750 Jahre Rottenburg, Jahresempfang und Bronze-Medaille für Wolfgang Noll



Jahresempfang 2024 mit Bürgerehrung

In diesem Jahr markierte der städtische Jahresempfang in der Festhalle den Auftakt zum Stadtjubiläum “750 Jahre Rottenburg”. Oberbürgermeister Stephan Neher ehrte am Freitag, den 12. April zehn Bürger und Bürgerinnen der Stadt für ihr herausragendes Engagement. Die Medaille der Stadt Rottenburg in Bronze erhielten Sigrun Bachmann, Jürgen Binder, Beate Fuhrer, Sabine Häuser, Jürgen Kowalski, Gustav Kränzler, Andreas Müller, Wolfgang Noll, Lieselotte Raidt und Heinrich Schieting.
Der an diesem Tag noch 79-jährige Wolfgang Noll, langjähriger und ehemaliger Technischer Leiter des FC Rottenburg, Betreuer der 1. Herrenmannschaft, Mann für alle Fälle auf der Hohenberg-Sportanlage und aktuell noch Schiedsrichter-Betreuer und Zeugwart der 1. Mannschaft, wurde von Oberbürgermeister Stephan Neher am 12. April in der Rottenburger Festhalle beim alljährlichen städtischen Jahresempfang für seine herausragenden Leistungen und langjährige Dienste im bürgerschaftlichen Engagement im Ehrenamt mit der Medaille in Bronze der Stadt Rottenburg ausgezeichnet.
“Der FC war an diesem Jahresempfang 2024 gut vertreten, als Verein, der bei der 750-Jahr-Feier Rottenburgs rund ein Zehntel so alt ist wie die Stadt. Vor allem aber, um Wolfgang Noll bei der Verleihung der Bürgermedaille zu begleiten. Wolfgang hat sich über die verdiente Ehrung sichtlich gefreut, sicher aber auch, dass fast der gesamte Vorstand, mehrere Beiratsmitglieder sowie der Kapitän und der Vizekapitän der 1. Mannschaft des FC Rottenburg dabei waren. Da hat es gut gepasst und fiel auch sehr positiv auf, dass  René Hirschka und Jan Baur in ihren weißen FC-Präsentations-Shirts gekommen waren”, so Vorstandmitglied Peter Kottlorz. In Namen anwesend waren demnach Hermann Josef Steur, Christian Dettenrieder, Peter Kottlorz, Helmut Sachse, Monika Sachse, René Hirschka, Jan Baur, Bernd Kopp, Maximilian Blesch, Martin Haug, Theo Seelmann, Frank Eberle und Markus Riel, der das Ganze u.a. bildlich dokumentierte.
Den Festbeitrag mit dem Titel “Stimmen der Stadt von morgen” gestaltete die Schauspielerin Janne Wagler mit einem unterhaltsamen Kaleidoskop aus Texten, die im Rahmen der Schreibwerkstatt zum Stadtjubiläum entstanden ist. Der Abend bot weitere Premieren: zum einen die Filmpremiere “750 Jahre Rottenburg”, zum anderen den Start für den Verkauf des Wimmelbuchs, ein ganz besonderer Blick auf die Stadt anlässlich des Stadtjubiläums. Dazu gab es ein Glücksrad mit tollen Gewinnen, passend zu 750 Jahre Rottenburg. Außerdem zeigte der Künstlerhof im Rundling das Puzzlewerk “Köpfe”. Für die musikalische Umrahmung sorgten der Fanfarenzug der Narrenzunft Rottenburg und die Junge Philharmonie Rottenburg. Der Förderverein der Kreuzerfeldsporthalle e.V. bewirtete an diesem abend beim Stehimbiss im Foyer der Festhalle. Die Veranstaltung begann vor über 400 Besuchern in der sehr gut gefüllten Rottenburger Festhalle gegen 18.20 Uhr und endete mit einem Musikstück der jungen Philharmonie gegen 20.45 Uhr. Anschließend traf man sich beim Smalltalk im Foyer mit Getränken und Fingerfood.

Wolfgang Noll und Oberbürgermeister Stephan Neher bei der Überreichung der Urkunde und der Bronze-Medaille samt Anstecknadel der Stadt Rottenburg (Bild: Steffen Schlüter)


10 Jahre Jahresempfang – Auftakt zum Jubiläumsjahr „750 Jahre Rottenburg“
Der Jahresempfang der Stadt Rottenburg am Neckar steht in diesem Jahr unter ganz besonderen Zeichen. So gibt es diesmal gleich zwei runde Geburtstage zu feiern: Vor zehn Jahren wurden beim 1. Jahresempfang erstmalig Bürgerinnen und Bürger für ihr herausragendes bürgerschaftliches Engagement mit der Medaille der Stadt Rottenburg in Bronze ausgezeichnet. Seitdem wurde diese besondere Ehre knapp 100 Menschen zuteil. Um den „10. Geburtstag der Bürgerehrung“ zu feiern, sind alle Medaillenträger*innen ausdrücklich und herzlich eingeladen zum Jahresempfang der Stadt Rottenburg am 12. April um 18 Uhr in der Festhalle. Gleichzeitig markiert der Jahresempfang den Auftakt zum großen Jubiläumsjahr „750 Jahre Rottenburg“. Die Tatsache, dass um das Jahr 1274 ein Adelsgeschlecht beschloss, hier eine neue Stadt als Herrschaftsmittelpunkt zu gründen, gilt als Geburtsstunde von Rottenburg. Der Jahresempfang mit der erneuten Ehrung verdienter Bürgerinnen und Bürger ist ein gebührender Auftakt für ein Jubiläumsjahr mit einem vielseitigen Programm von April bis Oktober.
Der Festakt wird feierlich eröffnet vom Fanfarenzug der Narrenzunft Rottenburg; die Junge Philharmonie unter der Leitung von Albert Geiger umrahmt das gesamte Programm musikalisch. Den Festbeitrag mit dem Titel „Stimmen der Stadt von morgen“ gestaltet die Schauspielerin Janne Wagler mit einem unterhaltsamen Kaleidoskop aus Texten, die im Rahmen der Schreibwerkstatt zum Stadtjubiläum entstanden sind. Der Abend bietet weitere Premieren: zum einen die Filmpremiere „750 Jahre Rottenburg“, zum anderen den Start für den Verkauf des Wimmelbuchs, ein ganz besonderer Blick auf die Stadt anlässlich des Stadtjubiläums. Dazu gibt es ein Glücksrad mit tollen Gewinnen, passend zu 750 Jahre Rottenburg. Außerdem zeigt der Künstlerhof im Rundling das Puzzlewerk „Köpfe“. Oberbürgermeister Stephan Neher würdigt das herausragende Bürgerschaftliche Engagement von zehn Bürgerinnen und Bürgern mit der Medaille der Stadt in Bronze. Der Förderverein der Kreuzerfeldsporthalle e.V. bewirtet.

Zehn neue Trägerinnen und Träger der Rottenburger Bürgermedaille in Bronze:
Von links Andreas Müller, Wolfgang Noll, Jürgen Binder, Sabine Häuser, Heinrich Schieting, Oberbürgermeister Stephan Neher, der die Auszeichnungen am Freitag beim Jahresempfang in der Festhalle vergab, Beate Fuhrer, Jürgen Kowalski, Gustav Kränzler, Sigrun Bachmann und Lilo Raidt. (Bild: Steffen Schlüter)


Wolfgang Noll in seinem “Wohnzimmer”,
dem Hohenbergstadion
(Bild: Amelie Tress)

Wolfgang Noll – kurz vorgestellt

Fast 80 Jahre alt und immer noch ein Mann für alle Fälle – Wolfgang Noll war 35 Jahre lang der Technische Leiter des FC Rottenburg. Er gilt schon als „Vater“ des alten Clubheims und stemmte mit viel Planung und Orga und tatkräftiger Unterstützung seitens der 50er/60er-Jahre-Mannschaften auch das neue FCR-Sportheim auf dem Hohenberg. Ehrenamtlich beteiligt war er auch beim Bau des Kunstrasenplatzes und des Theo-Seelmann-Trainingsplatzes – die Hohenberg-Sportanlage kennt er wie seine Westentasche und hat sie jahrelang nahezu täglich aufgesucht.
Nicht nur technisch und organisatorisch versiert, kümmerte sich Wolfgang Noll von 1984 bis 2022 als Betreuer um die Spieler der 1. Mannschaft der Herren. Selbst war er nie aktiver Spieler, aber hatte als gute Seele im Team immer ein offenes Ohr, baute die Spieler auf, wenn es mal nicht so lief, und entwickelte sich zum „Tape-Papst“. Dafür machte er sogar extra eine Ausbildung im Winghofer Medicum und ist auch heute noch mit seinen Tape-Künsten sehr gefragt.
Über 40 Jahre lang war er Organisationsleiter bei den FCR-Großveranstaltungen, entwickelte akribisch Auf- und Abbaupläne sowie Dokumentationen, von denen seine Nachfolger heute noch profitieren. Auch die FC-eigene Waschmaschine für saubere Trikots an Spieltagen, für die er schon vor 30 Jahren als Zeugwart sorgte, wurde nie wieder abgeschafft. Knapp 80-jährig betreut er jetzt die Schiedsrichter vor und nach den Spielen der 1. Mannschaft.


Grußwort Oberbürgermeister Stephan Neher

Liebe Bürgerinnen und Bürger
750 Jahre Rottenburg – wenn das kein Grund zum gemeinsamen Feiern ist! Um das Jahr 1274 beschloss ein Adelsgeschlecht, hier eine neue Stadt als Herrschaftsmittelpunkt zu gründen. Die  Geburtsstunde von Rottenburg. 2024 jährt sich diese erste urkundliche Erwähnung zum 750. Mal. Der Jahresempfang mit der Ehrung verdienter Bürgerinnen und Bürger ist ein gebührender Auftakt für ein Jubiläumsjahr mit einem vielseitigen Programm von April bis Oktober. Zum einen fließen beliebte und etablierte Veranstaltungen ins Jubiläumsprogramm ein, zum anderen erwarten uns aber  auch spezielle Events, Aktionen und Ausstellungen, die auf unterschiedlichste Weise Geschichte und Zukunft unserer Stadt thematisieren.
Das große Festwochenende findet vom 12. – 15. Juli statt. Die Rottenburger Bürgerwache e.V. und die Stadt Rottenburg am Neckar veranstalten im Festzelt hinter der Festhalle Formate für jeden Geschmack; mit Allgäu Power für die Jugend am Freitagabend, mit dem Treffen aller Bürgerwehren und Stadtgarden von Württemberg und Hohenzollern mit Gästen aus Baden, Hessen und Österreich am Samstag und mit einem Feldgottesdienst und dem großen Rottenburger Festumzug am Sonntag. Neben den Bürgerwehren werden auch Szenen der Rottenburger Stadtgeschichte  gezeigt. Musikvereine aus der Kernstadt, den Ortschaften und den Partnerstädten sorgen für die vielfältige musikalische Begleitung. Der Familientag mit Handwerkervesper bildet am Montag den  Abschluss des Wochenendes. Beschließen werden wir unser Jubiläumsjahr am 2. Oktober mit einer All together now – Party im Rathaus. Bei Musik aus unterschiedlichen Epochen auf  unterschiedlichen Ebenen werden die Besucher und Besucherinnen von den Dezernenten, Amtsleitern und Amtsleiterinnen des Rathauses bewirtet.
Feiern wir gemeinsam – ich freue mich auf Sie!
Stephan Neher
Oberbürgermeister


Pressestimmen

Eine Stadt feiert sich selbst
Artikel lesen | Monica Brana am 15.04.2024 | Schwäbisches Tagblatt

Broschüre

Broschüre Jahresempfang 2024
Herausgeber: Stadt Rottenburg am Neckar (PDF-Datei | 4,02 MB)

Die Geschichte vom Jahresempfang der Stadt Rottenburg am Neckar

Die Stadt Rottenburg am Neckar verleiht seit 2014 Medaillen für Bürgerschaftliches Engagement. Die Verleihung wird eingebettet in einen Jahresempfang in der Festhalle. Geehrt werden pro Jahr maximal zehn Rottenburgerinnen und Rottenburger für herausragende Leistungen und langjährige Dienste im bürgerschaftlichen Engagement und Ehrenamt. Dies kann beispielsweise soziales Engagement in der Altenpflege, Behindertenarbeit oder Senioren- bzw. Jugendarbeit sein, Natur- und Umweltschutz, Kultur- und Brauchtumspflege, Sport, Hilfe zur Selbsthilfe oder Bedürftige oder kirchliches Engagement. Anlässe für eine Ehrung können unter anderem langjährige besondere Verdienste um das örtliche Leben und das allgemeine Wohl sein; aber auch beispielsweise vorbildliche Hilfeleistung, bei der andere vor Schaden bewahrt oder aus Not und Gefahr gerettet werden. Auch Einzelleistungen, die der Förderung der dörflichen und städtischen Gemeinschaft und des örtlichen Brauchtums dienen und beispielhaften Charakter haben, können ausgezeichnet werden. Der geehrte Einwohner muss kein Mitglied in einem örtlichen Verein oder einer Institution sein. Kriterien für die Würdigung sind breite Beteiligung, ein breiter Kooperationsansatz, besonders innovativer Charakter, Nachhaltigkeit und Übertragbarkeit.
Vorschlagen kann jeder jeden (z.B. unter Verwendung des Formblatts, steht auf der Homepage der Stadt Rottenburg zum Download bereit). Die Vorschläge für die Bürger-Ehrung müssen spätestens bis zum 01.10. eines Jahres bei Oberbürgermeister Stephan Neher eingereicht werden, damit im darauffolgenden Jahr eine Ehrung erfolgen kann. Eine Kommission – gebildet aus Fraktionsvertretern, Oberbürgermeister, Vorsitzender des Ortsvorsteher-Sprengels, Vertretern des Kulturamts sowie der Koordinierungsstelle für Bürgerschaftliches Engagement – berät und entscheidet, welche Vorschläge berücksichtigt werden können. Die Geehrten erhalten die Medaille der Stadt Rottenburg am Neckar in Bronze mit einer speziellen Prägung zur Bürgerehrung.
Texte: Stadt Rottenburg, Stephan Neher, Peter Kottlorz, Markus Riel
Fotos: Steffen Schlüter, Amelie Tress und Markus Riel

FCR gewinnt Spitzenspiel dank Eberle-Doppelpack mit 2:0 gegen Metzingen



Infos zum Spiel

Mannschaft: Herren 1. Mannschaft
Wettbewerb: Bezirksliga Alb, 23. Spieltag
Datum: Sonntag, 07.04.2024 | 15.30 Uhr
Spielort: Hohenbergstadion Rottenburg (Rasenplatz)


Spitze zurückerobert: Eberle lässt FCR jubeln

Der FC Rottenburg ist zurück an der Tabellenspitze der Fußball-Bezirksliga. Die Hausherren um Trainer Marc Mutschler bezwangen am Sonntagnachmittag vor ca. 150 Zuschauern im Hohenbergstadion im Top-Duell gegen die TuS Metzingen dank eines Doppelpacks von Lennis Eberle mit 2:0. Damit bleibt der FCR auch im elften Heimspiel ungeschlagen und konnte sich für die bittere 0:1-Hinspielniederlage erfolgreich revanchieren. Nach der Niederlage des TSV Hirschau beim SSC Tübingen konnten die Roten nach nur einer Woche auf Platz 2 die Tabellenspitze zurückerobern.
Die FC-Fans müssen derzeit starke Nerven haben, denn der FC Rottenburg um Trainer Marc Mutschler und Kapitän René Hirschka verlangen ihren Fans alles ab, zu launisch performen die Hohenberg-Kicker aktuell. Doch die entscheidenden aber auch richtungsweisende Spiele gewinnen sie dann doch, wie zuletzt gegen den ärgsten Konkurrenten Hirschau (4:3), beim 5:0 im Pokal in Gomaringen und aktuell jetzt am Sonntag beim 2:0 im Spitzenspiel gegen Metzingen.
Doppelpacker Lennis Eberle lässt den FCR in dieser Saison nun mit seinem 16ten Saisonsieg jubeln und das Stadion kochte dabei. Der FC Rottenburg hat die Tabellenführung in der Fußball-Bezirksliga zurückgeholt. Nicht nur erledigte die Mutschler-Elf ihre eigenen Hausaufgaben gegen einen angeschlagenen Tabellenvierten, sondern profitierte auch vom Sieg des SSC Tübingen über den TSV Hirschau. Gute Nachrichten also aus Tübingen, während FCR-Coach Marc Mutschler nach genau 1 Stunde den Sieg einwechselte, die richtige Entscheidung traf und mit dem 21-jährigen Lennis Eberle und dem 22-jährigen Daniel Angerer jugendliche Qualität und Elan ins Spiel brachte, die dann auch maßgeblich die Architekten des Sieges waren. Die gesamte Mannschaft zeigte in der letzten halben Stunde nun echte Lebensqualität und zeigte lebendigen und kämpferischen Fußball. Das 1:0 dann war wie eine Erlösung in der Mannschaft und machte nochmal Kräfte frei, der Jubel dementsprechend war überschwänglich. Es waren tolle Bilder, den Jungs aus unmittelbarer Nähe in lachende Gesichter zuschauen. Eine Last war abgefallen, der Druck war weg. Jetzt hoffen wir, daß die Mannschaft nach zuletzt schwacher Leistungen wieder aufgewacht ist und im Bezirksliga-Endspurt eine Einheit bildet und der Erfolg wieder Einzug erhält.
Am Freitagabend traf man sich noch im „Besen“ in Wurmlingen um vor so einem entscheidenden und sehr wichtigen Topspiel die Köpfe frei zu bekommen, dabei hatte FCR-Coach Marc Mutschler viel Zeit mit Spielern die im Trainingsalltag ein bisschen untergehen Einzelgespräche zu führen. „Es war wieder eine willkommene Abwechslung“, so Mutschler. Deshalb gab der FCR-Coach auch nach dem 5:0-Pokalsieg in Gomaringen seinen Spielern am Freitag Trainingsfrei, nicht selbstverständlich vor so einem wichtigen Spiel.
Die Metzinger, die sich unter der Woche nach der 0:2-Niederlage im Nachholspiel in Upfingen von ihrem Chefcoach Jochen Class trennten – trainierte übrigens auch schon den Oberligisten SSV Reutlingen – wurden am Sonntag von ihrem 33-jährigen Kapitän Efstratios Tzakis – ehemaliger Oberligaspieler des SSV Reutlingen und U19-Bundesligaspieler beim VfB Stuttgart – interimsweise gecoacht, musste dabei 90 Minuten lang seine Mannschaftskameraden immer wieder ermahnen ruhiger zu spielen und die Hektik aus dem Spiel zu nehmen, außerdem musste er seinen Mitspielern immer wieder zur Ordnung rufen, denn durch harte bis überharte Fouls wollten sie das zurückhaltende Auftreten von Oliver Teufel, Schiedsrichter aus Tuttlingen, ausnutzen, der mit Zeigen von Karten sehr gnädig war.
Es war von Beginn an ein zähes, unruhiges, hektisches und mit vielen Fouls durchzogenes Spitzenspiel. Keiner wollte sich in Fehler zwingen lassen und so entwickelte sich zunächst kein schönes Spiel mit vielen Ballverlusten auf beiden Seiten. Der FCR war dennoch von Beginn an die spielbestimmende Mannschaft und drängte die Gäste aus Metzingen in der eigenen Hälfte fest. Doch die Metzinger konnten sich immer wieder durch lange Bälle in die Spitze oder weite aus der eigenen Hälfte geschlagenen Diagonalbälle sich aus der eigenen Hälfte befreien. So auch in der 4. Minute als Metzingen nach einem Konter zu ihrer ersten Topchance kamen, aber mit FCR-Keeper Julian Häfner erstmal ihren Meister fanden. Häfner konnte den Abschluss der Metzinger mit einer starken Flug-Glanzparade einen frühen Rückstand verhindern. Beim FC lief es auch in der Folgezeit nicht richtig rund und so kam die TuS in der 10. Minute zur nächsten guten Chance, doch diesmal unterstützte Kapitän René Hirschka, der ein starkes Spiel machte, seinen Schlussmann.
Dann in der 17. Minute die erste diskussionswürdige Aktion auf Seiten des FCR. Lukas Behr wurde im 16er zu Fall gebracht, doch Schiri Oliver Teufel ließ sich nicht beeindrucken und fuhr auch die gesamte Spielzeit über eine eher gemütliche Linie. Nun wurde es ein offenes Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. Ein Hirschka-Kopfball in der 20. Minute verfehlte nach einer Flanke sein Ziel. Raphael Langer war es dann, der in der 27. Minute nach einer TuS-Ecke am 2. Pfosten in Not per Kopf klären musste. Nun, hätte Metzingen nach einer halben Stunde 1 oder auch 2:0 geführt, hätten sich Roten nicht beschweren dürfen.
Dann in der 30. Minute der erste richtig große Aufreger im Spiel, es folgten noch weitere. Behr wurde direkt vor der Rottenburger Auswechselbank dermaßen rüde umgesenst, dafür gab es dann “nur“ Gelb. Wow, da war dann ganz schön was los und der Schiri hatte so seine Probleme die Gemüter zu beruhigen. Ja in einem Topspiel geht es eben mal so zu, alles gut. Im Meisterschafts-Endkampf sind eben keine Weicheier gefragt. Das war Bezirksliga-Fußball auf höchsten Niveau!
Die nächste Chance im Spiel hatte wieder Metzingen nach einem Kopfball am 2. Pfosten, der dann doch deutlich vorbeiging. Nun meldete sich dann auch mal der FCR zu Wort. Langer legte in der 40. Minute über links kommend die Kugel in die Mitte auf Bader, der in Bedrängnis geblockt wurde, doch Alu Diedhiou hatte dann im Nachschuss die tolle Gelegenheit erfolgreich abzuschließen, doch der Ball ging übers Tor. Eine Minute vor der Pause dann die Riesenchance durch Leon Oeschger, der mit seinem Schuß frei zum Tor geblockt wurde. Schade, das hätte die Führung für den FCR sein können. So ging es dann nach +1 Minute in die Pause.


Eberle kam, sah und traf mit seinen Toren 10 und 11
Wir wissen nicht was die Mannschaften in der Pause zu sich genommen haben, aber nun ging es richtig zur Sache. Die Metzinger mussten gewinnen um überhaupt noch in den Meisterschaftskampf einzugreifen und waren nur noch am Meckern und am Beschweren, der FCR durfte in keinen Fall verlieren, hier zählte nun Ruhe bewahren und geduldig bleiben. Da war jetzt ganz schön Pfeffer und Härte drin, Menschenskinder.
Dennoch war nun der FCR viel besser im Spiel und kam gleich in der 51. Minute durch Behr´s Kopfball, nach Hirschka´s Freistoß aus der eigenen Hälfte, zur ersten guten Chance in der zweiten Hälfte. Ein weiterer Hirschka-Freistoß (55.) kam hoch in die Box, nun köpfte Bader am Tor vorbei. Mutschler erkannte nun die Drangphase des FCR und brachte nach genau 1 Stunde mit Lennis Eberle und Daniel Angerer für Stefan Seidel und Jakob Bader zwei junge unbekümmerte Burschen ins Spiel die dann in der Folgezeit den Unterschied machten.
Keine Minute auf dem Spielfeld meldete sich Eberle an und setzte in der 61. Minute einen ersten Torschuss ab. Nach einem Befreiungsangriff der Metzinger war es dann soweit. Lennis Eberle köpfte das befreiende 1:0 für den FCR. Dabei musste ein Standard herhalten. Nach einer Oeschger-Ecke setzte sich Eberle durch, sprang am höchsten und traf in Bedrängnis mit einem schulmäßigen und wuchtigen Kopfball und ließ das Metzinger Netz erstmals zappeln.
Nun war kurz die TuS Metzingen wieder im Mittelpunkt. Ein Torschuss/Flanke aus dem Halbfeld – der Ball wurde immer länger – landete am Rottenburger Lattenkreuz (77.), Glück für den FCR. Puuh nochmal durchschnaufen. Es folgten dann zwei Unsportlichkeiten der Metzinger. Im Rücken des Schiedsrichters erwischte es zwei Mal Leon Oeschger. Am Boden liegend wurde nachgetreten, nach Beschwerden der Rottenburger Spieler erhob sich Oeschger und beschwerte sich bei seinem Gegenspieler der ihn getreten hatte und wurde im gleichen Augenblick mit beiden Händen, also nicht einfach so umgestubbst, sondern von ihm richtig umgestoßen. Hätte der Schiri das gesehen, hätten die Metzinger mit einem Mann weniger weitergespielt, denn das waren zwei Tätlichkeiten in wenigen Sekunden. Glück für die Metzinger, daß der Schiri Richtung Rottenburger Tor unterwegs war und alles nicht wahrnehmen konnte. Nach anschließenden Rangeleien gab es dann doch noch Gelb für Metzingen.
Den FCR beeindruckte das nicht – ein Topspiel eben – und machte dann einfach das 2:0, wieder durch Eberle. Jetzt ging es ganz schön ab im Metzinger Strafraum, es ging hin und her, drunter und drüber, bis dann zunächst Oeschger und dann Angerer ein zweites Mal in der Box deutlich gefoult wurde. Der Schiri ließ zunächst laufen, doch schon in der nächsten Aktion holten die Metzinger Eberle von Füßen, auch ganz klar und zögerte nun keinen Augenblick und zeigte auf den Punkt. Ja, wer schießt jetzt, die Fans erwarteten unseren Routinier Hirschka, jedoch erwartete niemand den jungen Lennis. Doch sein Nervenkostüm war so stark und er übernahm als Gefoulter dann mit 21 Jahren die wichtige Verantwortung. Eberle lief an, zögerte, zögerte und zögerte nochmal, daß man dachte was macht der da und schob unbekümmert flach ins untere linke Eck, so platziert, daß der Metzinger Keeper nicht annähernd drankam. Ja das dürfte es dann in der 84. Minute eigentlich gewesen sein, zu sehr war der FCR nun spielbestimmend.
Dritter Wechsel bei Rottenburg (85.). Mit Bernd Kopp kam nun nochmal weitere Erfahrung für einen stark kämpfenden Loris Zettel ins Spiel. Eine Minute später brachte Mutschler Daniel Wiedmaier für Alu Diedhiou ins Spiel. In der 88. Minute dann ein Freistoß für die TuS von der 16er-Linie, doch Hirschka konnte zur Ecke klären.
In der 89. Minute dann ein unnötiges Frustfoul der Metzinger an Behr, der echt rüde gefoult wurde, auch hier gab es “nur“ Gelb. Konsequent hätte man hier Rot geben müssen. In der ersten Minute der Nachspielzeit kam dann noch Melwin Ruckaberle für eben den gefoulten Behr ins Spiel, doch der Schiri hatte nun genug und pfiff nach 2 Minuten drüber das hitzige Spiel ab.
Fazit
Zwei Wochen nach der überraschenden 0:2-Pleite in der Meisterschaft bei der SG Reutlingen meldete sich der FC Rottenburg nun mit diesem zugegeben immer noch nicht überzeugenden aber verdienten und wichtigen 2:0-Sieg im Topspiel Zweiter gegen Vierter eindrucksvoll zurück. „Im Großen und Ganzen bin ich zufrieden. Es ist wichtig, dass wir nach der Niederlage in Reutlingen ein Zeichen gesetzt haben“, sagte Mutschler, dessen Team allerdings immer noch nicht an die starken Leistungen der ersten Saisonhälfte anknüpfen konnte. Zudem war es das zweite Spiel in Folge zu Null. Mutschler wechselte zudem den Sieg ein!
„Das war wieder ein Arbeitssieg für uns. Wir sind erstmal zufrieden, müssen aber weiter an uns hart arbeiten um unsere alte Form wiederzufinden. Jetzt liegt es an uns selber die letzten 7 Spiele so zu performen, daß uns niemand mehr die Tabellenspitze streitig machen kann“, resümierte Rottenburgs Trainer Marc Mutschler, dem man die Erleichterung nach dem Sieg gegen Metzingen am ganzen Körper ansehen konnte.
„Das macht mich stolz“
„Wir hatten so Probleme ins Spiel zu kommen, haben uns wieder echt mit einigen unnötigen Ballverlusten schwer getan wo wir in Kontersituationen laufen und wo es Metzingen mit ein bisschen mehr Verstand gut ausspielen hätte können, weil sie tatsächlich ein, zwei Mal sogar Überzahl hatten – ja da hatten wir ein bisschen Glück. Doch dazu muss man sagen, hätten wir durch Leon Oeschger kurz vor der Pause auch in Führung gehen müssen. Es war ein Spiel mit hitzigen Gemüter, da haben wir als Truppe gut dagegengehalten und das macht mich auch stolz wenn ich ehrlich bin, daß man sich bei solchen Situationen sich auch mal wehrt. Dann konnten wir wiedermal gut wechseln. Lennis entscheidet das Spiel, verdient in der zweiten Halbzeit, die geht sowieso an uns. So sind wir natürlich überglücklich, weil wir auch den Platz an der Sonne wieder haben und wir jetzt wieder aus eigener Kraft alles schaffen können. Das ist ganz ganz wichtig, auch für den Kopf“, so Marc Mutschler in seinem abschließenden Fazit.


Pressestimmen

Rottenburg übernimmt wieder die Spitze
Groß war die Erleichterung bei FCR-Trainer Marc Mutschler. „Mir fällt ein Stein vom Herzen“, sagte er, „es war wichtig, zu gewinnen, und auch wieder an der Tabellenspitze zustehen.“ Dabei war der Sieg gegen Metzingen, die nach der Entlassung von Trainer Jochen Class diesmal von Kapitän Efstratios Tzakis gecoacht wurden, schwer erkämpft. „Die haben in der ersten Hälfte schon ordentlich Druck gemacht. Da hätten wir auch zurückliegen können“, sagte Mutschler. Am Ende wechselte er aber den Sieg ein. Lennis Eberle traf erst per Kopf (75.) und verwandelte später noch einen Strafstoß (82.).
Paul Junker am 08.04.2024 | Schwäbisches Tagblatt

Bilder

Bildergalerie vom Spiel (© Fotos: Markus Riel)


Fakten und Zahlen zum Spiel

So spielte der FC Rottenburg:
Julian Häfner – Raphael Langer, René Hirschka (C), Stefan Seidel (60. Angerer), Loris Zettel (80. Kopp), Alioune K. Diedhiou (85. Wiedmaier), Lukas Behr (90. Ruckaberle), Jakob Bader (60. Eberle), Leon Oeschger, Nick Heberle, Moritz Rohrer
Auswechselbank:
Maximilian Blesch – Bernd Kopp, Lennis Eberle, Melwin Ruckaberle, Daniel Wiedmaier, Daniel Angerer, Mauro Carta, Julian M. Kiesecker
Trainer- und Betreuerstaff:
Trainer Marc Mutschler, Co-Spielertrainer Bernd Kopp, Betreuer Karl Ellsässer
Tore:
1:0 Lennis Eberle (75.)
2:0 Lennis Eberle (82., Strafstoß)
Fussball.de:
Aufstellung und Spielverlauf
Spieltag und Tabelle
Schiedsrichter:
Oliver Teufel (JFV Oberes Donautal, Schiedsrichtergruppe Tuttlingen)
Besondere Vorkommnisse:
keine
Zuschauer:
ca. 150

Ausblick

Weiter geht´s am kommenden Sonntag, den 14.04. mit dem Auswärtsspiel des 24. Spieltags beim Tabellensechsten TSV Gomaringen. Spielbeginn auf dem Kunstrasenplatz der Sportanlage in Gomaringen ist um 15:30 Uhr. Das Spiel wird geleitet von Schiedsrichter Bernd Seckinger vom SV Sulgen.

FC Rottenburg: Für Vielfalt und Demokratie – gegen Rechtsextremismus


FC Rottenburg:  Für Vielfalt und Demokratie – gegen Rechtsextremismus
VIELFALT ist Kennzeichen unserer Angebote für Kinder, Jugendliche und Erwachsene.
VIELFALT kennzeichnet aber mehr noch unsere Gemeinschaft als Verein. Viele unserer Mitglieder kommen aus ganz unterschiedlichen Herkunftsländern. Sie alle gehen in ihrer Mannschaft, im Verein ganz selbstverständlich miteinander um. Da wird nicht nach Herkunft, Aussehen, Hautfarbe, Religion gefragt oder gar danach unterschieden. Wir leisten Tag für Tag Integration ganz konkret.
Darauf sind wir stolz und das werden wir auch künftig pflegen.
Umso mehr bestürzen uns die vor wenigen Tagen publik geworden Ausgrenzungsfantasien rechtsradikal gesinnter Menschen im politischen wie auch im unternehmerischen Bereich.
Wir grenzen uns mit aller Entschiedenheit von solch menschenverachtenden Plänen ab. Menschenwürde und respektvoller Umgang untereinander sind für uns unverhandelbar!
Die publik gewordenen Vorstellungen und Pläne, wie auch die Sprache dieser Menschen und ihrer Unterstützer sind geeignet, das Miteinander in unserer freien, demokratisch geprägten Gesellschaft zu spalten und zu untergraben. Auch dagegen stellen wir uns mit aller Entschiedenheit. Wir sind froh in einer liberalen, weltoffenen, demokratisch legitimierten und geprägten Gesellschaft leben zu dürfen. Das zu erhalten muss Anliegen aller Menschen in unserem Land, in unserer Stadt, in unserem Verein sein.
Allen, die sich für  VIELFALT und DEMOKRATIE einsetzen, danken wir von Herzen!
 
Für den Vorstand des FC Rottenburg:
Hermann Josef Steur
Vorsitzender
FC Rottenburg 1946 e.V.