA am 25.03.2024 | Reutlinger General-Anzeiger

Bilder

Bildergalerie vom Spiel (© Fotos: Ralph Kunze)


Fakten und Zahlen zum Spiel

So spielte der FC Rottenburg:
Julian Häfner – Raphael Langer (84. Votentsev), Bernd Kopp (62. Stepanenko), René Hirschka (C), Stefan Seidel, Lukas Behr, Jakob Bader (46. Angerer), Leon Oeschger, Melwin Ruckaberle (62. Zettel), Daniel Wiedmaier (70. Francisco), Lennis Eberle
Auswechselbank FC Rottenburg:
Maximilian Blesch – Loris Zettel, Jan Baur, Mauro Carta, Stanislav Votentsev, Daniel Angerer, Oleh Stepanenko, Patrick Francisco
Trainer- und Betreuerstaff:
Trainer Marc Mutschler, Co-Spielertrainer Bernd Kopp, Betreuer Karl Ellsässer
Tore:
1:0 Demir Martinovic (21.)
2:0 Christos Vasilopoulos (57.)
Fussball.de:
Aufstellung und Spielverlauf
Spieltag und Tabelle
Schiedsrichter:
Konstantinos Chassanidis (MTV Stuttgart, Schiedsrichtergruppe Stuttgart)
Besondere Vorkommnisse:
Starker Wind mit in der zweiten Halbzeit stark anhaltenden Regen.
Zuschauer:
ca. 100

Ausblick

Es folgt nun die Osterpause, bevor es mit dem Bezirkspokal weitergeht. Für die anderen Bezirksligateams kommt es am Ostersamstag noch, auch für uns, zu interessanten Nachholspielen. Für die Mutschler-Elf geht es dann weiter am Mittwoch, den 03.04. nach Ostern mit dem Viertelfinale im Bezirkspokal beim TSV Gomaringen. Spielbeginn auf der Sportanlage in Gomaringen ist abends um 19:30 Uhr.
Das nächste Heimspiel für den FCR ist am Sonntag, den 07.04. um 15:30 Uhr auf dem Hohenberg gegen die TuS Metzingen.